Sekisui Fertighäuser Seminar "Innovativer Stahlbau"
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Lehrstuhl für Baukonstruktion I (Tragwerklehre) Fakultät für Architektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Führer RWTH Aachen Bearbeitet durch: Claudia Röser 215812 Seminar „Innovativer Stahlbau“ Sekisui Fertighäuser Firmenprofil Von Anfang an wollte man den Wohnstan- dard verbessern; zuerst mit Sanitärzellen, Nachdem Sekisui Chemical Co., Ltd 1947 als dann mit Häusern aus Raumeinheiten, den japanischer Plastikhersteller gegründet wur- „unit houses“, die nach dem neuesten Stand de, stieg die Firma wie einige andere aus der der Technik konzipiert werden. Kunststoff- und Automobilbranche 1968 we- Wohngebäude sind für die Firma Gebrauchs- gen der großen Wohnungsnot in Japan in gegenstände wie Autos, bei denen die Qua- den Wohnungsbau ein. Zuerst befaßte man lität absolute Priorität genießt. Erreicht wird sich mit der industriellen Fertigung von Sani- diese Qualität durch Herstellungsmethoden, tär- und Küchenzellen, wenig später auch mit die denen der Automobilindustrie u.a. sehr der Fertigung ganzer Wohnhäuser, von de- ähnlich sind: Das Know-how der Industrie- nen die ersten 1971 verkauft wurden. produktion wird auf den Hausbau übertragen. Sekisuis Ziel war und ist, günstige und gute So entstehen in Massenfertigung exklusive Wohnhäuser industriell zu fertigen, weshalb Gebäude zu erschwinglichen Preisen, die der Konzern als erster Anfang der 70er Jahre präzise (millimetergenau) gefertigt werden. Bauroboter für die Produktion einsetzte. Um die Qualität zu garantieren (mit Garantien Zur Zeit unterhält Sekisui acht Fabriken in von 10 Jahren), werden die Bauteile während Japan und ist mit einem Umsatz von jährlich der Herstellung ständigen Inspektionen un- 60000 – 70000 Wohnhäusern die größte Fer- terzogen. tighausfirma der Welt (Abb. 1). In der Philosophie von Sekisui werden vier Anforderungsbereiche berücksichtigt: Die Sicherheit wird durch Tests bezüglich der Sturm-, Erdbeben- und Feuersicherheit garantiert. Für den Komfort bescheinigen Versuche hohe Wärmeisolation und Schallschutz, so- wie keine Deckenvibrationen beim Laufen, keinen Tauwasserausfall und eine Wasse- rundurchlässigkeit der Außenhaut. Im Bereich der Haltbarkeit wird darauf ge- achtet, daß innerhalb der zehnjährigen Ga- rantie keine Korrosion auftritt und das Haus wetterbeständig ist. Zuletzt erfolgt die ökonomische Beurteilung, Abb. 1 die sicherstellen soll, daß sowohl die An- schaffungskosten, als auch die Betriebsko- Philosophie sten der Wohnhäuser gering ausfallen. Wie bei vielen Gebrauchsgegenständen geht „Striving for Optimum Harmony of Man, Hou- die Qualitätskontrolle über die makellose sing and Environment“ ist die Philosophie von Produktion hinaus, denn drei Mal im Zeitraum Sekisui.
