Windenergie in Frankreich - Zahlen, Fakten und Perspektiven WindEnergy Hamburg, 25. September 2014 @dfb_ee
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Windenergie in Frankreich Zahlen, Fakten und Perspektiven WindEnergy Hamburg, 25. September 2014 @dfb_ee @ofaenr | @exportini
Strommix in Frankreich | Der Anteil der Windenergie Nettostromerzeugung 2013: 550,9 TWh Kohle, Gas, Öl: 8% Wasser: 14 % Erneuerbare: 19 % Atomkraft: 73,3 % Wind: 3% PV: 1 % Andere: 1 % Quelle: RTE, Bilan électrique 2013 | 2
Aktueller Rechtsrahmen | Ausbauziele • EE-Ausbauziele bis 2020 nach „Nationalem Aktionsplan für erneuerbare Energien 2009-2020“: 23 % EE-Anteil am Endenergieverbrauch 27 % EE-Anteil am Stromverbrauch • EE-Ausbauziele nach Gesetzentwurf zur Energiewende (PLTE), vorgelegt im Sommer 2014, im Herbst im parlamentarischen Verfahren, Verabschiedung 2015: EE-Anteil von 23 % am Endenergieverbrauch und 27 % an Stromerzeugung bis 2020 EE-Anteil von 32 % am Endenergieverbrauch und 40 % an Stromerzeugung bis 2030 • Ziele Windenergie nach derzeitigem Investitionszielprogramm PPI bis 2020: 19.000 MW installierte Onshore-Windenergie 6.000 MW installierte Offshore-Windenergie | 3
Windenergie in Frankreich | Im europäischen Kontext • Frankreich verfügt über zweitgrößtes Windpotential in Europa • 8 % der in der EU installierten gesamten Windleistung ist in Frankreich errichtet (zum Vergleich: 29 % in Deutschland) • 3 % des Endenergieverbrauchs wird in Frankreich durch die Windenergie gedeckt (zum Vergleich: 11 % in Deutschland) • 6 % der 2013 in der EU installierten Windleistung wurde in Frankreich errichtet (zum Vergleich: 29 % in Deutschland) Quellen: EWEA, European Statistics 2013; France Énergie Éolienne (FEE), Anteil der Windenergie am Endenergieverbrauch | 4
Über 10 Jahre Windenergie in Frankreich | Zubauzahlen 2002-2013 Installierte Windleistung / jährlicher Zubau Installierte Windleistung (in MW) Jährlich zugebaute Windleistung (in MW) Quelle: RTE, Panorama des énergies renouvelables 2013 | 5
Frankreich | Ein windhöffiges Land und große Potentiale Windaufkommen Bisher installierte Windparks (Stand: 31.12.2013) (in m/s) Quellen: ADEME, Comprendre l‘éolien, 2014; RTE, Panorama des énergies renouvelables 2013 | 6
Onshore-Windenergie | Regionale Verteilung Angeschlossene Windleistung nach Regionen (Stand: 31.12.2013) Installierte Windleistung – die 4 stärksten Regionen: Champagne-Ardenne (1.146 MW) Picardie (1.146 MW) Bretagne (782 MW) Centre (781 MW) Quellen: RTE, Panorama des énergies renouvelables 2013 | 7
Onshore-Windenergie | Rechtsrahmen und jüngste Entwicklungen • Stromabnahmeverpflichtung mit fester Einspeisevergütung auf 15 Jahre (indexiert), gem. Windenergietariferlass vom 17. Juni 2014: die ersten 10 Jahre: 8,2 Ct./kWh (2014 indexiert: 8,43 Ct./kWh) die weiteren 5 Jahre: 2,8-8,2 Ct./kWh entsprechend der jährlichen Referenzbetriebsdauer der Anlage • April 2013: Aufhebung der 5-WEA-Regelung und der Windvorranggebiete ZDE • Mai 2014: Einführung eines vereinfachten, konzentrierten Genehmigungs- verfahrens („autorisation unique“) in sieben Pilotregionen • 17. Juni 2014: Verabschiedung des neuen Windenergietariferlasses („arrêté tarifaire“) nach seit 2009 andauerndem Rechtsstreit über Tatbestand der unzulässigen staatlichen Beihilfe, angestrengt durch Vereinigung von Windenergiegegnern | 8
