Streifzüge - und Tierpark Goldau

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Streifzüge - und Tierpark Goldau
Streifzüge

   FRÜHJAHR 2 023 | INFOMAGAZIN #143
Streifzüge - und Tierpark Goldau
2 | INHALT & EDITORIAL

Schwerpunkt
Von echten und falschen Rehen 3
Die gesündesten Tiere des Tierparks 6                                   Liebe Tierpark-
Umweltbildung
25 Jahre Tierparklager 7
                                                                        Freundinnen und
Die Natur als Lehrmeister 7
                                                                        -Freunde
Kids
Wem gehört welcher Kopfschmuck? 8                                       Wussten Sie, dass der Natur- und Tierpark Goldau 365 Tage
Wer summt denn da? 8                                                    im Jahr offen ist? Über 180 Mitarbeitende (viele davon im Teil-
                                                                        zeitpensum) sorgen dafür, dass wir jeden Morgen pünktlich ab
Projekte                                                                9.00 Uhr unsere geschätzten Besuchenden empfangen kön-
Ein neues Daheim fürs Wildschwein 9                                     nen. Das Wohl der Tiere steht im Tierpark an oberster Stelle.
                                                                        Jede der rund 100 Tierarten im Park hat ihre eigenen Bedürf-
Aktuell                                                                 nisse. Das Futter wird täglich durch die Tierpflegenden artge-
Schnappschüsse 10                                                       recht vorbereitet und anschliessend in den Tieranlagen verteilt.
Aktuelles aus dem Tierpark-Shop 15                                      In gewissen Anlagen werden zusätzlich technische Hilfsmit-
                                                                        tel für die Fütterung verwendet. Beispielsweise sind in der
Persönlich                                                              Bärenanlage mehrere Futterautomaten verteilt. Kommen die
Unterwegs im Dienst der Freilaufzone 11                                 Bären vorbei, so finden sie nur manchmal eine kleine Menge
                                                                        an Nahrung vor. Dies führt dazu, dass die Bären ähnlich wie in
Partnerschaften                                                         der Wildbahn ständig in Bewegung sind, um Futter zu finden.
Bezaubernder Martini-Anlass 12                                          Bei den Wildkatzen sorgt ebenfalls ein von Parkmitarbeiten-
Erster Tierpark-Kindergarten der Schweiz 12                             den konstruiertes Fütterungsgerät für Abwechslung. In den
                                                                        naturnahen Tieranlagen finden die Tiere auch immer wieder
Tierisches                                                              selbst Futter. Die Sikahirsche und die Mufflons haben in der
Erster Winter auf dem Grosswijer-Hof 13                                 Freilaufzone ein breites Nahrungsangebot. Und auch der Bär
Murmeltiere bleiben in der Gams-Anlage 13                               erfreut sich zu gewissen Jahreszeiten der Früchte, Beeren und
Ein hohes Tier verlässt den Tierpark 13                                 Nüsse, welche in der Anlage wachsen.
                                                                        Unsere Mitarbeitenden setzen sich auch jeden Tag aufs Neue
Events                                                                  für das Wohl der Besuchenden ein. Am Eingang empfangen
Frühlingserwachen mit Frühlingsbuffet 14                                und beraten wir unsere Gäste, im Restaurant Grüne Gans
Erlebnis- und genussreiche Ostern im Tierpark 14                        werden täglich wechselnde, leckere Menus gekocht, und
                                                                        die gesamte Parklandschaft wird regelmässig gepflegt und
Patenschaften                                                           gereinigt.
Save the Date – Patenevent 2023 16                                      Was hat Ihnen beim letzten Tierparkbesuch besonders gefal-
                                                                        len? Haben Sie Ideen oder Wünsche, welche Sie uns gerne
Impressum                                                               mitteilen würden? Über Ihre Nachricht an info@tierpark.ch
Das Infomagazin des Natur- und Tierparks Goldau ist                     mit dem Betreff «Erlebnis» freuen wir uns.
das Publikationsorgan für die Mitglieder des Natur-
und Tierparkvereins Goldau. Erscheint vier Mal jährlich.
Redaktion: Stefan Meier, Rahel Keller, Nino Arnold,
                                                                        Im Namen aller Tierpark-Mitarbeitenden bedanke ich mich bei
Sonja Breitler, Andreas Mäder                                           Ihnen für Ihre Unterstützung und Ihre Treue.
Fotos: Natur- und Tierpark Goldau, Nino Arnold,
Sonja Breitler, Rahel Keller, Joe Michel, Condi Scherrer,
Mayla Siegenthaler
Illustrationen Seite 8 und Wildschweine Seite 9:
Larissa Leimbach
Planskizze Wildschweinanlage: vetschpartner                             Herzlich
Landschaftsarchitekten AG                                               Stefan Meier
Verlag: Natur- und Tierparkverein Goldau,
Parkstrasse 26, Postfach, 6410 Goldau
www.tierpark.ch, info@tierpark.ch, +41 41 859 06 06
Gestaltung / Realisation: Tells Söhne GmbH, Brunnen
Druck: Druckerei Odermatt AG, Dallenwil
Auflage: 42 000 Expl.
Streifzüge - und Tierpark Goldau
SCHWERPUNKT | 3

                Vо echten und
                falschen Rehen
Der Natur- und Tierpark Goldau ist schweizweit bekannt als «Zoo, in dem man Rehli füttern kann».
  Dabei sind es gar nicht Rehe, die in unserer Freilaufzone unterwegs sind, sondern Sikahirsche
                   und Mufflons. Ein Blick in die Verwandtschaft der Paarhufer.
Streifzüge - und Tierpark Goldau
4 | SCHWERPUNKT

