STUDIENFÜHRER PLUS Beruf & Karriere - Februar 2020 - KU Gesundheitsmanagement
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SAVE THE DATE 17. KODIERFACHKRÄFTEKONGRESS 5. März 2020 in Nürnberg 18. KODIERFACHKRÄFTEKONGRESS 26. November 2020 in Berlin
Ausbildung Neue Ausbildung in der Pflege 2 Auswirkungen des Pflegeberufegesetzes am Beispiel eines Hauses der Maximalversorgung Petra Krause Arbeitswelt 4.0 Medizin von Morgen 5 Sind wir darauf eingestellt? Prof. Alfons Runde Weiterbildung Studiengang „Pflege und Digitalisierung“ 8 Attraktive Möglichkeit zur Weiterqualifikation im Gebiet der Gesundheits- und Krankenpflege Prof. David Matusiewicz, Andrea Schmidt-Rumposch und Prof. Jochen A.Werner Berufsbild der Zukunft 11 Wissenschaftliche Weiterbildungen und Verbundmaster „Angewandte Gerontologie“ Prof. Dr. Ines Himmelsbach, MarionMüller und Petra Perleberg Firmen im Fokus 13 KU StudienführerPlus 2020 15 Impressum 34 Management im Gesundheitswesen Zertifizierte Weiterbildungen 2020 Aufsichtsrat Management psychiatrischer und für Mitglieder von Aufsichtsgremien und psychosomatischer Kliniken Verwaltungsräten in Gesundheits- und für leitende Ärzte, Pflegedienstleitungen Sozialeinrichtungen und leitende Verwaltungsmitarbeiter Intensivseminar Krankenhausleitung Management in der Radiologie für Ärztliche Direktor/innen für Führungskräfte in radiologischen und Chefärzt/innen Fachabteilungen Health Management Management in der Kardiologie für Ärztinnen und Ärzte im für leitende Ärzte und Geschäftsführer leitenden ärztlichen Dienst in kardiologischen Fachabteilungen Intensivseminar Krankenhausmanagement Medizinische Informatik für Führungskräfte in Medizin, Pflege für Ärztinnen und Ärzte zur Erlangung und Verwaltung der Zusatzbezeichnung Medical-Controlling Medizincontrolling für psychiatrische für Entscheidungsträger in Medizin, und psychosomatische Kliniken Pflege und Verwaltung für Fach- und Führungskräfte Intensivseminar Klinische Kodierfachkraft Arbeitsrecht und Personalmanagement für Medizinische Dokumentar/innen, im Krankenhaus Pflegekräfte, Verwaltungsfachkräfte, für Personalverantwortliche Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern Sachsenring 37–39 · 50677 Köln Tel. 0221-33 60 4 -610 · Fax 0221-33 60 4 -666 · E-Mail medizin@mibeg.de · www.mibeg.de
AUSBILDUNG Foto: andrey_orlov – stock.adobe.com Neue Ausbildung in der Pflege Auswirkungen des Pflegeberufegesetzes am Beispiel eines Hauses der Maximalversorgung Von Petra Krause der Generalistik ist es, den umfas- Personalentwicklung beginnt in Die Ausbildung der Pflegeberufe wird reformiert - senden Pflegeprozess abzubilden, der Ausbildung es entsteht ein neues Berufsbild. Neben der Um- statt die Ausbildung auf Altersgrup- Die zukünftigen Pflegefachfrau- setzung zahlreicher Maßnahmen und Gesetze zur pen und Versorgungssegmente zu en/Pflegefachmänner gehören zum spezialisieren. Auszubildende ha- großen Teil der Generation Z an. Stärkung der Pflege und Imageverbesserung des ben ab dem 2. Ausbildungsjahr die Wichtige Aspekte der Generation Pflegeberufes, fordert auch das Pflegeberufege- Möglichkeit, sich für die Schwer- bei der Wahl eines Ausbildungsbe- setz (PflBG) tiefgreifende Restrukturierungen. punkte Altenpflege oder Gesund- rufes sind die Sinnhaftigkeit der Tä- Diese betreffen die Neuausrichtung der theoreti- heits- und Kinderkrankenpflege zu tigkeit und eine sichere Übernahme schen und praktischen Ausbildung, wie auch die entscheiden (Abb. 1). Zudem nach der Ausbildung. Diese Anfor- wird eine Zwischenprüfung nach derungen erfüllt der Pflegeberuf. Entwicklung neuer Kooperationsmodelle über die zwei Jahren als Lernstandserhe- Die Entwicklung von strukturierten bisherigen Grenzen der internen und externen In- bung eingeführt. Die dreijährige Personalentwicklungsprogrammen stitutionen hinaus. Ausbildung ist weiterhin in 2100 für den Bereich Pflege bietet deswe- theoretische Stunden und 2500 gen ein hohes Potenzial, um die Ge- Keywords: Personalmanagement, praktische Stunden aufgeteilt neration Z für den Pflegeberuf zu Fachkräftemangel, Pflegemanagement (Abb. 2, Seite 4). gewinnen und zu binden. Zur Steigerung der Ausbildungs- Die Vielfalt der Einsatzmöglichkei- qualität sind neue Konzepte für den ten und Dynamik aufgrund des me- D ie Ausbildung der Pflege Transfer zwischen Theorie und dizinisch-technischen und pflege- wird neu strukturiert – seit Praxis zu entwickeln. Neben der wissenschaftlichen Fortschritts dem praktischen Ausbildung muss hier entspricht ebenfalls dem Wertesys- 1. Januar 2020 beginnt die Umset- bereits die Personalentwicklung tem der Generation. Die Generalis- zung des neuen Pflegeberufegeset- der Fachkräfte umgesetzt werden. tik ermöglicht zudem eine Durch- zes. Das Gesetz sieht neben der ge- Eine notwendige Voraussetzung lässigkeit zwischen den unter- neralistischen Ausbildung auch hierfür ist ein Umdenken aller Ak- schiedlichen Pflegesettings und er- Möglichkeiten der Spezialisierung teure vom Arbeitgebermarkt zum höht die Flexibilität der Pflegen- und Schwerpunktbildung vor. Ziel Arbeitnehmermarkt. den. 2 2 I| KU special KU specialStudienführerPlus StudienführerPlus2020 2020– –Beruf Beruf& & Karriere Karriere in in derder Gesundheitswirtschaft Gesundheitswirtschaft Februar Februar 2020 2020
Als notwendige Antwort auf diese Im Rahmen externer Kooperationen Anforderungen konzeptionieren integrieren Häuser der Maximal- Maximalversorger wie beispielswei- versorgung für die praktische Aus- se das Evangelische Klinikum Bet- bildung oft auch Einsätze zusätzli- 400 hel (EvKB) aktuell ein strukturiertes cher Auszubildenden aus anderen Personalentwicklungsprogramm Bildungseinrichtungen. Auch hier 1200 vom Praktikum bis zum Studium. muss die Praxisanleitung sicherge- 500 Hierfür arbeiten Verantwortliche stellt werden. Hierzu ist die Ent- des Personalmanagements, der wicklung gemeinsamer Bewer- 160 Ausbildung und des Pflegemanage- tungsbögen und Verrechnungsmo- 120 120 ments zusammen. Inhalte reichen dalitäten notwendig. von gesteuerten Praktika und AUSBILDUNG Schnuppertagen zur Gewinnung Gründung einer Abteilung „Praktische Ausbildung“ Pädiatrische Versorgung neuer Auszubildenden, über ein Traineeprogramm für Berufseins- Als Antwort auf diese Herausforde- Psychiarische Versorgung teiger bis hin zu Förderpreisen für rung wurde im Januar 2020 im Weitere Einsätze Studierende zur Personalbindung EvKB eine Abteilung „Praktische Vertiefungseinsatz und Weiterentwicklung. Ein beson- Ausbildung“ eingerichtet. Ziele deres Augenmerk gilt dem Erforder- sind die Sicherstellung der gesetzli- Orientierung