Sonderausstellungen 2021 - LWL-Industriemuseum | Acht Orte - Ein Forum - LWL-Industriemuseum
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Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur Dortmund | Bochum | Witten | Hattingen | Waltrop | Bocholt | Lage | Petershagen Sonderausstellungen 2021 LWL- Industriemuseum | Acht Orte – Ein Forum www.lwl-industriemuseum.de
Inhalt Vorwort Liebe Besucherinnen und Besucher, Dirk Zache, die Corona-Pandemie beeinträchtigt nicht nur jeden Direktor einzelnen von uns. Auch Museen können in diesen LWL-Industriemuseum unsicheren Zeiten nur „auf Sichtweite“ planen. Statt eines Veranstaltungskalenders präsentieren wir Ihnen mit dieser Broschüre daher ein neues Format: eine Übersicht der Sonderausstellungen 2021 in unseren acht Häusern. Das Spektrum ist vielfältig und reicht von Glaskunst über eine Rückblende in die Geschichte des Ruhrge- Zeche Zollern 2– 4 biets bis zu Themen, die trotz der Pandemie weiterhin brandaktuell sind. So geht es auf der Zeche Nachtigall Zeche Hannover 6 –7 um die versteckten Kosten der Industrialisierung. Das Titelbild dieser Broschüre zeigt ein Abwasserbecken der Zeche Nachtigall 8–9 Phosphatdünger-Produktion in Florida in einem Luftbild des amerikanischen Fotografen J Henry Fair. Umwelt Henrichshütte Hattingen 10 –13 und Nachhaltigkeit sind auch Themen der Ausstellung „use-less“ über ressourcenschonende Mode. Corona hat Schiffshebewerk Henrichenburg 14– 17 auch unsere Arbeitsweisen stark verändert. Wie werden wir zukünftig arbeiten? Das ist eine zentrale Frage TextilWerk Bocholt 18–20 der Ausstellung „Vom Schufen und Chillen“ in der Ziegelei Lage. Ziegelei Lage 22– 25 Wir hoffen, dass der Kalender die Vorfreude auf einen Glashütte Gernheim 26 –29 Besuch weckt und hoffen, Sie möglichst bald in unseren Häusern begrüßen zu können. Die Veranstaltungsdaten und Zugangsmöglichkeiten zu unseren Häusern entnehmen Sie bitte den aktuellen Hinweisen auf unseren Internetseiten. Titelmotiv: Abwasserbecken der Phosphatdünger-Produktion in Bartow, Florida, USA. Foto: J Henry Fair Fotos: LWL-Industriemuseum, Julia Gehrmann, Martin Holtappels, Annette Hudemann, Sven Betz, Peter Hübbe Dirk Zache, Direktor LWL-Industriemuseum
Zollern Hannover 20.2.– 28.3.2021 Lieblingsorte Zeche Fotoausstellung des Projektes „nordwärts“ Zeche Vom Borsigplatz über Schloss Bodelschwingh bis zur Zeche Zollern – die Fotoausstellung des Projektes „nordwärts“ zeigt den Facettenreichtum des Dortmunder Nordens. „nordwärts“ hat das Ziel, die Schätze der nörd- lichen Stadtbezirke Dortmunds sichtbar zu machen und hervorzuheben. Die Ausstellung in der Galerie der Alten Werkstatt der Zeche Zollern zeigt die Glanzpunkte des Dortmunder Nordens – und bietet viele Anregungen, einen eigenen neuen Lieblingsplatz in der Stadt zu entdecken. Schloss der Arbeit 16.10.2021–3.4.2022 Prunkvolle Backsteinfassaden und opulente Giebel er- Hidden Costs. Ewigkeitslasten innern auf den ersten Blick eher an eine Adelsresidenz als Fotografien von J Henry Fair an eine Schachtanlage, auf der Kohle gefördert wurde. Genau dies war Teil der Bauidee vor über 100 Jahren. Ausstellung mit Luftbildaufnahmen des international Heute gilt das „Schloss der Arbeit“ als eines der außer- renommierten Fotografen J Henry Fair über die gewöhnlichsten Zeugnisse der industriellen Vergangen- versteckten Kosten der Industrie, die