Wie man gute Firmengebäude plant - Regiowerk

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Wie man gute Firmengebäude plant - Regiowerk
Wie man gute Firmengebäude plant
Experten diskutieren bei den 12. Bleibacher Baugesprächen

Eine vernünftige Planung mit Luft zum Atmen und der Wille, auch nach dem
finalen Entwurf flexibel zu reagieren – diese beiden Voraussetzungen sind
entscheidend, wenn man erfolgreich bauen will. Das gilt beim Einfamilienhaus,
aber noch mehr in der Industrie. Denn dort sind in der Regel noch ganz andere
Geldbeträge im Spiel. Wer sich da zu sehr auf einen Generalunternehmer
verlässt, kann im Fall eines Gewitters ohne Schirm dastehen.

Gutach, 11. Februar 2019. Zwei prominente Bauherren aus der Region
diskutierten im Rahmen der 12. Bleibacher Baugespräche mit Rudi Raschke,
Redaktionsleiter Netzwerk Südbaden, wie ihre Firmen gebaut haben: Michael
Faller, geschäftsführender Gesellschafter des Verpackungsspezialisten August
Faller aus Waldkirch, und Fritz Keller, Winzer, Gastronom und Präsident des
Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Ihre Bauprojekte liegen schon einige Zeit
zurück. Auch darum können sie heute bewerten, was gut und was nicht so
optimal lief. Zur Veranstaltung im Bauinformationszentrum BIZZZ waren rund
60 geladene Gäste erschienen. Gemeinsame Veranstalter waren die Wehrle
Gruppe und die Spitzmüller AG aus Gengenbach.

Fritz Keller hat vor fünf Jahren sein neues Weingut am Kaiserstuhl in Betrieb
genommen. Man habe sich verändern müssen, weil die Welt sich verändert, so
Keller. „Die Weinlese findet heute sechs Wochen früher statt – Mitten im
August.“ Das sei eine klare Folge der Klimaerwärmung. Und es wirkt auf die
Prozesse in der Weinproduktion. Hatte man früher eine Woche Zeit, um die
Trauben zu Wein zu verarbeiten, bleiben heute wegen der Hitze höchstens
zwei Tage. Gelöst hat Kellers Architekt dies unter anderem, indem er das
Weingut in den Berg plante. Die Verdunstungskälte des Kaiserstuhls hilft, die
Trauben zu kühlen. Auch sonst mache man sich die natürlichen Effekte von
Natur zu nutze und halte so den Energieverbrauch niedrig.

Michael Faller musste sein Unternehmen erweitern, weil es wächst. Faller ist
ein Spezialist für Pharmaverpackungen, -etiketten und Beipackzettel. Das 2003
in Betrieb gegangene Werk in Binzen ist heute das Kompetenzzentrum für die
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Beipackzettel, von denen Faller jedes Jahr Milliarden produziert. Noch in der
Planung wurde die Fabrik neu gedacht. Faller belegt damit das vom Architekten
Klaus Wehrle propagierte Modell der „wachsenden und lebendigen Fabrik“.
Eine Planung muss flexibel sein. Diese Flexibilität, so Wehrle, wahre man sich,
indem man eben nicht blind auf einen Generalunternehmer vertraue, sondern
über Einzelvergaben mehr Spielraum behalte.

Wichtig sei auch, dass man früh daran denke, welche Fördergelder bei der
Finanzierung helfen können. Zu diesem Thema war Torsten Volkmann mit
dabei. Er ist Vorstand der Spitzmüller AG aus Gengenbach. Der Förderspezialist
berät und begleitet Unternehmen über den gesamten Prozess – von der
Identifikation, über die Antragstellung, die Genehmigungsphase bis hin zur
Nachbereitung und Dokumentation. „Viele denken bei Förderung nur an
Heizung und Solaranlage“, so Volkmann. Doch Förderung sei deutlich
komplexer und bestehe aus den Säulen Forschung & Entwicklung, Investition,
Tilgung und Innovation. Ein gutes Dutzend Fördertöpfe gebe es, die man
anzapfen könne. „Je früher, desto besser“, so Volkmann.

