THERAPIE DES MAMMAKARZINOMS - BEHANDLUNGSRICHTLINIEN

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THERAPIE DES MAMMAKARZINOMS - BEHANDLUNGSRICHTLINIEN
THERAPIE DES MAMMAKARZINOMS
BEHANDLUNGSRICHTLINIEN
EINLEITUNG

                    Die nachfolgenden Richtlinien sind
                    Empfehlungen des Leitungsausschusses
                    Brustzentrum Bern. Die Richtlinien sind
                    keine Behandlungsvorschriften. Die Art
                    und Durchführung der Behandlung
                    obliegen dem Facharzt, welcher dafür
                    auch die Verantwortung trägt. Die
                    abschliessende Entscheidung über die Art
                    und Durchführung der Therapie fällt die
                    Patientin.

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DIAGNOSE
• Patientinnen mit einem Tastbefund oder unklaren Befund in   • Ist der Befund in der Sonografie sichtbar erfolgt eine sofortige
  der Screening-Mammografie sollten einer raschen               Stanzbiopsie. Feinnadelbiopsien sollten nur gemacht werden,
  diagnostischen Abklärung zugeführt werden. Wenn immer         wenn eine Stanzbiopsie nicht möglich ist (Nähe zu Gefässen
  möglich sollten alle erforderlichen Untersuchungen            usw.).
  gleichzeitig stattfinden (one-stop, triple diagnosis).      • Achtung! Vor der Stanzbiopsie sollte immer eine Sonografie der
• Nach der klinischen Untersuchung werden eine Sonografie,      Axilla durchgeführt werden, da axilläre Lymphknoten nach einer
  eine Mammografie mit evtl. ergänzenden Aufnahmen              Punktion oft reaktiv vergrössert sind. Verdächtige Lymphknoten
  (Tomosynthese, Spot) und eine histologische Abklärung         werden nach dem gleichen Procedere abgeklärt wie die Mamma-
  durchgeführt.                                                 Befunde.
• Bei Patientinnen mit einem Tastbefund, die jünger als 35    • Bei histologisch verifiziertem Karzinom sollte ein MRI in den
  Jahre sind, wird als erster diagnostischer Schritt eine       folgenden Situationen diskutiert werden: Verdacht auf
  Sonografie durchgeführt. Bei Patientinnen über 35 Jahren      Multizentrizität, dichtes Brustdrüsengewebe (ACR 3 und 4),
  liegt es im Ermessen des abklärenden Arztes, ob eine          invasiv-lobuläres Karzinom, Patientinnen unter 40 Jahren.
  Mammografie vor der Punktion durchgeführt wird (Cave:       • Suspekte Herdbefunde, die nur in der Mammografie oder in der
  Einblutungen nach Stanzbiopsie können suspekte                MRI sichtbar sind (auch im second look Ultraschall okkult) werden
  Veränderungen in der Mammografie unkenntlich machen). Bei     einer stereotaktischen oder Tomosynthese-gesteuerten oder MRI-
  Patientinnen mit einem unklaren Befund in der Screening-      gesteuerten Vakuumbiopsie zugeführt.
  Mammografie wird zuerst eine Sonografie durchgeführt und
  dann das weitere Prozedere festgelegt.

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STAGING

Das Staging mit PET-CT (alternativ: Röntgen-Thorax, Ultraschall des Abdomens (oder CT),
Skelettszintigrafie) sollte postoperativ als Routine bei Patientinnen, welche eine Chemotherapie
brauchen oder ein Stadium ≥ IIIA haben, durchgeführt werden. Ein präoperatives Staging sollte
dann durchgeführt werden, wenn der Verdacht auf eine Fernmetastasierung besteht oder wenn
eine neoadjuvante Chemotherapie geplant ist.

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TUMORBOARD

Alle Patientinnen mit einem primären Brustkrebs müssen präoperativ und postoperativ am
Tumorboard vorgestellt werden. Dies gilt auch für alle Patientinnen, bei welchen eine skin sparing
Mastektomie und/oder eine andere prophylaktische Massnahme zur Senkung des
Brustkrebsrisikos geplant ist. Die Vorstellung der präoperativen Fälle am Tumorboard muss
immer mindestens einen Tag vor der geplanten Operation erfolgen. Bei allen Patientinnen ist
beim Auftreten eines Brustkrebsrezidives, sei es ein Lokalrezidiv und oder ein Rezidiv mit
Metastasen, eine Tumorboardvorstellung notwendig, damit die Dokumentation des follow-ups
gewährleistet werden kann. Auch B3-Läsionen, welche mittels offener Biopsie therapiert werden,
müssen am Tumorboard vorgestellt werden. Zudem muss für jede geplante Mamma-
Tumorektomie eine aktuelle präoperative Histologie vorliegen, auch für benigne Läsionen.

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OPERATIVES VORGEHEN
1 TUMOREKTOMIE ODER MASTEKTOMIE

• Wenn möglich wird eine brusterhaltende Operation gewählt. BRCA1/2-Positivität ist eine
  relative Kontraindikation für eine brusterhaltende Operation.
• Unifokale und multifokale Tumoren erfordern eine Resektion mit mikroskopisch tumorfreien
  Rändern. Bei einem DCIS ist der Sicherheitsabstand heute nicht klar (zwischen no ink on
  tumor - 2mm). Die Indikation für Nachresektionen wird am Tumorboard besprochen.
• Bei Rezidiv- oder Zweitkarzinomen nach brusterhaltender Therapie mit adjuvanter
  Radiotherapie sollte die Indikation zur Mastektomie grosszügig sein.
• Sind die Tumore für eine brusterhaltende Therapie zu gross sollte, wenn möglich, eine
  neoadjuvante Therapie besprochen werden.
• Multizentrizität ist keine absolute Kontraindikation mehr für eine brusterhaltende Therapie.

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OPERATIVES VORGEHEN
2 SENTINEL-LYMPHADENEKTOMIE

Eine Sentinel-Lymphadenektomie ist angezeigt bei klinisch und sonografisch negativen axillären
Lymphknoten. Bei DCIS soll die Sentinel-Lymphadenektomie durchgeführt werden, wenn eine
Ablatio geplant ist. Eine axilläre Lymphadenektomie erfolgt bei Unmöglichkeit den Sentinel-
Lymphknoten darzustellen. Wird die axilläre Lymphadenektomie durchgeführt, müssen
mindestens 10 axilläre Lymphknoten entfernt werden. Bei Mikrometastasierung kann auf eine
Axilladissektion verzichtet werden.

