Süchtig nach Internet & Handy? - Laives

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Süchtig nach Internet & Handy? - Laives
Süchtig nach
Internet & Handy?
Süchtig nach Internet & Handy? - Laives
Bin ich süchtig?
Immer wieder hört man von Eltern und
LehrerInnen, wie ungesund es ist, zu lange
vor dem Computer zu sitzen – angeblich kann
                                                    Tipp
man sogar richtig süchtig werden. Sicher ist:       Erkennst
                                                               du dich da
Nur wenige Leute, die viel Zeit am Computer         mit deinen             wieder? R
                                                                Eltern ode            ede mal
oder mit dem Handy verbringen, sind wirklich       rüber – ko               r FreundIn
                                                               stenlose u              nen da-
süchtig. Ob man süchtig ist, erkennt man so:       erhältst d             n d anonym
                                                              u auch be              e Hilfe
                                                                        i 147 Rat
                                                                                  auf Draht.
  Nichts anderes geht mehr. Der Großteil des
  Tages wird mit dem Computer oder dem
  Handy verbracht. FreundInnen, Schule,
  Arbeit oder Hobbys kommen zu kurz.             Entzugserscheinungen: Befinden­sich­PC­
                                                 oder das Handy einmal nicht in Reichwei-
  Kontrollverlust: Süchtige haben schon öf-      te, werden Süchtige unruhig, gereizt und
  ters versucht, weniger Zeit im Internet oder   aggressiv.
  mit Games zu verbringen, aber es gelingt
  einfach nicht.                                 Negative Folgen: Die Sucht führt zu
                                                 schlechteren Leistungen in der Schule
  Die „Dosis“ muss gesteigert werden. Es         oder in der Arbeit sowie zu Schwierigkei-
  wird­immer­häufiger­und­immer­länger­          ten in der Familie und im Freundeskreis.
  am Computer oder am Handy gespielt und
  gesurft.
Süchtig nach Internet & Handy? - Laives
Die Computer- und Handysucht hat viele          Wer wirklich an Computer- oder Handysucht
Gesichter: Nicht nur das Computerspielen oder   leidet, hat eine ernstzunehmende Krankheit,
Surfen können abhängig machen, sondern          die behandelt werden muss. Aber auch schon
auch das Verlangen, Leute zu kontaktieren,      die übermäßige Computer- oder Handynutzung
die gerade nicht da sind. Wie kommt das?        kann sich negativ auf deinen Alltag und deine
                                                Zukunft auswirken!
  Viele haben Angst, etwas zu verpassen,
  wenn sie nicht ständig mit anderen in
  Kontakt sind (Fear of Missing Out = FoMO).      Tipp
                                                  ­Auf­Saferinte
  Manchmal dient ein ständig klingelndes                        rnet.at­findes
                                                   Liste mit Bera               t­du­eine­
  Handy als Lückenfüller, wenn man sich                           tungsstellen
                                                  Verhaltenssü                    für
  einsam oder leer fühlt, oder als Zeichen                       chte: si.or.at/
                                                                                 140
  für andere, dass man beliebt ist.

