Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht

Die Seite wird erstellt Henri Berndt
 
WEITER LESEN
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft
                  Gommiswald

Schlussbericht
                  Studienauftrag
19. August 2020
                  Sanierung Schwimmbad
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Strittmatter Partner AG
Vadianstrasse 37
9001 St. Gallen

T: +41 71 222 43 43
F: +41 71 222 26 09

info@strittmatter-partner.ch
www.strittmatter-partner.ch

Projektleitung
Armin Meier
dipl. Ing. FH SIA, Raumplaner FSU
Raumplaner FSU | REG A
dipl. Wirtschaftsingenieur NDS FH

Fachbearbeitung
Edith Lutz
BSc FH in Landschaftsarchitektur

Red_final_mk_200903
556/002/400/430/SB_SA_200918.docx
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                      Inhaltsverzeichnis
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Das Wichtigste in Kürze                                  4

                                      1   Einleitung                                           5
                                      1.1 Ausgangslage                                         5
                                      1.2 Aufgabenstellung                                     7

                                      2     Organisation Studienauftrag                        8
                                      2.1   Veranstalter und Verfahren                         8
                                      2.2   Teilnehmende Teams                                 9
                                      2.3   Beurteilungsgremium                                9

                                      3     Zwischenbesprechung                              10
                                      3.1   Ablauf                                           10
                                      3.2   Resultat                                         10
                                      3.3   Empfehlungen                                     12

                                      4     Vorprüfung                                       13
                                      4.1   Prinzip                                          13
                                      4.2   Ergebnis                                         13
                                      4.3   Antrag                                           14

                                      5     Beurteilung                                      15
                                      5.1   Vorgehen                                         15
                                      5.2   Beurteilungskriterien                            15
                                      5.3   Wertungsrundgänge                                16

                                      6   Empfehlung Beurteilungsgremium                     17
                                      6.1 Würdigung                                          17
                                      6.2 Weiterbearbeitung                                  17

                                      7   Genehmigung                                        18
                                      7.1 Genehmigung                                        18

                                      8     Projektbeschriebe                                19

                                      © Strittmatter Partner AG            St. Gallen, 19. August 2020   Seite 3
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                      Das Wichtigste in Kürze
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Vorgehen
                                      Der Studienauftrag wurde im selektiven Verfahren durchgeführt. Fünf Teams
                                      konnten ein Projekt ausarbeiten und dem Beurteilungsgremium vorstellen.

                                      Erkenntnis
                                      Die erste Zwischenbesprechung zeigte die ersten Lösungsansätze für die Auf-
                                      gabe auf. Dies zeigte, dass die Aufgabe im Sinne der Bauherrschaft lösbar ist.

                                      Resultat
                                      Die Ergebnisse der Teams wiesen eine hohe Qualität auf und führten zu einer
                                      spannenden, aber schwierigen Entscheidungsfindung.

                                      Dank
                                      Herzlichen Dank gebührt den teilnehmenden Teams, die mit viel Einsatz eine
                                      sensible Aufgabe zu lösen hatten.

                                      © Strittmatter Partner AG                St. Gallen, 19. August 2020     Seite 4
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                      1 Einleitung
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             1.1 Ausgangslage         Situation
                                      Die Badi Genossenschaft Gommiswald muss das Freibad in den nächsten Jah-
                                      ren sanieren. Neben der technischen Ertüchtigung der Badebecken steht der
                                      Ersatz des Kinderplanschbeckens sowie der Garderoben und der Gastronomie
                                      / Büro / Infrastruktur im Vordergrund. Die Gemeinde unterstützt diese Ab-
                                      sichten. Während die Sanierung des Schwimmbeckens über den ordentlichen
                                      Unterhalt erfolgt, sollen die übrigen Infrastrukturen über ein Konkurrenzver-
                                      fahren evaluiert werden. Die Badi Genossenschaft erhoffte sich über dieses
                                      Verfahren Vorschläge für die Sanierung oder den Ersatz, liess dies den Projekt-
                                      verfassern indes offen.

                                      Verfahren
                                      Der Studienauftrag wurde im selektiven Verfahren durchgeführt und unter-
                                      stand dem Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen. Teilnahmebe-
                                      rechtigt waren Architekten mit Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz. Die
                                      Teambildung mit einem Landschaftsarchitekten wurde vorausgesetzt. Der Ar-
                                      chitekt hatte dabei die Federführung.

                                      Bearbeitungsgebiet
                                      Das Freibad liegt am westlichen Siedlungsrand von Gommiswald an der
                                      Birchlistrasse, 8737 Gommiswald. Es befindet sich auf den Parzellen
                                      Nrn. 932G (Betriebsgebäude), 732G (Badebecken) und 1174G (Beachvolley-
                                      ball). Die Gesamtfläche beträgt rund 8500 m2.

                                      © Strittmatter Partner AG                St. Gallen, 19. August 2020      Seite 5
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                          Orthofoto

             Abb. 1   Orthophoto mit Lage, Geoportal Oktober
                      2019 (ohne Massstab)

                                                                                                                                      Kirche/Zentrum
                                                                                                                                      Gommiswald

             Abb. 2   Übersicht Badi                                                                               Für die Richtigkeit und Aktualität der Daten wird keine Garantie übe
                                          Massstab 1: 5'000                                                                                 Es gelten die Nutzungsbedingungen des G
                                          Koordinaten 2'719'812, 1'232'550                                                                                                            0
                                                                                         Beckenbereich
                                                                                                                      Garderoben- und
                                                                                                                      Betriebsbereich

                                                                               Freibereich

                                                                        Badebereich:
                                                                         – Kleinkinder-Planschbecken
                                                                         – Rutschbahn

                                                                        Garderoben- und Betriebsbereich
                                                                        – Zugangsbereich

                                                                        © Strittmatter Partner AG         St. Gallen, 19. August 2020                            Seite 6
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      –    Verwaltung
                                      –    Restauration mit Terrasse
                                      –    Garderoben
                                      –    Sanitärbereich

                                      Freibereich
                                       – Liegewiese
                                       – Beachvolleyball
                                       – Tischtennis

             1.2 Aufgabenstellung     Umfang
                                      Ausser dem Badebecken konnten alle Elemente des Freibads (Infrastrukturge-
                                      bäude, Kinderplanschbecken und Umgebung mit Spiel- und Liegeangeboten)
                                      saniert oder neu gestaltet werden.
                                          Durch den Dialog zwischen der Badi Genossenschaft und den Teams
                                      während des Verfahrens sollte eine besonders wirtschaftliche und funktio-
                                      nale Lösung entstehen.

