Umwelterkl studierendenWERK BERLIN
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Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Inhalt 1. Vorwort ....................................................................................................................................................... 2 2. Anwendungsbereich .............................................................................................................................. 2 2.1 Die Organisation studierendenWERK BERLIN ..............................................................................2 2.2 Unternehmensbereiche .........................................................................................................................3 2.2.1 Verwaltung ...................................................................................................................................... 4 2.2.2 Speisebetriebe................................................................................................................................ 4 2.2.3 Studentisches Wohnen ............................................................................................................... 5 2.2.4 Standorte.......................................................................................................................................... 5 3. Umweltmanagementsystem ............................................................................................................... 6 3.1 Betriebliches Umweltmanagement ...................................................................................................6 3.2 Kontext der Organisation .....................................................................................................................8 4. Umweltleitlinien ...................................................................................................................................... 9 5. Umweltaspekte ...................................................................................................................................... 11 6. Umweltleistung...................................................................................................................................... 13 6.1 Energieeinsatz ........................................................................................................................................ 14 6.2 Lebensmittelbeschaffung und -einsatz sowie Transport von Produkten und Material ........................................................................................ 18 6.3 Abfall ......................................................................................................................................................... 22 6.4 Reinigungsmitteleinsatz ..................................................................................................................... 25 6.5 Papiereinsatz .......................................................................................................................................... 28 6.6 Betriebsstörungen ................................................................................................................................ 30 6.7 Notfallorganisation .............................................................................................................................. 31 6.8 Information und Kommunikation ................................................................................................... 32 7. Einhaltung der Rechtsvorschriften ................................................................................................. 32 8. Abschlusserklärung .............................................................................................................................. 33 9. Gültigkeitserklärung ............................................................................................................................ 34 10. Impressum ............................................................................................................................................... 35 Seite 1
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 1. Vorwort Die Corona Pandemie stellt das studierendenWERK BERLIN seit März 2020 vor völlig neue Herausforderungen – sowohl im täglichen Leben als auch im Unternehmensalltag. Vorrangi- ges Ziel war, die Gesundheit der Kund*innen und Mitarbeiter*innen zu schützen und deren Sicherheit zu gewährleisten. Die Herausforderung bestand darin, sich den stetig ändernden Voraussetzungen und der sich immer wieder neu zu bewertenden Situation anzupassen, um eine Versorgung der Studierenden unter erschwerten Bedingungen bestmöglich zu gewähr- leisten. Zahlreiche Angebote aus den Bereichen Beratung und Kultur wurden auf Online-Formate ungestellt. In einigen Mensen wurde zeitweilig ein Vorbestell- und Abholsystem implemen- tiert. Das Angebot der Speisebetriebe wurde um einen Foodtruck ergänzt, welcher seit Au- gust 2020 regelmäßig verschiedene Wohnheime mit warmen und kalten Speisen sowie Ge- tränken versorgt. Seit dem offiziellen Eintrag in das EMAS-Register im Jahr 2015 erfüllt das studierendenWERK BERLIN die Vorgaben der EMAS-Verordnung und lässt diese kontinuierlich von einem zuge- lassenen Umweltgutachter begutachten. Seit 2019 werden die Kennzahlen anhand eines neuen Katalogs ermittelt. Zusätzlich wurde die vegane Mensa am Standort Hardenbergstraße eröffnet, ein großer Schritt zur Reduzierung der CO2-Emissionen. In diesem Zuge hat das stu- dierendenWERK auch seine Umweltmanagementprozesse im internen Informationssystem ARIS überarbeitet. Die Strukturen des Managementsystems sowie daraus gewonnene Er- kenntnisse werden von Anfang an auch auf andere, nicht zertifizierte Standorte bzw. Bereiche übertragen. Neben der Anpassung der Leistungen an die Pandemiebedingungen wurde 2020 auch am Aufbau eines Integrierten Managementsystems weitergearbeitet. Dieses Ziel wird auch in Zukunft verfolgt. 2. Anwendungsbereich 2.1 Die Organisation studierendenWERK BERLIN Im Auftrag des Landes Berlin betreute das studierendenWERK BERLIN im Jahr 2020 mit durchschnittlich 1.114 Beschäftigten mehr als 172.900 Studierende an 13 staatlichen und sechs privaten Hochschulen sowie der Charité. Seite 2
