VOIP-TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEM - PROFESSIONELLE VOIP-KOMMUNIKATION FÜR UNTERNEHMEN FRANK OCHMANN
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VoIP-Telekommunikationssystem Professionelle VoIP-Kommunikation für Unternehmen Frank Ochmann ochmann@loca.net LocaNet oHG http://www.loca.net LocaNet oHG Seite 1 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
Inhaltverzeichnis Einführung ......................................................................................................................................... 3 VoIP im Geschäftsbereich.............................................................................................................. 3 Neue Dienste durch VoIP .............................................................................................................. 3 Brückenschlag ins Festnetz ........................................................................................................... 3 Der Sprung vom Festnetz zu VoIP................................................................................................. 3 Asterisk – der gute Stern................................................................................................................... 4 Asterisk – Flexibilität durch modulare Architektur ............................................................................. 4 Asterisk – Kostenvorteil durch freie Software.................................................................................... 5 Asterisk als VoIP-Gateway an vorhandener TK-Anlage.................................................................... 6 Asterisk als vollständige VoIP-TK-Anlage ......................................................................................... 7 Glossar .............................................................................................................................................. 8 LocaNet oHG Seite 2 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
Einführung Telefonie (Voice over IP, VoIP) im Daten-Netzwerk und über das Internet hat das Potenzial, Gesprächskosten zu senken und vorhandene Telefoniesysteme sehr kostengünstig beinahe beliebig um neue Dienste zu erweitern, die einen Mehrwert gegenüber der herkömmlichen Telefonie darstellen. VoIP im Geschäftsbereich In nahezu jedem Unternehmen werden heutzutage ein Datennetzwerk und ein Telefonnetzwerk unabhängig voneinander betrieben. Durch die Vereinigung beider Dienste entfällt die Installation und Pflege eines separaten Telefonnetzes. Mehrere Standorte eines Unternehmens brauchen lediglich noch mit einer Datenleitung miteinander verbunden werden, über die auch per VoIP telefoniert werden kann. Besonderer Einsparungseffekt dabei: Gespräche ins Ortsnetz des jeweils anderen Standorts können auch bei weit entfernten Niederlassungen zum Ortstarif geführt werden. Neue Dienste durch VoIP Unified Messaging: Sprachnachrichten, Faxe und E-Mails landen in einem gemeinsamen Posteingang. Das Feature "Click-to-Dial" ermöglicht Anrufe aus einer Web-Oberfläche oder auch aus den MS Outlook-Kontakten heraus, ähnlich wie der Klick im Browser auf eine Mailadresse ein E-Mail-Bearbeitungsfenster öffnet. Mit Hilfe dieser sogenannten Sprach-/Datenintegration kann ein Telefongespräch z.B. mit einem Kundenberater eines Web-Shops initiiert werden. Brückenschlag ins Festnetz Heutzutage existieren Telefon-Festnetze unterschiedlicher Anbieter parallel zu Datennetzwerken, die VoIP-fähig sind. Dazwischen stehen Gateways als Brücken, um beide Welten miteinander zu verbinden. Diese Schnittstellen ermöglichen es VoIP-Teilnehmern, per Internet Festnetzanschlüsse zu erreichen und umgekehrt. Der Sprung vom Festnetz zu VoIP Unternehmen, die heutzutage eine herkömmliche Telefonanlage besitzen, haben verschiedene Möglichkeiten, um VoIP einzusetzen. Neuaufbau eines Netzes, bei der die eingesetzten Netzwerkkomponenten