SPEEDY-B26 - BEDIENUNGSANLEITUNG - REVAMED
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Speedy-B26 Bedienungsanleitung ®
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Bedienelemente / Bauteile Kupplungssystem 1 Kupplungssystem 1 - 7 - 1 Kupplung* 1 - 3 1 - 6 - 2 Kupplungsrohr* - 3 Eckstücke* 1 - 6 - 4 Langlöcher der Eckstücke* 1 - 2 - 5 Rollstuhl-Aufnahmen* - 6 Hebelmuttern der Rollstuhl-Aufnahmen* - 7 Verriegelungsstift* 1 - 1 1 - 4 1 - 5 Die Rollstuhl-Aufnahmen sind je nach Typ des Roll- stuhls unterschiedlich. Daher kann diese Abbildung von Ihren Rollstuhl-Aufnahmen abweichen. 2 Manuelles Liftsystem 2 - 1 - 1 Lifthebel* - 2 Liftsystemrohre* Liftsystem - 3 Selbstsicherungsmutter des Liftsystems - 4 Scharnierplatten des Liftsystems - 5 Schrauben des Lifthebels 2 - 2 2 - 4 2 - 5 Hinweis: * Kursiv gestellte Texte sind auf den Seiten 2 und 3 an den Abbildungen bezeichnet. 2 Die restlichen Bezeichnungen finden Sie in den beschreibenden Seiten.
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 3 Rahmen - 9 Ventilkappe 5 Steuerkopf - 1 Rahmenrohr* - 10 Ventilloch - 1 Steuerlager - 2 Ausfallenden der Gabel - 11 Befestigungsmutter - 2 Lenkungsdämpfermutter - 3 Rad-Ausfallsicherungen des Ventils - 3 Steuerrohr* - 4 Höhenverstellschrauben - 12 Ventilmutter 6 Bremse 4 Rad (Antriebsrad) - 13 Ventilstift - 1 Scheibenbremse - 1 Radachse - 14 Montierhebel für Reifen - 2 V-Brake-Bremse - 2 Schnellspannhebel des Rades - 15 Felge* - 3 Bremsscheibe* - 3 Schnellspanner des Rades* - 16 Felgenflanke - 4 Kontermutter am - 4 Schnellspannmutter des Rades - 17 Felgenmitte Bremshebel - 5 Mantel* - 18 Felgenrand - 5 Stellschraube - 6 Reifenwulst - 19 Kontrollring am Reifen am Bremshebel - 7 Schlauch - 20 Ausläufer des - 6 Bremshebel* - 8 Ventil Reifenprofils - 7 rollstuhleigene Feststell- - 21 Schutzblech* bremsen 7 - 14 7 - 2 6 - 6 8 10 14 - 4 9 - 2 3 - 1 9 9 - 1 4 - 5 4 - 15 7 - 9 7 - 3 5 - 3 6 - 3 7 - 10 2 - 1 7 - 5 2 - 2 13 - 1 13 4 - 21 3 - 3 Hinweis: * Kursiv gestellte Texte sind auf den Seiten 2 und 3 an den Abbildungen bezeichnet. 3 Die restlichen Bezeichnungen finden Sie in den beschreibenden Seiten.
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 7 Schaltung 14 LED-Beleuchtungsset (Zubehör-Programm) - 1 27-Gang-Shimano-Deore-LX-Schaltung - 1 Anschlussbuchse für Ladegerät - 2 Bowdenzüge* LED-Scheinwerfer - 3 3fach-Kettenradgarnitur* - 2 Batteriefach LED-Scheinwerfer - 4 Bowdenzug-Stellschraube des Umwerfers - 3 LED-Rücklicht - 5 9fach-Kassettenzahnkranz* - 4 LED-Scheinwerfer vorne* - 6 Bowdenzug-Stellschraube des Schaltwerkes - 5 Ladegerät LED-Scheinwerfer - 7 Ritzel (9fach-Kassettenzahnkranz) - 6 Press-Hebel für - 8 Schaltwerk* LED-Scheinwerfer-Halterung - 9 Schaltwerkrad - 7 Taster des LED-Scheinwerfers - 10 Umwerfer* - 8 Schalter für LED-Rücklicht - 11 Kontermutter der Bowdenzug-Stellschraube - 9 Verschlussknopf Batteriefach - 12 Kettenrad LED-Scheinwerfer - 13 Knickschutzeinheiten - 10 Verschlussstopfen - 14 Schalthebel LED-Scheinwerfer 8 Griffe* 15 High-Speed-Adapter (Zubehör-Programm) 9 Kette* 16 Kettenummantelung aus Teflonrohr - 1 Kettenschutz* (Zubehör-Programm) - 2 Kettenspannmutter* 17 Hometrainer (Zubehör-Programm) 10 V-Kurbeln* - 1 Schwungscheibe 11 Tretlageroberteil - 2 Fernregler - 1 Tretlagerrohr - 3 Wirbelstrombremse 12 Tacho (Bordcomputer) - 4 verstellbare Achsaufnahme - 1 Press-Hebel der Tachohalterung - 5 feste Achsaufnahme - 2 Set-Taster - 6 verstellbare Füße - 3 Doppeltaster - 7 Stellschraube für verstellbare Füße - 4 Display - 8 Widerstandseinheit 13 Ständer* - 9 Stellschraube für Widerstandseinheit - 1 Hebelmutter für Ständer* - 10 Kurbel - 2 Ständerverlängerung (Zubehör-Programm) - 11 Laufrolle 18 Glocke 19 Speedy-Bag (Zubehör-Programm) 20 Beinauflage (Zubehör-Programm) 21 Automatisches Liftsystem (Zubehör-Programm) - 1 Automatik-Lifthebel - 2 Liftsystemrohre - 3 Selbstsicherungsmutter - 4 Scharnierplatten - 5 Schrauben Hinweis: * Kursiv gestellte Texte sind auf den Seiten 2 und 3 an den Abbildungen bezeichnet. 4 Die restlichen Bezeichnungen finden Sie in den beschreibenden Seiten.
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Hinweis: * Kursiv gestellte Texte sind auf den Seiten 2 und 3 an den Abbildungen bezeichnet. 5 Die restlichen Bezeichnungen finden Sie in den beschreibenden Seiten.