Lehrstuhl für Baukonstruktion I (Tragwerklehre) Fakultät für Architektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Führer RWTH Aachen von zwei Jahren erfolgt eine Inspektion vor Schnittstellen. Daher ist eine Hierarchie der Ort während der „Benutzung“ des Hauses. Bauteile durch die Bildung von Teilefamilien, Hier gibt es ein sogenanntes „Farmi-S“- (Subsystemen) unerläßlich, die wiederum Programm, das einen umfassenden Kun- klare Beziehungen untereinander schaffen denservice anbietet. (wie beim Karosseriebau). Ferner müssen alle Schnittstellen genormt werden, damit sämtliche Module andocken können. Grundsatz Fertigteilbau Anbauten oder Erneuerungen bedingt durch technische Fortschritte zu realisieren (was Wie oben bereits erwähnt, war die Idee der innerhalb der langen Bewohnerzeit erwünscht Sekisui-Häuser das erschwingliche Eigen- sein kann),wird durch den modularen Aufbau heim mit hoher Qualität, das in kurzer Zeit sehr leicht möglich (Abb. 3). realisiert werden kann. Um einen solchen Vorsatz zu verwirklichen, muß der Hersteller auf Massenprodukte zurückgreifen, sein An- gebot also standardisieren. Da jedoch unter- schiedliche Kundenwünsche zu berücksichti- gen sind, die individuelle Häuser fordern, entwickelt man ein Modulsystem. Bei Seksui existieren heute neun Grundein- heiten (insgesamt 70 Einheiten) mit verschie- denen Abmessungen (Abb. 2): Es gibt zwei Breiten und fünf Längen. So wählt der Kunde aus 1-2 Millionen Teilen sein Haus, das aus mehr als 300000 Teilen besteht. Abb. 3 Der Fertigteilbau mit seinem hohen Grad an Vorfabrikation bringt besonders für die Mon- tage große Vorteile mit. Die sogenannte „Unit Technology“ der Firma Sekisui löst die von ihr bezeichneten drei grundlegenden Probleme bei einem Hausbau. 1. Da sich Wettereinflüsse negativ auf die Qualität eines Gebäudes auswirken, mei- det man sie, indem mehr als 80 % der Produktion bzw. Montage in der Fabrik geschieht. Hier schafft die Sauberkeit (wenig Staub etc.) beste Voraussetzun- gen für hochwertige Produkte. Die Mon- tage vor Ort beträgt nur einen Tag im Freien, der Innenausbau erfolgt dann im Trockenen. 2. Die Qualität ist stark von den Fähigkeiten des einzelnen Handwerkers abhängig, Abb. 2 weshalb bei Sekisui die Produkte zum Großteil von Robotern gefertigt werden. Der Schwerpunkt eines Modulsystems liegt in Arbeiter beaufsichtigen diese, prüfen die der Entwicklung des Tragwerks und der Qualität und suchen nach ökonomischen
Lehrstuhl für Baukonstruktion I (Tragwerklehre) Fakultät für Architektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Führer RWTH Aachen Fertigungsabläufen. So wird nach Sekisui Sekisui Heim ein optimales Arbeitsklima geschaffen. Nicht zu unterschätzen ist hier natürlich Das Heim-System von Sekisui ist eine Rah- die pausenlose Tätigkeit der Maschinen, menbauweise ohne Auskreuzungen aus die zwar hohe Kosten verursachen, diese Vierkantträgern mit Abmessungen von 100x aber durch ununterbrochenen Einsatz 100mm, die nach Firmenangaben ideal für rechtfertigen. Erdbebenzonen geeignet ist (Abb. 4). 3. Um eine Qualitätsgarantie geben zu kön- Die einzelnen Module werden auf Strei- nen, müssen die verwendeten Materialien fenfundamente gestellt (Abb.5) und durch möglichst aus einer Hand stammen, nicht Schraubverbindungen befestigt (Abb.6). von jedem Handwerker individuell bereit- gestellt werden. Daher bezieht die Firma immer Großposten, die vor ihrer Verar- beitung einer Inspektion unterzogen wer- den. Systeme Die Firma Sekisui stellt zur Zeit zwei unter- schiedliche Haussysteme her: zum einen Stahlkonstruktionen und zum anderen Holz- rahmenbauweisen, wie das Two-U Home (derzeit eher im Trend wegen