Standort Österreich 2020 - Mai 2020 Ausländische Direktinvestitionen in Österreich und Europa - EY
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Auf dem Weg in eine neue Realität? 65% der im Jahr 2019 angekündigten Projekte wurden nach EY- 2019 war ein weiteres Schätzung bereits realisiert oder befinden sich derzeit in der Umsetzung, 25% werden aufgeschoben und 10% gestrichen. Die in starkes Jahr für den dieser Analyse genannten Zahlen berücksichtigen die Auswirkungen der Corona-Krise allerdings nicht. Investitionsstandort Im Jahr 2020 ist mit einem Rückgang der FDI-Zuflüsse um 35-50% zu rechnen, wobei dieser je nach Sektor und Land sehr unterschiedlich ausfallen wird. Fest steht aber: Der Wettbewerb um Europa – dann kam die Investitionen wird zwischen den europäischen Ländern und Städten weiter zunehmen. Corona-Krise. Für Unternehmen gibt es in der aktuellen Lage drei Prioritäten: die Neukonfiguration der Lieferketten, die Einführung von Technologien und die Konzentration auf den Klimawandel und Dekarbonisierung. 65% Im Jahr 2019 wurden europaweit insgesamt 6.412 FDI-Projekte angekündigt, etwa so viele wie im Vorjahr. Globale Handelsspannungen, Brexit-Unsicherheiten und eine schwächelnde Konjunktur haben Investitionen in Europa gebremst; eine boomende Digitalwirtschaft sorgte hingegen für neue Impulse. Angesichts der derzeitigen massiven Marktunsicherheit, der Der 2019 angekündigten Projekte immensen Kosten der Krise und ihrer dramatischen Auswirkungen sind vor der Corona-Pandemie auf viele Sektoren werden Investitionsprojekte derzeit jedoch einer umfassenden Revision unterzogen.. umgesetzt worden. Seite 2
Investitionen Auslandsinvestitionen in Europa in Europa etwa auf Vorjahresniveau Die wichtigsten Trends Europaweit stieg die Zahl der angekündigten Investitionsprojekte im vergangenen Jahr leicht. In Osteuropa sank sie allerdings Zahl der angekündigten Investitionsprojekte deutlich. Frankreich stieg zum Top-Investitionsstandort auf — vor Großbritannien und Deutschland. Österreich verzeichnete zwar mehr Investitionen als im Vorjahr, klettert im europäischen Standortranking aber nur von Rang 25 auf Rang 18. 6 653 6 412 Die meisten Projekte wurden europaweit in der Digitalbranche 6 356 6 041 registriert. 5 083 4 448 3 721 3 757 3 906 3 797 3 957 3 531 3 712 Die meisten Projekte wurden 3 303 europaweit in der Digitalbranche registriert. 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Nach einem Rückgang um vier Prozent im Jahr 2018 stabilisierte sich die Zahl der von ausländischen Unternehmen angekündigten Investitionsprojekte im vergangenen Jahr. Mit 6.412 wurde der zweithöchste je gemessene Wert registriert. Seite 3
Die Top- Investitionsstandorte in Europa Rang (Vorjahr) Zielland 2018 2019 Veränderung 18/19 Marktanteil 2019 Am Investitionsstandort Frankreich setzte sich 2019 der Positivtrend fort: Erstmals wurden in Frankreich mehr Projekte 1 (2) Frankreich 1.027 1.197 17% 19% angekündigt als in Großbritannien. Großbritannien konnte allerdings 2 (1) Großbritannien 1.054 1.109 5% 17% trotz der Brexit-Unsicherheiten mehr Projekte anziehen als im 3 (3) Deutschland 973 971 0% 15% Vorjahr. 4 (4) Spanien 314 486 55% 8% Deutschland war schon 2018 auf den dritten Platz abgerutscht. 5 (5) Belgien 278 267 -4% 4% Hier stagnierte die Zahl der Investitionsprojekte. 6 (8) Niederlande 229 255 11% 4% Die Investitionsstandorte Polen und Türkei verzeichneten massive 7 (6) Polen 272 200 -26% 3% Einbußen, außerordentlich positiv hat sich 2019 hingegen der 8 (10) Irland 205 191 -7% 3% Standort Spanien entwickelt. Auch das Nachbarland Portugal (Platz 11 im Europa-Ranking) verzeichnete eine sehr positive Entwicklung: 9 (9) Russland 211 191 -9% 3% plus 114% auf 158 Projekte. 10 (7) Türkei 261 176 -33% 3% … Österreich verzeichnete ein starkes Wachstum von 73% - der 17 (21) Schweiz 61 73 +20% 1% Standort Österreich belegt nunmehr mit 69 Projekten Rang 18 18 (25) Österreich 40 69 +73% 1% im Europa-Ranking – direkt hinter dem Nachbarland Schweiz. Österreich kletterte 2019 von Rang 25 auf Rang 18. Seite 4