nis des Lebenslangen Lernens, die- chen Vorgaben und die Förderung Pflege* ses muss durch besondere Einarbei- einer individuellen Kompetenzent- tungskonzepte und weiterführende wicklung der Auszubildenden. Die *je 400 Stunden in: Fort-- und Weiterbildungsmöglich- praktische Ausbildung wird hier- – stationäre Akutpflege – stationäre Langzeitpflege keiten langfristig eingeplant wer- durch eine prominente Stellung im – ambulante Akut-/ Langzeitpflege den. Unternehmen einnehmen. Die Lei- tung verfügt über einen Master in Bedeutung für die praktische Berufspädagogik. Abb. 1: Ablauf Ausbildung Quelle: Ausbildung im Haus der Diakonie Deutschland (Stand Janu- Maximalversorgung Die Funktionsabteilung „Prakti- ar 2020) Insbesondere Häuser der Maximal- sche Ausbildung“ wird in der letz- versorgung trifft der Fachkräfte- ten Phase des Aufbaus > 30 Vollzeit- Ein wesentlicher Faktor der Re- mangel quantitativ im hohen Perso- stellen verfügen, hierbei werden strukturierung ist die enge Zusam- nalbedarf, wie qualitativ durch die ausschließlich die Stunden der 10% menarbeit mit der Pflegedirektion, Auffächerung in eine Vielzahl an Praxisanleitung zugrunde gelegt. Pflegeleitungen, Praxisanleitungen Fachbereichen. Handlungsoptio- Nicht berücksichtigt sind dabei die und Kooperationspartner, sowie re- nen zur Sicherung der Pflegekräfte Zeiten für die Vor- und Nachberei- gelmäßige Evaluationen. Als quan- sind neben der Erhöhung der Aus- tung der Anleitungen, Gremienar- titative Kriterien der Evaluation bildungsplätze, die frühe Identifika- beit, eigene Fortbildungen und die sind die Anzahl der durchgeführten tion mit dem Haus und eine hoch- Ausfallzeiten. Praxisanleitungen festgelegt. Die wertige praktische Ausbildung. Die generalistische Ausbildung ermög- licht einen Einsatz in allen Berei- chen der Pflege. Welche grundsätzlichen Veränderungen Zur Qualitätssicherung der prakti- bringt das neue Pflegeberufegesetz? schen Ausbildung besteht durch das Pflegeberufegesetz die Vorgabe, Zusammenführung der drei Pflegeberufe, aus der Altenpflege, Ge- mindestens 10% Praxisanleitung sundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpfle- während jedem praktischen Einsatz ge nachzuweisen. Diese muss durch Veränderung der Berufsbezeichnung in Pflegefachfrau/ Pflegefach- eine Fachkraft erfolgen, die eine mann Weiterbildung Praxisanleitung von Es entsteht ein neues Berufsbild mit vorbehaltenen Tätigkeiten: Erhe- (bisher) 200 Stunden absolviert hat. bung, Feststellung und Organisation des individuellen Pflegebedarfs; Seit 2020 muss eine Weiterbildung Gestaltung, Steuerung und Analyse des Pflegeprozesses; Evaluation, mit 300 Stunden und 24 Stunden/a Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege Fortbildung durchlaufen werden. Keine Erhebung von Schulgeldern – die Finanzierung der Ausbildung Hieraus ergibt sich insbesondere für erfolgt über einen Ausbildungsfonds Häuser der Maximalversorgung ein Die Ausbildungsqualität wird angehoben - Entwicklung von Schulcur- hoher Planungsaufwand. Das EvKB ricular und Curricular der praktischen Ausbildung – höhere Qualifika- mit 1.755 Betten und 420 Ausbil- tion der Praxisanleitung dungsplätzen in der Pflege muss EU-Anerkennung des Berufsabschlusses beispielsweise pro Auszubildenden Gesetzliche Verankerung des Pflegestudiums 3.000 praktische Ausbildungsstun- den vorhalten. KU special StudienführerPlus KU special 2020 StudienführerPlus – Beruf 2020 & &Karriere – Beruf Karriereininder derGesundheitswirtschaft GesundheitswirtschaftFebruar Februar 2020 2020 |I 3 3
AUSBILDUNGSZEIT BERUFSABSCHLUSS Zwischenprüfung 2 Jahre 3. Jahr Automatische Anerkennung auf EU-Ebeene Abschluss: Pflegefachfrau/-mann Generalistische Ausbildung AUSBILDUNG Abschluss: Altenpfleger/in Abschluss: Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger Abb. 2: Stundenverteilung in der praktischen Ausbildung qualitativen Kriterien werden keit. Hervorzuheben ist die Vor- Schritt die Initiative „Gute Pflege durch die Zufriedenheit der Auszu- bildfunktion für die Auszubilden- OWL“ gegründet. Die umfangrei- bildenden, der Praxisanleitungen den. Die Bildung der Abteilung chen gesetzlichen Änderungen und der Pflegeleitungen erfasst. Bei birgt die Gefahr, dass praktische sind ein wichtiges Zeichen zur wei- der abschließenden Überprüfung Ausbildung ausschließlich an die teren Professionalisierung des Pfle- nach zwei Jahren werden zudem Praxisanleitungen delegiert wird. geberufes. die Ergebnisse der Zwischenprü- Um dem entgegenzuwirken, sind fungen hinzugezogen. schon im Vorfeld regelmäßige In- Literatur bei der Verfasserin formationsveranstaltungen, sowie Kritische Aspekte der Maßnahme die Beteiligung der Pflegenden an Der Veränderungsprozess muss der Evaluation notwendig. Die Aus- strukturiert begleitet werden. Er- bildung muss in Praxis und Theorie Petra Krause folgskritische Aspekte sind neben als Gesamtaufgabe wahrgenom- Gesamtschulleitung Gesundheitsschulen am der Akzeptanz auch die Personal- men werden, in der alle Beteiligten Ev. Klinikum Bethel planung im Bereich der Praxisan- eine aktive Rolle übernehmen. petra.krause@bethel.de leitung sowie die Stundenplanung in den verschiedenen Einsatzberei- Zusammenfassung und Ausblick chen. Die praktische Ausbildung Die Auswirkungen des Pflegeberu- sieht für die Einsätze, wie beispiels- fegesetzes und die entwickelten weise dem Bereich Psychiatrische Maßnahmen im Haus der Maxi- Pflege einen Mindestumfang vor, malversorgung konnten hier nur der in den Planungen ebenfalls zu beispielhaft an zwei konkreten Vor- berücksichtigen ist. Durch die Bil- haben dargestellt werden. Die Aus- dung eines größeren Pools von Pra- wirkungen sind weitaus komplexer xisanleitungen können im Rahmen und erfordern ein umfassendes Petra Krause eines Ausfallmanagements geplan- Maßnahmenpaket. Zu nennen sind te, wie auch ungeplante Ausfälle hier unter anderem die vorbehalte- besser kompensiert werden. Die nen Tätigkeiten in der Praxis und Zuordnung der Praxisanleitung er- die Bereitstellung der notwendigen folgt somit nicht wie bisher zu ein- praktischen Ausbildungsplätze mit zelnen Stationen, sondern zu grö- einer entsprechenden Praxisanlei- ßeren Einheiten. Diese sind aus tung. Für eine optimale Planung pflegefachlicher Sicht notwendig, und Umsetzung der praktischen ebenso wie fortlaufende Abspra- Ausbildung sind neue Wege der Ko- chen notwendig, die die prozess- operationen, aber auch neue Mo- hafte Einführung sichtbar machen. delle des Lernens erforderlich. Hierdurch ergeben sich Möglich- Ausbildung findet immer und über- keiten, die Qualität weiter zu stei- all statt und ist somit integrativer gern. In der Region Ostwestfalen Bestandteil der pflegerischen Tätig- Lippe wurde hierzu als erster 4 4 I| KU special KU specialStudienführerPlus StudienführerPlus2020 2020– –Beruf Beruf& & Karriere Karriere in in derder Gesundheitswirtschaft Gesundheitswirtschaft Februar Februar 2020 2020