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 6
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Speedy-B26 1. Sicherheitshinweise ................................... 8 7. Zubehör / Optionen .................................. 36 1.01 Allgemeines ...................................... 8 7.01 Ständerverlängerung ...................... 36 1.02 Kippsicherheit ................................... 9 7.02 Automatische 1.03 Bremse ........................................... 10 Liftsystem-Verriegelung .................. 36 1.04 Fahrgeschwindigkeit ....................... 10 7.03 High-Speed-Adapter ....................... 36 2. Kupplung einsetzen / abnehmen ............ 11 7.04 LED-Beleuchtungsset ..................... 37 2.01 Kupplung einsetzen ........................ 11 7.05 Speedy-Bag .................................... 39 2.02 Kupplung abnehmen ....................... 12 7.06 Kupplungssystem für 3. Ankuppeln / Abkuppeln ........................... 12 einen zweiten Rollstuhl ................... 39 3.01 Speedy-B26 ankuppeln .................. 12 7.07 Kettenummantelung 3.02 Speedy-B26 abkuppeln .................. 15 aus Teflonrohr ................................. 40 4. Fahren........................................................ 16 7.08 Beinauflage ..................................... 40 4.01 Antrieb ............................................ 17 7.09 Hometrainer .................................... 41 4.02 Rollwiderstand ................................ 17 8. Technische Daten ..................................... 44 4.03 Radstandsverlängerung .................. 18 9. Häufig gestellte Fragen ............................ 45 4.04 Rückwärtsfahren ............................. 18 4.05 Bremsen ......................................... 18 4.06 Lenken ............................................ 19 4.07 Lenkungsdämpfer ........................... 20 4.08 Gangschaltung ................................ 21 4.09 Tacho (Bordcomputer) .................... 22 5. Pflege, Wartung und Pannenhilfe ........... 25 5.01 Wartung des Liftsystems ................ 25 5.02 Wartung der Kupplung .................... 26 5.03 Bremsen nachstellen ...................... 26 5.04 Gangschaltung nachstellen ............ 27 5.05 Aus- und Einbau des Antriebsrades bei Reifenpanne ...................................... 28 5.06 Reifenfülldruck ................................ 33 5.07 Kette säubern ................................. 33 5.08 Kette spannen ................................. 34 5.09 Rahmenpflege ............................... 34 5.10 Schrauben und Befestigungen ...... 34 6. Transport ................................................... 34 Copyright 2010 - Speedy Reha-Technik GmbH - Technische Änderungen vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung verboten. 7
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen zu unserem Speedy-Produkt. Nehmen Sie sich bitte etwas Zeit, um sich anhand dieser Bedienungsanleitung mit dem Speedy-B26 vertraut zu machen. Der sichere Umgang erhöht die Verkehrssicherheit und bringt Ihnen mehr Freude am Fahren. Diese Bedienungsanleitung informiert Sie über die Handhabung des Gerätes und gibt Ihnen Tipps für den täglichen Fahrgebrauch sowie zur Pflege und Wartung des Speedy-B26. 1. Sicherheitshinweise Zur eigenen Sicherheit empfehlen wir, im Straßenverkehr einen Fahrradhelm zu tragen. Machen Sie sich mit allen Funktionen des Gerätes vertraut. 1.01 Allgemeines • Lesen Sie vor der ersten Nutzung des Speedy-B26 diese Bedienungsanleitung ausführlich durch. • Üben Sie den Umgang mit Ihrem Speedy-B26 wenn möglich auf ebenem Gelände und mit einer Begleitperson. • Machen Sie Ihre ersten Fahrversuche am besten auf einem für Kraftfahrzeuge gesperrten Gelände. Achtung! • Das Speedy-B26 ist nur in Verbindung mit einem Rollstuhl mit eigenen Bremsen zu nutzen, die vom Fahrer bedient werden können. • Überprüfen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit vor jedem Fahrtantritt folgende Punkte: korrekter Rei- fendruck, fester Sitz des Antriebsrades, fester Sitz der Griffe, fester Sitz des Kupplungssystems am Rollstuhl, fester Sitz des Ständers, Funktionsfähigkeit der Bremsen und Bowdenzüge, Funkti- onsfähigkeit der LED-Beleuchtung (Zubehör-Programm). Mängel und Defekte sind umgehend zu beheben. • Vor Antritt jeder Fahrt ist sicherzustellen, dass die Füße so hinter dem Ständer positioniert sind, dass ein Abrutschen der Füße vom Fußbrett des Rollstuhls unmöglich ist. • Bei der Einnahme von Medikamenten, die mit Nebenwirkungen wie verschlechtertem Reaktions- vermögen, Müdigkeit oder Schwindel, die Fähigkeit zum Fahren oder zum Bedienen des Speedy- B26 einschränken können, darf das Speedy-B26 nicht genutzt werden. Nutzen Sie das Speedy- B26 auch nicht unter Einfluss von Alkohol oder anderen Rauschmitteln. Die Verantwortung für die zweckmäßige Nutzung des Speedy-B26 liegt beim Benutzer oder dessen Erziehungsberechtig- ten. 8
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 1.02 Kippsicherheit - Kippsicherheit nach vorn Nach vorn verbessert das Speedy-B26 die Kippsicherheit des Rollstuhls. Der Rollstuhl kann in Verbin- dung mit dem angekuppelten Speedy-B26 praktisch nicht nach vorn umkippen. - Kippsicherheit nach hinten Der Rollstuhl erhält in Verbindung mit dem angekuppelten Speedy-B26 eine wesentlich höhere Kippsi- cherheit nach hinten, als ohne Speedy-B26; jedoch sollten unter keinen Umständen die rollstuhleigenen Bremsen angezogen werden, wenn der Rollstuhl mit dem Speedy-B26 auf einer Steigung rückwärts rollt. Dabei besteht Kippgefahr nach hinten! Benutzen Sie in diesem Fall die Handbremsen des Spee- dy-B26. - Kippsicherheit zur Seite Auf die seitliche Kippsicherheit des Rollstuhls hat das Speedy-B26 keinen Einfluss. Die seitliche Kippsi- cherheit wird mit angekuppeltem Speedy-B26 weder verbessert noch verschlechtert. Die leichte Antriebstechnik und das tolle Fahrgefühl verleiten jedoch zu überhöhter Geschwindigkeit. Dadurch kann das Gespann aus Rollstuhl und Speedy-B26 vor allem in Kurvenfahrten, wegen erhöhter Wirkung von Fliehkräften, leicht zur Seite umkippen. Bitte achten Sie darauf, die Geschwindigkeit vor jeder Kurve zu reduzieren. Je schärfer oder enger die Kurve ist, desto geringer sollte die Geschwindig- keit sein. Lehnen Sie wenn möglich Ihren Oberkörper während der Kurvenfahrt in die Kurve, um so den Fliehkräften entgegen zu wirken (siehe Abschnitt Sicherheitshinweise - Fahrgeschwindigkeit auf Seite 10). Beachten Sie, dass sich bei Strecken mit Seitengefälle die Kippgefahr zur Seite erhöht. Vermeiden Sie ruckartige Lenkbewegungen. Das Gespann aus Rollstuhl und Speedy-B26 könnte da- durch unkontrollierbar in Schlingerbewegungen geraten und zur Seite umkippen. Behalten Sie beim Kurbeln immer beide Hände an den Griffen. Vermeiden Sie es, mit nur einer Hand gleichzeitig zu kurbeln und zu lenken. Durch das einseitige Kurbeln würde das Speedy-B26 ruckartig zur Seite steuern und könnte umkippen. Wenden Sie auf keinen Fall an Steigungen oder Gefällestrecken, es besteht erhöhte Kippgefahr zur Seite. Vermeiden Sie es, extreme Steigungen zu befahren: Rollstuhl und Speedy-B26 können theoretisch bei einer extremen Steigung nach hinten umkippen. Jedoch würden Traktionsprobleme (Bodenhaftung des Speedy-B26) zuvor verhindern, dass man eine so extreme Steigung überhaupt hoch fahren könnte. Durch die Traktionsprobleme könnte das Gespann aber unkontrollierbar rutschen und sich eventuell seitlich zur Steigung drehen. Dabei besteht extreme Kippgefahr zur Seite. Fahren Sie mit dem Speedy-B26 Bordsteinkanten nie schräg herauf oder hinunter (hierbei würde ex- treme Kippgefahr zur Seite bestehen), sondern immer nur so, dass sich beide Räder des Rollstuhls gleichzeitig und parallel über die Bordsteinkanten bewegen. Fahren Sie keine Bordsteinkanten herauf oder hinunter, die höher als 8 cm sind. 9