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OPERATIVES VORGEHEN
3 NEOADJUVANTE THERAPIE

Absolute Indikationen zur neoadjuvanten            Bei nodal-positiven Patientinnen sollte eine Clip-
Therapie sind inflammatorische                     Markierung des grössten befallenen Lymphknotens
Mammakarzinome und primär inoperable               vor Start der neoadjuvanten Therapie erfolgen. Nach
Tumoren. Weitere Indikationen sind Stadium II      Abschluss der Neoadjuvanz kann eine Sentinel-
oder III, hormonrezeptor-negative Tumore (triple   Lymphadenektomie durchgeführt werden, unter
negative und Her2 positive), ausgedehnter          gleichzeitiger Mitnahme des clipmarkierten
axillärer Befall und Tumorreduktion bei            Lymphknotens. Dies sollte, wenn möglich, im
unizentrischen Tumoren vor brusterhaltender        Rahmen der TAXIS-Studie durchgeführt werden. In
Therapie, damit bessere kosmetische                dieser Situation muss eine
Ergebnisse erreicht werden.                        Schnellschnittuntersuchung und eine Präparate-
Bei klinisch nodal-negativen Patientinnen kann     Radiographie durchgeführt werden. Wird ausserhalb
die Sentinel-Lymphadenektomie nach der             der TAXIS-Studie eine Lymphknotenmetastase
Chemotherapie durchgeführt werden.                 diagnostiziert oder ist der Clip nicht auffindbar, muss
                                                   eine axilläre Lymphadenektomie durchgeführt
                                                   werden.
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OPERATIVES VORGEHEN
4 REKONSTRUKTION DER BRUST

Jede Patientin, die eine komplette Brustdrüsenentfernung benötigt, muss über die
rekonstruktiven Möglichkeiten informiert werden, einschliesslich einer ggf. möglichen primären
Rekonstruktion. Jede Patientin, die eine primäre Rekonstruktion wünscht, wird am Tumorboard
mit der entsprechenden Fragestellung vorgestellt zur Bestätigung der Indikation. Dabei muss
auch die Wahl des ablativen Procederes (skin-sparing vs. nipple-sparing mastectomy) vom
Tumorboard diskutiert werden. Aus rekonstruktiv-ästhetischer Sicht ist eine Nipple- bzw.
Skinsparing-Mastektomie anzustreben – falls onkologisch vertretbar.

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RADIOTHERAPIE

                    Die Richtlinien decken nur die häufigen
                    Situationen ab. Das Vorgehen ist in jedem
                    Fall individuell von dem/r
                    Radioonkologen/in mit der Patientin zu
                    besprechen.

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RADIOTHERAPIE
1A NACH BRUSTERHALTENDER RESEKTION

• Nach brusterhaltender Operation wegen eines invasiven Karzinoms soll eine Bestrahlung der betroffenen
  Brust durchgeführt werden. Bei Patientinnen mit eindeutig begrenzter Lebenserwartung (
RADIOTHERAPIE
1B NACH BRUSTERHALTENDER RESEKTION

• Die Indikationstellung und die Durchführung einer IORT sollen den speziellen internen Richtlinien folgen.
  Der Einschluss der Lymphabflussgebiete ist abhängig vom Lymphknotenbefall und ist bei positiver Axilla
  grundsätzlich zu empfehlen. Bei mehr als 3 befallenen LK ist die regionäre Lymphabflussbestrahlung
  obligat. Bei 1-3 befallenen LK ist die Indikation abhängig vom Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren. Der
  Einschluss der Mammaria interna-LK ist bei bildgebend vermutetem Befall obligat, ansonsten abhängig
  von der Ausdehnung des axillären Befalls, der Tumorlage und histologischen Risikofaktoren.
• Bei 1 bis 2 positiven Sentinel-LK und klinisch initial negativer Axilla ist eine ALND nicht notwendig sofern
  eine Nachbestrahlung mit Tangenten gemacht wird (Teilbrustbestrahlung ist in diesen Fällen nicht
  zulässig).
• Beim DCIS ist die adjuvante perkutane Strahlentherapie der gesamten verbliebenen Brust bei R0-
  Resektion nach brusterhaltender Operation indiziert. Eine Teilbrustbestrahlung ist nicht zulässig. Bei DCIS
  G1 kleiner als 2 cm kann das Weglassen der Bestrahlung diskutiert werden.

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RADIOTHERAPIE
2 NACH MASTEKTOMIE

• Die Radiotherapie ist bei T3 mit Risikofaktoren oder T4 und/oder ab 4 befallenen axillären
  Lymphknoten empfohlen und auch bei Befall von 1-3 axillären Lymphknoten zu diskutieren (bei
  ungünstigen Parametern).
• Nach Mastektomie mit 1 bis 2 positiven Sentinel-LK: ALND ist nicht zwingend nötig, wenn eine
  Nachbestrahlung durchgeführt wird.
• Die Bestrahlung nach Mastektomie umfasst grundsätzlich die Thoraxwand und die regionären
  Lymphabflussgebiete.
• Bestrahlung nach Mastektomie und primärer Brustrekonstruktion: es soll immer auch die
  Thoraxwand bestrahlt werden.

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RADIOTHERAPIE
3 NACH NEOADJUVANTER CHEMOT-HERAPIE

                    Die RT soll entsprechend dem initialen
                    Stadium durchgeführt werden. Der Entscheid
                    wird bei dem präoperativen Tumorboard
                    protokolliert.

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RADIOTHERAPIE
BESTRAHLUNGSTECHNIK/FRAKTIONIERUNGSSCHEMA

• Die Technik der Bestrahlungsapplikation und das Fraktionierungsschema
  (Normofraktionierung/ Hypofraktionierung) sind individuell zu definieren. Dies beinhaltet Einzel-
  und Gesamtdosis, die Strahlenart und -energie, das zu bestrahlende Volumen sowie
  Spezialtechniken wie atemgesteuerte Bestrahlung, IMRT (intensitätsmodulierte Radiotherapie)
  etc. Die Hypofraktionierung soll wann immer möglich der Normofraktionierung vorgezogen
  werden.

• Das Tumorbett sollte mit (Titan-)Clips intraoperativ markiert werden, um eine zielgenaue Boost-
  Bestrahlung zu ermöglichen (Vermeidung des „geographic miss“).