                                      Anforderungen
                                      Es wurde Wert auf ein innovatives und kostenoptimiertes Projekt gelegt. Fol-
                                      genden Zielen soll das Projekt genügen:
                                       – Funktionalität und Qualität
                                       – Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
                                       – Architektur und Einpassung

                                      Zeitlicher Ablauf des Wettbewerbs
                                      Der Studienauftrag wurde am 1. April 2020 mit der Ausgabe der Studienun-
                                      terlagen gestartet. Die Abgabe der Arbeiten erfolgte am 31. Juli 2020. Die Mo-
                                      dellabgabe war zwei Wochen nach der Planabgabe. Der Zuschlagsentscheid
                                      wurde am 19. August 2020 mit der Beurteilung getroffen.

                                      © Strittmatter Partner AG                St. Gallen, 19. August 2020     Seite 7
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                      2 Organisation
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht                          Studienauftrag

             2.1 Veranstalter und     Veranstalterin
                                      Veranstalterin des Studienauftrags war die Genossenschaft Badi Gommis-
                 Verfahren
                                      wald, Sekretariat, Postfach 44, 8737 Gommiswald.

                                      Organisation
                                      Die Organisation und Administration des Studienauftrags, die allgemeine
                                      Vorprüfung der eingereichten Projekte sowie die gesamte Begleitung lag beim
                                      nachfolgenden Planungsbüro. Die Kostenüberprüfung erfolgte durch einen
                                      Spezialisten.

                                      Strittmatter Partner AG
                                      Raumplanung & Entwicklung
                                      Vadianstrasse 37
                                      9001 St. Gallen
                                      Tel 071 222 43 43 | Fax 071 222 26 09
                                      info@strittmatter-partner.ch
                                      www.strittmatter-partner.ch

                                      Verfahrensart
                                      Die Aufgabenstellung wurde mit einem Studienauftrag im Dialog mit Präqua-
                                      lifikation in Anwendung:
                                       – von Art. 12 Abs. 1 lit. b und Abs. 3 der interkantonalen Vereinbarung über
                                           das öffentliche Beschaffungswesen vom 15. März 2001 (IVöB, sGS
                                           841.32);
                                       – des Einführungsgesetzes zur Gesetzgebung über das öffentliche Beschaf-
                                           fungswesen vom 2. April 1998 (sGS 841.1);
                                       – der Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen vom 21. April
                                           1998 (VöB, sGS 841.11) durchgeführt.
                                      Die SIA-Ordnung 143 für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe, Ausgabe
                                      2009, des schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins galt subsidiär.

                                      Entschädigung
                                      Die beauftragten Teams erhielten für ihre Teilnahme und ihre vollständigen
                                      Arbeiten je eine pauschale Entschädigung von CHF von CHF 8’000.- exkl.
                                      Mehrwertsteuer. Diese Summe wurde nach Abschluss des Studienauftrags
                                      ausbezahlt. Die Kosten für die beigezogenen Spezialisten und die aus ihren
                                      Arbeiten entstehenden Nebenkosten trugen die Teilnehmer selber.

                                      © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020     Seite 8
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             2.2 Teilnehmende Teams    Die folgenden Teams unter Federführung des Architekts wurden anhand der
                                       Präqualifikation unter 21 Bewerbungen zur Teilnahme ausgewählt und hat-
                                       ten die Einladung angenommen:
                                         – Christen Architektur GmbH, Oberalpstrasse 35, 7000 Chur
                                           und Planungsbüro Wegmüller, Klosters
                                         – Jeannette Geissmann Architektur GmbH, St. Leonhardstrasse 63,
                                           9000 St. Gallen und Mettler Landschaftsarchitektur AG, Gossau
                                         – KuF Architekten GmbH SIA, Forchstrasse 30, 8008 Zürich
                                           und SIMA | BREER GmbH, Winterthur (Nachwuchsbüro)
                                         – AMJGS Architektur AG, Abläschstrsse 32, 8750 Glarus
                                           und Blum Frei Raum Planung, Schaffhausen
                                         – Baumgartner Bär Architekten GmbH, Stauffacherstrasse 175, 8004 Zürich
                                           und Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur, Zürich

             2.3 Beurteilungsgremium   Das Beurteilungsgremium wählte die teilnehmenden Teams gemäss den Eig-
                                       nungskriterien aus, diskutierte die einzelnen Projektschritte, legte die jeweili-
                                       gen Korrekturvorgaben fest und beurteilte die abgegebenen Arbeiten. Es un-
                                       terbreitete einen Katalog mit Anregungen für die weitere Planung.

                                       Sachexperten
                                        – Luca Colombi, Badi Genossenschaft Gommiswald
                                        – Werner Buerli, Gemeinderat Gommiswald

                                       Fachexperten
                                        – Bernhard Roos, Architekt, Rapperswil
                                        – Iris Tijssen, Landschaftsarchitektin, Rapperswil

                                       Ersatz Fachexperte
                                        – Stanislav Mazura Koch, Architekt, Ernetschwil
                                        – Peter Hüppi, Gemeindepräsident Gommiswald

                                       Mitglieder mit beratender Stimme
                                       – Jacqueline Metzger, Badileiterin Gommiswald
                                       – Judith Fritschi, Badi Genossenschaft Gommiswald

                                       Fachbegleitung | Moderation
                                        – Armin Meier, dipl. Ing. FH SIA, Raumplaner FSU, St. Gallen
                                        – Edith Lutz, BSc FH Landschaftsarchitektin, St. Gallen
                                           * Fachpreisrichter nach SIA 143

                                       © Strittmatter Partner AG                 St. Gallen, 19. August 2020       Seite 9
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad - Badi Genossenschaft Gommiswald Schlussbericht
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                                             3 Zwischenbesprechung
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             3.1 Ablauf                                      Die teilnehmenden Teams präsentierten dem Begleitgremium einzeln ihre
                                                             Leitidee und grundsätzlichen Überlegungen, namentlich anhand der Modell-
                                                             grundlage und von Konzeptskizzen. Sie konnten Fragen zur Aufgabenstellung
                                                             und zu den Vorgaben und Grundlagen stellen.
                                                             Das Beurteilungsgremium diskutierte die verschiedenen Konzepte, prüfte sie
                                                             mit der Aufgabenstellung und der Kostenvorgabe und legte ergänzende Bear-
                                                             beitungsschwerpunkte fest. Diese wurden schriftlich festgehalten, mittels ei-
                                                             nes allgemeinen Teils und separater Hinweise pro Projekt.

             3.2 Resultat                                    An der Zwischenbesprechung wurden fünf Projekte vorgestellt, welche alle
                                                             auf einer landschaftlichen Analyse basieren und zu unterschiedlichen Ansät-
                                                             zen geführt haben. Alle Projekte hatten jedoch das bestehende Gebäude ab-
                                                             gebrochen und an erhöhter Lage wieder ersetzt. Die Unterschiede zeigten sich
                                                             vor allem in der Ausgestaltung der Baute und der Umgebung. Die verschiede-
                                                             nen Lösungsansätze und die informativen Präsentationen ergaben eine gute
                                                             Diskussionsgrundlage für einen Vergleich und zur Festigung von offenen
                                                             Punkten.

