Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland - Erstes Halbjahr 2020
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Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Inhalt Netto- und Brutto-Zubau............................................................................................................................................................. 3 Durchschnittliche Anlagenkonfiguration ................................................................................................................................ 4 Abbau und Repowering ................................................................................................................................................................ 5 Regionale Verteilung des Windenergiezubaus .................................................................................................................... 6 Regionale Verteilung des kumulierten Gesamtbestands ................................................................................................. 7 Ergebnisse der Ausschreibungen .............................................................................................................................................. 8 Regionale Verteilung der Zuschläge in den Ausschreibungen ...................................................................................... 9 Genehmigte Projekte und zukünftige Ausschreibungsrunden ....................................................................................10 Monatliche Stromerzeugung und Marktwerte...................................................................................................................11 Hinweise Die Daten ab dem Jahr 2012 wurden mittels Abfragen bei Herstellern und anderen Branchenakteuren erhoben sowie durch weitere Recherchen ermittelt. Als Datengrundlage für die Jahre 1992 - 2011 dienen Analysen des DEWI. Als Datengrundlage für die Analyse der Genehmigungssituation und der Aus- schreibungsergebnisse dienen das MaStR und die Veröffentlichungen der Zuschläge durch die BNetzA. Bei den Angaben in Text und Abbildungen handelt es sich teilweise um gerundete Werte. Bei ihrer Addition kann es daher zu geringen Abweichungen von den Gesamtwerten kommen. Die kumulierten Daten können aufgrund einer unvollständigen Rückbauerfassung überschätzt werden. Auswertungen, die auf abweichenden Quellen (z. B. Marktstammdatenregister) beruhen, weisen einen abweichenden Datenstand auf. Foto Titelseite © Vestas Wind Systems A/S Kontakt Deutsche WindGuard GmbH Oldenburger Straße 65 26316 Varel Telefon 04451 9515 0 Telefax 04451 9515 29 E-Mail info@windguard.de URL http://www.windguard.de/
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Netto- und Brutto-Zubau Der Zubau neuer Windenergieanlagen an Land Status des Windenergieausbaus an Land (WEA) liegt im ersten Halbjahr 2020 mit 178 WEA Leistung Anzahl bzw. 591 MW nach wie vor auf einem niedrigen Brutto-Zubau 591 MW 178 WEA Niveau. Dennoch liegt der Brutto-Zubau etwa Entwicklung doppelt so hoch wie in den ersten sechs Monaten davon Repowering 124 MW 40 WEA H1 2020 des Vorjahres. Abbau (inkl. Nachmeldungen) 84 MW 88 WEA Den neuen Errichtungen steht ein Rückbau von (unverbindlich) 88 WEA mit einer Leistung von 84 MW gegenüber. Netto-Zubau 507 MW 90 WEA Somit ergibt sich ein Netto-Zubau von 90 WEA mit 507 MW. 30.06.2020 Kumuliert Kumulierter WEA- Hinsichtlich des kumulierten Anlagenbestands Bestand 54.418 MW 29.546 WEA kann zum 30. Juni 2020 eine Steigerung um 1% (unverbindlich) auf eine Gesamtleistung von 54.418 MW verzeichnet werden. Die Anlagenanzahl beläuft sich dabei auf 29.546 WEA. 6 GW 60 GW 5 GW 50 GW Jährlicher Zu- und Rückbau 4 GW 40 GW Kumulierter Bestand 3 GW 30 GW 2 GW 20 GW 1 GW 10 GW 0 GW 0 GW -1 GW -10 GW Kumulierte Leistung (Neuprojekte) Kumulierte Leistung (Repowering) Jährlich zurückgebaute Leistung Jährlich installierte Leistung (Neuprojekte) Jährlich installierte Leistung (Repowering) Jährliche Entwicklung der Windenergieleistung an Land in Deutschland 3