  1

Wahrscheinlich trägt Bambi eine Teilschuld an der Verwirrung   mittlerweile auch in der Schweiz vor, allerdings sind es nur sehr
rund um die Hirschartigen: Viele Menschen sind mit der         wenige Tiere, die wild in den Kantonen Zürich und Schaffhau-
Zeichentrickfigur von Walt Disney aufgewachsen und denken      sen leben. Diese gehen auf ausgesetzte Tiere aus Deutschland
bei einem Reh direkt an Bambi. Aber: Bambi ist kein Reh,       zurück. Ein Zürcher Fabrikant erstellte um 1910 in der Nähe
sondern ein Weisswedelhirsch. Die europäische Literaturvor-    von Waldshut in Deutschland ein Gatter für Wildtiere, aus
lage wurde amerikanisiert und das Reh durch die amerikani-     dem schon bald erste Tiere ausrissen. 1939 wurde das Gatter
sche Hirschart ersetzt. Deshalb trägt Bambis Vater ein impo-   vollständig geöffnet, und alle Tiere konnten entweichen. Die
santes Hirschgeweih und nicht das schmale, gabelige Geweih     Sikahirsche erwiesen sich als anpassungsfähig, besiedelten die
eines Rehbocks.                                                Wälder in Deutschland und verbreiteten sich immer weiter.
Eine ähnliche Verwechslung ist rund um die freilaufenden       So verdanken es die Sikahirsche auch ihrer Anpassungsfähig-
Tiere im Natur- und Tierpark Goldau an der Tagesordnung.       keit, dass sie in der Tierpark-Freilaufzone leben: Sie lassen sich
Diese Paarhufer haben ungefähr die gleiche Grösse wie Rehe     gut von den Besuchenden füttern, da sie weniger empfindlich
und sind auch mit diesen verwandt. Es handelt sich bei unse-   sind. Sie haben auch «angenehme Umgangsformen» und las-
ren «Rehen in der Freilaufzone» aber um eine in der Schweiz    sen sich mit Futter einfach anlocken.
weniger bekannte Art, den Sikahirsch. Optisch sind die Sikas
insbesondere in der warmen Jahreszeit gut vom Reh zu unter-    Das Reh ist ein Feinschmecker
scheiden: Das Sommerfell der Sikahirsche hat ein Punktemus-    Nicht der Hirsch, sondern das Europäische Reh ist die häu-
ter – Rehe hingegen haben nur als Jungtiere ein gepunktetes    figste Wildtierart in den Schweizer Wäldern. Für ein Leben
Fell. Im Winter ist die Unterscheidung etwas schwieriger.      in der Freilaufzone des Natur- und Tierparks Goldau sind die
                                                               Rehe nicht geeignet, da sie bei der Wahl des Futters sehr emp-
Von Japan in die ganze Welt                                    findlich und wählerisch sind. Sie benötigen leicht verdauliche
Der Sikahirsch stammt ursprünglich aus Ostasien. Mitte         Nahrung, da ihre Mägen relativ klein sind. Doch natürlich leben
des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, Sikahirsche         auch im Tierpark Rehe: Ihre Anlage ist beim Panorama-
in die ganze Welt zu exportieren und zur Bereicherung der      platz, gleich hinter dem Crêpes-Stand. Rehe leben im Win-
Fauna in Zoos zu halten. Zu Jagdzwecken wurden die Tiere       ter in Gruppen und während der Frühlings- und Sommerzeit
zudem an vielen Orten ausgewildert. Sikahirsche kommen         eher einzelgängerisch. Junge Rehe kommen von Mai bis Juni
Streifzüge - und Tierpark Goldau
SCHWERPUNKT | 5

   2                                             3                                            4

                                                                                           1 Rehe sind Feinschmecker und sehr
                                                                                              anspruchsvoll in der Fütterung.
                                                                                           2 Das Sommerfell der Sikas ist gepunktet –
                                                                                              mit ein Grund, wieso die Hirsche gerne
                                                                                              mit Rehen verwechselt werden.
                                                                                           3 Im Winterfell sind die Sikahirsche schwie-
                                                                                              riger von den Rehen zu unterscheiden.
                                                                                           4 In der Reh-Anlage im Tierpark lebt ein
   5                                             6
                                                                                              ganz besonderes Reh – es handelt sich
                                                                                              dabei nicht um einen Albino.
                                                                                           5 Der Rehbock trägt ein schmales,
                                                                                              gegabeltes Geweih.
                                                                                           6 Wie bei den Rehen tragen auch beim
                                                                                              Sikahirsch nur die männlichen Tiere
                                                                                              ein Geweih.
                                                                                           7 Die prächtigen Hörner der Mufflon-
                                                                                              Widder wachsen ein Leben lang.
                                                                                           8 Das Mufflon gehört nicht zu den Hirsch-
   7                                             8                                            artigen, sondern ist ein Wildschaf.

zur Welt; eine Rehmutter kann ein bis vier Jungtiere zur Welt        den Steinböcken und Gämsen verwandt als mit den Hirsch-
bringen. Die ersten Lebensmonate sind für die Rehkitze eine          artigen. Das Mufflon ist wahrscheinlich die Stammform der
harte Zeit, in der 20 bis 80 Prozent der Jungtiere sterben.          Hausschafe und kommt ursprünglich aus Kleinasien. Von dort
Die Gefahren für Rehkitze sind vielfältig: Mähmaschinen,             vebreiteten sich Mufflons nach Europa, wo sich verschiedene Po-
Unterkühlung, Hunger oder die Jagd durch Beutegreifer wie            pulationen ausgebildet haben. Zum Beispiel gibt es Mufflons auf
den Luchs bedrohen sie. Trotz den Gefahren in der Jugendzeit         den Inseln Korsika und Sardinien – und Anfang der 80er-Jahre
ist das Reh in Europa weit verbreitet und häufig. Die Tiere finden   wanderten sie aus Frankreich ins Unterwallis ein. Die Popula-
einen passenden Lebensraum vor, den sie teilweise den starken        tion der Mufflons im Wallis wird auf rund 200 bis 300 Tiere ge-
Stürmen in den 90er-Jahren wie Vivian oder Lothar verdanken.         schätzt. Die Walliser Wildschafe sind sehr scheu und vorsichtig –
Die dabei umgestürzten Bäume brachten mehr Licht und damit           nur ganz selten gelingt es Wanderern oder Naturbeobachtern,
auch mehr Futter in den Wald. Die Tiere können so optimal            eines in freier Wildbahn zu entdecken. Umso mehr ist es ein
zwischen Deckung und Futterstelle hin- und herwechseln.              Privileg, die Mufflons in der Freilaufzone im Natur- und Tierpark
In der Rehanlage im Natur- und Tierpark Goldau lebt ein ganz         Goldau zu erleben. Die männlichen Tiere – auch als Widder
spezielles Reh: Es ist weiss gefärbt und sieht beim flüchtigen       bezeichnet – tragen grosse, geschwungene Hörner als Kopf-
Hinsehen aus wie ein Fabelwesen. Beim weissen Reh mit den            schmuck. Im Gegensatz zum Geweih von Sikahirsch und Reh,
braunen Flecken handelt es sich um ein Tier mit seltener Farb-       welches jedes Jahr abgeworfen und anschliessend neu gebildet
variante, nicht um einen Albino. Wenn man genau hinschaut,           wird, bleiben die Hörner während des ganzen Lebens mit dem
sieht man die braunen Flecken am Kopf. In der Region, wo das         Kopf des Tiers verwachsen. Je älter ein Mufflonwidder ist, desto
Tier aufgefunden wurde, gibt es eine Population von Rehen            grösser sind seine Hörner. Mufflons sind gesellige Tiere und le-
mit der speziellen Färbung – dabei geht die Färbung von gros-        ben in Gruppen. Dies lässt sich im Tierpark gut beobachten, wo
sen weissen Schecken bis hin zu fast komplett weissen Tieren.        meistens mehrere Mufflons miteinander unterwegs sind.
                                                                     Die Freilaufzone im Tierpark ist ein faszinierender Lebensraum –
Wilde Walliser Schafe                                                und die Besuchenden sind ein Teil davon. Im Interview erzählt
Das Mufflon ist die dritte Tierart im Bunde. Wobei: Rein sys-        Tierarzt Martin Wehrle, wie er und das Tierpflege-Team sich um
tematisch gesehen, gehören die Wildschafe eher zur weiteren          die Fütterung und die Gesundheit der Tiere kümmern und wie
Verwandtschaft von Reh und Sikahirsch. Sie sind näher mit            das «Rezept» für die Futterwürfel entstanden ist.
Streifzüge - und Tierpark Goldau
6 | SCHWERPUNKT

