Strategische Umweltprüfung zum Maßnahmenprogramm gemäß WRRL für den Zeitraum 2021 bis 2027 für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Ems ...

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Strategische Umweltprüfung zum Maßnahmenprogramm gemäß WRRL für den Zeitraum 2021 bis 2027 für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Ems ...
Strategische Umweltprüfung
 zum Maßnahmenprogramm gemäß WRRL
     für den Zeitraum 2021 bis 2027
        für den deutschen Teil der
         Flussgebietseinheit Ems

  Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

                Erstellt durch die

Geschäftsstelle der Flussgebietsgemeinschaft Ems

   beim Niedersächsischen Landesbetrieb für
   Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
           - Betriebsstelle Meppen –
Strategische Umweltprüfung zum Maßnahmenprogramm gemäß WRRL für den Zeitraum 2021 bis 2027 für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Ems ...
SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

IMPRESSUM

HERAUSGEBER:                   Flussgebietsgemeinschaft Ems (FGG Ems)

                               Niedersächsisches Ministerium für Umwelt,
                               Energie, Bauen und Klimaschutz
                               Archivstraße 2
                               30169 Hannover
                               www.umwelt.niedersachsen.de

                               Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und
                               Verbraucherschutz
                               des Landes Nordrhein-Westfalen
                               Schwannstraße 3
                               40476 Düsseldorf
                               www.umwelt.nrw.de

BEARBEITUNG:                   Geschäftsstelle der FGG Ems
                               beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirt-
                               schaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
                               Betriebsstelle Meppen
                               Haselünner Straße 78
                               49716 Meppen
                               E-Mail: info@ems-eems.de

WEITERE INFORMATIONEN:

http://www.ems-eems.de

FGG Ems, März 2020
SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Inhalt

0            Einführung und Zweck des vorliegenden Papiers ....................................... 2

1            Kurzbeschreibung des Maßnahmenprogramms nach WRRL ..................... 6

2            Methodische Grundsätze und inhaltliche Arbeitsschritte des
             Umweltberichtes ............................................................................................ 8

3            Geltende Ziele des Umweltschutzes ............................................................13

4            Ist-Zustand und Entwicklung der Umwelt bei Nichtdurchführung des
             Maßnahmenprogramms ................................................................................16

5            Maßnahmentypengruppen mit ihren wesentlichen Umweltwirkungen .....17

6            Daten- und Informationsgrundlagen ............................................................23

7            Angaben zur Alternativenprüfung................................................................26

8            Hinweise zum zukünftigen Überwachungskonzept ....................................27

9            Gliederungsvorschlag für den Umweltbericht ............................................28

Anhang:

-    Ausschnitt der WRRL-Maßnahmen sowie konzeptionelle Maßnahmen aus dem
     LAWA-BLANO-Maßnahmenkatalog (WRRL, HWRM-RL, MSRL), beschlossen auf
     der 150. LAWA-VV am 15. Dezember 2015 in Berlin, aktualisierter Stand vom
     14./15.03.2018 (155. LAWA-VV, TOP 7.7)

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

0          Einführung und Zweck des vorliegenden Papiers

Die Richtlinie 2000/60/EG zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Ge-
meinschaft im Rahmen der Wasserpolitik - kurz Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) - ist im De-
zember 2000 in Kraft getreten. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich darin verpflichtet, einen
„guten ökologischen und chemischen Zustand" für alle Oberflächengewässer und einen „guten
mengenmäßigen und chemischen Zustand" für das Grundwasser zu erreichen - möglichst bis
2015, in Ausnahmefällen bis 2027.

Gemäß den Vorgaben der WRRL in Verbindung mit dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des
Bundes und den Wassergesetzen der Länder sind für die Erreichung dieser Ziele für jede
Flussgebietseinheit (FGE) Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme aufzustellen.
Die Zuständigkeit liegt dabei in Deutschland bei den Bundesländern. Die Bewirtschaftungs-
pläne und Maßnahmenprogramme waren erstmals bis zum 1. März 2010 zu erstellen, bis zum
22. Dezember 2015 zu aktualisieren und anschließend alle sechs Jahre zu überprüfen und,
soweit erforderlich, zu aktualisieren. Derzeit befinden wir uns im dritten Zyklus der WRRL, in
dem die Pläne für den Bewirtschaftungszeitraum 2021 bis 2027 fortgeschrieben werden. Die
fortgeschriebenen Pläne sind bis zum 22. Dezember 2021 fertigzustellen.

Die FGE Ems erstreckt sich über Teile der Hoheitsgebiete des Königreichs der Niederlande
und der Bundesrepublik Deutschland (vgl. Abbildung 1). Von der Gesamtfläche (ca.
17.800 km²) liegen 23 % in Nordrhein-Westfalen, 61 % in Niedersachsen, 13 % in den Nieder-
landen und 3 % im internationalen Bearbeitungsgebiet Ems-Dollart. Die im Einzugsgebiet der
Ems liegenden Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben sich darauf ver-
ständigt, die Umsetzung der WRRL sowie der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie
(HWRM-RL) für den deutschen Teil der FGE Ems gemeinschaftlich durchzuführen. Zu diesem
Zweck haben sie im Jahr 2002 die Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Ems gegründet und eine
Geschäftsstelle als koordinierende Stelle eingerichtet.

Bereits im letzten Zyklus wurde für den deutschen Teil der FGE Ems ein nationales länder-
übergreifendes WRRL-Maßnahmenprogramm erstellt. Dieses soll nun gemäß Beschluss der
FGG Ems vom September 2019 für den zweiten Zyklus fortgeschrieben werden. Der zugehö-
rige Bewirtschaftungsplan wird auf internationaler Ebene für die gesamte FGE Ems erstellt.

Auf Grundlage der Richtlinie 2001/42/EG (sogenannte SUP-Richtlinie) ist bei bestimmten Plä-
nen und Programmen mit voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen eine Strategische
Umweltprüfung (SUP) durchzuführen. Die SUP-Richtlinie wurde im Jahr 2005 durch das UVP-
Gesetz (UVPG) in deutsches Recht umgesetzt. Eine Novellierung des Gesetzes erfolgte im
Jahr 2010, letzte Änderungen gab es im Mai 2019. Mit dem am 29. Juli 2017 in Kraft getretenen
Gesetz zur Modernisierung des Rechts der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurden die
bundesrechtlichen Vorschriften über die UVP an die Vorgaben der UVP-Änderungsrichtlinie
(Richtlinie 2014/52/EU) angepasst.

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Für das zu erstellende Maßnahmenprogramm nach § 82 WHG ist gemäß § 35 Abs.1 Nr. 1 und
der Anlage 5 Nr. 1.3 des UVPG eine SUP durchzuführen. Damit wird gewährleistet, dass aus
der Durchführung des Programms resultierende Umweltauswirkungen bereits bei der Ausar-
beitung und vor der Annahme des Programms berücksichtigt werden. Im Hinblick auf die För-
derung einer nachhaltigen Entwicklung soll ein hohes Umweltschutzniveau sichergestellt wer-
den. Zentrales Element der SUP ist der Umweltbericht. Im Umweltbericht werden die bei
Durchführung des Maßnahmenprogramms voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen
auf die in § 2 Abs. 1 des UVPG genannten Schutzgüter sowie vernünftige Alternativen ent-
sprechend den Vorgaben des § 40 UVPG ermittelt, beschrieben und bewertet.