Zerstörung heit in Deutschland. Zur Ikone wurde die Maschinenhalle der Natur durch die Suche nach Rohstoffen oder mit dem eindrucksvollen Jugendstilportal. Jenseits der die Produktion von Industrie- und Massengütern. schönen Fassaden lag eine Welt harter und gefährlicher Arbeitsbedingungen. Unsere Ausstellungen und Führun- gen bringen Ihnen die Geschichte der Zeche und den Alltag der Bergleute näher. Kontakt LWL-Industriemuseum Zeche Zollern Grubenweg 5 | 44388 Dortmund Tel. 0231 6961-211 | Fax -114 zeche-zollern@lwl.org zeche-zollern.lwl.org Geöffnet Di–So sowie an Feiertagen 10–18 Uhr, letzter Einlass bis 17.30 Uhr 3 2 3
Zeche Zollern 14.6.– 24.10.2021 Die Zukunft im Blick Ruhrgebietsfotografien aus dem Bildarchiv des Regionalverbandes Ruhr Die Ausstellung zum 100-jährigen Bestehen des Regional- verbands Ruhr (RVR) bietet mit über 250 Fotografien in analoger und digitaler Form eine facettenreiche Auswahl aus dem umfangreichen Bestand des RVR-Bildarchivs. Beispiele zu den Themen Mobilität und Versorgung, Wohnen und Arbeiten sowie Kultur und Freizeit verdeut- lichen die Veränderungsprozesse seit der Gründung des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk im Jahre 1920. Sie zeigen darüber hinaus, dass viele Ruhrgebiets-Themen auch heute noch von ungebrochener Aktualität sind. Eine Ausstellung des RVR und des LVR-Industriemuseums in Kooperation mit dem LWL-Industriemuseum. 4
Zeche Hannover 17.3.–31.10.2021 Boten, Helfer und Gefährten Beziehungen von Mensch und Tier im Wandel Vom Grubenpferd bis zum Urban Beekeeping – die Eine Burg für den Bergbau Beziehung von den Tieren und Menschen in der Region hat sich im Industriezeitalter grundlegend gewandelt. Die Wie eine mittelalterliche Burg ragt der Förderturm der Zeche Ausstellung spannt einen Bogen von westfälischen Wild- Hannover in den Himmel des Bochumer Nordens. Schon die pferden über die Brieftaubenzucht und Glücksschwein- Zeitgenossen waren beeindruckt von der trutzigen Architek- chen der 1950er-Jahre bis zu den heutigen Trends der tur. Prachtstück im Innern der Maschinenhalle ist die Dampf- Pferdemädchen und Debatten um Bienensterben und fördermaschine aus dem Jahr 1893. Es ist das älteste Exem- Insektenschutz. Wie wurden Tiere zwischen Mensch und plar, das im Ruhrgebiet an seinem Originalstandort erhalten Maschine früher wahrgenommen? Wie haben sich die blieb. Bei Schauvorführungen setzen wir für Sie diesen Dino- Einstellungen zu Tieren bis heute verändert? saurier der Technik in Bewegung. Attraktion für junge Besu- Die Ausstellung thematisiert den Wandel des Mensch- cher ist unsere „Zeche Knirps“. Hier können Mädchen und Tier-Verhältnisses im Ruhrgebiet und Westfalen und stellt Jungen spielerisch den Betriebsablauf in einem Bergwerk das gegenwärtige Verhältnis zur Diskussion. kennen lernen. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Arbeits- Kontakt kreis „Mensch und Tier im Ruhrgebiet“ entstanden. LWL-Industriemuseum Zeche Hannover Günnigfelder Straße 251 44793 Bochum Tel. 0234 282539-0 | Fax -19 zeche-hannover@lwl.org zeche-hannover.lwl.org Geöffnet Geöffnet 17.3. – 31.10.2021 Mi–Sa 14–18 Uhr, Sonntag sowie an Feiertagen 11–18 Uhr 6 7
