SPS-ANALYZER pro 6 Treiber-Addendum - Ethernet TCP/IP
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SPS-ANALYZER pro 6 SPS-Logikanalyse im Handumdrehen Treiber-Addendum SPS-Treiber CoDeSys www.autem.de Ethernet TCP/IP
SPS-ANALYZER pro 6 - Treiber-Addendum CoDeSys - Ethernet TCP/IP Copyright © 1993 - 2022 AUTEM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Handbuchs darf - auch nicht auszugsweise - reproduziert, fotokopiert oder elektronisch gespeichert werden ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von AUTEM. Die in diesem Buch beschriebene Software unterliegt einem Software-Lizenzvertrag und darf nur gemäß den Bestimmungen dieses Vertrages genutzt werden. AUTEM Gesellschaft für Automatisierungssoftware mbH Dithmarscher Straße 29 26723 Emden Deutschland +49 4921 9610 0 info@autem.de www.autem.de AUTEM gibt keine Garantie für dieses Handbuch sowie keine ausdrücklichen oder stillschweigenden Garantien auf handelsübliche Qualität und Eignung für einen bestimmten Einsatzzweck. AUTEM übernimmt keine Haftung für darin enthaltene Fehler oder auftretende Folgeschäden, die durch Ausstattung, Leistung und den Gebrauch dieses Materials entstehen. Die in diesem Buch erwähnten Soft- und Hardwarebezeichnungen sind in den meisten Fällen auch eingetragene Warenzeichen und unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen. Für Hinweise, Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir stets dankbar. Bitte richten Sie diese schriftlich an AUTEM. 1. Auflage 2022
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Inhaltsverzeichnis Signalquellen ................................................................................................................................................. 3 CoDeSys ................................................................................................................................................... 3 Installation .......................................................................................................................................... 3 Installation zusätzlicher Hardware ................................................................................................... 3 Installation zusätzlicher Software .................................................................................................... 3 Konfiguration ....................................................................................................................................... 4 Variablenexport aktivieren in der CoDeSys Programmiersoftware ......................................................... 5 Datenerfassung ................................................................................................................................... 7 Unterstützte SPS-Modelle und CPUs ................................................................................................ 7 Erfassbare SPS-Adressen ................................................................................................................. 7 Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen ......................................................................................... 7 Zeitverhalten und Besonderheiten ................................................................................................... 7 Anhang A - Aufbau der Konfigurationsdatei .......................................................................................... 8 2/9