Das vorliegende Dokument ist der Vorschlag für einen vorläufigen Untersuchungsrahmen für
den als zentrales Dokument der SUP vom Planungsträger zu erstellenden Umweltbericht zum
Maßnahmenprogramm nach WRRL. Der Vorschlag des Untersuchungsrahmens gibt Auskunft
über Inhalt, Umfang und Detaillierungsgrad der in den Umweltbericht aufzunehmenden Anga-
ben. Er dient als Grundlage für die Beteiligung der Behörden und ggf. Dritter im Rahmen der
Festlegung des Untersuchungsrahmens gemäß § 39 UVPG (Scoping). Vorschläge zur Ände-
rung des Untersuchungsrahmens sollen der planaufstellenden Behörde des Bundeslandes
mitgeteilt werden. Der als Ergebnis des Scopings von der FGG Ems überarbeitete Untersu-
chungsrahmen stellt dann die Grundlage für die Erstellung des Umweltberichtes dar.

Aufgabe der SUP ist es, die Umweltauswirkungen eines Plans oder Programms zu ermitteln,
zu beschreiben und zu bewerten und in die Entscheidungsfindung einzubringen. Dabei sind
die in § 2 Abs. 1 UVPG genannten Schutzgüter zu betrachten:

   1.   Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit,
   2.   Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt,
   3.   Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft,
   4.   kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter sowie
   5.   die Wechselwirkungen zwischen diesen Schutzgütern.

Die SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 bis 2027 für den deutschen Teil
der FGE Ems baut auf der Methodik und den Ergebnissen der SUP der vorangegangenen
Bewirtschaftungszeiträume auf. Es werden keine eigenen Daten erhoben. Die Auswertung er-
folgt nur anhand vorhandener Daten und Unterlagen. Sie richtet sich nach den im deutschen
Teil der FGE Ems festgelegten Bearbeitungsgebieten und bildet somit eine aggregierte Dar-
stellung des zugrundeliegenden Maßnahmenprogramms auf Ebene der Wasserkörper.

Die Durchführung der SUP erfolgt in der FGG Ems in Abstimmung mit der SUP zum Hoch-
wasserrisikomanagementplan. Die Geschäftsstelle der FGG Ems übernimmt dabei die Koor-
dinierung und Abstimmung zwischen den Bundesländern.

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Die SUP zum Maßnahmenprogramm beinhaltet folgende Verfahrensschritte:

 Verfahrensschritte

 1. Entwurf eines einheitlichen Untersuchungsrahmens für SUP / Umweltbericht

 2. Abstimmung des vorläufigen Untersuchungsrahmens (Scoping)
     Einholen von Stellungnahmen, Anregungen, Bedenken
     Auswertung der schriftlichen Stellungnahmen
     Ggf. Durchführung von Scoping-Erörterungsterminen in den Bundesländern
     Entscheidung über Berücksichtigung der Anregungen / Bedenken

 3. Anpassung des Untersuchungsrahmens und Erarbeitung eines entsprechenden
    Umweltbericht-Entwurfes

 4. Interne Abstimmung des Umweltbericht-Entwurfes
     Einarbeiten der eingegangenen Stellungnahmen
     Beschluss zum Umweltbericht (Entwurf) durch den Emsrat

 5. Veröffentlichung und Auslegung der Entwürfe des Maßnahmenprogramms und des Umwelt-
    berichtes in den Bundesländern zur Beteiligung der Öffentlichkeit

 6. Auswertung der Stellungnahmen / Einwendungen und ggf. Überarbeitung des Maßnahmen-
    programms und des Umweltberichtes
     Auswertung der Stellungnahmen / Einwendungen der Öffentlichkeit
     Ggf. Anpassung des Maßnahmenprogramms gemäß Stellungnahmen / Einwendungen

 7. Entscheidung zur Annahme des Maßnahmenprogramms und Bekanntgabe
     Abschließende Bewertung durch den Emsrat
     Öffentliche Bekanntmachung der Annahme
     Auslegung einschließlich zusammenfassender Erklärung

Nach der UVP-Richtlinie und der SUP-Richtlinie sowie nach der Espoo-Konvention und dem
SEA-Protokoll bedarf es sowohl bei Vorhaben als auch bei Plänen und Programmen mit mög-
lichen erheblichen grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen einer Beteiligung der be-
troffenen Nachbarstaaten am Verfahren. Einzelheiten zur Durchführung des grenzüber-
schreitenden Beteiligungsverfahrens werden in der „Gemeinsamen Erklärung über die Zu-
sammenarbeit bei der Durchführung grenzüberschreitender Umweltverträglichkeitsprüfungen
sowie grenzüberschreitender Strategischer Umweltprüfungen im deutsch-niederländischen
Grenzbereich“ beschrieben. Auf dieser Grundlage werden die in den Niederlanden zuständi-
gen Behörden bereits bei der Festlegung des Untersuchungsrahmens für den Umweltbericht
einbezogen.

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für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Abbildung 1: Überblick über die internationale FGE Ems (Geschäftsstelle der FGG Ems 2020)

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für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

1          Kurzbeschreibung des Maßnahmenprogramms nach WRRL

Das Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 bis 2027 für den deutschen Teil der FGE
Ems basiert auf den Maßnahmentypen des fortgeschriebenen LAWA-BLANO-
Maßnahmenkatalogs (vgl. Anhang). Dieser tabellarische Maßnahmenkatalog umfasst neben
den Maßnahmentypen zur WRRL auch Maßnahmentypen zur Hochwasserrisikomanagement-
Richtlinie (HWRM-RL) und zur Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL). Die
entsprechenden im Maßnahmenprogramm zu verwendenen Maßnahmentypen sind mit
Nummern 1 - 102 bezeichnet. Weitere WRRL-relevante konzeptionelle Maßnahmentypen sind
mit den Nummmern 501 - 510 erfasst. Der Maßnahmenkatalog enthält eine Zuordnung der
Maßnahmentypen zu Belastungstypen und Verursachern. Außerdem beschreiben zwei
Spalten die Relevanz der WRRL-Maßnahmentypen für die Ziele der HWRM-RL und der
MSRL. Sie beschreiben, ob die Maßnahmen die Ziele der jeweils anderen Richtlinie
unterstützen (Bezeichnung M1), ob sie einen möglichen Zielkonflikt bei der jeweils anderen
Richtlinie hervorrufen können (Bezeichnung M2), oder ob sie für die jeweils andere Richtlinie
nicht relevant sind (Bezeichnung M3). Der LAWA-BLANO-Maßnahmenkatalog wurde nach
Erstellung des letzten Maßnahmenprogramms 2015 angepasst.

Die räumliche Darstellungseinheit im Maßnahmenprogramm sind die festgelegten Wasserkör-
per. Der Umweltbericht wird auf Ebene der Bearbeitungsgebiete (Zusammenfassung mehrerer
Wasserkörper eines Gewässereinzugs-/Teileinzugsgebiets) erstellt. Diese räumliche Aggre-
gation ist notwendig, da eine Darstellung der Maßnahmen auf Wasserkörper-Ebene (speziell
für Oberflächengewässer) weder zweckmäßig noch leistbar ist.