Onshore-Windenergie | Ausblick auf den Punkt gebracht • Neue Dynamik dank der baldigen Verabschiedung des Gesetzes zur Energiewende • Vereinfachtes, konzentriertes Genehmigungsverfahren dürfte Umsetzung von Projekten in Zukunft beschleunigen • Neuausrichtung der Fördermechanismen ist in der Diskussion • Direktvermarktung bis dato nicht gesetzlich verankert, erste Überlegungen hierzu werden derzeit angestrengt • Bestehende Hemmnisse : Radarthematik (insbesondere Militär), Netzanschlussdauer, Akzeptanz und lange, komplexe Genehmigungsverfahren | 9
Offshore-Windenergie | Rechtsrahmen • Windenergietariferlass vom 17. November 2008 sah Einspeisevergütung für Offshore-Windenergie vor (allerdings wirtschaftlich nicht viabel), im Erlass vom 17. Juni 2014 ist diese nicht mehr vorgesehen • Ausschreibungsmodell: erste Ausschreibung für 500 MW im Jahr 2004 (Zuschlag für ein Projekt über 105 MW, das jedoch bis heute nicht umgesetzt wurde) • Zwei weitere Ausschreibungsrunden 2011/2012 und 2013/2014 • Weitere Ausschreibungen für ausgewählte Standorte in Ausarbeitung • Einspeisevergütung: in den Geboten, nach dem Prinzip „pay as bid“ • Netzanschlusskosten: werden vom Betreiber getragen | 10
Offshore-Windenergie | 1. Ausschreibungsrunde 1. große Ausschreibungsrunde: 2.400-3.000 MW für 5 Standorte Ausschreibung: Juli 2011 Abgabe der Gebote: November 2011 Bekanntgabe der Ergebnisse: April 2012 10 Gebote wurden eingereicht Vergabe von 4 Standorten (knapp 2.000 MW) geplante Inbetriebnahme: ab 2017 Quelle: Französisches Umweltministerium 2012 | 11
Offshore-Windenergie | 2. Ausschreibungsrunde 2. große Ausschreibungsrunde: knapp 1.000 MW für 2 Standorte Ausschreibung: März 2013 Abgabe der Gebote: November 2013 Bekanntgabe der Ergebnisse: Mai 2014 4 Gebote wurden eingereicht Vergabe beider Standorte geplante Inbetriebnahme: ab 2021 Quelle: Französisches Umweltministerium 2014 | 12
Offshore-Windenergie | Ausblick und Perspektiven • Offshore wird als großes Potential betrachtet mit Blick auf lokale Wertschöpfung, KMU und Arbeitsplätze • Über Offshore-Windenergie hinaus weitere wichtige Zukunftsmärkte: schwimmende Offshore-Windenergieanlagen mit ersten Pilotprojekten in der Planungs- und Umsetzungsphase Meeresenergien (v.a. Meeresströmungskraftwerke) mit erstem Interessensbekundungsverfahren (Oktober 2013-April 2014) | 13
Kleinwind | Ein Nischenmarkt • ca. 2.500 Kleinwindanlagen landesweit errichtet (Stand: 2012, ADEME) • kein gesonderter Rechtsrahmen für Kleinwind (derzeit auch nicht in Planung) • alle Kleinwindanlagen ab einer Höhe von 12 m bedürfen einer Baugenehmigung (nach Baugesetzbuch), eines Umweltverträglichkeitsberichts (andernfalls lediglich eine Meldung über die Baumaßnahmen) und unterliegen der ICPE-Anmeldung • theoretisch kann Einspeisevergütung für Onshore-Windenergie unter bestimmten Voraussetzungen in Anspruch genommen werden (jedoch wirtschaftlich nicht viabel) • Optionen: vollständiger Eigenverbrauch oder Anschluss ans Verteilnetz zur Einspeisung überschüssigen Stroms • finanzielle Unterstützung über Gewährung eines „crédit d‘impôt“ (auf Investition) | 14
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