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Das studierendenWERK BERLIN AdöR kümmert sich um die soziale, gesundheitliche, wirt- schaftliche und kulturelle Betreuung der Studierenden in der Hauptstadt. Es begleitet sie auf dem Weg zu einem erfolgreichen Studienabschluss, indem es unter anderem gastronomische Services in Mensen anbietet, Unterkünfte in Wohnheimen bereitstellt sowie bei der Studienfi- nanzierung und bei diversen Beratungsbedarfen unterstützt. Ziel der Kindertagesstätten des studierendenWERKs BERLIN ist die Entlastung der Studierende mit Kind. Zahlreiche Kulturan- gebote sollen zudem Gelegenheit bieten, sich abseits vom Studienstress kreativ zu entfalten und in Kontakt mit Kommiliton*innen zu kommen. 2.2 Unternehmensbereiche Zu den Unternehmensbereichen des studierendenWERKs BERLIN gehören Verwaltung, Speisebetriebe, Ausbildungsförderung, Studentisches Wohnen sowie Studentisches Leben. Seite 3
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Das Umweltmanagementsystem nach EMAS umfasst nicht alle Unternehmensbereiche der Organisation. Nachfolgend werden die nach EMAS zertifizierten Unternehmensbereiche de- tailliert dargestellt. 2.2.1 Verwaltung Die Verwaltung ist weitgehend am Standort Hardenbergstraße 34 zentralisiert. Hier befinden sich die Geschäftsführung mit ihren Stabstellen, die Abteilungsleitungen (außer BAföG) und Teile der Abteilungen Studentisches Wohnen, Studentisches Leben, Speisebetriebe sowie die Abteilungen Personal und Finanzen und Betriebsorganisation. 2.2.2 Speisebetriebe Das studierendenWERK BERLIN bot vor der Pandemie den Studierenden in 55 Mensen und integrierten Coffeebars eine preisgünstige, vollwertige und gesunde Verpflegung an ver- schiedenen Hochschulstandorten. Täglich wurden rund 28.500 Besucher*innen bewirtet. Die- ses Niveau ist in 2020 durchschnittlich auf rund 20 Prozent zurückgegangen. Seit Ende 2018 werden studierendenWERKs-eigene Siegel für nachhaltige Speisen genutzt. Ziel ist es, allen Mensen die Möglichkeit zu geben, das Essen aus nachhaltiger Landwirtschaft und nachhaltigem Fischfang anzubieten, ohne dass sich die bisher zugrundeliegenden Stan- dards gemäß der Bio- und MSC-Zertifizierung ändern. Gerichte, die im Speiseplan mit dem Siegel für nachhaltige Landwirtschaft gekennzeichnet sind, bestehen ausschließlich aus nachhaltigen Komponenten. In Fischgerichten, die im Spei- seplan mit dem Siegel für nachhaltige Fischerei gekennzeichnet sind, stammt der Fisch aus- schließlich aus bestandsschonender Fischerei. Seit 2008 ist die Verpflegung in den Kindertagesstätten von der Hochschule Niederrhein zer- tifiziert. Etwa 60 Prozent der verwendeten Produkte für den Kitaspeiseplan entsprechen dem Siegel für nachhaltige Landwirtschaft. Die Zertifizierung nach EMAS in der Abteilung Speisebetriebe ist auf die sechs größten Men- sen in Berlin beschränkt: Die Mensa TU, Hardenbergstraße 34, liegt direkt auf dem Campus der Technischen Univer- sität. Sie ist die zweitgrößte Mensa in Berlin und versorgte bis März 2020 täglich im Durch- schnitt rund 4.800 Besucher*innen, in Spitzenzeiten 6.200 Besucher*innen. Im April 2019 er- öffnete aufgrund der steigenden Nachfrage am Standort zusätzlich die rein vegane Mensa Veggie 2.0. Seite 4
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Die Mensa HU Nord, Hannoversche Straße 7, auf dem Campus der Humboldt-Universität versorgte bis März 2020 täglich bis zu 3.000 Besucher*innen, in Spitzenzeiten 3.700 Besucher*innen. Die Mensa FU II, Otto-von-Simson-Straße 26, auf dem Campus der Freien Universität ver- sorgte bis März 2020 täglich rund 3.800 Besucher*innen, in Spitzenzeiten sind es bis zu 5.100 Besucher*innen. Die Mensa HTW, Wilhelminenhofstraße 75a, liegt auf dem Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft und versorgte bis März 2020 täglich rund 1.350 Besucher*innen, in Spitzenzeiten 1.900 Besucher*innen. Auch die Mensa HTW, Treskowallee 8, liegt auf dem Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Sie versorgte bis März 2020 täglich rund 1.150 Besucher*innen und in Spit- zenzeiten bis zu 1.700 Besucher*innen. Die Mensa Beuth Hochschule, Luxemburger Straße 9, auf dem Campus der Beuth Hoch- schule für Technik, versorgte bis März 2020 täglich rund 1.700 Besucher*innen, in Spitzenzei- ten 2.400 Besucher*innen. 2019 wurden noch rund 3.800.000 Besucher*innen bewirtet. In 2020 waren es noch circa 790.000 Besucher*innen. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen wie sich die Lage auf Grund der Pandemie in 2021 weiterentwickelt. 2.2.3 Studentisches Wohnen Das studierendenWERK BERLIN stellte im Jahr 2020 rund 9.200 Wohnheimplätze in 32 Wohnanlagen für Berliner Studierende zur Verfügung. Die Zertifizierung nach EMAS in der Abteilung Studentisches Wohnen ist auf das Wohnheim am Standort Hardenbergstraße 34 (46 Wohnheimplätzen) sowie auf die im gleichen Gebäude ansässigen Verwaltungsbereiche beschränkt. 2.2.4 Standorte Die vorliegende Umwelterklärung gilt für folgende EMAS-zertifizierte Standorte: Hardenbergstraße 34, 10623 Berlin: Mensa, Studentisches Wohnen, Verwaltungsge- bäude, Hannoversche Straße 7, 10115 Berlin: Mensa, Luxemburger Straße 9, 13353 Berlin: Mensa, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin: Mensa, Treskowallee 8, 10318 Berlin: Mensa, Wilhelminenhofstraße 75a, 12459 Berlin: Mensa. Seite 5
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 3. Umweltmanagementsystem 3.1 Betriebliches Umweltmanagement Das studierendenWERK BERLIN hat langjährige und vielfältige Erfahrungen bei der Integrati- on von Umweltschutz und Nachhaltigkeit in die Arbeitsabläufe der Organisation. Diese resul- tieren insbesondere auch aus der Teilnahme ausgewählter Unternehmensbereiche an der Initiative Ökoprofit Berlin. Im Zuge dessen wurde die Validierung nach EMAS angestrebt und verwirklicht. Seit der ersten offiziellen Eintragung in das EMAS-Register im Mai 2015 wird das Manage- mentsystem kontinuierlich weiterentwickelt unter der Prämisse, die Umweltleistung zu ver- bessern. Die Novellierung der DIN ISO 14001:2015 und die damit verbundene Anpassung der EMAS-Verordnung erforderten die Überarbeitung vorhandener Dokumente, aber auch die Erarbeitung neuer Dokumente. Seit 2019 integriert das studierendenWERK BERLIN die Belange des Umweltmanagements in bereits bestehende Besprechungsgremien (Geschäftsführungsrunde und AG Qualitätsma- nagement). Für die Integration in die AG QM wurde ein Konzept erarbeitet und es erfolgte die Umbenennung in AG QM & EMAS. Zweimal jährlich findet eine EMAS-Teamsitzung statt, in der alle am EMAS-Managementsystem beteiligten Personen über den Projektstand und die weiteren Schritte zum Umweltmanagement durch die Geschäftsführung, die EMAS- Beauftragten und den Umweltmanagementsystembeauftragten informiert werden. Die Geschäftsführerin des studierendenWERKs erklärt sich grundsätzlich verantwortlich für die Einhaltung der Anforderungen des Umweltmanagementsystems und stellt ausreichend personelle, technische und organisatorische Mittel zur Aufrechterhaltung zur Verfügung. Für die operative Umsetzung des Umweltmanagementsystems ist ein intern bestellter Um- weltmanagementsystembeauftragter verantwortlich; dieser agiert, in Zusammenarbeit mit den EMAS-Beauftragten aus den Bereichen Speisebetriebe, Verwaltung und Studentisches Woh- nen. Seite 6