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Durchschnittliche Anlagenkonfiguration Die durchschnittliche Anlagenkonfiguration von spezifische Flächenleistung im ersten Halbjahr Windenergieanlagen wird durch die Anlagen- 2020 um 3% niedriger als im Vorjahr und fällt auf leistung, den Rotordurchmesser und die Naben- 294 W/m². höhe beschrieben. Die im ersten Halbjahr 2020 installierten Anlagen entsprechen weitestgehend Durchschnittliche Anlagenkonfiguration der Technologie, die auch im Vorjahr genutzt Durchschnittliche Zubau Veränderung wurde. Die mittlere Anlagenleistung bleibt mit Konfiguration H1 2020 zum Vorjahr 3,3 MW gegenüber 2019 unverändert. Der Rotor- Anlagenleistung 3.319 kW 0% durchmesser mit durchschnittlich 121 m und die Rotordurchmesser 121 m +1% Nabenhöhe, die im Schnitt bei 137 m liegt, sind gegenüber dem Vorjahr um 1% bzw. 3% Nabenhöhe 137 m +3% gestiegen. Es ergibt sich daraus eine mittlere Gesamthöhe 197 m +2% Gesamthöhe von 197 m. Spezifische 294 W/m² -3% Aus der Nennleistung im Verhältnis zur über- Flächenleistung strichenen Rotorfläche einer Windenergieanlage ergibt sich deren spezifische Flächenleistung, die ebenfalls als Parameter zur Anlagenbeschreibung dient. Durch die gesteigerte Rotorfläche liegt die 7 MW 350 m 700 W/m² Ø 3.319 kW Ø 121 m Ø 137 m Ø 197 m Ø 294 W/m² 6 MW 300 m 600 W/m² 5 MW 250 m 500 W/m² 4 MW 200 m 400 W/m² 3 MW 150 m 300 W/m² 2 MW 100 m 200 W/m² 1 MW 50 m 100 W/m² 0 MW 0m 0 W/m² Nennleistung Rotor- Nabenhöhe Gesamthöhe Spezifische durchmesser Flächenleistung 25% - 50% 50% - 75% Ⱶ Minimum/Maximum Spektrum der Kennwerte der Anlagenkonfiguration neu installierter Windenergieanlagen 4
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Abbau und Repowering Der im ersten Halbjahr 2020 erfasste Rückbau anlagen alte WEA ersetzten. Der Anteil des beläuft sich auf 88 WEA mit 84 MW. Nicht alle Repowerings am Anlagenzubau liegt damit in zurückgebauten Anlagen können im Rahmen von einer vergleichbaren Größenordnung wie in den Repowering-Maßnahmen durch neue ersetzt vergangenen Jahren, jedoch sind die absoluten werden. Wenn auf Projektflächen keine neuen Zahlen – genau wie der Zubau insgesamt – Anlagen genehmigungsfähig sind, werden Alt- deutlich gesunken. anlagen, die ihr technisches oder wirtschaftliches Der Flächenbedarf der zumeist deutlich höheren Lebensende erreicht haben, folglich ersatzlos und mit größeren Rotordurchmessern versehenen zurückgebaut. Mit dem Auslaufen der EEG- neuen Anlagen ist größer als der der Altanlagen. Förderung zum Jahresende 2020 für Anlagen, die Dadurch wird in Repowering-Projekten häufig im oder vor dem Jahr 2000 in Betrieb genommen eine Vielzahl kleiner und leistungsschwacher wurden, steigt der wirtschaftliche Druck auf die Anlagen durch eine geringere Anzahl moderner älteren Anlagen deutlich. Der Rückbau aus Anlagen ersetzt. Dennoch können die ökonomischen Gründen könnte somit im Jahr Repoweringanlagen zumeist höhere Energie- 2021 erheblich zunehmen. erträge erzielen als die alten, zurückgebauten Im ersten Halbjahr 2020 konnten 40 WEA mit Windenergieanlagen. 124 MW identifiziert werden, die als Repowering- 1.200 MW 30% 1.000 MW 25% 800 MW 20% Repowering und Rückbau 600 MW 15% Repoweringanteil 400 MW 10% 200 MW 5% 0 MW 0% -200 MW -5% -400 MW -10% -600 MW -15% Jährlich zurückgebaute Leistung Jährlich installierte Leistung (Repowering) Repowering-Anteil am jährlichen Brutto-Zubau Entwicklung der jährlich und anteilig im Rahmen von Repowering-Projekten installierten sowie der abgebauten Leistung 5