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 1.03 Bremse Kontrollieren Sie vor jedem Fahrtantritt die Funktionstüchtigkeit der Bremsen. Mängel und Defekte sind umgehend zu beheben. Bei einem Bremsvorgang sollten immer beide Bremsen gleichzeitig und gleichmäßig benutzt werden. Vermeiden Sie möglichst, dass beim Bremsen das Vorderrad blockiert, da sich das Speedy-B26 mit blockiertem Vorderrad nicht mehr steuern lässt und die Bremswirkung nicht mehr optimal wäre. Die Bremswirkung ist stark vom zu befahrenden Untergrund abhängig. Die beste Bremswirkung lässt sich auf trockenem Asphalt erzielen. Auf nassem Asphalt, auf Laub, Schnee und Eis, auf Schotter, Sand oder Rollsplitt verschlechtert sich die Bremswirkung deutlich. Passen Sie die Geschwindigkeit und den Fahrstil deshalb immer der Witterung und dem zu befahrenden Untergrund an. 1.04 Fahrgeschwindigkeit Wir empfehlen dringend, mit dem Gespann aus Rollstuhl und Speedy-B26 nicht schneller als 12 km/h zu fahren. Antrieb, Bremsen und Rad des Speedy-B26 wurden bei dieser Geschwindigkeit vom TÜV geprüft. Achtung! Bei Kurvenfahrten sollten Sie unbedingt langsamer fahren. Es besteht erhöhte Kippgefahr zur Seite (siehe Abschnitt Sicherheitshinweise - Kippsicherheit auf Seite 9). Kontrollieren Sie während der Fahrt gelegentlich die Anzeige auf dem Tacho (Bordcomputer) (siehe Abschnitt Fahren - Tacho auf Seite 22), um die gefahrene Geschwindigkeit besser einschätzen zu können. 10
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 2. Kupplung einsetzen / abnehmen 2.01 Kupplung einsetzen Um die Kupplung 1 - 1 am Rollstuhl einzusetzen, muss sie von der Seite auf die Rollstuhl-Aufnahmen 1 - 5 geschoben werden. Achtung! Überprüfen Sie bei einem Faltrollstuhl, dass der Rollstuhl voll- ständig ausgeklappt ist. 1 - 3 1 - 6 1 - 6 1 - 1 1 - 1 1 - 5 1 - 4 Kupplung seitlich auf die Kupplung eingesetzt Rollstuhl-Aufnahmen schieben Lösen Sie zunächst die 4 Hebelmuttern 1 - 6 . Um die Kupplung 1 - 1 einsetzen zu können, reicht es aus, die Hebelmuttern 1 - 6 um eine halbe bis eine ganze Umdrehung zu lösen. Tipp zur Ver- stellung der Hebelposition! Beim Lösen der Hebelmuttern 1 - 6 können die Hebel an Teile des Roll- stuhls oder des Kupplungssystems stoßen, so dass sie nicht komplett herum gedreht werden können. Ziehen Sie dann den Hebel von der Mutter und drehen Sie ihn zurück. Die Mutter dreht sich dabei nicht mit. Hebel und Mutter greifen erst wieder ineinander, wenn der Hebel auf die Mutter zurück gelassen wurde. Schieben Sie nun die Langlöcher 1 - 4 der Eckstücke 1 - 3 von der Seite bis zum Anschlag auf die Gewindebolzen der Rollstuhl-Aufnahmen 1 - 5 bzw. unter die Hebelmuttern 1 - 6 . Drehen Sie die 4 Hebelmuttern 1 - 6 wieder fest an. Achten Sie darauf, dass anschließend die Hebel der Hebelmuttern 1 - 6 nach hinten gestellt sind. Dadurch vermeiden Sie, dass sie in die Speichen der Rollstuhlräder geraten könnten oder im Bein- bzw. Fußbereich störend wirken. Das Speedy-Kupplungssystem 1 wurde so entwickelt, dass der Rollstuhl nach dem Abkuppeln des Speedy-B26 ohne Einschränkung der Fahreigenschaften weiter genutzt werden kann. Die Kupplung 1 - 1 kann deshalb nach der Benutzung des Speedy-B26 am Rollstuhl verbleiben. Lediglich bei Nutzung eines Faltrollstuhls müssen Sie vor dem Zusammenfalten des Rollstuhls die Kupplung 1 - 1 abnehmen. 11
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 2.02 Kupplung abnehmen Lösen Sie zunächst die 4 Hebelmuttern 1 - 6 . Um die Kupplung 1 - 1 abnehmen zu können, reicht es, die Hebelmuttern 1 - 6 um eine halbe bis eine ganze Umdrehung zu lösen. Tipp zur Verstellung der Hebelposition! Beim Lösen der Hebelmuttern 1 - 6 können die Hebel an Teile des Rollstuhls oder des Kupplungssystems stoßen, so dass sie nicht komplett herum gedreht werden können. Ziehen Sie dann den Hebel von der Mutter und drehen Sie ihn zurück. Die Mutter dreht sich dabei nicht mit. Hebel und Mutter greifen erst wieder ineinander, wenn der Hebel zurück auf die Mutter gelassen wurde. Nach dem Lösen der Hebelmutter 1 - 6 schieben Sie die Kupplung 1 - 1 seitlich von den Rollstuhl- Aufnahmen 1 - 5 herunter und nehmen Sie die Kupplung 1 - 1 vom Rollstuhl ab. Drehen Sie die 4 Hebelmuttern 1 - 6 wieder fest an. Achtung! Auch wenn die Kupplung 1 - 1 nicht montiert ist, sollten Sie immer darauf achten, dass die 4 Hebelmuttern 1 - 6 auf den Gewindebolzen der Rollstuhl-Aufnahmen 1 - 5 fest aufgeschraubt und die Hebel nach hinten gestellt sind. Sie sichern dadurch die 4 Hebelmuttern 1 - 6 vor Verlust. Außerdem vermeiden Sie, dass lose Hebelmuttern 1 - 6 eventuell in die Speichen der Rollstuhlräder geraten oder im Bein- bzw. Fußbereich störend wirken. 3. Ankuppeln / Abkuppeln 3.01 Speedy-B26 ankuppeln Achtung! Achten Sie darauf, dass das Speedy-B26 und der Rollstuhl auf einer ebenen Fläche stehen und sich einen Meter hinter dem Rollstuhl keine Bordsteinkanten, Schlaglöcher, größere Unebenheiten oder sonstige Hindernisse befinden. Fahren Sie mit Ihrem Rollstuhl mit eingesetzter Kupp- lung 1 - 1 gerade hinter das auf dem Ständer 13 ste- hende Speedy-B26. 1 - 1 Das Liftsystem 2 und die Kupplung 1 - 1 müssen in ge- rader Linie zueinander stehen und sollten nur wenig Ab- stand (ca. 5 cm) zueinander haben. Ziehen Sie dann die rollstuhleigenen Bremsen 6 - 7 an. 2 13 Mit dem Rollstuhl hinter das auf dem Ständer stehende Speedy-B26 fahren 12
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Das Liftsystem muss vor dem Ankuppeln geöffnet sein und die Griffe bzw. die Kurbeln müssen nach vor- ne gerichtet stehen. Für das Speedy-B26 sind zwei verschiedene Liftsysteme erhältlich: eine Manuelle Liftsystem-Verriegelung 2 als Grundausstattung oder eine Automatische Liftsystem-Verriegelung 22 (Zubehör-Programm). - Manuelle Liftsystem-Verriegelung 2 Der Lifthebel 2 - 1 zur manuellen Bedienung muss bis zum Anschlag hinten stehen. Die Scharnierplat- ten 2 - 4 des Liftsystems 2 sind dabei geöffnet. 2 - 1 2 - 1 2 - 4 2 - 4 Manuelles Liftsystem offen Manuelles Liftsystem geschlossen - Automatische Liftsystem-Verriegelung 21 Die automatische Liftsystem-Verriegelung 21 hat einen Automatik-Lifthebel 21 - 1 . Ein offenes Lift- system 21 erkennen Sie am deutlichsten daran, dass die Scharnierplatten 21 - 4 des Liftsystems 21 geöffnet sind. 21 - 1 21 - 1 21 - 4 21 - 4 Automatisches Liftsystem offen Automatisches Liftsystem geschlossen 13