der Holzkon- struktion). Abb. 5 Bei den Stahlbauweisen existieren zwei Ty- pen: Das Sekisui Heim, bei dem mehrere vorgefertigte Raumzellen zu einem Haus zu- sammengefügt werden, und ein Typ, bei dem eine freiere Grundrißgestaltung möglich ist, da hier lediglich genormte Wandrahmen ver- wendet werden. Gefüllt werden alle Tragstrukturen mit einer großen Auswahl von Außenpaneelen, Alu- Schiebefenstern, Innenpaneelen für Wände, Decken und Böden,... . Ferner sind unter- schiedliche Dachformen und Dacheindek- kungen sowie Innenausstattungen (sogar behindertengerechte Wohngebäude) mög- lich. Abb. 6 Als Häuser aus Raumzellen entwickelt wur- den, bestand ein Zimmer aus einer Ferti- gungseinheit. Heute bestimmt eine Einheit lediglich das Volumen. Die Raumaufteilung geschieht danach, unabhängig von den Fer- tigungseinheiten innerhalb der Volumina. Dieser Aufbau begünstigt natürlich den Um- bau, der oben bereits erwähnt wurde. Durch Abb. 4 raumübergreifende Zellen wurde bekam man die Möglichkeit, mehrere Module zu einem
Lehrstuhl für Baukonstruktion I (Tragwerklehre) Fakultät für Architektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Führer RWTH Aachen großen Raum zusammenzufassen, wofür allerdings eine neue Überbrückungskonstruk- tion entwickelt werden mußte: Seit 1996 ver- wendet Sekisui die „High Beam“-Konstruk- tion, bei der ein großer Träger die Spann- weite über zwei Module verstärkt, so daß keine mittleren Stützen mehr notwendig sind (Abb. 7). Mit dieser Methode können Räume von 43,3qm stützenfrei realisiert werden. Abb. 8 Die Produktion eines Sekisui Heims läuft in 17 Schritten ab, die nachfolgend beschrieben werden. Grundsätzlich gibt es zehn verschiedene Produktlinien von Haustypen, die für unter- schiedliche Anforderungen konzipiert wurden (normaler und gehobener Standard, Ehepaa- re, Familien, behindertengerechtes Wohnen usw.). 1. Beim Planen prüft ein Team die Marktfä- Abb. 7 higkeit der Produkte, erforscht Trends und Lifestyles. Der größte Vorteil der Raumzellenbauweise 2. Während des Schritts Konzeption, De- liegt in der weiteren Senkung der Hauskosten sign und Details erfolgt die gesamte und Fertigungszeiten gegenüber vorfabri- Planung des Gebäudes, eines „truly zierten zweidimensionalen Bauteilen (z.B. comfortable house“. Aus den Trends wer- Wandpaneelen), die vor Ort nur noch zu- den minimale und maximale Erfordernis- sammengefügt werden müssen. se ermittelt, die für das Gesamtsystem Ein Sekisui Heim, mit seinen dreidimensio- von Bedeutung sind. Anschließend wer- nalen Volumina, wird zu mehr als 80% in der den diese ausgewertet und in Plänen Fabrik gefertigt, wobei die Erstellung eines umgesetzt. Nachdem Schwachpunkte Gebäudes in nur 40-50 Tagen abläuft (für korrigiert sind, optimiert man in der De- traditionelle japanische Häuser 40% und 120 tailphase Einzelteile und bestimmt techni- Tage, für vorgefertigte Bauteile 50% und 90 sche Daten. Tage). In dieser Phase wird das „Traumhaus“ Die Familie bestellt also ihr neues „Heim“, nach den Wünschen des Kunden konzi- fährt in Urlaub, läßt währenddessen das alte piert. Hierbei findet das APEX-System (AI Haus abreißen und das Neue aufstellen, so Planning Expert System) Anwendung. daß bei der Rückkehr aus den Ferien das Informationen zum Bauplatz, Kundenpro- neue Haus fertig eingerichtet bezogen wer- fil, Wünschen und Anforderungen werden den kann (Abb. 8)! in einen Computer eingegeben, der sei- nerseits über Informationen bezüglich Statik, Vorschriften, Brandschutz etc. verfügt. Innerhalb von 10-15 Minuten wertet der Computer die Angaben aus und der Kunde erhält einen ersten 1/100