Zeche Nachtigall 21.3.–26.9.2021 Hidden Costs. Ewigkeitslasten Wiege des Ruhrbergbaus Fotografien von J Henry Fair Auf der Zeche Nachtigall im Wittener Ruhrtal reisen Sie Ausstellung mit Luftbildaufnahmen des international zurück in die Zeit, als man zum Kohleabbau noch renommierten Fotografen J Henry Fair über die waagerechte Stollen in die Hänge trieb und später die versteckten Kosten der Industrie, die Zerstörung der ersten Schächte in die Tiefe grub. Ausgerüstet mit Helm Natur durch die Suche nach Rohstoffen oder die und Grubenlampe gelangen Sie im Besucherbergwerk Produktion von Industrie- und Massengütern. Fair hat durch niedrige Gänge zu einem echten Steinkohlenflöz. alle Kontinente bereist. Schwerpunkt der in Witten In unseren Ausstellungen lernen Sie die Technik und präsentierten Fotografien sind Motive aus den USA Arbeitsbedingungen der Bergleute im 19. Jahrhundert und aus Nordrhein-Westfalen. kennen, erfahren Spannendes über die Kohlenschifffahrt auf der Ruhr und die Industrialisierung der Region. Im Maschinenhaus ist eine der ältesten Fördermaschinen des Ruhrreviers in Funktion zu sehen. Die Zeche Nachtigall ist Informationszentrum des GeoPark Ruhrgebiet e.V. Kontakt LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall Nachtigallstraße 35 | 58452 Witten Telefon 02302 93664-0 | Fax -22 zeche-nachtigall.lwl.org zeche-nachtigall.lwl.org Geöffnet Di–So sowie an Feiertagen 10–18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr 8 9
Henrichshütte Hattingen bis 26.6.2021 „BOOM!“ Die Hütte zwischen Abbruch und Aufbruch Es geht um das Thema Wandel vom Kaiserreich über die Weltkriege bis zum Strukturwandel. Meilensteine dieser Zeitreise sind Umbrüche in der Geschichte der Museum für Eisen und Stahl Henrichshütte: Der Einbruch der Industrie in das Idyll der Ruhrlandschaft, Innovationen, Besitzwechsel und neue 150 Jahre lang sprühten Funken, wenn die Hochöfen der Produktgruppen. Interviews, Filme und Objekte veran- Henrichshütte das flüssige Eisen ausspuckten. Heute ma- schaulichen den Wandel. chen wir an diesem einzigartigen Ort die Geschichte von Eisen und Stahl lebendig. Der 1987 stillgelegte Hochofen ist das älteste noch erhaltene Exemplar im Revier. Auf 18.6.– 22.8.2021 Rundwegen lernen Sie die historische Technik, aber auch die besondere Natur der Industriebrache kennen. Mu- Karl Heinz Kämmner, Werksfotograf seumsmaskottchen „Ratte“ lädt Kinder zu einer spiele- rischen Entdeckungstour ein. Highlight ist ein Besuch in „Ich kenne die Hütte von oben und von unten.“ Als der Schaugießerei, wo heute wieder Metall fließt. Laufjunge begann der 14-jährige Karl Heinz Kämmner 1957 seine Arbeit in der Fotoabteilung der Henrichshütte. Kontakt Bis 1995 lieferte er das – nun auch „bunte“ – Bild der LWL-Industriemuseum Hütte nach innen wie nach außen. Henrichshütte Hattingen Werksstraße 31–33 45527 Hattingen Telefon 02324 9247-140 | Fax -112 henrichshuette@lwl.org henrichshuette-hattingen.lwl.org Geöffnet Di–So sowie an Feiertagen 10 –18 Uhr Einlass bis 17.30 Uhr 10 11
Henrichshütte Hattingen bis 8.3.2021 FrauenLebenswelten Einwanderungsgeschichten von Frauen aus Hattingen Die Ausstellung zeigt Portraits von Frauen, die zu unter- schiedlichen Zeiten aus unterschiedlichen Ländern nach Hattingen eingewandert sind, und gibt einen Blick hinter die Kulissen des medienpädagogischen Projekts. Filmpro- jekt und Ausstellung in Kooperation mit dem Internatio- nalen Frauencafé Hattingen (IFAK e.V.), gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung bis 5.4.2021 Josef Koudelka. Industries Josef Koudelka gehört zu den renommiertesten Foto- grafen weltweit. Er wurde durch seine Aufnahmen von 6.5.