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Ziehen Sie den Verriegelungsstift 1 - 7 nach oben aus der Kupplung 1 - 1 heraus. Heben Sie das Speedy-B26 an. Achtung! Der Ständer 13 ist so angepasst, dass Sie das Speedy-B26 beim An- kuppeln nur noch ca. 3-5 cm anheben müssen. Tipp! Zum Anheben des Speedy-B26 gibt es behinde- 1 - 7 rungsbedingt verschiedene Möglichkeiten. Die gängigste Methode ist, mit der rechten Hand unter den Kettenschutz 9 - 1 zu greifen, das Speedy-B26 daran anzuheben und Verriegelungsstift entnehmen es mit der linken Hand an der V-Kurbel 10 im Gleichge- wicht zu führen. Führen Sie die Liftsystemrohre 2 - 2 bis zum An- schlag in die Kupplungsrohre 1 - 2 , indem Sie das Speedy-B26 in Richtung Ihres Körper heranziehen. 1 - 2 2 - 2 Liftsystem in die Kupplung einführen Verriegeln Sie die Verbindung von Kupplungssystem 1 und Liftsystem 2 mit dem Verriegelungsstift 1 - 7 , indem Sie ihn von oben durch beide Kupplungsrohre 1 - 2 und durch beide Liftsystemrohre 2 - 2 stecken. 1 - 2 2 - 2 Achtung! Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Verriegelungsstift 1 - 7 durch beide Kupplungsrohre 1 - 2 und durch beide Liftsystemrohre 2 - 2 gesteckt 1,5 cm wird. Der Verriegelungsstift 1 - 7 muss aus den unteren 1 - 7 Rohren deutlich (ca. 1,5 cm) herausragen. Ist dies nicht Verriegelungsstift einführen. Er muss 1,5 cm aus den unteren Rohren herausragen. der Fall, kann sich das Liftsystem 2 während der Fahrt verbiegen und das Speedy-B26 anschließend nicht mehr angekuppelt werden. 14
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Liften Sie die kleinen Vorderräder des Rollstuhls an. 9 - 1 2 - 1 Den Oberkörper mit Schwung nach hinten Die Rollstuhlvorderräder werden angeliftet, lehnen, den Lifthebel nach vorne umlegen Sie sind nun fahrbereit - Anliften mit der „Manuellen Liftsystem-Verriegelung“ 2 : Legen Sie die rechte Hand mittig vor den Kettenschutz 9 - 1 und die linke Hand an den Lifthebel 2 - 1 . Lehnen Sie den Oberkörper mit Schwung nach hinten ( Hinweis! Mit angekuppeltem Spee- dy-B26 können Sie dabei nicht nach hinten überkippen.). Drücken Sie gleichzeitig das Speedy-B26 am Kettenschutz 9 - 1 nach vorne und legen Sie den Lifthebel 2 - 1 nach vorne um. Die kleinen Vorderräder des Rollstuhls werden angeliftet und der Lifthebel durch Überschreiten des Totpunktes auf seiner Position gesichert. - Anliften mit der „Automatischen Liftsystem-Verriegelung“ 21 : Legen Sie beide Hände mittig vor den Kettenschutz 9 - 1 . Lehnen Sie den Oberkörper mit Schwung nach hinten ( Hinweis! Mit angekuppeltem Speedy-B26 können Sie dabei nicht nach hinten überkip- pen.) und drücken Sie das Speedy-B26 am Kettenschutz 9 - 1 mit beiden Händen nach vorne. Die Vorderräder des Rollstuhls werden angeliftet und der Lifthebel 21 - 1 rastet automatisch ein. Lösen Sie die Rollstuhlbremsen. Sie sind jetzt fahrbereit. 3.02 Speedy-B26 abkuppeln Achtung! Achten Sie darauf, dass das Gespann aus Speedy-B26 und Rollstuhl auf einer ebenen Fläche steht und sich einen Meter hinter dem Rollstuhl keine Bordsteinkanten, Schlaglöcher, größere Unebenheiten oder sonstige Hindernisse befinden. Um das Speedy-B26 abzukuppeln, müssen Sie die rollstuhleigenen Bremsen 6 - 7 anziehen. Öffnen Sie das Liftsystem 2 , indem Sie den Lifthebel 2 - 1 langsam in Richtung Rollstuhl ziehen. Die kleinen Rollstuhlvorderräder senken sich ab und stehen danach wieder auf dem Boden. Ziehen Sie anschlie- ßend den Verriegelungsstift 1 - 7 ganz nach oben aus der Kupplung 1 - 1 heraus. Legen Sie beide Hände in Höhe des Kettenschutzes 9 - 1 an die V-Kurbeln 10 . Heben Sie das Speedy-B26 geringfügig 15
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 an, bis es sich ganz leichtgängig nach vorne aus der Kupplung 1 - 1 heraus schieben lässt und es von alleine sicher auf den Ständer 13 fällt. Stecken Sie den Verriegelungsstift 1 - 7 wieder zurück in die Kupplung. Sie sichern den Verriegelungsstift 1 - 7 dadurch einerseits vor Verlust bzw. Diebstahl, andererseits ist er für die nächste Nutzung des Speedy-B26 wieder sicher verfügbar. Lösen Sie die rollstuhleigenen Bremsen 6 - 7 . Sie können jetzt Ihren Rollstuhl wie gewohnt ohne Speedy-B26 nutzen. 4. Fahren Da der Gesetzgeber keine konkreten Vorgaben zum Fahren eines Gespannes aus Rollstuhl und Roll- stuhl-Zuggerät Speedy-B26 macht, empfiehlt die Speedy Reha-Technik GmbH ihren Kunden, sich an folgendem Auszug der StVO vom 01.09.2009 zu orientieren: § 24 Besondere Fortbewegungsmittel. (1) Schiebe- und Greifreifenrollstühle, Rodelschlitten, Kinderwagen, Roller, Kinderfahrräder, Inline- Skates, Rollschuhe und ähnliche nicht motorbetriebene Fortbewegungsmittel sind nicht Fahrzeuge im Sinne dieser Verordnung. Für den Verkehr mit diesen Fortbewegungsmitteln gelten die Vorschriften für den Fußgängerverkehr entsprechend. (2) Mit Krankenfahrstühlen oder mit anderen in Absatz 1 genannten Rollstühlen darf dort, wo Fußgän- gerverkehr zulässig ist, gefahren werden, jedoch nur mit Schrittgeschwindigkeit. § 25 Fußgänger. (1) Fußgänger müssen die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn dürfen sie nur gehen, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Benutzen sie die Fahrbahn, so müssen sie inner- halb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gehen; außerhalb geschlossener Ortschaften müssen sie am linken Fahrbahnrand gehen, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, müssen sie einzeln hintereinander gehen. (2) Fußgänger, die Fahrzeuge oder sperrige Gegenstände mitführen, müssen die Fahrbahn benutzen, wenn sie auf dem Gehweg oder auf dem Seitenstreifen die anderen Fußgänger erheblich behindern würden. Benutzen Fußgänger, die Fahrzeuge mitführen, die Fahrbahn, so müssen sie am rechten Fahr- bahnrand gehen; vor dem Abbiegen nach links dürfen sie sich nicht links einordnen. (3) Fußgänger haben Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung zu überschreiten, und zwar, wenn die Verkehrslage es erfordert nur an Kreuzungen oder Einmündungen, an Lichtzeichenanlagen innerhalb von Markierungen oder auf Fuß- gängerüberwegen (Zeichen 293). Wird die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmündungen überschrit- ten, so sind dort angebrachte Fußgängerüberwege oder Markierungen an Lichtzeichenanlagen stets zu benutzen. 16