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE

Eine adjuvante medikamentöse Therapie ist zu empfehlen, wenn eine relevante Risikoreduktion
für das krankheitsfreie Intervall und/oder das Gesamtüberleben erwartet werden kann. Falls
möglich, sollten geeigneten Patientinnen die Teilnahme an einer klinischen Studie vorgeschlagen
werden (Studienliste). Die Teilnahme an einer klinischen Studie ermöglicht Patientinnen die
Behandlungen in innovativen Behandlungsprotokollen. Für unser Zentrum ist die klinische
Forschung eine wichtige Voraussetzung zur Qualitätssicherung.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
1 RISIKOABSCHÄTZUNG

                      Das Risiko lässt sich aufgrund der
                      Ausdehnung (TNM; oder AJCC), des
                      Differenzierungsgrades, der Proliferation
                      des Tumors sowie des Alters der Patientin
                      definieren. Für die Rezidiv-Risiko-
                      Abschätzung und Indikation für eine
                      adjuvante Systemtherapie ist
                      www.breast.predict.nh.uk hilfreich.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
2 PATHOLOGIE, IMMUNHISTOCHEMIE

Die Pathologie und Immunhistochemie bei               Multigenexpressionstests (Endopredict, Oncotype
Brustkrebs muss immer durch ein Pathologieinstitut    DX u.a.) können bei Hormonrezeptor-positiven,
durchgeführt werden, das sich regelmässigen           Her2-negativen, nicht fortgeschrittenen Karzinomen
Qualitätskontrollen unterzieht. Die Bestimmung        (pT1, pT2, pN0, pN1a) für die Einschätzung der
konventionell-morphologischer pathologischer          Prognose betreffend Rezidivrisiko in den ersten 5
Parameter (Tumorgrösse, Tumorgrad, R-Status,          bis 10 Jahren (je nach Test) und für den Entscheid
Gefässinvasion, Nodalstatus) sowie prognostischer     für oder gegen eine Chemotherapie hilfreiche
und prädiktiver Faktoren mittels Immunhistochemie     Zusatzinformationen liefern. Sie sind seit 2015 in der
und ggf. In-situ-Hybridisierung (Östrogenrezeptor-,   Schweiz kassenpflichtig. Der Endopredict ist nicht
Progesteronrezeptor-, Ki67-, Her2-Expression)         validiert für junge Patientinnen. Der Oncotype ist
gemäss den aktuellsten Richtlinien der St. Gallen     bisher nicht validiert für junge Frauen mit befallenen
Konsensus-Konferenz ist für die                       Lymphknoten.
Systemtherapieempfehlung von entscheidender
Bedeutung.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
3 KINDERWUNSCH

Kinderwunsch positiv oder unentschieden: Eine Beratung durch eine Gynäkologische
Endokrinologie ist obligat vor Start einer Systemtherapie. Eine Ovarprotektion mit GNRH Analoga
während der Chemotherapie sollte in Erwägung gezogen werden bei Kinderwunsch und triple
negativen Karzinomen. Bei Hormonrezeptor-positiven Karzinomen ist die Datenlage weniger klar,
aber auch hier kann eine Ovarprotektion mit GNRH Analoga in Erwägung gezogen werden.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
2 PATHOLOGIE, IMMUNHISTOCHEMIE

Die Pathologie und Immunhistochemie bei               Multigenexpressionstests (Endopredict, Oncotype
Brustkrebs muss immer durch ein Pathologieinstitut    DX u.a.) können bei Hormonrezeptor-positiven,
durchgeführt werden, das sich regelmässigen           Her2-negativen, nicht fortgeschrittenen Karzinomen
Qualitätskontrollen unterzieht. Die Bestimmung        (pT1, pT2, pN0, pN1a) für die Einschätzung der
konventionell-morphologischer pathologischer          Prognose betreffend Rezidivrisiko in den ersten 5
Parameter (Tumorgrösse, Tumorgrad, R-Status,          bis 10 Jahren (je nach Test) und für den Entscheid
Gefässinvasion, Nodalstatus) sowie prognostischer     für oder gegen eine Chemotherapie hilfreiche
und prädiktiver Faktoren mittels Immunhistochemie     Zusatzinformationen liefern. Sie sind seit 2015 in der
und ggf. In-situ-Hybridisierung (Östrogenrezeptor-,   Schweiz kassenpflichtig. Der Endopredict ist nicht
Progesteronrezeptor-, Ki67-, Her2-Expression)         validiert für junge Patientinnen. Der Oncotype ist
gemäss den aktuellsten Richtlinien der St. Gallen     bisher nicht validiert für junge Frauen mit befallenen
Konsensus-Konferenz ist für die                       Lymphknoten.
Systemtherapieempfehlung von entscheidender
Bedeutung.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
4 FAMILIÄRE BELASTUNG

Die Erhebung der Familienanamnese ist               Bei Verdacht auf hereditäres Karzinomsyndrom
obligatorisch. Bei gehäuftem Auftreten von          (inklusive Mammakarzinom, Ovarialkarzinom oder
Mammakarzinomen und anderen malignen Tumoren        Lynch-Syndrom) sollte ein Multigenpaneltest in
(inkl. Ovarialkarzinome, Endometriumkarzinome,      Erwägung gezogen werden.
Pankreas-Karzinome, Prostata-Karzinome, Männer      Ein Multigenpaneltest sollte auch bei sehr frühem
mit Mammakarzinomen) sowie bei jungen               Aurtreten von Mammakarzinom oder bei Familien
Patientinnen (
ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE

5 KONTRAZEPTION

Prämenopausale Frauen brauchen bei sexueller Aktivität eine zuverlässige nicht-hormonelle
Kontrazeption auch bei Behandlung mit einem GnRH-Agonisten (Goserelin, Triptorelin, etc.). Bei
hormonabhängigem Brustkrebs wird zurzeit die Entfernung der Hormonspirale Mirena empfohlen
(IUD mit Progestogen).

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
6A ADJUVANTE ENDOKRINE THERAPIE: PRÄMENOPAUSALE FRAUEN

Tamoxifen ist der Standard in der adjuvanten           Grundsätzlich kommen für die zusätzliche
Hormontherapie von prämenopausalen Frauen.             Behandlung mit OFS (Suppression der ovariellen
Resultate von publizierten Studien haben gezeigt,      Funktion) Patientinnen mit erhöhtem Rückfallrisiko,
dass die OFS (Suppression der ovariellen Funktion)     welche auch von einer Chemotherapie profitieren, in
das Rezidivrisiko vor allem bei Patientinnen mit       Frage. Eine Behandlung mit OFS sollte, wenn
erhöhtem Rückfallrisiko signifikant reduzieren kann.   immer möglich und verträglich mit einem
Speziell Patientinnen ≤ 35 Jahren und/oder Befall      Aromatasehemmer kombiniert werden. Wenn dies
von ≥ 4 axillären Lymphknoten profitieren von einer    nicht möglich ist kann die OFS Behandlung mit
solchen zusätzlichen Massnahme.                        Tamoxifen kombiniert werden. Die
                                                       Hormontherapiedauer beträgt 5 bis 10 Jahre, je
                                                       nach Medikamentenwahl und Rückfallrisiko. Im Falle
                                                       einer fünfjährigen Aromatasehemmer-Therapie
                                                       besteht kaum ein Vorteil für eine verlängerte
                                                       Therapie.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
6B ADJUVANTE ENDOKRINE THERAPIE: PRÄMENOPAUSALE FRAUEN

Es ist zudem bekannt, dass die Chemotherapie eine passagere oder auch definitive Menopause
induzieren kann, je nach Alter der Patientin. Wenn auf ein GNRH Analogon verzichtet wird und
eine Aromatasehemmer-Therapie durchgeführt wird muss regelmäßig der Hormonstatus
kontrolliert werden, damit nicht verpasst wird, wenn wieder eine Prämenopause eintritt. Estradiol
(E2) muss supprimiert sein. Bei sehr jungen Patientinnen ist der Einsatz von GnRH-Analoga
grundsätzlich primär ohne Hormonmessungen empfohlen, wenn Aromatasehemmer eingesetzt
werden.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
7 ADJUVANTE ENDOKRINE THERAPIE: POSTMENOPAUSALE FRAUEN