Lehrstuhl für Baukonstruktion I (Tragwerklehre) Fakultät für Architektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Führer RWTH Aachen Plan von seinem Haus. In weiteren 7. Nun docken andere Maschinen Außen- Schritten wählt der Kunde aus verschie- wände an das Traggerüst; Lücken wer- denen Dach- und Wand- sowie Einbausy- den mit Dichtungsmanschetten versehen stemen aus, die dann in 3D-Simulationen (Abb. 10). Gänge durch das zukünftige Heim und Veränderungen ermöglichen, bis alles gefällt. Die Werkpläne sind dann CAD- Zeichnungen, die im Folgenden an die Fertigungsmaschinen gesandt werden, die diese auswerten. Um robotergerecht zu planen, geht man nach den Entwurf- sprinzipien von ROD (Roboter Oriented Design) vor, eine Wissensbasis mit den Schwerpunkten Tragsystem und Verbin- dungssystem zwischen Fassadenele- menten und Tragwerk. Hier kann der Pla- ner z.B. Entwurfsdetails auswählen, die besonders funktional in der Benutzung und für die Fertigung sind. Abb. 10 3. Das HAPPS (Heim Automated Part Pick- up System) koordiniert alle Schritte zwi- 8. Trennwände und Ausstattung werden schen der Erfassung aller benötigten individuell für jedes Haus von Arbeitern Werkstoffe für die Produktion ( ca. montiert. 300000 Einzelteile für ein Haus), der Be- 9. Da im Werk bessere Fertigungsbedin- stellung der Teile über die Produktion bis gungen bezüglich Schmutz und Staub zur Verschiffung. herrschen und weniger Abfall durch Ver- 4. Nun werden alle Komponenten für ein packung produziert wird, werden Küchen, Haus angeliefert und innerhalb der Ferti- Bäder und andere Installationen meist gungsstraßen verteilt. im Werk eingefügt. 5. Fertigungsmaschinen nageln Decken- 10. Nach jedem Schritt führt ein Spezialist und Bodenpaneele automatisch an die eine Qualitätskontrolle, eine Inspektion, Träger. durch; gesucht wird u.a. nach Lücken in 6. Während der Montage fügen Roboter die Wänden, quietschenden Bauteilen, knar- Träger samt Decken- und Bodenpaneelen renden Treppen,... . zu Boxen zusammen, die Raumzelle ent- 11. Zum Schutz aller empfindlichen Bauteile steht mit einer Toleranz von + 2mm. Fer- werden diese nach der jeweiligen Kon- ner wird ein Rostschutz auf die Schweiß trolle eingepackt. stellen aufgetragen (Abb. 9). 12. Der Versand der einzelnen Raumzellen erfolgt auf speziellen Lastkraftwagen zum gewünschten Termin an den Bauplatz. 13. Mit Kränen werden die Raumzellen auf einem schon fertigen massiven Stahlbe- tonfundament angeordnet und zusam- mengefügt (Installation der Einheiten vor Ort) (Abb. 11). 14. Bei der Dachdeckung werden in der Fa- brik vorgefertigte Dachteile auf die Zellen montiert. Die gesamte Außeninstallation vor Ort benötigt einen Tag, so daß das Gebäude der Witterung kaum ausgesetzt ist. Abb. 9
Lehrstuhl für Baukonstruktion I (Tragwerklehre) Fakultät für Architektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Führer RWTH Aachen Abb. 11 15. Alle Materialien für den Innenausbau werden von der Fabrik angeliefert und im Trockenen eingebaut. Abb. 12 16. Nun werden abschließend Messungen zu Formaldehyd-Werten etc. durchge- führt. Fazit 17. Von der Installation vor Ort vergehen bis zur Schlüsselübergabe durchschnittlich Ich denke, daß Sekisui die Firmenphilosophie 40 Tage. des günstigen Eigenheims mit hohem Kom- fort, das in kürzester Zeit realisiert wird, er- Insgesamt wurden 1997 23950 Sekisui Hei- reicht hat. Die Produkte sind ganz im Sinne me verkauft. der üblichen Industrieprodukte gut. Das Bausystem kann allerdings nicht wirklich innovativ genannt werden. Beim Sekisui Typ mit Wandrahmen Heim benutzt man eine konventionelle Rah- menbauweise, die jedoch angemessen er- Hier können im Konstruktionsraster von scheint. Im Gegensatz zur Autoproduktion 1,00m (nach der Tatami-Matte) zwischen 30 o.