Workshoppool 2020 - Folkwang Universität der Künste

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Workshoppool 2020
    Interdisziplinäre Projektwochen im FB3

Der Workshoppool 2020
wird vom 21. September bis zum 2. Oktober 2020
unter den im September 2020 geltenden coronabedingten Hygienevorschriften stattfinden.

In dieser Zeit haben die Studierenden des Fachbereichs 3 die Möglichkeit, Techniken anderer
Disziplinen kennen zu lernen.

Die Teilnahme an zwei Workshops ist verpflichtend. Jeder Workshop wird mit 1 CP bewertet.

Alle Informationen zu den Workshops sind in dieser Broschüre zusammengefasst.

Anmeldeschluss ist Donnerstag, der 09. Juli 2020

Inhaltliche Fragen können an Prof. Friederike Bellstedt-Will gerichtet werden:
friederike.bellstedt@folkwang-uni.de

 Anmeldung
 Per E-Mail an
 Gabriele Wurl

 FB 3 | Dekanat FB 3

 E-Mail: wurl@folkwang-uni.de
 tel.:   +49 (0) 201_4903-119
 Fax.:   +49 (0) 201_4903-108

 bis Donnerstag 09. Juli 2020
Workshops

Spontaneous Release: Movement Improvisation ...................................................................... 3
Singen, besingen und besungen werden ................................................................................... 4
Site-Seeing in den ZwischenRaumRÄUMEn der Kokerei Zollverein ........................................ 5
Den Lauf der Dinge bestimmen: Objekt - Subjekt Mensch ..................................................... 7
THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel- und Performertechnik .................................... 8
Mikrofonsprechen ...................................................................................................................... 9
Die archaische Kraft der Stimme: Juchzen – Jodeln – Improvisieren ................................... 10
Du hast keine Phantasie! ......................................................................................................... 11

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Montag, 21.9.2020 bis Donnerstag, 24.9.2020
Anfangszeit 10:00 Uhr | Pina Bausch Theater

Spontaneous Release: Movement Improvisation
Mu-Yi Kuo

The beauty of improvisation is that when we do not know where we are going,
we focus more on the journey as opposed to the destination. The experience of
wondering is what leads us to wonderful places. The central spirit of the
workshop is to leave out the judgmental mind for a fear free environment; to be
flexible with plans and live in the moment; to rely upon ourselves and on others
as well—that is, to trust.
The workshop will initially approach improvisation by fulfilling the body's
impulse—an act of purposeful self-indulgence. From here, we invite the “satisfied
body” to engage in a more conditional process of expansion through sharpened
awareness of visual, imaginative, spatial, and kinesthetic relationships.
The workshop is open to all levels of experience and disciplines. Workshop
language: English

Mu-Yi Kuo

comes from Taipei, Taiwan. She trained in contemporary, classical and Chinese
dance in Taiwan and Germany. Since 1995 she has been working as a dancer,
choreographer andteacher. As a dancer, she worked with choreographers
including Stephanie Thiersch, Anna Konjetzky, Rodolpho Leoni, Philipp van der
Heijden, Pina Bausch, Yaron Shamir, Henrietta Horn, Michele Anne de Mey and
Thierry de Mey. As a creator, her debut creation “Cycle C” (2011) was nominated
by the Aerowaves European Network as the most outstanding interdisciplinary
production of Germany. In 2012, she choreographed the solo theater work “Dance
Play” for playwright Ana Mendes, winning the Prize of the Jury Sophiensaele at
the 100° Berlin Festival. In 2013 she created an intermedia concert performance
“Prisma” together with musicians Ensemble Ruhr during a residency at Pact
Zollverein.
She has taught in companies and institutions such as Pact Zollverein, Tanzhaus
NRW Düsseldorf, Tanzfabrik Berlin, Atelierhaus Quartier Am Hafen Köln,
Mouvoir Dance Company, Akram Khan Company, Cie Toula, Folkwang
Tanzstudio, Ben J. Ripe Company and Neuer Tanz. Since 2014, Mu-Yi Kuo has
been on faculty of the Folkwang University of the Arts where she teaches dance,
movement composition, improvisation and coaches student creations. Mu-Yi Kuo
is currently in the education program of Feldenkrais.

