UNSER PRISMA - Katholisches ...

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UNSER PRISMA
AUSGABE 1-2021

                       DIE MITARBEITERZEITSCHRIFT DES KATHOLISCHEN JUGENDSOZIALWERKS MÜNCHEN E. V.

                                                                                                                                      Das Haus Maria Linden.

                 BEHANDLUNG IM VORAUS PLANEN
                                                                                                                                      Foto: Riffert/KJSW

                 Im Haus Maria Linden des KJSW in Vaterstetten fin-        Mit dabei sind auch immer Mitarbeitende des Hauses
                 det zurzeit ein spannendes Projekt statt. Es trägt den    Maria Linden, die ihre Klient*innen gut kennen. „Das
                 Titel BEVOR. Diese Abkürzung steht für „Behandlung        hat sich als hilfreich erwiesen, denn wenn man Außen-
                 im Voraus planen“. Dadurch soll erreicht werden, dass     stehender Bewohnerinnen und Bewohner mit geisti-
                 Menschen in gesundheitlichen Krisen so behandelt          ger Beeinträchtigung nicht wirklich kennt, kann man
                 werden, wie sie es möchten, auch wenn sie sich dann       die Antworten womöglich nicht richtig einordnen“,
                 nicht selbst äußern können. Die BEVOR-Studie unter-       erläutert Einrichtungsleiter Michael Liebmann. Mit
                 sucht aktuell in Pflegeeinrichtungen, welche Folgen       jedem Bewohner, jeder Bewohnerin werden mehrere
                 dies für die beteiligten Bewohner und für das jewei-      Gespräche geführt, um herauszufinden, was er bezie-
                 lige Haus hat. Im Landkreis Ebersberg beteiligen sich     hungsweise sie sich im Fall einer schweren gesund-
                 zwölf Einrichtungen daran. „Wir sind die einzige teil-    heitlichen Krise wünscht. Die Gesprächsbegleitung
                 nehmende Einrichtung, in der Menschen mit geis-           filtert die Wünsche heraus und fixiert sie schriftlich.
                 tiger oder psychischer Behinderung leben“, erklärt
                 Leiter Michael Liebmann.                                  „Damit diese Patientenverfügung dann aber auch
                 Rund 100 Bewohner*innen sind im Haus Maria Linden         im Notfall wirklich ernst genommen wird, bleiben
                 in Außenwohn-, Kern- und Intensivgruppen unterge-         sie nicht nur hier bei uns in der Einrichtung“, erklärt
                 bracht. „Zehn von ihnen haben sich dazu bereit erklärt,   Michael Liebmann. „Sondern die Wünsche der Teilneh-
                 sich über ihre Wünsche für den Fall einer gesundheit-     menden werden vorab an behandelnde Ärzte kommu-
                                                                                                                                      Auch Menschen mit
                 lichen Krise zu unterhalten. Davon stammen sieben         niziert sowie an die Krankenhäuser der Region weiter-      geistiger Beeinträchtigung
                                                                                                                                      können durch das Projekt
                 Personen aus der Gruppe der Menschen mit geisti-          gegeben.“ Somit sei sichergestellt, dass diese im Ernst-   BEVOR ihre Wünsche für
                 ger Behinderung“, berichtet Liebmann. Deren gesetz-       fall die Wünsche der Bewohner*innen bereits kennen.        einen medizinischen
                                                                                                                                      Notfall festlegen.
                 liche Betreuer haben ihr Einverständnis zur Teilnahme     Durch das Projekt BEVOR wird zudem ermöglicht, dass        Foto: Sasint/pixabay.com
                 gegeben. Das Haus Maria Linden wird dabei vom Lehr-       eine Gesprächsbegleitung aus dem Haus Maria Linden
                 stuhl für Palliativmedizin der Ludwig-Maximilians-        in einfühlsamer Gesprächsführung zu diesem The-
                 Universität in München wissenschaftlich begleitet.        menkomplex ausgebildet wird. Auch die Ausbildung
                 In das Projekt miteinbezogen ist auch das Zentrum         einer weiteren Interessierten will Michael Liebmann
                 für Ambulante Hospiz- und Palliativversorgung der         ermöglichen. „Damit können wir BEVOR auf Dauer hier
                 Caritas in Oberhaching.                                   verankern und sicherstellen, dass es auch künftig ein
                 Im Projekt BEVOR unterhält sich eine speziell ausgebil-   derartiges Gesprächsangebot für Interessierte geben
                 dete Gesprächsbegleiterin mit den Bewohner*innen.         wird.“ (rif)
                                                                                                                                  UNSER PRISMA 1-2021       1
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EDITORIAL