             Abb. 3   Christen Architektur GmbH, Oberalp-
                      strasse 35, 7000 Chur
                      und Planungsbüro Wegmüller, Klosters

                                                             © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020    Seite 10
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             Abb. 4   Jeannette Geissmann Architektur GmbH,
                      St. Leonhardstrasse 63, 9000 St. Gallen
                      und Mettler Landschaftsarchitektur AG,
                      Gossau

             Abb. 5   KuF Architekten GmbH SIA, Forchstrasse
                      30, 8008 Zürich
                      und SIMA | BREER GmbH, Winterthur
                      (Nachwuchsbüro)

             Abb. 6   AMJGS Architektur AG, Abläschstrasse
                      32, 8750 Glarus
                      und Blum Frei Raum Planung, Schaffhau-
                      sen

                                                                © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 11
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             Abb. 7   Baumgartner Bär Architekten GmbH,
                      Stauffacherstrasse 175, 8004 Zürich
                      und Hoffmann & Müller Landschaftsar-
                      chitektur, Zürich

             3.3 Empfehlungen                                Die Aufgabenstellung wurde in Absprache mit dem Beurteilungsgremium
                                                             nach der Zwischenbesprechung u. a. durch Empfehlungen für die Weiterar-
                                                             beit präzisiert.
                                                               – Die Badi Gommiswald ist grundsätzlich eine Badeanlage für den Sommer.
                                                               – Die bestehenden Liegeflächen sollten möglichst nicht reduziert werden.
                                                               – Die Kasse sollte möglichst bei der Gastronomie angeordnet werden.
                                                               – Sonnenenergienutzung durfte berücksichtigt werden.
                                                               – Das Kinderplanschbecken konnte versetzt werden und durfte spielerisch
                                                                 sein.
                                                               – Die Anlage sollte behindertengerecht sein, vor allem auch die Verbindung
                                                                 von Gebäude und Becken.
                                                               – Die Anlieferung musste mit Lieferwagen bzw. Rolli bis zum Anlieferungs-
                                                                 eingang funktionieren.
                                                               – Die kalten Winde sollten berücksichtigt werden.

                                                             © Strittmatter Partner AG              St. Gallen, 19. August 2020    Seite 12
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                      4 Vorprüfung
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             4.1 Prinzip              Umfang
                                      Die Vorprüfung umfasste gemäss Art. 15 der SIA-Ordnung 143 eine wertungs-
                                      freie technische Überprüfung auf die Erfüllung der Programmbedingungen
                                      und der gestellten Anforderungen.
                                      Als Grundlage der Vorprüfung dienten die Anforderungen:
                                      – des Studienauftragsprogramms vom 16. Dezember 2019;
                                      – der Fragenbeantwortung vom 22. April 2020 und
                                      – die Ergebnisse der Zwischenbesprechung vom 10. Juni 2020.
                                      Die Vorprüfung diente dem Beurteilungsgremium zur Bestimmung allfälliger
                                      Ausschlüsse sowie Einschränkungen bei der Entschädigung.
                                           Durchgeführt wurde die Vorprüfung vom beigezogenen Fachbüro Stritt-
                                      matter Partner AG, St. Gallen. Die Kosten wurden vom Büro Bau-Data AG in
                                      Buchs überprüft.

                                      Inhalt
                                      Die Arbeiten wurden in Bezug auf folgende Parameter bis zur Schlusspräsen-
                                      tation vorgeprüft:
                                       – Kontrolle der formellen Vorgaben
                                       – Erfüllung der Aufgabenstellung inkl. Raumprogramm
                                       – Kontrolle der speziellen Anforderungen
                                       – Kostenüberprüfung durch Kostenplaner

             4.2 Ergebnis             Abweichungen
                                      Innerhalb der gesetzten Frist bis zum 31. Juli 2020 bis 17:00 Uhr wurden die
                                      Planmappen sowie das Modell bis zum 14. August 2020 von allen Teilneh-
                                      mern abgegeben. Die abgegebenen Projekte umfassten, die im Programm
                                      verlangten Unterlagen vollständig und erfüllten somit die formellen Anforde-
                                      rungen.

                                      Die Berechnungen wurden auf ihre Plausibilität geprüft. Gefundene Abwei-
                                      chungen und / oder Fehlberechnungen wurden dabei bezeichnet. Eine Über-
                                      sicht zeigte, dass sich alle Projekte im engeren Rahmen der Vorgabe beweg-
                                      ten.

                                      © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020   Seite 13
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             4.3 Antrag               Anträge der Vorprüfungsinstanz
                                      Die Vorprüfungsinstanz beantragte dem Beurteilungsgremium, die fünf ab-
                                      gegebenen Projekte zur Beurteilung zuzulassen und an alle Büros die volle
                                      Entschädigung auszurichten.

                                      Abnahme der Vorprüfung
                                      Das Beurteilungsgremium war mit der Prüfung und den Ergebnissen einver-
                                      standen und folgte den Anträgen.

                                      © Strittmatter Partner AG              St. Gallen, 19. August 2020   Seite 14
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                         5 Beurteilung
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             5.1 Vorgehen                Sitzung Beurteilungsgremium und Schlusspräsentation
                                         Das Beurteilungsgremium trat am 19. August 2020 vollständig zur Beurtei-
                                         lung der eingereichten Projekte in Gommiswald zusammen. Alle Projekte
                                         wurden für die Beurteilung durch das Beurteilungsgremium übersichtlich
                                         ausgestellt.

                                         Projektprüfung
                                         Der Einstieg in die Projektbeurteilung erfolgte durch die Fachexperten. Dabei
                                         wurden die Arbeiten detailliert untersucht und je ihre spezifischen Qualitäten
                                         hervorgehoben. Anschliessend wurden sie dem Beurteilungsgremium vorge-
                                         stellt. Ebenfalls wurden die in der Vorprüfung festgestellten Abweichungen
                                         und die Kosten von jedem Projekt aufgeführt.

             5.2 Beurteilungskriterien   Folgende Beurteilungskriterien waren für die Beurteilung ausschlaggebend,
                                         wobei die Reihenfolge weder einer Hierarchie noch einer Gewichtung in der
                                         Bewertung entsprach:

                                         Situation und aussenräumliche Qualität
                                          – Situation, ortsbauliches und freiräumliches Gesamtkonzept;
                                          – Architektur, Gestaltung der Baukörper, architektonischer Ausdruck;
                                          – Aussenräumliche Qualität.