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Montag, 21.9.2020 bis Donnerstag, 24.9.2020
Anfangszeit 10:00 Uhr | Tanzsaal B

Singen, besingen und besungen werden
Rosani Reis

Wenn wir singend miteinander improvisieren, haben wir die Möglichkeit, eine der feinsten und
genussvollsten Formen gelungener menschlicher Kommunikation zu erleben:
jede Person hört achtsam zu, jede Stimme wird gehört.

Mal solistisch im Mittelpunkt, mal schweigend oder zurückhaltend als harmonische und rhythmische
Unterstützung, ist jede Stimme in ihrer Einzigartigkeit sehr wichtig für die Gruppe, unabhängig ihrer
gesangstechnischen Entwicklung.

In diesem Workshop möchten wir erforschen, wie die Musik uns in einen tieferen Kontakt mit uns selbst und
mit den anderen bringt, wie sie Raum für Authentizität, Spontanität und Intuition schafft, wo sich Singen
von Besingen und Besungen werden unterscheidet und welchen Einfluss alle diese vorher genannten
Aspekte auf unser Musizieren ausüben.

Außerdem werden wir mit Hilfe verschiedener Singspiele, jenseits stilistischer Dogmen und ästhetischer
Parameter, immer wieder aufs Neue, die wichtigste und spannendste aller Fragen nachgehen: „Was braucht
wirklich die Musik, die aus dem Moment heraus entsteht?“

Diese Frage stimuliert in uns das „tiefe Zuhören“, die musikalische Kreativität und die künstlerische Präsenz.
Sie stärkt unsere Beziehung zur improvisierten Musik, beruhigt das vegetative Nervensystem, tonisiert den
Körper und fördert die geistige Wachsamkeit.

Unter diesen günstigen Bedingungen entsteht eine intuitive, lebendige Musik, die eine große Freiheit
erlaubt.
Und das macht viel Spaß!!

Rosani Reis, Brasilien

Diplom klinische Psychologie- Universidade Católica MG - Brasil
Psychotherapeutische Ausbildung - (C. Rogers) - Brasil
Diplom Jazz Gesang - Folkwang Universität
Dreijährige Ausbildung zur Funktionalstimmpädagogin - Lichtenberger® Institut für angewandte
Stimmphysiologie (mit Lehrbefähigung)
Estill Vocal Technique bei Anne-Marie Speed (Level 1 und Level 2)
Mindfullness Self Compassion (MSC) bei C. Germer
Somatic Experiencing (SE) nach Peter Levine
Living in a Body® (LiB) bei R. Avalon

Langjährige Erfahrung:
Achtsamkeitspraxis, Zenmeditation, Stock Qi Gong, Alexander Technik, Taketina
Konzerttätigkeit als Sängerin (bras. Musik) mit eigener Band und Familientrio
Lehrbeauftragte für Funktionalstimmmethode - Folkwang Universität

Mitglied Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen
www.rosanireis.com

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Montag, 21.9.2020 biss Donnerstag, 24.9.2020
täglich: 110 h - 17:30 h | externer Veranstaltung
                                    V             sort Kokerei Zollverein
                                                               Z          (E) Treffpunkt: SSalzlager

Site-S
     Seeing in
             n den Zw
                    wischenRaaumRÄU
                                  UMEn derr Kokere i Zollverein
A physiccal research in dialogue with space
Klaus Boorkens

                                                VVorabtermin (Fr. 19.9.)
                                                BBesichtigung der
                                                              d Kokerei Prosper / ArcellorMittal (BOTT)
                                                im
                                                 m laufenden Betrieb

Hier im RRuhrgebiet istt öffentlicher Raum oft mi t der regionalen Besonderrheit verknüpfft, dass
viele Ortee einen industriegeschichtlichen Hinterrgrund haben. Wir bewegen uns in dieseem Workshop  p
an verschhiedenen Orteen der Kokereei Zollverein.
Dabei lernen wir Site-Seeing als grundlegende kkünstlerische Herangehenssweise kennenn, die sich
unterschiedlicher, phyysischer »Seh--Gewohnheiteen« als Ausgaangspunkt fürr die Materiall-Recherche
bedient. ZZiel ist es herrauszufinden, wie weit wir uns »Out-of--Site« bewegeen können, odder
müssen, um eine künsstlerische Ausssage zu trefffen, eine Formm zu generiereen, … die dan n noch
dem Labeel »site-speciffic« zugeschrieben werden kann, einer Kunst
                                                               K       in oder mit dem Ort..

