Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe - Stiftung des Deutschen Instituts für ...
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10. Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe 23.09. - 27.09.2019 Ulm Unter der Schirmherrschaft von Dr. Gerd Müller, MdB Thomas Strobl, MdL Gunter Czisch Bundesminister für wirtschaftliche Innenminister des Landes Baden-Württemberg Oberbürgermeister der Stadt Ulm Zusammenarbeit und Entwicklung
INHALT Grußworte der Schirmherren ........................................................................... 5 Grußwort der Veranstalter ............................................................................... 8 Organisatoren .................................................................................................. 10 Lernziele ......................................................................................................... 13 Programm ...................................................................................................... 16 Adressen und Treffpunkte .............................................................................. 20 Referentinnen und Referenten ....................................................................... 21 In Zusammenarbeit veranstaltet von Unter der Schirmherrschaft von Dr. Gerd Müller, MdB Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Thomas Strobl, MdL Innenminister des Landes Baden-Württemberg Gunter Czisch Oberbürgermeister der Stadt Ulm 3
GRUSSWORTE DER SCHIRMHERREN Dr. Gerd Müller, MdB Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Die ärztliche Versorgung von Menschen in Not- und Kata- strophensituationen, der sich Ihre Sommerakademie wid- met, hat sich im letzten Jahrhundert enorm verbessert. In den 1920er Jahren forderten allein Naturkatastrophen jährlich fast eine halbe Million Menschenleben. Heute liegt die Zahl der Op- fer bei unter 100.000 pro Jahr – und das, obwohl sich die Weltbevölkerung seitdem vervierfacht hat. Viele Millionen Menschen verdanken ihr Leben dem großen Einsatz gut vernetzter und ausgebildeter multidisziplinärer Teams wie hier bei Ihnen. Doch diese Fortschritte sind gefährdet! Allein durch den menschengemachten Klimawandel könnten bis 2030 weite- re 100 Millionen Menschen durch Dürren oder Überschwemmungen in ihrer Existenz bedroht sein. Bevölkerungswachstum und Urbanisierung führen dazu, dass immer mehr Katastrophen in immer dichter besiedelten Gebieten bewäl- tigt werden müssen. Und derzeit gibt es weltweit etwa 50 bewaffnete Konflik- te, die zum Teil seit Jahren andauern und die humanitäre Hilfe bis aufs Äußers- te fordern, wie etwa in Syrien, in Afghanistan oder im Jemen. Nicht nur die aktuellen Cholera- und Ebolafälle zeigen: Wo Konflikte die Ge- sundheitssysteme zerstören, wird ein eigentlich beherrschbarer Ausbruch zur Epidemie und damit zur Katastrophe. Neben unseren kontinuierlichen BMZ-Hilfsprogrammen für die Bevölkerung braucht es Fachkräfte, die in Kri- sensituationen schnell eingesetzt werden können. Wir brauchen engagierte Bürgerinnen und Bürger wie Sie, die anderen in Ka- tastrophensituationen zur Seite zu stehen. „Ich sehe Dich. Ich bin hier, um Dir zu helfen“ - das ist das Leitmotiv der Katastrophenmedizin. Bewahren Sie sich diese Haltung! Dr. Gerd Müller Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 5
Thomas Strobl, MdL Innenminister des Landes Baden-Württemberg Eine der ganz zentralen Aufgaben des Staates ist es, Sicher- heit zu gewährleisten. Deshalb bereiten wir uns auch auf Einsatzlagen vor, von denen alle hoffen, dass sie niemals eintreten. Hierzu gehören gerade auch Ereignisse, bei de- nen eine Vielzahl von verletzten Personen zu versorgen sind. Die Menschen können sich darauf verlassen, dass ihnen in einer Notlage so schnell, so professionell und mit so guter Ausrüstung wie nur möglich ge- holfen wird. Trotz unseres hervorragend funktionierenden und hoch professionellen Bevölkerungsschutzsystems entstehen im Katastrophenfall auch in medizini- scher Hinsicht besondere Herausforderungen. Für diese ist eine zusätzliche Ausbildung notwendig. Ich freue mich deshalb sehr, dass sich die Sommeraka- demie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe nun schon im zehnten Jahr mit diesem wichtigen Gebiet beschäftigt und dazu beiträgt, die Grundlagen der Katastrophenmedizin, auch mit ihren internationalen Bezügen, zu vermitteln und zu vertiefen. Der Sommerakademie wünsche ich einen guten und gewinnbringenden Verlauf. Besonders danken darf ich den Veranstaltern, der Stiftung des Deut- schen Instituts für Katastrophenmedizin, der Universität Ulm und dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Ihr Thomas Strobl Stellvertretender Ministerpräsident, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-Württemberg 6