                                         Organisation und innenräumliche Qualität
                                         – Erfüllung Raumprogramm;
                                         – Funktionalität der betrieblichen Abläufe;
                                         – Nutzungs- und Grundrissflexibilität.

                                         Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
                                         – Erstellungskosten, Betrieb und Unterhalt (Lebenszykluskosten);
                                         – Wertebeständigkeit der gewählten Konstruktion und Materialien;
                                         – Ökologische Nachhaltigkeit.

                                         Gesamteindruck

                                         © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020     Seite 15
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             5.3 Wertungsrundgänge    Die Auswahl erfolgte auf der Basis einer umfassenden Diskussion und Bewer-
                                      tung der Projekte. In mehreren Rundgängen wurden die Projekte nach den Be-
                                      urteilungskriterien beurteilt.

                                      Erster Rundgang
                                      In einem ersten Rundgang wurden die Projekte hinsichtlich des architektoni-
                                      schen Ausdrucks, der betrieblichen Abläufe und des Aussenraums beurteilt.
                                      Dabei war die spürbare Stimmung und erforderliche Sensibilität für diesen
                                      Ort sehr entscheidend. Da sich die Projekte alle im vorgegebenen Kostenrah-
                                      men befanden, konnte sich das Beurteilungsgremium vor allem auf die Quali-
                                      tät konzentrieren.
                                           Die Neubauten wiesen einen unterschiedlich architektonischen Ausdruck
                                      auf. Vor allem auch die Anordnung der Aussenterrasse wurde vom Raumge-
                                      fühl her verschieden wahrgenommen. Die Rampe sowie das Kinderplanschbe-
                                      cken befand sich mehrheitlich im Norden, wobei das Spielfeld im Nordwesten
                                      wie auch im Süden angeordnet wurde. Die feinen Unterschiede lagen vor al-
                                      lem in der Erschliessung sowie in der subtilen Ausarbeitung der Anlagen.
                                      Nach einer ersten Bewertung entschied sich das Beurteilungsgremium, fol-
                                      gende Projekte in die engere Wahl zu nehmen:
                                        – Team Jeanette Geissmann Architektur GmbH und Mettler Landschaftsar-
                                           chitektur
                                        – Team Baumgartner Bär Architekten GmbH und Hoffmann & Müller Land-
                                           schaftsarchitekten

                                      Zweiter Rundgang; Auswahl
                                      Die zwei verbliebenen Projekte wurden miteinander verglichen und nochmals
                                      auf ihre Qualitäten untersucht. Auf Grund der Beurteilungskriterien wurde
                                      das für die Aufgabenstellung am besten geeignete Konzept gesucht und für
                                      die Weiterbearbeitung ausgewählt. Nach intensiver Diskussion und Abwä-
                                      gung sowie einer Besichtigung vor Ort, hat sich das Beurteilungsgremium ein-
                                      stimmig für nachfolgendes Projekt entschieden:
                                        – Team Jeanette Geissmann Architektur GmbH und Mettler Landschaftsar-
                                          chitektur

                                      Das Beurteilungsgremium empfiehlt einstimmig das Projekt vom Team Jea-
                                      nette Geissmann Architektur GmbH und Mettler Landschaftsarchitektur zur
                                      Weiterbearbeitung. Die im Projektbeschrieb enthaltenen Empfehlungen sind
                                      bei der weiteren Bearbeitung zu beachten.

                                      © Strittmatter Partner AG              St. Gallen, 19. August 2020    Seite 16
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                      6 Empfehlung
                                        Beurteilungsgremium
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             6.1 Würdigung            Das Beurteilungsgremium konnte feststellen, dass die Projektverfasser auf
                                      Grund ihrer eingehenden und sorgfältigen Analysen zu fünf eigenständigen,
                                      interessanten Lösungsansätzen gekommen sind. Die Projekte sind prägnant,
                                      mit einem eigenständigen, architektonischen Ausdruck und erfüllen im We-
                                      sentlichen die funktionale Aufgabe.
                                          Die unterschiedlichen Lösungsansätze gaben dem Beurteilungsgremium
                                      eine gute Diskussionsgrundlage und halfen in der Entscheidungsfindung. Den
                                      Projektteams danken wir ganz herzlich für ihren Einsatz und wünschen wei-
                                      terhin gutes Gelingen in der Bearbeitung von Projekten.

             6.2 Weiterbearbeitung    Neben den im Projektbeschrieb enthaltenen Empfehlungen sind bei der wei-
                                      teren Bearbeitung insbesondere folgende Punkte zu beachten:
                                      1. Die Kompaktheit des Sportbereichs mit Beachvolleyball, Fussballwiese
                                           und Tischtennis muss überprüft werden.
                                      2. Der Spielbereich mit Spielgeräten und Wasserlandschaft muss in der
                                           Lage angepasst werden.
                                      3. Der Kassenbereich muss überprüft werden.

                                      © Strittmatter Partner AG             St. Gallen, 19. August 2020   Seite 17
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                      7 Genehmigung
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             7.1 Genehmigung          Das Beurteilungsgremium erklärt sich mit dem Beurteilungsbericht einver-
                                      standen, hat diesen am 19. August 2020 im Grundsatz genehmigt und redak-
                                      tionelle Ergänzungen und Korrekturen auf dem Korrespondenzweg nach der
                                      Beurteilung gutgeheissen:

                                      Gommiswald, 19. August 2020

                                      Beurteilungsgremium

                                      Luca Colombi                ..............................................................

                                      Werner Buerli               ...................... ........................................

                                      Bernhard Roos               ..............................................................

                                      Iris Tijssen                ..............................................................

                                      Stanislav Mazura            ..............................................................

                                      © Strittmatter Partner AG                               St. Gallen, 19. August 2020           Seite 18
Badi Genossenschaft Gommiswald
                                                           8 Projektbeschriebe
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             Jeanette Geissmann Archi-                     Die Welle
                                                           Das bestehende Gebäude wird abgebrochen und durch einen Neubau in Holz-
             tektur GmbH
                                                           bauweise ersetzt.
             (Weiterbearbeitung)
             Architekt:      St. Leonhardstrasse 63        Das neue Gebäude besteht aus zwei Volumen, wobei eines für die Badegäste
                             9000 St. Gallen               und eines für die Betreiber bestimmt ist, zusammengefasst unter einem gros-
             Projektleitung: Jeannette Geissmann
             Mitarbeit:      Sandra da Silva Soares, Mo-   sen Dach. Der gedeckte Aussenbereich bildet einen Weg, dessen Form aus der
                             ritz Wick, Yves Raschle       Grundrissfigur des Schwimmbeckens abgeleitet wird und der zwischen den
                                                           beiden Körpern hindurchführt. Die Form des Wassers als bewegendes Ele-
             Landschaftsarchitekt: Mettler Landschafts-
             architektur AG Gossau / Berlin
                                                           ment wird sinnbildlich in die Bewegung der Gäste übersetzt.
             Projektleitung: Rita Mettler
             Mitarbeit:      Marek Langner, Duygu De-      Das grosse Dach fasst dabei das Gebäude zusammen und differenziert ver-
                             mir
                                                           schiedene Bereiche. Über dem Zugangsbereich und der Terrasse sind Brise-
                                                           Soleil-Lamellen vorgesehen. Die erhöhte Lage des Badehauses bietet den Be-
                                                           treibern, wie auch den Gästen eine gute Übersicht über die Anlage und die
                                                           umgebende Landschaft.