–11.7.2021 der Niederschlagung des Prager Frühlings im Jahr 1968 bekannt und ist Mitglied der Fotoagentur Magnum. Die Hütten-Geister Ausstellung „Industries“ zeigt Panorama-Fotografien von industriell geprägten Gegenden. Die streng komponier- „Macht Thyssen uns die Hütte ten, fast drei Meter breiten Schwarz-Weiß-Bilder betonen platt, wird Hattingen zur Geis- die Linien und Strukturen, die die Menschen in die Land- terstadt.“ 1987 skandierte dies schaft gefräst haben. Deutlich wird so die Brutalität, mit die Fraueninitiative Henrichshüt- der große Gebiete für den Bergbau und für die Produkti- te, als sie in Geisterkostümen ge- on vollständig umgeformt worden sind. gen die Schließung des Hattinger Hüttenwerks protestierte. Die Performancekünstlerin Kathrin 28.3.–24.5.2021 Ebmeier spürte gemeinsam mit der Historikerin Alicia Gorny, unbehagen der Künstlerin Ale Bachlechner und weiteren Beteiligten die Studierende und Alumni der Freien Akademie der Hattinger „Geister“ auf. Ihre bildenden Künste Essen zeigen Arbeiten zum Thema Installation gibt einen Einblick „Unbehagen“. In Malerei, Fotografie, Mixed-Media in die Begegnungen, vermittelt und Objekten sind Themen der Zeit angesprochen: aber auch die Geschichte der Antisemitismus, Klimawandel, Frauenrechte, Black Lives Fraueninitiative Henrichshütte. Matter, Rechtsradikalismus … Eine Ausstellung der Akademie der Künste der Welt in Köln. 12 13
Schiffshebewerk Henrichenburg bis 8.8.2021 Revierfolklore Zwischen Heimatstolz und Kommerz Ein Aufzug für Schiffe Förderwagen im Vorgarten, Schlägel und Eisen als Schlüs- Seit über 40 Jahren liegt das Schiffshebewerk still, doch selanhänger und Ruhrpott-Schriftzüge auf T-Shirts – im noch immer fasziniert der gigantische Aufzug für die Alltag finden sich viele Andenken an den Bergbau im Schiffe am Dortmund-Ems-Kanal die Menschen. Eine Ruhrgebiet. Einige stehen nicht mehr für die Arbeit auf Treppe führt hinauf auf die Brücke zwischen den der Zeche, sondern markieren ein besonderes Lebensge- Oberhaupttürmen. Von hier aus genießen Sie einen fühl und die Verbundenheit mit der Region. Doch was fantastischen Blick auf die Stahlkonstruktion und die steht hinter dieser Revierfolklore? Ist sie ein Ausdruck von weite Kanallandschaft bei Waltrop. In der Maschinenhalle Heimatstolz oder Folge einer Vermarktung der Erinne- erfahren Sie, wie die Wasserstraße und das Hebewerk rung und Kommerzialisierung der Region? Mit rund 250 gebaut wurden. Modelle machen die historische Technik Exponaten – vom Wandteppich über Skulpturen bis zur anschaulich. An Bord eines Frachtschiffes lernen Sie das Bade-Ente in Kumpel-Kluft – setzt sich die Ausstellung Leben einer Binnenschifferfamilie vor 50 Jahren kennen. mit der Erinnerungskultur auseinander. Im Sommerhalbjahr startet ein Ausflugsdampfer regelmä- ßig zu Touren über die Kanäle. Kontakt LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg Am Hebewerk 26 | 45731 Waltrop Telefon 02363 9707-0 | Fax -12 schiffshebewerk@lwl.org schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org Geöffnet Di–So sowie an Feiertagen 10–18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr 14 15
