Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin?
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Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Sozialversicherungen BSV Sozialversicherungen: S i l i h Wo g geht die Reise hin? Sozialkonferenz des Kantons Zürich | Winterthur, 24.11. 2016 L. Gärtner,, stv. Direktor,, Bundesamt für Sozialversicherungen, g ,
Vergangenheit Wandel im Umfeld der Sozialversicherungen Mittelfristig Laufende Reformen Langfristig Wie geht es weiter? Strategie des Bundesrates 2 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Wandel im Umfeld der Sozialversicherungen • Demographie • Migration • Langlebigkeit • Altersquotient • Gesellschaft • Familien • Arbeitsmarktteilnahme der Frauen / Vereinbarkeit • Ausbildung / Qualifikation • Gesundheit • Wirtschaft • BIP pro Kopf • Qualifikationsanforderungen • Arbeitsmarktpartizipation • Wirtschaftliche Situation der Haushalte 3 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Wandel: Die letzten 10 Jahre Migrationssaldo 40’000 80’000 Lebenserwartung ab 65 Männer: + 3.3 Jahre Frauen: + 2.2 Jahre Erwerbsquote Frauen in Partnerschaft mit Kind < 4 62% 73% Jahre Diplome an universitären Hochschulen und 32’000 45’000 Fachhochschulen BIP pro Kopf 68’000 78’000 (Teuerung 1.5%) Eurokurs 1.60 1.07 IV-Neurenten 28’200 14’200 Armut (50% Medianeinkommen) 8.5% 6.9% Sozialhilfe • Quote 6.3% 5.9% • Bezüger 240’000 260’000 P. • Kosten 1.7 Mio 2.6 Mio 4 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Die laufenden Reformen 1 Altersvorsorge 1. Alt 2020 (AV2020) 2. Weiterentwicklung der Invalidenversicherung 3 Ergänzungsleistungen (EL) 3. EL-Reform Anrechenbare Mietzinse 4. Modernisierung der Aufsicht 5. Anpassungen im allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG) 6. UVG-Revision 7. [Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung – neue Finanzhilfen] 5 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
AV2020: Grundsätzlicher Konsens • Die Reform ist notwendig • Anders als bei 11 11. AHV AHV-Revision Re ision & Anpass Anpassung ng Um Umwandlungssatz andl ngssat • Die Reform ist dringend • Möglichst g rasche Umsetzung, g, nach Ablauf der IV-Zusatzfinanzierung g im Jahr 2018 • Die Reform muss umfassend und ganzheitlich sein • Gesamtpaket für 1. 1 und 2 2. Säule • Die Reform muss ausgewogen und mehrheitsfähig sein 6 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
AV2020: Konsens in Bezug auf mehrere wichtige i hti M Massnahmen h • Referenzalter R f lt iin d der AHV und d iim BVG b beii 65 • Individuelle Gestaltung der Pensionierung • Bezug der Altersrente zwischen 62 und 70 Jahren: freie Entscheidung der Versicherten • Teilrenten für eine gleitende Pensionierung •Z Zusatzfinanzierung t fi i für fü die di AHV zur B Bewältigung älti d der demographischen Entwicklung • Durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer • Ertrag aus dem Demografieprozent geht vollständig an die AHV • Senkung des BVG-Umwandlungssatzes von 6,8 % auf 6 % • Mit Kompensationsmassnahmen 7 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
AV2020: Differenzen und Knackpunkte • Ausgleich des tieferen Umwandlungssatzes • Ständerat: Stä d t Ausgleichsmassnahmen A l i h h iin d der 1 1. und d22. Sä Säule l • Nationalrat: Ausbau der 2. Säule • SGK-S: wie SR • Höhe der Zusatzfinanzierung für die AHV • Ständerat: 1 %-Punkt • Nationalrat: 0,6 06% %-Punkte Punkte • SGK-S: wie SR • Interventionsmechanismus ((Stabilisierungsregel) g g ) für die AHV • Ständerat: kein Automatismus • Nationalrat: separate Vorlage, Automatismus mit Referenzalter 67 + MwSt • SGK-S: SGK S: wie SR • AHV: Hinterlassenenrenten / Kinderrenten / Bundesbeitrag • BVG: Verbesserung der Transparenz 8 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