mit notwendigen Funktionen ausgestattet sind, um Sprachdienste mit hoher Qualität (QoS) zu ermöglichen. Einsatz einer VoIP-fähigen TK-Anlage. Alternativ können herkömmliche TK-Anlagen eingesetzt werden, die z.B. durch die VoIP-Lösung Asterisk erweitert werden. Etablierung einer verteilten Kommunikationsinfrastruktur, z.B. mit Asterisk-Systemen. Besonderer Vorteil dieser Lösung ist die flexible Erweiterbarkeit, so dass auf diese Weise in weiten Bereichen skalierbare Lösungen für bis zu mehrere hundert Teilnehmer entstehen. LocaNet oHG Seite 3 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
Asterisk – der gute Stern Eine preisgünstige und sehr flexible Lösung zum Aufbau einer VoIP-Infrastruktur ist Asterisk, ein vollständig in Software realisiertes VoIP-System, welches kostenfrei als OpenSource-Software zur Verfügung steht. Asterisk läuft unter Linux, und kann eine vorhandene herkömmliche Nebenstellenanlage ersetzen oder erweitern. Die Möglichkeiten des Anrufmanagements sind mit einer softwarebasierten Lösung wie Asterisk vielfältiger als bei den meisten Nebenstellenanlagen. Asterisk unterstützt alle Übertragungsprotokolle für analoge, digitale und VoIP-Telefonie sowie Schnittstellen zur Anbindung vorhandener Endgeräte und Nebenstellenanlagen. Der Name Asterisk, engl.: Stern(chen), ist Programm: in vielen Betriebssystemen ist der „*“ ein Platzhalter für alle möglichen Inhalte. Ebenso steht die Software Asterisk dafür, die unterschiedlichsten Aufgaben in einem Telefoniesystem übernehmen zu können, auch solche, die mit VoIP (zunächst) nichts zu tun haben. Der Grund für diese Flexibilität liegt in der modularen Architektur, die beinahe alle gängigen Techniken einbinden kann, seien es VoIP-Protokolle wie SIP, H.323, MGCP und das Asterisk- spezifische Protokoll IAX oder traditionelle Verfahren wie ISDN-Anlagenanschlüsse (PRI) und ISDN-Basisanschlüsse (BRI), sowie analoge Anschlüsse (POTS). Asterisk – Flexibilität durch modulare Architektur Kernstück von Asterisk ist der PBX-Vermittlungskern, der Anrufe über die verschiedenen Schnittstellen entgegennimmt und anhand des internen Wählplans an andere Schnittstellen weitervermittelt, Endgeräte anspricht oder Voicemail- und Call-Assistant-Anwendungen startet. Gesteuert durch Konfigurationsdateien „weiß“ der Vermittlungskern, auf welche Kommunikationskanäle und Anwendungen er zugreifen kann und ob für die Gesprächsvermittlung zwischen verschiedenen Kanälen beziehungsweise Endgeräten Transkodierungen nötig sind. Ein eingebauter Codec-Übersetzer (Transcoder) ermöglicht es, Verbindungen zwischen Schnittstellen herzustellen, deren Sprachdatenströme mit unterschiedlichen Codecs digitalisiert sind. Doch Asterisk bietet nicht nur ein universelles Schaltwerk für ein- und ausgehende Verbindungen. Asterisk stellt auch all jene Funktionen zur Verfügung, die man mit professionellen Telefonanlagen assoziiert. So lassen sich mit wenig Aufwand Sprach-Mailboxen, ton- oder sprachgesteuerte Anrufweiterleitungen und Telefonkonferenzen programmieren, und selbst aufwendige Call-Center-Funktionen wie ACD einfach umsetzen. LocaNet oHG Seite 4 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
Asterisk – Kostenvorteil durch freie Software Es fallen keine Software-Lizenzgebühren an, alle verfügbaren Features sind „inklusive“. Skalierbarkeit ohne Mehrkosten, eine Preisstaffelung nach Teilnehmeranschlüssen entfällt. LocaNet und andere Dienstleister bieten den Service einer individuellen Anpassung, bei Bedarf auch die Entwicklung weiterer Module - die Software Asterisk an sich ist kostenfrei! Bei anderen kommerziellen Lösungen kommt man in der Regel nicht um Dienstleistungen des Herstellers herum - zudem diktiert hier der Hersteller nicht selten die Preise und steuert diese über Zertifizierungen. Asterisk hält sich an Standards! Es werden standardisierte Protokolle und standardkonforme Endgeräte unterstützt und nicht nur