In dem vorliegenden Workshopang
                         W             gebot geht es um:
• sinnlichh vielfältige Wege
                        W      für eigeene Zugänge uund Sichtweisen auf selbstt gewählte Rääume
in der Kookerei ( … listeen, to the sou
                                      und of the winnd …, correspponding )
• Site-Seeeing im Dialoog mit dem Ort: pur, direktt, einfach,´orttsspezifisch´, um Material
aus der ggesamten Facette der realeen physischenn Umwelt zu generieren
                                                                  g           (Teexte, Bewegu ngen,
Bilder, Figguren, Handluungen, …)
                                                                                             Geschichten
im Fokuss: alte Industriekultur - nicht weil sie altt ist, sondern weil die ´alteen Gemäuer´ G
erzählen und Situationen bezeugen      n können, verrschiedene Emmotionen erlebt haben, diee
es zu enttdecken + zu verkörpern gilt.
_________________
mitzubrinngen !! :
  beweguungsfreundlicche, bequemee, feste Kleiduung, die strapaziert und dreeckig werden kann
  festes SSchuhwerk mitm rutschhem   mmender Sohl e
  kneepaads (if you think you need them)
  Unterriichtssprache dt./engl.
  Schreibb- und Zeicheenmaterialien
  gerne B Bild- und Ton-aufnehmend      des und auchh -erzeugendees equipmentt
-------------------------

                                                                                                           5
Die Recherchen finden in sicherungssanierten Bereichen der Kokerei Zollverein statt, die der Öffentlichkeit
nicht zugänglich sind: Rahmenbedingungen, die ein offenes Agieren & Reagieren auf & in diesem Ort
möglich machen.
Die coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln sind aufgrund des weitläufigen Areals gut einzuhalten.
Letzte aktuelle Informationen dazu bekommt ihr kurz vor der Veranstaltung.
Mehr (Hintergrund)Informationen zur Veranstaltung und zum Ort, siehe dropbox-link:
[ https://www.dropbox.com/sh/5ucns4qzsk2esp5/AACPZjJ5LYM77HJ_gm0BZdpPa?dl=0 ]

Klaus Borkens forscht als freischaffender Pädagoge + Performer spartenübergreifend zwischen Tanz,
Artistik + Theater. Sein Fokus liegt auf dem Zusammenwirken »formalisierter« Bewegungsansätze (z.B.
Partnerakrobatik, vertical dance) mit improvisations-basierten Ansätzen (z.B. zeitgenössischem Partnering,
contact improvisation), welche Möglichkeiten dialogische Betrachtungsweisen bieten und wiesich dies auf
performative Prozesse auswirkt.

Klaus Borkens (physical arts performer)
[fb: https://www.facebook.com/klaus.borkens] teaches movement, acrobalance & partnering at the Folkwang
University of Arts in Essen (Germany) and works freelance in/for very different social and arts projects and
institutions. He is founding member of Andrea LUSzAK - physical arts Projekte * Artistik Dance Theatre &
sitespecific performances*, Circustheater Mücke -circustheatre for a young audience- and BUZZ
(Bundesverband für zeitgenössischen Zirkus).

Claus Marius Petersen Fotograf und dokumentarisch begleitendes Auge [www.cmpetersen.de]

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Freitag, 25.09.2020 bis Montag, 28.09.2020
jeweils 10:00 – 13:00 und 14:00 – 17:00 | Pina Bausch

Den Lauf der Dinge bestimmen: Objekt - Subjekt Mensch
Einführung in Objektmanipulation & Bewegungsrecherche mit Objekten
Felix Bürkle

Ausgehend von der Kernidee, dass jedes Objekt eine Metapher für die uns umgebende Umwelt ist, biete ich
einen Workshop an der Schnittstelle zwischen Objektmanipulation und Tanz an.

Ich werde die Teilnehmer*innen Schritt für Schritt mit verschiedenen Prinzipien der Objektmanipulation
vertraut machen:
Werfen, Fangen, Halten, Balancieren, Austauschen von Objekten, etc.
Wir werden mit einem und mehreren Objekten spielen und experimentieren.