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Rollen im Umweltmanagement Es findet einmal jährlich eine Begehung aller Standorte, die an EMAS teilnehmen, durch den Umweltmanagementsystembeauftragten statt. Die EMAS-Beauftragten sind ebenfalls regelmäßig vor Ort, um die Umsetzung der Anforde- rungen von EMAS und der Maßnahmen aus dem Umweltprogramm zu koordinieren sowie den Stand der Rechtskonformität zu kontrollieren. Im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung des Umweltmanagementsystems wurden nachfolgende Ziele im Umweltprogramm gesetzt. Der jeweilige Status der Maßnahmen aus dem folgenden Umweltprogramm wird wie folgt gekennzeichnet: Seit Einführung des EMAS-Managementsystems konnte sich das studierendenWERK in jedem Umweltaspekt kontinuierlich verbessern. Im Bereich des Energieeinsatzes hat sich die im Seite 7
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Herbst 2014 auf dem Dach der Mensa TU Hardenbergstraße installierte Photovoltaik-Anlage bewährt und wurde daher 2017 um 30 m2 auf 80 m2 erweitert. Der erzeugte Strom aus er- neuerbaren Energien wird vollständig in den Mensen verbraucht (Eigenverbrauch) und deckt einen Teil des Gesamtstromverbrauchs ab. Im Laufe des Jahres 2016 wurden bestehende Glühlampen in den Mensen durch effiziente LED-Leuchtmittel ersetzt. Ein großer Schritt wur- de 2018 getan, als die Transportwege durch Lieferanten reduziert und bevorzugt regionale Lieferanten verpflichtet wurden. Im Rahmen von EMAS wurde 2015 auch das sogenannte Klimaessen entwickelt und eingeführt. Dieses ist vegan und zeichnet sich zusätzlich durch einen besonders niedrigen ökologischen Fußabdruck aus. Um auch die Kommunikation und Notfallorganisation umweltverträglich zu gestalten, befinden sich seit 2017 eine digitale Form des Notfallordners sowie Regelungen und Abläufe zum Umweltschutz in ARIS, dem zentralen Informationssystem der Organisation. Auch die Eröffnung der ersten veganen Men- sa Berlins ist ein Verdienst des Umweltmanagementsystems nach EMAS des studierenden- WERKs BERLIN. Durch diese Maßnahmen konnten sowohl das Abfallaufkommen als auch die CO2-Emissionen erfolgreich reduziert werden. Umweltziel Umweltschutzmaßnahme Status Optimierung der Organisation von Au- Vorbereitung/ Prüfung der IT- dits und Eigenkontrollen, Maßnahmen- Unterstützung durch eine Software für verfolgung bis 12/2019, verlängert bis QM-Dokumentation und Prozesse. 12/2021. Verfahren zur Realisierung der Pflicht- Teilprojekt 1: Workshop „Entwicklung fortbildungen für Führungskräfte ent- eines Schlüsselkompetenzen-Modells“ wickeln bis 12/2020, verlängert bis durchführen bis 07/2020, verlängert bis 12/2021 07/2021 Teilprojekt 2: Auswertung des Work- shops und Planung der weiteren Schrit- te bis 12/2020, verlängert bis 12/21 Einführung einer weiteren digitalen Zahlungsmethode bis 12/2021 3.2 Kontext der Organisation Im Rahmen der Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems nach EMAS wurden der Kontext der Organisation (die Betrachtung und Bewertung interner und externer Themen) zusammengestellt und die Interessierten Parteien und deren Erfordernisse und Erwartungen ermittelt, um das Managementsystem an diese Rahmenbedingungen anzupassen. Seite 8
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Die systematische Betrachtung des Kontextes ermöglichte ein verbessertes Verständnis des Umfelds, aber auch der Chancen und Risiken des studierendenWERKs BERLIN. Die Kontextbewertung erfordert derzeit keine Änderung des Geltungsbereichs des Manage- mentsystems. Relevante Schlussfolgerungen wurden im Umweltprogramm berücksichtigt. Die schematische Darstellung der Kontextanalyse ist nachfolgend zu finden. Die internen und externen Themen und deren Einfluss auf das studierendenWERK BERLIN sowie auf das EMAS-Umweltmanagementsystem werden alle zwei Jahre auf Aktualität ge- prüft. Interne Themen - Vorhandenes Wissen im Un- ternehmen - Kulturelle Vielfalt - Mitarbeiterzufriedenheit - Zufriedenheit der Studie- renden - Zulieferer - Ausstattung der Wohnhei- me und Mensen - Zuschussabhängigkeit - Emissionen (Schall, Gerüche, CO2) 4. Umweltleitlinien Das studierendenWERK BERLIN ist vom Land Berlin mit der sozialen, gesundheitlichen, wirt- schaftlichen und kulturellen Betreuung der Studierenden in Berlin beauftragt. Im Rahmen seines umfassenden Dienstleistungsangebots pflegt das studierendenWERK einen engen Kontakt zu den Studierenden und sieht sich in einer besonderen gesellschaftlichen Verant- wortung. Das studierendenWERK BERLIN versteht sich als Partner für ein erfolgreiches Studi- um sowohl von inländischen als auch ausländischen Studierenden der Berliner Hochschulen. Dafür werden die Angebote und Leistungen ständig optimiert. Das studierendenWERK BERLIN ist sich seiner Vorbild- und Multiplikatoren-Funktion bewusst. Der Einfluss, den der Energie- und Stoffumsatz des studierendenWERKs auf die Umwelt hat, wird anerkannt. Deshalb gehört es zum Leitbild, einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung und zu einem umweltschonenden Verhalten der Mitarbeiter*innen und der Stu- Seite 9
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 dierenden zu leisten. Dabei beachtet das studierendenWERK seine allgemeinen Grundsätze: Zielgruppenorientierung, Verantwortung, Wertschätzung, Transparenz und Prozessqualität. Folgende Leitlinien dienen dem studierendenWERK BERLIN bei der Verwirklichung des Leit- bilds zum Thema Umweltschutz als verpflichtende Grundlage: 1. Ressourcenverbrauch Das studierendenWERK BERLIN schränkt den Ressourcenverbrauch durch die Optimierung von Betriebsabläufen und den Einsatz moderner Technik so weit wie möglich ein. Es inte- griert diese Maßnahmen als kontinuierlichen Verbesserungsprozess in das betriebliche Ma- nagementsystem. 2. Umweltentlastung Das studierendenWERK BERLIN entlastet und schützt die Umwelt durch den Einsatz umwelt- freundlicher Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Durch die Reduzierung umweltbelastender Ab- fallstoffe wirkt es entstehenden Umweltbelastungen entgegen. 