Die gesündesten Tiere
des Tierparks
Das Füttern von Mufflons und Sikahirschen gehört zu den Höhepunk-
ten eines Besuchs im Natur- und Tierpark Goldau. Tierarzt und Kura-
tor Martin Wehrle erzählt, wie sich die Art des Futters in den letzten
Jahren verändert hat und wie er sich für gesunde Bewohner der Frei-
laufzone engagiert.

Martin Wehrle, was gefällt dir an der       Für Wiederkäuer ist es wichtig, dass sie     das einen möglichst hohen Rohfaser-
Freilaufzone im Natur- und Tierpark         an den Futterstellen, die im ganzen Park     anteil enthält. Dieses «Besucherpellet»
Goldau?                                     verteilt sind, immer Futter in Form von      findet heute auch in anderen Zoos Ver-
Die Freilaufzone ist eine wunderbare        Heu finden. Die Tiere brauchen diese         wendung.
Möglichkeit, die Nähe zu einem Wild-        Rohfasern für eine gesunde Ernährung.
tier zu erleben. Die Besuchenden haben      Dieser Futterteil wird durch die Tierpfle-   Wie geht es den Tieren in der Freilauf-
ein Erlebnis fast wie in freier Natur und   genden täglich bereitgestellt.               zone?
können die Tiere mit allen Sinnen erle-                                                  Es ist beeindruckend, dass die Tiere in
ben. Man spürt zum Beispiel, wie sich       Je nach Anzahl Besuchender werden            der Freilaufzone die gesündesten im
das Winterfell anders anfühlt als das       mehr oder weniger Futterpäckli verkauft.     ganzen Tierpark sind. Sie haben we-
Sommerfell. Dieser enge Kontakt mit         Wie steuert das Tierpflege-Team die          nig Parasiten und sind selten krank.
den Mufflons und den Sikahirschen,          Menge des Futters?                           Vermutlich sind sie so gesund, weil sie
umgeben von der Bergsturzkulisse, ist       Für Pflanzenfresser ist es optimal, wenn     einen sehr artgerechten und grossen
einzigartig und zeichnet den Natur- und     sie immer etwa die gleiche Menge und         Lebensraum haben – fast wie in der frei-
Tierpark Goldau aus.                        die gleiche Zusammensetzung des Fut-         en Wildbahn. Die Tiere können sich zu-
                                            ters erhalten. Das Tierpflege-Team passt     rückziehen und haben viel Bewegung.
In der Freilaufzone leben Sikahirsche       deshalb die Futtermenge an die Besu-
und Mufflons. Viele Besuchende bezeich-     cherzahl an und füttert an einem mil-        Welchen Tipp gibst du den Besuchenden
nen die Tiere als «Rehli». Nervt es dich,   den Sonntag im Frühling am Morgen            für eine möglichst tiergerechte Begeg-
dass die Tiere falsch benannt werden?       praktisch nur Heu und keine Futter-          nung mit den Tieren im Freilauf?
Nein, das stört mich nicht. Ich verstehe    würfel. An einem wenig besuchten Tag         Sehr wichtig ist es, dass die Mufflons
die Besuchenden gut, denn Sikahirsche       im November kommt das Futter für die         und Sikahirsche kein Brot erwischen.
haben ja durchaus die Grösse eines          Sikahirsche und Mufflons hauptsächlich       Das kann schwere Krankheitsfälle ge-
Rehs, und beide Tiere gehören zu den        von den Tierpflegenden.                      ben. Also «Augen auf» an den Grill-
Hirschartigen. Beim Rehgehege kann                                                       stellen, wenn die Wildtiere in der Nähe
man gut den Unterschied zwischen den        Früher konnten die Besuchenden auch          sind!
beiden sehen, und so kommt es dann          Popcorn und Rüebli verfüttern. Wieso ist
manchmal zu einem Aha-Erlebnis.             dies nicht mehr möglich?
                                            Popcorn ist kein ideales Futter für Wie-
Wieso leben gerade Mufflons und Sika-       derkäuer, dasselbe gilt für Rüebli. Bei-
hirsche in der Freilaufzone?                de Produkte enthalten zu viele leicht
Diese beiden Tierarten sind relativ tole-   verdauliche Kohlenhydrate. Ein ande-
rant gegenüber Schwankungen bei der         res Problem war die Kontrolle der Fut-
Futtermenge. Sie sind zudem pflege-         termenge, da die Besuchenden öfters
leicht im Umgang mit den Besuchenden.       Popcorn und Rüebli von zu Hause mit-
In den alten Zeiten des Natur- und Tier-    gebracht haben.
parks lebten auch Damhirsche, Esel und
sogar Rothirsche in der Freilaufzone.       Woraus bestehen die Würfel, die sich in
Aus heutiger Perspektive macht die Hal-     den Futterpäckli befinden?                    Dr. med. vet. Martin Wehrle ist Tierarzt
tung dieser Arten im direkten Besucher-     Hauptsächlich aus pflanzlichen Roh-             und Kurator im Natur- und Tierpark
kontakt keinen Sinn mehr.                   fasern und etwas Getreide für die Fes-        Goldau. Er hat in den letzten 23 Jahren
                                            tigkeit. Es handelt sich um ein eigens als     die Fütterung und die Betreuung der
Wie funktioniert die Fütterung der Tiere    Spezialanfertigung in Zusammenarbeit           Tiere in der Freilaufzone weiterentwi-
in der Freilaufzone?                        mit der Futtermühle entwickeltes Pellet,            ckelt und professionalisiert.
Streifzüge - und Tierpark Goldau
UMWELTBILDUNG | 7