Gunter Czisch Oberbürgermeister der Stadt Ulm Die Katastrophe kann viele Gesichter haben. Sie könnte als Explosion auftauchen, oder als entgleister Zug. Es kann sich im schlimmsten Fall auch um einen Terroranschlag handeln. Alle Extremsituationen eint, dass sie an die Ein- satzkräfte ganz besondere Herausforderungen stellen, die sich deutlich von denen des medizinischen Alltags unterscheiden. Im Krisenfall gilt es unter widrigen Bedingungen klaren Kopf zu behalten, um mit rationalen Entscheidungen zu einer Deeskalation der Situation beizutragen - und damit Leben zu retten. Die Sommerakademie in Ulm übernimmt in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal die wichtige Aufgabe, schon Medizinstudentinnen und Medizinstudenten ein erstes Verstehen, genauer ein richtiges Handeln für die Versorgung von Verletzten bei humanitären Einsätzen und Katastrophen nahe zu bringen. Die Studierenden lernen in den fünf Tagen in Ulm unter anderem, welche Akteure beteiligt sind, wie sich die rechtliche Lage darstellt, aber auch wie im Krisenfall die Aufgaben verteilt werden können. Es wird auch ganz praktisch trainiert, nach welchen Kriterien ein Arzt entscheidet, wer am dringendsten medizini- sche Hilfe benötigt. Die Erörterung ethischer Fragen und der Umgang mit frem- den Kulturen bei Auslandseinsätzen stehen ebenso auf dem Programm. Die Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe leistet ei- nen unverzichtbaren Beitrag für die optimale medizinische Versorgung von Menschen in großer Not und Gefahr. Dafür möchte ich auf diesem Weg allen Organisatoren und Beteiligten, vor allem aber auch allen aktiv teilnehmenden Studierenden meinen herzlichen Dank aussprechen. Ich wünsche Ihnen allen erkenntnisreiche Tage und eine gute Zeit in Ulm. Ich würde mich freuen, wenn Sie dabei auch die Gelegenheit finden, die Stadt für sich zu entdecken - sei es bei einem Spaziergang entlang der Donau, bei einem Besuch im Münster oder auf einem Rundgang durch das historische Fischer- viertel. Gunter Czisch Oberbürgermeister der Stadt Ulm 7
GRUSSWORT DER VERANSTALTER Liebe Teilnehmer der Jubiläums-Sommerakademie 2019! Das Orga-Team der Sommerakademie begrüßt Euch sehr herzlich zur diesjäh- rigen „Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe (SoAk)“, welche 2019 bereits zum zehnten Mal stattfindet. Dieses Jubiläum ist ein trif- tiger Grund zum Feiern, denn dies ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Der große und stetige Erfolg der SoAk lässt sich wie folgt erklären: Ursprünglich entstanden aufgrund der fehlenden Verankerung in der Universi- tätsmedizin und der Lehre, müssen wir auch heute noch feststellen, dass trotz 10-jähriger Bemühungen diese medizinische Fachdisziplin kaum einen eigen- ständigen akademischen oder organisatorischen Stellenwert in Deutschland hat. Zum zweiten ist es das positive Feedback der Teilnehmer, die sich bereits im Vorfeld mit den spezifischen Fragestellungen der Katastrophenmedizin im In- und Ausland beschäftigen, welches wir Jahr für Jahr aufs Neue erfahren dürfen. Und drittens ist es sicherlich auch die persönliche und fachliche Begeisterung der Referenten und des Orga-Teams am gemeinsamen Austausch mit den spannenden und vielseitigen Themenkreisen, welche die Sommerakademie abbildet. Zurück zur Lehre. Das Hauptproblem ist die nicht vorhandene ökonomische Grundlage für die Praktizierenden, so wie die zurückhaltende Anerkennung in- nerhalb der akademischen Forschungslandschaft. Das spiegelt sich leider auch in der Tatsache wider, dass nur eine Handvoll der medizinischen Fakultäten in Deutschland dieses Fachgebiet als Vorlesungsreihe überhaupt anbietet. Die „Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe“ füllt die- se Lücke nunmehr seit 10 Jahren. Mittlerweile haben ca. 600 Teilnehmer aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich und der Schweiz diese Woche erfolgreich absolviert. Aufgrund der politischen wie auch ökolo- gischen Veränderungen müssen wir jederzeit und überall mit einer Situation katastrophalen Ausmaßes rechnen. Wir wissen, dass in einer Woche nur ein Bruchteil der Inhalte vermittelt wer- den kann und jeder Teilnehmer sein eigenes Wissen und Können weiter ver- tiefen muss. 8