3. Beschaffung Das studierendenWERK BERLIN beschafft Produkte, Roh- und Hilfsstoffe sowie Dienstleistun- gen unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte. 4. Mitarbeiter*innenförderung Das studierendenWERK BERLIN berät und schult seine Mitarbeiter*innen mit dem Ziel, aktives umweltbewusstes Verhalten im Betrieb zu fördern. 5. Öffentlichkeitsarbeit Das studierendenWERK BERLIN führt Dialoge mit Mitarbeitern*innen, Studierenden, Gremi- enmitgliedern, öffentlichen Stellen und allen anderen für das Umweltmanagementsystem relevanten Stakeholdern, um deren Erfordernisse und Erwartungen in das Umweltmanage- mentsystem zu integrieren und deren Umweltbewusstsein zu stärken. Hierzu nutzt das stu- dierendenWERK bestehende Routinesitzungen auf allen Organisationsebenen, das Umwelt- managementsystem sowie interne und externe Veröffentlichungen. 6. Umgang mit Rechtsvorschriften Das studierendenWERK BERLIN schafft die organisatorischen Voraussetzungen für eine wirk- same und zeitnahe Umsetzung gesetzlicher Vorschriften und behördlicher Auflagen und er- füllt alle bindenden Verpflichtungen. Seite 10
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 7. Überwachung und Kontrolle Das studierendenWERK BERLIN installiert, pflegt und verbessert fortlaufend ein Umweltma- nagementsystem nach den Richtlinien des Eco Management and Audit Scheme (EMAS) zur Planung und Steuerung von Maßnahmen, zur Messung des Zielerreichungsgrads und zur Verbesserung seiner Umweltleistungen. Mit dem Umweltmanagementsystem werden alle bisherigen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt gebündelt, systematisiert, weitere Maßnah- men entwickelt und implementiert. Dazu gehört auch die Abstimmung mit anderen Unter- nehmensrichtlinien und -grundsätzen des studierendenWERKs BERLIN. 8. Kontext der Organisation Das studierendenWERK BERLIN analysiert regelmäßig seine internen und externen Themen, die für das Umweltmanagementsystem relevant sind, einschließlich spezifischer lokaler und regionaler Bedingungen. Dabei finden auch Themen wie mögliche Umweltzustände und -ereignisse Beachtung. 5. Umweltaspekte In den letzten vier Jahren hat das studierendenWERK BERLIN die Systematik der Ermittlung und Bewertung der Umweltaspekte grundlegend überarbeitet. Die Umweltaspekte für die Bereiche Speisebetriebe, Studentisches Wohnen und Verwaltung wurden gemeinsam ermit- telt und nach den folgenden Kriterien bewertet: - Bindende Verpflichtungen: Wie hoch ist der Regulierungsgrad durch die rechtlichen Anforderungen und sonstigen bindenden Verpflichtungen? - Interessierte Parteien: Wie hoch ist die Bedeutung/Relevanz des Umweltaspekts für die Stakeholdern? - Beeinflussbarkeit: Wie hoch ist das Steuerungspotenzial des Umweltaspekts? - Rohstoffverbrauch: Wie hoch ist der Verbrauch an Rohstoffen? - Umweltbelastung: Wie hoch ist der mögliche Umweltschaden bzw. sind die -auswirkungen bei Fehlverhalten (Umweltschädigungspotenzial)? Die direkten und indirekten Umweltaspekte werden jährlich bewertet und bei Bedarf an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Die bedeutenden Umweltaspekte des studierenden- WERKs BERLIN und jeweils erreichte Meilensteine sind: 2014: Installation Photovoltaikanlage 1. Stromeinsatz auf dem Dach der TU Mensa 2016: Einbau von Bewegungsmeldern an allen EMAS-Standorten zur Sen- kung des Stromverbrauchs 2018: Installation einer Photovoltaik- Seite 11
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 anlage auf dem Dach der Mensa Lu- xemburger Straße 2010: Eröffnung vegetarische Mensa 2. Lebensmittelbeschaffung und -einsatz 2011: Einführung veganes Angebot 2019: Eröffnung vegane Mensa 2014: Einführung Klimateller (veganes 3. Transport von Produkten und Material Gericht mit geringem CO2- Fußabdruck) 2018: Reduzierung der Transporte durch Umstellung auf 3 Liefertage pro Woche 4. Abfall (Speisereste) 2019: Verzicht auf Verkauf von Papp- bechern 5. Reinigungsmitteleinsatz 6. Papiereinsatz 2016: Einbau einer Lüftungssteue- 7. Betriebsstörungen rungsanlage in den Mensen TU HBS a) defekter Fettabscheider und FU II b) Störung der Kälteanlagen 8. Notfallorganisation 2015: Eintragung ins EMAS Register 9. Information und Kommunikation Die Kernindikator „Flächenverbrauch in Bezug auf die biologische Vielfalt“ (früher biologische Vielfalt), sowie Wärme und Gas sind für das studierendenWERK BERLIN keine wesentliche Umweltaspekte und werden daher nicht vertieft betrachtet. Die EMAS-zertifizierten Standorte des studierendenWERKs BERLIN sind bis auf den Komplex in der Hardenbergstraße in Ge- bäuden untergebracht, die im Verwaltungsbereich der einzelnen Hochschulen liegen. Somit hat das studierendenWERK BERLIN keinen direkten Einfluss auf die Biodiversität an den Standorten. Nichtsdestotrotz werden Biodiversitätsaspekte auch bei der Beschaffung von Lebensmitteln berücksichtigt und, wenn möglich, weitere Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität (z. B. Bienenstockanlagen, Dachgarten, etc.) an den EMAS-zertifizierten Standor- ten umgesetzt. „Emissionen“ sind kein wesentlicher Umweltaspekt für das studierendenWERK BERLIN. Den- noch werden bei den Treibhausgasen die CO2-Emissionen aus der Energieversorgung Seite 12
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 (Strom-, Wärme- und Gasverbrauch für Dampfkesselanlagen) ermittelt und betrachtet.1 Die weiteren Treibhausgase (CH4, N2O, HFC, PFC, SF6) sind nicht bedeutend für das studieren- denWERK Berlin. Die Kühlmittel werden bei der Wartung fachgerecht ausgetauscht und ent- sorgt. Auch Schwefeldioxid (SO2) ist nicht relevant, weil keine Verbrennung von Kohle oder Öl erfolgt. Stickoxide oder Feinstaub entstehen nur bei Verbrennungsprozessen der gasbetrie- benen Dampfkesselanlagen. Diese werden aber fachgerecht überprüft und die Grenzwerte werden eingehalten. 2020 wurden keine bedeutenden Umweltaspekte im Bereich Studentisches Wohnen identifi- ziert, aber die energetischen Verbrauchsdaten für diesen Bereich ermittelt. Darüber hinaus werden keine Kennzahlen gebildet, weshalb auf eine Darstellung in dieser Umwelterklärung verzichtet wird. 6. Umweltleistung Zur quantitativen Erfassung der wesentlichen Umweltaspekte werden dort wo es möglich ist Kennzahlen (Kernindikatoren) gebildet. Bezugsgrößen sind die Besucher*innenzahl der Men- sen, die Mitarbeiter*innenstellen in der Verwaltung und die Nettogeschäftsfläche für die Verwaltung. 1 Es handelt sich hierbei um indirekte Emissionen, gemäß GHG-Protocol Scope 2-Emissionen. Diese nehmen Bezug auf den Verbrauch von extern erworbener Energie in Form von Elektrizität, Dampf und Wärme. Seite 13