Die Maßnahmen sind den Bearbeitungsgebieten räumlich zugeordnet. Damit wird die notwen-
dige Handhabbarkeit des Maßnahmenprogramms für die Nutzer, die Maßnahmenträger und
die Beteiligung der Öffentlichkeit erreicht sowie die Grundlage für eine aggregierte Darstellung
und Beurteilung geschaffen. Die räumliche Zuordnung dient ausschließlich der Strukturierung
des Maßnahmenprogramms und bedeutet keine administrative oder fachliche Zuordnung oder
Zuständigkeit. Abbildung 2 zeigt den deutschen Teil der FGE Ems und deren räumliche Auf-
teilung in sechs Bearbeitungsgebiete.
Die Gliederung im Maßnahmenprogramm erfolgt zunächst gemäß Anhang II WRRL für Ober-
flächenwasser und Grundwasser getrennt:
- für Oberflächengewässer (OW) nach den Belastungstypen Punktquellen, diffuse Quellen,
  Wasserentnahmen, Abflussregulierungen/ morphologische Veränderungen, andere anth-
  ropogene Auswirkungen;
- für Grundwasser (GW) nach den Belastungstypen Punktquellen, diffuse Quellen, Wasser-
  entnahmen, andere anthropogene Auswirkungen.

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für den deutschen Teil der FGE Ems
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Abbildung 2: Bearbeitungsgebiete im deutschen Teil der internationalen FGE Ems (Geschäfts-
             stelle der FGG Ems 2014)

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für den deutschen Teil der FGE Ems
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2          Methodische Grundsätze und inhaltliche Arbeitsschritte
           des Umweltberichtes

Der Umweltbericht gemäß § 40 UVPG dokumentiert alle wesentlichen Inhalte der Strategi-
schen Umweltprüfung (SUP). Dabei sind alle in § 40 UVPG genannten Aspekte vollständig
abzuarbeiten. Einen Gliederungsvorschlag zum Umweltbericht enthält Kapitel 9.

Prüfgegenstand der SUP ist die Gesamtheit der im Maßnahmenprogramm für den deutschen
Teil der FGE Ems festgelegten Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustands. Für
diese Maßnahmen ist zu prüfen, ob bzw. inwieweit bei Realisierung erhebliche Umweltauswir-
kungen positiver oder negativer Art auftreten können.

Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen

Auf der planerischen Ebene spielen insbesondere die kumulativen Umweltauswirkungen und
die Gesamtplanwirkungen, die durch das Zusammenwirken der Vielzahl der im Maßnahmen-
programm festgelegten Maßnahmen verursacht werden, eine ausschlaggebende Rolle. Unter
kumulativen Umweltauswirkungen wird die räumliche Überlagerung gleichartiger oder sy-
nergistisch wirksamer Umweltauswirkungen (z.B. ausgehend von mehreren Maßnahmen) auf
ein Schutzgut (z.B. Landschaftsbild eines Teilraumes, Biotopverbundsystem usw.) verstan-
den. Unter Gesamtplanwirkungen ist die Summe sämtlicher negativer und positiver Auswir-
kungen des Maßnahmenprogramms zu verstehen.

Die Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen des Maßnahmenprogramms für
den deutschen Teil der FGE Ems wird in mehreren Schritten vorgenommen (siehe Abbildung
3).

Ausgangspunkt der Prognose der Umweltauswirkungen ist eine allgemeine Wirkungsana-
lyse der Umweltwirkungen der Maßnahmen. Aufgrund des Maßstabs und der fehlenden kon-
kreten Verortung der Maßnahmen werden die Umweltauswirkungen nicht für jede einzelne
Maßnahme ermittelt. Bei der SUP zum Maßnahmenprogramm für den deutschen Teil der FGE
Ems ist vielmehr vorgesehen, zu den im standardisierten LAWA-BLANO-Maßnahmenkatalog
enthaltenen WRRL-Maßnahmentypen mit ähnlichen Wirkmechanismen eine Aussage darüber
zu treffen, ob diese grundsätzlich bei der späteren Realisierung zu erheblichen Umweltauswir-
kungen führen können oder nicht. Dazu werden die 112 WRRL-relevanten Maßnahmentypen
zu Gruppen mit ähnlichen Umweltwirkungen zusammengefasst (z.B. "Maßnahmen zur Redu-
zierung punktueller Stoffeinträge aus Bergbau, durch Industrie, Gewerbe etc.", zusammenge-
setzt aus acht Maßnahmentypen, vgl. Kapitel 5). Für diese Maßnahmentypengruppen werden
die grundsätzlich zu erwartenden Wirkfaktoren (z.B. Emissionen, Bodenversiegelung) in einer
Matrix dargestellt und schutzgutbezogen bewertet (vgl. Beispiel in Tabelle 3). Eine Ausnahme
bildet die Gruppe der konzeptionellen Maßnahmentypen (Nr. 500 - 510). Aufgrund der fehlen-
den unmittelbaren Wirkung auf die Umwelt werden die konzeptionellen Maßnahmentypen

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
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nicht in einer Ursachen-Wirkungs-Matrix bearbeitet, sondern verbal-argumentativ berücksich-
tigt.

Aufbauend auf der maßnahmenbezogenen Wirkungsanalyse erfolgt entsprechend der räum-
lichen Aufgliederung des Flussgebietes eine raumbezogene Auswirkungsprognose und –
bewertung. Grundlage hierfür ist der dann vorliegende Entwurf des aktualisierten Maßnah-
menprogramms. Dies geschieht aufeinander aufbauend und zunehmend aggregiert auf zwei
räumlichen Ebenen:

1. Summe der Umweltauswirkungen in einem Bearbeitungsgebiet (= kumulative Umweltaus-
   wirkungen),
2. Summe der Umweltauswirkungen des gesamten Maßnahmenprogramms für den deut-
   schen Teil der FGE Ems (= Gesamtplanwirkungen).

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für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

                              Maßnahmenprogramm
                        für den deutschen Teil der FGE Ems

       Maßnahmen bzw. Maßnahmen-                Schutzgutbezogene Analyse
        typengruppen mit ähnlichen              der geltenden Ziele des Um-
           Umweltauswirkungen                           weltschutzes

                Grundsätzliche / allgemeingültige Wirkungsanalyse
                        für jede Maßnahmentypengruppe

                                 Raumbezogene
                       Auswirkungsprognose und -bewertung

                          1.    für jede einzelne der
                                sechs Bearbeitungsgebiete

                          2.    aggregiert für das gesamte
                                Maßnahmenprogramm für
                                den deutschen Teil der FGE
                                Ems
                                (Gesamtplanwirkungen)

Abbildung 3:   Hauptarbeitsschritte zur Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkun-
               gen

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Die Bewertung erfolgt gemäß § 40 Abs. 3 UVPG. Es ist eine rechtsgebundene umweltbezo-
gene Bewertung durchzuführen, die soweit möglich Vorsorgeaspekte zu berücksichtigen hat.
Zu bewerten sind die positiven und die negativen Umweltauswirkungen.