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Signalquellen CoDeSys Dieses Treiber-Addendum erläutert die Besonderheiten und gibt Ihnen wichtige Hinweise für den Einsatz folgender SPS-Treiber: CoDeSys - Ethernet TCP/IP Mit dem SPS-Treiber „CoDeSys - Ethernet TCP/IP“ können Variablen über Ethernet (TCP/IP) aus CoDeSys basierten (Steuerungs-) Systemen erfasst werden. Sie sollten das Treiber-Addendum vor dem Einsatz der SPS-Treiber unbedingt lesen. Bitte beachten Sie auch die deutlich gekennzeichneten Warnungen, die Sie auf mögliche Gefahren beim Einsatz des SPS- ANALYZER pro 6 hinweisen. WARNUNG ! Überall dort, wo in der Automatisierungseinrichtung auftretende Fehler große Materialschäden oder sogar Personenschäden verursachen, d. h. gefährliche Fehler sein können, müssen zusätzliche externe Vorkehrungen getroffen oder Einrichtungen geschaffen werden, die auch im Fehlerfall einen sicheren Betriebszustand gewährleisten bzw. erzwingen (z. B. durch unabhängige Grenzwertschalter, mechanische Verriegelungen usw.). Installation Den SPS-Treiber können Sie als Signalquelle dem Projekt hinzufügen. Sollte sich der von Ihnen gewünschte Treiber noch nicht in der Liste der verfügbaren Signalquellen befinden, müssen Sie zuvor die Lizenz für den SPS-Treiber mit dem AUTEM LicenseManager auf Ihrem Rechner freischalten. Installation zusätzlicher Hardware Wenn Sie Ihr Programmiergerät bzw. Ihren PC bereits mit der SPS über ein TCP/IP-Netzwerk verbunden haben, so brauchen Sie normalerweise nichts weiter zu tun. Andernfalls verbinden Sie Ihren PC mit dem TCP/IP-Netzwerk, an dem die SPS angeschlossen ist. Installation zusätzlicher Software Neben dem SPS-ANALYZER pro Grundmodul und dem SPS-Treiber wird keine zusätzliche Software benötigt. 3/9
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Konfiguration Öffnen Sie die Einstellungen des Treibers, um wichtige Parameter für die Datenerfassung einzustellen. Wenn Sie dem Projekt den Treiber mehrfach hinzugefügt haben, können Sie für jeden einzelnen Treiber die Eigenschaften individuell einstellen. Abb. 1-1 Einstellungen CoDeSys Geben Sie dem Treiber zunächst einen sinnvollen Namen. Stellen Sie dann unter Zielstation die Stationsadresse und den Port der Steuerung ein. Aktivieren Sie Gateway, wenn die Steuerung über ein CoDeSys-Gateway erreichbar ist. Tragen Sie nun alle für den Verbindungsaufbau notwendigen Parameter ein. Bei CoDeSys Steuerungen können diese individuell sehr verschieden sein. Die richtigen Einstellungen finden Sie normalerweise in der Programmiersoftware / Dokumentation des jeweiligen Steuerungsherstellers. WARNUNG ! Achten Sie darauf, dass die Byte-Reihenfolge korrekt eingestellt ist. Bei einer falsch eingestellten Byte-Reihenfolge kann die Steuerung in STOP gehen. 4/9
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Unter SPS-Typ können Sie feste Voreinstellungen für einige Steuerungsmodelle auswählen. Sie können aber auch alle Parameter manuell ändern. Alternativ können die Verbindungseinstellungen auch über eine Konfigurationsdatei (*.ini) vorgenommen werden. Wählen Sie dazu unter SPS-Typ "Definiert in Konfigurationsdatei". Wählen Sie anschließend eine Konfigurationsdatei, die die Daten für den Verbindungsaufbau enthält. Das Format der Konfigurationsdatei wird im Anhang A - Aufbau der Konfigurationsdatei beschrieben. Mit Verbindungstest prüfen Sie, ob mit den eingestellten Parametern eine Verbindung zur SPS hergestellt werden kann. Unter Abtastintervall geben Sie an, in welchem zeitlichen Abstand Messwerte aus der SPS ausgelesen werden. Bei zeitunkritischen Signalverläufen - z. B. Temperatur - kann ein längeres Abtastintervall gewählt werden. Die erzeugten Signaldateien werden dadurch kleiner. Unter Symbole wählen Sie ein CoDeSys-Projekt aus, um die darin enthaltenen Symbole für die Adressauswahl zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht die Verwendung symbolischer Bezeichner bei der Adresseingabe. Dabei werden