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Besucher*innen nach Mensa 1.600.000 Anzahl der Besucher*innen 1.400.000 1.200.000 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 Hardenbe Luxembur Otto-von- Hannover Treskowal Wilhelmin rgstraße ger Straße Simson- sche Str. 7 lee 8 enhofstra 34/35 - 9 Str. 26 ße 75a Mensa 2017 1.078.711 518.147 1.457.848 842.612 284.388 403.657 2018 1.055.113 437.734 1.374.772 804.674 214.429 377.535 2019 974.342 374.699 1.250.915 731.518 159.764 325.593 2020 224.305 58.603 265.966 153.581 34.781 52.913 Anzahl der Besucher*innen Die Zahl der Besucher*innen in den Mensen ist sowohl insgesamt als auch in den einzelnen Mensen im Trend abnehmend. Der negative Trend der vergangenen Jahre setzte sich auch 2019 fort. Grund hierfür ist u. a. die sich kontinuierlich verändernde Hochschullandschaft. Konkret sind aufgrund von zunehmenden Online-Lehrveranstaltungen oder Online- Studiengängen weniger Studierende vor Ort. Außerdem mussten durch die kontinuierlich steigende Anzahl Studierender in Berlin bei gleichbleibenden räumlichen Kapazitäten Lehr- veranstaltungen auf späte Tageszeiten oder das Wochenende gelegt werden, ein Mensabe- such ist in diesem Fall nicht möglich. Aufgrund der Pandemie sind die Besucherzahlen (ge- samt) im Vergleich zu 2019 auf knapp 20 Prozent zurückgegangen. Die Anzahl der Stellen im Verwaltungsbereich sank um 3,7 Prozent im Vergleich zu 2019 und lag im Jahr 2020 bei rund 70. 6.1 Energieeinsatz Die Energieverbrauchsdaten werden i. d. R. von den Hochschulen zur Verfügung gestellt. Für 2020 liegen bisher keine Daten vor, sodass auf eine Betrachtung in der vorliegenden Um- welterklärung verzichtet werden muss. Die nachfolgend dargestellten Daten der Mensen be- ziehen sich auf das Jahr 2019, die Daten der Verwaltung auf das Jahr 2020. Seite 14
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Der Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien sowie deren Anteil am Gesamtstromver- brauch ist als nicht wesentlich zu bewerten. Zusätzlich liegen keine aussagekräftigen Daten vor, sodass auf eine Darstellung und Auswertung verzichtet wird. Die Entwicklung des Stromverbrauchs ist in den nachfolgenden Tabellen und Grafiken darge- stellt. Stromverbrauch der EMAS-Speisebetriebe Der Stromverbrauch in den Mensen konnte vom Jahr 2018 zum Jahr 2019 um über 220.000 kWh gesenkt werden. Damit wird der Erfolg der Umweltmaßnahmen aus dem Um- weltprogramm verdeutlicht. Auf dem Dach der Mensa in der Hardenbergstraße befinden sich eine Kleinwindanlage, eine Photovoltaikanlage und eine Solarthermieanlage; diese sorgen für umweltfreundlichen Strom am Standort. Auch auf den Dächern der Mensa Luxemburger Straße und Hannoversche Straße sind Photovoltaikanlagen installiert und sorgen für die öko- logische Stromerzeugung. Stromverbrauch absolut 6.000.000 5.000.000 4.000.000 kWh 3.000.000 2.000.000 1.000.000 0 Hardenbe Luxembur Otto-von- Wilhelmin rgstraße Hannover Treskowal ger Straße Simson- enhofstra Gesamt 34/35 - sche Str. 7 lee 8 9 Str. 26 ße 75a Mensa 2016 979.352 572.638 1.573.187 753.440 379.812 354.000 4.612.429 2017 965.256 556.168 1.847.342 706.489 375.730 322.200 4.773.185 2018 919.581 537.335 1.794.424 671.920 334.416 314.100 4.571.776 2019 876.692 539.997 1.801.665 540.620 295.640 293.241 4.347.855 Seite 15
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Stromverbrauch je Besucher*in 2 kWh/Besucher 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 Hardenber Otto-von- Wilhelmin gstraße Luxemburg Hannovers Treskowall Simson- enhofstraß Gesamt 34/35 - er Straße 9 che Str. 7 ee 8 Str. 26 e 75a Mensa 2016 0,9 1,01 1,07 0,87 1,24 0,8 0,98 2017 0,89 1,07 1,27 0,84 1,32 0,8 1,04 2018 0,87 1,23 1,31 0,84 1,56 0,83 1,07 2019 0,9 1,44 1,44 0,74 1,85 0,9 1,14 Stromverbrauch in den Mensen pro Besucher*in Es zeichnet sich ein leicht steigender Trend hinsichtlich des Stromverbrauchs pro Besucher*in sowohl in den einzelnen Mensen als auch gesamt ab. Die Hannoversche Straße war der einzi- ge Standort, der den Stromverbrauch in Bezug auf die Besucher*innen senken konnte. Stromverbrauch im Verwaltungsgebäude Stromverbrauch Verwaltung in kWh 178.000 176.000 176.087 175.557 174.000 173.746 172.000 170.000 168.000 168.117 Stromverbrauch Verwaltung 166.000 165.523 164.000 162.000 160.000 2016 2017 2018 2019 2020 Seite 16
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Der Stromverbrauch im Verwaltungsgebäude ist nach einem ansteigenden Trend bis 2019 erstmals wieder gesunken. Allerdings fiel der Rückgang im Jahr 2020 trotz der Pandemie so gering aus, dass hierfür Ursachen gefunden werden müssen. Stromverbrauch im Verwaltungsgebäude pro Mitarbeiter*innenstelle Stromverbrauch pro Mitarbeiter*innenstelle in kWh Stromverbrauch pro Mitarbeiter*innenstelle in KWh 2.617,4 2.527,1 2.439,6 2.402,0 2.406,8 2016 2017 2018 2019 2020 Trotz erfolgter Maßnahmen wie dem Austausch der Leuchten durch LED, Zeitschaltung und steigendem umweltbewusstem Verhalten der Beschäftigten konnte also eine Reduzierung des Stromverbrauchs in der Verwaltung auch 2020 trotz des erheblichen Anteils von Beschäf- tigten im Homeoffice nicht erreicht werden. Als möglicher Grund für den angestiegenen Stromverbrauch wurde in den letzten Jahren der kontinuierliche Anstieg der Beschäftigten- zahlen mit entsprechender technischer Ausstattung herangezogen. Da die Zahl der Beschäf- tigten in der Verwaltung 2020 gesunken ist, kann dies nur zum Teil als Erklärung gelten. Au- ßerdem wurde im Erdgeschoss der Verwaltung ein Food-Automat aufgestellt, der dauerhaft Strom für die Kühlung der angebotenen Nahrungsmittel sowie Bedienung des Gerätes be- zieht. Die Ursachenforschung diesbezüglich läuft weiter. Es wäre ein deutlicher Rückgang durch das vermehrte Arbeiten im Homeoffice zu erwarten gewesen. Die erste Vermutung wäre, dass die Grundlast sehr hoch ist und somit die Mitarbei- ter*innen nicht die Hauptverbrauchenden sind. In jedem Fall müssen in diesem Zusammen- hang die Kennzahlen überprüft werden. Im Bereich der Energieeffizienz wurden im Rahmen des Umweltprogramms nachfolgende Ziele gesetzt: Seite 17