Als Bewertungsmaßstab dienen die Ziele des Umweltschutzes (siehe Kap. 3). Im Ergebnis hat
die SUP-Bewertung eine Aussage darüber zu treffen, ob bzw. inwieweit die geltenden Ziele
des Umweltschutzes und damit die gesetzlichen Umweltanforderungen betroffen bzw. erfüllt
sind.
Um die Umweltauswirkungen auf verschiedene Schutzgüter untereinander vergleichbar zu be-
werten, bietet es sich an, ein einheitliches ordinales Bewertungsschema mit folgenden Bewer-
tungsstufen zu verwenden:

      ++        besonders positiver Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes

       +        positiver Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes

       o        keine, neutrale oder vernachlässigbare Wirkung auf das Ziel des Umweltschutzes

       -        negativer Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes
       --       besonders negativer Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes

Abbildung 4:   Bewertungsstufen für die qualitative Bewertung
               (Einordnung der Zielerfüllungsgrade definierter Ziele des Umweltschutzes)

Die Prüfintensität orientiert sich generell an der Maßstäblichkeit der planerischen Festlegun-
gen. Da die im Maßnahmenprogramm vorgesehenen Maßnahmen räumlich nicht konkret ver-
ortet sind, werden einfache Prognosetechniken in Form von verbalen Beschreibungen der Ur-
sache-Wirkungszusammenhänge angewendet. Die detaillierte Ausgestaltung einzelner Maß-
nahmen und deren räumliche Verortung sind Gegenstand der nachfolgenden Planungs- oder
Zulassungsebene. Die flächenscharfe Verortung von Umweltauswirkungen ist nicht Gegen-
stand der SUP zum Maßnahmenprogramm für den deutschen Teil der FGE Ems.

Der Untersuchungsraum für die SUP ist mit dem deutschen Teil der FGE Ems identisch.

NATURA 2000-Verträglichkeit

Bei der Umsetzung der HWRM-RL sind die Erhaltungsziele und Schutzzwecke von
NATURA 2000-Gebieten zu beachten. Wenn Plandurchführungen dennoch zu erheblichen
Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele und Schutzzwecke von NATURA 2000-Gebieten füh-
ren können, ist eine Verträglichkeitsprüfung nach § 34 und 36 BNatSchG durchzuführen. Auf
der Ebene des Maßnahmenprogramms können im Allgemeinen aber keine belastbaren Aus-
sagen zur NATURA 2000-Verträglichkeit der betrachteten LAWA-Maßnahmentypen gemäß
§ 36 BNatSchG getroffen werden. In der „Darstellung der Ursache-Wirkungs-Beziehungen“
(vgl. Tabelle 3) der einzelnen Maßnahmentypen werden jedoch im Textfeld „Beitrag für das

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Erreichen der schutzgutbezogenen Ziele" die prinzipiell möglichen Wirkungen der Maßnah-
mentypengruppen bzw. -typen auf NATURA 2000-Gebiete beschrieben, sofern eine Bewer-
tung auf der abstrakten Betrachtungsebene möglich/sinnvoll ist.

Eine detaillierte NATURA 2000-Verträglichkeitsprüfung muss daher gegebenenfalls auf der
Ebene eines nachgelagerten Verfahrens erfolgen.

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

3          Geltende Ziele des Umweltschutzes

Gemäß § 40 Abs. 2 Nr. 2 UVPG sind dem Umweltbericht die „geltenden Ziele des Umwelt-
schutzes“ zugrunde zu legen. Anhand dieser Ziele und entsprechender Indikatoren bzw. Aus-
wirkungskriterien zur Ermittlung der Zielerfüllung wird der gesamte Umweltbericht strukturiert.
Die Ziele dienen als Orientierung für die Umwelt-Zustandsanalyse, die Beschreibung und Be-
wertung der Umweltauswirkungen und die Überwachung derselben. Somit bilden die Ziele des
Umweltschutzes den „roten Faden“ im Umweltbericht.

Unter den Zielen des Umweltschutzes sind sämtliche Zielvorgaben zu verstehen, die auf eine
Sicherung oder Verbesserung des Zustandes der Umwelt gerichtet sind und die von den dafür
zuständigen staatlichen Stellen auf europäischer Ebene, in Bund, Ländern und Gemeinden –
sowie in deren Auftrag – durch Rechtsnormen (Gesetze, Verordnungen, Satzungen) sowie
durch andere Arten von Entscheidungen (z.B. politische Beschlüsse) festgelegt werden. Diese
Ziele sind als „geltende“ Ziele für die jeweilige SUP heranzuziehen, wenn die Ziele im Rahmen
der planerischen Entscheidung zu beachten oder zu berücksichtigen sind.

Aufgrund des angestrebten einheitlichen methodischen Rahmens für die Strategischen Um-
weltprüfungen des Maßnahmenprogramms nach WRRL und des HWRM-Plans wird ein ein-
heitliches schutzgutbezogenes Zielsystem verwendet.

Die Ziele des Umweltschutzes für das Maßnahmenprogramm für den deutschen Teil der FGE
Ems sind so ausgewählt, dass sie im Rahmen der Entscheidung über das Maßnahmenpro-
gramm von sachlicher Relevanz sind, d.h. einen Bezug zu den Schutzgütern der SUP und
den voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen haben und einen dem Plan oder Pro-
gramm angemessenen räumlichen Bezug und Abstraktionsgrad besitzen. Aufgrund der
Größe des Planungsraumes scheiden daher Zielsetzungen, die nur für einzelne Bundesländer
gelten, für einen gemeinsamen Umweltbericht aus. Quellen für geeignete Zielvorgaben sind
die maßgebenden Planungs- und Fachgesetze sowie internationale, gemeinschaftliche und
nationale Regelwerke, Protokolle oder Planwerke. Weiterhin ist bei der Zielauswahl zu berück-
sichtigen, ob für die Überprüfung der gewählten Ziele eine ausreichende flächendeckende
Datengrundlage entsprechend des Abstraktionsgrades für den Planungsraum zur Verfügung
steht, d.h. ob methodisch vergleichbar im Gesamtgebiet Aussagen erarbeitet werden können.
Auch ist darauf zu achten, dass die Anzahl der Ziele begrenzt wird, um Überschaubarkeit und
Transparenz des Umweltberichtes zu gewährleisten.

Wesentliche Bestandteile des Zielsystems sind aufgrund ihres recht umfassenden Ansatzes
die insbesondere aus den §§ 27 und 47 WHG abgeleiteten umweltbezogenen Ziele des
Maßnahmenprogramms selbst, nämlich die nachteilige Veränderung des ökologischen und
chemischen Zustands der Oberflächengewässer bzw. des mengenmäßigen und chemischen
Zustands des Grundwassers zu vermeiden sowie einen guten ökologischen und chemischen
Zustands von Oberflächengewässern bzw. einen guten mengenmäßigen und chemischen Zu-
stand des Grundwassers im deutschen Teil der FGE Ems zu erhalten und zu erreichen.

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Als Grundlage der Identifizierung relevanter Ziele des Umweltschutzes wurde das Zielsystem
des Umweltberichtes zum Maßnahmenprogrammen für den deutschen Teil der FGE Ems für
den Zeitraum 2015 bis 2021 herangezogen (siehe Tabelle 1). Die Ziele wurden hinsichtlich
aktueller rechtlicher, politischer oder gesellschaftlicher Anforderungen geprüft. Das mit Novel-
lierung des UVPG neu definierte Schutzgut „Fläche“ stellt keine neuen inhaltlichen Anforde-
rungen dar. Es wird inhaltlich weiterhin im Rahmen des Schutzgutes „Boden“ berücksichtigt.