25 Jahre Tierparklager                                                Die Natur als
                                                                      Lehrmeister
Die Tierparklager haben Tradition, und dies seit einem
Vierteljahrhundert. Letztes Jahr fanden zwei Lager
im Juli und eines im Oktober in Kooperation mit dem                   Das neue Kursprogramm für Erwach-
Kinderhilfswerk Kovive statt.                                         sene ist da!

                                                                      Sind Sie auf der Suche nach einem neuen
                                                                      Hobby? Wie wäre es mit dem Beobachten
                                                                      von Vögeln, dem artgerechten Fischen
                                                                      oder dem Schutz von Fledermäusen und
                                                                      (Wild-)Bienen? Sind Sie eher der kulinari-
                                                                      sche Typ, der sich für den Gebrauch frischer
                                                                      Wildkräuter interessiert? Oder möchten
                                                                      Sie erfahren, wie Sie Bienenwachs-Pro-
                                                                      dukte selbst herstellen können? Falls Sie
                                                                      Ihre künstlerische Ader entfalten möchten,
Insgesamt 67 Kinder nahmen an den Lagern teil und tauchten            empfehlen wir Ihnen unsere Zeichnungskur-
dabei ins abwechslungsreiche Programm rund um nachtaktive             se, den Kurs im Nielenkugeln-Flechten oder
Tiere ein. Während die Kinder der Sommerlager im Freiämter            den Smartphone-Fotokurs. Sie erwerben in
Ferienhaus auf Rigi-Klösterli übernachteten, waren die Kinder des     unseren Kursen nicht nur biologisches Wis-
Herbstlagers im neu gebauten Pfadiheim in Oberarth einquartiert.      sen, sondern entdecken die Natur auch auf
Alle Lager waren durch Lagerleitende und Jungleitende gut be-         eine andere Art und Weise.
treut; in jedem Lager gab es zudem eine Küchen-Crew. So wur-
den die Teilnehmenden bestens verköstigt, und sie übernahmen          Unsere vielfältigen Kurse und deren Durch-
dafür bei lebhafter Musik das Abwaschen.                              führungsdaten finden Sie auf unserer Web-
                                                                      site. Weitere Informationen werden fortlau-
Von Glühwürmchen bis Gelbbauchunke                                    fend auf www.tierpark.ch/veranstaltungen
An mehreren Tagen besuchten die Lagerkinder den Tierpark. In          aufgeschaltet.
dieser Zeit durften sie für ausgewählte Tiere Beschäftigungsele-
mente bauen, immer wieder Blicke hinter die Kulissen werfen und
beim Misten der Tieranlagen unter die Arme greifen. Aber auch
die Freizeit im Park und insbesondere in der Freilaufzone kam nicht
zu kurz: Auch im Lagerhaus gab es ein buntes Rahmenprogramm,
zum Beispiel ein Improvisationstheater, Geländespiele und eine
«Mottenparty». Im Verlauf der Woche wurde fleissig der neue
Tierparklager-Song geübt, bis er Ende Woche als Ohrwurm in den
Köpfen herumschwirrte. Die letzte Nacht verbrachten die Kinder
und Jugendlichen im Tierpark und erlebten die Tiere auf dem
Abendrundgang bei Nacht. Dabei gab es sogar Beobachtungen
von wilden Glühwürmchen, Fledermäusen, Gelbbauchunken und
Siebenschläfern. Am letzten Lagertag durften die Kinder ihr Ge-
lerntes an Infoständen zu verschiedenen Tierarten weitergeben.
Die Kinder nahmen viele Eindrücke und neu geknüpfte Freund-
schaften aus dem Lager mit. Wir freuen uns schon sehr darauf,
das nächste Vierteljahrhundert der Tierparklager einzuläuten!

   Tierparklager 2023
   Sommerlager 1: 10. bis 15. Juli 2023
   Sommerlager 2: 17. bis 22. Juli 2023
   Herbstlager:   9. bis 14. Oktober 2023
   Informationen und Anmeldung: www.tierpark.ch/kids
Streifzüge - und Tierpark Goldau
8 | KIDS

Wem gehört welcher Kopfschmuck?
Die Hörner und die Geweihe der Tiere sind durcheinandergeraten. Hilf
den Tieren, ihren Kopfschmuck wiederzufinden!

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        A                     B                     C                     D                   E                      F

Wer summt denn da?
Sobald es Frühling wird und die ersten Bienen aus-
fliegen, fängt die Arbeit der Junior Imkerinnen
und Imker an. Sie begleiten die Bienen über den
Sommer und lernen in dieser Zeit viel über die
emsigen Insekten.