Analog zur zweiteiligen Gliederung der SoAk sind auch die Interessensschwer- punkte der Teilnehmer: Die einen interessieren sich mehr für die Ablauforgani- sation von Großschadenslagen in Deutschland, die anderen mehr für Katastro- phen und Krisen im internationalen Kontext. Beides hat in einer globalisierten Welt seinen berechtigten Stellenwert. Für diejenigen, die eine Famulatur oder ein PJ-Tertial im Ausland oder even- tuell Einsätze mit Hilfsorganisationen planen, ist es unseres Erachtens sehr wichtig, ein Grundverständnis von den Abläufen insbesondere der präklini- schen Versorgung zu bekommen. Für die Fans der „Blaulichtfraktion“ oder der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit ist es ebenfalls wichtig, ein Verständnis davon zu bekommen, welche Verpflichtungen Deutschland zum Beispiel im Pandemie-Fall, bei Einsätzen der European Medical Corps oder etwa bei der nationalen Erfüllung der gesundheitlichen Aspekte der UN Global-Develop- ment Goals bis 2030 eingegangen ist. Das sind gravierende Kernaufgaben für die kommenden Jahrzehnte und damit als Medizin-Praktizierende in Eurer di- rekten Verantwortung. Das Arbeitsumfeld im internationalen Katastrophenkontext ist für den Einzel- nen nicht einfacher geworden. Zwar gibt es eine Vielzahl positiver Entwick- lungen, was medizin-technische Standards, Guidelines, SOPs und juristische Absicherung betrifft. Problematisch bleibt aber staatliches oder nationales Handeln, welches lediglich auf die eigenen ökonomischen Interessen ausge- richtet ist oder dem „Innerstaatlichen Partikularismus“ folgt. Die Konsequen- zen dieses Handeln lassen sich in einer Vielzahl der aktuellen Krisenherde be- obachten und wirken sich im Speziellen auch auf das Gesundheitswesen aus. Das derzeitige Worst-Case-Szenario mit dem zweitgrößten Ebola-Ausbruch in der chronisch instabilen kongolesischen Kivu-Region bringt die internationalen Player an den Rand des Leistbaren. Der Alt-Tübinger Hölderlin stellte schon 1803 fest: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ In diesem Sinne wünschen wir Euch eine Vielzahl von Er- kenntnissen in dieser Sommerakademie 2019! Das Orga-Team der Jubiläums-Sommerakademie 9
ORGANISATOREN BUNDESWEHRKRANKENHAUS ULM Oberstarzt Prof. Dr. med. Matthias Helm Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- medizin und Schmerztherapie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, leitender Hubschrauberarzt „Christoph 22“ Prof. Helm ist Direktor der Klinik für Anästhesiologie, In- tensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Bun- deswehrkrankenhaus Ulm. Er ist zudem Beauftragter für Rettungsdienst und Notfallmedizin. Über seine Tätigkeit in der Zentralen In- terdisziplinären Notfallaufnahme (ZINA) sagt er: „Als Leiter der Sektion Not- fallmedizin habe ich die Chance Präklinik und Klinik miteinander zu verbinden. Schnittstellenübergreifend arbeiten und gestalten mit Ergebnissen, die wir in den gesamten Sanitätsdienst der Bundeswehr hinaus tragen. Als praktisches Beispiel sei hier der Rettungsrucksack genannt.“ Oberfeldarzt Dr. med. Florent Josse Oberarzt für Anästhesie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm Oberfeldarzt Dr. Florent Josse ist Facharzt für Anästhesie mit der Zusatzbezeichnung spezielle Intensivmedizin, Not- fallmedizin und Tauchmedizin. Er ist seit 2008 in der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des Bun- deswehrkrankenhauses Ulm tätig sowie Notarzt auf dem Christoph 22. Er ist verantwortlich für die Ausbildung der taktischen Verwun- detenversorgung und für die fachliche Leitung der CMC-Conference am BWK Ulm. Er hat an mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr in Afghanistan, Afrika und im Mittelmeer teilgenommen. 10
UNIVERSITÄT ULM Prof. Dr. med. Florian Gebhard Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie Prof. Gebhard ist der Ärztliche Direktor der Klinik für Un- fall-, Hand-, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Ulm. Seine Qualifikationen um- fassen u.a. den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirur- gie, sowie die Spezielle Unfallchirurgie. Schwerpunkte von Prof. Gebhard sind u.a. Verletzungen des Bewegungsapparates, Wirbelsäulenchirurgie und Com- puterassistierte Operationsverfahren der Knochen und Gelenke. Er ist Mit- glied in zahlreichen Fachgesellschaften und Gremien, wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirur- gie (DGU) und der Orthopaedic Trauma Association (OTA). Dr. med. Konrad Schütze Funktionsoberarzt in der Klinik für Unfall-, Hand-, Plasti- sche- und Wiederherstellungschirurgie Dr. Schütze ist Funktionsoberarzt in der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Ulm. Sein klinisches Interessengebiet liegt in der Wirbelsäulenchirurgie und Schwerverletzten- versorgung und er ist verantwortlich für das Traumanetzwerk Ulm. Dr. Schütze ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und befindet sich zur Zeit in der Ausbildung zur Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. 11