ARBEITSWELT 4.0 Foto: Elnur – stock.adobe.com Medizin von Morgen Sind wir darauf eingestellt? Von Prof. Alfons Runde I n Deutschland verzögert sich die cher Intelligenz (KI). Im Vergleich zu Einführung einer elektronischen Deutschland sind auf internationa- Während die Akteure in unserem Gesundheitssys- Patientenakte (ePA) seit Jahren ler Ebene strukturähnliche Länder tem noch auf die Einführung der ePA warten (müs- und soll nunmehr ab 2021 den Versi- im Bereich der Entwicklung „Digita- sen), nutzen die Bundesbürger bereits zahlreiche cherten zur Verfügung stehen. Wei- ler Medizin“ (u.a. der ePA) sehr viel Gesundheits-Apps, um z.B. im Sinne von „Selftra- terhin wird also ein Sammelsurium weiter. Insbesondere die skandina- an Dokumentationen den Alltag in visch geprägten Länder Dänemark, cking“ privates Monitoring zu betreiben. Diverse unserer medizinischen Versorgung Schweden und Estland zeigen sich Softwareentwickler erkennen diesen Trend, so prägen. Dabei ist der Prozess der di- hier am weitesten fortgeschritten ( dass inzwischen mehr als 100.000 Gesundheits- gitalen Transformation auch im Abb. 1, Seite 6). Apps im Angebot stehen. Dieser „Wildwuchs“ birgt deutschen Gesundheitswesen be- die Gefahr, dass uns die Qualitätskontrolle über reits weit fortgeschritten. Nahezu in Als Ursache ausbleibender Entwick- allen Praxen, Kliniken oder Rehabi- lungsdynamik werden vor allem das diese Schauplätze digitaler Medizin entgleitet. litationszentren werden in umfas- vielfältig sektorisierte und föderalis- Um den Leistungserbringern in unserem Gesund- sender Weise Daten digital erzeugt tisch angelegte deutsche Gesund- heitssystem die Teilhabe an innovativen Neuerun- und/oder dokumentiert. Anderer- heitssystem mit seiner korporatisti- gen zu sichern, müssen „alte Zöpfe“ zur Dispositi- seits aber ist es bisher nur unzurei- schen Fundierung sowie die ausge- on gestellt werden. Ein Blick über die Grenzen un- chend gelungen, das stetig anwach- prägte Furcht vor einem Missbrauch seres Landes kann hierbei recht hilfreich sein. sende Datenvolumen zur Generie- digital verfügbarer Patientendaten rung eines entsprechenden Mehr- angeführt. Letztere hat zur Folge, werts in Diagnostik, Therapie und dass hierzulande viel über die Da- Keywords: Digitalisierung, Innovation, Forschung zu nutzen. Kein Wunder tensicherheit, aber wenig über die Strategie also, dass selbst der Sachverständi- Chancen eines lernenden Gesund- genrat Gesundheit mutigere Schritte heitssystems und einer verantwortli- zur weiteren Digitalisierung unseres chen Datennutzung für eine bessere Gesundheitswesens anmahnt. Gesundheitsversorgung diskutiert kaum möglich sein, den Entwick- wird. Namentlich das gerade in Kraft lungsvorsprung anderer Länder in Während in Deutschland nicht ein- getretene Digitale-Versorgung-Ge- Bälde wettzumachen. Der rasante mal die offenkundigen Vorteile einer setz (DVG) gibt Anlass zur Hoffnung, informationstechnologische Fort- ePA genutzt werden können, profi- dass der über viele Jahre als Still- schritt wird eine permanent zu be- tieren in anderen Ländern die Bür- stand empfundene Zustand einer wältigende steile Lernkurve erfor- ger bereits von digital-basierten Ver- Hinwendung zu Teilbereichen der dern, da die Halbwertszeit im Be- sorgungsprozessen, auch unter Ein- Digitalen Medizin weichen könnte. reich Digitaler Medizin in der Ten- beziehung unterstützender Künstli- Aber auch in diesem Fall wird es denz niedrig ausfällt. KU special StudienführerPlus KU special 2020 StudienführerPlus – Beruf 2020 & &Karriere – Beruf Karriereininder derGesundheitswirtschaft GesundheitswirtschaftFebruar Februar 2020 2020 |I 5 5
Zusammenführung fachspezifischer Kompetenz in größeren Organisati- onseinheiten und deren Vernetzung mit stationären Strukturen be- schreibt einen Weg, wie künftig die vergleichsweise sehr hohe Anzahl an Klinikbetten verringert und die Integration „Digitaler Medizin“ öko- nomisch dargestellt werden kann. ARBEITSWELT 4.0 Bestmögliche Hilfe im Krankheits- fall sollte die gemeinsame Maxime in der Diskussion um die Weiterent- wicklung unseres gesundheitspoliti- schen Rahmens sein. Vor diesem Hintergrund ist abzuwägen, ob ein weiteres Hinauszögern oder gar Ver- hindern medizinisch-pflegerischen Nutzenzuwachses gegenüber denje- nigen zu rechtfertigen ist, die hier- von hätten profitieren können. Al- Abb.1: Elektronische Patientenakte – digitale Vernetzung lein vor dem Hintergrund des sich Quelle: Dr. Derliz Mereles, Universität Heidelberg abzeichnenden Versorgungsdilem- mas beim bevorstehenden Übertritt Auch in der aktuellen Gesundheits- tige Summen, um auf der Basis riesi- der Babyboomer-Generation in den versorgung sind bereits Digitale As- ger Datenmengen neuartige Dienste Ruhestand kann die Nutzung der Di- sistenzsysteme (z.B. in der Notfall- zur Verfügung zu stellen. gitalen Medizin einen erheblichen versorgung), digitale Mustererken- Beitrag zur Vermeidung bisher fehl- nung (z.B. in der Früherkennung) Aufbrechen der Sektorengrenzen gelenkter Personal- und Finanzres- oder Robotersysteme (z.B. bei ope- Damit auch die professionellen Ak- sourcen leisten. In kaum einem an- rativen Eingriffen oder in der Pflege) teure unseres Gesundheitssystems deren Vergleichsland fällt ein derart anzutreffen und lassen den Schluss (Praxen, Kliniken, Rehazentren) die hoher Grad an Überversorgung zu, dass die Digitalisierung einen Möglichkeiten der Digitalisierung (Zahl der Klinikbetten, Zahl der herausragenden Platz im künftigen nutzen und die Patienten hiervon Arztbesuche etc.) auf, obwohl sich in Gesundheitssystem einnehmen profitieren können, bedarf es der Er- den strukturschwachen Räumen be- wird. Dafür spricht auch, dass große, neuerung von Strukturen und Kern- reits heute Versorgungsdefizite ab- weltweit agierende Tech-Konzerne prozessen in unserem Gesundheits- zeichnen. (Amazon, Apple, Google, Facebook system. Die bisher strikte Trennung u.a.) das gewaltige Potenzial erkannt zwischen ambulanter und stationä- Am Beispiel der primärärztlichen haben, welches die Digitalisierung rer Versorgung muss einer Auftei- Versorgung in ländlichen Regionen mit Blick auf die Gesundheitsversor- lung in primärztlicher und fachspe- soll plakativ aufgezeigt werden, wie gung aufzeigt. Sie investieren gewal- zifischer Versorgung weichen. Die Strukturbereinigung und Nutzung Bildung kollaborativer Nutzung telemedizinischer Kooperation mit Kliniken Leistungsgemeinschaften Anwendung und Ärztezentren Hausbesuche Versorgungsassistentin Praxismanager/-in in der Hausarztpraxis (VERAH) Ernährungsberaterin/ Telemedizinischer Diabetesassistentin Assistent Primärärztliches Zentrum – Allgemeinmedizin – Kinder- und Jugendmedizin Krankenpflegefachkraft Demenzberater/-in – Altersmedizin (Geriatrie) Übernahme von universitäre mehrere (mind. vier) Umfassende Heimarzt-Funktionen Lehrpraxis Vertragsarztsitze DMP-Programme Abb. 2: Modell eines primärärztlichen Zentrums als Kern regionaler Gesundheitszentren 6 6 I| KU special KU specialStudienführerPlus StudienführerPlus2020 2020– –Beruf Beruf& & Karriere Karriere in in derder Gesundheitswirtschaft Gesundheitswirtschaft Februar Februar 2020 2020