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 4.01 Antrieb Das Speedy-B26 wird über die Griffe 8 durch Drehen der 7 - 13 V-Kurbeln 10angetrieben. Achtung! Die Bowdenzüge 7 - 2 müssen, nachdem die 7 - 2 Griffe 8 zum Antreiben in die Hand genommen wurden, immer nach oben ausgerichtet sein. Dadurch gewährleis- 8 ten Sie, dass die Bowdenzüge 7 - 2 bei den Kurbelum- drehungen frei mitlaufen können. Gleichzeitig vermeiden Sie während der Fahrt ein Verdrehen und Abknicken der Bowdenzüge 7 - 2 . Unter normalen Fahrbedingungen Ausrichtung der Griffe verhindern Knickschutzeinheiten 7 - 13 ein Abknicken der Bowdenzüge. Krafteinsatz und Geschwindigkeit beim Antreiben lassen sich über die Kurbelfrequenz und den einge- legten Gang regulieren. Spiroergometrische Untersuchungen haben gezeigt, dass unter ökonomischen und medizinisch-therapeutischen Gesichtspunkten eine Kurbelfrequenz von ca. 60 U/min beim Fahren mit dem Speedy-B26 zu empfehlen ist. Die Kraft wird am ökonomischsten eingesetzt, wenn mit gleichbleibender Kurbelfrequenz und gleich- bleibendem Krafteinsatz gefahren wird. Um Kurbelfrequenz und Krafteinsatz konstant zu halten, muss z. B. an Steigungen, bei Gegenwind oder auf einem Untergrund mit hohem Rollwiderstand (Schotter, Kopfsteinpflaster, etc.) in einen kleineren Gang geschaltet werden. Die zurückgelegte Strecke und die Geschwindigkeit sind dann nicht mehr so groß, aber Kurbelfrequenz und Krafteinsatz bleiben beim Fahren gleich. 4.02 Rollwiderstand Der Rollwiderstand des Gespannes aus Rollstuhl und Speedy-B26 ist stark abhängig vom Reifenfüll- druck sämtlicher Räder. Prüfen Sie deshalb regelmäßig und vor jeder Fahrt den Reifenfülldruck Ihrer Räder (siehe Abschnitt Pflege, Wartung, Pannenhilfe - Reifenfülldruck auf Seite 36). Ebenso erhöht eine pannensichere Rollstuhl-Bereifung (Vollgummi) den Rollwiderstand beim Fahren und somit den Kraftaufwand um weit über 50 %. Daher empfehlen wir, die Rollstuhlhinterräder mit einer Luftbereifung auszustatten. Die Schwalbe-Marathon-Plus-Luftbereifung bietet eine nahezu gleiche Pan- nensicherheit wie Vollgummibereifung, aber einen deutlich geringeren Rollwiderstand als Vollgummibe- reifung und wird daher von uns empfohlen. Auch eine schlechte Spureinstellung des Rollstuhls beeinflusst das Rollverhalten negativ. Sie sollten darauf achten, dass die parallele Ausrichtung der Rollstuhlhinterräder möglichst genau eingestellt ist. Bei Rollstühlen mit extrem negativem Sturz (ab ca. 5°) verändert sich die Spur der Rollstuhlhinterräder beim Ankuppeln des Speedy-B26 durch das Anliften der Rollstuhlvorderräder so deutlich zum Nachteil, dass sich beim Zunehmen der Fahrgeschwindigkeit der zusätzlich aufzubringende Kraftaufwand spür- bar vergrößert. Außerdem wird die Bereifung der Rollstuhlhinterräder verstärkt abgenutzt. Es ist daher 17
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 bei häufiger Nutzung des Speedy-B26 dringend zu empfehlen, eine parallele Spur der Rollstuhlhinterrä- der mit angekuppeltem Speedy-B26 einzustellen 4.03 Radstandsverlängerung Eine Radstandsverlängerung ist sinnvoll, wenn es häufig beim Speedy-B26 zu Traktionsproblemen (Durchdrehen / Rutschen des Antriebsrades) kommt. Traktionsprobleme können einerseits beim Anfah- ren, beim Fahren an Steigungen, aber auch beim Bremsen auf Ebenen- und Gefällestrecken auftreten. Ob für Ihren Rollstuhltyp eine Radstandsverlängerung erhältlich ist, können Sie am besten bei Ihrem Rollstuhlfachhändler oder Lieferanten erfragen. Eine Alternative zu der separaten Anbringung einer Radstandsverlängerung an Ihren Rollstuhl würde die Nutzung des Rollstuhls Speedy-Vamos bieten, bei dem eine stufig einstellbare (bis zu 35 cm) und jederzeit leicht verstellbare Radstandsverstellung bereits im Rahmen integriert ist. 4.04 Rückwärtsfahren Rückwärtsfahren sollten Sie nur zum Rangieren. Benutzen Sie zum Rückwärtsfahren die Greifreifen des Rollstuhls. Die V-Kurbeln 10 und die Griffe 8 des Speedy-B26 drehen sich dabei mit zurück. Achten Sie darauf, dass sich die Bowdenzüge 7 - 2 dabei nicht unbeabsichtigt verdrehen oder bspw. unter dem Kettenschutz 9 - 1 verhaken. Das könnte eine Funktionsuntüchtigkeit der Bowdenzüge 7 - 2 zur Folge haben. 4.05 Bremsen Betriebsbremsen des Speedy-B26 sind die V-Brake-Brem- se 6 - 2 und die Scheibenbremse 6 - 1 . 8 Der Bremshebel 6 - 6 der V-Brake-Bremse 6 - 2 sitzt 6 - 6 am rechten Griff 8 und der Bremshebel 6 - 6 der Schei- ben-Bremse 6 - 1 sitzt am linken Griff 8 . Es sollten immer beide Bremsen 6 gleichzeitig und gleich- mäßig benutzt werden. Vermeiden Sie möglichst, dass beim Bremsen das An- Bremshebel triebsrad blockiert, da sich das Speedy-B26 mit blockiertem Antriebsrad nicht mehr steuern lässt und die Bremswirkung nicht mehr optimal ist. 18
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Die Bremswirkung ist stark vom zu befahrenden Untergrund abhängig. Die beste Bremswirkung lässt sich auf trocke- nem Asphalt erzielen. Auf nassem Asphalt, auf Laub, Schnee und Eis, auf Schotter, Sand oder Rollsplitt ver- schlechtert sich die Bremswirkung deutlich. Passen Sie die Geschwindigkeit und den Fahrstil deshalb immer der Witte- rung und dem zu befahrenden Untergrund an. 6 - 2 Eine weitere Bremsmöglichkeit bieten die rollstuhleigenen V-Brake-Bremse Feststellbremsen 6 - 7 . Sie eignen sich besonders bei längerem Stillstand auf Steigungen oder Gefällestrecken, da diese ein permanentes und somit anstrengendes Betätigen der Bremshebel 6 - 6 am Speedy-B26 ersetzen. 6 - 1 6 - 3 Scheiben-Bremse 4.06 Lenken Das Speey-B26 wird über die Griffe 8 und V-Kurbeln 10 durch Einschlagen des Antriebsrades 4 nach rechts bzw. links gelenkt. Dabei wird der gesamte Rahmen 3 in die jeweilige Richtung bewegt. - Lenken bei Geradeausfahrten und leichten Kurven Die Lenkbewegung wird bei geringfügigen Lenkeinschlägen von ca. 10° - 20°, wie sie beim Fahren auf Straßen, Radwegen, etc. üblich sind, gleichzeitig mit der Kurbelbewegung, die für die Antriebsbewegung erforderlich ist, ausgeführt. - Lenken bei scharfen Kurven Ist der Lenkeinschlag wie z. B. bei scharfen Kurven größer als etwa 30°, sollten Sie vor den scharfen Kurven die Antriebsbewegung (Kurbelumdrehung) einstellen und die Griffe 8 und die V-Kurbeln 15 in eine körpernahe aufrechte Position bringen. Lassen Sie sich dann mit dem eingeschlagenen Antriebs- rad 4 durch die scharfe Kurve rollen und lehnen Sie wenn möglich Ihren Oberkörper während der Kurvenfahrt in die Kurve, um so den Fliehkräften entgegen zu wirken. Achtung! Es besteht trotzdem Kippgefahr zur Seite (siehe Abschnitt Sicherheitshinweise - Kippsicherheit auf Seite 9). 19