                                                           Der einladende, gedeckte Eingang mit direktem Blick auf die Kasse empfängt
                                                           den Besucher und führt ihn geschickt ins Zentrum der Anlage. Von dort aus
                                                           sind Garderoben und die verschiedenen gut proportionierten Aussenbereiche
                                                           mit hohen Aufenthaltsqualitäten erreichbar. Die Küche mit der Theke befin-
                                                           det sich übersichtlich im Zentrum der Anlage. Auf der Rückseite ist die Anlie-
                                                           ferung folgerichtig angeordnet. Veloabstellplätze begleiten die Eingangssitua-
                                                           tion.

                                                           Die Holzkonstruktion besteht aus einer Primärkonstruktion aus Rahmen mit
                                                           Brettschichtholz. Vorgefertigte Wand- und Dachelemente bilden die Sekun-
                                                           därkonstruktion, welche jeweils zwischen die Brettschichtholzrahmen ge-
                                                           spannt sind. Die Wand- und Deckenelemente übernehmen die statische Aus-
                                                           steifung. Durch die unterschiedlichen Spannweiten der Rahmen entsteht un-
                                                           ter dem Dach eine wellenförmige Bewegung, die ebenfalls einen Bezug zur
                                                           Nutzung als Badehaus schafft. Die Fassadenbekleidung besteht aus einer ver-
                                                           tikalen Fichtenschalung, den inneren Wandverkleidungen aus lasierten OSB-
                                                           Platten und der Bodenkonstruktion als Monobetonplatte.

                                                           Das Projekt «Welle» besticht durch einen eleganten, zeitgemässen und funk-
                                                           tionellen Beitrag zur gestellten Aufgabe. Den Verfassern ist es auf selbstver-
                                                           ständliche Art und Weise gelungen, einen Baukörper zu entwickeln, der sich
                                                           gut ins Landschaftsbild einordnet und einen Bezug zum grossen Schwimmbe-
                                                           cken schafft. Die Situierung des Gebäudes reagiert auf die Topographie des

                                                           © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020     Seite 19
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Geländes, dieses fügt sich im Übergang zum Freiraum nahtlos und harmo-
                                      nisch ein. Die Erschliessung ist effizient und einladend. Durch die Form der
                                      Baukörper entstehen für den Gastrobereich attraktive Aussenbereiche mit
                                      grosser Aufenthaltsqualität. Von diesen werden Ausblicke auf den Badebe-
                                      reich und in die Landschaften freigegeben. Die betrieblichen Abläufe sind gut
                                      gelöst. Einzig die Kasse sollte mit besserem Sichtbezug zum Gastrobereich or-
                                      ganisiert werden, da diese von denselben Personen bedient wird.

                                      Die wellenförmig auskragenden Brettschichtträger bilden das architektoni-
                                      sche Rückgrat dieses Entwurfes. Das einfache Tragsystem mit seiner Nut-
                                      zungs- und Raumflexibilität verspricht eine wirtschaftliche Bauweise. Es stellt
                                      sich jedoch die Frage, ob mit den Brise-Soleil-Lamellen die gewünschte Be-
                                      schattung im Terrassenbereich erzielt werden kann. Allenfalls würde eine ge-
                                      schlossene Überdeckung den architektonischen Ausdruck sogar noch stärken.
                                      Mit dem grossen und ausladenden Dach, den somit geschützten Fassadentei-
                                      len und dem Baumaterial Holz überzeugt das Projekt auch bezüglich Nachhal-
                                      tigkeit. Die Dachkonstruktion ist zudem prädestiniert für eine Solaranlage.

                                      Freiraum
                                      Die freiräumliche Gliederung der Anlage ist sinnfällig und stimmig organi-
                                      siert. Über eine klare und gezielt geführte Eingangssituation gelangt man auf
                                      eine grosszügige Terrassenanlage mit differenzierter Charakteristik. Neben
                                      gedeckten Sitzmöglichkeiten nahe am Kiosk kann man ebenso einen Platz
                                      zum Sonnenbaden wie auch ruhigere Sitzplätze auf der nördlichen Fläche
                                      aufsuchen. Das Zusammenspiel der Gebäudevolumen und der Terrassenflä-
                                      chen bietet eine atmosphärisch stimmige Gesamtwirkung.
                                      Eine Rampenanlage verbindet die Terrasse schwellenlos mit den Schwimmbe-
                                      cken; eine direkte Treppenanlage bietet hier integriert die direkte Wegever-
                                      bindung. Die angrenzende Liegewiese wird zur besseren Nutzbarkeit topogra-
                                      fisch überzeichnet. Kleine Treppenanlagen verbinden hier die Ebenen.
                                      Im Norden wird eine dichte Spiellandschaft etabliert. Neben dem neu ange-
                                      legten Kinderschwimmbad mit Wasserspiel finden sich diverse ergänzende
                                      Spielangebote wie Brunnen, Kletterelemente oder Schaukel.
                                      Im Süden der Anlage werden sehr konzentriert die sportiven Angebote wie
                                      Fussball, Beachvolleyball oder Tischtennis zusammengefasst.
                                      Die übrigen Flächen werden den Badegästen als Liegeflächen angeboten und
                                      teils mit spielerischen Elementen, wie Liegesteine, aufgewertet.
                                      Im Bereich des Gewässerabstandes sind die gezeigten Spielangebote so nicht
                                      realisierbar. Eine gesamthafte Spiellandschaft mit Geräten und Wasserele-
                                      menten in einem sehr natürlichen Abbild wäre wünschenswert. Die sehr dicht
                                      angeordneten Sportangebote scheinen sich gegenseitig zu konkurrieren.

                                      © Strittmatter Partner AG                St. Gallen, 19. August 2020     Seite 20
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Insgesamt ist das Projekt für diesen Ort ein sehr sorgfältig ausgearbeiteter
                                      Entwurf mit schönen Qualitäten, der den Badegästen viel Freude bereiten
                                      wird. Ausladend ist einladend!

