Verändert Corona den Fleischkonsum? Adrian Hirt glaubt daran - Alpahirt

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 Verändert Corona den Fleischkonsum?
 Adrian Hirt glaubt daran
 Für den Trockenfleischproduzenten erlebt die Schweiz eine Revolution. Der Bündner
 legt sich dafür auch mit Berufskollegen an.

 Christian Zürcher
 Publiziert: 04.08.2021, 10:41

 Adrian Hirt hat bewegte Monate hinter sich. Erst brannte ihm seine Existenz nieder, seit Corona erlebt
 er einen Aufschwung.
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 Foto: Nicola Pitaro

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 Die Hütte brannte.

 Darin sein Laden, seine Würste, seine Wohnung. Sein Leben.

 Es war 2019, Adrian Hirt bekam einen Anruf, er solle löschen helfen kommen, es
 brenne im Dorf. Hirt ist Mitglied bei der Feuerwehr in Tschiertschen GR hoch über
 Chur, an diesem Tag aber war er verplant und darum im Tal unten. «Ich hätte mei-
 ne eigene Wohnung, meinen eigenen Laden löschen sollen», sagt er.

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 Das Feuer änderte Hirts Leben. Schaden in der Höhe von Hunderttausenden von
 Franken, die Motivation auf null, ein prämiertes Produkt vor dem Aus. Der 37-jähri-
 ge Hirt stellte bis zum Brand Bündnerfleisch und Salsiz auf ganz urtümliche Weise
 her: nach dem Rezept des Urgrossvaters. Er nahm das Fleisch von lokalen Mutter-
 kühen, etwas Veltliner, Salz und Gewürze und viel Zeit. Fertig war seine Ur-Variante
 von Trockenfleisch, das es kaum noch gibt. Er gelangte damit in die Regale von Glo-
 bus und Volg und Bioläden. Die Sache begann als Erfolgsgeschichte und wurde zum
 Desaster. Der Brand. Das Loch. Und dann?

 Hirt musste Mitarbeiter entlassen, brauchte Zeit, um sich zu sammeln – und begann
 wieder von vorn.

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 So funktioniert es: Die Fleischstücke werden während rund sechs Wochen gebeizt und drei bis fünf
 Monate zum Trocknen aufgehängt.
 Foto: Claudia Link

 Er kämpft um Versicherungsgelder
 Hirts neuer Laden liegt ebenfalls in Tschiertschen, fünfzig Meter entfernt vom
 abgebrannten, das verkohlte Gebäude steht noch, es sieht aus wie ein Mahnmal. Er
 kämpft noch um Versicherungsgelder, blödes Thema, lieber spricht er über die
 Zukunft.

 Hirt fährt seinen Skoda die engen Strässchen hoch zur Alp, wo sein Grossvater ge-
 wirtschaftet hat. Er geniesst die Aussicht und sagt: «Das wollen doch die Leute. Tie-
 re aus solch schöner Umgebung.» Er könne genau sagen, welches Tier von welchem
 Hof in welchem Salsiz sei. «Die Menschen möchten wissen, woher das Fleisch
 kommt und wie es den Tieren geht.» Stichwort: Tierwohl.

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 Adrian Hirt auf der Alp oberhalb von Tschiertschen.
 Foto: Privatarchiv

 Während Corona habe er gemerkt, wie plötzlich die Menschen auf regionale Pro-
 dukte setzten, wie sie sich informierten und wie sie seinen Onlineshop besuchten.
 In Hirt ist seit längerem das Gefühl gewachsen, dass sich da etwas ändert, Corona
 hat dieses Gefühl verstärkt. Für Kleinproduzenten wie ihn breche ein neues Zeital-
 ter an. «Wir sind mitten in der Fleischrevolution.»

 Tatsächlich scheint da viel Potenzial. Der Bauernverband schätzt, dass die Bauern
 zum Beispiel beim Rind fünf Prozent des Fleisches direkt vermarkten. «Das ist sehr
 tief», sagt Kilian Baumann, Biobauer und Nationalrat der Grünen.

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 Der Präsident der Kleinbauern-Vereinigung verkaufte in seinem Hofladen während
 Corona ein Drittel mehr Fleisch. Der Zuwachs hat sich aber mittlerweile wieder
 normalisiert. «So einfach ist das nicht, dass plötzlich alle Leute direkt beim Bauern
 einkaufen», sagt er. Das habe auch mit den beiden Grossmetzgereien Bell und Mi-
 carna zu tun, die auf dem Markt und in der Politik sehr viel Einfluss hätten. Und
 auch der Bauernverband übernehme nicht genug Verantwortung in Sachen Tier-
 wohl, damit ein Umdenken stattfinden könne.