                          FÜR DIE ZUKUNFT
                          DENKEN UND HANDELN
                          Nein, ich will nicht schon wieder über Corona schrei-    Auch in Pasing wird demnächst gebaut beziehungs­
                          ben. Aber leider ist unsere Arbeit davon immer noch      weise saniert. Das Monsignore-Bleyer-Haus ist                                                                                                                              Josef Limbrunner
                          beeinträchtigt – schon ein ganzes Jahr lang. Und es      in die Jahre gekommen. Deshalb werden die drei                                                                                                                             geht als Leiter
             Vorstand                                                                                                                                                                                                                                         des Monsignore-
   Egon Forchhammer.      wird wohl noch eine Zeit lang so bleiben, bis wirk-      Häuser des Wohnheims nacheinander grundständig                                                                                                                             Bleyer-Hauses beim
           Foto: privat
                          lich ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung „durch-       saniert. Damit das erste Haus den aktuellen Stan-                                                                                                                          „Piks“ mit gutem
                                                                                                                                                                                                                                                              Beispiel voran.
                          geimpft“ ist. Sie alle wissen aus Ihrer Arbeit nur zu    dard erhalten kann, ziehen die Bewohner*innen in                                                                                                                           Foto: Riffert/KJSW
                          gut, wie viel Mehraufwand alleine die Umsetzung          einen Ersatzbau, der zuvor beim Jugendwohnheim

                                                                                                                                          HOHE IMPFBEREITSCHAFT BEIM KJSW
                          der Hygieneregeln erfordert. Von organisatorischen       München-Süd für gut 30 Personen errichtet wird.
                          Kraftanstrengungen bei den Impfungen in den Ein-         Danach können die nächsten beiden Wohnheim-
                          richtungen und zusätzlichem Verwaltungsauf-              gebäude in Pasing saniert werden. Die Umsetzung
                          wand ganz zu schweigen. Dazu kommt ja die ganze          dieses Gesamtprojekts wird mehrere Jahre dauern.       221 Impfungen allein im Monsignore-Bleyer-Haus in         Die Impfaktion dauert den ganzen Tag. Dabei sind
                          eigentliche Arbeit, die immer zu tun ist. Es ist schon   Aktuell haben wir mit der Planungsphase begonnen.      München-Pasing – 95 Bewohner*innen und 126 Mit-           auch die Mitarbeiter*innen der ambulanten Dienste
                          lange anstrengend und mühsam. Für alle.                                                                         arbeitende – das ist ein gutes Indiz für die vorbildli-   miteinbezogen und freuen sich über diese Möglich-
                                                                                                                                          che Impfbereitschaft beim KJSW. Am 13. Januar und         keit. Sie wissen: Nicht jeder soziale Träger bietet zum
                          Es wird Zeit, dass wir alle wieder mehr Hoffnung                                                                3. Februar wird in dieser Einrichtung geimpft, nach-      jetzigen Zeitpunkt Impfungen für ihre Gruppe an.
                          auf eine „normalere“ Zukunft bekommen. Vereinsrat                                                               dem bereits ein früherer Termin mangels vorhande-         Auch in anderen Einrichtungen des KJSW gibt es eine
                          und Vorstand des KJSW wollen mit guten Entschei-                                                                nen Impfstoffs abgesagt werden musste. Einrich-           hohe Impfbereitschaft, auch wenn es länger dauert,
                          dungen dazu beitragen. Deshalb will ich Ihnen hier                                                              tungsleiter Josef Limbrunner (Foto) geht mit gutem        bis geimpft wird. Bei der Behindertenhilfe Rosenheim
                          einige Informationen zu zukunftsweisenden Projek-                                                               Beispiel voran. „Es ist nur ein klitzekleiner Piks, den   sowie im Altenheim Elisabeth war das Impf-Team
                          ten geben:                                                                                                      ich nicht einmal richtig gespürt habe. Und doch bie-      im Februar vor Ort, um die Bewohner*innen zu imp-
                          Da ist zunächst das Bauprojekt in unserem Jugend-                                                               tet dieser kleine Piks viel mehr Sicherheit: sowohl für   fen. Dabei wurden allerdings nur Bewohner*innen
                          wohn- und Gästehaus München-Nord. Wir liegen                                                                    mich als auch die Bewohnerinnen und Bewohner              geimpft. Die Mitarbeitenden mussten sich über die
                          trotz Pandemie gut in der Zeit und haben den                                                                    sowie die Kolleginnen und Kollegen. Ich bin dankbar,      Impfzentren anmelden. Im Haus Maria Linden, das
                          geplanten Kostenrahmen lediglich um drei Prozent                                                                dass wir heute geimpft werden.“                           zum Landkreis Ebersberg gehört, kam das Impf-Team
                          überschritten. Zum neuen Schuljahr 2021/22 kann                                                                                                                           Ende Februar und impfte die Bewohnerschaft und die
                          das neue Haus bezogen werden.                                                                                                                                             Beschäftigten gleichermaßen.