Ziel dabei ist es, die Interdependenz von Objekt, Mensch, Raum und Bewegung zu erforschen, das Potential
von Objekten für den Einsatz in der jeweiligen eigenen szenischen Arbeit zu erkennen und zu erkunden.

Ich lade Euch ein, Euch auf einen intensiven spielerischen Prozess der Erkundung von Bewegung mit und
ohne Objekt einzulassen:
Den Lauf der Dinge bestimmen

Für den Workshop sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Bitte mitbringen:
bewegungsfreundliche, bequeme Kleidung

Felix Bürkle,
geboren 1975 in Freiburg, ist freiberuflicher Choreograph und Performer. Vom Circus kommend studierte er
Tanz an der Folkwang Universität der Künste Essen.
Seine Arbeiten werden international aufgeführt, u.a. bei tanz nrw 15, Theaterfestival Favoriten 2012, auf
Einladung des Goethe-Instituts in Indien, Sri Lanka, Nigeria und der Côte d’Ivoire sowie bei Pina Bauschs
Internationalem Tanzfestival NRW 2008.
Er gibt regelmäßig Workshops für professionelle Tänzer in Choreographie, Improvisation und Partnering.
2017 hatte sein neues Stück self-made - a one-man show im Theater im Pumpenhaus, Münster Premiere.
2018 kreierte er mit Tänzern der Company Susanne Linke am
Theater Trier das Stück High Performance und war künstlerischer Leiter der Konzert-Performance
margarethen-fragmente | ein raum in bewegung in der Stiftskirche St. Margarethen Waldkirch.
Für den Zeitraum 2020-2022 erhält Felix Bürkle die neue Konzeptionsförderung des Landes NRW für freie
Darstellende Künste.

Selbstdarstellung:
Felix Bürkles Produktionen bewegen sich zwischen Objektmanipulation, Jonglage, Tanz und Performance.
Für ihn stellen Objekte, insbesondere Alltagsgegenstände, Bezugs- und Verknüpfungspunkte im
Arbeitsprozess dar. Sie bieten die Möglichkeit, das Subjekt Mensch und den Raum in einem anderen Kontext
zu sehen. Sein Interesse gilt der Verschiebung von Perspektiven, die scheinbar Bekanntem neue
Dimensionen verleihen. Ausgangspunkt für seine Arbeit ist die Reflexion über das Wesen der Dinge und über
sich selbst - angeregt durch die Infragestellung und Neudefinition des Bekannten.

Kurzes Portrait-Video: www.vimeo.com/felixbuerkle/artistportrait
Webseite: www.felixbuerkle.net

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Freitag, 25.09.2020 bis Montag, 28.09.2020
Anfangszeit 10:00 Uhr | Tanzsaal B

THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel- und Performertechnik
Simone Leona Hueber

Das 4 Tagesseminar 'THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel- und Performertechnik' ist ein Somatik
zentrierter Kurs und richtet den Fokus auf den Ursprung und das Wesen von Theater und Performance als
Medium - sowohl im Kollektiv einer Kultur, als auch im Subjekt des Performers.
Fragen wie : “ Was ist Theater?“, Was ist Performance?. " Warum sprechen, tanzen und singen wir auf der
Bühne? Was hat das Publikum damit zu tun….? ergründen wir nicht als intellektuelle Fragen,
vielmehr tauchen wir tief in unsere Körper unser Empfinden, - ja vielleicht sogar in eine tiefe Meditation -
hinein, um in diesem Tun und Nicht-Tun, nicht nur die Wurzeln jeglicher Theater- und Performancepraxis zu
ergründen, sondern vor allem auch unseren eigenen/ persönlichen (archaischen) Ursprung als Mensch hier
in diesem Leben somatisch zu erleben. 'Wer bin ich?' und warum bin ich hier in dieser Welt?

Mittels somatischer Methoden aus der Schauspiel-, Tanz-, Körperarbeit-, Achtsamkeit- und
Yogapraxis ENTDECKEN & ERFAHREN wir Antworten zu diesen Fragen und zeigen diese - vielleicht mit
NICHTS und ohne Sprache - am Schluss des Seminars auf der kleinen Bühne.

Ich freue mich auf Euch!