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 Der Biobauer Kilian Baumann hat einen Hofladen und erlebte während Corona einen Aufschwung,
 der sich wieder normalisiert habe.
 Foto: Adrian Moser

 Die Beispiele zeigen: Hirts Revolution ist fragil, darin noch viel Fantasie, wenig Rea-
 lität. Das sieht man auch in Tschiertschen. Die wenigsten Einwohner kaufen hier
 seine Produkte. Zum Beispiel den Salsiz, 120 Gramm, 15.80 Franken. Das Berg-
 fleisch, 330 Gramm, 59.90 Franken. Zu teuer. Sie haben es Hirt nie gesagt, doch er
 hat es mitbekommen.

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 Er kann es verstehen, und doch durchfährt ihn Unverständnis, wenn er den Bauern
 in den Einkaufswagen schaut und darin Migros-Budget-Produkte sieht oder Gemüse
 aus dem Ausland. «Hier hinterfragt man wenig. Hier haben viele Leute gar nicht
 den Horizont», sagt Hirt. Darum produziert der Bündner weniger für die Tschiert-
 scher und eher für die Städter. Die kapieren das, die zahlen das. «Die Fleischrevolu-
 tion beginnt in der Stadt.»

 Die Sache mit dem Verzicht
 Für Andrin Willi ist «Fleischrevolution» ein grosses Wort. Ein zu grosses. Der
 Gastroberater und ehemalige Chefredaktor des Kulinarikmagazins «Marmite» fin-
 det, dass Corona einiges in den Köpfen verändert hat, dass man sich auf die Wur-
 zeln zurückbesinnt und bewusster isst. Und doch sagt er: «Produkte wie jene von
 Hirt werden immer eine Nische bleiben.» Erstens machen Detailhändler wie Coop
 oder Migros bereits viel bezüglich Tierwohl. Zweitens können kleine Produzenten
 niemals die breite Masse abdecken. Drittens werde die breite Masse nie diese teure-
 ren Produkte nachfragen. «Es bräuchte dafür einen Sondereffort an Verzicht, und
 den sehe ich leider nicht.»

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 Andrin Willi findet, dass die Fleischrevolution beim Kunstfleisch beginnt.
 Foto: Giorgia Müller

 Der Fleischkonsument ist hierzulande sehr wankelmütig. Obwohl während Corona
 bewusstes Essen angesagt war, haben Schweizerinnen und Schweizer noch nie so
 viele Hühner gegessen wie 2020, viele von ihnen gemästet und im Ausland
 aufgewachsen.

 Für Willi beginnt darum die Fleischrevolution an einem anderen Ort, beim Kunst-
 fleisch. Jenen Produkten also, die auf pflanzlicher Basis hergestellt werden oder im
 Bioreaktor, indem Fleischgewebe gezüchtet wird. Der Vorteil: Die Produktion ist
 sehr umweltschonend. Und bald viel billiger als jene aus dem Stall. 35 Prozent des
 weltweit konsumierten Fleisches könnten 2040 laut Beratungsfirma Kearney aus
 dem Bioreaktor kommen.

 Wenn man darum von Kunstfleisch spreche, sagt Willi, dann bewege man sich
 nicht auf der Ebene der Kleinproduzenten wie Hirt, sondern auf jener der Lebens-
 mittelmultis wie Nestlé. Tatsächlich hat der Schweizer Konzern Millionen von Fran-
 ken in die Entwicklung investiert und steckt noch einmal ähnlich viel Geld in das

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 Marketing, damit auch die richtige Geschichte erzählt wird. Umweltbewusst, nach-
 haltig, sauber.

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 Jacqueline, 37, Single, ernährungsbewusst …
 Wobei auch Hirt und seine fünf Mitarbeiter ihre Produkte ziemlich unverfroren
 vermarkten. Hinter seinem Salsiz und Bergfleisch steht längst nicht mehr eine ro-
 mantische Idee, aus ihr wurde eine Vermarktungsmaschinerie. Eine Agentur hat
 ein Rebranding und Redesign eingeleitet. Darauf wurde die Verpackung hipper ge-
 staltet und der Name von Alpenhirt auf Alpahirt gewechselt («um zeitgerechter zu
 kommunizieren»).