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Regionale Verteilung des Windenergiezubaus In Deutschland sollen standortabhängige Vergütungselemente den Zubau von WEA auch an windschwächeren Standorten ermöglichen. Der Zubau hängt jedoch von verschiedenen Faktoren (z. B. landespolitische Entscheidungen, Genehmi- gungsverfahren) ab, die die regionale Verteilung auf die Bundesländer beeinflussen. Im ersten Halbjahr wurde mit etwa einem Fünftel der größte Anteil am Brutto-Leistungszubau in Nordrhein-Westfalen realisiert. An zweiter und dritter Stelle folgen Brandenburg und Brutto-Zubau - H1 2020 Niedersachsen. Abgesehen von den Stadtstaaten ≥ 100 MW ≥ 75 MW und < 100 MW wurden in allen übrigen Bundesländern ebenfalls ≥ 50 MW und < 75 MW ≥ 25 MW und < 50 MW Anlagen errichtet. > 0 MW und < 25 MW kein Zubau Durch den geringen Zubau in einigen Ländern ist die durchschnittliche Konfiguration teilweise stark durch einzelne Projekte beeinflusst. In Schleswig- Holstein werden weiterhin die niedrigsten Wind- energieanlagen errichtet, Anlagen in den südlichen Bundesländern sind im Mittel 54 m bis Regionale Verteilung des Brutto-Zubaus 84 m höher. Windenergiezubau (brutto) und durchschnittliche Anlagenkonfiguration der Neuinstallationen in den Bundesländern Brutto-Zubau Durchschnittliche Anlagenkonfiguration H1 2020 der neu installierten Anlagen Anteil am Rotor- Spezifische Zubau Zubau Brutto- Anlagen- Naben- Bundesland durch- Flächen- Leistung Anzahl Leistungs- leistung höhe Rang messer leistung zubau 1 Nordrhein-Westfalen 115 MW 39 WEA 19,5% 2.949 kW 110 m 128 m 307 W/m² 2 Brandenburg 85 MW 24 WEA 14,4% 3.556 kW 126 m 136 m 292 W/m² 3 Niedersachsen 75 MW 23 WEA 12,8% 3.281 kW 116 m 137 m 320 W/m² 4 Sachsen-Anhalt 63 MW 18 WEA 10,6% 3.494 kW 133 m 139 m 253 W/m² 5 Hessen 54 MW 16 WEA 9,1% 3.374 kW 130 m 150 m 253 W/m² Mecklenburg- 6 53 MW 16 WEA 9,0% 3.306 kW 115 m 136 m 323 W/m² Vorpommern 7 Rheinland-Pfalz 51 MW 15 WEA 8,7% 3.423 kW 123 m 148 m 292 W/m² 8 Thüringen 25 MW 7 WEA 4,3% 3.614 kW 131 m 150 m 271 W/m² 9 Bayern 23 MW 5 WEA 4,0% 4.680 kW 154 m 152 m 250 W/m² 10 Schleswig-Holstein 14 MW 5 WEA 2,4% 2.840 kW 101 m 95 m 375 W/m² 11 Baden-Württemberg 14 MW 4 WEA 2,3% 3.450 kW 127 m 144 m 272 W/m² 12 Saarland 9 MW 3 WEA 1,5% 3.000 kW 131 m 134 m 223 W/m² 13 Sachsen 8 MW 3 WEA 1,4% 2.700 kW 100 m 137 m 355 W/m² Berlin 0 MW 0 WEA 0,0% Bremen 0 MW 0 WEA 0,0% Hamburg 0 MW 0 WEA 0,0% Deutschland 591 MW 178 WEA 3.319 kW 121 m 137 m 294 W/m² 6
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Regionale Verteilung des kumulierten Gesamtbestands Die regionale Verteilung des Gesamtbestands der Windenergieanlagen in Deutschland zeigt ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Obwohl das Förder- system die windschwächeren Standorte, die im Süden häufiger auftreten, verstärkt unterstützt, ist der Anteil mit 15% der kumulierten Leistung im Süden am geringsten. Die Küstenländer stellen zum Halbjahreswechsel 2020 etwa 41% der installierten Leistung und den Bundesländern in der Mitte Deutschlands sind rund 44% zuzuordnen. Bestand - H1 2020 Zum tatsächlichen