der Digitalisierung einander ergän- vermeiden. Die Nutzung der KI wird Ärzteschaft zu entlasten. Es liegt in zen. Bisher praktizieren Hausärzte in rasanten Entwicklungsschritten der Verantwortung unserer Gesund- noch überwiegend in der Organisa- frühzeitigere und sicherere Dia- heitspolitik, günstigere Strukturen tionsform einer Einzelpraxis. Dieses gnostik erlauben und in der Thera- für die Nutzung neuartiger digital- erschwert die Koordination, Koope- pie neuartige Lösungen, u.a. im Sin- basierter Verfahren zu schaffen. Es ration und (wo angezeigt) die Kolla- ne der Stratifizierten und Personali- darf nämlich als sicher gelten, dass boration; zudem verhindert diese sierten Medizin hervorbringen. Zu- die Digitalisierung und damit auch Organisationsform eine angemesse- dem werden über die Analyse von die Nutzung Künstlicher Intelligenz ne regionale Vernetzung und die Massendaten wichtige Erkenntnisse die bisherige Medizin umfassend re- ARBEITSWELT 4.0 Ausfüllung der primärärztlichen hinsichtlich Krankheitsvermeidung volutionieren wird. Lotsenfunktion. Statt Einzelpraxen (Prävention) und Gesundheitsför- sollten künftig größere Organisati- derung (Salutogenese) generiert. Fazit onseinheiten (z.B. ein hausärztli- Während die Akteure in unserem ches MVZ) den Kern eines regiona- Die Digitale Medizin wird also nicht Gesundheitssystem noch auf die len Gesundheitszentrums bilden. nur im Sinne der Spitzenmedizin Einführung der ePA warten (müs- Ein derartiges Zentrum wird in Or- (Robotik, Mustererkennung, Gen- sen), nutzen die Bundesbürger be- ten ansässig sein, die zumindest die therapie) großen Nutzenzuwachs er- reits zahlreiche Gesundheits-Apps, Größenordnung eines raumordli- möglichen, sondern auch im Be- um z.B. im Sinne von „Selftracking“ chen Unterzentrums (7 bis 10 Tsd. reich alltäglicher Diagnostik, Thera- privates Monitoring zu betreiben. Ew.) erfüllen. Die Versorgung klei- pie und Betreuung. Im Wissen um Diverse Softwareentwickler erken- nerer Ortschaften wird in diesem diesen potenziellen Fortschritt kann nen diesen Trend, so dass inzwi- Fall durch Filialpraxen und mobile es in der ethischen Diskussion nicht schen mehr als 100.000 Gesund- Dienste des Zentrums unterstützt nur um die Frage des Datenschutzes heits-Apps im Angebot stehen. Die- ( Abb. 2). gehen (die DSGVO gilt auch in den ser „Wildwuchs“ birgt die Gefahr, Niederlanden, in Dänemark oder in dass uns die Qualitätskontrolle über Die Einbettung des Primärärztli- Schweden), sondern auch um den diese Schauplätze digitaler Medizin chen Zentrums in einem regionalen Umstand, durch Unschlüssigkeit, entgleitet. Die Nutzung digitaler Ver- Gesundheitszentrum gewährleistet den Patienten Möglichkeiten vorzu- fahren in der Gesundheitsversor- die Bildung weiterer Leistungsge- enthalten. Ein zu starkes Gewichten gung sollten wir also nicht allein meinschaften mit öffentlicher Apo- des Ausschlusses jeglichen Daten- Facebook & Co überlassen. Um den theke, Sanitätshaus, ambulanten missbrauchs kann in letzter Konse- Leistungserbringern in unserem Ge- Pflegediensten, sozialpsychiatri- quenz eine Nähe zu „unterlassener sundheitssystem die Teilhabe an in- schen Diensten, Therapiepraxen Hilfeleistung“ bedeuten. Wie in an- novativen Neuerungen zu sichern, (u.a. Physiotherapie) sowie weiteren deren sensiblen Bereichen (ob Fi- müssen „alte Zöpfe“ zur Disposition Facharztpraxen. Zudem ergeben nanzbehörden oder Geheimdiens- gestellt werden. Ein Blick über die sich intensive Formen der Zusam- te) muss es möglich sein, die Versi- Grenzen unseres Landes kann hier- menarbeit mit den regional ansässi- cherten hinreichend gegen Daten- bei recht hilfreich sein. gen Krankenhäusern, Rehabilitati- missbrauch zu schützen. Sanktions- onszentren und Pflegeheimen. Die- möglichkeiten (wie z.B. diejenigen, ses auch vom Sachverständigenrat welche im Gendiagnostikgesetz ver- Prof. em. Alfons Runde Gesundheit propagierte Modell ankert sind) und anspruchsvolle in- SRH FernHochschule – The Mobile University künftiger Versorgung in ruralen Räu- formationstechnologische Kompo- Fachbereich Gesundheitsökonomie und men wertet nicht nur die Arbeitge- nenten können das nie völlig auszu- Management im Gesundheitswesen. berattraktivität auf, sondern kann in schließende Missbrauchsrisiko ver- Leitung Masterstudiengang umfassender Weise von digital un- tretbar minimieren. Health Care Management Kirchstraße 26 terstützten Versorgungs- und Be- 88499 Riedlingen treuungsformen profitieren, als de- Genauso darf es nicht hingenom- alfons.runde@mobile-university.de ren Grundlage die ePA herangezo- men werden, dass die nicht mehr gen werden wird. zukunftsgewandten Strukturen un- serer Gesundheitsversorgung den Ein Blick ins Ausland medizinischen Fortschritt behin- In den Niederlanden profitieren die dern. Der interdisziplinären und in- Bürger von einem der modernsten tersektoralen Versorgung gehört die Primärversorgungssysteme Euro- Zukunft; je eher dieses erreicht wird, pas, welches derzeit unter Nutzung umso mehr werden Patienten hier- digitaler Anwendungen ständig wei- von profitieren. Facharztzentren terentwickelt wird. Telemedizini- sollten zuvorderst an Kliniken ange- sche Anwendungen (ob ePA, elek- gliedert werden, so dass die Fachärz- Prof. em. Alfons Runde tronischer Arztbrief, Home-Monito- te/-innen ihre Patienten dort nicht ring, e-Medikationsplan oder Video- nur ambulant, sondern auch statio- konsultation) sollten in naher Zu- när betreuen können. Nicht-ärztli- kunft auch in unserem Gesundheits- che Assistenzberufe können dazu system dabei helfen, unnötige Arzt- beitragen, das Versorgungsnetz be- besuche und Klinikaufenthalte zu darfsgerechter auszurichten und die KU special StudienführerPlus KU special 2020 StudienführerPlus – Beruf 2020 & &Karriere – Beruf Karriereininder derGesundheitswirtschaft GesundheitswirtschaftFebruar Februar 2020 2020 |I 7 7