Bei postmenopausalen Patientinnen gibt es          Aromatasehemmer sind empfohlen bei Patientinnen
genügend Beweise aus der Literatur, dass die       mit Lymphknotenbefall, hohem KI67, hohem
Hormontherapie mit Tamoxifen oder                  Grading, bei lobulärem Karzinom und Her-2-
Aromatasehemmern das Rückfallrisiko senken und     Positivität. Bei Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko
das Gesamtüberleben verbessern können. Grosse      wird die Behandlung mit Aromatasehemmern
randomisierte Studien haben gezeigt, dass die      anstelle von Tamoxifen ebenfalls empfohlen.
Resultate bezüglich Rückfallrisiko und das         Grundsätzlich bestimmen aber die Präferenz der
Gesamtüberleben mit initialer Hormontherapie mit   Patientin und die Verträglichkeit die Wahl der
Aromatasehemmern leicht besser ausfallen als mit   Medikation, insbesondere da die Ergebnisse in
alleiniger Hormontherapie mit Tamoxifen. Eine      Bezug auf die Senkung des Rückfallrisikos und
Mehrheit der Consensusexperten empfiehlt           Gesamtüberlebens für Aromatasehemmer nur
Aromatasehemmer im Verlaufe der mehrjährigen       mässig besser sind. Die Hormontherapiedauer
Behandlungsdauer irgendwann einzusetzen.           beträgt 5 bis 10 Jahre, je nach Medikamentenwahl,
                                                   Rückfallrisiko und der individuellen Therapietoleranz
                                                   der jeweiligen Patientin
BRUSTZENTRUM BERN                                                                                      25
ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
8 CHEMOTHERAPIE

Beim triple negativen Mammakarzinom sind        Frauen mit triple-negativem Brustkrebs und
die gleichen Chemotherapie-Regimes              Resttumor nach neoadjuvanter Chemotherapie
empfohlen wie sie in der adjuvanten Situation   sollten Capecitabine in der adjuvanten
eingesetzt werden                               Therapie in Betracht ziehen. Die KATHERINE-
(www.cancertherapyadvisor.com).                 Studie zeigte, dass die Verwendung von
Patientinnen mit Tumorresiduen nach der         Trastuzumab Emtansin (TDM1, Kadcyla®)
neoadjuvanten Chemotherapie haben ein           anstelle von Erhaltungs-Trastuzumab bei
erhöhtes Rückfallrisiko im Vergleich zu         Frauen mit fehlender pathologischer kompletter
Patientinnen mit pathologisch kompletter        Remission nach Trastuzumab-basierter
Remission.                                      neoadjuvanter Chemotherapie verbesserte
                                                DFS und OS haben.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
9A TRASTUZUMAB

• Her2+++ mit Dako HercepTest oder im FISH-Test       • Ohne vorausgegangene oder simultane adjuvante
  nachgewiesene Gen-Amplifikation ist                   Chemotherapie sollte kein Trastuzumab
  Voraussetzung für die Indikation für Trastuzumab.     verabreicht werden. Die LVEF sollte >55%
• Die Indikation für Trastuzumab ergibt sich bei        betragen, ein Echokardiogramm zwischen
  jedem Her-2+++ positiven Mammakarzinom ab             Chemotherapie und Beginn der Therapie mit
  Stadium I (T1b/T1c). Bei Stadium I (T1a) wird der     Trastuzumab wird obligat gefordert.
  Nutzen einer adjuvanten Chemotherapie in            • Trastuzumab kann simultan zu Chemotherapie mit
  Kombination mit Trastuzumab kontrovers beurteilt      Paclitaxel, Docetaxel, Carboplatin und
  (die Prognose bei Karzinomen von 3-4mm ist            Cyclophosphamid, sowie Radio- und
  durchaus durchzogen).                                 Hormontherapie eingesetzt werden.
                                                      • Trastuzumab soll nur in ausgewählten Fällen
                                                        simultan mit Anthrazyklinen verabreicht werden.
                                                        Eine Behandlung mit Trastuzumab und
                                                        Hormontherapie ohne Chemotherapie ist kein
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                                                        Standard.                                         27
ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
9B TRASTUZUMAB

• Die adjuvante Therapie mit Trastuzumab soll   • Bei behandlungsbedürftiger koronarer
  1 Jahr betragen. 6 Monate reichen, wenn         Herzkrankheit, Zustand nach transmuralem
  Verträglichkeitsprobleme auftreten. Die         Myokardinfarkt, einer unkontrollierten
  ShortHer- und PERSEPHONE-Studien                Arrhythmie, einer schweren Valvulopathie,
  zeigten, dass 6 Monate Trastuzumab fast,        einer ungenügend kontrollierten Hypertonie
  aber nicht ganz, genauso wirksam war wie        sollte die Indikation für Trastuzumab
  12 Monate.                                      zusammen mit den Kardiologen gestellt
• Bei adjuvanter Therapie: Echokardiografie       werden.
  engmaschig alle 3-6 Monate je nach            • Der Entscheid über Wiederaufnahme der
  Risikosituation; Unterbruch der Therapie,       Therapie ist individuell in Zusammenarbeit
  wenn LVEF
ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
10 PERTUZUMAB

                    Bei Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs
                    im Stadium 2 oder 3 sollten man erwägen,
                    zusätzlich zu Trastuzumab Pertuzumab
                    einzusetzen.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
11 SEQUENZIERUNG DER ADJUVANTEN THERAPIE

• Die adjuvante Nachbehandlung erfolgt in der       • Die Radiotherapie erfolgt nach Abschluss der
  Regel sequentiell. Sie wird, wenn indiziert mit     Chemotherapie. Die Aufnahme der
  Chemotherapie und eventuell                         Hormontherapie nach der Chemotherapie
  Antikörpertherapie eingeleitet.                     (simultan oder nach der Radiotherapie) soll
• Trastuzumab sollte simultan mit einer Taxan-        situativ entschieden werden.
  Therapie (bei Patientinnen < 60 und ohne          • Ist die Chemotherapie nicht indiziert, gilt es
  kardiale Vorgeschichte) oder nach                   den Beginn der Hormontherapie ebenfalls
  Chemotherapie mit Anthrazyklinen                    situativ (simultan oder nach der
  verabreicht werden und wenn indiziert               Radiotherapie) zu entscheiden.
  parallel mit einer Radio- und Hormontherapie
  fortgesetzt werden.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
12A NEOADJUVANTE (= PRÄOPERATIVE) THERAPIE