STIFTUNG DES DEUTSCHEN INSTITUTS FÜR KATASTROPHENMEDIZIN Ansprechpartner Dr. med. Stefan Gromer E-Mail: Stefan.Gromer@stiftung-km.de; Telefon: 0172 9204510 Dr. med. Hanjo Lorenz, DESA E-Mail: Hanjo.Lorenz@stiftung-km.de; Telefon: 0163 8461122 Organisationsteam Dr. Alexa Bareis Danny Barowka Dr. Astrid Cordes Danuta Gerger Iris Kägler Christine Karg, DESA Fabian Kriebel Tatjana Männche Jan Mohrhardt Christine Neuendorf Salva Provvidenza Katrin Reichau Matthias Rekowski Dr. Katharina Rieth Dr. Johannes Schad Ludwig Weller HERZLICHEN DANK AN Das Team der Notfalldarstellung des DRK Kreisverbandes Ulm Das Team der Feuerwehr Neu-Ulm Die Oberstufenschüler, die Schüler des Sanitätsdienstes, die Schulleitung und den Hausmeister des Schubart-Gymnasiums Ulm 12
LERNZIELE - KATASTROPHENMEDIZIN 1. Kennenlernen von Begriffen aus dem Bereich der Katastrophenmedizin a. Massenanfall von Verletzten (MANV) b. Sichtung (Triage) c. Dekontamination d. Organe der Katastrophenhilfe (zivile & militärische Struktur) 2. Kennenlernen von verschiedenen Katastrophenarten und ihren Unterschieden a. Naturkatastrophen b. MANV c. Chemische/Biologische/Radiologische/Nukleare (CBRN) Katastrophenfälle d. Abgrenzung der Katastrophenmedizin zur Notfallmedizin und Humanitären Hilfe e. Terroristische Gefahren/menschengemachte Katastrophen 3. Kennenlernen der Rechtsgrundlagen der Katastrophenmedizin a. Grundgesetz b. Zivilschutzgesetz des Bundes c. Katastrophenschutzgesetze der Länder d. Rettungsdienstgesetze der Länder e. Krankenhausgesetze der Länder f. Zuständigkeiten/Behörden (Bund/Länder/Bundeswehr) 4. Medizinische Aspekte der Katastrophenmedizin a. Basismaßnahmen unter katastrophenmedizinischen Bedingungen (Schocktherapie und Analgesie) b. Lebensrettende Sofortmaßnahmen c. Chirurgische Maßnahmen unter katastrophenmedizinischen Bedingungen (Indikation) d. Grundzüge Vergiftungen inklusive Behandlungsschemata e. Sichtung (Triage)/Sichtungskategorien f. Datenmanagement (Umfang und Qualität) 13
5. Führung/Organisation a. Versorgungsabschnitte (Sichtung, Behandlungsplatz, Patientenablage, Transport) b. Aufgaben von: i. Einsatzleitung (EL/TEL) ii. Leitendem Notarzt (LNA) iii. Organisatorischem Leiter Rettungsdienst (OrgL) c. Kooperation mit Feuerwehr/Polizei/Bundeswehr 6. Katastrophenmedizin im Krankenhaus a. Katastrophenpläne im Krankenhaus: externe vs. interne Katastrophen b. Alarmplanung/Alarmierung c. Evakuierung/Räumung 7. Dekontamination a. Verhalten bei CBRN-Unfällen 8. Diskussion über Ethik in der Katastrophenmedizin a. Notwendigkeit von Katastrophenmedizin b. Ethik der Sichtung (Triage) 14
LERNZIELE - HUMANITÄRE HILFE 1. Kennenlernen von Strukturen und Akteuren der humanitären Hilfe 2. Einführung in die Geschichte und Wendepunkte - Reflexion über Ansätze und Perspektiven 3. Einführung in den völkerrechtlichen Kontext 4. Einführung in die Standards der humanitären Hilfe (Sphere Project) 5. Kennenlernen und kritisches Durchdenken der zentralen Konzepte a. Linking Relief Rehabilitation and Development (LRRD) b. Do No Harm etc. 6. Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema zivil-militärische Zusammenarbeit (ZMZ/CIMIC) 7. Kennenlernen der grundlegenden Abläufe humanitärer Einsätze: a. Phasen b. Assessment 8. Einblicke in zentrale Aspekte der Arbeit vor Ort: a. Koordination b. Campmanagement c. Sicherheit etc. 9. Kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien in der humanitären Hilfe 10. Generelles Kennenlernen des Tätigkeitsfeldes humanitäre Hilfe, u.a. im direkten Kontakt mit Organisationen und ihren Mitarbeitern Die Lernziele der Veranstaltung orientieren sich an der gemeinsamen Empfeh- lung der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern, der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V. und des Bundesamtes für Bevölke- rungsschutz und Katastrophenhilfe zur katastrophenmedizinischen Ausbildung im studentischen Unterricht an deutschen Hochschulen. 15