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 Hirt spricht die Marketingsprache, er erzählt von den Personas, auf die man fokus-
 siere. Also Kundentypen wie Jacqueline, 37, Single, ernährungsbewusst. Diese Leute
 wolle man gezielt ansprechen. Die Agentur hat zudem eine Umfrage nach dem
 Schweizer Nationaltier durchgeführt, den Komiker Claudio Zuccolini eingespannt
 und kam dann, oh Überraschung, auf die Kuh, den Alpahirt-Rohstoff. Ist Hirt wohl
 dabei? Würde sein Grossvater diese konsequente Vermarktung gut finden? «Wir
 haben uns für den Weg entschieden, den gehen wir konsequent.»

 Adrian Hirt macht mit seinem Fleisch pro Jahr über eine Million Franken Umsatz.
 Foto: PD

 Dazu gehört auch, dass er sich mit dem Verband der Bündnerfleischproduzenten
 entzweite. Sein Produkt soll das Gegenmodell sein zur industriellen Fleischproduk-
 tion. Er kauft den Bauern die alten Mutterkühe für rund 3300 Franken das Stück ab
 und zahlt rund 300 Franken mehr als die grossen Produzenten. Er braucht 130
 Kühe pro Jahr für 10 Tonnen Fleisch, er macht damit über eine 1 Million Franken
 Umsatz. Zum Vergleich: Die jährliche Bündnerfleischproduktion beträgt 3000
 Tonnen.

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 Wenn Hirt von seinen Produkten erzählt, dann immer auch mit gestrecktem Finger
 Richtung Grossproduzenten: Die machen das nicht ganz richtig. Herkömmliche
 Bündnerfleischproduzenten verwenden heute zu zwei Dritteln Prozent Import-
 fleisch, dazu nehmen sie chemisch hergestelltes Pökelsalz und Zucker. Hirt schüttelt
 darüber den Kopf. Das Pökelsalz gibt dem Fleisch die typische Farbe (und kann
 nachweislich zu Krebs führen), Zucker ist ein Geschmacksverstärker (und kann
 süchtig machen).

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 Er war im Verband der Bündnerfleischproduzenten, sie passten für ihn das Pflich-
 tenheft an, damit er auf das Pökelsalz verzichten und sein Produkt trotzdem Bünd-
 nerfleisch nennen darf, trotzdem hatte Hirt das Gefühl, dass man ihm Steine in den
 Weg legt. Also trat er wieder aus. Der Bündnerfleischverband sagt zu Hirt und des-
 sen Vorbehalten: «Die Welt ist gross genug für alle.»

 Hirt glaubt an die Fleischrevolution, auch wenn daraus eher ein Revolutiönchen
 wird. Er will als Nächstes in die Westschweiz expandieren.

 Publiziert: 04.08.2021, 10:41

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 Fleisch Konsum Nachhaltigkeit Landwirtschaft

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 Hans Freitag
 04.08.2021

 In unserer Wohlstandsinsel finden sich in den Städten immer genug Leute, die auf solche
 Marketingfloskeln hereinfallen und bereit sind, für 300g Fleisch 60.- hinzublättern.

 15 | 25 | Antworten | Melden

 R. Zürcher
 04.08.2021

 Tradition innovativ weiterzuführen, Qualität vor Quantität zum Wohle von Tier und Mensch ist sicher
 sehr begrüssenswert.
 Das bereits schon wieder veraltete Hippstermarketing mit anbiederndem falschem Bündnerdeutsch
 ist leider (für mich und die Dorfbewohner) nicht stimmig. Aber ich wohne ja auch in der Agglo 
 19 | 4 | Antworten | Melden

 Stefan Meier
 04.08.2021

 Vorbildlich – das sage ich als Vegetarier. Aber es ändert nichts an folgender Tatsache: Ein Schweizer
 Bürger verzehrt in seinem Leben 1'200 Tiere! Dieser enorme Konsum ist nur durch industrielle
 Massentierhaltung zu decken – die mit unsäglichem Tierleid und verantwortungslosem
 Ressourcenverschleiss einhergeht.

 32 | 12 | Antworten | Melden

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 Grüeni
 04.08.2021

 @Stefan Meier
 Ach ja? Und wie viele Milliarden Tiere wurden durch den landschaftsfressenden Anbau von
 Monokulturen und den dadurch bedingten Einsatz von Pestiziden getötet? Ist das Leben einer
 Maus oder eines Kaninchens weniger wert als das eines Schweins oder Rindes? Das Fleisch eines
 Rindes ernährt einen Menschen ein Jahr lang, aber für all die Pflanzen, die ein Veganer so vertilgt,
 glauben tausende mehr dran..