Das Ziel einer neoadjuvanten Chemotherapie
                                                Voraussetzungen für neoadjuvante
ist es eine Tumorreduktion zu erreichen, um
                                                Chemotherapie:
damit u.a. die lokale Therapie (Operation) zu
ermöglichen. Bei Her2-positivem Brustkrebs      • Guter Allgemeinzustand
sollte Trastuzumab und allenfalls Pertuzumab    • Genügende Organfunktionen (Leber,
von Anfang an verabreicht werden. Die             Niere, Herz, Knochenmark)
geplante Chemotherapie sollte, wenn immer       • M0; Staging (PET-CT oder Röntgen-
möglich, vor der Operation abgeschlossen          Thorax, Ultraschall Abdomen (oder CT),
werden.                                           Skelettszintigrafie)

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
12B NEOADJUVANTE (= PRÄOPERATIVE) THERAPIE

Nach Erreichen einer pCR ist die Fortsetzung der   • Wenn keine pCR erreicht wird, stellt sich bei
Chemotherapie nicht notwendig. Das Erreichen         aggressiver Histologie die Frage der adjuvanten
einer pCR mit der neoadjuvanten Chemotherapie        Chemotherapie mit Xeloda 8 Zyklen im Falle eines
bei Patientinnen mit Her2-positivem oder triple-     triple negativen Karzinoms und einer Therapie mit
negativem Brustkrebs ist von entscheidender          TDM 1 (Kadcyla®) im Falle eines Her2 positiven und
Bedeutung, denn das Erreichen einer pCR              Hormonrezeptor negativen Karzinoms (vgl. Punkt 8
korreliert mit dem Rückfallrisiko.                   „Chemotherapie“).
                                                   • Bei postmenopausalen Patientinnen mit
                                                     hormonabhängigem Brustkrebs kann in bestimmten
                                                     Situationen als neoadjuvante Therapie auch eine
                                                     alleinige Hormontherapie eingesetzt werden (hoch
                                                     positive Hormonrezeptoren, Ki-67 tief). Die Dauer
                                                     der Hormontherapie sollte 4-8 Monate betragen.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
13 OSTEOPOROSE

• Vor der Menopause: GnRH-Analoga reduzieren die Knochendichte rasch. Supplementation mit
  Vitamin D3 und eventuell Calcium bei dementsprechendem Mangel vorsehen.
• Nach der Menopause: Aromatasehemmer vermindern die Knochendichte mindestens so stark
  wie die natürliche Menopause.
• Supplementation mit Vitamin D3 und eventuell Calcium bei dementsprechendem Mangel
  vorsehen. Grosszügige Indikationsstellung zu DEXA (Osteodensitometrie).

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
14A ADJUVANTE THERAPIE MIT BISPHOSPHONATEN UND DENUSOMAB

Das Gremium der Consensusrichtlinien St.     Hier trägt ein Bisphosphonat zu einer 4% bis
Gallen 2019 empfahl die routinemäßige        8%igen Verringerung der Zahl der
Anwendung des Adjuvans Zoledronsäure (oder   Krebsrezidive innerhalb von 5 Jahren ohne
Clodronat) bei postmenopausalen Frauen.      Verbesserung des Gesamtüberlebens bei. Das
Darüber hinaus befürwortet das Gremium die   Gremium empfiehlt nicht, den RANK-Ligand-
Anwendung von Zoledronsäure bei              Inhibitor Denosumab mit einem Biphosphonat
prämenopausalen Frauen mit ER-positivem      zu ersetzen, wenn er bereits gegeben wird.
Brustkrebs unter GnRH-Agonisten-Therapie     Beim Stoppen von Denosumab sollte eine 1-
mit entweder einem Aromatasehemmer oder      bis 2-jährige Biphosphonatgabe wegen dem
Tamoxifen.                                   Reboundphänomen durchgeführt werden.

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ADJUVANTE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
14B ADJUVANTE THERAPIE MIT BISPHOSPHONATEN UND DENUSOMAB

Der Einsatz von Zoledronsäure alleine zur Rückfallverhinderung sollte bei relevantem
Brustkrebsrückfallrisiko in Betracht gezogen werden. Zoledronsäure ohne vorliegende
Osteoporose ist streng genommen in der Schweiz nicht zugelassen. Das muss den Patientinnen
mitgeteilt werden. Die Kosten werden aber nach Rückfrage bei den Kassen in der Regel
übernommen. Es scheint klar zu sein, dass es für die Rückfallverhinderung einen Klasseneffekt
gibt, der bei uns nur für Zoledronat spricht

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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
REGELMÄßIGE ÄRZTLICHE NACHKONTROLLEN SIND BEI ALLEN PATIENTINNEN
EMPFOHLEN.
Ziele:                                                 • Regelmässige klinische Kontrollen: alle 3-6 Monate
1. Erfassen eines frühen lokalen Rezidives und           in den ersten 2 Jahren, alle 6 Monate im Jahr 3 bis
Erfassen eines kontralateralen Zweittumors.              5, anschliessend jährlich.
2. Erfassen von therapieassoziierten Komplikationen.   • Apparative Untersuchungen: Sonographie in den
                                                         ersten 5 Jahren alle 6 Monaten, anschliessend
3. Motivation zur adjuvanten Therapie. Befähigung zu     jährlich. Mammografie jährlich. Ggf. MRI bei jungen
Rückkehr in normales Leben.                              Patientinnen mit dichter Brust.
                                                       • Bei klinisch asymptomatischen Patientinnen liegen
                                                         keine Daten für den Benefit von Labor- und Staging-
                                                         Untersuchungen vor (wie z. B. Tumormarker,
                                                         Röntgen-Thorax, Oberbauchsonografie oder
                                                         Skelettszintigrafie oder PET-CT). Zur
                                                         Nebenwirkungskontrolle bei Aromatasehemmern
                                                         sind Lipidstatus und die Osteodensitometrie
                                                         empfohlen.
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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
1 GRUNDSATZ

                    Wenn der Verdacht auf ein Rezidiv besteht
                    sollte, wenn immer möglich, die Diagnose
                    mit einer Biopsie (Histologie und
                    Immunhistochemie) bestätigt werden.

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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
2A LOKALES ODER REGIONÄRES (= AXILLÄRE ODER MAMMARIA-INTERNA-
LYMPHKNOTEN) REZIDIV OHNE FERNMETASTASEN
Das lokoregionäre Rezidiv sollte, wenn möglich, in     Axilla: Axilläre Rezidive sollten reseziert werden.
kurativer Absicht behandelt werden.                    Eine axilläre Lymphadenektomie ist indiziert, falls
Nach brusterhaltender Therapie ist die Ablatio die     keine Level I und II Resektion bei Primärtherapie
Therapie der Wahl. (Ein erneutes brusterhaltendes      durchgeführt wurde (z.B. Sentinel negativ bei
Vorgehen ist in Einzelfällen möglich, nach             Ersttherapie). Wenn möglich postoperative
Diskussion am Tumorboard).                             Radiotherapie einsetzen, falls Reserven
Nach Ablatio: R0 Resektion anstreben, wenn             bestehen. Falls radiogene Vorbelastung,
möglich postoperative Radiotherapie einsetzen, falls   sekundär adjuvante Thermoradiotherapie
Reserven bestehen. Falls radiogene Vorbelastung,       evaluieren.
sekundär adjuvante Thermoradiotherapie                 Die Bestimmung der Hormonrezeptoren und der
evaluieren.                                            HER-2-Expression im Rezidivtumor ist
                                                       empfohlen.