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 - Lenken bei extremen Kurven und beim Rangieren Bei noch extremeren Lenkeinschlägen von bspw. 90°, wie sie beim Rangieren auf schmalen Wegen, engen Plätzen oder beim Wenden auf der Stelle notwendig sind, sollten Sie die Kurbelbewegung ganz einstellen und stehen blei- ben. Ein Grund dafür ist, dass bei solch großen und extre- men Lenkeinschlägen wie diesen die Griffe 8 während der Antriebsbewegung bzw. Kurbelumdrehung (auch bei einem richtig angepassten Speedy-B26) auf die Oberschenkel oder an den Oberkörper stoßen würden. Der Antrieb erfolgt hier über die Greifreifen des Rollstuhls. Bei extremen Kurven und im Rangierbetrieb Dazu halten Sie bspw. bei einer Rechtskurve mit der rech- ten Hand den rechten Griff 8 fest. Schlagen Sie das Antriebsrad 4 des Speedy-B26 komplett nach rechts ein (90°). Die V-Kurbeln 10 sollten dabei in Fahrtrichtung oder nach oben gerichtet sein und kön- nen so weder an den Oberkörper noch an die Oberschenkel stoßen. Kurbeln Sie jetzt nicht, sondern treiben Sie mit der linken Hand und dem linken Greifreifen des Rollstuhls das Gespann solange an, bis Sie die extreme Kurve oder das Rangieren beendet haben. Danach können Sie das Speedy-B26 wieder in den Geradeauslauf lenken und über die Griffe 8 und V-Kurbeln 10 antreiben. 4.07 Lenkungsdämpfer Das Speedy-B26 verfügt über einen Lenkungsdämpfer, durch den der Widerstand der Lenkung indivi- duell und stufenlos eingestellt werden kann. Mit dem Lenkungsdämpfer können Sie die Kraft, die für die Lenkbewegung aufzubringen ist, selbst wählen. - Lenkung mit hoher Lenkungsdämpfung und entsprechend hoher Trägheit: Eine hohe Lenkungsdämpfung gibt jedem Anfänger und auch unsicheren Fahrern, durch die Unter- drückung ungewollter Lenkbewegungen, ein sicheres Fahrgefühl. Auch beim Fahren mit hoher Ge- schwindigkeit, bergab und auf unebenem Gelände hat der Fahrer bei dieser Einstellung ein sicheres Lenkgefühl. Die Bewegung für das Lenken wird träger und somit kontrollierbarer, der Kraftaufwand für die Lenkbewegung ist jedoch höher als bei einer niedrigen Lenkungsdämpfung. Das Speedy-B26 ist bei hoher Lenkungsdämpfung sehr spurtreu, denn das Antriebsrad 4 behält die eingeschlagene Fahrtrich- tung bei und die Gefahr, ungewollte Lenkbewegungen auszuführen, wird vermindert. - Lenkung mit niedriger Lenkungsdämpfung und entsprechend niedriger Trägheit: Eine niedrige Lenkungsdämpfung eignet sich für geübte Fahrer. Die Lenkung wird feinfühliger und sen- sibler. Für die Lenkbewegung wird weniger Kraft als bei einer hohen Lenkungsdämpfung benötigt, so dass diese Kraft für die Vorwärtsbewegung (Antrieb) genutzt werden kann. 20
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 - Lenkungsdämpfer einstellen Beim Speedy-B26 befindet sich im Steuerrohr 5 - 3 eine Lenkungsdämpfung, durch die die Trägheit der Lenkung 5 - 3 individuell und stufenlos eingestellt werden kann. 5 - 1 Die Trägheit der Lenkung können Sie einstellen, indem Sie 5 - 2 die Lenkungsdämpfermutter 5 - 2 lösen bzw. festschrau- ben, bis die gewünschte Dämpfung erreicht ist. Achtung! Sie sollten die Lenkungsdämpfermutter 5 - 2 immer nur um eine viertel Umdrehung fest schrauben bzw. lösen und dann das Lenkverhalten testen. Haben Sie die Lenkungsdämpfer einstellen gewünschte Dämpfung noch nicht erreicht, wiederholen Sie diesen Schritt. Sie sollten die Lenkungsdämpfermutter 5 - 2 nicht zu fest schrauben, damit die Lenkung nicht zu träge und schwergängig wird. Sie sollten die Lenkungsdämpfermutter 5 - 2 aber auch nicht zu weit lösen, da die lockere Lenkung und die dadurch entstehenden Bewegungen einen stärkeren Verschleiß des Steuerlagers 5 - 1 zur Folge hätten. Benötigtes Werkzeug: Ring-Maul-Schlüssel, Schlüsselweite (SW) 13 mm 4.08 Gangschaltung Zur Grundausstattung des Speedy-B26 gehört eine 7 - 14 27-Gang-Shimano-Deore-LX-Kettenschaltung 7 - 1 . Der Schalthebel 7 - 14 zur Betätigung des Schaltwerkes 7 - 8 für den 9fach-Kassettenzahnkranz 7 - 5 ist am 8 rechten Griff 8 und der Schalthebel 7 - 14 zur Betätigung 10 des Umwerfers für die 3fach-Kettenradgarnitur 7 - 3 ist am linken Griff 8 befestigt. Beide Schalter sind Klickschal- 7 - 12 ter mit Rasterfunktion. Das Speedy-B26 lässt sich leicht fahren (z. B. Bergauf-, Schalthebel der Gangschaltung Anfahren), wenn die Kette 9 oben auf dem kleinen oder mittleren Kettenrad 7 - 12 und unten auf einem möglichst großem Ritzel 7 - 7 liegt. Bei Bergabfahrten setzen Sie Ihre Kraft am ökonomischsten ein, wenn die Kette 9 oben auf dem groß- en oder mittleren Kettenrad 7 - 12 und unten auf einem möglichst kleinen Ritzel 7 - 7 liegt. Mit dem linken Daumen wird durch Drücken des Schalthebels 7 - 14 jeweils auf ein größeres Kettenrad 7 - 12 und durch Ziehen des Schalthebels 7 - 14 mit dem linken Zeigefinger auf ein kleineres Kettenrad 7 - 12 geschaltet. Mit dem rechten Daumen wird durch Drücken des Schalthebels 7 - 14 jeweils auf ein größeres Ritzel 7 - 7 und durch Ziehen des Schalthebels 7 - 14 mit dem rechten Zeigefinger auf ein kleineres Ritzel 7 - 7 geschaltet. 21
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 Achtung! Achten Sie darauf, dass die Kette 9 keiner zu hohen Verwindung erliegt (z. B. oben großes Kettenrad 7 - 12 und unten großes Ritzel 7 - 7 oder oben kleines Kettenrad 7 - 12 und unten kleines Ritzel 7 - 7 ). Die Kette 9 könnte dabei abspringen, übermäßig verschleißen und Fahrgeräusche machen. Bei der 27-Gang-Shimano-Deore-LX-Kettenschaltung 7 - 1 muss der Schaltvorgang während des Kurbelns erfolgen, damit das Schaltwerk 7 - 8 bzw. der Umwerfer 7 - 10 durch das Drehen der V- Kurbeln 10 die Möglichkeit hat, die Kette 9 auf das nächst kleinere oder größere Ritzel 7 - 7 bzw. Kettenrad 7 - 12 umzulegen. Dieser Schaltvorgang sollte möglichst lastfrei geschehen. Das heißt, Sie sollten während des Schaltens nicht zu viel Kraft auf die V-Kurbeln 10 bringen, sondern die V-Kurbeln 10 nur leicht drehen bis die Kette 9 ordnungsgemäß umgeschaltet hat. 4.09 Tacho (Bordcomputer) Der Tacho (Bordcomputer) 12 des Speedy-B26 zeigt Ihnen nicht nur permanent die momentane Fahr- geschwindigkeit an, sondern bietet Ihnen zudem noch weitere Funktionen an: - Funktionsauswahl Die einzelnen Funktionen werden jeweils über den rechten Doppeltaster 12 - 3 ausgewählt und im Display 12 - 4 angezeigt. Verfügbar sind: TRIP DIST - Tageskilometer seit dem letzten RESET VØ - Durchschnittsgeschwindigkeit seit dem 12 - 4 letzten RESET TRIP - Fahrzeit seit dem letzten RESET mit automatischer Start- / Stop-Funktion VMAX - Höchstgeschwindigkeit seit dem letzten RESET 12 - 3 DIST TOTAL - Gesamtfahrstrecke - Uhrzeit Funktionen am Tacho auswählen - Funktion RESET Wenn Sie den linken Doppeltaster 12 - 3 ca. 3 Sekunden gedrückt halten, lösen Sie ein RESET aus. Dabei werden folgende Werte gleichzeitig auf Null zurück gesetzt und bei der nächsten Fahrt wieder neu berechnet: TRIP DIST - Tageskilometer VØ - Durchschnittsgeschwindigkeit TRIP - Fahrzeit mit automatischer Start- / Stop-Funktion VMAX - Höchstgeschwindigkeit 22