Westeuropa legt zu, Osteuropa verliert Zahl der Investitionsprojekte Veränderung Zahl der angekündigten neuen Arbeitsplätze Veränderung Region 2018 2019 2018 2019 Westeuropa 4.758 5.138 +8% 134.827 170.378 +26% Mittel- und 1.598 1.274 -20% 142.424 104.556 -27% Osteuropa Im Osten Europas wurden 2019 deutlich weniger In Westeuropa stieg die Zahl der angekündigten Investitionsprojekte gezählt als im Vorjahr. Von den größeren Investitionsprojekte um 8%, die Zahl der neu zu schaffenden osteuropäischen Standorten konnten sich nur Ungarn Arbeitsplätze sogar um 26% – es gab also mehr Großprojekte als (plus 4% auf 105 Projekte) und die Slowakei im Vorjahr. Besonders hohe Wachstumszahlen wurden im (plus 110% auf 65 Projekte) dem Negativtrend entziehen. Südwesten Europas (Frankreich, Spanien, Portugal) verzeichnet, während der Norden – etwa die skandinavischen und baltischen Der größte Investor in Osteuropa sind übrigens deutsche Länder – rückläufige Zahlen verzeichneten. Unternehmen – sie haben 2019 die Zahl der Projekte in den Ländern Mittel- und Osteuropas um 1% erhöht. US-Konzerne haben ihre Engagement hingegen um 21% reduziert. Seite 5
Die größten Investoren in Europa Zahl der Projekte im Jahr 2019 (in Klammern: Entwicklung zu 2018) USA 1 483 (+5%) Deutschland 675 (-3%) Großbritannien 493 (+3%) US-Unternehmen weiteten Frankreich 362 (+6%) 2019 ihr Engagement in China 312 (+23%) Europa aus. Ihre Schweiz 258 (-12%) bevorzugten Ziele: Japan 248 (-8%) Großbritannien, Frankreich Niederlande 203 (-18%) und Deutschland. Italien 200 (+10%) Kanada 163 (+26%) Europaweit wurden die meisten neuen Investitionsprojekte im Bemerkenswert ist der starke Anstieg chinesischer vergangenen Jahr von US-Unternehmen angekündigt. Investitionsprojekte (um 23%), die im Vorjahr um 26% eingebrochen waren. Deutsche Unternehmen waren erneut die zweitwichtigsten Investoren, sie fuhren ihr Engagement allerdings leicht – um 3% - Österreichische Unternehmen haben im vergangenen Jahr 107 zurück. Projekte angekündigt – 26 Prozent weniger als 2018. Im Investorenranking fallen sie daher von Rang 11 auf Rang 16 zurück. Seite 6
Die wichtigsten Zielbranchen 64.000 angekündigte neue Arbeitsplätze in Europa in der Fahrzeugproduktion Zahl der Projekte im Jahr 2019 Zahl der angekündigten neuen Stellen Digital 1214 Transportation manufacturers 65 680 Business services 766 Digital 40 927 Transportation manufacturers 532 Business services 25 246 Machinery & equipment 528 Transportation & logistics 20 912 Agri-food business 375 Electronics & IT 16 590 Transportation & logistics 369 Machinery & equipment 16 391 Finance 366 Wholesale, retail & distribution 12 744 Chemicals & Plastic 283 Agri-food business 11 337 Electronics & IT 273 Textile, clothing & leather 8 998 Wholesale, retail & distribution 241 Chemicals & Plastic 6 930 Die Digitalbranche – dazu zählen etwa Digital-Start-ups, Software-Entwickler, Anbieter von Online-Plattformen – war im vergangenen Jahr für die meisten Investitionsprojekte verantwortlich. Die meisten neuen Stellen wurden hingegen von Industrieunternehmen angekündigt: Mehr als 64.000 neue Arbeitsplätze sollten europaweit bei Lkw- und Automobilherstellern und –zulieferern, Flugzeugbauern oder in der Eisenbahnproduktion entstehen. Seite 7