WEITERBILDUNG Foto: Maksym Yemelyanov – stock.adobe.com Studiengang „Pflege und Digitalisierung“ Attraktive Möglichkeit zur Weiterqualifikation im Gebiet der Gesundheits- und Krankenpflege Von Prof. David Matusiewicz, Andrea Schmidt-Rumposch und Prof. Jochen A. Werner P flege ist zum einen eine zu- Jahre ab, wurde zunächst negiert, Die Medizin erlebt im Kontext der Digitalisierung tiefst menschliche Handlung; schließlich akzeptiert und vom aktu- den größten Wandel ihrer Geschichte.Die Transfor- sie erfordert Empathie und ellen Bundesgesundheitsminister mation zum Smart Hospital hat die Universitäts- Zuwendung, ist anspruchsvoll und mittels Pflegesofortprogramm über physisch wie psychisch teilweise ex- unterschiedliche Wege angegangen. medizin bereits im Jahr 2015 als Unternehmens- trem belastend. Zum anderen ver- Trotzdem, so räumt Bundesgesund- ziel ausgerufen. Das Konzept stellt den Menschen langt die Profession eine hohe Fach- heitsminister Jens Spahn ein, wer- viel stärker als bisher in den Mittelpunkt des Han- expertise, auch und gerade durch den in den kommenden Jahren in delns. Das Smart Hospital wird dabei nicht durch die zunehmende Komplexität der Deutschland 50.000 bis 80.000 Stel- Krankenhausmauern begrenzt, es fungiert als sek- Krankheitsbilder einer überaltern- len in der Alten- und Krankenpflege den Gesellschaft. Diese Tatsache unbesetzt bleiben. Dies ist von weit- torenüberschreitende Steuerungsplattform. Es wurde über Jahrzehnte ausgeblen- reichender Bedeutung, sind Ge- versteht sich weiterhin als Entwicklungsplattform det, das Einkommen der Pflegekräf- sundheits- und KrankenpflegerIn- für zukünftige Berufsbilder, quer durch alle Profes- te war zu gering. Ein steigender Fi- nen doch die maßgebliche Schnitt- sionen des Gesundheitswesens. Mit dieser Zielset- nanzdruck und/oder übersteigerte stelle im Krankenhaus. zung gingen die Universitätsmedizin Essen und Renditeerwartungen führten zur Einsparung von Pflegekräften. Da- Retter Digitalisierung? die FOM Hochschule eine enge Kooperation ein, mit wuchs der Arbeitsdruck auf die Unter den verschiedenen Gegen- vor allem um Weiterqualifikationen für Beschäf- verbliebenen Mitarbeitenden, deren maßnahmen zur Reduktion des tigte anzubieten. Arbeitsbedingungen wurden zuneh- Pflegenotstands findet sich auch die mend belastend. Eine Abwärtsspira- pflegebezogene Vergütung für Kran- le nahm ihren Lauf, der sich viele kenhäuser, über die eine 1:1-Refi- Keywords: Digitalisierung, Mitarbeiterentwick- Pflegefachpersonen nur durch den nanzierung der Pflege sichergestellt Wunsch nach Teilzeitarbeit entzie- sein soll. Seitens der Politik bestehe lung, Qualifikation hen konnten. Der resultierende Pfle- damit die Voraussetzung für die genotstand zeichnete sich über viele Krankenhäuser „jede Menge Pflege- 8 8 I| KU special KU specialStudienführerPlus StudienführerPlus2020 2020– –Beruf Beruf& & Karriere Karriere in in derder Gesundheitswirtschaft Gesundheitswirtschaft Februar Februar 2020 2020
rinnen und Pfleger“ einzustellen. noch ein zum Teil deutliches Gap Einige der seit Jahrzehnten etablier- Das Problem ist allerdings der in die- hinsichtlich des Gehalts und der Ar- ten Berufsbilder werden von Tech- sem Bereich leergefegte Arbeits- beitsbedingungen. nologien sogar abgelöst, andere, markt. In diesem Kontext nicht uner- heute noch unbekannte Berufsbil- wähnt bleiben darf daher die Digita- Veränderungen in den der werden entstehen. Hierzu kann lisierung, mit all ihren damit einher- Berufsbildern und wird man Mutmaßungen an- gehenden Ängsten, Erwartungen Universitätskliniken haben zur Auf- stellen, allerdings werden sich diese und Hoffnungen, unter anderem auf gabe, Forschung, Lehre und Kran- Entwicklungen nicht am sinnbildli- eine nachhaltige Entlastung von kenversorgung auf hohem Niveau chen Reißbrett festlegen lassen. Sie administrativen Tätigkeiten. Glei- anzubieten. Zwischenzeitlich gibt es müssen sich entsprechend der rasch WEITERBILDUNG chermaßen wiederholend sind An- neben den klassischen Landesuni- ablaufenden Veränderungen quasi kündigungen zur Entlastung durch Pflegeroboter. Künftig wird es also von hoher Bedeutung sein, die Pflegenden durch Technologie „Das Potenzial der Digitalisierung ist dort zu unterstützen, wo es Sinn bisher bei derartigen Überlegungen zur macht. Vor allem in Bereichen der Entwicklung des Arztbildes weitgehend Logistik- und Assistenzsysteme, unberücksichtigt aber auch bei Entscheidungsun- geblieben“ terstützungs-Systemen mit bei- spielsweise Künstlicher Intelligenz (KI) oder Augmented Reality (AR) / Virtual Reality (VR)-Technik zeich- versitätskliniken eine ganze Reihe on demand möglichst praxisnah he- nen sich enorme Potenziale ab. weiterer Modelle, die Medizinstu- rauskristallisieren. Auch dies ist ein Nachwuchskräften muss nachhal- dierende zu Ärzten machen und gut Ansatz des Smart Hospitals, also der tig vermittelt werden, dass Pflege sichtbar das Label Universitätsklini- einleitend erwähnten Steuerungs- im Gegensatz zu vielen anderen kum tragen. Wie es dabei um die plattform. Da auf dieser alle Stake- Berufsbildern eine sichere Zukunft Forschung bestellt ist und in wel- holder des Gesundheitssystems in- hat. Die Digitalisierung wird Pfle- chem Maße universitäre Spitzenme- teragieren, bietet sie ein zukunftsori- gerinnen und Pfleger nicht über- dizin betrieben wird, das mag jede entiertes Aus-, Fort- und Weiterbil- flüssig machen und ersetzen, wie Institution für sich beantworten und dungsportfolio für die sich deutlich das durchaus in anderen Branchen sich mit dem gelegentlich unterstell- weiterentwickelnden krankheits-, zu beobachten sein wird. Viele Ar- ten Marketingeffekt auseinanderset- aber maßgeblich auch gesundheits- beitnehmer werden diese Verände- zen. Die Schaffung zusätzlicher Arz- assoziierten Berufsbilder. Bei Ge- rungen erleben, erwartet haben es tausbildungsanstalten lässt aller- sundheit geht es im Wesentlichen die wenigsten. dings unbeantwortet, wie es gelin- um Prävention, um Health-Style und gen kann, bereits heute all diejeni- um das Bestreben um Langlebigkeit. Die Vorstellung der meisten heute gen Ärzte und Ärztinnen im Beruf zu im Gesundheitswesen Berufstätigen halten, die die Krankenversorgung Weiterentwicklung eines ist nach wie vor, dass man einen Be- nach Abschluss des Studiums ver- traditionellen Berufsbildes ruf erlernt, der Sicherheit bis zur lassen, ohne sie je betrieben zu ha- Ein konkretes Beispiel zur