Klaus Wehrle hat mit seiner Carré Industriebau schon viele innovative und
zukunftsweisende Firmengebäude geschaffen. Eines der bekanntesten ist die
Zukunftsfabrik von Wasserkraft Volk in Gutach. Sie gilt als erste
Schwermaschinen-Fabrik Deutschlands, die mehr Energie produziert als sie
verbraucht – und das schon seit fast 20 Jahren. Sie wurde mehrfach
ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Solarpreis 2003.

„Investitionen in Gebäude müssen immer die Wertschöpfung des
Unternehmens erhöhen“, sagt Klaus Wehrle. Dazu gehöre auch, dass man vor
dem Spatenstich gründlich prüfe, welche Vorteile etwa ein Materialwechsel
habe. Wehrle hat schon Logistikhallen aus Holz gebaut – dabei Zeit und Geld
gespart und die Sicherheit erhöht. So kommt die Elztalbrennerei Weiß in ihrer
Logistikhalle dank der intelligenten Bauweise ohne Sprinkleranlage aus.

Die Bleibacher Baugespräche sind eine Veranstaltungsreihe der Wehrle-
Gruppe. Experten diskutieren im Forum des Bauinformationszentrums BIZZZ
über alle Aspekte des effizienten, nachhaltigen und dabei auch
kostengünstigen Bauens. Die nächste Veranstaltung findet im Februar 2020
statt.
Wie man gute Firmengebäude plant - Regiowerk
Über Architektur3
Unter dem Namen Architektur3 sind die Unternehmen der Wehrle-Gruppe
zusammengefasst. Dies sind die Carré Planungsgesellschaft als Spezialist für
Gewerbe- und Industriebau, die RegioWerk mit dem Schwerpunkt Wohnbau
sowie die Werkgruppe 1. Gegründet wurden alle Firmen von dem Architekten,
Stadtplaner und Projektentwickler Klaus Wehrle aus Gutach-Bleibach, Baden-
Württemberg. Das verbindende Element in der Philosophie von Architektur3 ist
der Anspruch, ökologisches und ökonomisches Bauen zu kombinieren, ohne
dabei Abstriche bei der Qualität zu machen. Die Wehrle-Gruppe zählt heute 27
Mitarbeiter.

Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:
Klaus Wehrle
0 76 85/91 04-0
klaus.wehrle@werkgruppe1.de

Pressefragen bitte an:
Philipp Peters
0 76 64/4 02 70 80
mail@pptext.de

Bildübersicht

                Wehrle_Klaus
                Der Gutachter Architekt, Projektentwickler und Stadtplaner
                Klaus Wehrle ist Gastgeber der Bleibacher Baugespräche.
                                                    Foto: Carré Industriebau

                Keller_Fritz
                Winzer, Gastronom und Fußballpräsident: Der Vogtsburger
                Unternehmer Fritz Keller.
                                          Foto: Franz Keller Schwarzer Adler
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Faller_Michael
                          Dr. Michael Faller ist geschäftsführender
                          Gesellschafter des Verpackungshersteller August
                          Faller aus Waldkirch.
                                                               Foto: August Faller

                          Weingut Franz Keller
                          Das Weingut Franz Keller Schwarzer Adler schmiegt
                          sich in den Hang des Kaiserstuhls und nutzt die
                          natürliche Kühlwirkung des Berges.
                                              Foto: Franz Keller Schwarzer Adler

                          Faller Werk Binzen
                          Das Werk von August Faller in Binzen bei Lörrach
                          wurde im Jahr 2003 in Betrieb genommen.
                                                             Foto: August Faller

Alle Bilder sind honorarfrei.
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