Tabelle 1: Schutzgutbezogenes Zielgerüst

   Schutzgüter                 Ziele des Umweltschutzes gem. UVPG
   Menschen/ menschliche        Schutz des Menschen vor schädlichen Umwelteinwirkungen
   Gesundheit                    (§ 1 BImSchG, Badegewässer-Richtlinie, Trinkwasserverord-
                                 nung)
                                Dauerhafte Sicherung des Erholungswertes von Natur und
                                 Landschaft (§ 1 Abs. 1 Nr. 3 i.V.m. § 1 Abs. 4 Nr. 2
                                 BNatSchG, Badegewässer-Richtlinie)
                                Gewährleistung eines nachhaltigen Hochwasserschutzes
                                 (§ 72 - § 81 WHG)
   Tiere, Pflanzen, Biologi-    Schaffung eines Biotopverbundes / Durchgängigkeit von
   sche Vielfalt                 Fließgewässern (§ 20 Abs. 1 BNatSchG, § 21 BNatSchG,
                                 § 34 WHG, Fischereigesetze der Länder)
                                Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen, ihrer Lebensge-
                                 meinschaften sowie ihrer Biotope und Lebensstätten
                                 (§ 1 Abs. 3 Nr. 5 BNatSchG, ,§ 31 bis § 36 BNatSchG)
                                Dauerhafte Sicherung der biologischen Vielfalt
                                 (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG, § 1 Abs. 2 BNatSchG)
   Fläche, Boden                Sparsamer Umgang mit Grund und Boden (§ 1a Abs. 2
                                 BauGB)
                                Sicherung oder Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunk-
                                 tionen (§ 1 BBodSchG)
                                Gewährleistung einer forst- und landwirtschaftlichen Nutzung
                                 (§ 2 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe c BBodSchG)
   Oberirdische Gewässer /      Erreichen und erhalten eines guten ökologischen Zustands
   Küstengewässer                bzw. Potenzials (§ 27 WHG)
                                Erreichen und erhalten eines guten chemischen Zustands
                                 (§ 27 WHG)
                                Gewährleistung eines natürlichen Wasserrückhalts in der Flä-
                                 che (§§ 6, 72 - 81 WHG)
                                Erreichen und erhalten eines guten Zustands der Meeresge-
                                 wässer (§ 45a Abs. 1 Nr. 2 WHG)
   Grundwasser                  Erreichen und erhalten eines guten mengenmäßigen Zu-
                                 stands
                                 (§ 47 WHG)

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   Schutzgüter             Ziele des Umweltschutzes gem. UVPG
                            Erreichen und erhalten eines guten chemischen Zustands
                             (§ 47 WHG)
   Klima / Luft             Verminderung von Treibhausgasemissionen (§ 3 Bundes-Kli-
                             maschutzgesetz)
                            Schutz von Gebieten mit günstiger Klimawirkung
                             (§ 1 Abs. 3 Nr. 4 BNatSchG)
   Landschaft               Dauerhafte Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit so-
                             wie der Erholungswert der Landschaft (§ 1 Abs. 1 Nr. 3
                             BNatSchG)
   Kulturelles Erbe und     Erhalt von oberirdisch gelegenen Kultur- und Baudenkmälern
   sonstige Sachgüter        sowie historisch gewachsenen Kulturlandschaften (Denkmal-
                             schutzgesetze der Länder, § 1 Malta Konvention; § 1 Abs. 4
                             Nr. 1 BNatSchG)
                            Erhalt von unterirdisch gelegenen Kultur-, Bau- und Boden-
                             denkmälern sowie archäologischen Fundstellen (Denkmal-
                             schutzgesetze der Länder, § 1 Malta Konvention; § 1 Abs. 4
                             Nr. 1 BNatSchG)
                            Schutz von Kulturerbe, wirtschaftlichen Tätigkeiten und erheb-
                             lichen Sachwerten (§ 73 WHG)

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4         Ist-Zustand und Entwicklung der Umwelt bei Nichtdurchfüh-
          rung des Maßnahmenprogramms

Die Merkmale der Umwelt, der derzeitige Umweltzustand sowie die bedeutsamen Umwelt-
probleme sind als Gegenstand einer Zustandsanalyse unter Berücksichtigung umwelt-relevan-
ter Vorbelastungen im Umweltbericht abzuhandeln.

Die Zustandsanalyse muss sich auf die in § 2 Abs. 1 UVPG genannten Schutzgüter beziehen,
da sie die Grundlage für die Prognose und Bewertung der voraussichtlich erheblichen Umwelt-
auswirkungen ist. Zweckmäßigerweise werden bei den einzelnen Schutzgütern die gleichen
Kriterien bzw. Indikatoren behandelt, die auch bei der Auswirkungsprognose zugrunde gelegt
werden.

Die Beschreibung der Umwelt und der bedeutsamen Umweltprobleme orientiert sich am vo-
rangegangenen Umweltbericht zum Maßnahmenprogramm und wird für den gesamten deut-
schen Teil der FGE Ems aktualisiert.

Neben dem Ist-Zustand ist auch die Entwicklung des Umweltzustandes ohne Durchführung
des Plans darzustellen. Dabei werden dieselben Kriterien bzw. Indikatoren beschrieben, die
auch bei der Auswirkungsprognose zugrunde gelegt werden. Die Prognose der Entwicklung
des Ist-Zustandes aus den Umweltberichte zum Maßnahmenprogrammen für den Zeitraum
2015 bis 2021 wird nur soweit angepasst, wie über den Ist-Zustand hinaus veränderte wirt-
schaftliche, verkehrliche, technische oder sonstige Entwicklungen zu erwarten und abzuschät-
zen sind, die zu einer absehbaren erheblichen Veränderung des Ist-Zustandes führen können.

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5          Maßnahmentypengruppen mit ihren wesentlichen Umwelt-
           wirkungen

Das Maßnahmenprogramm für den deutschen Teil der FGE Ems beinhaltet die Festlegung
einer Vielzahl von Maßnahmentypen, die hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen in der SUP
zu betrachten sind.

Zur Festlegung des Untersuchungsrahmens liegt der am 17./18. September 2015 beschlos-
sene und im März 2018 fortgeschriebene gemeinsame Maßnahmenkatalog der Bund/Länder-
Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) und der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Nord- und
Ostsee (BLANO) vor. Die in dem Maßnahmenkatalog aufgelisteten 112 der WRRL zugeord-
neten Maßnahmentypen werden zum Zweck der Handhabbarkeit im Rahmen der SUP zu
Maßnahmentypengruppen mit ähnlicher wasserwirtschaftlicher Zielrichtung und ähnlichen zu
erwartenden umweltbezogenen Auswirkungen zusammengefasst (vgl. Tabelle 2).

Um positive wie negative Umweltauswirkungen zu identifizieren werden für die Maßnahmen-
typengruppen schutzgutbezogene Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufgezeigt und das Aus-
maß der zu erwartenden positiven oder negativen Auswirkungen qualitativ beschrieben (vgl.
Bei-spiel in Tabelle 3).

Bei den Maßnahmentypen Nr. 501 - 510 handelt es sich um rein konzeptionelle Ansätze ohne
unmittelbare Umweltauswirkungen. Aufgrund der fehlenden unmittelbaren Wirkung auf die
Umwelt werden die konzeptionellen Maßnahmentypen in der Auswirkungsprognose des Maß-
nahmenprogramms nicht berücksichtigt.