                                                                                                                                          GUTE IDEEN
                          Das KJSW hat sich in Brannenburg im Landkreis
                          Rosenheim bei „Dahoam im Inntal“ engagiert und           Wir treffen Entscheidungen für die Zukunft, weil wir
                          wird dort ein inklusives Wohnprojekt betreiben. Im       darauf vertrauen, dass diese gut sein wird: für das
                          April soll die Einweihung des Gebäudes stattfinden.      KJSW, für Sie als Mitarbeitende und vor allem für      STEFFI KIERMAIER ARBEITET FÜR DAS KJSW
                                                                                   unsere Klient*innen, die auf diese Weise einen her-    ALS JUGENDPFLEGERIN IN NIEDERAICHBACH
                                                                                   vorragenden Standard erhalten. Das alles ist mög-
                                                                                   lich, weil das KJSW ein solventer Träger im Bereich    Landshut. Steffi Kiermaier heißt die neue Jugend-         per Handy, Mail oder Instagram ist sie erreichbar.
                          INHALT                                                   der sozialen Arbeit ist. Das heißt aber nicht, dass    pflegerin von Niederaichbach, die beim KJSW ange-         Nach dem Wegfall der Corona-Einschränkungen soll
                                                                                   wir einen „Goldesel“ zur Verfügung hätten. Erträge     stellt ist. Die 28-Jährige stammt aus München und         es für das JUZ wieder regelmäßige Öffnungszeiten
                          1   BEVORE-Projekt in Vaterstetten
                                                                                   müssen auch erwirtschaftet werden. Aber dass wir       war nach ihrem Studium in der offenen Kinder- und         geben.
                          2   Editorial – von Egon Forchhammer                     auch in Corona-Zeiten vergleichsweise solide wirt-     Jugendarbeit beim Kreisjugendring München-Land            Steffi Kiermaier hat eine Reihe guter Ideen für die
                          3   Hohe Impfbereitschaft beim KJSW                      schaften konnten, wollte ich Ihnen doch sagen. Auch    beschäftigt. Doch dann zog sie nach Altheim bei           Jugendarbeit. So wäre sie für die Einführung von
                              Neue Jugendpflegerin                                 das ist ein Pluspunkt für unser aller Zukunft.         Landshut um. Während ihrer Spaziergänge mit ihren         Jungbürgerversammlungen, bei denen die Jugend-
                              in Niederaichbach bei Landshut                                                                              Hunden an der Isar kam sie auch des Öfteren am            lichen Anregungen vorbringen können, für die dann
                          4-5 Stimmen internationaler Bewohner*innen               Egon Forchhammer, Vorstand KJSW                        Jugendzentrum in Niederaichbach vorbei, und schon         die anwesenden Erwachsenen – vorzugsweise
                              des Jugendwohn- und Gästehauses                                                                                                                                                                                                 Text und Foto:
                                                                                                                                          da kam ihr der Gedanke: „Das sieht echt toll aus, wäre    Gemeinderäte – eine Art Patenschaft überneh-              Bernhard Goth /
                              München-Süd                                                                                                                                                                                                                     Landshuter Zeitung.
                                                                                                                                          schön, hier zu arbeiten“. Und so bewarb sie sich.         men. „Dies alles ist jedoch derzeit kaum möglich“,
                          6-7 Aus dem KJSW                                                                                                                                                                                                                    Wir danken beiden
                                                                                                                                          „Leider sind aufgrund der derzeitigen Situation per-      so Kiermaier, und so versucht sie aktuell, die Leute      für die Verwendung.
                              Impressum
                                                                                                                                          sönliche Kontakte noch immer stark eingeschränkt“,        vor Ort wie auch ihre Pendants in den umliegenden
                          8 Maskenspenden in Landshut                                                                                     bedauert Kiermaier. Deshalb hat sie sich ans Werk         Gemeinden kennen zu lernen. „Neben dem Gedan-
                              Quiz „Inklusion im Alltag“                                                                                  gemacht, das JUZ mit verschiedensten Renovie-             ken- und Ideenaustausch kann ich mir auch gut vor-
                                                                                                                                          rungs- und Gestaltungsarbeiten auf Vordermann zu          stellen, gemeinsame Aktionen mit den benachbar-
                                                                                                                                          bringen. „Natürlich bin ich trotzdem für die Jugend-      ten Gemeindejugendpflegern zu planen und auch
                                                                                                                                          lichen da, wenn sie mich brauchen“, betont sie, denn      durchzuführen“, so Kiermaier.
2 UNSER PRISMA 1-2021                                                                                                                                                                                                                                     UNSER PRISMA 1-2021       3
UNSER PRISMA - Katholisches ...
ICH LERNE GERNE SPRACHEN