Wer lebt alles in einem Bienenvolk, und wie sind die Aufga-
ben verteilt? Wie sieht es in einem Bienenstock aus? Diesen
und vielen weiteren Fragen gehen die Junior Imkerinnen und
Imker auf die Spur. An sechs Nachmittagen lernen die Kinder
die Honigbiene und die «Bienenprodukte» kennen, erhalten
Einblicke, was Bienen benötigen, entdecken die Vielfalt der
Wildbienen und erfahren, was für eine Rolle die Bienen in der         Junior Imker/-innen 2023
Natur spielen.                                                        Dauer:  März bis August, jeweils einmal
                                                                              monatlich am Mittwochnachmittag
Mitarbeit bei der Bienenpflege                                        Zeit:   14.00 – 17.00 Uhr
Ein wichtiger Bestandteil ist die Mitarbeit bei der Pflege der        Kosten: CHF 150.– pro Kind und Saison
Bienen. So betreuen die Kinder, angeleitet durch eine Imke-           Alter:  für Kinder von 9 bis 12 Jahren
rin, ihr eigenes Bienenvolk. Sie erhalten so einen direkten
Einblick in das Leben und die Entwicklung eines Bienen-               Weitere Informationen und Anmeldung unter
volkes durch das Jahr. Als Krönung kann Ende des Kurses               www.tierpark.ch/kids
sogar Honig geschleudert und geschlemmt werden.
                                                                                                    Lösung: 1E, 2D, 3B, 4A, 5F, 6C
Streifzüge - und Tierpark Goldau
PROJEKTE | 9

Ein neues Daheim
fürs Wildschwein
Aktuell leben die Tierpark-Wildschweine in einem Provisorium – die
alte Anlage war die älteste im Tierpark und nicht mehr zeitgemäss.
Die Planung der neuen Anlage schreitet voran und soll Mehrwert für
die Tiere, die Besuchenden und für die Mitarbeitenden bieten.

Bereits vor rund einem Jahr konnten die Tierpark-Wildschweine   Die Skizze zeigt, wie sich die neue Anlage in das Gelände einfügt.
umgesiedelt werden. Im Anschluss wurde die alte Anlage
zurückgebaut und die Senke aufgeschüttet. Dafür wurden
Synergien genutzt, indem das Aushubmaterial vom neuen
Eingangsbereich wiederverwendet wurde und so Kosten ein-
gespart werden konnten.

Beim Bau der neuen Anlage steht die verbesserte Tierhaltung
im Fokus. Es soll das Optimum für Tiere, Besuchende und Mit-
arbeitende herausgeholt werden. Dies bedeutet konkret:
– Erweiterung der Anlage um rund die Hälfte
– Spannende Einrichtung mit Suhlen und
  Unterschlupfmöglichkeiten
– Diverse Beschäftigungselemente (Enrichments)
  für die Schweine
– Rückzugsmöglichkeiten für die Wildschweine
  und Einblicke für die Besuchenden                               Spendenaufruf
– Begegnung auf Augenhöhe – Tiere und
                                                                  Die neue Wildschwein-Anlage ist mit CHF 900 000.–
  Besuchende befinden sich auf derselben Ebene
                                                                  teilweise finanziert. Mit dem Bau kann jedoch erst ge-
– Sicherheit für unsere Tierpflegenden
                                                                  startet werden, wenn die restlichen rund CHF 700 000.–
– Ein zu den Arbeitsabläufen passender Unterstand
                                                                  (+/- 10 %) gesichert sind.
– Eine Drainage für das Abwasser sowie
  eine Wasseraufbereitung                                         Konto für Spenden:
– Diverse Informationen rund um das Wildschwein                   Schwyzer Kantonalbank, IBAN CH04 0077 7001 7282
  und seinen Lebensraum für die Besuchenden                       6000 2; Vermerk: Wildschwein-Anlage
– Ausbau des Bildungsangebotes durch neue
                                                                  Bei Fragen steht Ihnen Stefan Meier, Direktor, unter
  Führungen und Workshops für Schulklassen
                                                                  +41 41 859 06 06 gerne zur Verfügung.

Mit der neuen Anlage soll den schlauen, sozialen und gut an
ihren Lebensraum angepassten Wildschweinen ein gebühren-                Scannen Sie den Code, um auf
der Platz geboten werden.                                               die Projektseite zu gelangen.
Streifzüge - und Tierpark Goldau
10 | SCHNAPPSCHÜSSE

Schnappschüsse
Seit bald 100 Jahren ist die Freilauzone eines der grossen Highlights im
Natur- und Tierpark Goldau. Hier begegnen sich Mensch und Tier.

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1 Schon in den 30er-Jahren konnten die       4 Die Mufflons begrüssen auch heute unsere        gegnungen, die in Erinnerung bleiben.
  Tiere in der Freilaufzone gefüttert          Gäste beim Eingang zur Freilaufzone.        7 Nicht nur Familien erfreuten sich am
  werden.                                    5 Rothirsch, Gams, Mufflon … in den               Füttern der Wildtiere – auch Beamte
2 Heute wie damals: Das Füttern ist ein        30er-Jahren gab es eine Vielfalt an Wild,       genossen das Erlebnis im Tierpark.
  grosses Highlight für Gross und Klein.       dem aus nächster Nähe begegnet wer-         8 Ein beliebtes Foto-Sujet in der Freilauf-
3 Imposanter Grössenvergleich: Ein kleines     den konnte.                                     zone: ein trinkendes Mufflon.
  Mädchen neben einem ausgewachsenen         6 Mit Ruhe und Geduld entstehen solch         9 Auch unsere Mitarbeitenden füttern in
  Rothirsch.                                   harmonische Bilder – und tierische Be-          ihren Pausen gerne mal die Sikahirsche.

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PERSÖNLICH | 11

Unterwegs im Dienst
der Freilaufzone
Den Natur- und Tierpark Goldau vor den Öffnungszeiten zu betre-                            Martina und Andreas Obst fühlen sich wun-
ten, ist ein spezielles Erlebnis. Jeweils von April bis Oktober sind an                    dervoll dabei, Teil des Natur- und Tierparks
Wochenend- und Feiertagen freiwillige Mitarbeitende in der Freilauf-                       Goldau zu sein.
zone unterwegs und säubern die Gehwege vom Kot der Mufflons und
Sikahirsche.