 14 | 34 | Antworten | Melden

 Argon Sutter
 04.08.2021

 @Grüeni
 Immer die selbe Lüge dass mehr Tiere für veganes Essen sterben als für Fleischesser. Man macht
 alles um sein Gewissen reinzuwaschen.

 16 | 6 | Antworten | Melden

 Mirta Huber
 04.08.2021

 @Grüeni
 Wenn man 1 kg Gemüse isst, dann isst man eben 1 Kg Gemüse. Für 1 Kilo Fleisch braucht es
 hunderte Kilos Gemüse. Das Gleiche mit Soya. 95% der Soyaproduktion wird für Tierfutter
 verwendet. Und ein Schwein würde normalerweise 20 Jahre lang leben, jetzt wird es in 5 Monaten
 mit Antibiotika und Hormonen vollgestopft. Ob dieses Fleisch wirklich gesund und schmackhaft
 ist? Abgesehen vom Tierleid.

 14 | 5 | Antworten | Melden

 Benedikt Weber
 04.08.2021

 "Zum Beispiel den Salsiz, 120 Gramm, 15.80 Franken" - ein echt elitäres Produkt, fast den
 Nettostundenlohn eines einfachen Arbeiters, für ein Salsiz! Kein Wunder, wollen oder können sich
 das +90% der Leute nicht leisten. Soweit so gut, wers kaufen will soll, aber warum dann auf die
 Grossverteiler zeigen, die den Salsiz-Konsum sozialisieren und allen zugänglich machen. Oder wollen
 wir zurück zu Zeiten, wo arme Leute höchstens einmal pro Woche sich was Spezielles zu Essen
 leisten konnten?

 18 | 29 | Antworten | Melden

 maria müller
 04.08.2021

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 @Benedikt Weber
 Früher gab es Fleisch einmal pro Woche und war also etwas Spezielles. Durch die
 Massentierhaltung ist Fleisch viel zu billig. Wenn Arm und Reich ihren Fleischkonsum
 einschränken würden und Tiere nicht mehr als Billigware verramscht würden, wären einige
 Probleme dieser Welt gelöst.

 33 | 7 | Antworten | Melden

 Grüeni
 04.08.2021

 Ich möchte auch mehr natürlich produziertes Fleisch essen. Das ist besser für meine Gesundheit und
 auch für die Umwelt, denn Kühe die draußen grasen, machen den Boden dicker und fruchtbarer und
 dieser speichert mehr Kohlenstoff. Auch fällt der Ressourcen fressende Anbau von Soja und Getreide
 für die Fütterung weg. In den USA verkauft Aldi z.b. grasgefüttertes Rind aus Weidehaltung, hier in
 Europa leider Fehlanzeige, bei allen Grosverteilern!

 12 | 6 | Antworten | Melden

 BGL
 04.08.2021

 Ja, unser Fleischkonsum hat sich wirklich stark geändert: wir essen viel mehr Fleisch!

 8 | 9 | Antworten | Melden

 MO
 04.08.2021

 @BGL Woher haben sie diese Fake News, alle Statistiken sprechen dagegen.

 2 | 11 | Antworten | Melden

 Mirta Huber
 04.08.2021

 @MO
 In der Schweiz werden jährlich 81 Mio Tiere geschlachtet. Und das ist noch nicht genug, es wird
 noch aus dem Ausland gekauft.

 10 | 3 | Antworten | Melden

 Bruno Felix
 04.08.2021

 Mir persönlich muss es am Schluss einfach schmecken.
 Aber ja, früher war es so, dass man wusste: In der Schweiz zählt Qualität und Geschmack, und in
 Deutschland zum Beispiel einfach der Preis. Heute aber sind wir derart verwöhnt, dass es nicht
 einmal mehr wichtig ist, ob etwas gut ist. Wir sind schon eine Stufe höher entwickelt, haben uns den

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 Geschmack abtrainiert, und essen vor allem eine Story. Sei es für die Umwelt oder für arme alte
 Mutterkühe oder für die Chemiker mit Fleisch aus dem Reagenzglas – man muss sich im Kopf gut
 fühlen, nicht im Gaumen. Es ist eigentlich fast ein Wunder, dass wir überhaupt noch essen.