herstellereigene, systemspezifische Endgeräte. Eine Herstellerbindung existiert nicht. Erweiterbarkeit und damit Zukunftssicherheit zeichnen Asterisk aus. Zusätzliche Leistungsmerkmale, CRM-Anbindung, Web-Integration etc. können als Dienstleistungsauftrag entwickelt werden. Hierbei gibt es nahezu keine Grenzen, fast alles ist ohne allzu großen Aufwand realisierbar. „CTI“ ist also nicht mehr nur auf Windows beschränkt sondern mit Asterisk auch „Web-Enabled“! Die sanfte Migration wird kostengünstig möglich. Asterisk kann als VoIP-Gateway einfach zunächst transparent vor eine vorhandene Telefoninfrastruktur geschaltet werden und so sanft den Weg zu VoIP ebnen. Least Cost Routing (LCR) zwischen Standorten wird durch die Vernetzung mehrerer Standorte ermöglicht. Innerhalb eines Unternehmensnetzes sind Gespräche ohne weitere Telefonkosten möglich, zudem kann immer der kostengünstigste Ausstiegspunkt (Gateway-Funktion, z.B. ins Festnetz) gewählt werden. Auch weitere LCR-Funktionen sind möglich. Hochverfügbarkeit durch Redundanz unter Einsatz von Standardhardware ist möglich. Klassisches Failover erlaubt eine sehr hohe Verfügbarkeit. Weitreichende Logging-Funktionen zur Auswertung der Sprachkommunikation. Die Möglichkeit zur Speicherung von Protokolldaten in „handelsüblichen“ Datenbanken bietet volle Freiheit hinsichtlich einer späteren Auswertung. Niedrige Investitionskosten durch Nutzung von günstigen Hardwarekomponenten bzw. Standard-Hardware. Hierdurch ergeben sich kostengünstige Einkaufskonditionen im Vergleich zu anderen Lösungen. Sehr strukturierte Konfiguration über webbasierte Oberflächen oder über textbasierte Konfigurationsdateien möglich. Offengelegte Schnittstellen zum Management und zur Übergabe von Daten an andere Applikationen. Die umfangreichen Schnittstellen erlauben es, das System modular um neue Funktionen wie Vermittlungsarbeitsplatzsysteme und andere Benutzer-Interfaces zu ergänzen. LocaNet oHG Seite 5 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
Asterisk als VoIP-Gateway an vorhandener TK-Anlage Ein typisches Anwendungsszenario in mittelständischen Betrieben dürfte der Ersatz beziehungsweise die Erweiterung einer vorhandenen Telefonanlage sein. Ziel eines solchen Projekts könnte die verbesserte Anbindung externer Standorte oder Außendienstler sowie die Erweiterung der vorhandenen Telefonanlagenfunktionen durch die Möglichkeiten von VoIP sein. Die Telefonanlage wird bisher genutzt, um mehrere ISDN-Basisanschlüsse oder Primärmultiplexanschlüsse zu verwalten. Da den Kunden die Telefonnummern gut bekannt sind, soll eine Vorgabe darin bestehen, die vorhandenen ISDN-Anschlüsse einzubinden. Darüber hinaus sollen mehrere Außendienstler sowie eine an einem anderen Standort angesiedelte Abteilung über die Zentralrufnummer und Weiterleitung per VoIP zu erreichen sein. Eine Internetanbindung mit ausreichender Bandbreite ist vorhanden, auch zur Filiale. Die Außendienstler sind über DSL an die Zentrale angebunden. Asterisk wird bei dieser Variante als Zusatzsystem zur existierenden Tele- fonanlage eingerichtet. Der Asterisk VoIP-Server stellt hier eine Zusatzkomponente an der existieren- den Telefonanlage dar. So ist es möglich, die Kosten-vorteile der Nut- zung einer VoIP-Umgebung ohne hohe Investionskosten in kürzester Zeit zu nutzen. Anwender mit klassischen Anlagen oder auch digitalen Telefonen, die an die Telefonanlage angeschlossen sind, müssen zunächst die Kennziffer des Asterisk-Servers wählen, bevor sie dann über die zur Verfügung stehenden VoIP-Netze telefonieren können. Bei dieser Lösung ist es ebenfalls möglich, eingehende Gespräche auf dem VoIP- Server an die entsprechenden Neben- stellen der Telefonanlage weiter- zuleiten. Hierbei können ebenfalls nach und nach einzelnen Apparate auf VoIP-Endgeräte umgestellt werden. Mit Asterisk würde dieses Szenario den Einsatz eines Asterisk-Servers in der Zentrale erfordern. Außendienstmitarbeiter behalten ihre, den Kunden bekannten, Rufnummern und Telefonanschlüsse und bekommen zusätzlich eine AVM Fritz!Box Fon zur Anschaltung an die Zentrale oder Zweigniederlassung. Der Außendienstmitarbeiter ist von der Zentrale aus über eine Durchwahlnummer erreichbar, beim Kunden wird bei Anrufen des Außendienstmitarbeiters künftig diese Durchwahlrufnummer angezeigt. Bei einem eventuellen Umzug des Außendienstmitarbeiters würde sich so für den Kundenkontakt nichts mehr ändern. LocaNet oHG Seite 6 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