Von den Bäumen her ist wildes Gezwit-         Als die beiden erfuhren, dass man Leu-       ten Punkt im Park gibt es die meisten
scher zu hören, ansonsten ist der Park        te für den Einsatz als «Gegeler» such-       Kothaufen.» Wenn Andreas dort von
in eine ehrfürchtige Ruhe gehüllt. Es         te, war für sie sofort klar, dass dies das   den Sikahirschen und den Mufflons
ist Morgen, kurz vor 7.00 Uhr. Marti-         sinnvolle Engagement für sie war, wel-       beim Saubermachen beobachtet wird,
na und Andreas Obst bereiten sich für         ches sie schon lange gesucht hatten.         kommt es ihm vor, als würden sie ihm
ihren freiwilligen Einsatz vor. Das Ehe-      So trafen sich die beiden im März 2020       sagen: «Na, heute haben wir extra für
paar ist seit April 2020 Teil der Tierpark-   mit Tierparkmitarbeitenden und weite-        dich wieder einmal viel hinterlassen.»
familie. Sie gehören zum Freiwilligen-        ren Interessierten zum Schnuppern.           Für Martina ist nicht nur das Alleine-
Team, welches liebevoll «Gegeler» ge-         Martina und Andreas waren vom herz-          im-Park-Sein eines der grössten High-
nannt wird. Bevor der Park um 9.00 Uhr        lichen Willkommen so begeistert, dass        lights, sondern auch die Momente,
öffnet, heisst es für sie, alle Gehwege       sie sich direkt entschieden, mitzuma-        in denen sie die ersten strahlenden
in der Freilaufzone zu säubern. Für die       chen. Nun sind sie bei jeder Witterung       Augen der Kinder sieht, die den Park
Intensivpflegefachfrau und den Post-          rund zwei Stunden daran, die Geh-            voller Freude betreten. Das bestärkt
boten eine willkommene Abwechslung            wege der Tierpark-Freilaufzone vom           die beiden in ihrer Entscheidung, ihre
zum Alltag, die mit ihrer wundervollen,       Kot der Mufflons und Sikahirsche zu          Freizeit regelmässig diesem sinnvollen
natürlichen Umgebung ihresgleichen            befreien. «Manchmal dauert es sogar          Engagement zu widmen.
sucht.                                        länger», ergänzt Andreas. «Am höchs-

   Freiwillige Tätigkeiten im Tierpark
   Nebst den «Gegelern» gibt es in der Tierparkfamilie weitere ehrenamtlich engagierte Mitarbeitende, die bei Events
   mithelfen, die Vogelkästen betreuen, in der Gastronomie aushelfen oder Holz für die Grillstellen spalten. Ihnen allen
   gebührt ein herzliches Dankeschön.
   Möchten Sie als freiwillige Mitarbeiterin oder Mitarbeiter zur Tierparkfamilie gehören?
   Das Event-Team freut sich über zusätzliche Unterstützung. Bei Interesse melden Sie sich bei Melanie Andereggen unter
   +41 41 859 06 25 oder melanie.andereggen@tierpark.ch.
12 | PARTNERSCHAFTEN

                                                  Erster Tierpark-Kinder-
Bezaubernder                                      garten der Schweiz
Martini-Anlass
der Freunde                                       Der Natur- und Tierpark Goldau wird ab August 2023
                                                  zum «Klassenzimmer» der Kindergarten-Kinder aus
                                                  der Schwyzer Gemeinde Lauerz. Der Tierpark bie-
                                                  tet ihnen ganz besondere Möglichkeiten, der Natur
Am traditionellen Martini-Anlass vom              und der einheimischen Tierwelt zu begegnen, ihren
Freitag, 11. November 2022, erlebten die          Bewegungsdrang auszuleben und vielfältig zu ler-
Mitglieder des Fördervereins «Freunde             nen. Beim «Tierpark-Kindergarten Lauerz» handelt
des Natur- und Tierparks Goldau» einen            es sich um den schweizweit ersten öffentlichen Kin-
begeisternden Anlass und übergaben                dergarten in einer zoologischen Einrichtung
dem Tierpark einen grosszügigen Check
für den Zauberwald.                               Immer mehr Schulen verlegen den Unterricht stundenweise
                                                  nach draussen – die Schule Lauerz geht nun mit ihrem Kinder-
Jedes Jahr am Martini-Tag trifft sich der För-    garten einen Schritt weiter: Ab Sommer 2023 findet ihr Unter-
derverein «Freunde des Natur- und Tierparks       richt weitgehend im Natur- und Tierpark Goldau statt. Dabei
Goldau» zu seinem Martini-Event. Das gesellige    werden den Eltern zwei Modelle zur Wahl angeboten: Wäh-
Abendessen hat einen wohltätigen Hintergrund:     rend die Kinder des «Tierpark-Kindergartens» vier von fünf Ta-
Die Tierparkfreunde unterstützen den Natur-       gen im Park verbringen, ist es beim «Schulhaus-Kindergarten»
und Tierpark Goldau seit über 30 Jahren und       einer von fünf Tagen. Sie werden an beiden Lernorten gemäss
haben in dieser Zeit rund CHF 3 Mio. gespendet.   den Kompetenzen des Lehrplan 21 unterrichtet und nutzen die
Diese grosszügige Unterstützung ermöglicht die    vielfältigen Möglichkeiten des Natur- und Tierparks für einen
Umsetzung innovativer Projekte und den Bau        naturnahen und erlebnisreichen Kindergarten-Alltag.
modernster Tieranlagen. Wie im Vorjahr darf der
Natur- und Tierpark die grosszügige Spende für    Ein Pilotprojekt mit Perspektiven
den Bau des Zauberwaldes einsetzen, welcher       Der Tierpark-Kindergarten Lauerz wird als Pilotprojekt über
im neuen Eingangsbereich entstehen wird.          zwei Jahre geplant und durch die Pädagogische Hochschule
                                                  Schwyz (PHSZ) fachlich begleitet und ausgewertet. Ziel ist, das
Haben Sie Interesse, dem Förderverein «Freunde    Angebot auch danach weiterzuführen und die Erfahrungen auf
des Natur- und Tierparks Goldau» beizutreten?     Angebote für andere Kindergärten, andere Stufen sowie die
Gerne gibt Ihnen der Präsident Andreas Dum-       Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen zu übertragen.
mermuth Auskunft.

andreas.dummermuth@bluewin.ch

           Checkübergabe (von links):
   Steven Heusser, Vizepräsident Förderverein;
     Erwin Zurfluh, Finanzchef Förderverein;
         Stefan Meier, Direktor Tierpark;                  Bereits im laufenden Schuljahr verbringen die
  Andreas Dummermuth, Präsident Förderverein;          Kindergarten-Kinder von Lauerz einen Tag pro Woche
  Bruno Imhof, Vorstandsmitglied Förderverein                     im Natur- und Tierpark Goldau.
TIERISCHES | 13