PROGRAMM Montag, 23.09.2019 Katastrophenmedizin I 07:30-08:30 Uhr Registrierung Raum HS 15 08:30-08:45 Uhr Begrüßung Raum HS 15 Einführung 08:45-09:30 Uhr Raum HS 15 B. Domres Rechtsgrundlagen der 09:30-10:30 Uhr Katastrophenmedizin Raum HS 15 S. Gromer 10:30-11:00 Uhr Kaffeepause Krankenhausalarmplanung 11:00-12:00 Uhr S. Gromer Raum HS 15 mSTaRT-Sichtung 12:00-12:30 Uhr S. Gromer 12:30-13:30 Uhr Mittagspause Grundlagen der Ethik 13:30-15:00 Uhr Raum HS 15 D. Fischer 15:00-15:15 Uhr Kaffeepause Psychosoziale Notfallversorgung 15:15-16:45 Uhr Raum HS 15 A. Loy 16:45-17:00 Uhr Fußmarsch ins BWK Luftrettung in Theorie und Praxis am 17:00-18:30 Uhr Rettungshubschrauber Christoph 22 Landeplatz M. Helm ab 19:30 Uhr Kennenlernabend Barfüßer 16
Dienstag, 24.09.2019 Katastrophenmedizin II Führungslehre und ÜMANV 08:30-10:00 Uhr Raum HS 15 J. Schmidt 10:00-10:30 Uhr Kaffeepause Praxisparcours: - Fixateur externe Raum HS 15 - Nähen Raum HS 15 - Gipsen Raum HS 15 10:30-18:00 Uhr - Thoraxdrainagen Raum 131 - I.O. Zugänge BWK - Chirurgischer Atemweg im Notfall BWK - Schwieriger Atemweg BWK - Beckenschlinge / Tourniquet BWK 13:45-14:45 Uhr Mittagspause Ulm erleben - Pro & Con einer 19:30 Uhr Treffpunkt Ulm Großstadt in 3 Gruppen Mittwoch, 25.09.2019 Katastrophenmedizin III Begrüßung, Vorstellung FW Neu-Ulm 08:00-08:30 Uhr Feuerwehr Neu-Ulm FW Rotierende Gruppen: - Technische Hilfeleistung - Löschangriff 08:30-13:00 Uhr FW - CSA + Decon V - THW in Gruppen Feuerwehr Neu-Ulm 13:30-14:30 Uhr Mittagspause Gymnasium 14:30-17:30 Uhr Sichtungsübung inkl. Klausur Gymnasium 17
Donnerstag, 26.09.2019 Humanitäre Hilfe I Zivil-Militärische Zusammenarbeit 08:30-10:00 Uhr Raum HS 15 F. Vorderwülbecke 10:00-10:30 Uhr Kaffeepause Geschichte und Akteure / aktuelle 10:30-12:00 Uhr Strukturen der Humanitären Hilfe Raum HS 15 J. Schad 12:00-13:00 Uhr Mittagspause Disability Inclusive Assessments 13:00-14:30 Uhr Raum HS 15 A. Schmidt 14:30-14:45 Uhr Kaffeepause The SIX C´s Model - A Non-Professional 14:45-16:15 Uhr Psychological First Aid Protocol Raum HS 15 M. Farchi 16:15-16:30 Uhr Kaffeepause Interkulturelle Kompetenz, ein Instru- ment für eine globale Haltung in der 16:30-18:00 Uhr Raum HS 15 Katastrophenmedizin? C. Butto Zarzar ab 19:30 Uhr Abschlussabend Barfüßer 18
Freitag, 27.09.2019 Humanitäre Hilfe II Management komplexer Notlagen: 08:30-10:00 Uhr Ebola Lessons Learned? Raum HS 15 C. Janke 10:00-10:30 Uhr Kaffeepause Mythen des Katastrophenmanage- 10:30-12:00 Uhr ments und Sphere Standards Raum HS 15 J. Butenop 12:00-13:00 Uhr Mittagspause Vorstellung MSF und Einsatzbericht 13:00-14:30 Uhr Raum HS 15 K. Dongus 14:30-14:45 Uhr Kaffeepause Medikamentöse Versorgung in Entwicklungsländern, Katastrophen- 14:45-16:15 Uhr Raum HS 15 gebieten und bei Großschadenslagen L. Heide 16:15-16:30 Uhr Kaffeepause Sicherheitsaspekte 16:30-18:00 Uhr Raum HS 15 M. Burkert Abschluss und Ende der 18:00-18:30 Uhr Raum HS 15 Sommerakademie 19
ADRESSEN UND TREFFPUNKTE RAUM / HÖRSAAL HS 15 Universität Ulm, Bereich Ost Ebene N24, Niveau 1 Albert-Einstein-Allee 11 89081 Ulm BARFÜSSER Brauerei Barfüsser Paulstr. 4 89231 Neu-Ulm BWK / LANDEPLATZ Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Seminarraum 1 und 2 Oberer Eselsberg 40 89081 Ulm FW Feuerwehr Neu-Ulm, Hauptwache Zeppelinstraße 6 89231 Neu-Ulm GYMNASIUM Schubart-Gymnasium, Turnhalle Innere Wallstraße 30 89077 Ulm TREFFPUNKT ULM Tourist-Information Stadthaus Münsterplatz 50 89073 Ulm KONGRESSBÜRO Universität Ulm, Bereich Ost Raum 155, Ebene N24, Niveau 1 Albert-Einstein-Allee 11 89081 Ulm 20
REFERENTINNEN UND REFERENTEN Manuel Burkert, DESA, EDIC Helios Klinik Cuxhaven Manuel Burkert (*1975) absolvierte, nach Abschluss seines Studiums (2001) an den Universitäten Ulm, Freiburg und Johannesburg (Südafrika), die Ausbildung zum Facharzt für Anästhesie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm (Abschluss 2009). Im Rahmen seiner Dienstzeit nahm er an verschie- denen Einsätzen der Bundeswehr teil. Nach Ablauf der Verpflichtungszeit wechselte er zur Weiterbildung zum Facharzt für Intensiv- medizin nach St. Gallen (Schweiz) und nach Anerkennung als Oberarzt für in- terdisziplinäre Intensivmedizin ans Krankenhaus Cuxhaven. Manuel Burkert arbeitete mehrere Jahre als freiberuflicher Notarzt beim Deutschen Institut für Katastrophenmedizin und ist in der Sparte Safety & Security sowie Reiseme- dizin aktiv. Unter anderem hat er hierfür einen Lehrauftrag an der Fachhoch- schule Brandenburg. Aktuell ist er Chefarzt der Klinik für Notfall-/Intensiv- und Palliativmedizin bei der HELIOS Klinik Cuxhaven GmbH und Leitender Notarzt für die Stadt Cuxhaven. Dr. med. Joost Butenop