                                      Modell Ansicht Südwest

                                      Modell Ansicht Südost

                                      © Strittmatter Partner AG                St. Gallen, 19. August 2020     Seite 21
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Situation

                                      Schnitt Ost-West

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 22
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

 Konzept

                                      Grundriss

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 23
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Konstruktion

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 24
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Ansicht Ost

                                      Ansicht West

                                      Konstruktion

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 25
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Visualisierung Eingang

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 26
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             Baumgartner Bär Architek-                   Das bestehende Gebäude wird abgebrochen und durch einen eingeschossi-
                                                         gen Pavillon-Neubau in Holzbauweise ersetzt.
             ten GmbH SIA
             Architekt:      Stauffacherstrasse 175      Das neue Gebäude besteht aus zwei versetzten Gebäudetrakten, welche mit
                             8004 Zürich
             Projektleitung: Michèle Bär, Nicole Baum-
                                                         einem Flachdach über beide Teile verbunden sind. Im vorderen Teil sind die
                             gartner                     Garderoben und der Sanitärbereich untergebracht, im hinteren Teil der Gast-
                                                         robereich und die Werkstatt. Zwischen den beiden Körpern ist der Eingangs-
             Landschaftsarchitekt: Hoffmann & Müller
                                                         bereich positioniert. Der Zugang zur Badi erfolgt über einen gestalteten Vor-
             Landschaftsarchitektur, Zürich
             Spezialist:    Beck Schwimmbadbau AG,       platz mit einer Bauminsel und Veloparkplätzen. Der Besucher gelangt so auf
                            Winterthur                   die grosszügige, gedeckte Terrasse auf der Westseite der Anlage, welche von
                                                         Stützen gerahmt wird. Zusätzlich zu den überdachten Sitzplätzen sind wei-
                                                         tere Sitzgelegenheiten und Tischtennistische vorgesehen, welche mit Sonnen-
                                                         schirmen und Lichterketten ergänzt werden können.

                                                         Der Pavillonbau ist als Holzbau konzipiert. Die Struktur auf einem 2.5 m Achs-
                                                         mass basierend. Die Trennwände sind nichttragend und können nach Bedarf
                                                         verschoben werden. In der Schicht der Holzträger werden Oblichter platziert.
                                                         Diese dienen zur natürlichen Belichtung sowie der natürlichen Belüftung der
                                                         Räume. Der Charakter des Gebäudes ist durch das natürliche und roh belas-
                                                         sene Material Holz geprägt. Eine unbehandelte Stülpschalung schützt die tra-
                                                         gende Rahmenkonstruktion. Auf dem Dach, welches extensiv begrünt ist,
                                                         wird eine Photovoltaik-Anlage und eine Solarthermieanlage für die Warm-
                                                         wassererzeugung platziert. Basis des Holzbaus bildet eine durchlaufende Mo-
                                                         nobetonplatte, welche Innen und Aussen verbindet. Die ökologische Nachhal-
                                                         tigkeit ist gegeben.

                                                         Grundsätzlich ist die Anlage gut konzipiert und auch der Standort ist richtig
                                                         gewählt. Die Räumlichkeiten sind funktional und praktisch angeordnet und
                                                         entsprechen den Vorgaben. Die Windsituation der Aussenplätze wurde er-
                                                         kannt und mit einem verschiebbaren Element berücksichtig. Der Eingangsbe-
                                                         reich ist grosszügig und einladend gestaltet. Die Struktur des Gebäudes wirkt
                                                         schlicht, jedoch mit den gewählten Materialien der Fassade und des Bodens
                                                         zu schroff und industriell.

                                                         Freiraum
                                                         Über den Vorplatz gelangt man gezielt geführt und stimmig in die Badean-
                                                         lage. Differenziert gestaltete Terrassenbereiche heissen den Besucher will-
                                                         kommen und bieten neben sonnigen und schattigen Sitzplätzen einen Be-
                                                         reich für Tischtennisplatten.

                                                         © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020     Seite 27
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Der bestehende Treppenweg wird durch eine in die Spiellandschaft integrier-
                                      te Rampe ergänzt. Die Spiellandschaft entlang der Bachgehölze zeigt sich
                                      landschaftlich verspielt und vielseitig.
                                      Die Verlegung der Fussballwiese in den Nordwesten der Anlage entlastet die
                                      grossen zusammenhängenden Liegeflächen.
                                      Die Anlage ist gesamthaft zurückhaltend, sinnfällig und sehr stimmig organi-
                                      siert.

                                      Das Projekt überzeugt wohl die gestellten Vorgaben und ist gut konzipiert.
                                      Die gewählten Materialien und die Schlichtheit wirken jedoch zu grob. Die An-
                                      lage erscheint zu urban und konnte daher für die ländliche Gegend wie Gom-
                                      miswald nicht gänzlich überzeugen.

                                      Modell Ansicht Südwest

                                      Modell Ansicht Südost

                                      © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020    Seite 28
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Situation

                                      Westansicht

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 29
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Südansicht

                                      Eingangssituation

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 30
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Grundriss

                                      Nordansicht

                                      Ostansicht

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 31
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Detailansicht

                                      Schemaschnitt Kinderplanschbecken

                                      © Strittmatter Partner AG           St. Gallen, 19. August 2020   Seite 32
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Schnitt Nord-Süd

                                      Schnitt Ost-West

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 33
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             AMJGS Architektur AG                          Giselle
                                                           Das bestehende Gebäude wird abgebrochen und durch Neubauten in Holz-
             Architekt:      Abläschstrasse 32
                             8750 Glarus
                                                           bauweise ersetzt.
             Projektleitung: Nikolas Wälli
             Mitarbeit:      Anja Meyer, Judith Gessler,   Zwei neue Volumen werden in Form von seitlich versetzten Pavillions mit Sat-
                             Sophia Begun
                                                           teldach vorgeschlagen, das eine mit Garderoben und Werkstatt, das andere
             Landschaftsarchitekt: Blum Freiraumpla-       mit Kassa und Gastrobereich. Zwischen den beiden Gebäuden ist ein offener,
             nung, Schaffhausen                            nicht überdeckter Zugang zur Badeanlage geplant. Dem Zugang vorgelagert
             Projektleitung: Catherine Blum
                                                           befindet sich ein grosszügiger Vorbereich mit den Velostellplätzen.
             Spezialist:     3-Plan Haustechnik AG,
                             Winterthur
                                                           Der Eingang führt den Besucher zentral in die Anlage und von dort direkt in ei-
                                                           nen hallenartigen Innenhof mit darum herum gruppierter Garderobenanlage.
                                                           Im anderen Pavillon liegt der Gastrobereich mit vorgelagerter Terrasse. Eben-
                                                           falls ist ein Terrassenbereich entlang des Garderobenpavillons vorgesehen.