ä. Industriezweigen muß man berücksichti- verschiedenen Wandrahmen für ein- oder gen, daß der Absatzmarkt einer Haus- zweigeschossige Tragstrukturen aus leichten, Produktlinie, wenn er auch für Häuser hoch kaltgeformten C-Profilen gewählt werden; ist, lange nicht die Absatzzahlen bringt, die eine Aussteifung erfolgt durch diagonal ver- beim Autoverkauf erzielt werden. So sind spannte Rundeisen. Statisch gesehen kann Firmen gezwungen, auf einfachere Produk- die Konstruktion ein Gebäude mit vier Ge- tionen und somit Konstruktionen zurückzu- schossen tragen. Spannweiten sind bis zu greifen. zehn Metern realisierbar. Allerdings bleibt der Ausbau des Traggerüsts Der Ausbau verläuft wie oben beschrieben im fraglich. Warum baue ich ein Stahlgebäude, Trockenbau. wenn ich es danach als Backsteinhaus ver- Da hier kleinere Einheiten vorgefertigt wer- kleide? Das Stahltragwerk findet hier wie so- den, ist der Montageaufwand größer, durch oft lediglich aus Kostengründen und Gründen die leichteren Bauteile kann allerdings wei- des positiven Tragverhaltens (geringe Quer- testgehend von Hand montiert werden; ein schnitte bei großen Spannweiten) Anwen- Kran ist nicht nötig. Zur Montage vor Ort wird dung. das sogenannte „Jack up“-System verwen- Daß die Häuser jedoch so aussehen wie sie det, bei der zuerst das Dach aufgestellt wird, aussehen, liegt nicht an der Firma, sondern daß dann hochgedrückt wird, so daß alle vor allem an den Kunden, die traditionelles weiteren Arbeiten im Trockenen ausgeführt Aussehen innovativen Konzepten vorziehen. werden können (Abb. 12). Auch Eigenlei- Wenn man also bei der Beurteilung der Seki- stungen des Bauherrn sind möglich. sui-Häuser und ähnlichen Bauweisen das
Lehrstuhl für Baukonstruktion I (Tragwerklehre) Fakultät für Architektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Führer RWTH Aachen Erscheinungsbild nicht berücksichtigt, kann - Luig, Klaus, Lenze, Veronika. Stahl im man immerhin feststellen, daß die Fertighäu- Wohnungsbau. Berlin: Ernst & Sohn, ser technisch und bauphysikalisch gut aus- 1998 gestattet sind; die Qualität überzeugt, die Ästhetik nicht so sehr. Besonders lobenswert finde ich die Tatsache, daß Sekisui innerhalb ihrer standardisierten Produkte behindertengerechte Häuser an- bietet. Für den Europäer bleibt jedoch das Verhält- nis des Bewohners zum Haus eigenartig. Denn nicht nur für die Firma, auch für die Kunden ist das Wohnhaus ein Industriepro- dukt, daß nach Belieben verändert und aus- getauscht werden kann. Die neueste Technik und Ausstattung, die den höchsten Komfort bietet, ist erwünscht. Durch ein solches Ver- ständnis wird natürlich der Häusermarkt (und nicht nur der der Automobilindustrie) ständig angekurbelt, Neuheiten zu entwickeln. Ob ein solches System in Europa erfolgreich wäre bleibt fraglich, da hier (zur Zeit zumin- dest) meiner Meinung nach keine ausrei- chende Nachfrage nach dem „Industriepro- dukt“ Haus besteht, die für die aufwendigen Maschinen etc. nötig ist. Bildnachweis Sämtliche Abbildung stammen aus Publika- tionen der Firma Sekisui Ausnahme Abbildung 12, aus dem Artikel Kundenindividuelle und Mechatronische Vorfertigung von Thomas Bock Literatur Sekisui - www.harmonate.com - Sekisui Chemical Co., Ltd.. The Housing Business of Sekisui Chemical Company. Tokyo, 1998 - Prospekt Heim Value - Prospekt Domani - Bock, Thomas. „Kundenindividuelle und Mechatronische Vorfertigung“. Beitrag zum Symposium. Aachen, 10/2000 - Bock, Thomas. „Robotik im Bauwesen (1) - Robotik und Automatisierung in der sta- tionären Fertigung“. Detail 5/1998: 837- 844
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