Regierung von Unterfranken Dr. med. Joost Butenop MPH (*1968) hat in Göttingen studiert und arbeitet seit fast 20 Jahren im Kontext der humanitären Hilfe. Er arbeitete fast fünf Jahre für Ärzte ohne Grenzen und war darüber hinaus für ein gutes Du- zend weiterer Hilfsorganisationen im Einsatz, u.a. mit Ca- ritas, Maltesern, Rotes Kreuz, KfW und GIZ. Seine Einsatzgebiete umfassten komplexe Krisenregionen sowie Naturkatastrophen in Asien und Afrika. Sein beruflicher Fokus liegt in der Gesundheitssytem-Stärkung in fragilen Kontex- ten, weiterhin hat er Erfahrungen im Management von Epidemien. Seit 2008 hat Joost Butenop Gastdozenturen in verschiedenen Masterkursen, inkl. Hei- delberg, Bochum, Fulda, Würzburg. Joost ist Erfinder der MEDBOX.org, einer weltweit renommierten innovativen online-Bibliothek für die praktische medi- zinische Arbeit im Einsatz. Von 2015 - 2016 arbeitete Joost für die KfW Entwick- lungs-bank für das Asien-Portfolio. Seit 2016 ist er angestellt als Fachberater für Asylgesundheit bei der Regierung von Unterfranken, einer bundesweit bis- her einmaligen Position im öffentlichen Gesundheitsdienst. 21
Carolina Butto Zarzar Soziologin M.A. und Diplom Pädagogin Carolina Butto Zarzar (*Chile) hat in Brasilien und in Hei- delberg studiert. Sie arbeitet seit vielen Jahren als Gutach- terin, Autorin, Beraterin, Trainerin und Supervisorin für internationale Organisationen- und Unternehmen. Durch die leitende Projekterfahrung bei Überschwemmungskata- strophen in Brasilien und die Begleitung und Überleitung von traumatisierten Geflüchteten beschäftigt sie sich früh mit den interkulturellen Aspekten im Gesundheitssektor. Seit 1987 ist sie interkulturelle Trainerin und Beraterin in Europa und Lateinamerika. Sie ist Leiterin unterschiedlicher Projekte zu inter- kulturellen Themen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Organisationsentwicklung, Personal- und Führungskräfteentwicklung, Wissen / Kompetenz und betrieb- liches Gesundheitsmanagement. Berufserfahrung im Bereich der Fach- und Führungskräfteentwicklung im operativen Bereich für folgende Länder: Brasili- en, Chile, Costa Rica, Guatemala, Nicaragua und Deutschland. Prof. Dr. med. Dr. h.c. Bernd Domres Präsident der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastro- phenmedizin Bernd Domres (*1938) war von 1980 bis zu seiner Emeri- tierung im Jahre 2003 Professor für Chirurgie am Univer- sitätsklinikum Tübingen. Von 1985 bis 1988 leitete er die Chirurgie des King Khaled Hospital in Hail/Saudi-Arabien. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der Traumatologie und der Katastrophenmedizin. Von 1975 bis heute war er bei zahlreichen Katastro- phen als Mediziner im Einsatz. Er war mehrfach Präsident der Deutschen Ge- sellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM) und ist in vielen anderen Gremien aktiv. Er ist Präsident und einer der Gründungsväter des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin und der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastro- phenmedizin. 2012 wurde er auch zum Präsidenten des neu gegründeten Sinu – German Institute for Emergency and Disaster Medicine am Tongji Hospital Wuhan/China ernannt. Prof. Domres erhielt 2011 den Preis „Arzt des Jahres“ und wurde 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. 22
Dr. med. Kathrin Dongus Praxis Dres. Silberbaur und Werner, Deckenpfronn Kathrin Dongus (*1982) war bereits während ihres Studi- ums der Humanmedizin in Tübingen als Rettungssanitäte- rin beim DRK Böblingen und der JUH Calw tätig und arbei- tete in Indien und im südlichen Afrika. Nach dem Studium war sie mehrere Jahre in der Inneren Medizin und auf der Intensivstation im Krankenhaus Böblingen tätig. In 2012 erfolgte dann der erste Auslandseinsatz nach Pakistan mit Ärzte ohne Grenzen e.V., wo sie die ärztliche Leitung des Emergency Rooms übernommen hat. Anschließend erfolgte die Ausbildung in der Viszeralchirurgie im Krankenhaus Böblingen. Im Winter 2014 war sie mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz im Jemen für die Ausbildung der einheimischen Ärzte in der Notfallmedizin/Schockraummanagement und in der Ultraschalldiagnostik zuständig. Anfang 2016 erfolgte die Niederlassung als Fachärztin für Allgemeinmedizin in einer Hausarztpraxis mit mehr Spielraum für Notarzt-Dienste und Ausbildungstätigkeiten. Nun in eigener hausärztlicher Praxis tätig – seit der Geburt ihrer Tochter 2018 in reduziertem Umfang. LTC. (Res.) Dr. Moshe Farchi, PhD Tel-Hai College, Israel Moshe Farchi (*1962) is an expert in the fields of acute trauma and disaster intervention & management. He is the founder and leader of the SIX C‘s model adopted by the Is- raeli Defense Force and the Israeli Health Department and of the Stress, Trauma & Resilience Studies in the depart- ment of Social Work at Tel-Hai College. He is Senior Mental Health Officer in the IDF Home Front Command and led trauma relief efforts during Operation Cast Lead (2009), Operation Pillar of Defense (2012), and Operation Protective Edge (2014). Furthermore, he is the head of several humanitarian psycho-soci- al delegations to Sri Lanka, Georgia, and Haiti. 23