                                                                                                                                                                                                                Ich mache gerade den Deutschkurs auf dem
                                                                                                                                                                                                                Niveau C 1, um dann hier in Deutschland Jura zu
                                                                                                                                                                                                                studieren. Zum Glück fällt es mir leicht, Sprachen
                                                                                                                                                                                                                zu erlernen. Ich habe in der Türkei meinen High-
                                                                                                                                                                                                                school-Abschluss auf einer internationalen Schule
                                                                                                                                                                                                                gemacht und spreche neben Türkisch und Spa-
                                                                                                                                                                                                                nisch als Muttersprachen schon fließend Englisch
      Verwaltungsleiterin
 Angelika Henkel (rechts),
                                                                                                                                                                                                                und gut deutsch. Mein Tagesablauf sieht hier so
   Andrea Maass, Leiterin                                                                                                                                                                                       aus, dass ich von 9 Uhr bis 13:30 Uhr Unterricht
der Carl Duisberg Centren
     München (links), und                                                                                                                                                                                       habe, dann gibt es das Mittagessen. Von 16 bis
 Wohnheimleiter Thomas                                                                                                                                                                                          21 Uhr lerne ich. Dazwischen esse ich zu Abend.
 Frank nach erfolgreicher
     Unterzeichnung des
    Kooperationsvertrags.                                                                                                                                                                                       Enis Daniel Kozan Rodriguez, 18, stammt ebenfalls aus Izmir in der
         Foto: KJSW/JWGH                                                                                                                                                                                        Türkei. Sein Vater ist Türke, seine Mutter Spanierin.
            München-Süd