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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
2B LOKALES ODER REGIONÄRES (= AXILLÄRE ODER MAMMARIA-INTERNA-
LYMPHKNOTEN) REZIDIV OHNE FERNMETASTASEN
• Die adjuvante Chemotherapie ist bei            • Sollte das lokoregionäre Rezidiv inoperabel
  Patientinnen mit komplett reseziertem            sein, empfiehlt sich je nach
  Lokalrezidiv bzw. lokoregionärem Rezidiv         Hormonrezeptorstatus und
  und negativen Hormonrezeptoren                   Immunhistochemie, sowie Aggressivität der
  empfohlen. In den anderen Situationen sollte     Krankheit eine neoadjuvante
  der Einsatz einer Systemtherapie mit             Hormontherapie und/oder Chemotherapie.
  Hormontherapie oder Chemotherapie                Falls definitiv inoperabel, empfiehlt sich der
  aufgrund der Tumorausdehnung und                 frühzeitige Einsatz einer Radiotherapie bzw.
  Immunhistochemie ebenfalls erwogen               Thermoradiotherapie, insbesondere bei
  werden.                                          radiogener Vorbelastung.

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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
3 FERNMETASTASEN
3.1 GRUNDSÄTZE
• Der verdächtige Tumorherd ist, wenn mit geringem      • Bei hormonrezeptornegativen Tumoren ist die
  Risiko möglich, zu biopsieren. Das Behandlungsziel      Indikation für eine palliative Chemotherapie
  ist eine Palliation. Eine Systemtherapie ist in der     gegeben.
  Regel indiziert.                                      • Bei Versagen der Hormontherapie ist eine
• Eine palliative Radiotherapie ist bei einer             Chemotherapie indiziert.
  Schmerzproblematik und/oder                           • Bei lebensbedrohlichem Rezidiv mit ausgedehnten
  Kompressionsproblematik u.a. indiziert, ein             Metastasen in parenchymatösen Organen (z.B.
  operatives Vorgehen ebenfalls in speziellen             grosse Lebermetastasen oder Lymphangiosis
  Situationen. Alle palliativen Therapien sollten am      carcinomatosa der Lunge) ist die kombinierte
  Tumorboard besprochen werden.                           Chemotherapie mit mehreren Zytostatika angezeigt.
• Bei Nachweis von Skelett-, Lymphknoten- oder
  Weichteilmetastasen ohne unmittelbar
  lebensbedrohliche Ausdehnung in parenchymatöse
  Organe, empfiehlt sich bei hormonrezeptor-positiven
  Tumoren eine Anti-Hormontherapie.
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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
3.2 HORMONTHERAPIE VOR DER MENOPAUSE

• Je nach vorangehender adjuvanter Behandlung empfiehlt sich ein GnRH-Analogon und
  Tamoxifen oder ein Aromatasehemmer. Auch sollte die bilaterale Salpingoovarektomie in
  Erwägung gezogen werden.
• Bei Progression und je nach Aggressivität der metastatischen Situation kommt der Einsatz von
  Fulvestrant (Faslodex) mit oder ohne Everolimus oder einem CDK4/6 Inhibitor (zum Beispiel
  Palbociclib) in Frage. Wenn immer möglich sollte die Patientin in dieser Situation im Rahmen
  einer Studie behandelt werden.

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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
3.3 HORMONTHERAPIE NACH DER MENOPAUSE

• Aromatasehemmer (sofern nicht progredient unter       • Eine Kombination mit Everolimus (mTOR
  adjuvanter AI-Therapie).                                Inhibitor) kann ebenfalls in Erwägung gezogen
• Nach Versagen des Aromatasehemmers:                     werden, hat aber weniger Beliebtheit wegen
  Wechsel von nicht-steroidalem zu steroidalem            höherer Toxizität.
  Aromatasehemmer oder vice versa.                      • Androgenrezeptor-positive Karzinome können „off
• Fulvestrant (Faslodex)                                  label“ mit Enzalutamid behandelt werden
                                                          (unbedingt Krankenkasse anfragen).
• Tamoxifen
• Bei allen Hormontherapien sollte die Kombination
  mit einem CDK4/6 Inhibitor (zum Beispiel
  Palbociclib) in Erwägung gezogen werden. Bei
  Einsatz in der ersten Linie ist das krankheitsfreie
  Überleben und das Gesamtüberleben signifikant
  verlängert.
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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
3.4 CHEMOTHERAPIE UND IMMUNTHERAPIE

Jeder geeigneten Patientin wird die Behandlung im   3.4.1.1
Rahmen einer klinischen Studie (Studienliste)       • Monotherapien bevorzugt HER-2 negativ:
vorgeschlagen.                                        Individuelle Auswahl, aber 1. und 2. Wahl =
                                                      Anthrazyklin und Taxane.
3.4.1                                               • HER-2 positiv: Trastuzumab-Pertuzumab-
Chemotherapie ausserhalb von Studien werden           Kombination und Taxan 1. Wahl. 2. Wahl ist TDM+
gemäss anerkannten Guidelines behandelt: ESMO,        (Kadcyla®). Als 3. Linientherapie empfiehlt sich
NCCN, DKG                                             die Teilnahme an einer Studie, wenn vorhanden.
(https://www.krebsgesellschaft.de/deutsche-           • Weitere Therapien gemäss Guidelines und
krebsgesellschaft/leitlinien/leitlinienprogramm-        Patientenwünschen (oral versus i.v., Alopezie-
onkologie.html))                                        Risiko, Polyneuropathie-Risiko, etc.)