AV2020: Der Zeitplan ist abgestimmt auf die V ä d Veränderung d der M Mehrwertsteuersatzes h t t t Abstimmungs- Parlamentarische Beratung kampagne Schluss- S hl Volks- V lk I k ftt t Inkrafttreten Ständerat Nationalrat abstimmung abstimmung SR NR SGK-S SGK-N Differenz- Differenz bereinigung Referen- dums- frist September September Okt.-März März Juli September 1. Januar 2015 2016 2016-17 2017 2017 24.9.17 2018 9 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
IV: Die wichtigsten Massnahmen (1) • Zielgruppe 1: Kinder • Aktualisierung Akt alisier ng der Geburtsgebrechenliste Geb rtsgebrechenliste • Verstärkte Steuerung • Zielgruppe g pp 2: Jugendliche g und jjunge g ppsychisch y erkrankte Versicherte • Unterstützung an Übergängen zwischen Schule, Berufsbildung und Erwerbsleben • Langfristige, bedarfsorientierte Beratung und Begleitung • Ausrichtung der erstmaligen beruflichen Ausbildung auf den ersten Arbeitsmarkt • Anpassung der Taggelder für Versicherte in Ausbildung • Ausbau der medizinischen Eingliederungsmassnahmen 10 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
IV: Die wichtigsten Massnahmen (2) • Zielgruppe 3: Psychisch erkrankte Versicherte • Niedersch Niederschwellige, ellige früh frühzeitige, eitige bei Bedarf langfristige Berat Beratung ng und nd Begleitung • Flexibilisierung der Eingliederungsmassnahmen • Koordination der beteiligten Akteure • Unterstützung der Arbeitgeber • Stärkere Zusammenarbeit mit behandelnden Ärztinnen und Ärzten • Einführung eines stufenlosen Rentensystems 11 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
EL: Parallel laufende Projekte In den Ergänzungsleistungen • Anpassung der Mietzinsmaxima • Botschaft des Bundesrates (17.12.14) • Im Parlament • Reform der Ergänzungsleistungen • Februar 2014: Eckwerte des Bundesrates zur Reform der Ergänzungsleistungen • November 2015 – März 2016: Vernehmlassung • September 2016: Botschaft des Bundesrates Wichtiges Projekt mit Auswirkungen auf die EL • Pflegefinanzierung • Bericht über die Perspektiven der Langzeitpflege (am 25.05.2016 vom Bundesrat verabschiedet) mit Massnahmenvorschlägen 12 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
EL: Mietzinsmaxima: Handlungsbedarf anerkannt k t • Motion SGK-N «Anrechenbare Mietzins-Maxima bei Ergänzungsleistungen zur AHV/IV» vom 13 13. Oktober 2011 • Der Bundesrat schlägt vor (Botschaft vom 17.12.2014) • Die maximalen Beträge für Mietzinse erhöhen • Die Unterschiede zwischen Grosszentren, Stadt und Land bei der Mietzinsbelastung berücksichtigen • Dem erhöhten Raumbedarf von Familien Rechnung tragen Mehrkosten von 136 Mio. Franken pro Jahr (Bund 85 Mio. / Kantone 51 Mio.) • SGK-N SGK N schlug hl RüRückweisung k i an d den B Bundesrat d t vor • Der Nationalrat lehnte am 22.9.2015 die Rückweisung ab • SGK-N hat die Beratung der Vorlage sistiert • Beratung zusammen mit der EL-Reform 13 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