                             WIEDER GANZ INTERNATIONAL
                             IM JUGENDWOHN- UND GÄSTEHAUS MÜNCHEN-SÜD LEBEN AUCH                                                              MÜNCHENS ZENTRUM IST
                                                                                                                                              WUNDERSCHÖN
                             SPRACHSTUDIERENDE DER CARL-DUISBERG-CENTREN
                             „Wir haben schon länger mit den Carl Duisberg Centren im Rahmen einer regelmäßigen Ferienbelegung                Ich bin seit 31. Januar hier und habe den Kurs B
                             zusammengearbeitet. Nun haben wir eine längerfristige Kooperationsvereinbarung miteinander abgeschlos-           2/2 belegt. Ich möchte später gerne in München
                             sen: Die CDC mieten bei uns zehn Einzelzimmer und ein Doppelzimmer. Wir sorgen außerdem für das Essen            Informatik studieren. Mir gefällt es hier gut. Das
                             und die pädagogische Begleitung“, berichtet Thomas Frank. Der Leiter des Jugendwohn- und Gästehauses             Stadtzentrum ist wunderschön. Ich habe Glück,
                             München Süd freut sich, dass sich das Haus wieder füllt und die Bewohnerschaft internationaler wird.             denn meine Schwester lebt bereits hier in einer
                             „Ich finde, das ist eine tolle Sache, denn wir waren traditionell immer schon sehr international aufgestellt.“   WG mit anderen zusammen. Ich treffe meine
                                                                                                                                              Schwester gerne und wir kochen dann auch ab
                                                                                                                                              und zu miteinander. Ich spreche neben meiner
                                                                                                                                              Muttersprache Arabisch auch Französisch und
                             VON BIOTECHNOLOGIE BIS JURA                                                                                      Englisch. Nun kommt Deutsch hinzu.

                             VIER SPRACHSTUDIERENDE SAGEN, WOHER SIE KOMMEN, WAS IHRE PLÄNE                                                   Amin Smaoui, 19, stammt aus Tunis, der Hauptstadt von Tunesien.

                             SIND UND WIE ES IHNEN HIER GEFÄLLT

                             DEUTSCHKENNTNISSE                                                                                                                                                                  DIE MENSCHEN HIER SIND
                             FÜRS STUDIUM                                                                                                                                                                       HILFSBEREIT UND NETT

                             „Ich bin erst seit fünf Tagen hier und verstehe noch                                                                                                                               Ich bin seit dem 4. Januar hier in München. Nach
                             nicht viel auf Deutsch. Ich werde insgesamt sechs                                                                                                                                  meinem Sprachkurs am Studienkolleg möchte ich
                             Monate lang bleiben, um Deutsch zu lernen. Ich will                                                                                                                                anschließend gerne Biotechnologie an einer deut-
                             hier später Ingenieurwissenschaften studieren und                                                                                                                                  schen Universität studieren. Wo, ist noch offen. Mir
                             dafür brauche ich Sprachkenntnisse. Nach meinem                                                                                                                                    gefällt es aber hier recht gut. Ich werde bis zum
                             Kurs mache ich jeden Tag einen Spaziergang, um die                                                                                                                                 Herbst hierbleiben. Letzte Woche hatte ich plötzlich
                             Umgebung kennenzulernen. Mir gefällt es ganz gut,                                                                                                                                  Heimweh, denn ich habe bisher nur immer bei mei-
                             auch wenn es natürlich schade ist, dass zurzeit die                                                                                                                                ner Familie gewohnt, die ich jetzt nur per Video sehe.
                             touristischen Highlights geschlossen sind und alles,                                                                                                                               Aber die Menschen hier sind hilfsbereit und nett.
                             wo man sich mit anderen treffen kann.“                                                                                                                                             Das hilft mir dann weiter.

                             Uygur Elter, 20, stammt aus Izmir in der Türkei.                                                                                                                                   Sarah Hernández, 19, stammt aus Bogota, der Hauptstadt von Kolumbien.