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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
3.4 CHEMOTHERAPIE UND IMMUNTHERAPIE

3.4.1.2 Kombinationstherapie
• Kombinations-Chemotherapien, wenn Ansprechrate wichtiger als gute Toleranz der Therapie,
  also bei aggressivem Rezidiv.
• Die Zugabe des Anti-PD-L1-Antikörpers Atezolizumab zu nab-Paclitaxel verbessert das PFS
  und möglicherweise das OS bei Frauen mit TNBC, bei Positivität von
• PD-L1 an IC (Kostengutsprache zwingend notwendig).
• Weitere Immuntherapien werden möglicherweise bald Indikationen erhalten (Durvalumab und
  Pembrolizumab)

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VERLAUFSKONTROLLEN, NACHSORGE
3.5 BISPHOSPHONATE UND DENOSUMAB

• Bei Skelettmetastasen sind Biphosphonate   • Wenn immer möglich empfiehlt sich die
  und Denosumab immer indiziert für            Behandlung der Skelettmetastasen im
  mindestens 2 Jahre. In Frage kommen          Rahmen der SAKK-Studie 96/12 mit
  Zoledronat und Denosumab. Vor                Denosumab alle 4 bzw. alle 12 Wochen.
  Therapiebeginn: Zahnanamnese, wenn
  möglich zahnärztliche Beurteilung und
  allfällig nötige Sanierung. Denosumab
  (Xgeva®) 120mg sc alle 4 Wochen oder
  Zoledronat (Zometa®) 4 mg i.v. alle 4
  Wochen. Dosisanpassung bei
  Niereninsuffizienz.

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ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
1 PSYCHOSOZIALES ANGEBOT

Das Arbeitsgebiet der Sozialberatung umfasst   • Die Hauptaufgaben sind Beratung,
die Beratung und Begleitung der Frauen in        Organisation und Koordination der
schwierigen Lebenssituationen, dies in enger     Hilfsmassnahmen für Patientinnen nach dem
Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten,     Spitalaustritt, die Vermittlung von Kontakten
dem Pflegeteam oder anderen Institutionen.       zu Behörden und ambulanten
                                                 Beratungsstellen sowie weiteren
                                                 Dienstleistern.
                                               • Die Sozialberatung kann als Vermittlerin
                                                 zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
                                                 hinsichtlich einer schnelleren und
                                                 angenehmeren Reintegration in den
                                                 Berufsalltag unterstützend wirken.

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ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
2 PATIENTENKOMPETENZBERATUNG

Patientinnenberatung zur Erkenntnis, Stärkung und zum
gezielten Einsatz eigener Ressourcen sowie persönlichen,      Die Schwerpunkte der Empowermentberatung liegen
Gesundheits-zentrierten Aktivitäten (Ernährung,               auf Elementen wie:
Mikronährstoffe, Fitness, Coping, mentale Fokussierung,       • Definition von Zielen der Selbsthilfe/des
Spiritualität etc.) zur Krankheitsbewältigung, Verbesserung     Empowerments
der Lebensqualität und der Ergebnisse der Tumortherapie.      • Ressourcen Scouting (= Identifikation der
Bei der Patientenkompetenzberatung, respektive                  Ressourcen der Patientin)
Empowermentberatung handelt es sich um eine Methode
                                                              • Reframing (= Bewusstmachung von konstruktiven
aus dem systemischen Coaching.
                                                                Einstellungen zur Krankheit und Therapie)
                                                              • Förderung der Motivation zur Selbsthilfe und
                                                                Compliance
                                                              • Abklärung des Bedarfs weiterführender
                                                                Interventionen (Triage).
                                                              • Ist zwar ein interessantes Angebot, gehört aber
                                                                nicht in Richtlinien, da kein Standard.
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ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
3A GENETISCHE BERATUNG

Eine onkogenetische Beratung sollte prinzipiell   • bilaterale Mamma-Karzinome, wobei das
allen betroffenen Frauen offenstehen.               Erste vor dem Alter von 50 Jahren
Besonders wichtig ist diese in folgenden            aufgetreten ist
Situationen (gemäß SAKK und NCCN-                 • viriler Brustkrebs
Guidelines):
                                                  • bei allen epithelialen Ovarialkarzinomen
• Brustkrebs bei jungen Frauen (=EOBC; early
                                                  • bei gehäuftem familiärem Auftreten von
   onset breast cancer
ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
3B GENETISCHE BERATUNG

• aschkenasisch-jüdische Herkunft               • Der übliche Ablauf ist so, dass eine
• bei Angehörigen von erwiesenen Trägern          Erstberatung vor jeder Gentestung
  einer pathogenen Mutation, welche für eine      stattfinden sollte, sowie ein erklärendes
  bekannte Prädisposition verantwortlich ist.     Beratungsgespräch nach der Testung. Bei
                                                  nicht symptomatischen Personen, welche ein
• Auch sollte eine Beratung bei multiplen
                                                  Risiko haben, Mutationsträger zu sein, sollte
  Krebsmanifestationen einer einzelnen
                                                  eine vorgängige oder begleitende,
  Person, oder familiär gehäuften Auftreten
                                                  psychoonkologische Beratung zumindest
  von verschiedenen Krebsformen diskutiert
                                                  diskutiert bzw. angeboten werden.
  werden (die nicht explizit oben erwähnt
  wurden), vor allem wenn diese vor dem Alter
  von 50 Jahren auftreten.

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ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
3C GENETISCHE BERATUNG

Ein schriftlicher Beratungsbericht enthält folgende
Kernelemente:                                              Prinzipiell wird vor jeder Testung eine Kostengutsprache
                                                           eingereicht. Die Teststrategie ist Evidenz-basiert. Aktuell
• ausführliche FA mit Stammbaum über mindestens drei       wird bei allen signifikanten Risikosituationen gemäß
  Generationen                                             NCCN-Guidelines eine Genpanel-Analyse durchgeführt
• Beurteilung der Situation nach Gentestung                (typischerweise etwa 10 Gene). Generell werden nur Gene
• post-Test-Risiko-Bestimmung mittels BODICEA (aktuell     analysiert, für welche Betreuungs- und Überwachung-
  BOADICEA V; CE-zertifizierte online-Version verfügbar;   Richtlinien existieren. Die Anzahl der getesteten Gene wird
  CanRisk https://www.canrisk.org/).                       möglichst tief gehalten, damit die Proportion unklarer
                                                           Resultate nicht zu bedeutend wird (VUS, unklare
• Empfehlungen bezüglich präventiver Maßnahmen, der        Varianten, der Anteil letzter steigt mit der Zahl der
  Überwachung, sowie von gezielten Therapien, welche       getesteten Gene). Neue Tests werden entsprechend der
  sich aus der Diagnostik ableiten lassen (PARP,           zugrundeliegenden Evidenz integriert, so ist z.B. die
  Immuntherapie, etc.)                                     baldige Einführung des polygenischen Risk-Scores (PRS)
• Überwachung und Abklärung der Angehörigen                für Brustkrebs vorgesehen.
• generelle präventive Maßnahmen

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ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
4 PSYCHO-ONKOLOGISCHER SUPPORT

• Vor, während und nach der medizinischen
  Behandlung bieten wir eine
  psychoonkologische Unterstützung für die        Bei Bedarf können Betroffene und
  Betroffenen und ihre Angehörigen an. Dies       Angehörige eine professionelle
  hilft ihnen ihren persönlichen Weg zu finden,   psychoonkologische Unterstützung in
  um mit den Belastungen der Krankheit            Anspruch nehmen.
  umgehen zu können.
• Die Behandlung umfasst beispielsweise die
                                                  Eine Anmeldung zur Beratung erfolgt an
  Verarbeitung von Ängsten, den Umgang mit
                                                  das Sekretariat Onkologiezentrum.
  Schmerzen und körperlichen
  Veränderungen, die Beratung bei
  zwischenmenschlichen Konflikten bis hin zu
  Sinnfragen und existentiellen Themen.
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ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
5A BREAST CARE NURSE