EL: Wichtigste Massnahmen • Beschränkung der Kapitalbezüge für den obligatorischen Teil der beruflichen Vorsorge • zum Zeitpunkt der Pensionierung • für die Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit • Senkung der Vermögensfreibeträge • Anrechnung der tatsächlichen Krankenkassenprämie •V Volle ll AAusschöpfung hö f der d Erwerbsfähigkeit E b fähi k it durch d hR Reduktion d kti von Schwelleneffekten fördern • Verbesserung g der Durchführung g 14 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Neue Finanzhilfen: Vereinbarkeit von Familie und d Arbeit A b it von grosser Bedeutung B d t • Für Fü die di Eltern Elt • Bessere Integration in den Arbeitsmarkt g • Mehr finanzielle Selbstständigkeit • Bessere Altersleistungen • Für die Wirtschaft • Fachkräftemangel F hk äft l entgegenwirken t ik • Wichtige Massnahme im Rahmen der Fachkräfteinitiative 15 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Neue Finanzhilfen: Zusätzlicher H dl Handlungsbedarf b d f erkannt k t • Erwerbstätige Eltern bezahlen zu hohe Drittbetreuungskosten • Ein Voller Vollerwerbsplatz erbsplat kostet pro Kind 2400 Fr Fr. Monat / 28’800 Jahr • Der Anteil am Nettoeinkommen einer Familie, die ihre zwei Kinder während drei Tagen in einer Krippe betreuen lassen, beträgt* • in der Stadt Zürich 19% • in Lausanne 13% • in Frankfurt a.M. 5% • in Salzburg 4% • in Lyon 6% • Betreuungseinrichtungen sind zu wenig auf die Bedürfnisse erwerbstätiger Eltern ausgerichtet • Betreuung während der Schulferien • Betreuung zu Randzeiten (Schicht- und Wochenend-arbeit) • Heterogenes Angebot im schulergänzenden Bereich *R *Resultate l d des Postulatsberichts P l b i h «Vollkosten V llk und d Finanzierung Fi i von Krippenplätzen Ki lä im i Ländervergleich», Lä d l i h JJulili 2015 16 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Neue Finanzhilfen: kostengünstigere und b dü f i bedürfnisgerechtere ht B Betreuungsplätze t lät • 29. Juni 2016: Botschaft des Bundesrates zur Änderung g des Bundesgesetzes über Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung • Zwei Prioritäten zur Verbesserung des Angebots • Betreuungskosten für die Eltern senken • Durch Finanzhilfen an Kantone und Gemeinden, die ihre Subventionen für die familienergänzende Kinderbetreuung erhöhen • Angebote den tatsächlichen Bedürfnissen der Eltern anpassen • Indem insbesondere Projekte unterstützt werden, die Ganztagesbetreuung für schulpflichtige Kinder oder Betreuung ausserhalb der normalen Öffnungszeiten anbieten • Verfügbare Finanzhilfen: 100 Mio. Fr. auf 5 Jahre • Nächster Schritt: Behandlung im Parlament 17 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Die langfristige Entwicklung • Entwicklung E t i kl d der Mi ti ? MEI, Migration? MEI internationale i t ti l WWanderungen d • Entwicklung der Wirtschaft? • Fachkräfte Demographie, MEI • Absatzmärkte Abkommen mit der EU, Wahlen in den USA • Entwicklung des Arbeitsmarktes? • Industrie / Dienstleitungen 4.0 UBER, AirBnB, Graphical ID • Berufseinstieg Anforderungen, Qualifikation • Ältere Arbeitnehmer • Entwicklung Finanzmärkte? • Frankenkurs Schuldenkrise, Nationalbanken • Renditen Billiges Geld • Politik, Konkordanz? 18 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Strategie und Lösungsansätze des B d Bundesrates t Breit angelegte Altersvorsoge und d kohärente k hä t 2020 Strategie Gesundheit 2020 (grosse Reformprojekte, Angemes- ----- Zeithorizont 15 Jahre) sene und V i ht Verzicht ----- mehrheits- Rentenan- Rasche Reaktion fähige passung auf kurzfristige Lösungen Anpassung Veränderungen Mindestzins- (Verordnungsanpas- satz BV sungen, g , usw.)) 19 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 20 Sozialversicherungen: Wo geht die Reise hin? L. Gärtner, BSV | Winterthur, 24.11.2016
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