 4 UNSER PRISMA 1-2021                                                                                                                                                                                                                                                                  UNSER PRISMA 1-2021   5
UNSER PRISMA - Katholisches ...
Fasching im
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Altenheim Elisabeth
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Fast wir früher: Beim
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Fasching im Altenheim
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Elisabeth des KJSW in
       Tabea Urso (rechts)                                                                                                                                                                                                                                                         Rosenheim gab es bunte
            von der Pöschl-                                                                                                                                                                                                                                                        Kostüme, gute Stimmung
      Familienstiftung bei                                                                                                                                                                                                                                                         und nette Gesellschaft,
der Übergabe der Laptops                                                                                                                                                                                                                                                           wenn auch mit Mindest-
        an Ludwig Weber.                                                                                                                                                                                                                                                           abstand. Foto: Natalia
     Foto: KJSW Landshut.                                                                                                                                                                                                                                                          Schreder/AHE

                              AUS DEM KJSW
                              NEUE MAV GEWÄHLT                                       GROSSZÜGIGE LAPTOP-SPENDE                                    SOLARMODULE RECHNEN SICH
                              München. Die neue Mitarbeitervertretung des KJSW       Landshut. Die Gemeinnützige Pöschl-Familien-                 Vaterstetten. „Bereits im Februar hatten wir eine
                              ist gewählt. 44 Prozent der Mitarbeiter*innen haben    stiftung hat 12.500 Euro an das KJSW in Landshut             beeindruckende Leistung bei unserer Solaranlage.
                              von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.                  gespendet. „Von diesem Geld haben wir 22 Laptops             Wenn das so weitergeht, hat sie sich in fünf Jahren
                                                                                     inklusive Betriebssystemlizenzen und Office Pro-             amortisiert“, berichtet Michael Liebmann.
                              17 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich zur        grammen beschafft. Die Geräte wurden von unse-               Seit 15. Juli 2020 ist die Solaranlage auf dem Dach
                              Wahl gestellt. Folgende 13 Kolleginnen und Kollegen    rem IT-Techniker vorinstalliert und konnten im               des Hauses Maria Linden am Netz. Seither liegt die
                              wurden gewählt:                                        Anschluss an bedürftige Jugendliche verliehen wer-           monatliche Stromrechnung deutlich unter den ver-
                                                                                     den, damit diese am Onlineunterricht teilnehmen              gleichbaren Monatswerten früherer Jahre.
                              Gabriele Fry (Verwaltungsangestellte KJSW Mün-         können“, freut sich Ludwig Weber, Gesamtleiter des
                              chen), Christine Altmann (Heilerziehungspflegerin,     KJSW in Landshut.                                            „Wir sparen richtig viel Geld dadurch“, ergänzt Lieb-
                              Rosenheim, Betreute Wohngemeinschaften), Mat-          „Chancengleichheit und Bildungsteilhabe sind für             mann, der andere Dienststellenleitungen dazu
                              thias Pfeiffer (Fachdienst Rosenheim), Stefan Hilger   uns hohe Werte, die wir gerne fördern“, so Tabea             ermutigen will, sich ebenfalls die Nutzung der
                              (Altenpfleger und Fachwirt im Gesundheitswesen,        Urso von der Pöschl-Familienstiftung. Nach dem               Sonnenkraft aufs Dach zu holen.
                              Emmy-Schuster-Haus, Rosenheim), Anja Rehm (HEP,        Leitsatz „Es gibt nur eine Welt und alle Menschen
                              Gruppenleitung, Haus Maria Linden, Vaterstetten),      auf diesem Planeten sind gleich“ unterstützt die             Der Screenshot zeigt im oberen Teil, wie viel Strom
                              Petra Lehner (Heilerziehungspflegerin, Rosen-          Pöschl-Familienstiftung seit 2011 bedürftige und             im Februar 2021 durch die Solarmodule gewonnen
                              heim, Ambulante Dienste), Bernd Ebert (Heilerzie-      benachteiligte Kinder, Jugendliche und deren Fami-           werden konnte. Der untere Teil zeigt die insgesamt
                              hungspfleger, Emmy-Schuster-Haus, Rosenheim),          lien weltweit. Ludwig Weber dankte ihr im Namen              erwirtschaftete Strommenge seit Freischaltung der
                              Moritz Zimmermann (Bewährungshelfer, Monsi-            der Jugendlichen herzlich für die großzügige Spende.         Anlage.
                              gnore-Bleyer-Haus München-Pasing, Wohnheim),
                              Anne Mehring (Heilerziehungspflegerin, Monsig-
                              nore-Bleyer-Haus München, Berufsbildungsbereich
                              der Werkstatt für behinderte Menschen), Manuela
                              Zückert (Betreuungshelferin, Emmy-Schuster-Haus,         IMPRESSUM                                                    GEBURTSTAGE
                              Rosenheim), Christina Knoll (Heilerziehungspflege-       Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW:
                              rin, Haus Maria Linden, Vaterstetten), Maximilian        Nummer 1-2021                                                JANUAR
                                                                                                                                                    Tom Friedl, Dienststelle Landshut                   25 Jahre
                              Wagner (Heilerziehungspfleger, Emmy-Schuster-            Katholisches Jugendsozialwerk München e. V.,
                                                                                       Forstenrieder Allee 107, 81476 München
                              Haus, Rosenheim), Patricia Thaller (Heilerziehungs-                                                                   FEBRUAR
                                                                                       Erscheinungsweise:
                              pflegerin, Emmy-Schuster-Haus, Rosenheim).               Viermal jährlich zum 15.3., 15.6., 15.9. und 15.12.          Sandra Hartmann, Dienststelle Landshut              35 Jahre
                                                                                       Redaktionsschluss ist jeweils der 25. des Vormonats.         Franziska Lutter, Dienststelle Landshut             40 Jahre