Weiter- Rente bietet. Doch genau diese Er- ben. Wir erleben hier also eine Ent- entwicklung des traditionellen Be- wartung lässt sich im Kontext der Di- wicklung, die der von Pflegenden rufsbildes der Gesundheits- und gitalisierung nicht mehr halten. ähnlich ist. Es geht eben um Inhalte Krankenpflege ist das Ergebnis der Heute kann man davon ausgehen, und Perspektiven und nicht nur um zwischenzeitlich beschlossenen Ko- dass ein nicht unerheblicher Teil der reine Kopfzahlen. operation der Universitätsmedizin aktuellen Schulabsolventen bis zu Essen mit der FOM Hochschule. Bei- ihrem Ruhestand mehrere und teil- Das Potenzial der Digitalisierung ist de Institutionen haben einen neuen, weise auch komplett verschiedenar- bisher bei derartigen Überlegungen bundesweit einmaligen Studien- tige Berufe erlernen wird, manche zur Entwicklung des Arztbildes weit- gang „Pflege & Digitalisierung“ kon- dieser Berufsbilder gibt es noch gar gehend unberücksichtigt geblieben. zipiert. Hintergrund des Studien- nicht. Hierzu gehört, dass sich das Berufs- ganges ist das ab dem 1. Januar 2020 bild des Arztes bis 2035 erheblich größtenteils in Kraft getretene neue Das Gesundheitswesen ist laut Sta- verändern wird, eingebettet in auto- Pflegeberufegesetz, das die bisheri- tistik der Bundesagentur die Bran- matisierte Diagnostikprozesse, Ent- gen getrennt geregelten Ausbildun- che mit der zweitgrößten Verände- scheidungsunterstützungs-Systeme, gen in der Gesundheits- und Kran- rung der Beschäftigtenzahl, hinter Telemedizinlösungen und eine Rei- kenpflege, Gesundheits- und Kin- der Informationstechnologie. Pfle- he von Anwendungen in der virtuel- derkrankenpflege und Altenpflege geberufe gehören laut Statistik von len Realität, was sich heute viele in eine gemeinsame generalistische Gehalt.de neben Digitalberufen wie noch gar nicht vorstellen können. Ausbildung zusammenführt. IT-Berater (da viele Unternehmen Gesundheitswesen muss umfassend keine eigenen ITler haben können), gedacht werden, interprofessionell Der Studiengang vermittelt ein tiefes Data Artist oder Scrum Master zu und nicht nur in den einzelnen Be- Verständnis des digitalen Wandels den Top-Trend-Berufen. Es gibt aber rufssparten. pflegerischer Prozesse. Die Studie- KU special StudienführerPlus KU special 2020 StudienführerPlus – Beruf 2020 & &Karriere – Beruf Karriereininder derGesundheitswirtschaft GesundheitswirtschaftFebruar Februar 2020 2020 |I 9 9
renden erhalten einerseits klassi- gen Ausrichtung der Profession ty SpezialistInnen, Gamification- sches Handwerkszeug wie beispiels- Pflege teilzunehmen. Der pflegeri- SpezialistInnen im Grenz- bereich weise die Terminologie digitaler sche Alltag auf Station wird sich zu- von Spiel und Medizin, Health- Pflege; andererseits werden sie nehmend verändern; dem wird Cloud-Engineers, Health-Designe- durch die Darstellung konkreter di- durch die Studieninhalte Rech- rInnen, Lebensende-BeraterInnen, gitaler klinischer Prozesse und der nung getragen. Longevity-BeraterInnen, Patiente- Notwendigkeit eines Digital- nassistentInnen, Telechirurg-In- Change-Management bestmöglich Besonders attraktiv: Die Lehrinhal- nen und Therapieverlaufsmanage- auf den Praxisalltag vorbereitet. te des ersten Ausbildungsjahrs der rInnen. WEITERBILDUNG Daneben aber zeichnet sich ein deutlicher Mehrbedarf an be- „Bislang werden Karrierewege in der Pflege stimmten, bereits vorhandenen vor allem mit Studienmöglichkeiten im und etablierten Berufsgruppen ab, Pflegemanagement verbunden. Neben dieser die aktuell bereits in einem solchen Ausrichtung sind in den vergangenen Jahren – Maße gesucht werden, dass der Be- neben einem Fokus auf Pflegepädagogik – darf klar über dem Angebot liegt, Initiativen zur Weiterqualifizierung der eine Situation, die für die genann- ten Beispiele auch noch eine rele- Pflegefachlichkeit selbst entstanden.“ vante Zeit anhalten dürfte. Hierzu zählen neben Allgemeinmedizine- rInnen beispielsweise auch Hu- mangenetikerInnen, Hygienespe- Der Studiengang wurde konkret für Pflegeausbildung werden für dual zialistInnen, PalliativmedizinerIn- die berufsbegleitende Durchfüh- Studierende in Gänze angerechnet. nen, PharmakogenetikerInnen und rung konzipiert. Das bedeutet, dass Im ersten und zweiten Semester PsychotherapeutInnen. seine Inhalte in einem Blended-Le- müssen daher keine Module absol- arning-Format vermittelt werden. viert werden; der Einstieg beginnt Die Studierenden haben an einem mit dem dritten Fachsemester. Das Tag pro Woche Präsenzunterricht Bachelorstudium verkürzt sich da- am Hochschulzentrum – voraus- mit auf fünf Semester bis zum Ab- Prof. Dr. David Matusiewicz sichtlich samstags – sowie ein On- schluss; die Ausbildung erfolgt par- Dekan I Gesundheit und Soziales line-Webinar an einem Nachmittag allel zum Studium. Auch für bereits Direktor I Institut für pro Woche. Ergänzt werden die examinierte Pflegefachpersonen Gesundheit und Soziales (ifgs) FOM I Hochschule für Oekonomie (virtuellen) Präsenzanteile um On- besteht das Angebot, sich über eine und Management gGmbH line-Sprechstunden und struktu- Äquivalenzprüfung direkt in das Leimkugelstraße 6 rierte Medienpakete (E-Learning). dritte Fachsemester einschreiben 45141 Essen Die Studierenden können bei dem zu lassen. neuen Zeitmodell sowohl die Vor- teile der Präsenz nutzen, als auch Die Universitätsmedizin Essen un- Andrea Schmidt-Rumposch ihre Zeit flexibler und den individu- terstützt die Qualifizierung sowohl Pflegedirektorin und Vorstand ellen Bedarfen entsprechend ein- strukturell, als auch finanziell. Ab Universitätsmedizin Essen teilen. dem Wintersemester 2020/21 be- Hufelandstraße 55 45147 Essen steht die Möglichkeit der Kosten- Alternative Karrierewege übernahme im Rahmen einer Fort- Bislang werden Karrierewege in der bildungsvereinbarung für jeweils Pflege vor allem mit Studienmög- 20 Studienplätze. Prof. Dr. Jochen A. Werner Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender lichkeiten im Pflegemanagement verbunden. Neben dieser Ausrich- Neue Berufsbilder Universitätsmedizin Essen Hufelandstraße 55 tung sind in den vergangenen Jah- Neben diesem bereits angestoße- 45147 Essen ren – neben einem Fokus auf Pfle- nen neuen Studiengang „Pflege & gepädagogik – Initiativen zur Wei- Digitalisierung“ gilt das Interesse terqualifizierung der Pflegefach- im Kontext der Smart Hospital-Ini- lichkeit selbst entstanden. Der Stu- tiative auch weiteren möglichen diengang „Pflege & Digitalisierung“ Berufsbildern im künftigen Krank- bietet nun erstmals die Möglich- heits- bzw. Gesundheitswesen, zu keit, sich für die neue digitalisierte dem eben auch der zuvor erwähn- Arbeitswelt Pflege aufzustellen. Er te, rasch wachsende Sektor von befähigt die AbsolventInnen, digi- Prävention und Health-Style zählt. tale Projekte und Prozesse in den Hierzu gehören (alphabetisch ge- verschiedenen Fachbereichen ordnet) unter anderem: Demenz- kompetent zu begleiten, Ergebnis- spezialistInnen, 3-D-Druck-Bio- se auszuwerten und zu beurteilen technologInnen, Gesundheitsda- und damit selbst an der zukünfti- ten-AnalystInnen, Extended-Reali- 10 10 I| KU special KU specialStudienführerPlus StudienführerPlus2020 2020– –Beruf Beruf& & Karriere Karriere in in derder Gesundheitswirtschaft Gesundheitswirtschaft Februar Februar 2020 2020