Erster Winter auf                                                 Murmeltiere bleiben
dem Grosswijer-Hof                                                in der Gams-Anlage
Seit bald einem Jahr leben unsere Tiere auf dem Grosswijer-       Murmeltiere fallen über die kalte Jahreszeit in einen tiefen
Hof und bringen unsere Besuchenden zum Lächeln. Auch im           Winterschlaf. In dieser Zeit fährt ihr Körper seine Aktivität
Winter ist hier immer etwas los: Während das bald vier Monate     auf das Minimum hinunter. So benötigen die Murmeltiere
alte Evolèner Kalb alle auf Trab hält, klettern die Zwergziegen   viel weniger Energie und kommen unbeschadet – jedoch mit
fleissig auf der Treppe umher, und unser jüngster Hof-Be-         viel weniger Gewicht – durch den Winter.
wohner, das Bündner Oberländer Lamm, zieht alle Blicke auf        In den letzten Jahren kamen bei uns im Tierpark die
sich. Seit Januar gibt es für unsere Besuchenden zusätzlich ein   Murmeltiere ins Überwinterungsquartier hinter den Kulissen.
weiteres Highlight auf dem Grosswijer-Hof: die täglich kom-       Diesen Winter verbringen sie in ihren Höhlen in der Gams-
mentierte Schafsfütterung mit spannenden Infos rund um die        und-Murmeltier-WG, ehe sie Ende April wieder selbstständig
Bündner Oberländer Schafe und den Grosswijer-Hof.                 erwachen.

Ein hohes Tier verlässt den Tierpark
Nach 23 Jahren im Natur- und Tierpark Goldau verlässt             Zu unserem Glück verlässt er uns nicht komplett. Er wird
uns mit Dr. med. vet. Martin Wehrle per Ende März einer der       weiterhin als Tierarzt in seiner Praxis tätig sein und uns mit
langjährigsten Mitarbeitenden. Mit seinem unermüdlichen           seinem enormen Tierwissen zur Seite stehen. Vielen Dank,
Einsatz für das Natur- und Tierwohl und in seiner Rolle als       Martin, für die grossartige Zeit und dein unermüdliches En-
Kurator, Tierarzt und Mitglied der Geschäftsleitung brachte er    gagement!
die Entwicklung des Tierparks immer weiter voran – zu dem,
was der Tierpark heute ist.
14 | EVENTS

Frühlingserwachen
mit Frühlingsbuffet
Wenn der Schnee schmilzt, die ersten Blumen spriessen und die Vögel
ihre lieblichen Melodien pfeifen, dann ist der Frühling erwacht, und
das Leben kehrt nach der kalten Jahreszeit in die Natur zurück.

Erleben Sie auf dieser einzigartigen Abendführung, wie die
Tiere aus der Winterruhe, der Winterstarre oder dem Win-         Datum:     Freitag, 24. März
terschlaf erwachen. Lauschen Sie den nächtlichen Geräu-
schen und erfahren Sie mehr über das spannende Leben der         Kosten:    Erwachsene (ab 12 Jahren)      CHF 98.–
nachtaktiven Tiere. Wollten Sie schon immer wissen, was die                 Kinder (8 bis 12 Jahre)        CHF 75.–
Tiere nach Türschliessung tun? Wir geben Ihnen die Möglich-                 inkl. Eintritt, Abendführung, Apéro
keit, Ihren «Gwunder» zu stillen.                                           und Nachtessen (exkl. Getränken)

                                                                 Weitere Informationen und Anmeldung:
Anschliessend an die Abendführung rundet unser Gastrono-
                                                                 www.tierpark.ch/veranstaltungen
mie-Team den Abend mit einem schmackhaften Frühlings-
buffet im Restaurant Grüne Gans ab.

                                                              Erlebnis- und genussreiche
                                                              Ostern im Tierpark
                                                              Wir erleichtern Ihnen die Ostereiersuche: Verbinden Sie Ihren
                                                              österlichen Tierpark-Besuch mit einem reichhaltigen Brunch in
                                                              unserem Restaurant Grüne Gans. Entdecken Sie anschliessend
                                                              gestärkt den ganzen Park mit all seinen tierischen Highlights.

                                                              Der Osterbrunch findet am Karfreitag, am Ostersonntag und
                                                              am Ostermontag jeweils von 9.00 bis 12.00 Uhr im Tierpark-
                                                              Restaurant Grüne Gans statt.

                                                              Anmeldung unter www.tierpark.ch/veranstaltungen.
SHOP | 15

Aktuelles aus dem
Tierpark-Shop

   1                                             2                                        3

   4                                             5                                        6

1 Tiere aus Plüsch, diverse Tiere und Grössen, ab CHF 8.90
2 Diverse Figuren (Schleich und Collecta), ab CHF 7.90
3 Plüsch-Schlüsselanhänger, diverse Tiere, CHF 5.–
4 Trinkglas mit Tierspur, CHF 6.50
5 Tierpark-Caps mit gesticktem Logo, grössenverstellbar, CHF 22.–
6 Gutscheine für den Natur- und Tierpark Goldau: www.tierpark.ch/gutscheine

Gerne senden wir Ihnen die gewünschten Artikel auch per Post
und auf Rechnung zu (Aufpreis Porto und Verpackung).

                                             Wir sind auch beim provisorischen Eingang
                                             für Sie da und freuen uns auf Ihren Besuch!
                                             10 % Rabatt für unsere Jahreskarten-Inhaberinnen und -Inhaber!
                                             (Ausgenommen Gutscheine, Lebensmittel und Aktionspreise)

                                             Unsere Öffnungszeiten finden Sie unter www.tierpark.ch/shop.
PATENSCHAFTEN | 16

Save the Date – Patenevent 2023
Jedes Jahr lädt der Natur- und Tierpark Goldau alle Patinnen und Paten zu einem
Patenevent mit kostenlosem Eintritt und Spezialprogramm ein. In diesem Jahr findet
dieser Event am Samstag, 30. September 2023, statt.