Die seit der Erstellung des Maßnahmenprogramms für den Zeitraum 2015 bis 2021 neu hin-
zugekommenen Maßnahmentypen 101 und 102 wurden der Maßnahmentypengruppe „Maß-
nahmen zur Reduzierung diffuser Stoffeinträge aus versauerten Böden und aus der Landwirt-
schaft (z.B. Uferrandstreifen-Extensivierung), zur Reduzierung stofflicher Belastungen aus Se-
dimenten sowie zur Vermeidung unfallbedingter Stoffeinträge“ zugeordnet. Darüber hinaus
haben sich keine relevanten Änderungen ergeben.

Tabelle 2 beinhaltet die Maßnahmentypengruppen mit ähnlichen Umweltauswirkungen.

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Tabelle 2: Darstellung der Maßnahmentypengruppen

 Maßnahmentypengruppen                                             Zugeordnete Nr. der Maßnah-
                                                                   mentypen aus dem LAWA-
                                                                   BLANO-Maßnahmenkatalog

 Neubau und Anpassung (bauliche Erweiterung) von kommu-                         1 / 13
 nalen oder gewerblichen/ industriellen Kläranlagen

 Ausbau, Sanierung, Optimierung bestehender kommunaler o-                     2 – 8 / 14
 der gewerblich/ industrieller Kläranlagen

 Sonstige Maßnahmen zur Reduzierung der Stoffeinträge                           9 / 15
 durch kommunale oder gewerblich/ industrielle Abwasserein-
 leitungen (z.B. wasserrechtliche Auflagen bei betrieblichen
 Wassernutzungsprozessen, Anpassung an Stand der Tech-
 nik)

 Neubau und Anpassung von Anlagen zur Ableitung, Behand-                         10
 lung und Rückhaltung von Misch- und Niederschlagswasser
 (z.B. Bau eines Rückhaltebeckens oder eines Rückstauka-
 nals)

 Optimierung der Betriebsweise von Anlagen zur Ableitung, Be-                11 / 12 / 39
 handlung und Rückhaltung von Misch- und Niederschlagswas-
 ser (z.B. regelmäßige Wartungsmaßnahmen, Nachrüstung
 von Leichtflüssigkeitsabscheidern)

 Maßnahmen zur Reduzierung punktueller Stoffeinträge aus                       16 - 23
 dem Bergbau, durch Industrie, Gewerbe, Wärmeeinleitungen
 und aus sonstigen Punktquellen (z.B. Bau von Absetzbecken
 / Vergleichmäßigungsbecken)

 Maßnahmen zur Reduzierung diffuser Stoffeinträge aus Berg-             24 – 26 / 37 / 38 / 40
 bau, Altlasten und bebauten Gebieten (z.B. Aufforstung von
 Abraumhalden)

 Maßnahmen zur Reduzierung diffuser Stoffeinträge aus ver-           27 – 36 / 41 – 44/ 100 - 102
 sauerten Böden und aus der Landwirtschaft (z.B. Uferrand-
 streifen-Extensivierung), zur Reduzierung stofflicher Belastun-
 gen aus Sedimenten sowie zur Vermeidung unfallbedingter
 Stoffeinträge

 Maßnahmen zur Reduzierung der Wasserentnahme aus In-                          45 - 60
 dustrie / Kraftwerken, Gewerbe, Bergbau, Schifffahrt, Land-
 wirtschaft, Fischereiwirtschaft, öffentliche Wasserversorgung
 (einschl. Leitungsverluste)

 Maßnahmen zur Abflussregulierung (Verkürzung Rückstaube-                   61 – 65 / 67
 reiche, Anlage RRB, Deichrückbau, Optimierung Tidesperr-
 werke)

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 Maßnahmentypengruppen                                          Zugeordnete Nr. der Maßnah-
                                                                mentypen aus dem LAWA-
                                                                BLANO-Maßnahmenkatalog

 Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushalts und der                   66 / 80
 Morphologie an stehenden Gewässern (z.B. Uferabflachung,
 Nutzungsextensivierung im Gewässerumfeld)

 Maßnahmen zur Herstellung der linearen Durchgängigkeit an              68 – 69 / 76
 Stauanlagen und sonstigen wasserbaulichen Anlagen (z.B.
 Anlagen von Fischtreppen / Umgehungsgerinnen)

 Renaturierungsmaßnahmen mit Flächenbedarf (z.B. Uferent-               70 / 72 - 75
 fesselung, Deichrückverlegung)

 Renaturierungsmaßnahmen ohne Flächenbedarf (z.B. Rück-                     71
 bau von Sohlbefestigungen, Ersetzen von Sohlabstürzen
 durch Sohlgleiten)

 Maßnahmen zur Verbesserung des Geschiebehaushaltes                       77 - 79
 bzw. Sedimentmanagement, zur Reduzierung der Belastun-
 gen infolge von Geschiebeentnahmen, zur Anpassung / Opti-
 mierung der Gewässerunterhaltung (z.B. Vermeidung von
 Ausbaggerungsmaßnahmen in FFH-Gebieten)

 Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung durch Bauwerke                     81
 für Schifffahrt und Häfen (z.B. Rückbau von Anlegestellen)

 Maßnahmen zur Reduzierung der Sedimententnahme, der                      82 - 87
 Belastungen durch Sandvorspülungen und Landgewinnung
 bei Küsten-/ Übergangsgewässern sowie zur Reduzierung
 sonstiger hydromorphologischer Belastungen

 Maßnahmen zur Reduzierung der Belastungen infolge Fische-                88 - 92
 reinutzung sowie Maßnahmen zum Initialbesatz bzw. zur Be-
 satzstützung (z.B. Wiederbesiedlungsprojekte)

 Maßnahmen zur Reduzierung anderer anthropogener Belas-                   93 - 96
 tungen (z.B. infolge von Freizeit- und Erholungsaktivitäten,
 Landentwässerung, eingeschleppter Arten)

 Maßnahmen zur Reduzierung von Salzwasser-Intrusionen                     97 - 99
 (Vordringen des Salzwassers; Phänomen, das auftritt, wenn
 ein Salzwasserkörper in einen Süßwasserkörper eindringt;
 dies kann sowohl in Oberflächen- als auch in Grundwasser
 auftreten), oder sonstiger Schadstoffeinträge in das Grund-
 wasser

 Konzeptionelle Maßnahmen (Forschung, Gutachten, Fortbil-                501 - 510
 dung, Beratung, Zertifizierung)

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Bei der Einschätzung der Ursache-Wirkungs-Beziehungen eines Maßnahmentyps werden nur
die anlage- und betriebsbedingten Wirkfaktoren berücksichtigt. Baubedingte Wirkungen sind
temporär und meist räumlich begrenzt (z.B. Erschütterungen und Staubimmissionen). Diese
Wirkungen können aufgrund der abstrakten Planungsebene der SUP nicht adäquat betrachtet
werden und müssen daher ggf. in nachgeordneten Verfahren berücksichtigt werden.

In Tabelle 3 ist beispielhaft die Bewertung für das Schutzgut Mensch und menschliche Ge-
sundheit für die Maßnahmentypengruppe „Neubau und Anpassung von Kläranlagen“ einge-
tragen worden.