WEITERBILDUNG Foto: moncey_business- stock.adobe.com Berufsbild der Zukunft Wissenschaftliche Weiterbildungen und Verbundmaster „Angewandte Gerontologie“ Von Prof. Dr. Ines Himmelsbach, Marion Müller und Petra Perleberg V or dem Hintergrund des de- Hochschulen – ist es, diese Entwick- Die Gesellschaft wird zunehmend hochaltrig und mografischen Wandels in lungen und Trends sowie die daraus zeichnet sich durch eine wachsende Individualität Deutschland rückt die Lebens- resultierenden Herausforderungen aus. Der Wissensbedarf zu Fragen des Alterns phase Alter und die damit einherge- und Themen aufzugreifen, weiterzu- steigt stetig. Immer mehr Menschen arbeiten di- henden Herausforderungen zuneh- verfolgen und entsprechende neue mend in den Fokus der politischen, Strukturen und Angebote zu schaf- rekt und indirekt mit alten Menschen. gesellschaftlichen und gesundheits- fen. Um gerechtere Chancen auf Ge- bezogenen Diskussionen. Die Zahl sundheit zu ermöglichen, müssen Keywords: Personalmanagement, der Menschen, die im Alter auf Un- die gesellschaftlichen Bedingungen Mitarbeiterentwicklung, Strategie terstützung angewiesen sein könn- für alternde Menschen ausgebaut ten, steigt laut Prognosen des Statisti- werden. Gesundheitsförderung, Ver- schen Bundesamtes, weiter an. Nach sorgung und Pflege sowie Unterstüt- Bevölkerungsvorausberechnungen zungsstrukturen und partizipative schaft auf. Im Zuge des demografi- wird im Jahr 2060 jede dritte Person Netzwerke gilt es auszubauen. schen Wandels wächst der Arbeits- in Deutschland mindestens 65 Jahre markt im Seniorenbereich kontinu- alt sein. Das sind 33 Prozent der deut- Verbundprojekt ierlich. Und dennoch werden im Be- schen Gesamtbevölkerung. Geronto- Zukunft. Alter. Gerontologie reich der Seniorenarbeit und Pflege logische Tätigkeitsbereiche werden Das Verbundprojekt „Zukunft Alter: häufig Weiterbildungen angeboten, eine zunehmende Nachfrage erfah- Wissenschaftliche Weiterbildung ohne Perspektiven aufzuzeigen, wie ren. Steigende Bedarfe und Anforde- und Verbundmaster Angewandte diese zu einem formalen Abschluss rungen erfordern qualifiziertes Fach- Gerontologie“ - gefördert aus Mitteln geführt werden könnten. Hierfür personal, das multiprofessionell pla- des Europäischen Sozialfonds (ESF) wurden berufsbegleitende Wissen- nen, Konzepte entwickeln und Ver- sowie aus Mitteln des Landes Baden- schaftliche Weiterbildungen entwi- netzungen herstellen muss, die lang- Württemberg – kehrt den Bildungs- ckelt: fristig die Lebensqualität alter Men- weg von Masterstudiengängen inso- Altern in Sozialraum und Quartier schen sichern. Interdisziplinäre Lö- fern um, als dass es die Kumulation – Kommunale Beratung und Ver- sungsansätze für nachhaltiges Pla- von Weiterbildungen ins Zentrum netzung (Katholische Hochschule nen und Gestalten sind z.B. in der Ausbildung rückt. Damit reagiert Freiburg) Medizin und Pflege, in der Stadtteil- es bedarfsgerecht auf die Herausfor- Angewandte Gerontologe – Multi- planung wie auch der ehrenamtli- derungen von Tätigen im Feld der Al- disziplinäre Interventionsgeronto- chen Betreuung erforderlich. Eine tenhilfe und Pflege und greift die ak- logie und Gerontopsychiatrie Aufgabe der Politik und Gesellschaft tuellen, demografischen und sozia- (Hochschule Mannheim) – und damit einhergehend auch von len Gegebenheiten unserer Gesell- Altern und Digitalisierung (Katho- KU special StudienführerPlus KU special 2020 StudienführerPlus – Beruf 2020 & &Karriere – Beruf Karriereininder derGesundheitswirtschaft GesundheitswirtschaftFebruar Februar 2020 2020 |I 11 11
lische Hochschule Freiburg, im vanced Studies (DAS) als Zertifikat langfristig mit den Studienterminen Aufbau, angestrebter Start: Herbst für zwei CAS (für Teilnehmende ohne abstimmen. Dies erlaubt zudem eine 2020) Master-Befähigung) an. kostenbewusste Planung von Anfahr- ten und Hotelreservierungen. Weitere Kooperationspartner im Ver- Das flexibel und modular aufgebaute bundprojekt sind die Katholische Modell ermöglicht somit einen berufs- Unser Angebot richtet sich an Men- Stiftungshochschule München begleitend studierbaren Verbundmas- schen, die mit älteren Menschen zu (KSH) sowie die Katholische Hoch- ter, der Weiterbildung/Studium, Beruf tun haben (wollen) und die eine fun- schule für Sozialwesen Berlin und Familie erfolgreich vereinbaren dierte praxisorientierte wissenschaft- (KHSB). An der KHSB in Berlin wird lässt. Es erlaubt nach jedem Modul liche Qualifizierung anstreben: WEITERBILDUNG die Entwicklung einer Wissenschaft- Unterbrechungen aufgrund berufli- Personen aus allen Fachdiszipli- lichen Weiterbildung mit dem the- cher oder privater Notwendigkeit. nen, die mit Lehr-, Beratungs- oder matischen Schwerpunkt „Personal- Gleichsam stehen die Termine früh- Leitungsaufgaben im Bereich der und Wissensmanagement“ anvisiert. zeitig fest und ermöglichen optimale älterwerdenden Bevölkerung be- Planbarkeit für die Studierenden und traut sind oder in der Seniorenar- Die geronto-spezifischen Qualifizie- deren Arbeitgebende. Grundsätzlich beit (auch ehrenamtlich) tätig sind rungsprofile bereichern die Hoch- besteht die Möglichkeit, zwei Wissen- Mitarbeitende in Einrichtungen schullandschaft und tragen zur Pro- schaftliche Weiterbildungen verzahnt der Altenhilfe, der Behindertenhil- fessionalisierung im Feld der Geron- und somit gleichzeitig zu absolvieren, fe, der Suchthilfe und Psychiatrie tologie bei. Die wissenschaftliche so dass der Master-Abschluss im bes- sowie in der Gesundheits- und Qualifikation in der Gerontologie ten Fall auch nach zweieinhalb Jahren Krankenpflege und dem weiteren wird somit weiterentwickelt. Mit dem erlangt werden kann. Die beteiligten Bereich Gesundheitswesen Verbundmaster „Zukunft Alter: An- Hochschulen erkennen gegenseitig Mitarbeitende in koordinierender, gewandte Gerontologie“ werden We- Zertifikate und Leistungspunkte an. planender sowie sozialraumbezo- ge