Dr. med. Stefan Gromer Deutsches Institut für Katastrophenmedizin Stefan Gromer (*1970) ist Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin und Mitbegründer des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin sowie des- sen Stiftung. Er arbeitet in den Bereichen Forschung, Lehre und Praxis der Katastrophenmedizin und Notfallmedizin. Er erstellt und beübt Krankenhausalarmpläne, kümmert sich um „das-notarzt- team“ und beschäftigt sich mit der Bewältigung von Großschadenslagen in Deutschland. Gromer begann seine Ausbildung zunächst im Rettungsdienst (RH, RS, RA, OrgL und Leitstelle). Nach zwei Jahren an der Pädagogischen Hoch- schule (Pädagogik, Technik, Physik und Sport), studierte er Medizin in Tübin- gen, promovierte, wurde Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Notarzt und Leitender Notarzt. Dr. med. Florian Vorderwülbecke Bundeswehr (Reserveoffizier) und selbständiger Hausarzt Florian Vorderwülbecke (*1967) ist Allgemeinmediziner in eigener Praxis und seit 2014 bei der Bundeswehr als be- ratender Sanitätsstabsoffizier in München tätig. Außerdem ist er Lehrbeauftragter am Institut für Allgemeinmedizin an der TU München. Von 1987 bis 2003 war er Zeitsoldat und seit 2005 ist er Reserveoffizier bei der Bundeswehr. Er studierte von 1988 bis 1995 Humanmedizin an der Universität Regensburg und an der TU Mün- chen. Von 1995 bis 1997 arbeitete er im Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ab- teilung Innere/Anästhesie/Chirurgie. Von 1998 bis 2003 war er als Staffelchef und Truppenarzt in mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr tätig (KFOR, ISAF). 2005 war er koordinierender Notarzt bei der Evakuierung von Opfern der Tsunami-Katastrophe in Phuket/Thailand (Medical Taskforce DRK). Seit 2015 in etlichen Einsätzen tätig: Im Rahmen des G7-Gipfels und der Flüchtlingshilfe, 2016 im Rahmen des Amoklaufs in München, 2017 in Vorbereitung G20 und 2019 im Rahmen Schneelage Bayern. 24
Prof. Dr. rer. nat. Lutz Heide Universität Tübingen Lutz Heide (*1955) studierte Pharmazie in Münster. Nach seiner Promotion arbeitete er drei Jahre im Gesundheits- ministerium von Somalia und baute dort die Arzneimittel- versorgung von Flüchtlingslagern auf. Seit 1994 ist er Pro- fessor an der Universität Tübingen. Beurlaubt von seiner deutschen Universität und vermittelt von der deutschen staatlichen Entwick- lungszusammenarbeit (GIZ/CIM) arbeitete er 2014/2015 für zwei Jahre am Pharmacy Department der University of Malawi. Dort unterrichtete er Drug & Medical Supplies Management und führte Studien zur Qualität von Arzneimit- teln in Malawi durch. Seit 2016 beschäftigt er sich am Pharmazeutischen Ins- titut der Universität Tübingen in Forschung und Lehre mit pharmazeutischen Herausforderungen in Entwicklungsländern und in der Katastrophenhilfe. Christian Janke Freiberuflicher Berater Global Health und Tropical Medicine Christian Janke (*1970) studierte 1990-1996 in Leipzig Me- dizin. 2012 hat er sein Masterstudium Public Health (Health Administration and Management) an der LMU München abgeschlossen. Derzeit studiert er an der Open University „Systems Thinking in Practice“. Er war von 1999-2016 Sani- tätsoffizier der Bundeswehr, darunter 2003-2007 Kompa- niechef einer Sanitätseinsatzkompanie, 2005 Kompanie- chef und Leitender Notarzt im 11. GECON KFOR im Kosovo. Im Rahmen seiner tropenmedizinischen Weiterbildung war er 2009 und 2010 als Deputy Head of Department Internal Medicine im Agogo Presbyterian Hos- pital in Ghana tätig. Anfang 2015 war er als Battalion Surgeon und Tropenmedi- ziner für das multinationale Kontingent der Europäischen Ausbildungsmission (EUTM) in Koulikoro in Mali und für die Humanitäre Ebola Hilfe 2014/15 als kommandierender Offizier in Liberia und nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr 2016 u.a. für Entwicklungshilfeprojekte der GIZ tätig. Aktuell ist er medizinischer Berater des DRK beim Aufbau eines weltweit einsetzbaren Isolationskrankenhauses, das als Teil des neu-aufgestellten European Medical Corps bei zukünftigen Ausbruchskatastrophen zum Einsatz kommen soll. 25