Großbritannien führt bei Digitalprojekten Zahl angekündigter Investitionsprojekte nach Zielbranchen und Ländern Digital Transportation Manufacturers Großbritannien 335 Frankreich 86 Frankreich 205 Deutschland 53 Deutschland 145 Großbritannien 52 Spanien 105 Polen 32 Business Services Machinery & Equipment Frankreich 173 Deutschland 129 Deutschland 134 Frankreich 89 Großbritannien 113 Großbritannien 79 Spanien 55 Spanien 24 Seite 8
Investitionen Investitionsrekord in Österreich in Österreich im Detail Deutsche Unternehmen waren erneut die mit Zahl der angekündigten Investitionsprojekte Abstand wichtigsten Investoren in Österreich. Sie steigerten ihr Engagement im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Investitionen US-amerikanischer und chinesischer Unternehmen. 69 Österreichische Unternehmen hielten sich mit 64 Investitionen im europäischen Ausland hingegen 56 49 zurück: Die Zahl der Projekte sank um 24 Prozent. 45 41 39 39 41 40 40 33 32 Wichtigstes Zielland für österreichische 29 Unternehmen blieb Deutschland. 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der ausländischen Investitionsprojekte in Österreich ein neues Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie um 73 Prozent. Seite 9
Deutschland vor den USA größter Investor in Österreich nach Zahl der Projekte im Jahr 2019 (in Klammern: Entwicklung zu 2018) Deutschland 24 (18) USA 13 (7) China 10 (1) Schweiz 6 (2) Großbritannien 3 (3) Frankreich 2 (1) Japan 2 (0) Im vergangenen Jahr wurden in Österreich deutlich mehr Projekte Auch das Engagement US-amerikanischer und chinesischer von deutschen Investoren gezählt, die damit die mit Abstand Unternehmen stieg kräftig, während Unternehmen aus anderen wichtigste Investorengruppe stellen. großen europäischen Volkswirtschaften wie Frankreich, Italien, Großbritannien oder Spanien den Investitionsstandort Österreich kaum auf dem Radar zu haben scheinen. Seite 10
Österreichische Unternehmen 2019 investierten seltener im Ausland Seit 2016 hielten sich die Investitionen Zahl der angekündigten Investitionsprojekte österreichischer Unternehmen im europäischen Ausland auf stabil hohem Niveau, Die beliebtesten Zielländer waren Deutschland und die mittel- und osteuropäischen Staaten. 139 140 141 2019 brachte eine Trendwende: weniger Projekte in Deutschland und Osteuropa, dafür deutlich mehr 107 Projekte in Frankreich. 91 88 81 81 83 89 73 76 79 66 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Investitionsprojekte österreichischer Unternehmen im europäischen Ausland deutlich – um fast ein Viertel. Seite 11
Österreichische Unternehmen: weniger Investitionen in Deutschland Zahl der Projekte österreichischer Unternehmen im europäischen Ausland 2019 (in Klammern: 2018) Deutschland 30 (47) Frankreich 21 (9) Türkei 10 (8) Slowakei 8 (6) Großbritannien 6 (9) Bosnien Herzegovina 6 (11) Russland 3 (5) Während die Zahl der von österreichischen Unternehmen Rückläufig war das Engagement der österreichischen Wirtschaft in angekündigten Investitionsprojekte in Deutschland im vergangenen den meisten mittel- und osteuropäischen Ländern. So sank die Zahl Jahr deutlich zurückging, hat sich die Zahl der Projekte in der Projekte in Mittel- und Osteuropa um 38 Prozent von 63 auf 39, Frankreich mehr als verdoppelt. während in den Ländern Westeuropas nur ein Rückgang um 17 Prozent von 82 auf 68 zu beobachten war. Seite 12