aufgezeigt, wie berufliche und Der akademische Abschluss Master of gener Funktion in Kommunen, in hochschulische Bildung durch Aner- Arts (M.A.) Angewandte Gerontologie Verbänden und Institutionen kennung flexibler und durchlässiger kann abschließend an der Katholi- aufeinander abgestimmt werden schen Hochschule Freiburg erworben Gerontologinnen und Gerontologen können. Flexible Modelle im lebens- werden. beschäftigen sich mit der Lebens- langen Lernen und Weiterbilden bil- phase des Alters und mit den Voraus- den die Kernelemente des Projekts. „Zukunft Alter: Angewandte setzungen für ein zufriedenes, gesun- Die wissenschaftlichen Weiterbil- Gerontologie“: ein individuell des und gutes Altern. Sie setzen sich dungen sind berufsbegleitend und planbarer Weg zum Master dafür ein, Bedingungen für ein sol- individuell inhaltlich, zeitlich und Der berufsbegleitende Masterstudi- ches gesundes, zufriedenes Altern zu örtlich gestaltbar und können bis hin engang Angewandte Gerontologie schaffen und entwickeln Maßnah- zu einem Master kumuliert werden. richtet sich an Berufserfahrene al- men und Konzepte zur Gestaltung ternsbezogener Tätigkeitsfelder und bestmöglicher Rahmenbedingungen Wissenschaftliche setzt einen ersten berufsqualifizie- für die Altersarbeit. Sie engagieren Qualifizierung in einem frei renden Hochschulabschluss voraus. sich für die Entwicklung und Verbes- wählbaren und kombinierbaren Dieser Studiengang basiert auf der serung rechtlicher, finanzieller und Baukastensystem bereits beschriebenen Idee des Bau- organisatorischer Konditionen. Sie Das neue und derzeit einmalige Ver- kastensystems. Aus gerontologisch sind in erster Linie im Sozial-, Ge- bundprojekt in der Gerontologie bie- ausgerichteten Wissenschaftlichen sundheits- und Diversity Manage- tet die Wahl zwischen derzeit zwei Weiterbildungen des Verbundpro- ment, in der Sozialberatung und -ar- Standorten, drei Schwerpunkten und jekts sind zwei Weiterbildungen er- beit, in der Erwachsenenbildung die Möglichkeit, bis zu acht Jahre folgreich zu absolvieren und können oder in Wissenschaft und Lehre tätig. Leistungspunkte zu sammeln. Die in einem dritten Schritt, bei gegebe- Idee ist der hohen Praxistauglichkeit nen Voraussetzungen, um ein Mas- Literatur bei den Verfasserinnen zugeordnet. Wer beruflich stark ein- ter-Abschluss-Modul ergänzt wer- gespannt ist oder eine Unterbre- den. Das Master-Abschluss-Modul Prof. Dr. Ines Himmelsbach Professorin für Soziale Gerontologie chung aufgrund privater Lebenspla- an der Katholischen Hochschule Katholische Hochschule Freiburg nung benötigt, kann auch nach einer Freiburg erstreckt sich über zwei Se- Karlstr. 63 Pause mit den gesammelten Punkten mester. Die Wissenschaftlichen Wei- 79104 Freiburg wieder einsteigen. An den beteiligten terbildungen (WWB) auf Master-Ni- ines.himmelsbach@kh-freiburg.de Hochschulen können, jeweils losge- veau kombinieren Präsenz- und löst voneinander, wissenschaftliche Selbstlernphasen. Um Beruf und Stu- Marion Müller Weiterbildungen mit eigenständigen dium gut zu vereinbaren, finden die Akademische Mitarbeiterin CAS-Zertifikaten (Certificate of Ad- Präsenzphasen in der Regel einmal Studiengangskoordination Verbundmaster vanced Studies) abgeschlossen wer- im Monat im Block statt, jeweils am Zukunft Alter: Angewandte Gerontologie info@zukunft-gerontologie.de den. CAS-Zertifikate sowie die Leis- Donnerstag, Freitag und Samstag. tungspunkte (ECTS) werden im Ver- Die Blöcke werden zur besseren Petra Perleberg bundmaster Zukunft Alter: Ange- Planbarkeit im Voraus bekannt gege- perleberg PR wandte Gerontologie anerkannt. Wir ben. So können alle Teilnehmenden Pressestelle Zukunft. Alter. Gerontologie bieten außerdem das Diploma of Ad- ihre beruflichen Verpflichtungen info@perleberg-pr.de 12 12 I| KU special KU specialStudienführerPlus StudienführerPlus2020 2020– –Beruf Beruf& & Karriere Karriere in in derder Gesundheitswirtschaft Gesundheitswirtschaft Februar Februar 2020 2020
Management in der Gesundheitsversorgung (B.Sc.) – Wir wissen, das wirkt! Wie kann ein Konzept für eine Pal- Der Studiengang bietet ab dem kom- Ausbildung in einem Beruf des liativstation im Klinikum aussehen, menden Wintersemester für Sie die Gesundheitswesens. wie kann dieses umgesetzt werden Möglichkeit, aus einem attraktiven Sie studieren in Vollzeit an drei Prä- und wie lässt sich der Erfolg be- Wahlangebot ein eigenes Profil für senztagen pro Woche, oder berufs- werten? Wie digital sind deutsche Ihre zukünftige berufliche Entwick- begleitend. Mit dem Studium erlan- FIRMEN IM FOKUS Arztpraxen und klappt eine Zusam- lung zu bilden. gen Sie die Bezeichnung „Bachelor menarbeit zwischen Gynäkologen, Zu den Studieninhalten zählen u. a.: of Science“ und somit den ersten Hebammen und Kinderärzten heu- – fundierte Grundlagen in den Ge- Meilenstein in Ihrer akademischen te schon reibungslos mit Hilfe digi- sundheitswissenschaften und der Karriere. Um ihren weiteren Werde- taler Technik? Wie erleichtern Ro- Forschung gang vervollständigen zu können, boter Pflegesituationen in privaten – umfassendes Managementwissen bietet der Fachbereich Pflege & Ge- Haushalten? Diese Fragen stellen für eine verantwortungsvolle Tätig- sundheit verschiedene Masterange- sich aktuell Studierende am Fach- keit in Gesundheitsorganisationen bote an und besitzt ein eigenständi- bereich Pflege & Gesundheit der – verschiedene Wahlmodule, die sie ges Promotionsrecht. Hochschule Fulda und erarbeiten auf die Übernahme von Führungs- Haben wir Ihr Interesse geweckt? Lösungsvorschläge für ihre Praxis- verantwortung in Pflege- und Wir freuen uns auf Sie und beraten partner. Gesundheitseinrichtungen oder Sie gern! Wenn auch Sie Interesse an inno- einer Managementfunktion, wie vativen Lösungen aktueller und z. B. Marketing oder Controlling, zukünftiger Herausforderungen in vorbereiten der Gesundheitsversorgung haben – oder die Qualifizierung für berufli- und dabei wissenschaftlich fundiert che Aufgaben in der gesundheitsför- Prof. Dr. Adelheid Esslinger Denken und Handeln wollen, dann dernden Organisationsgestaltung. +49 661 9640-6488 ist der Studiengang „Management Zulassungsvoraussetzung: Studiengangskoordination in der Gesundheitsversorgung“ – eine Hochschulzugangsberechti- +49 661 9640-631 mig@list.hs-fulda.de das Richtige für Sie! gung sowie eine abgeschlossene KU AWARDS 2020 SAVE THE DATE BEWERBUNGSZEITRAUM 2. MÄRZ – 2. AUGUST 2020 Weitere Informationen unter www.ku-gesundheitsmanagement.de/veranstaltungen oder per E-Mail an a.bayerlein@mgo-fachverlage.de
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