                                                           Die Konstruktion besteht aus einem gedämmten, vorfabrizierten Holzbau, der
                                                           auf einer massiven Sockelplatte aus Monobeton steht.
                                                           Die Satteldacheindeckung besteht aus einem Titanzink-Doppelfalzdach, die
                                                           Fassadenverkleidung aus einer vertikalen Bretterschalung. Im Innern kommen
                                                           Eternitplatten zur Anwendung.

                                                           Der Standort des neuen Gebäudes innerhalb der Anlage ist richtig gewählt.
                                                           Das umgesetzte Raumprogramm entspricht den Vorgaben und die betriebli-
                                                           chen Abläufe sind funktional angeordnet. Der Bademeister ist allerdings zu
                                                           peripher angeordnet. Die vorgelagerten, meist ungedeckten Terrassen lassen
                                                           räumlich wie auch gestalterisch im Übergang zum Bade- und Liegebereich ge-
                                                           wünschte Aufenthaltsqualitäten als Begegnungsort vermissen. Architekto-
                                                           nisch, wie auch konstruktiv wird die Dachform in Frage gestellt (Vordach in
                                                           Form und Funktion unentschieden, Hauptdach formfremd, dunkler Giebel,
                                                           Gastroteil fraglich).

                                                           Den Verfassern gelingt es weder durch den architektonischen Ausdruck des
                                                           Gebäudes noch durch die Aussengestaltung, einen einladenden Aufenthalts-
                                                           ort für Badegäste zu schaffen.

                                                           Freiraum
                                                           Die landschaftliche Anlage wird mit konzentrierten Eingriffen gestaltet. Ne-
                                                           ben der Eingangssituation mit Terrasse bilden zwei weitere ‘Inseln’ Schwer-
                                                           punkte.

                                                           © Strittmatter Partner AG                St. Gallen, 19. August 2020     Seite 34
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Die Eingangssituation wirkt durch die beidseitige Veloparkierung etwas zu-
                                      rückgestellt. Die Sitzplätze auf den Terrassenflächen bieten kaum Varianz und
                                      wenig Aufenthaltsqualität.
                                      Zwischen der Terrasse und den Schwimmbecken werden zwei Wegeverbin-
                                      dungen angeboten – eine schwellenlose Rampe und eine direkte Treppenan-
                                      lage.
                                      Ein vielseitiges Spiel- und Planschangebot für Kinder wird konzentriert im
                                      Nordwesten angeboten. Eine räumliche Nähe zur Terrassenanlage wäre hier
                                      wünschenswert gewesen.
                                      Im Süden der Anlage werden konzentriert die Sportangebote platziert. Das
                                      Konfliktpotenzial zwischen Fussballspiel und Liegewiese bleibt ungelöst.
                                      Gesamthaft kann die Platzierung und Organisation der freiräumlichen The-
                                      men nur bedingt nachvollzogen werden. Ein landschaftlicher Umgang in der
                                      Ausgestaltung der Anlage wird etwas vermisst.

                                      Das Projekt vermag den qualitativen Anforderungen für diesen Ort aus ge-
                                      nannten Gründen für die Endrundendiskussion nicht zu überzeugen.

                                      Modell Ansicht Südwest

                                      © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020    Seite 35
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Modell Ansicht Südost

                                      Situation

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 36
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Schnitt Kinderbecken und Ansicht Nord-West

                                      Schnitt Fassade Garderobentrakt

                                      Ansicht

                                      © Strittmatter Partner AG            St. Gallen, 19. August 2020   Seite 37
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Grundriss

                                           Längsschnitt

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 38
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Querschnitt Eingang

                                      Querschnitt

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 39
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             KuF Architekten GmbH SIA                       Das bestehende Gebäude wird durch einen ein- und zweigeschossigen Neu-
                                                            bau in Holz ersetzt.
             Architekt:      Forchstrasse 30
                             8008 Zürich
             Projektleitung: René Frey                      Die neue Anlage setzt sich aus zwei freistehenden Gebäuden zusammen.
             Mitarbeit:      Christian Käser, Silvio Koch   Beide Gebäude verfügen über ein begrüntes Flachdach. Der Zugang zur Badi
                                                            erfolgt über einen gefassten Platz und Veloparkplätze, welche auch hinter
             Landschaftsarchitekt: Sima Breer GmbH
             Landschaftsarchitektur                         dem Gebäude platziert sind. Zwischen den beiden Körpern ist ein offener Ein-
             Projektleitung: Rolf Breer, Tanja Oehninger    gangsbereich, welcher an der Kasse vorbei führt. Im zweigeschossigen Teil
                                                            sind Garderoben, Sanitärbereich und die Werkstatt untergebracht. Im einge-
                                                            schossigen Teil der Gastro- und Kassenbereich. Die rückwärtige Anlieferung
                                                            erfolgt zwischen den Veloparkplätzen und dem Gebäude. Der gedeckte Aus-
                                                            senbereich auf der Südseite schafft ein grosszügiges Sitzplatzangebot. Dieser
                                                            kann zusätzlich auch mit Sonnenmarkisen und Sonnenschirmen beschattet
                                                            werden. Die Innenräume werden durch räumliche Offenheit mit natürlichen
                                                            Materialien ausgeführt.

                                                            Die Gebäude sind als Holzbau konzipiert und zum Teil mit einer vertikalen
                                                            Holzschalung verkleidet. Der Garderobentrakt fällt durch die offene Lamellen-
                                                            fassade auf und dient als eine natürliche Belichtung und Belüftung der
                                                            Räume. Das Dach wird mit einer Holzkonstruktion projektiert und begrünt.

                                                            Das Konzept ist mit einem regelmässigen Raster beim Grundriss und den Fas-
                                                            saden flexibel transformierbar. Durch die zwei Geschosse weisen die Gebäude
                                                            eine geringere Nutzfläche auf. Jedoch erscheint gerade dieser Garderobenteil
                                                            in der Höhe zu wuchtig und auch dessen Lage wirkt wie ein Fremdelement
                                                            ohne richtigen Zusammenhang zur Gesamtanlage. Die offene Lamellenfassa-
                                                            de wirft in deren Funktion (bei den verschiedenen Witterungsverhältnissen)
                                                            funktionelle Fragen auf. Die Garderobe, WC und Duschen im oberen Stock er-
                                                            weisen sich als etwas abseits.