  Und oft wird auch einfach nur versucht,
  Langeweile (z. B. mit WhatsApp) zu be-
  kämpfen.
Einfach mal abschalten?
                                Tipps
Instagram, WhatsApp,            Mach den Selbst-Test:
                                                        Wie geht es dir z. B. mit
Snapchat, Games, Chats          Woche ohne Handy? Wa                              einem Abend pro
                                                          s versäumst du wirklic
& Mails: Manchmal kann          dir auch leichter als ged                        h? Vielleicht fällt es
                                                          acht – und du kannst auc
es echt ein bisschen viel       verzichten.                                         h länger mal darauf
werden.
                               Dir ist ohne Handy lan
So viel Stress muss nicht                             gweilig? Überleg dir, wie
                               sinnvoll nutzen kannst                             du die Zeit ohne Handy
sein – es ist okay, nicht                              – frag mal deine Freund
                               sie was unternehmen                               Innen, ob
ständig online zu sein!                               wollen. Vielleicht gibt
                               du immer schon mal aus                         es ja Sportarten, die
Vielleicht sind auch andere                              probieren wolltest ode
                               die schon länger auf Eis                         r andere Hobbys,
in deinem Freundes-                                     liegen?
kreis von der ständigen
                               Wenn du mit FreundInn
­Nachrichtenflut­genervt­–­                             en unterwegs bist, kön
                               gemeinsam auf eurer                             nt ihr ja vielleicht alle
 redet einfach mal darüber!                           Handy verzichten. Pro
                               turm“ aus: Schaltet eur                      biert z. B. den „Handy
                                                       e Handys auf lautlos und                      -
                              nander auf einen Stoß.                             legt sie dann überei-
                                                       Wer als Erstes sein Ha
                              schauen, was sich tut,                          ndy nimmt, um nachzu
                                                      muss den anderen z. B.                             -
                              (Notfälle sind natürlich                         ein Getränk ausgeben
                                                       ausgenommen!).
Computerspiele
Seit 2018 ist das exzessive Computer- und       TippS
Videospielen bei der Weltgesundheitsorga-
                                               Mach beim Spielen reg
nisation (WHO) als Krankheit anerkannt.                               elmäßig Pausen – dan
                                               kannst du dich auch wie                        n
Dabei reiht sich diese gleich hinter der                               der besser konzentrieren
                                                                                                 .
Glücksspielsucht ein. Für die Diagnose
                                               Nicht immer bringen
werden drei Kriterien genannt:                                      stundenlange Sessions
                                               den größten Erfolg – ma
                                                                        nchmal hilft ein bissch
•    beeinträchtigte Kontrolle über das        Abstand­dabei,­neue­Lö                           en
                                                                      sungswege­zu­finden.
     Spielen
•    Spielen ist wichtiger als alles andere   Falls du in einem Team
                                                                       oder Clan spielst: Ach
•    Ignorieren negativer Konsequenzen        darauf, dass sich die Spi                         te
                                                                        elzeiten mit deinem
                                              restlichen Tagesablauf
                                                                      vereinbaren lassen. Kla
Kennst du das? Es muss gar nicht so           das eher schlecht, mu                              ppt
                                                                     sst du vielleicht einfac
schwierig sein, Computerspielen und           Clan wechseln?                                  h den
Schul-/Arbeitsalltag unter einen Hut zu
bekommen.                                     Deine Eltern haben bes
                                                                      timmt mehr Verständn
                                              wenn du ihnen z. B. mit                         is,
                                                                       einem Lernplan (gibt es
                                              auch als App) zeigst, das
                                                                        s du nicht auf die Schule
                                              vergisst.
Weitere Tipps & Hilfe!
Saferinternet.at: Tipps und Infos zur sicheren                                 Anton Proksch Institut: Bietet ambulante wie auch
Internet- und Handynutzung:                                                    stationäre Therapien für Internet- und Computer-
www.staysafe.at                                                                spielsüchtige: www.api.or.at
/saferinternetat                                                               Suchthaufen.net: Fragen, Antworten und Videos
/saferinternet.at                                                              zum Thema Mediensucht für Jugendliche:
                                                                               www.suchthaufen.net
147 Rat auf Draht: Notruf für Kinder und Jugend-
liche – rund um die Uhr, anonym und kostenlos.                                 BuPP.at: Informationen zu Chancen und Risiken von
Per Telefon (einfach 147 wählen), Online-Beratung                              Computerspielen sowie Spielempfehlungen:
oder Chat: www.rataufdraht.at                                                  www.bupp.at
Familienberatungsstellen: Kostenlose Unterstüt-
zung und Beratung für Familien in ganz Österreich,                             Flyer gefördert durch:

                                                                                                                               Stand: März 2020
u.a. zum Thema Sucht: www.familienberatung.gv.at
Impressum/Herausgeber/Kontakt:
Saferinternet.at/ÖIAT, Ungargasse 64-66/3/404
1030 Wien, www.saferinternet.at
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                Dieses Werk steht unter der Creative Commons-Lizenz
                CC BY-NC 3.0 AT: Namensnennung (www.saferinternet.at,
                veni­vidi­confici)­–­Nicht­kommerziell
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