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Tabelle 3: Beispiel für die Darstellung der Umweltauswirkungen einer Maßnahmentypengruppe

MG Nr. 1                                          W i r k f a k t o r e n (anlagen- und betriebsbedingt)
Neubau und Anpas-

                                                                                                                                                                                       Salzeintrag in OW/GW
                                                                                                                                                 Veränderungen OW
                                                                                                           Nutzungsänderung/

                                                                                                                                                                                                              Luftschadstoff-emissi-
                                                                                      Visuelle Wirkungen

                                                                                                                                                                                                              Geruchsemissionen /
                                                                                                                                                                    Hydrogeologe GW
                                                Bodenversiegelung

                                                                                                                               Veränderung des

                                                                                                                                                                     Veränderung der
                                                                                                                                Abflussregimes

                                                                                                                                                  Morphologische

                                                                                                                                                                                          Schadstoff- und
sung

                                                                                                                                                                                                                                       Lärmimmissionen
                                                                    Barrierewirkung

                                                                                                             -beschränkung

                                                                                                                                                   einschl. Auen
                                  anspruchung
                                   Flächenbe-
von Kläranlagen

                                                                                                                                                                                                                      onen
Schutzgutbezogene Ziele des
Umweltschutzes

Menschen und menschliche Gesundheit

- Schutz des Menschen vor
  schädlichen Umwelteinwir-          o              o                   o                 o                    o                    o               o                    o             ++                           -                       -
  kungen

- Sicherung des Erholungswer-
  tes von Natur und Landschaft
                                     o              o                   o             --                       o                    o               o                    o             ++                           -                       -
- Gewährleistung eines nachhal-
  tigen Hochwasserschutzes
                                     -                -                 o                 o                    o                    o               o                    o               o                         o                       o
Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt
- Schaffung Biotopverbund /
  Durchgängigkeit Fließgew.
- Schutz wild lebender Tiere
  und Pflanzen sowie ihrer Le-
  bensgemeinschaften, Bio-
  tope und Lebensstätten
- Dauerhafte Sicherung der bi-
  ologischen Vielfalt
Fläche, Boden
- Sparsamer Umgang mit
  Grund und Boden
- Sicherung oder Wiederher-
  stellung natürlicher Boden-
  funktionen
- Gewährleistung einer forst-
  und landwirtschaftlichen Nut-
  zung
Wasser (Oberflächengewässer (OW) und Grundwasser GW))
- Erreichen und erhalten eines
  guten ökologischen / chemi-
  schen OW-Zustands
- Erreichen und erhalten eines
  guten mengenmäßigen/ chemi-
  schen GW-Zustands
- Erreichen und erhalten eines
  guten Zustands der Meeresge-
  wässer
- Gewährleistung einer nach-
  haltigen Hochwasserre-
  tention

Klima und Luft
- Verminderung von Treib-
  hausgasemissionen
- Schutz von Gebieten mit
  günstiger Klimawirkung

02.03.2020                                                                                                                                                                                                           Seite 21
SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

MG Nr. 1                                                            W i r k f a k t o r e n (anlagen- und betriebsbedingt)
Neubau und Anpas-

                                                                                                                                                                                         Salzeintrag in OW/GW

                                                                                                                                                                                                                Luftschadstoff-emissio-
                                                                                                                                                   Veränderungen OW
                                                                                                             Nutzungsänderung/
                                                                                        Visuelle Wirkungen

                                                                                                                                                                      Hydrogeologie GW
                                                Bodenversiegelung

                                                                                                                                                                                                                 Geruchsemissionen/
                                                                                                                                 Veränderung des

                                                                                                                                                                       Veränderung der
sung

                                                                                                                                  Abflussregimes

                                                                                                                                                    Morphologische

                                                                                                                                                                                            Schadstoff- und

                                                                                                                                                                                                                                          Lärmimmissionen
                                                                      Barrierewirkung

                                                                                                               -beschränkung

                                                                                                                                                     einschl. Auen
                                  anspruchung
                                   Flächenbe-
von Kläranlagen

                                                                                                                                                                                                                         nen
Schutzgutbezogene Ziele
des Umweltschutzes

Landschaft
- Dauerhafte Sicherung der
  Vielfalt, Eigenart und Schön-
  heit

Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter
- Erhalt oberirdisch gelege-
  ner Boden, Kultur- und
  Baudenkmäler sowie von
  histor. Kulturlandschaften
- Erhalt unterirdisch gelegener
  Kultur-, Bau- und Boden-
  denkmäler sowie von archä-
  olog. Fundstellen
- Schutz von wirtschaftlichen
  Tätigkeiten und erheblichen
  Sachwerten

Bewertung des Beitrags für das Erreichen des schutzgutbezogenen Ziel des Umweltschutzes

--   = besonders negativer Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes                                                               - = negativer Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes
+ + = besonders positiver Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes                                                               + = positiver Beitrag zum Ziel des Umweltschutzes
o = keine, neutrale oder vernachlässigbare Wirkung auf das Ziel des Umweltschutzes
Zusammenfassende Einschätzung der Maßnahmentypengruppe 1
Generelle Umweltauswirkungen:
Durch den Neubau und die Anpassung von Kläranlagen ergeben sich großräumig wirksame Verbesserungen des chemischen
und ökologischen Zustandes der Oberflächengewässer und des Grundwassers. Dies wirkt sich positiv auf die Schutzgüter
Mensch, Wasser, Boden (Auenböden) sowie Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt aus. Demgegenüber stehen negative an-
lage- und betriebsbedingte Auswirkungen hinsichtlich der Faktoren Flächeninanspruchnahme, Versiegelung, Landschaftsbild
(visuelle Auswirkungen) und Immissionen auf alle Schutzgüter die jedoch räumlich begrenzt sind.
Einzelfallbezogene Wirkungen:
Eine konkrete, quantifizierende Bewertung kann nur einzelfallbezogen erfolgen, da die Wirkintensitäten in Abhängigkeit von der
Art, der Größenordnung und dem konkreten Standort der Kläranlage erheblich variieren können. Hervorzuheben sind dabei die
möglichen Auswirkungen auf den Hochwasserschutz und die Hochwasserretention, die nur bei einem Standort der Kläranlage in
Risiko bzw. Überschwemmungsgebieten relevant werden. Mit der im Rahmen des Zulassungsverfahrens zu treffenden Stand-
ortwahl können Beeinträchtigungen von Siedlungsgebieten (Immissionen, Hochwasser), Objekten des Denkmalschutzes,
Schutzgebieten u.a. wertvollen Lebensräumen von Pflanzen und Tieren, hochwertigen Böden, Überschwemmungsgebieten etc.
vermieden werden. Für nicht vermeidbare Beeinträchtigungen von Naturhaushalt und Landschaftsbild sind auf der Zulassungs-
ebene konkrete Kompensationsmaßnahmen festzulegen.
Natura 2000:
Die Planung eines Kläranlagenneubaus in einem Natura 2000-Gebiet erfordert möglicherweise eine Natura 2000-Prüfung, sofern
Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele der geschützten Arten und Lebensraumtypen nicht ausgeschlossen werden können.
Fazit:
Unter der Voraussetzung, dass kein Standort innerhalb eines Natura 2000-Gebietes, in Risiko- oder Überschwemmungsgebieten
oder im Bereich eines besonders bedeutsamen Denkmals gewählt wird, ist insgesamt davon auszugehen, dass beim Neu- oder
Ausbau von Kläranlagen die positiven Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf die Gewässerökologie und Gewässernut-
zung, die zu erwartenden negativen Auswirkungen auf andere Schutzgüter deutlich überwiegen.
                                                                                                                                                                         positiv mit Einschränkungen

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

6         Daten- und Informationsgrundlagen

Insbesondere folgende Daten- und Informationsgrundlagen werden für die Erstellung des Um-
weltberichtes zur Strategischen Umweltprüfung verwendet:

BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) (2013): Gemein-
   same Erklärung über die Zusammenarbeit bei der Durchführung grenzüberschreitender
   Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie grenzüberschreitender Strategischer Umweltprü-
   fungen im deutsch-niederländischen Grenzbereich. Online verfügbar unter:
   https://www.bmu.de/download/zusammenarbeit-bei-umweltpruefungen-im-deutsch-nie-
   derlaendischen-grenzbereich/

FGG Ems (Flussgebietsgemeinschaft Ems) (2015): Internationaler Bewirtschaftungsplan
   nach Artikel 13 Wasserrahmenrichtlinie für die Flussgebietseinheit Ems. Bewirtschaf-
   tungszeitraum 2015 bis 2021. Online verfügbar unter https://www.ems-eems.de/wasser-
   rahmenrichtlinie/berichte/.