Asterisk als vollständige VoIP-TK-Anlage Die Asterisk-Umgebung wird bei dieser Variante als vollständige Telefonanlagen-Software eingerichtet. Der Asterisk VoIP-Server stellt die zentrale Komponente in dieser Umgebung dar. Generell ermöglicht diese Konstellation vier verschiedene Verbindungsarten. 1. Verbindung direkt über das lokale Telefonnetz. Hierfür sind eine entsprechende Anzahl von Leitungen mit einem lokalen Telefonanbieter nötig. Je nach Anzahl und Leitungsart können ISDN- Basis oder Primärmultiplex-Anschlüsse ange- schaltet werden. 2. Verbindung über das Internet durch ein SIP- Gateway bei einem Drittanbieter. Es gibt eine Vielzahl von VoIP-Gateway-Anbietern, die zu sehr attraktiven Konditionen Verbindungen in die unterschiedlichen Telefonnetze weltweit offerieren. Außerdem bieten einige Anbieter Telefonie-Flatrates, die je nach Paket im zweistelligen €-Bereich pro Monat liegen. 3. Verbindung mit einen anderem Unternehmen oder Niederlassung über das öffentliche Internet. Dieses stellt eine kostenfreie Verbindungsmöglichkeit dar, bedingt aber, dass entweder die IP- Adressen des VoIP-Servers den man erreichen möchte bekannt sind oder dieser z.B. entsprechende Einträge beim DNS-Provider vorbereitet hat (vgl. ENUM und DENIC). 4. Verbindung zwischen den einzelnen Nieder- lassungen oder Partner-Unternehmen. Hierbei erfolgt die Verbindung über das eigene Netzwerk bzw. VPN. Die einzelnen VoIP-Server sind an allen Standorten bekannt. So ist es z.B. möglich, von Hamburg aus über das eigene VPN nach Shanghai eine Telefonverbindung aufzubauen. Die folgende Grafik zeigt nochmals die Konstellation einer Lösung mit unterschiedlichen Standorten. Generell können alle Standorte über einen gemeinsamen Drittanbieter kostengünstige Gespräche führen, es ist aber möglich für jeden Standort ein separates Konto bei einem Drittanbieter einzurichten. LocaNet oHG Seite 7 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
Glossar H.323 Übergeordnete Empfehlung der ITU-T, in der Protokolle definiert werden, die eine audio-visuelle Kommunikation auf jedem Netzwerk, das Pakete überträgt, ermöglichen. ISDN BRI Basic Rate Interface, ISDN-Basisanschluss für den SoHo-Bereich mit zwei 64-kbps- Nutzkanälen (B-Kanäle) und einem 16-kbps-Signalisierungskanal (D-Kanal). ISDN PRI Primary Rate Interface, ISDN-Primärmultiplexanschluss für den Enterprise-Bereich mit 30-B-Kanälen je 64 kbps und einem D-Kanal mit 64 kbps. MGCP IP-Telefonieprotokoll, ähnlich SIP, definiert in RFC 3435 PABX Private Automatic Branch Exchange; automatisch vermittelnde Nebenstellenanlage. PBX Private Branch Exchange; Nebenstellenanlage, heute gleichbedeutend mit PABX. POTS Plain Old Telephone Service, englisches Synonym für die klassische Telefonkommunikation, also Sprachdatenübertragung. PSTN Public Switched Telephone Network; das klassische, leitungsvermittelte Festnetz. QoS Quality of Service - garantierte Dienstgüte etwa für den Transport von Echtzeitdaten über IP-Netze, was Latenzität und Bandbreite angeht. SIP Session Initiation Protocol; Verfahrensvorschriften für IP-Telefonie aus der IT-Welt, entwickelt von einer Arbeitsgruppe der IETF, veröffentlicht im RFC 2543; de facto- Standard. LocaNet oHG Seite 8 von 8 Lindemannstr. 81 http://www.loca.net D-44137 Dortmund e-mail:info@loca.net
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