Neu: Versand der persönlichen Einladungen zum Pa-
tenevent per E-Mail
Der Nachhaltigkeit zuliebe werden wir die Einladungen
für den Patenevent neu per E-Mail versenden. Dafür sind
wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Gerne dürfen Sie
uns Ihre E-Mail-Adresse an info@tierpark.ch mit dem Be-
treff «Einladung Patenevent» zukommen lassen, sofern Sie
diese bei Ihrer Bestellung der Patenschaft nicht schon im
Online-Formular eingetragen haben. An alle Patinnen und
Paten, welche die Patenschaft als Geschenk erhalten haben:
Wir haben leider keine E-Mail-Adresse von Ihnen. Sie dürfen
uns diese gerne wie oben erwähnt mitteilen, damit wir Sie
an den Patentag einladen können.

Sie sind noch nicht Patin oder Pate und möchten am
Patenevent 2023 teilnehmen?
Unter www.tierpark.ch/patenschaften können Sie ganz ein-
fach Ihr Lieblingstier auswählen und eine Patenschaft ab-
schliessen. Als Patin oder Pate dürfen Sie sich nicht nur über
eine Einladung zum Patenevent freuen, sondern auch über
eine persönliche Urkunde mit einem Foto Ihres Patentieres
und einen Eintrag auf der Patentafel im Tierpark.
SPENDEN | 17

       Wir bedanken uns herzlich
       für Ihre Unterstützung!
       Ihre Spende ist für uns und unsere Tiere wichtig
       Für jede Spende ab CHF 20.– erhalten Sie ein Dankesschrei-
       ben. Im Februar senden wir Ihnen eine Bescheinigung mit                           Spendenaufruf
       dem Spendentotal des Vorjahres für die Steuererklärung.                           Der Natur- und Tierpark Goldau erhält keine regel-
       Wir danken Ihnen für Ihr Wohlwollen und Ihre wertvolle                            mässige Unterstützung der öffentlichen Hand. Ob
       Unterstützung.                                                                    als Patin, Gönner oder Spenderin: Wir bedanken uns
                                                                                         herzlich für Ihre Unterstützung!
       Konto für allgemeine Spenden
       – Bankverbindung:                                                                 Falls Sie für ein spezifisches Projekt spenden möch-
         Schwyzer Kantonalbank, Schwyz                                                   ten, finden Sie eine Übersicht über unsere Projekte
         IBAN CH04 0077 7001 7282 6000 2                                                 unter www.tierpark.ch/projekte.
       – Postkonto:
         Postfinance AG
         IBAN CH79 0900 0000 6000 2762 9                                                 Auskünfte
                                                                                         Für ein persönliches Gespräch steht Ihnen Stefan
       Zewo-zertifiziert – Ihre Spende                                                   Meier, Direktor, unter +41 41 859 06 06 gerne zur
       in guten Händen                                                                   Verfügung.
       Der Natur- und Tierpark Goldau hat als erster
       Zoo der Schweiz das Zewo-Gütesiegel erhalten.

       Der QR-Einzahlungsschein
       Seit dem 1. Oktober 2022 können die orangen und roten Einzahlungsscheine nicht mehr verarbeitet werden, weder am Post-
       schalter noch online. Wir bitten Sie deshalb, bei Ihren Zahlungen nur noch den neuen QR-Einzahlungsschein zu verwenden.
       Herzlichen Dank.

       Für eine projektbezogene Spende für die neue Wildschweinanlage verwenden Sie bitte den unten stehenden Einzahlungsschein.

Empfangsschein                                      Zahlteil                                  Konto / Zahlbar an
                                                                                              CH04 0077 7001 7282 6000 2
Konto / Zahlbar an
CH04 0077 7001 7282 6000 2                                                                    Natur- und Tierparkverein Goldau
Natur- und Tierparkverein Goldau                                                              Parkstrasse 26
Parkstrasse 26                                                                                6410 Goldau
6410 Goldau
                                                                                              Zusätzliche Informationen
Zahlbar durch
                                                                                              Wildschwein-Anlage

                                                                                              Zahlbar durch

Währung     Betrag                                  Währung Betrag
CHF                                                 CHF

                               Annahmestelle
Veranstaltungskalender
Februar bis Mai 2023

             Samstag, 11. Februar                                Ostersonntag, 9. April
             Führung: Liebesgeflüster im Tierpark                Oster-Rallye

             Sonntag, 19. Februar                                Mittwoch, 26. April
             Infostand: Winterstrategien                         Info- und Bastelstand Wildbienen

             Samstag, 4. März                                    Samstag, 29. April
             Fischereigrundkurs                                  Kurs: Wilde Kräuter in der Küche

             Dienstag, 7. März                                   Mittwoch, 3. Mai
             Vollmondführung                                     Info- und Bastelstand Wildbienen

             Freitag, 24. März                                   Samstag, 6. Mai
             Frühlingserwachen: Führung mit                      Einführungskurs: Bienenschutz
             Frühlingsbuffet
                                                                 Freitag, 12. Mai, und Samstag, 13. Mai
             Samstag, 25. März                                   Fotokurse für Erwachsene: tierische
             Einsteigerkurs Vögel beobachten                     Schnappschüsse mit dem Smartphone
             (5-tägiger Kurs; alle Daten auf unserer
             Website)                                            Samstag, 13. Mai
                                                                 Fotokurs für Jugendliche: tierische
             Karfreitag, 7. April                                Schnappschüsse mit der Kamera
             Oster-Bastelwerkstatt
                                                                 Sonntag, 14. Mai
             Karfreitag, 7. April                                Muttertagsbrunch
             Ostersonntag, 9. April
             Ostermontag, 10. April
             Oster-Brunch

             Karfreitag, 7. April
             Ostersamstag, 8. April
             Ostersonntag, 9. April
             Ostermontag, 10. April
             Kurzinfo: Kaninchen

             Informationen und Anmeldung unter www.tierpark.ch/veranstaltungen

Das Zewo-Gütesiegel zeichnet vertrauenswürdige          Der Natur- und Tierpark Goldau ist Mitglied von: zooschweiz – Verein der wissen-
Institutionen aus. Es steht für einen zweckbestimmten   schaftlich geleiteten Zoos der Schweiz VdZ – Verband der Zoologischen Gärten EAZA – Euro-
und effizienten Einsatz der finanziellen Mittel.        pean Association of Zoos and Aquaria WAZA – World Association of Zoos and Aquariums
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