                              Die MAV hat bei der konstituierenden Sitzung ihren       V. i. S. d. P.:
                                                                                                                                                    Heidi Steinmeier, Dienststelle Landshut
                                                                                                                                                    Jessica Pöschl, Dienststelle Landshut
                                                                                                                                                                                                        30 Jahre
                                                                                                                                                                                                        20 Jahre
                                                                                                                                                                                                                   DIENSTJUBILÄEN
                                                                                       Egon Forchhammer, Vorstand, Berthold Wübbeling, Vorstand
                              Vorstand gewählt. Dieser besteht aus: Gabriele Fry                                                                    Natalie Haizmann, Monsignore-Bleyer-Haus            30 Jahre   Franz Wimmer, Dienststelle Landshut               20 Jahre
                                                                                       Redaktion: Dr. Gabriele Riffert, pressestelle@kjsw.de,       Kerstin Mehler, Monsignore-Bleyer-Haus              50 Jahre
                              (Vorsitzende, wie bisher), Anja Rehm (Stellvertre-       Telefon 0151 / 10 78 79 91 oder 089 / 810 59 210.
                                                                                                                                                                                                                   Katharina Bosiacki, Dienststelle Landshut         10 Jahre
                                                                                                                                                    Ivana Jozic, Haus-Maria-Linden                      35 Jahre   Andrea Müller-Richter, Dienststelle Landshut      10 Jahre
                              tende Vorsitzende, wie bisher) und Moritz Zimmer-        Grafik, Layout: Melanie von Mendel,                                                                                         Snjezana Liwowsky, Monsignore-Bleyer-Haus         25 Jahre
                              mann (Schriftführer, neu).                               mvm-Grafikdesign, Ismaning                                   MÄRZ                                                           Bernd Ebert, Behindertenhilfe Rosenheim           10 Jahre
                                                                                       Druck: die druckbörse, Straubing, www.diedruckboerse.de      Justine Agtsch, Dienststelle Landshut               20 Jahre   Gordana Nikolic, Behindertenhilfe Rosenheim       10 Jahre
                                                                                       Gedruckt auf vom Blauen Engel zertifiziertem Papier, das     Birgit Großmann, Behindertenhilfe Rosenheim         50 Jahre   Mirjana Vlizlo, Behindertenhilfe Rosenheim        20 Jahre
                                                                                       ressourcenschonend, umweltfreundlich und zu 100 Prozent      Elfriede Katzenberger, Behindertenhilfe Rosenheim   55 Jahre   Veselinka Stojanova, Behindertenhilfe Rosenheim   10 Jahre
                                                                                       aus Altpapier hergestellt wurde.                             Julia-Maria Weindl, Behindertenhilfe Rosenheim      20 Jahre   Egon Forchhammer, Vorstand                        10 Jahre