Österreich: Starker Anstieg im Bereich Produktion Der Anstieg der Zahl der Investitionsprojekte in Österreich im vergangenen Jahr ist auf ein deutlich Zahl der angekündigten Investitionsprojekte in Österreich gestiegenes Interesse am Produktionsstandort Österreich zurückzuführen: 27 Projekte ausländischer Unternehmen – das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr – betrafen diesen Bereich. 7 Auch als Absatzmarkt gewann 10 Sonstige Österreich an Attraktivität: Die 7 Forschung & Entwicklung Investitionen im Bereich Vertrieb & 8 7 27 10 Marketing haben sich von sieben auf 6 Produktion 16 6 7 15 mehr als verdoppelt. 3 14 10 Firmenzentralen 10 15 3 15 Vertrieb & Marketing 10 7 2016 2017 2018 2019 Seite 13
Methodik Im EIM werden FDI-Projekte erfasst, Investitionsprojekte der folgenden Kategorien Einzelhandelszentren, Restaurants und EY European ► die zur Schaffung neuer Standorte und neuer werden nicht in der Datenbank erfasst: vergleichbare Aktivitäten, die nur einen lokalen Arbeitsplätze geführt haben. Da die Bereiche Markt bedienen (außer wenn im Rahmen eines ► M&A und Joint Ventures (soweit sie nicht zur einzelnen Projekts die Schaffung von mindestens Portfolio-Investitionen und M&A nicht Erweiterung von Standorten oder zur Schaffung Investment 100 neuen Arbeitsplätzen angekündigt wird) berücksichtigt werden, zeigt die Datenbank, neuer Arbeitsplätze führen) in welchem Umfang ausländische Unternehmen ► Regierungsorganisationen, die einzelne Länder ► Portfolio-Investitionen (Pensionskassen, tatsächlich in Fertigungs- und vertreten (Botschaften, Konsulate und sonstige Versicherungen und Finanzfonds) Dienstleistungsunternehmen auf dem Behörden, die der Vertretung eines einzelnen Monitor Lizenzverträge Landes dienen) mit den folgen- europäischen Kontinent investieren. ► den Ausnahmen: Handel, Tourismus und ► Partnerschaften für gemeinsame Investitionsförderungsagenturen; neue Die Zahlen beinhalten aber auch Investitionen in Geschäftsaktivitäten ohne Schaffung einer neuen Niederlassungen internationaler Sachanlagen, z. B. technische Anlagen und (EIM) Unternehmenseinheit Regierungsorganisationen Betriebs- und Geschäftsausstattung. Diese Immobilien- und (unter der Leitung der UN, EU, Weltbank usw.) Daten lassen wertvolle Rückschlüsse darauf zu, ► wie FDI-Projekte vorgenommen werden, in Infrastrukturentwicklungsprojekte, bei denen nur vorübergehend neue Arbeitsplätze entstehen welche Aktivitäten investiert wird, wo diese Projekte lokalisiert sind und wer sie ausführt. ► Ersatzinvestitionen in Fertigungsstätten und sonstige Ersatzinvestitionen für die industrielle Projekte werden durch die tägliche Sichtung von Produktion (z. B. die Ersetzung vorhandener über 10.000 Nachrichtenquellen identifiziert. Maschinen ohne Schaffung neuer Arbeitsplätze) Seite 14
EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick EY ist einer der globalen Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuer- beratung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dynamischen Teams, einer ausgeprägten Kundenorientierung und individuell zugeschnittenen Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, die Funktionsweise wirtschaftlich relevanter Prozesse in unserer Welt zu verbessern – für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Kunden sowie die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch „Building a better working world“. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG- Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com. In Österreich ist EY an vier Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. © 2020 Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. All Rights Reserved. www.ey.com/at
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