Schiffshebewerk Henrichenburg 28.3.–31.10.2021 Museumsfotografie Dinge und Menschen im Fokus von Annette Hudemann und Martin Holtappels Annette Hudemann und Martin Holtappels haben 30 Jahre lang die Fotografie im LWL-Industriemuseum geprägt. Ihre Aufnahmen spiegeln die Entwicklung eines der besucherstärksten Museen in Westfalen-Lippe wider. Die Aufgaben der Museumsfotografie sind vielfältig: Sie begleitet die Restaurierung von Baudenkmälern und den Aufbau von Ausstellungen, dokumentiert die Objekte der Sammlung und fängt Impressionen bei kulturellen Groß- ereignissen wie der ExtraSchicht ein. Immer wieder bot sich Annette Hudemann (Fotos diese Seite) und Martin Holtappels (Fotos links) auch die Chance zu Reportage- reisen – vom Dortmunder Hafen bis zu den Eisenhütten der Toskana. 16 17
TextilWerk Bocholt 19.3.–15.8.2021 Mythos Neue Frau Mode zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik In den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hielt eine nie gekannte Modernisierung aller Lebensbereiche Weberei und Spinnerei die Gesellschaft in Atem. Die Mode passte sich der sich wandelnden Gesellschaft an, fand neue Formen für einen Über 20.000 Spindeln drehten sich einst in der Spinnerei vereinfachten Kleidungsstil, der den Anforderungen des Herding. Heute ist der imposante Backsteinbau mit modernen Lebens entsprach. Frauen legten Korsett und seinen vier Geschossen ein Forum für Textilkultur. In dem mehrere Lagen Unterröcke ab, die Röcke wurden kürzer, spannungsreich restaurierten Industriedenkmal werden die Stoffe leichter. Reißverschluss und Druckknöpfe Geschichte und Gegenwart des Textilen lebendig. ersetzten Haken und Ösen sowie lästige Schnürungen. Über die neue Fußgängerbrücke über die Aa erreicht man Mehr als 130 Originalkostüme und viele weitere histori- die Weberei. Hier riecht es nach Öl und Arbeit, und die sche Exponate, Objekte aus dem Alltag sowie zahlreiche historischen Webstühle rattern während der täglichen Fotografien und zeitgenössisches Filmmaterial lassen in Schauproduktion. Wir zeigen Ihnen, wie der Takt der der Ausstellung die Zeit zwischen 1900 und 1930 wieder Maschinen vor 100 Jahren die Arbeit diktierte. Den lebendig werden. kargen Lebensalltag der Familien lernen Sie in unserem Arbeiterhaus kennen. Kontakt LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt Weberei: Uhlandstraße 50 46397 Bocholt Spinnerei: Industriestraße 5 46395 Bocholt Telefon 02871 21611-0 | Fax -33 textilwerk@lwl.org textilwerk-bocholt.lwl.org Geöffnet Di–So sowie an Feiertagen 10–18 Uhr 18 19
TextilWerk Bocholt 19.3.–26.9.2021 Auf dem Laufenden bleiben use-less Auf Facebook bieten wir Ihnen mit Fotos und Slow Fashion gegen Verschwendung und Videos besondere Einblicke in unsere Häuser „hässliche Kleidung“ und freuen uns auf Ihre Kommentare. @LWLIndustriemuseum Kleidungsstücke erzählen Geschichten. Wie sind sie @ZecheZollern entstanden? Wer hat sie gekauft? Warum wurden sie @ZecheHannover entsorgt? use-less zeigt, was in unseren Schränken steckt @HenrichshuetteHattingen und was sich hinter der Idee der „Slow Fashion“ verbirgt. @Schiffshebewerk Egal ob Jeans oder T-Shirts – Kleider entstehen in @TextilWerkBocholt komplexen Produktionsabläufen mit Folgen für @ZiegeleimuseumLage Menschen und Umwelt. Die Ausstellung stellt atem- @GlashuetteGernheim beraubend schön die Ergebnisse der Forschung der Hochschule Hannover vor. Die Designprojekte machen Fotografieren Sie gern? Unsere Industriedenk- deutlich, wie Mode