kumulierten Anlagenbestand ≥ 9 GW liegen unterschiedliche Daten vor. Aufgrund ≥ 8 GW und < 9 GW ≥ 7 GW und < 8 GW ≥ 6 GW und < 7 GW unterschiedlicher Definitions- und Zählsystema- ≥ 5 GW und < 6 GW ≥ 4 GW und < 5 GW tiken unterscheiden sich die Quellen voneinander. ≥ 3 GW und < 4 GW ≥ 2 GW und < 3 GW Das Marktstammdatenregister (MaStR), in dem ≥ 1 GW und < 2 GW < 1 GW Betreiber ihre Anlagen registrieren müssen, ist noch im Aufbau und soll bis Ende Januar 2021 mit allen Bestandsanlagen befüllt werden. Bis dahin werden die Quellen (DWG Statistik, MaStR und Regionale Verteilung der kumulierten Leistung teilweise Länderangaben) parallel geführt. Kumulierte Leistung und Anlagenanzahl in den Bundesländern Kumulierter Anlagenbestand (30.06.2020) Kumulierte Leistung Kumulierte Anzahl DWG Länder- DWG Länder- Region Bundesland MaStR* MaStR* Statistik angabe** Statistik angabe** Niedersachsen 11.386 MW 12.177 MW 6.354 WEA 6.345 WEA Schleswig-Holstein 7.006 MW 6.822 MW 6.700 MW 3.671 WEA 3.325 WEA 2.998 WEA Norden Mecklenburg-Vorpommern 3.525 MW 3.471 MW 1.958 WEA 1.894 WEA Bremen 198 MW 204 MW 91 WEA 93 WEA Hamburg 128 MW 122 MW 65 WEA 71 WEA Brandenburg 7.383 MW 7.394 MW 3.887 WEA 3.903 WEA Nordrhein-Westfalen 6.025 MW 5.968 MW 3.795 WEA 3.473 WEA Sachsen-Anhalt 5.240 MW 5.254 MW 2.870 WEA 2.901 WEA Mitte Hessen 2.271 MW 2.213 MW 1.176 WEA 985 WEA Thüringen 1.631 MW 1.724 MW 867 WEA 933 WEA Sachsen 1.272 MW 1.296 MW 907 WEA 968 WEA Berlin 12 MW 12 MW 4 WEA 10 WEA Rheinland-Pfalz 3.735 MW 3.727 MW 1.786 WEA 1.724 WEA Süden Bayern 2.554 MW 2.561 MW 1.171 WEA 1.235 WEA Baden-Württemberg 1.560 MW 1.614 MW 732 WEA 765 WEA Saarland 492 MW 515 MW 212 WEA 211 WEA 54.418 MW 55.074 MW 29.546 WEA 28.836 WEA * Anlagenbestand (inkl. Kleinanlagen) gemäß statistisch relevanter in Betrieb befindlicher Anlagen laut Marktstammdatenregister (MaStR) ** Genehmigungspflichtige Bestandsanlagen gemäß LLUR Schleswig-Holstein (Stand: 10. Juni 2020) 7
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Ergebnisse der Ausschreibungen Die ersten drei Ausschreibungsrunden 2020 sind Ausschreibungsvolumen Zuschlagsvolumen wie fast alle Runden seit Aussetzung der Gebotsvolumen (nicht bezuschlagt) Sonderregeln für nicht genehmigte Projekte durch WIN17-1 die Unterzeichnung des Ausschreibungsvolumens WIN17-2 gekennzeichnet – das heißt, die eingereichte WIN17-3 Gebotsmenge liegt unter der Ausschreibungs- WIN18-1 menge. Dem im ersten Halbjahr ausgeschriebenen WIN18-2 Volumen in Höhe von 2.026 MW stehen WIN18-3 WIN18-4 bezuschlagte Windenergieprojekte mit einer WIN19-1 Kapazität von 1.138 MW gegenüber. WIN19-2 Auffällig ist, dass trotz der generellen Unter- WIN19-3 zeichnung in der zweiten Runde des Jahres das WIN19-4 zulässige Maximalvolumen im Netzausbaugebiet WIN19-5 erreicht wurde. Einige Gebote im Netzausbau- WIN19-6 gebiet wurden daher nicht bezuschlagt. WIN20-1 WIN20-2 Der zulässige Höchstwert für die Ausschreibungen WIN20-3 im Jahr 2020 liegt, wie bereits in 2019, bei 6,2 ct/kWh. Auch wenn die Bandbreite der Gebote 0 MW 1.000 MW 2.000 MW 3.000 MW gegenüber den Runden Ende 2019 gestiegen ist, Ausschreibungs- und Gebotsvolumen orientieren sich viele der Gebote an diesem Wert. Wettbewerbssituation in den Ausschreibungen für Windenergie an Land (Datenbasis: BNetzA) Mengengewichteter mittlerer Zuschlagswert Bandbreite der Zuschlagswerte Ⱶ Bandbreite der Gebotswerte 7 ct/kWh 6 ct/kWh Gebots- und Zuschlagswerte 5 ct/kWh 4 ct/kWh 3 ct/kWh 2 ct/kWh 1 ct/kWh 0 ct/kWh WIN17-1 WIN17-2 WIN17-3 WIN18-1 WIN18-2 WIN18-3 WIN18-4 WIN19-1 WIN19-2 WIN19-3 WIN19-4 WIN19-5 WIN19-6 WIN20-1 WIN20-2 WIN20-3 Mai Aug Nov Feb Mai Aug Okt Feb Mai Aug Sep Okt Dez Feb Mrz Jun 2017 2018 2019 H1 2020 Hauptsächlich BEG- Nur Projekte mit BImSchG-Genehmigung Projekte ohne BImSchG- Genehmigung Entwicklung der Zuschlagswerte für Windenergie an Land in Deutschland (Datenbasis: BNetzA) 8