neben der absoluten Adresse auch der symbolische Bezeichner und der Kommentar dargestellt und in einer Signal- bzw. Projektdatei gespeichert. Voraussetzung für die Anzeige der Symbole ist, dass das Exportieren der Variablen in der Programmiersoftware aktiviert wurde (s. Variablenexport aktivieren in der CoDeSys Programmiersoftware). Nach dem Einstellen der Kommunikationseigenschaften fügen Sie die aufzuzeichnenden SPS-Signale hinzu. Bei geladenem CoDeSys-Projekt können die zu erfassenden Signale mittels Doppelklick bzw. per Drag & Drop bequem aus der Symbolliste selektiert werden. Variablenexport aktivieren in der CoDeSys Programmiersoftware Damit alle Variablen bei der Adresseingabe im SPS-ANALYZER pro als symbolische Bezeichner zur Verfügung stehen, ist es erforderlich, in der (CoDeSys) Programmiersoftware das Exportieren der Variablen zu aktivieren. CoDeSys 2 Abb. 1-2 CoDeSys 2 - Variablenexport aktivieren Öffnen Sie dazu das Projekt, dessen Variablenexport aktiviert werden soll. Wählen Sie anschließend Optionen im Menü Projekt. Selektieren Sie die Kategorie Symbolkonfiguration und aktivieren Sie Symboleinträge erzeugen. Durch 5/9
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Anwahl der Schaltfläche Symbolfile konfigurieren öffnet sich das Fenster Objektattribute setzen. Markieren Sie alle Objekte, deren Variablen exportiert werden sollen und aktivieren Sie das Kontrollfeld Variablen des Objekts ausgeben. Mit OK wird die Eingabe bestätigt. CoDeSys 3 Abb. 1-3 CoDeSys 3 - Symbolkonfiguration Erstellen Sie eine Symbolkonfiguration und markieren Sie hier die entsprechenden Variablen. Anschließend übersetzen Sie Ihr Projekt und erzeugen den Code (im Build-Menü). Anschließend sollte sich im Projektverzeichnis die Symbol XML-Datei befinden („..Application.xml“), die Sie in der Konfiguration des Treibers landen können. 6/9
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Datenerfassung Unterstützte SPS-Modelle und CPUs Es werden alle „CoDeSys Automation Alliance“ konformen Steuerungen unterstützt. Erfassbare SPS-Adressen Es können alle Variablen (global und lokal) erfasst werden, die sich in der Steuerung befinden. Dabei sind auch Struktur- und Arrayelemente adressierbar. Die folgende Tabelle zeigt die Syntax der Variablen: Variablenart Syntax Beispiel Lokale Variable Baustein.Variable:Typ PLC_REG.VAL_A:INT Globale Variable .Variable:Typ .VALUE_B:DINT .PRESS[4]:BYTE Tabelle 1-1: Variablen-Syntax CoDeSys Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen Es können maximal 16 Millionen Adressen aus bis zu 250 Signalquellen erfasst werden. Zeitverhalten und Besonderheiten + HINWEIS Bei der Datenerfassung mit dem SPS-ANALYZER pro tritt eine geringfügige Zykluszeitverlängerung in der SPS in dem Maße auf, wie dies auch im Online-Modus der Programmiersoftware geschieht. Der Abstand zwischen den Datenübertragungen von der Steuerung zum Rechner (Scanabstand) ist vom SPS-Typ, der Zykluszeit der SPS und von der Anzahl der angeforderten Variablen abhängig. Bei einer Steuerung vom Typ „ELAU PacDrive MAX-4“ liegt der Scanabstand für ein Byte bei ca. 2 ms. Beträgt die Zykluszeit der Steuerung ebenfalls 2 ms, so erhält man für jeden Zyklus einen Scan. Bei einer größeren Zykluszeit der SPS werden pro Zyklus mehrere Scans erfasst. Bei einer kürzeren Zykluszeit erhält der Rechner nicht mehr für jeden Zyklus einen Scan. Durch wiederholte Messung der interessierenden Abläufe kann dies jedoch ausgeglichen werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt Messwerte für eine Steuerung vom Typ „ELAU PacDrive MAX-4“: Scandaten Scanabstand 1 Byte 2 ms 10 Doppelworte 3 ms 100 Byte 7 ms 500 Worte 42 ms 1000 Byte 53 ms 1000 Doppelworte 68 ms Tabelle 1-2: Erfassungszeiten an einer „ELAU PacDrive MAX-4“ Steuerung 7/9