FGG Ems (Flussgebietsgemeinschaft Ems) (2015): Maßnahmenprogramm nach Artikel 11
   der WRRL bzw. § 82 WHG für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Ems. Bewirt-
   schaftungszeitraum 2015 - 2021. Online verfügbar unter https://www.ems-
   eems.de/fileadmin/co_theme/Default/Media/pdfs/2015_nat_MNP_Ems.pdf.

FGG Ems (Flussgebietsgemeinschaft Ems) (2015): Strategische Umweltprüfung zum Maß-
   nahmenprogramm 2015 bis 2021 für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Ems
   gemäß § 82 WHG. Umweltbericht. Online verfügbar unter https://www.ems-
   eems.de/fileadmin/co_theme/Default/Media/pdfs/2015_SUP_Umweltbericht_Ems.pdf.

FGG Ems (Flussgebietsgemeinschaft Ems) (2019): Wichtige Wasserbewirtschaftungsfragen
   in der Flussgebietseinheit Ems (FGE Ems) zur Aktualisierung des Bewirtschaftungs-
   plans 2021 - 2027. Anhörungsdokument für den deutschen Teil der FGE Ems gemäß
   Art. 14 WRRL und § 83 WHG. Online verfügbar unter https://www.ems-eems.de/filead-
   min/co_theme/Default/Media/pdfs/2019_Wichtige_Wasserbewirtschaftungsfra-
   gen_FGG_Ems_DE.pdf.

LAWA (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser) (2013): Empfehlungen zur koordinierten
   Anwendung der HWRM-RL und der WRRL, Potenzielle Synergien bei Maßnahmen, Da-
   tenmanagement und Öffentlichkeitsbeteiligung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft
   Wasser (LAWA), beschlossen auf der 146. LAWA-VV am 26./27.09.2013 in Tanger-
   münde.

LAWA (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser) (2015): LAWA-BLANO-
   Maßnahmenkatalog (WRRL, HWRM-RL, MSRL), beschlossen auf der 150. LAWA-VV
   am 15.12.2015 in Berlin, aktualisierter Stand vom 14./15.03.2018 (155. LAWA-VV, TOP
   7.7).

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SUP zum Maßnahmenprogramm für den Zeitraum 2021 - 2027
für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Umweltbundesamt (2018): Daten zur Umwelt – Ausgabe 2018 – Umwelt und Landwirtschaft.
   Online verfügbar unter https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/daten-zur-um-
   welt-2018-umwelt-landwirtschaft.

Richtlinie 2011/92/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13.12.2011 über
    die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten
    (UVP-Richtlinie)

Richtlinie 2014/52/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 zur
    Änderung der Richtlinie 2011/92/EU über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bes-
    timmten öffentlichen und privaten Projekten (UVP-Änderungs-Richtlinie)

Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23.10.2000 zur
    Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der
    Wasserpolitik (Wasserrahmenrichtlinie)

Richtlinie 2007/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23.10.2007 über
    die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken (Hochwasserrisikoman-
    agement-Richtlinie)

Richtlinie 2008/56/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.06.2008 zur
    Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der
    Meeresumwelt (Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie)

Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24.11.2010 über
    Industrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung der Um-
    weltverschmutzung (IED-Richtlinie)

Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30.11.2009 über
    die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie), kodifizierte Fassung

Richtlinie des Rates 92/43/EWG vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebens-
    räume sowie der Erhaltung der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie),

Richtlinie 2001/42/EG vom 27.06.2001 über die Prüfung der Umweltauswirkungen bestimm-
    ter Pläne und Programme

Richtlinie 2006/7/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15.02.2006 über die
    Qualität der Badegewässer und deren Bewirtschaftung und zur Aufhebung der Richtlinie
    76/160/EWG

Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung
   vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes
   vom 12. Dezember 2019 (BGBl. I S. 2513)

Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17.05.2013
   (BGBl. I S. 1274), zuletzt geändert durch Artikel 1 d. G. v. 08.04.2019 (BGBl. I S.432).

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für den deutschen Teil der FGE Ems
Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

Bundes-Bodenschutzgesetz vom 17.03.1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel
   3 Absatz 3 d. V. vom 27.09.2017 (BGBl. I S. 502).

Bundesartenschutzverordnung vom 16.02.2005 (BGBl. I S. 258, 896), zuletzt geändert durch
   Artikel 10 d. G. v. 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95).

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert
   durch Artikel 8 d. G. v. 13.05.2019 (BGBl. I S. 706).

Deutscher Bundestag (19. Wahlperiode): Entwurf eines Gesetzes zur Einführung eines Bun-
   des-Klimaschutzgesetzes und Änderung weiterer Vorschriften; Drucksache 19/14337
   vom 22.10.2019.

Raumordnungsgesetz vom 22.12.2008 (BGBl. I S. 2986), zuletzt geändert durch Artikel 2
   Absatz 15 d. G. vom 20.07.2017 (BGBl. I S. 2808).

Wasserhaushaltsgesetz vom 31.07.2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Artikel 2
   d. G. v. 4.12.2018 (BGBl. I S. 2254).

Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 3.11.2017 (BGBl. I S. 3634).

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Vorschlag für einen Untersuchungsrahmen

7         Angaben zur Alternativenprüfung

Dem Umweltbericht ist nach § 40 Abs. 2 Nr. 8 eine Kurzdarstellung der Gründe für die Wahl
der geprüften Alternativen sowie eine Beschreibung, wie die Umweltprüfung durchgeführt
wurde, beizufügen.

Das Maßnahmenprogramm enthält idealtypische Maßnahmen zur Erreichung festgelegter
Umweltziele für Oberflächengewässer und das Grundwasser. In welcher Form diese schließ-
lich unter Auswahl möglicher Umsetzungsalternativen konkretisiert werden, ist den weiteren
konkreten Planungsschritten vorbehalten.

In den Umweltberichten zu Maßnahmenprogrammen sind rahmensetzende Aussagen zur Be-
wertung der Umweltfolgen und hinsichtlich zu beachtender Aspekte darzulegen. Diese sind
bei der abschließenden Standort- und Maßnahmenwahl zu berücksichtigen.

Die lokalen Umweltauswirkungen lassen sich in der Regel nur unter Berücksichtigung detail-
lierter Daten mit räumlichem Bezug und nach Kenntnis von genauen Planunterlagen ab-schlie-
ßend bestimmen. Sofern sich erhebliche negative Umweltauswirkungen ergeben, sind in den
nachgeordneten Genehmigungsverfahren Alternativen zu prüfen.

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