                                                            Freiraum
                                                            Über einen grosszügigen Vorplatz mit Bauminsel und Veloparkierung wird
                                                            man in Richtung Norden in die Badeanlage geführt. Die nordseitige, grössten-
                                                            teils gedeckte Terrasse orientiert sich nur teilweise der Badi zugewandt.
                                                            Der bestehende Treppenweg zu den Wasserbecken bleibt erhalten. Ergänzt
                                                            wird dieser mit einer schwellenlosen Wegeführung, welche in eine Spielland-
                                                            schaft eingebettet ist. Das neue Kinderplanschbecken steht in direkter Bezie-
                                                            hung zur Terrasse.
                                                            Das Fussballfeld und die Tischtennisplatten werden zugunsten der Liegewie-
                                                            sen im Nordwesten der Anlage angedacht.

                                                            © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020    Seite 40
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Verschiedene Bauminseln strukturieren die Freiräume und zeichnen eine
                                      landschaftliche, parkähnliche Gestaltung. Der Gesamteindruck zeigt einen
                                      sensiblen Umgang mit dem Bestand und eine bedachte Weiterentwicklung.

                                      Obwohl das Projekt sich mit den zwei Geschossen von den anderen Projekten
                                      unterscheidet, vermag es den gestellten Anforderungen aufgrund den er-
                                      wähnten Ausführungen für die Endrundendiskussion nicht zu überzeugen.

                                      Modell Ansicht Südwest

                                      Modell Ansicht Südost

                                      © Strittmatter Partner AG             St. Gallen, 19. August 2020   Seite 41
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Situation

                                      Querschnitt Restaurant

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 42
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Grundriss
                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 43
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Fassadenansicht

    Konstruktionsschnitt
                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 44
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Obergeschoss

                                      Querschnitt Garderobe

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 45
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Westfassade

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 46
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

             Christen Architektur GmbH                       Strandhaus
                                                             Das bestehende Gebäude wird abgebrochen und durch einen Neubau in Holz-
             Architekt:       Oberalpstrasse 35
                              7000 Chur
                                                             bauweise an gleicher Stelle ersetzt.
             Projektleitung: Adrian Christen, Daniel
                              Wegmüller                      Die neue Anlage ist in Form von aneinanderreihenden Badehäusern mit ex-
             Mitarbeit:       Pascal Schibler, Jana Donia,
                                                             tensiv begrünten Satteldächern konzipiert. Zwei seitlich versetzte und farblich
                              Gabor Gynese
             Landschaftsarchitekt: Planungsbüro Weg-         differenzierte Gebäudeköper mit Garderoben und Gastrobereich gliedern die
             müller, Klosters                                Anlage. Dazwischen liegt der überdachte und zentrale Eingangsbereich mit
             Projektleitung: Caroline Zollinger
                                                             Kassenanlage. Eine vorgelagerte, aneinandergereihte höhere Satteldachkon-
             Spezialist:      Jenzer + Partner AG
                                                             struktion bildet den gedeckten und geschützten Terrassen- und Zugangsbe-
                                                             reich. Die hohen überdachten Aufenthaltsbereiche werden mit zusätzlichen
                                                             Ausstellstoren vor Sonneneinstrahlung geschützt. Zusätzlich zu den über-
                                                             dachten Sitzplätzen sind offene Sitzgelegenheiten und Platz für Tischtennisti-
                                                             sche vorgesehen.

                                                             Die Strandhausbauten werden in weisslasierter Träger-Stützenkonstruktion
                                                             mit gedämmten Holzementen auf einer massiven Bodenplatte aus Beton mit
                                                             PU-Beschichtung erstellt. Die Fassaden sind mit horizontaler farbiger Bretter-
                                                             schalung gestaltet.

                                                             Gesamthaft ist die Anlage gut situiert und klar strukturiert. Betrieblich ist sie
                                                             gut aufgebaut. Der Zugang mit Wendeplatz und Velostellplätzen ist effizient
                                                             gelöst. Anlieferungen erfolgen von der Rückseite. Die Aufenthaltsbereiche im
                                                             Gastrobereich sind grosszügig bemessen. Die Höhe der luftigen Überdachung
                                                             scheint für den Ort eher überdimensioniert und in der Konstruktion aufwän-
                                                             dig.

                                                             Badehäuser, wie sie an vielen nördlichen Stränden anzutreffen sind, ist wohl
                                                             ein interessanter Architekturansatz. Fraglich ist, ob Gommiswald dafür der
                                                             richtige Ort ist. Konstruktiv ist der Vorschlag mit den begrünten, oekologisch
                                                             wertvollen Dächern bezüglich Kosten eher aufwändig und im Betrieb unter-
                                                             haltsintensiv.

                                                             Freiraum
                                                             Der Zugang zur Anlage wird sehr offen und grosszügig gestaltet. Zwischen
                                                             den beiden Gebäudevolumen gelangt man auf eine grosszügige Terrassensi-
                                                             tuation mit Schatten- und Sonnenplätzen.
                                                             Vor der Terrasse liegt die grosszügige, topographisch abfallende Liegewiese
                                                             mit locker gestreuten Gehölzen. Am nördlichen Rand der Anlage verläuft eine

                                                             © Strittmatter Partner AG                 St. Gallen, 19. August 2020      Seite 47
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      schwellenlose Verbindung zu den Wasserflächen, während eine Treppenan-
                                      lage in Flucht der Eingangssituation die direkte Verbindung ermöglicht.
                                      Angrenzend an die Schwimmbecken und an Stelle des bestehenden Kinderbe-
                                      ckens wird eine neue, vielseitige und dichte Spiellandschaft geschaffen. Im
                                      Westen der Wasserbecken ergänzt eine Kletterlandschaft das Spielangebot.
                                      Im Süden der Anlage wird neben Slackline-Parcour und Beachvolleyballfeld
                                      die Fussballwiese organisiert.
                                      Die Anlage ist in grossen Teilen sehr harmonisch organisiert, vor allem im Be-
                                      reich der Terrasse mit Liegewiese und Wegeführung.
                                      Bei den Spielangeboten wäre eine lokale Konzentration zugunsten mehr Lie-
                                      gefläche sowie eine natürlichere Ausdrucksweise wünschenswert gewesen.

                                      Obwohl die Verfasser mit dem etwas eigenwilligen Projekt einen interessan-
                                      ten Beitrag ausgearbeitet haben, vermag das Projekt mit den Strandhäusern
                                      an diesem Ort nicht zu überzeugen.

                                      Modell Ansicht Südwest

                                      © Strittmatter Partner AG               St. Gallen, 19. August 2020     Seite 48
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Modell Ansicht Südost

                                      Situation

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 49
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Grundriss

                                      Längsschnitt

                                      Querschnitt

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 50
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      Südfassade

                                      Westfassade

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 51
Badi Genossenschaft Gommiswald
Studienauftrag Sanierung Schwimmbad
Schlussbericht

                                      © Strittmatter Partner AG   St. Gallen, 19. August 2020   Seite 52
Sie können auch lesen