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 - Batterie wechseln Vor dem Wechsel der Batterie sollten Sie sich die Werte 12 - 2 des Radumfanges und DIST TOTAL des alten Tacho-Stan- des notieren, um sie nach dem Batteriewechsel übertragen zu können. Zum Ablesen des alten Radumfangs darf die Anzeige des Displays 12 - 4 weder auf DIST TOTAL noch auf (Uhrzeit) stehen. Drücken Sie den Set-Taster 12 - 2 an der Rückseite des Tachos 12 mit Hilfe eines Kugelschreibers o. ä. ca. 3 Sekunden bis die KMH-Anzeige blinkt. Lesen Sie jetzt Set- Taster an der Rückseite des Tachos den unten stehenden Wert ab. (Bei Verwendung des werks- seitigen Mantels 4 - 5 beträgt der Radumfang 1950 mm.) Öffnen Sie den Batterieverschluss auf der Rückseite des Tachos 12 mit Hilfe einer 5-Cent-Münze o. ä. Sie können anschließend die alte Batterie entnehmen und die neue Batterie einlegen. Beachten Sie beim Einlegen der neuen Batterien Plus und Minus. Bei geöffnetem Batteriefach müssen Sie die Plus-Seite der Batterie sehen! Falls sich der Dichtungsring des Batterieverschlusses gelöst hat, legen Sie ihn wieder ein. Schließen Sie danach das Batteriefach auf der Rückseite des Tachos 12 mit Hilfe einer 5-Cent-Münze o. ä. Nach dem Batteriewechsel müssen DIST TOTAL, Radumfang und KMH bzw. MPH und (Uhrzeit) neu eingegeben werden. Die Anzeige des Displays 12 - 4 springt nach dem Einlegen der neuen Batterie automatisch auf DIST 00000, wobei DIST und die erste Ziffer blinken. Wählen Sie nun mit dem rechten Doppeltaster 12 - 3 die entsprechende Ziffer aus und ändern Sie die Ziffer mit dem linken Doppeltaster 12 - 3 , bis Sie Ihren zu- vor notierten Wert DIST TOTAL übertragen haben. Schließen Sie die Änderung durch kurzes Drücken des Set-Tasters 12 - 2 an der Rückseite des Tachos 12 mit Hilfe eines Kugelschreibers o. ä. ab. Geben Sie anschließend den Radumfang und KMH (Kilometer pro Stunde) bzw. MPH (Meilen pro Stunde) ein. Die Anzeige des Displays 12 - 4 darf dafür weder auf DIST TOTAL noch auf (Uhrzeit) stehen. Zur Einstellung des Radumfanges und KMH bzw. MPH müssen Sie den Set-Taster 12 - 2 an der Rückseite des Tachos 12 ca. 3 Sekunden gedrückt halten, bis die Anzeige automatisch auf KMH und 2155 springt, wobei KMH blinkt. Durch Drücken des linken Doppeltasters 12 - 3 können Sie nun die gewünschte KMH- bzw. MPH-Einstellung vornehmen. Wählen Sie mit dem rechten Doppeltaster0 12 - 3 die entsprechenden Parameter aus und ändern Sie die Werte mit dem linken Doppeltaster 12 - 3 bis Sie Ihren zuvor notierten Wert für den Radumfang übertragen haben. Bei Verwendung der Originalbereifung können Sie auch den werksseitigen Radumfang von 1950 mm eingeben, bei Verwen- dung eines anderen Manteltyps müssen Sie den neu gemessenen Radumfang eingeben (siehe Absatz Tacho - Ermitteln eines neuen Radumfanges auf Seite 24). Schließen Sie die Änderung durch kurzes Drücken des Set-Tasters 12 - 2 an der Rückseite des Tachos 12 mit Hilfe eines Kugelschreibers o. ä. ab. Geben Sie anschließend die (Uhrzeit) ein. Dafür muss die Anzeige auf (Uhrzeit) stehen. Zur Ein- stellung der (Uhrzeit) müssen Sie den Set-Taster 12 - 2 an der Rückseite des Tachos 12 ca. 3 Se- kunden gedrückt halten, bis die Anzeige blinkt. Wählen Sie mit dem rechten Doppeltaster 12 - 3 die zu ändernde Ziffer aus, ändern Sie mit dem linken Doppeltaster 12 - 3 die entsprechende Ziffer und schlie- 23
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 ßen Sie die Änderung durch kurzes Drücken des Set-Tasters 12 - 2 an der Rückseite des Tachos 12 mit Hilfe eines Kugelschreibers o. ä. ab. Hinweis! Bei einer zuvor gewählten KMH-Einstellung erhal- ten Sie eine 24-h-Anzeige, bei einer zuvor gewählten MPH-Einstellung erhalten Sie eine 12-h-Anzeige. Benötigtes Werkzeug: 5-Cent-Münze o. ä., Kugelschreiber o. ä. - Ermitteln eines neuen Radumfanges Sollten Sie nach einer Reifenpanne einen anderen Mantel 4 - 5 nutzen, muss der Radumfang in mm neu ausgemes- sen und im Tacho 12 geändert werden. Achtung! Ein falscher Radumfang würde Ihnen sämtliche Geschwindig- keits- und Kilometerwerte falsch anzeigen. Zeichnen Sie zum Messen des Radumfanges jeweils einen Strich an den Mantel 4 - 5 und auf den Boden. Fahren ang a d umf Sie, sobald die beiden Markierungen übereinander stehen, R einen gesamten Radumfang ab und markieren Sie in der Radumfang am Boden gemessen Höhe des Striches am Mantel 4 - 5 den Boden erneut. Die gemessene Strecke in mm zwischen den zwei Strichen auf dem Boden ergibt den Radumfang. Geben Sie anschließend diesen Wert im Tacho 12 unter Ra- dumfang ein (siehe Abschnitt Tacho - Batterie wechseln, Absatz Radumfang und KMH bzw. MPH auf Seite 23). Benötigtes Werkzeug: Stift, Messwerkzeug - Temperaturfenster des Tachos 12 Die LCD-Anzeige des Displays 12 - 4 kann bei einer Temperatur von unter -1° C träge und über 80° C schwarz werden. Die Rechenfunktion des Tachos 12 wird dadurch aber nicht beeinflusst. Sobald sich der Tacho 12 wieder in einem normalen Temperaturfenster von 0-60° C befindet, ist die LCD-Anzeige des Displays 12 - 4 wieder voll funktionstüchtig. - Abnehmen / Anbringen des Tachos 12 Wir empfehlen, den Tacho 12 zur Diebstahlsicherung bei Nichtgebrauch des Speedy-B26 abzunehmen. Drücken Sie zum Abnehmen des Tachos 12 den Press-Hebel 12 - 1 an der Halterung nach unten und ziehen Sie den Tacho 12 nach vorn ab. Schieben Sie zum Anbringen den Tacho 12 von vorn in die Führung der Halterung bis er hörbar einrastet. Das hör- 14 - 1 bare Einrasten ist wichtig, da der Tacho 12 sonst keinen Kontakt zum Sensor aufbauen kann und nicht funktionieren Abnehmen des Tachos würde. 24
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 5. Pflege, Wartung und Pannenhilfe 5.01 Wartung des Liftsystems Achtung! Achten Sie darauf, dass die vier Schrauben 2 - 5 am Lifthebel 2 - 1 immer fest an- gezogen und mit Schraubensicherung (z. B. Loctite) gesichert sind. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich der Lifthebel 2 - 1 aus seiner Lagerung löst und die Schrauben 2 - 5 abreißen oder verloren gehen können. Dann besteht Unfallgefahr! Testen Sie gelegentlich im nicht angekuppelten Zustand die Verriegelung des Liftsystems 2 . 2 - 1 Der Lifthebel 2 - 1 ist selbstsichernd. Beim Umlegen spü- 2 - 3 ren Sie die Selbstsicherung zunächst als Widerstand bis der Lifthebel 2 - 1 den Totpunkt erreicht. Der Lifthebel 2 - 1 kann dann ohne weiteren Kraftaufwand bis zum An- 2 - 4 schlag umgelegt werden und ist gesichert. 