• Die Diagnose Krebs stellt die Betroffenen   • Als kontinuierliche Ansprechperson und Teil
  und ihre Angehörigen vor diverse              des Behandlungsteams begleitet und berät
  Herausforderungen, begleitet von Ängsten      die Breast and Gyn Care Nurse Patientinnen
  und Unsicherheiten.                           mit Brustkrebs / gynäkologischen
                                                Tumorerkrankungen und ihre Angehörigen in
                                                fachlicher und emotionaler Hinsicht. Ziel ist
                                                eine umfassende und individuell, auf die
                                                Bedürfnisse der Betroffenen, angepasste
                                                Betreuung während des gesamten
                                                Behandlungsprozesses - ab
                                                Diagnoseeröffnung bis hin zur Nachsorge.
                                                Die Beratungen erfolgen in Zusammenarbeit
                                                mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten.
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ZUSÄTZLICHES ANGEBOT
5B BREAST CARE NURSE

• Bei einem Ablatioeingriff oder einer           • Auf Wunsch verweist sie die Patientinnen
  Axilladissektion werden die Patientinnen vom     und ihre Angehörige an weiterführende
  Sekretariat Onkologiezentrum zu einer            interne und externe Fachdienste und
  präoperativen Sprechstunde bei der Breast        Beratungsstellen, wie u.a. an die
  and Gyn Care Nurse aufgeboten. Diese             psychoonkologische Beratung,
  erhebt die Pflegeanamnese, gibt                  Sozialberatung, Krebsliga,
  Informationen zum Prozedere ab und macht         Orthopädiegeschäfte, Selbsthilfegruppen etc.
  das Distress-Assessment um den                   Die behandelnde Ärztin / der behandelnde
  Unterstützungsbedarf zu erfassen.                Arzt erhält Rückmeldung und kann eine
                                                   entsprechende Überweisung machen.

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LITERATUR:
FH01 collaborative teams. Mammographic surveillance in women younger than 50 years who
have a family history of breast cancer: tumour characteristics and projected effect on mortality in
the prospective, single arm, FH01 study. Lancet Oncology; 11: 2010, 1127-1134
Sardanelli F, Boetes C, Borisch B et al. Magnetic resonance imaging of the breast: Recommendations from the EUSOMA working group.
Eur J Cancer 2010 May;46(8):1296-316. Epub 2010 Mar 19. http://www.nice.org.uk/CG41
Protocols for the surveillance of women at higher risk of developing breast cancer. NHSBSP Publication No 74 06 December 2012,
http://www.cancerscreening.nhs.uk
National Collaborating Centre for Primary Care. Familial breast cancer: the classification and care of women at risk of familial breast cancer
in primary, secondary and tertiary care (partial update of CG14) 2006:2374-2384.
Berrington de Gonzalez A, Berg CD, Visvanathan K et al. Estimated risk of radiation-induced breast cancer from mammogaphic screening
for young BRCA mutation carriers, J Natl Cancer Inst 2009;101:205-209
Niedrigere Strahlenexposition durch Digitale Mammographie: Full-field digital mammography with a flat-panel detector requires a dose
approximately 20 % lower than that of conventional screen/film mammography. Gosch D, Jendrass S, Scholz M, Kahn T. Radiation
exposure in full-field digital mammography with a selenium flat-panel detector. Rofo 2006 Jul;178(7):693-7. Epub 2006 Jun 7.
Niedrige Strahlenexposition durch Tomosynthese: As tomosynthesis has many properties that make it suitable as a modality for screening,
including good diagnostic performance, short examination time and low radiation dose, it is a strong competitor to the current gold standard
breast screening modality, i.e. mammography. Tingberg A. X-ray tomosynthesis: a review of its use for breast and chest imaging. Radiat
Prot Dosimetry. 2010 Apr-May;139(1-3):100-7. Epub 2010 Mar 16.

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LITERATUR:
Effect of Axillary Dissection vs No Axillary Dissection on 10-Year Overall Survival Among
Women With Invasive Breast Cancer and Sentinel Node Metastasis: The ACOSOG Z0011
(Alliance) Randomized Clinical Trial. Armando E Giuliano , Karla V, Ballman, LindaMcCall ,
Peter D Beitsch, Meghan B Brennan, Pond R Kelemen, David W Ollila , Nora M, Hansen, Pat
W Whitworth, Peter W Blumencranz, A Marilyn Leitch, Sukamal Saha, Kelly K Hunt,
Monica Morrow. 2017 Sep 12;318(10):918-926. doi: 10.1001/jama.2017.11470.

Estimating the benefits of therapy for early-stage breast cancer: the St. Gallen International Consensus Guidelines for the
primary therapy of early breast cancer 2019. Burstein HJ, Curigliano G, Loibl S, Dubsky P, Gnant M, Poortmans P,
Colleoni M, Denkert C, Piccart-Gebhart M, Regan M, Senn HJ, Winer EP, Thurlimann B; Members of the St. Gallen
International Consensus Panel on the Primary Therapy of Early Breast Cancer 2019. Ann Oncol. 2019 Oct 1;30(10):1541-
1557. doi: 10.1093/annonc/mdz235.

Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms.
Langversion 4.3 – Februar 2020.

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LITERATUR:
Effect of Axillary Dissection vs No Axillary Dissection on 10-Year Overall Survival Among
Women With Invasive Breast Cancer and Sentinel Node Metastasis: The ACOSOG Z0011
(Alliance) Randomized Clinical Trial. Armando E Giuliano , Karla V, Ballman, LindaMcCall ,
Peter D Beitsch, Meghan B Brennan, Pond R Kelemen, David W Ollila , Nora M, Hansen, Pat
W Whitworth, Peter W Blumencranz, A Marilyn Leitch, Sukamal Saha, Kelly K Hunt,
Monica Morrow. 2017 Sep 12;318(10):918-926. doi: 10.1001/jama.2017.11470.

Estimating the benefits of therapy for early-stage breast cancer: the St. Gallen International Consensus Guidelines for the
primary therapy of early breast cancer 2019. Burstein HJ, Curigliano G, Loibl S, Dubsky P, Gnant M, Poortmans P,
Colleoni M, Denkert C, Piccart-Gebhart M, Regan M, Senn HJ, Winer EP, Thurlimann B; Members of the St. Gallen
International Consensus Panel on the Primary Therapy of Early Breast Cancer 2019. Ann Oncol. 2019 Oct 1;30(10):1541-
1557. doi: 10.1093/annonc/mdz235.

Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des
Mammakarzinoms. Langversion 4.3 – Februar 2020.

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