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Umweltziel Umweltschutzmaßnahme Status Beschaffung eines Elektrotransporters Reduzierung des CO2 Aufkommens für interne Dienste. bis 12/2021. Ersatz des vorhandenen Diesel-LKW Reduzierung des CO2 Aufkommens durch Beschaffung eines Elektro- bis 09/2021. Kühltransporters zur Belieferung der Kitas mit gekühltem Essen. Reduzierung des durchschnittli- Planung einer neuen Dampfanlage/ Pla- chen Gasverbrauchs von nung einer neuen Lösung zur nachhalti- 700.000 kWh/a am Standort Mensa gen Befeuerung der Kochapparate. TU Hardenbergstraße 34 um 30 % bis 40 % (Bezugsjahr 2017) bis 07/2019, verlängert bis 12/2021. Erhöhung der Menge selbst er- Erweiterung der PV-Anlage zeugter erneuerbarer Energie am Jährliche Erhöhung um 6.000 kWh Standort Mensa TU Hardenberg- straße bis 12/2020. - verworfen aufgrund der Statik - 6.2 Lebensmittelbeschaffung und -einsatz sowie Transport von Produkten und Material Das studierendenWERK BERLIN stellt hohe Anforderungen an zuverlässige Qualität und Si- cherheit bei Lebensmitteln und gestaltet alle Planungen, Prozesse und Einkaufsentscheidun- gen so ökologisch und nachhaltig wie möglich. Speisepläne Für Planung, Entwurf und Bearbeitung der Angebote und Rezepturen in den Speisebetrieben ist ein Fachleiter*innengremium, der Arbeitskreis Speiseplanung, zuständig. Das gesamte Speisenangebot wird unter Einbezug der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Er- nährung erstellt, um den Studierenden ein möglichst ausgewogenes und vollwertiges Essen anbieten zu können. Der zentrale Speiseplan wird durch den Arbeitskreis, zu dem erfahrene Mensaleiter*innen gehören, im Sechs-Wochen-Rhythmus bearbeitet und angepasst. Kriterien zur Erstellung des Speiseplans sind u. a. ein abwechslungsreiches Angebot mit frei wählbaren Komponenten in Selbstentnahme, Fleischgerichte in Maßen und unter ethnischen bzw. religiösen Aspekten sowie eine farbliche und saisonale Komposition. Seit 2012 wird täglich ein veganes Klimaes- sen aus frischen, saisonalen Hauptzutaten in allen großen Mensen serviert. Seite 18
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Beschaffung und Qualität der Lebensmittel In jeglichen Prozessschritten sowie bei der Auswahl von Lieferanten in allen produzierenden Mensen und Außenstellen wird stark auf festgelegte Qualitätskriterien und Hygienekonformi- täten geachtet. Beispiele hierfür sind die sensorische Warenprüfung nach Art und Güte, wel- che durch den Arbeitskreis Speisenplan kontrolliert wird, sowie die Warenbeschaffung mit Waren-Bemusterungsprotokollen durch den Fachbereich Food. Im Wareneingang werden die Lieferungen gemäß HACCP-Konzept kontrolliert, zusätzlich werden jährlich ausgewählte Lieferantenaudits durchgeführt. Hier wird geprüft, ob die Pro- duktions- und Lagerbedingungen des Lieferanten den Hygieneansprüchen des studieren- denWERKs BERLIN entsprechen. Die Lieferanten garantieren die Einhaltung der lebensmittel- rechtlichen Gesetze und Verordnungen bei den Produkten, insbesondere bei Lagerung und Transport. Nach den Einkaufsrichtlinien kauft das studierendenWERK bevorzugt regionale Produkte der Saison ein, wenn möglich aus nachhaltiger Erzeugung. Auf Klonfleisch oder -erzeugnisse, kennzeichnungspflichtige gentechnisch veränderte Produkte, Thunfisch, Hai oder ähnliche Fischartikel und Glutamat-Zusätze sowie Palmöl wird konsequent verzichtet. Zum Jahresende 2018 sind die Bio- und MSC-Zertifizierung ausgelaufen, um allen Mensen die Möglichkeit zu geben, das Essen aus nachhaltiger Landwirtschaft sowie Fischerei anzubie- ten. Die eigenen Labels des studierendenWERKs BERLIN haben den Weg für eine Ausweitung freigemacht. Das Label „Aus nachhaltiger Landwirtschaft“ für verschiedene Lebensmittel stellt beispiels- weise die regionale Herkunft des Fleisches oder der Fleischwaren (in einem Umkreis von 250 km) sicher. Die Haltung der Tiere entspricht dem Tierschutzgesetz und ist artgerecht. Das heißt, die Anzahl der Tiere ist den betrieblichen Flächen angepasst, den Tieren stehen vorge- gebene Mindeststallflächen und Auslaufmöglichkeiten zur Verfügung. Gentechnisch verän- derte Futtermittel sind verboten, zudem muss das Tierfutter aus nachhaltig erzeugten Fut- termitteln bestehen. Wachstumsbeschleuniger, Medikamente zur Leistungsförderung sowie Antibiotika sind ebenfalls verboten. Im Jahr 2020 stammten ca. 15 Prozent des abgenomme- nen Frischfleischs aus regionaler und nachhaltiger Tierhaltung, dieses wurde aus den Bundes- ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt bezogen. Für die verwendeten pflanzlichen Produkte gilt, dass kein Einsatz von synthetischen Pflanzen- schutzmitteln und leichtlöslichen mineralischen Düngemitteln erfolgen darf. Ionisierende Strahlung zu Konservierungszwecken wird nicht eingesetzt, das gleiche gilt für Gentechnik. Eier sowie Ei- und Molkereiprodukte, die mit dem Label „Aus nachhaltiger Landwirtschaft“ Seite 19
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 gekennzeichnet sind, werden ausschließlich aus nachhaltiger Erzeugung genutzt und verar- beitet. Das Siegel „Aus nachhaltiger Fischerei“ stellt sicher, dass der verwendete Fisch aus Fischbe- ständen in gutem Zustand stammt. Das heißt, es wird nur so viel gefischt, wie auch nach- wachsen kann, damit eine Überfischung vermieden wird. So wird eine Schonung des Meeres sichergestellt und der Erhalt von Ökosystemen unterstützt. Wichtig sind ebenfalls die ver- wendeten Fanggeräte, deren Auswirkungen auf den Lebensraum akzeptabel sein müssen und langfristige Schäden vermeiden. In Kombination mit der Vermeidung von ungewolltem Bei- fang soll die Einwirkung auf das befischte Areal zum Schutz der Ökosysteme klein gehalten werden. Die Fischereibetriebe, deren Fisch verwendet wird, müssen alle geltenden Gesetze einhalten und ihren Fischfang und alle damit verbundenen Aktivitäten geänderten ökologi- schen Voraussetzungen anpassen. Darüber hinaus wird auf die Verwendung von Thunfisch, Hai, Aal, Merlan und Hoki (Seehecht) verzichtet. 2020 wurden beispielhaft folgende Produkte aus nachhaltiger Erzeugung und regionaler Herkunft bezogen: - Frischfleisch: Anteil ca. 15 Prozent des Angebots, - Molkereiprodukte: 19 Produkte, Anteil ca. 21 Prozent des Angebots. Weiterhin wurden alle Einrichtungen seit 2018 auf den ausschließlichen Verkauf von Fair- Trade-Kaffee, -Kakao und -Kaffeespezialitäten umgestellt. Die Tee-Angebote stammen eben- falls aus kontrolliert biologischem Anbau. Damit leistet das studierendenWERK BERLIN einen großen Beitrag zum Schutz der Umwelt und für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Kaffee- und Kakaobauern*bäuerinnen. Qualitätssicherung und -verbesserung in der Speisenzubereitung Die Mensen des studierendenWERKs BERLIN sind bestrebt, eine sehr gute und gleichbleiben- de Qualität zubereiteter Speisen anzubieten. Der Bereich Mensen arbeitet an Aufbau und Durchführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen, um die Arbeitsprozesse in der Speisen- produktion zu optimieren. Hierfür wurden 2019 Verpflegungsprozesse und somit auch ein- heitliche Standards für alle Mensen entwickelt. Für eine optimale Nutzung der Küchengeräte werden Fortbildungen mit dem Hersteller der Küchengeräte durchgeführt. Ziel ist eine energie- und ressourcenschonende, qualitativ hochwertige Zubereitung von Speisen. Zusätzlich implementierten die Mensen des studie- rendenWERKs BERLIN 2019 zunehmend einheitliche Garprozesse in der Küchentechnik, denn der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen. In diesem Rahmen erfolgten eine Überprü- Seite 20