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Anhang A - Aufbau der Konfigurationsdatei Die Verbindungseinstellungen können auch über eine Konfigurationsdatei vorgenommen werden (s. Konfiguration). Der Aufbau der Textdatei (config.ini) wird nachfolgend beschrieben: [Server] Abschnittsmarkierung PLCs=1 Anzahl der Steuerungen (immer 1) PLC0= Name der Steuerung [PLC:] Konfiguration der Steuerung startet hier interfacetype= Schnittstellentyp: ARTI, SIMULATION, GATEWAY [ARTI|SIMULATION|GATEWAY] logevents=[0|1] Soll Ausgabe von Ereignissen in Log-Datei aktiviert werden? active=[0|1] Soll eine Verbindung zur Steuerung aufgenommen werden? motorola=[0|1] Wird die Motorola-Bytereihenfolge von Steuerung verwendet? nologin=[0|1] Soll sich der Treiber nicht auf der Steuerung einloggen? Bei einigen Laufzeitsystemen darf nur eine Applikation eingeloggt sein. timeout=0..2 32 Zeit in ms, wie lange die Antwort auf ein angefordertes Datenpaket dauern darf, bevor die Datenerfassung mit einem Fehler abgebrochen wird. precheckidentity=[0|1] Soll vor jedem Lesen der Variablen mittels eines eigenen LZS-Dienstes (LZS=Laufzeitsystem) geprüft werden, ob die Symboldatei noch gültig ist? tries=0..232 Anzahl der Kommunikationsversuche, falls das Empfangen eines Datenpakets fehlschlägt. waittime=0..2 32 Zeit in Sekunden, wie lange der Verbindungsaufbau dauern darf, bevor ein Fehler ausgegeben wird. reconnecttime=0..2 32 Intervall-Zeit in Sekunden, nach der nach einem Fehler ein erneuter Verbindungsaufbau versucht wird. buffersize=0..2 32 Größe des Kommunikationsbuffers in Byte. Dieser muss mit dem verwendeten Laufzeitsystem übereinstimmen. 0 = Defaultwert für das jeweilige Kommunikationsprotokoll. Hardware-Version einer ELAU-Max4-Steuerung: (1100, 1200, 2200 …). Bei allen anderen Steuerungen entfällt der max4version=0..232 Eintrag. project= Nur für SIMULATION: Hierbei wird die Steuerung mittels der Symboldatei simuliert. Der Eintrag kann auch beim ARTI-Interface verwendet werden, wenn die SDB-Datei nicht auf die angeschlossene Steuerung abgelegt werden kann. device=[ Kommunikatonsprotokoll - einige wichtige Einstellungen. Andere Protokolle müssen der jeweiligen Spezifikation Tcp/Ip (Level 4)| entnommen werden. Tcp/Ip (Level 2)| 8/9
SPS-ANALYZER pro 6 - CoDeSys Tcp/Ip (Level 2 Route)| Serial (RS232)] instance= Selbstgewählter Name für Protokoll parameters=0..232 Anzahl der Parameter für dieses Protokoll (siehe nachfolgende Parameterliste) parameter0=Address 1. Parameter: TCP/IP Adresse der Steuerung value0=190.201.100.120 Wert des ersten Parameters parameter1=Port 2. Parameter: Port-Nummer value1=1200 Wert des zweiten Parameters parameter2=TargetId 3. Parameter: TargetID Bei TCP/IP (Level 2 Route): ID des LZS, an das die Daten weiter "geroutet" werden sollen (LZS=Laufzeitsystem). value2=0 Wert des dritten Parameters parameter3=Motorola byteorder 4. Parameter: Motorola-Bytereihenfolge value3=[No|Yes] Wert des vierten Parameters: Yes = Motorola-Bytereihenfolge Tabelle 1-3 Aufbau einer Konfigurationsdatei Das folgende Beispiel zeigt den Inhalt einer Konfigurationsdatei (*.ini) zur Ankopplung an eine Steuerung „ELAU PacDrive MAX-4“ mit der IP-Adresse 190.201.100.120: [Server] PLCs=1 PLC0=PLC_Id0 [PLC:PLC_Id0] interfacetype=ARTI logevents=1 active=1 motorola=0 nologin=1 timeout=5000 precheckidentity=0 tries=3 waittime=30 reconnecttime=5 buffersize=1500 max4version=2200 device=Tcp/Ip (Level 4) instance=PLCWinNT_TCPIP_L4 parameters=3 parameter0=Address value0=190.201.100.120 parameter1=Port value1=5000 parameter2=Motorola byteorder value2=No 9/9
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