 27 | 8 | Antworten | Melden

 Hemmi Hans
 04.08.2021

 Ein an sich interessanter Artikel, der jedoch mit seinen Verkleinerungen wenig Empathie zeigt.
 Schade. Dieser Nischenproduzent hätte mehr Empathie verdient.

 21 | 5 | Antworten | Melden

 D. Irniger
 04.08.2021

 Wenn Fleisch, dann in hoher Qualität und als Genussprodukt. Adrian Hirt geht hier den richtigen Weg.
 Die Fleischproduktion trägt 25% zu den Treibhausgasemissionen bei. Fleisch als
 Grundnahrungsmittel (ausser aus dem Reaktor) hat daher keine Zukunft. Noch will das niemand
 wahrhaben. Die Umweltprobleme (Hitze, Stürme, Zunahme des Meerespiegel und Überflutung ganzer
 Landstriche und Städte) werden zunehmen und irgendwann werden die Leute das wohl realisieren.

 29 | 15 | Antworten | Melden

 maria müller
 04.08.2021

 @D. Irniger Ihrem ersten Absatz kann ich nur zustimmen.
 Bei den Angaben im zweiten Absatz finde ich bei agroscope andere Zahlen: Die Nutztierhaltung ist
 für 13% der Treibhausemissionen verantwortlich. Dazu zählt nicht nur die Fleisch-, sondern auch
 die Milchproduktion.

 15 | 4 | Antworten | Melden

 Josy
 04.08.2021

 Kotroverser geht es wohl nicht mehr: man sagt mir dauernd ich solle kein Fleisch mehr essen. Wegen
 dem Klima. Vegi sei das grosse Ziel. Und jetzt wieder Rindfleisch in div. Varianten!!!!!! Was jetzt????

 7 | 41 | Antworten | Melden

 Danièle Fayet
 04.08.2021

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 @Josy
 Ganz einfach: Sich selber seine eigene Meinung bilden und und unbeirrbar darnach handeln bzw.
 leben ohne auszuschliessen, dass man seine Haltung - aus welchem Grund auch immer - ändern
 darf.

 9 | 2 | Antworten | Melden

 Philippe Schenkel
 04.08.2021

 Wer hätte es gedacht, es sind die bösen Städter, die bereit sind, für gute Qualität einen fairen Preis zu
 bezahlen… Deutlich weniger, dafür besser produziertes Fleisch zu konsumieren ist der richtige Weg!

 51 | 7 | Antworten | Melden

 Martin Fischer
 04.08.2021

 Wenn tatsächlich derart viel mehr Fleisch konsumiert wird, können wir uns von jeglichen Klimazielen
 gleich sofort verabschieden. Und die Darmkrebsrate dürfte als Spätfolge von Corona in 20 Jahren
 dann auch explodieren.

 8 | 34 | Antworten | Melden

 Roger Montani
 04.08.2021

 @Martin Fischer
 Schlimm. Die Klimaziele, welche ein paar Politiker aus dem hohlen Bauch heraus festgelegt haben
 und sich selber alles andere als sich daran halten sind seit der CO2 Gesetz Ablehnung sowieso in
 Luft aufgelöst. Und hie und da ein gutes Stück Fleisch tut einfach gut. Beim Geniessen kann mich
 das Klima soviel wie der ach so drohende Darmkrebs. Ich will leben und das jeden Tag mit Freude
 und nicht vermiest mit Angstmacherei.

 21 | 23 | Antworten | Melden

 Paul M. Maier
 04.08.2021

 @Martin Fischer
 Als Veganer sollten Sie daran denken, dass es Leute mit anderen Lebensformen gibt, oder wollen
 Sie die alle erschiessen?

 20 | 11 | Antworten | Melden

 Dani Tschabold
 04.08.2021

 oder einfach walliser trockenfleisch kaufen.

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 da ist alles was der herr macht pflicht.
 schweizer fleisch, kein pökelsalz und schon gar kein zucker.

 16 | 11 | Antworten | Melden

 chrigiu
 05.08.2021

 @Dani Tschabold
 Das stimmt nur in Bezug auf die Herkunft des Fleisches. Dieses muss aber nicht von Mutterkühen
 stammen.
 Pökelstoffe werden im Pflichtenheft explizit erwähnt und auch der Einsatz von Zucker ist zulässig.
 Bitte informieren Sie sich besser, bevor Sie einen Kommentar schreiben.

 2 | 1 | Antworten | Melden

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