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 fung der Rezepte (Nachkochen) im Zusammenhang mit den Garprozessen in den Kombi- dämpfern und die Erstellung neuer Programme. Für diesen bedeutenden Umweltaspekt lässt sich derzeit mit verhältnismäßigem Aufwand keine sinnvolle Kennzahl bilden, so dass ausschließlich qualitative Angaben gemacht werden. Für diesen Bereich hat sich das studierendenWERK im Umweltprogramm nachfolgende Ziele gesetzt: Umweltziel Umweltschutzmaßnahme Status Einführung nachhaltiger Teilprojekt 1: Prüfung der Umstellung und Aus- Fleischqualität im Frischfleisch- arbeitung einer Entscheidungsgrundlage bis Segment bis 12/2021. 12/2019, verlängert bis 12/2021. Teilprojekt 2: Umsetzung im Ernährungskonzept und Übertragung in das Tagesgeschäft bis 12/2021. Nachhaltige Beschaffung bis Test-Beschaffung und Verarbeitung von krum- 08/2020, verlängert bis mem Gemüse (vom Handel nicht verwertet) 12/2021. Nachhaltige Beschaffung bis Optimierung der Bestellvorgänge seitens der 12/2020, verlängert bis Mensaleitungen. 12/2021. Prozessoptimierung Prüfung des Einsatzes einer digitalen Lösung zur Umsetzung des HACCP-Verfahrens. Prozessoptimierung bis Umsetzung einer digitalen HACCP-Lösung. 12/2021. Aufbau und Durchführung von Qualitätssiche- Zentrale Optimierung der Ar- rungsmaßnahmen bis 12/2021. beitsprozesse in den Speisen- produktionen, Verdichtung der Prozesse um Energiekosten einzusparen und Qualität des Training der Mensaleiter*innen an den Geräten Essens zu steigern, Reduktion bis 07/2020, verlängert bis 12/2021. der CO2-Emmissionen. Danach Umsetzung in den einzelnen Betrieben bis 12/2021. Backshop-Konzept mit hohem Anteil an vegan- vegetarischen Produkten. Einsparung von 50% des tierischen Anteils im Vergleich zum Speisen- angebot 2019 mit 51% bis 09/2021. Ernährungskonzept mit hohem Anteil an vega- nen-, vegetarischen Angeboten sowie, nachhal- tigen Fleischangebote. Einsparung von 60% des tierischen Anteils im Vergleich zum Speisenan- gebot 2019 mit 51% bis 09/2021. Seite 21
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Umweltziel Umweltschutzmaßnahme Status Auswertung des Anteils von Prüfung der Möglichkeiten zur Datenerhebung Klimaessen, veganen und ve- und -auswertung der Verkaufszahlen in Zusam- getarischen Speisen an der menarbeit mit dem DV-Service. Gesamtzahl der ausgegebenen Speisen bis 12/2021 Im Frühjahr 2019 wurde die erste rein vegane Mensa „Veggie 2.0 – die tiefgrüne Mensa“ in Berlin eröffnet. Rückblick: Bereits 2010 nahm das studierendenWERK BERLIN die erste bun- desweite vegetarische Mensa „Veggie No. 1“ in Betrieb. Frisch zubereitete, vegane Gerichte, eine Vital-Bar mit Smoothies aus Eigenproduktion und eine gläserne Nudelmanufaktur run- den das Angebot für die Studierenden nachhaltig ab. Die stetig steigende Nachfrage nach vegetarischen und veganen Gerichten der Studierenden sowie die Möglichkeit, das CO2- Aufkommen zu reduzieren, ermutigte das studierendenWERK, die bisherige Cafeteria in eine vegane Mensa umzuwandeln. Etwa 15 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland fallen durch die Ernährung an, im Durchschnitt sind das 1,76 Tonnen CO2 im Jahr. Eine vegane Le- bensweise führt zu durchschnittlich 0,94 Tonnen CO2.2 Das Speisenangebot in allen Mensen des studierendenWERKs ist im Jahr 2021 zu 41 Prozent vegan und weitere 15 Prozent sind vegetarisch. Die Nudelmanufaktur produziert frische Nudeln, die direkt vor Ort weiterverar- beitet werden können und somit fallen Transportwege sowie aufwendige Trocknungsvor- gänge weg. Damit leistet das studierendenWERK einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Aufkommens. 6.3 Abfall Das studierendenWERK BERLIN erstellt seit dem Jahr 2000 jährlich für alle Standorte eine Abfallbilanz. An den EMAS-zertifizierten Standorten werden seit Jahren die Abfallfraktionen in den Mensen sowie im Verwaltungsbereich sorgfältig getrennt. Eine relevante Abfallfraktion sind die anfallenden Speisereste in den Mensen, die im Zusam- menhang mit der Lebensmittelbeschaffung und dem Lebensmitteleinsatz stehen. Speisereste fallen in der Salatküche, am Rückgabeband sowie an der Ausgabe an. 2 BMU, Konsum und Ernährung vom 24.02.2016 / CO2-Rechner vom Umweltbundesamt Seite 22
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Gewicht anfallender Speisereste in den Mensen gesamt und pro Besucher*in Gewicht anfallender Speisereste 600 500 400 Menge in Tonnen 300 200 100 0 2017 2018 2019 2020 Hardenbergstraße 34/35 - 156,4 196,4 212,52 59,64 Mensa Luxemburger Straße 9 28,8 25,2 34,08 6,96 Otto-von-Simson-Str. 26 177,8 143,5 121,92 25,92 Hannoversche Str. 7 105,1 89,6 79,68 16,56 Treskowallee 8 28,2 29,3 27,12 8,3 Wilhelminenhofstraße 75a 43,6 44,4 38,64 10,6 Gesamt 539,9 528,5 513,96 127,92 Seite 23
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Gewicht anfallender Speisereste je Besucher*in gesamt 300 250 Menge in Gramm pro BEsucher*in 200 150 100 50 0 2017 2018 2019 2020 Hardenbergstraße 34/35 - 145 186,2 218,1 265,9 Mensa Luxemburger Straße 9 55,6 57,6 91 118,8 Otto-von-Simson-Str. 26 122 104,4 97,5 97,5 Hannoversche Str. 7 124,7 111,4 108,9 107,8 Treskowallee 8 99,2 136,8 169,8 238,1 Wilhelminenhofstraße 75a 108 117,6 118,7 199,6 Gesamt 116,7 123,9 134,7 161,9 Seit 2017 ist ein klarer Trend zu insgesamt weniger Speiseresten (Mengen absolut) erkennbar, jedes Jahr wurde der Vorjahreswert gemindert. Lediglich in den Mensen Hardenbergstraße und Luxemburger Straße ist die Menge an Speiseresten angestiegen, dies lässt sich am Standort Hardenbergstraße zum einen mit der Eröffnung der veganen Mensa erklären und zum anderen mit einem Abrechnungsfehler bei der Entsorgung. Auffällig ist jedoch, dass das Gewicht der Speisereste je Besucher*in in jedem Jahr trotz sinkender Besucher*innenzahlen angestiegen ist. Demnach ist keine Reduzierung der spezifischen Speiserestmengen ersicht- lich, sodass Maßnahmen zu eruieren sind. Im Jahr 2012 startete die Kampagne „Porzellan statt Pappe“, um den Einsatz von Einwegbe- chern zu reduzieren. Seit Januar 2019 verzichtet das studierendenWERK BERLIN nun in allen Mensen komplett auf Pappbecher. Speziell am Standort Hardenbergstraße 34 konnten im Jahr 2019 einige Verbesserungen rea- lisiert werden. Am zentralen Müllsammelplatz wurde zusätzlich eine Biotonne aufgestellt, die von der Verwaltung und dem Wohnheim genutzt wird. Weiterhin wurde die Mülltrennung in Seite 24