 6 UNSER PRISMA 1-2021                                                                                                                                                                                                                                                          UNSER PRISMA 1-2021    7
UNSER PRISMA - Katholisches ...
Orhan Söhmelioglu,
       Geschäftsführer der
  SWS-Medicare in Altdorf
   (rechts), übergibt hoch-
  wertige FFP2-Masken an
                              MASKENSPENDEN IN LANDSHUT
             Ludwig Weber.
                 Foto. KJSW   Landshut. Orhan Söhmelioglu, Geschäftsführer der         Auch die Nachbarschaftshilfe Landshut hat dem
                              SWS-Medicare in Altheim hat dem KJSW Landshut            KJSW in Landshut hochwertige FFP2-Masken gespen-
                              1.080 hochwertige FFP2-Masken im Wert von rund           det. Hans Peter Brunnhuber übergab dem KJSW in
                              7000 Euro gespendet. „Wir unterstützen mit unse-         Landshut jüngst 500 Masken, darunter 400 hochwer-
                              rer Spende gerne Ihre wichtige Arbeit in der Jugend-     tige FFP2-Masken. „Die Masken wurden der Nachbar-
                              hilfe“, so Söhmelioglu. „Wir nehmen als regionale        schaftshilfe gespendet. Uns ist es ein Anliegen, diese
                              Unternehmer unsere gesellschaftliche Verantwor-          schnellstmöglich an soziale Einrichtungen zu vertei-
                              tung wahr. Dies hat für uns einen hohen Wert.“           len und so weiterzuhelfen“, betonte Brunnhuber. „Wir
                              Ludwig Weber, Gesamtleiter des KJSW in Landshut,         wollen Hilfeleistungen geben, wie sie unter Nachbarn
                              bedankte sich herzlich und versprach: „Wir werden        üblich sind.“ Ludwig Weber dankte Brunnhuber dafür.
                              die Masken an die von uns betreuten Jugendlichen         „Ich freue mich sehr über Ihr soziales Engagement.
                              und ihre Familien weiterleiten.“                         Vielen Dank für Ihre großartige Unterstützung.“

                              AKTIONSTAG 5. MAI
                              Die Aktion Mensch ruft am 5. Mai zu Aktionen am          Vor zehn Jahren wurde das „Übereinkommen über
                              Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Men-      die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ ratifi-
                              schen mit Behinderung auf. Das diesjährige Motto         ziert. Doch hier zu Lande ist bei der Umsetzung noch
                              passt zum Wahljahr: „Deine Stimme für Inklusion –        Luft nach oben. Darauf macht die Aktion Mensch
                              mach mit“. Wer eine pfiffige analoge oder digitale       mit einem kleinen Quiz aufmerksam:
 Wer sich bei der Aktion
    engagieren möchte,        Aktion dazu umsetzen möchte, kann eine finanzielle       1. Spontan mit dem Zug in Deutschland zu verreisen,
  Flyer mit den Quizfra-      Förderung bei der Aktion Mensch beantragen.                 ist für Rollstuhlfahrer*innen kein Problem, oder?
  gen braucht oder eine
  finanzielle Unterstüt-      Im Fokus stehen die größten Teilhabe-Barrieren für       2. Gehen in Deutschland alle Kinder mit
     zung für die eigene
      Aktion beantragen
                              Menschen mit Behinderung im Alltag, die in Form             Förderbedarf in eine Regelschule?
   will, erfährt mehr auf     von persönlichen Statements eingesammelt und             3. Erleben Schwerbehinderte Chancengleichheit
  folgender Homepage:
   https://www.aktion-        dann sichtbar werden wollen. Dazu gehören auch              auf dem Arbeitsmarkt?
    mensch.de/was-du-         rechtliche Lücken wie bei der Barrierefreiheit im pri-
tun-kannst/aktionstag-
               5-mai.html     vaten Sektor etwa in Cafés, beim Einkaufen oder bei      Die Leser*innen von „Unser Prisma“ kennen die
                              der Wohnungssuche.                                       Antworten bereits…

  8 UNSER PRISMA 1-2021
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