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Regionale Verteilung der Zuschläge in den Ausschreibungen In den Ausschreibungsrunden des ersten Halbjahres 2020 stechen Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen mit einem Anteil von jeweils über 20% am insgesamt bezuschlagten Volumen von 1.138 MW hervor. Auch auf Projekte in Brandenburg und Niedersachsen entfiel mit 15% bzw. 10% des Volumens ein überdurchschnittlich hoher Anteil. Im Mittelfeld liegen Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen-Anhalt mit jeweils 50 MW bezuschlagter Leistung (6-7% des Volumens). Die Zuschlagsvolumen - H1 2020 Bundesländer mit weniger als 50 MW ≥ 250 MW ≥ 200 MW und < 250 MW bezuschlagter Leistung liegen abgesehen von ≥ 150 MW und < 200 MW ≥ 100 MW und < 150 MW Mecklenburg-Vorpommern vorrangig in der ≥ 50 MW und < 100 MW < 50 MW Landesmitte (Hessen, Sachsen) und im Süden kein Zuschlag (Baden-Württemberg, Bayern). Im ersten Halbjahr 2020 nahmen keine Projekte aus dem Saarland und den Stadtstaaten an den Ausschreibungen teil. Regionale Verteilung des Zuschlagsvolumens auf die Bundesländer (Datenbasis: BNetzA) 300 MW 259 MW 235 MW Zuschlagsvolumen 200 MW 167 MW 111 MW 83 MW 81 MW 100 MW 73 MW 39 MW 36 MW 27 MW 14 MW 14 MW 0 MW 0 MW 0 MW 0 MW 0 MW Ausschreibungsrunde: WIN20-1 WIN20-2 WIN20-3 Regionale Verteilung des Zuschlagsvolumens auf die Bundesländer und Ausschreibungsrunden (Datenbasis: BNetzA) 9
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Genehmigte Projekte und zukünftige Ausschreibungsrunden Im MaStR wurden zum Auswertungszeitpunkt schreibungsmenge aufgeschlagen. Entsprechend etwa 1,4 GW gemeldet, für die die Genehmigung werden Mengen, die 2020 nicht bezuschlagt im ersten Halbjahr 2020 erteilt wurde. Das werden können, auf das Jahr 2023 verschoben. entspricht in etwa der Genehmigungserteilung Jan des zweiten Halbjahres 2019 und liegt mehr als Feb Mrz 75% über den im ersten Halbjahr 2019 erteilten Apr Genehmigungszeitpunkt BImSchG-Genehmigungen. Die vorliegende Mai Jun 2019 Genehmigung stellt die Voraussetzung für die Jul Teilnahme an zukünftigen Ausschreibungsrunden Aug Sep dar. Für einen Teil der genehmigten Anlagen ist Okt bereits ein Zuschlag erteilt worden, eine Nov Dez Zuordnung ist jedoch aufgrund der durch die Jan COVID-19-Pandemie bedingten Aussetzung der Feb H1 2020 Mrz Zuschlagsveröffentlichung nicht möglich. Apr Für das zweite Halbjahr 2020 sind technologie- Mai Jun spezifische Ausschreibungen in Höhe von 1,8 GW für Windenergie an Land vorgesehen. Die Volumina der technologiespezifischen Aus- schreibungen, die im Jahr 2019 nicht vergeben Genehmigte Leistung wurden, werden im Jahr 2022 auf die Aus- Monatliche Genehmigungsmenge 1.800 MW 1.600 MW 1.400 MW Ausschreibungsvolumen 1.200 MW 1.000 MW 800 MW 600 MW 400 MW 200 MW 0 MW Mai Mai Mai Mai Dez Jan Dez Dez Jan Feb Feb Aug Dez Feb Okt Aug Sep Okt Sep Okt Jan Feb Aug Sep Okt Jan Aug Sep Nov Nov Nov Nov Mrz Jun Mrz Jun Mrz Jun Apr Jul Apr Jul Apr Jul Mrz Jun Apr Jul 2020 2021 2022 2023 Bisher zu übertragendes Volumen An PV vergebenes Volumen Nicht bezuschlagtes Volumen Technologieübergreifende und Innovationsausschreibung Technologiespezifische Ausschreibungen An Wind vergebenes Volumen Ausschreibungsvolumen 2020 bis 2023 (gemäß EEG) 10
Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland – Erstes Halbjahr 2020 Monatliche Stromerzeugung und Marktwerte Im ersten Halbjahr 2020 liegt die Stromerzeugung der Windenergieanlagen an Land in Deutschland 6 ct/kWh Marktwert Windenergie an Land gemäß der Hochrechnungsdaten der Über- 5 ct/kWh tragungsnetzbetreiber mit 65 TWh um 13% höher als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. 4 ct/kWh Von den 65 TWh entfallen allein etwa 30% auf den erzeugungsstarken Februar. 3 ct/kWh Die Marktwerte, die an der Strombörse für Strom 2 ct/kWh aus Windenergieanlagen an Land abgerufen werden konnten, sind im Zusammenhang mit der 1 ct/kWh COVID-19-Pandemie im Frühjahr auf unter 1 ct/kW eingebrochen. Im Juni zeichnet sich 0 ct/kWh jedoch bereits wieder eine Erholung ab. Dennoch Jul Mrz Aug Dez Mrz Apr Mai Apr Sep Jul Aug Dez Jan Jun Sep Jan Mai Jun Okt Nov Okt Nov Feb Feb ergibt sich mengengewichtet ein durch- H2 2018 2019 H1 2020 schnittlicher Marktwert von 1,9 ct/kWh im ersten Monat Halbjahr. Im Vergleich zu Jahresdurchschnitt 2019 Vorjahre H1 2020 entspricht das einer Marktwertsenkung von 40%. Monats-Marktwerte für Windenergie an Land (Datenbasis: Netztransparenz) 22 TWh 110 TWh Kumulierte Erzeugung Windenergie an Land 20 TWh 100 TWh 18 TWh 90 TWh Erzeugung Windenergie an Land 16 TWh 80 TWh 14 TWh 70 TWh 12 TWh 60 TWh 10 TWh 50 TWh 8 TWh 40 TWh 6 TWh 30 TWh 4 TWh 20 TWh 2 TWh 10 TWh 0 TWh 0 TWh Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Monatliche Erzeugung H1 2020 Monatliche Erzeugung 2019 Kumulierte Erzeugung H1 2020 Kumulierte Erzeugung 2019 Stromerzeugung aus Windenergieanlagen an Land (Datenbasis: Netztransparenz Hochrechnungsdaten) 11
Über die Deutsche WindGuard Im komplexen Energiemarkt steht die Deutsche WindGuard für unabhängige, herstellerneutrale Beratung und umfangreiche wissenschaftliche, technische und operative Leistungen im Bereich Windenergie. Durch das breite Leistungsspektrum entstehen umfangreiche Synergieeffekte. Ob Due Diligence, Marktanalyse, Vertragsberatung oder Machbarkeitsstudie: In alle Dienstleistungen fließen Expertise und Knowhow der gesamten WindGuard-Gruppe ein. Die halbjährliche Ausbaustatistik erstellt die Deutsche WindGuard seit 2012. Über den Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Als Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) vertritt der BWE mit seinen über 20.000 Mitgliedern die gesamte Windenergiebranche. Gemeinsam sorgen die im deutschen Maschinenbau verankerte Zulieferer- und Herstellerindustrie, Projektierer, spezialisierte Rechtsanwälte, die Finanzbranche sowie Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Bau, Service/Wartung sowie Speichertechnologien, Stromhändler, Netzbetreiber und Energieversorger dafür, dass der BWE zu allen Fragen rund um die Windenergie erster Ansprechpartner für Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Medien ist. Über VDMA Power Systems VDMA Power Systems ist ein Fachverband des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA e.V. Der Fachverband vertritt im In- und Ausland die Interessen der Hersteller von Windenergie- und Wasserkraftanlagen, Brennstoffzellen, Gas-/Dampfturbinen und -anlagen sowie Motorenanlagen. Für sie alle dient VDMA Power Systems als Informations- und Kommunikationsplattform für alle Themen der Branchen wie Energiepolitik, Gesetzgebung, Marktanalysen, Messen, Normung, Standardisierung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
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