2 - 2 Wenn der Widerstand beim Umlegen über den Totpunkt im Laufe der Zeit geringer wird oder zu leicht ist, muss die Speedy-Liftsystem Selbstsicherungsmutter 2 - 3 nach oben geschraubt wer- den. Achtung! Das Liftsystem 2 muss stramm schlie- ßen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass der Liftmechanismus ausleiert und dadurch geschädigt werden könnte. Eine Folge davon wäre, dass sich der Liftmechanismus während der Fahrt öffnet. Die Rollstuhlvorderräder würden sich dabei abrupt auf den Boden absenken. Dadurch könnte es zu einem Kontrollverlust über die Lenkung und schließlich über das gesamte Gespann kommen. Dann besteht Unfallgefahr! Achtung! Schrauben Sie die Selbstsicherungsmutter 2 - 3 so, dass eine der Sechskantflächen ge- nau parallel zur gegenüberliegenden Fläche der Scharnierplatte 2 - 4 des Liftsystems 2 ausgerich- tet ist. Bei einer nicht parallel ausgerichteten Selbstsicherungsmutter 2 - 3 lässt sich das Liftsystem 2 nicht mehr weit genug öffnen bzw. nicht mehr richtig verriegeln. Mögliche Folgen wären, dass das Speedy-B26 nicht mehr angekuppelt werden könnte oder dass sich der Liftmechanismus während der Fahrt öffnet. Dann besteht Unfallgefahr! Benötigtes Werkzeug: Ring-Maul-Schlüssel, Schlüsselweite (SW) 17 mm, Kreuzschlitz-Schraubendreher, Größe 2 Achtung! Vermeiden Sie das Verbiegen der Liftsystemrohre 2 - 2 . Verursacht können diese Ver- biegungen dadurch werden, dass das Speedy-B26 abgekuppelt und wegen Nichtvorhandenseins eines Ständers 13 versehentlich auf die Liftsystemrohre 2 - 2 fällt. Eine weitere Möglichkeit, die zum Verbiegen der Liftsystemrohre 2 - 2 führt, entsteht dadurch, dass der Verriegelungsstift 1 - 7 beim Ankuppeln des Speedy-B26 statt durch beide Kupplungsrohre 1 - 2 und durch beide Liftsystemrohre 2 - 2 nur durch das obere Kupplungsrohr 1 - 2 und das obere Liftsystemrohr 2 - 2 gesteckt wurde. Dadurch würde es zu einer übermäßige Belastung der Liftsystemrohre 2 - 2 kommen und das Liftsystem 2 würde sich verbiegen. Stecken Sie den Verrie- 25
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 gelungsstift 1 - 7 immer komplett durch alle Rohre. Der Verriegelungsstift 1 - 7 muss ca. 1,5 cm aus den unteren Rohren heraus ragen! Achtung! Damit die Verbindung zwischen Kupplung 1 und Liftsystem 2 stets leicht gängig bleibt, sollten beide Liftsystemrohre 2 - 2 stets sauber gehalten werden. Dafür müssen sie von Zeit zu Zeit mit Seifenwasser gereinigt werden. Auf keinen Fall dürfen die beiden Liftsystemrohre 2 - 2 eingeölt werden. Öl würde Sand, Staub und Straßenschmutz verstärkt aufnehmen und festhalten. Es könnte verharzen und würde statt zu der ge- wünschten Schmierwirkung zu einer noch höheren Schwergängigkeit beim An- und Abkuppeln führen. 5.02 Wartung der Kupplung Achten Sie darauf, dass die vier Hebelmuttern 1 - 6 der 1 - 2 Rollstuhlaufnahmen immer fest angezogen sind! Achtung! Damit die Verbindung zwischen Kupplung 1 und Liftsystem 2 stets leicht gängig bleibt, sollten die Kupplungsrohre 1 - 2 stets sauber gehalten werden. Da- für müssen sie von Zeit zu Zeit mit Seifenwasser gereinigt werden. Nutzen Sie dazu am Besten eine Flaschenbürste. Auf keinen Fall dürfen die Kupplungsrohre 1 - 2 eingeölt werden. Öl würde Sand, Staub und Straßenschmutz ver- Reinigung mit Flaschenbürste stärkt aufnehmen und festhalten. Es könnte verharzen und würde statt zu der gewünschten Schmierwirkung zu einer noch höheren Schwergängigkeit beim An- und Abkuppeln führen. Benötigtes Werkzeug: Flaschenbürste 5.03 Bremsen nachstellen Im Laufe der Zeit wird, aufgrund der Abnutzung der Brems- beläge des Speedy-B26, die Bremswirkung nachlassen. 6 - 5 Dann können die Bremsen 6 nachgestellt werden und so- 8 6 - 4 mit die Bremswirkung wieder verbessert werden. Lösen Sie dazu die Kontermutter 6 - 4 an dem jewei- 10 ligen Bremshebel 6 - 6 und drehen Sie die Stellschraube 6 - 5 am jeweiligen Bremshebel 6 - 6 soweit heraus bis 6 - 6 die Bremswirkung wieder hergestellt ist. > 1 cm Sie sollten die Stellschraube 6 - 5 des jeweiligen Brems- Zwischen Bremshebel und Griff sollte bei hebels 6 - 6 soweit heraus drehen, dass der jeweilige angezogener Bremse 1 cm Platz sein Bremshebels 6 - 6 nicht bis an den Griff 8 der V-Kur- bel 10 durchgezogen werden kann. Zwischen Bremshebel 26
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 6 - 6 und Griff 8 sollte bei fest angezogenem Bremshebel 6 - 6 immer mindestens 1 cm Platz bleiben. Sie dürfen die Stellschraube 6 - 5 am Bremshebel 6 - 6 jedoch nicht soweit heraus drehen, dass die Bremsbeläge an der Felge bzw. der Bremsscheibe 6 - 3 bei nicht betätigten Bremshebeln 6 - 6 ständig schleifen. Drehen Sie anschließend die Kontermutter 6 - 4 an dem jeweiligen Bremshebel 6 - 6 wieder fest. Die Bremsbeläge des Speedy-B26 werden nach langem Gebrauch soweit verschlissen sein, dass sie erneuert werden müssen. Suchen Sie dazu eine autorisierte Fachwerkstatt auf. Achtung! Bei Bowdenzügen und Bremsbelägen handelt es sich um Verschleißteile, die nicht der gesetzlichen Garantie unterliegen. 5.04 Gangschaltung nachstellen Im Laufe der Zeit wird sich die präzise Schaltwirkung der Gangschaltung 7 verschlechtern, da beim Speedy-B26 die Bowdenzüge 7 - 2 durch das Mitführen bei jeder Kurbelumdrehung sehr stark belas- tet werden. Das hat zur Folge, dass sich die Bowdenzüge 7 - 2 schneller dehnen und öfter nachge- stellt werden müssen. - Nachstellen am 9fach-Kassettenzahnkranz 7 - 5 7 - 8 7 - 9 Durch das Dehnen des Bowdenzuges 7 - 2 verstellt sich das Schaltwerk 7 - 8 . Es hat dann eigenständig das Ver- langen, die Kette 9 auf das nächstkleinere Ritzel 7 - 7 umzuwerfen. Durch Herausdrehen der Bowdenzug-Stell- 7 - 6 7 - 7 schraube des Schaltwerkes 7 - 8 in kleinen Schritten, 9 müssen Sie das Schaltwerk 7 - 8 wieder soweit zurück stellen, dass die Kette 9 mit Hilfe des Schaltwerkrades 7 - 9 mittig über dem entsprechenden Ritzel 7 - 7 ge- Nachstellen am 9fach-Kassettenzahnkranz führt wird. Überprüfen Sie im Anschluss des Nachstellens die Gang- schaltung auf Funktionstüchtigkeit. - Nachstellen an der 3fach-Kettenradgarnitur 7 - 3 Durch das Dehnen des Bowdenzuges 7 - 2 verstellt sich der Umwerfer 7 - 10 . Er hat dann eigenständig das Verlan- 7 - 4 gen, die Kette 9 auf das nächstkleinere Kettenrad 7 - 12 7 - 11 umzuwerfen. Lösen Sie die Kontermutter 7 - 11 der Bowdenzug-Stell- 7 - 12 schraube 7 - 4 des Umwerfers 7 - 10 . Sie können jetzt durch Herausdrehen der Bowdenzug-Stellschraube 9 7 - 10 7 - 4 in kleinen Schritten den Umwerfer 7 - 10 wieder Obere 3fach-Kettenradgarnitur soweit zurück stellen, dass die Kette 9 mittig über dem entsprechenden Kettenrad 7 - 12 geführt wird. Drehen Sie 27
Speedy-B26 – Bedienungsanleitung BB26-11/10 die Kontermutter 7 - 11 der Bowdenzug-Stellschraube 7 - 4 wieder fest. Überprüfen Sie im Anschluss die Gangschaltung 7 auf Funktionstüchtigkeit. Sollten Sie keine Verbesserung erkennen, suchen Sie bitte eine autorisierte Fachwerkstatt auf, um die Schaltung 7 dort nachstellen zu lassen. Benötigtes Werkzeug: Ring-Maul-Schlüssel, Schlüsselweite (SW) 8 mm 5.05 Aus- und Einbau des Antriebsrades bei Reifenpanne Achtung! Bei Reparaturen dieser Art darf das Speedy-B26 nicht angekuppelt sein. Um bei einer Rei- fenpanne das Antriebsrad des Speedy-B26 auszubauen, gehen Sie nach folgenden Schritten vor: - Ausbau des Antriebsrades Schalten Sie dazu als erstes auf das kleinste Ritzel 7 - 7 des 9fach-Kassettenzahnkranzes 7 - 5 . Haken Sie den Bowdenzug 7 - 2 direkt an der V-Brake- 7 - 2 Bremse 6 - 2 aus. 6 - 2 Bowdenzug aushaken Lösen Sie den Schnellspanner 4 - 3 des Antriebsrades 4 . Achtung! Öffnen Sie den Schnellspannhebel 4 - 2 und drehen ihn um mehrere Umdrehungen auf. Dadurch wird der Schnellspanner 4 - 3 weit genug geöffnet und das Rad 4 kann über die Rad-Ausfallsicherungen 3 - 3 hin- weg abgenommen werden. 4 - 2 3 - 3 4 - 3 Schnellspanner lösen 28
Sie können auch lesen