langlebig, ressourcensparend und mäler bieten tolle Fotomotive. Auf Instagram schön gestaltet werden kann. Interaktive Stationen können Sie Ihre Eindrücke mit uns teilen. und ein Audioguide – erstellt von Studierenden der @lwlindustriemuseum FH Dortmund, machen „use-less“ zu einem Erlebnis. @schiffshebewerkhenrichenburg @ziegeleilage @textilwerkbocholt Außerdem empfehlen wir Ihnen unsere Newsletter – einfach abonnieren unter: www.lwl-industriemuseum.de/newsletter Die Zeitschrift Industriekultur Die nächsten Ausgaben haben die Schwerpunktthemen: • Heft 4.20 Öl-Industrie • Heft 1.21 Montagregion Erzgebirge Probeheft-Anforderung: www.klartext-verlag.de Klartext Verlag Heßlerstraße 37 45329 Essen Mantel aus der No-Waste-Kollektion von Sarah Kuba. Foto: Kai Nolda 20 21
Ziegelei Lage bis 13.2.2022 Vom Schuften und Chillen Warum wir arbeiten Arbeit war schon immer ein wichtiger Teil des mensch- lichen Lebens. Ursprünglich diente sie ausschließlich der Existenzsicherung. Heute steht sie für viele auch im Zeichen der Selbstverwirklichung. Die Arbeitswelt wird sich in den kommenden Jahren durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz massiv verändern. Die Ausstellung schlägt einen Bogen von den Veränderungen der Arbeit im Industriezeitalter über den Kampf der Gewerkschaften für den 8-Stunden-Tag bis zu modernen Formen der Ar- beit im Zeitalter von „Industrie 4.0“. Ein Futuromat zeigt den Besuchern, welche Arbeitsplätze verschwinden und welche bleiben werden. Vom Lehm zum Ziegel Eine komplett erhaltene Ziegelei aus dem frühen 20. Jahr- hundert bildet den Kern unseres Museums. Anfangs wurden die Ziegel hier noch per Hand hergestellt – Besucher können das heute selbst ausprobieren. Später produzierten Maschinen die roten Backsteine aus Lehm. An Produktionstagen laufen Kollergang und Ziegelpresse auf Hochtouren. Ausstellungen informieren über die Geschichte des Ziegels, die lippischen Wanderziegler und den Alltag der Arbeiterfamilien. Eine Feldbahn, die früher Loren mit Lehm zog, nimmt Besucher im Sommerhalbjahr mit auf eine Fahrt rund um das weitläufige Gelände. Kontakt LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage Sprikernheide 77 32791 Lage Telefon 05232 9490-0 | Fax -38 ziegelei-lage@lwl.org ziegelei-lage.lwl.org Geöffnet Di–So sowie an Feiertagen 10–18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr 22 23
Ziegelei Lage bis 27.6.2021 Cecilia Herrero-Laffin Bolivianische Bauarbeiterinnen Frauen im Baugewerbe sind in Deutschland immer noch eine Ausnahme. In Bolivien arbeiten viele Frauen in diesem Gewerbe als Maurerinnen, Malerinnen und Installateurinnen. Im patriarchalischen System der latein- amerikanischen Gesellschaft haben sie es schwer, Aner- kennung, aber auch gerechte Löhne zu erwerben. In La Paz gründeten daher 30 Frauen eine eigene Gewerkstatt der Bauarbeiterinnen. Die in Bielefeld lebende Künstlerin Cecilia Herrero begleitete diese Frauen im Frühjahr 2019 in der bolivianischen Hauptstadt. Ihre Bilder und Skulpturen zeigen Momentaufnahmen von Frauen bei ihrer Arbeit, oft mit Gerätschaft oder an der Maschine. In ihren Figuren spiegeln sich die Frauen mit ihrer Würde und Stärke. 24 25