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 der Verwaltung neu strukturiert: In den Teeküchen werden farbig unterschiedliche Entsor- gungsbehälter für die Abfallfraktionen Papier, Wertstoffe, Bioabfälle und Restmüll den Mitar- beiter*innen bereitgestellt. Die signifikante Verbesserung der Kennzahlen 2020 der Speisabfälle absolut lässt sich durch den pandemiebedingten Betrieb und die damit zurückgehende Anzahl an Besucher*innen begründen. Im gleichen Kontext steht auch der Anstieg der relativen Kennzahl. Im Bereich Abfall hat sich das studierendenWERK im Rahmen des Umweltprogramms nach- folgende Ziele gesetzt. Umweltziel Umweltschutzmaßnahme Status Teilprojekt 1: Erhebung und Bewertung bis 05/2020, verlängert bis 12/2021. Reduzierung der Speisereste (Abfall- aufkommen) bis 12/2021. Teilprojekt 2: Erarbeitung von Maßnahmen 07/2020, verlängert bis 12/2021. Reduzierung des Abfallaufkommens bis 12/2021 Beschaffung von Mehrweg-Menüschalen Vermeidung von Ansammlung von Umbau des zentralen Müllsammelplatzes Brandlasten bis 12/2021. am Standort Mensa TU Verringerung der Abfallmenge Prüfung weiterer Standorte und Bereitstel- in Bezug auf Getränkeflaschen lung von Trinkwasserspendern. und -becher bis 12/2019, verlängert bis 12/2020. 6.4 Reinigungsmitteleinsatz Die Entwicklungen beim Reinigungsmitteleinsatz und der Materialbeschaffung sind in den nachfolgenden Grafiken und Datentabellen dargestellt. Seite 25
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Gesamtverbrauch an Reinigungsmitteln der Mensen Verbrauchte Reinigungsmittel nach Mensen 20.000,0 18.000,0 16.000,0 14.000,0 12.000,0 Liter 10.000,0 8.000,0 6.000,0 4.000,0 2.000,0 0,0 Hardenberg Otto-von- Wilhelmine straße Luxemburg Hannoversc Treskowalle Simson-Str. nhofstraße 34/35 - er Straße 9 he Str. 7 e8 26 75a Mensa 2016 12.539,0 2.197,7 13.887,0 8.300,0 4.871,5 4.372,3 2017 13.372,3 3.092,4 13.405,0 8.086,0 5.220,3 4.666,0 2018 12.622,4 3.286,2 13.087,2 8.608,5 6.802,5 5.966,0 2019 19.036,0 3.455,5 14.724,3 8.718,5 7.428,0 2.904,8 2020 5.666,9 882,5 3.637,5 1.505,5 6.623,5 1.095,3 Die dargestellten Daten beziehen sich auf den Verbrauch der intern eingesetzten Reini- gungsmittel. Der Reinigungsmitteleinsatz der Dienstleister zur Bewirtschaftung der Gebäude wird nicht betrachtet. Die pandemiebegründeten Einschränkungen im Betrieb der Mensen erklären den starken Rückgang der verbrauchten Reinigungsmittel. Das nur leichte Absinken in der Treskowallee erklärt sich dadurch, dass der Foodtruck seine Reinigungsmittel über die- sen Standort bezieht. Die verbrauchten Reinigungsmittel sind deshalb hier mit eingerechnet. Seite 26
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Verbrauch an Reinigungsmitteln pro Besucher*in Verbrauch an Reinigungsmitteln pro Besucher*in 200,0 180,0 160,0 140,0 ml/Besucher*in 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 Hardenbergs Otto-von- Wilhelminen Luxemburge Hannoversc Treskowalle traße 34/35 Simson-Str. hofstraße r Straße 9 he Str. 7 e8 - Mensa 26 75a 2016 11,5 3,9 9,5 9,5 16,0 10,8 2017 12,4 6,0 9,2 9,6 18,4 11,6 2018 12,0 7,5 9,5 10,7 31,7 15,8 2019 19,5 9,2 11,8 11,9 46,5 8,9 2020 25,3 15,1 13,7 9,8 190,4 20,7 In allen EMAS-zertifizierten Mensen fand 2018 eine Umstellung der Reinigungsmittel auf na- türliche Bio-Produkte (Sure) statt, seitdem läuft die Eingewöhnungsphase, in der die Spülma- schinen nachjustiert und die Dosierungen angepasst werden. Der Anstieg im Reinigungsmit- telverbrauch in Liter ist insbesondere auf die Umstellung von einem Konzentrat in Pulverform zu einer Reinigungsflüssigkeit mit mehr Volumen zurückzuführen. Zusätzlich ist zu berück- sichtigten, dass die benötigten Dosiermengen des neuen, umweltfreundlichen Reinigungs- mittels um einiges höher als bei den vorherigen Produkten sind. Am Standort Treskowallee ist ein außerordentlicher Anstieg erkennbar, dies ist allerdings nur bei den relativen Zahlen der Fall, da die Besucher*innenzahlen rückläufig waren. Absolut gesehen hat sich der Ver- brauch kaum geändert. Ein zwischenzeitlicher Defekt der Dosieranlage sorgte für einen ab- weichenden Verbrauch der Reinigungsmittel. Allgemein ist durch den Rückgang der Besucher*innen der Reinigungsmittelverbrauch pro Besucher*in gestiegen. Der signifikante Anstieg des Reinigungsmittelverbrauchs pro Besu- cher*in lässt sich durch die Abrechnung des Foodtrucks erklären. Der Verbrauch in der Mensa Wilhelminenhofstraße konnte wesentlich reduziert werden, indem Dosieranweisungen erstellt und auch Schulungen durch die Reinigungsmittelhersteller am Standort durchgeführt wur- den. Die Ausweitung der Maßnahme auf die weiteren EMAS-zertifizierten Mensen sollte in 2020 geprüft werden. Aufgrund der Pandemie war dies nicht möglich. Seite 27
Umwelterklärung 2021 Datenbasis bis 2019/2020 Für diesen Bereich hat sich das studierendenWERK im Umweltprogramm nachfolgende Ziele gesetzt: Umweltziel Umweltschutzmaßnahme Status Substitution der Waschmittel in den Waschsalons des Wohn- heims Hardenbergstraße 34 Ersatz der bisher eingesetzten Waschmittel durch umweltfreundlichere durch umweltfreundliche Produkte. Produkte bis 12/2019, verlängert bis 12/2021. Erarbeitung und Umsetzung Teilprojekt 3: Initiieren eines einheitlicher umweltfreundli- Erfahrungsaustausches hinsichtlich der jüngst cher Reinigungsmittel in den eingesetzten ökologischen Reinigungsmittel für Teeküchen der Verwaltung bis Kitas und Wohnheimverwaltungen bis 12/2019, 12/2020 verlängert bis verlängert bis 12/2021. 12/2021. Schaffung von einheitlichen Prüfung Ausweitung der Maßnahmen zur Vorgaben zur Reinigungsmit- Reinigungsmitteldosierung (Dosieranweisung teldosierung zur Reduzierung und Schulungen) auf alle EMAS-zertifizierten des Verbrauchs bis 12/2020, Mensen. verlängert bis 12/2021. 6.5 Papiereinsatz In den nachfolgenden Grafiken ist die Entwicklung des Papierverbrauchs der letzten 4 Jahre dargestellt. Gesamtbestellmenge Papier für das Verwaltungsgebäude Bestellmenge Papier 250 200 Kartons á 2.500 Blatt 150 100 50 0 2016 2017 2018 2019 2020 203 231 189 151 97 Seite 28
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