Dr. med. Dr. theol. Dirk Fischer Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universität Ulm Dirk Fischer (*1975) studierte 1996 bis 2004 Humanmedizin in Lübeck und München und promovierte 2005. Von 2005 bis 2007 studierte er Philosophie in München und 2007 bis 2010 Theologie in Rom (Päpstliche Universität Gregoriana). Von 2011 bis 2016 erfolgte das Promotionsstudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (Frankfurt/Main), das er 2017 mit Doctor theologiae ab- schloss. Seit 2013 arbeitet er als Berater und seit 2016 als Wissenschaftlicher Leiter der Lehr- und Forschungsstelle für Wehrmedizinische Ethik an der Sa- nitätsakademie der Bundeswehr in München. Im Jahr 2018 übernahm er die Funktion des stellv. Vorsitzenden des Beratungsgremiums Wehrmedizinische Ethik des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Seit 2018 ist er Habilitand am Ins- titut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universität Ulm. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören: Wehrmedizinethik und Einsatzmedi- zinethik, medizinethische Grundlagen des Humanitären Völkerrechts, Human Enhancement, Moral Injury, Geschichte des Sanitätsdienstes. Dr. med. Johannes S. Schad Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin Johannes S. Schad (*1972) aus Stuttgart ist Facharzt für Chirurgie und leitender Notarzt. Einsätze für das DRK, IKRK und die Föderation führten ihn nach Kenia (2009), Haiti (2010), Gaza (2010), Irak (2011), Philippinen (2013), Jordanien (2014), Liberia (2015) Nepal (2015), Kurdistan (2017) und Bangladesch (2018). Er absolvierte ein Masterstudium für Katast- rophenmanagement und Risk-Governance (KaVoMa) an der Universität Bonn und arbeitet als Notarzt für das Deutsche Institut für Katastrophenmedizin Tü- bingen. Sein fachlicher Fokus ist die Katastrophenmedizin im internationalen Kontext. Ehrenamtlich ist er in der DRK-Bereitschaft Stuttgart-Ost tätig. 26
Axel Schmidt Arbeiter-Samariter-Bund e.V. (ASB) Axel Schmidt (*1976) ist Krankenpflegehelfer und Ethnolo- ge und seit dem Tsunami 2004 in der Nothilfe tätig. Er war insgesamt vier Jahre in Indonesien und außerdem auch im Südsudan, Sudan, Nordirak/Kurdistan, Haiti, Bangla- desh, Philippinen, Tunesien, Bosnien, Liberia und Zambia für Nothilfeprojekte und/oder Assessments tätig. Er ist mit Dr. Markus Moke von Aktion Deutschland Hilfe und Dr. Oliver Hoffmann zu- sammen Sphere Focal Point Deutschland. Seit 2010 arbeitet er für den ASB, seit seiner Rückkehr aus Indonesien als Nothilfereferent. Er ist Sphere- und CHS-Trainer und gibt außerdem Trainings für RedR (https://www.redr.org.uk). Dr. rer. nat. Jörg Schmidt Berufsfeuerwehr Köln, Vorsitzender AGBF Bund Jörg Schmidt (*1971) studierte Chemie an der Universität Bochum und promovierte bei der Max-Planck-Gesellschaft. Nach dem Brandreferendariat bei der Branddirektion Frankfurt/Main und in mehreren deutschen Großstädten war er Dozent beim Institut der Feuerwehr in Münster. Von 2004 bis 2007 leitete er die Organisation des Rettungsdienstes Köln und ent- wickelte die medizinische Einsatzplanung für Großveranstaltungen. Seit 2005 forscht und unterrichtet er an der TH Köln Führungswissenschaften. Von 2006 bis 2015 konzipierte und leitete er die Stabsstelle Städtisches Krisenmanage- ment und Bevölkerungsschutz der Berufsfeuerwehr Köln. Hier entwickelte er Formen von Führungsarbeit, überörtlichen Katastrophenschutz-Netzwerken und dem gemeinsamen Krisenmanagement kommunaler Verwaltungen und Infrastruktur-Betrieben. Er in mehreren Landes- und Bundesgremien für die strategische Entwicklung des Rettungsdienstes und für die Sicherheitskonzep- tion von Großveranstaltungen aktiv. 27
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Sponsoren der Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe 2019 KARL STORZ SE & Co. KG Roll-up Banner 5.000,00 Euro GSG - Schutzkleidung Roll-up Banner, Flyer 2.500,00 Euro Ritter Sport Roll-up Banner, Schokolade 2.000,00 Euro CSL Behring Roll-up Banner 1.190,00 Euro Kreissparkasse Tübingen Roll-up Banner 1.000,00 Euro DePuy Synthes Workshopdurchführung 910,65 Euro Johnson & Johnson Kässbohrer Roll-up Banner 500,00 Euro Geländefahrzeug AG ARAG Versicherung Roll-up Banner, Flyer 500,00 Euro Hauptagentur Grillo 30
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