Glashütte Gernheim Federflug. Foto: A. Loschen 7.3.–25.4.2021 Bewegte Stille Ausstellung des Foto Forum Minden Kunst aus Feuer und Sand Die Fotografien des Foto Forum Minden verdeutlichen die vielfältigen Darstellungsmöglichkeiten von Raum und Im Gernheimer Glasturm von 1826, einem von zwei noch Bewegung. Sie reichen von Studioporträts, Composing erhaltenen Gebäuden dieser Art in Deutschland, erleben und gestischer Fotografie über Landschafts- und Natur- Sie, wie unsere Glasmacher mit Pfeife, Holzform und fotografie bis hin zur Reisefotografie. Ihre Bildsprache Schere aus der glühenden Glasmasse Gefäße herstellen. zeichnet sich durch einen minimalistischen, doch kraftvol- Gleich nebenan werden die Gläser durch Schliff und Gra- len Stil aus. vur veredelt – auch das vor Ihren Augen. Große Teile des frühindustriellen Fabrikdorfs an der Weser sind erhalten geblieben: neben dem Glasturm auch Arbeiterhäuser und 14.2.–15.8.2021 das imposante Wohnhaus der ehemaligen Fabrikanten- familie. In unseren Ausstellungen laden wir Sie ein zu Vittorio Zecchin einem spannenden Streifzug durch die Geschichte der Glas für Cappellin und Venini Herstellung von Glas und seiner vielseitigen Verwendung. Die Entwürfe des Malers Vittorio Zecchin (1878-1947) Kontakt für die Glashütte von Cappellin und Venini gelten noch LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim heute als Ausgangspunkt des modernen Glasdesigns. Gernheim 12 | 32469 Petershagen Sie wurden international rezipiert und beeinflussten die Telefon 05707 9311-0 | Fax -11 Glasproduktion in ganz Europa. Zecchin, ausgebildeter glashuette-gernheim@lwl.org Maler, griff für seine Gestaltung vor allem auf veneziani- glashuette-gernheim.lwl.org sche Vorbilder aus Malerei und Kunstgewerbe zurück und entwickelte daraus ein klassisches Formenvokabular. Die Geöffnet meist in zarten Farbtönen gehaltenen Objekte beeindru- Di–So sowie an Feiertagen 10–18 Uhr. Letzter Einlass 17.30 Uhr cken noch heute durch perfekte technische Ausführung und extrem spannungsreich kalkulierte Proportionen. Eine Ausstellung in Kooperation mit Le stanze del vetro, Venedig. 26 27
Glashütte Gernheim Vase „Libellula“ (1921–22) von Vittorio Zecchin. Foto: Enrico Fiorese 18.4.– 5.9.2021 Das Wachsen der Bilder Scherbenarbeiten von Karin Hubert Die Gravuren von Karin Hubert bilden ein singuläres Phänomen in der Glaswelt: Spröde, nicht immer leicht zugänglich, aber spontan faszinierend durch ihre Intensität. Glasscherben, rostige Drähte und Fundstücke verband die gelernte Graveurin zu phantastischen Ge- bilden, die voll dicht gesponnener Geschichten stecken. Die Retrospektive anlässlich ihres Todes 2020 stellt noch einmal die Werke der Künstlerin zusammen, die die zeit- genössische künstlerische Gravur nachhaltig beeinflusste. 28 29
LWL-Industriemuseum Westfälisches Zeche Zollern Dortmund Landesmuseum für Industriekultur Das LWL-Industriemuseum ist ein Verbundmuseum Zeche Hannover Bochum an acht Orten der Industriegeschichte. 1979 vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gegründet, ist es das erste Zeche Nachtigall Witten und größte Industriemuseum in Deutschland. Es vermittelt, erforscht und bewahrt die Kultur des Industriezeitalters von den Anfängen bis zur Gegenwart. Henrichshütte Hattingen Schiffshebewerk Waltrop Henrichenburg TextilWerk Bocholt Ziegelei Lage Freundeskreis Westfälisches Industriemuseum – Landesmuseum für Industriekultur e.V. Werden Sie Mitglied! freundeskreis-industriemuseum.de Glashütte Petershagen Gernheim
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