Mitbringen: Yogamatten, Decken, Kissen, bequeme Kleidung - und ein simpler Kinderliedtext in einer Dir
leicht fallenden Sprache (z.B. Alle Meine Entlein, Twinkle Twinkle Little Star, De Äne Am Bärgli, etc.)

Simone Leona Hueber wurde 1992-95 an der Iwanson School of Contemporary Dance in München zur
Tänzerin und von 1997-2000 am Liverpool Institute for Performing Arts (L.I.P.A.) in Liverpool/ England zur
Schauspielerin ausgebildet. Human Writes von William Forsythe am Schauspielhaus in Zürich im Jahr 2005
war ihr letztes Engagement als Tänzerin. Seither arbeitet sie ausschließlich als Schauspielerin in
unterschiedlichen Kontexten in England und in Deutschland und als Theaterregisseurin, Achtsamkeits- und
Yogacoach.

Interdisziplinarität prägt Simone Leona Hueber's Handwerk und ihren beruflichen Werdegang in den
Darstellenden Künsten seit Anfang an.
Schon während Ihres Schauspiel- und Regiestudiums am Liverpool Institute for Performing Arts hatte sie
eine interdisziplinäre Performertechnik für Schauspieler, Tänzer, Musiker und auch Laienperformer
entwickelt und diese nicht nur im Probeprozess ihrer eigenen Regiearbeiten eingesetzt, sondern auch an
Schauspieler, Tänzer, Musiker, Regisseure anderer Ensembles unterrichtet (u.a. am The Everyman Theater
Liverpool, Karl's Kühne Gassenschau Zürich, Luzerner Theater, Zeitgenössische Oper Berlin, etc).
An der damaligen Zürcher Tanz und Theater Schule (heute www.hf-buehnentanz.ch) hat Simone Leona
Hueber in den Jahren 2002-2006 mit ihrem Fachwissen als Dozentin nicht nur den 3 jährigen Lehrgang
Choreografie, sondern auch den Kurs Schauspiel- und Performancetechnik für Tänzer aufgebaut.

Das freie Körper- und Performertraining DACA - Dance And Conscious Awareness, welches Simone Leona in
den Jahren 2006-2014 in Berlin anbot,
fasste den Begriff 'Performance' dann noch weiter und adressierte nicht nur Schauspieler, Tänzer, Musiker
und Künstler der Performing Arts, sondern auch Yoga- und Achtsamkeitslehrer, Feldenkreis-,
Alexandertechnik- und weitere Körpertherapeuten.

Heute lebt Simone Leona mehrheitlich auf der griechischen Insel Ikaria - dem Ursprungsort des
Griechischen Antiken Theaters
8
Dienstag, 29.09.2020 bis Freitag, 02.10.2020
Anfangszeit 10:00 Uhr | Studios S 205, S 207

Mikrofonsprechen
Uta Reitz

Praxisnahe Information über Mittel und Möglichkeiten der Radio-Arbeit vor dem Mikrofon. Erarbeiten von
Texten unterschiedlicher Struktur, Gattung und Schwierigkeitsgrade (Prosa, Lyrik, Sachtexte) und deren
adäquate Interpretation vor dem Mikrofon. Erproben gestaltenden Sprechens als Erweiterung und
Ergänzung künstlerischer Ausdrucksformen über das Rollenstudium hinaus. Aktivieren und Erproben der
subjektiven stimmlichen Mittel als ausschließliche Möglichkeit inhaltlicher und formaler Text-
Interpretationen vor dem Mikrofon durch Arbeit an der Form um des Inhalts willen.

Uta Reitz

Seit 2003 freie Dramaturgin für die 24 Stunden Lesung WDR 5 Literaturmarathon
seit 1999 freie Hörfunkregisseurin - WDR, DLF und SWR
seit 1999 freie Hörfunkautorin (Features und Hörspiele)
1994-1998 Hörfunkregieassistentin - WDR Produktion Wort

Lehrtätigkeit

Seit 2013 Heinrich Heine Universität Düsseldorf: Dozentin für „Dramaturgie, Texte schreiben, umsetzen“
Seit 2011 Folkwang Universität Essen: Dozentin im Rahmen der Schauspielausbildung für „Sprechen vor
dem Mikrophon“
2011 Schule des Theaters der Keller Köln: Dozentin für „Sprechen vor dem Mikrophon“
seit 1999 WDR, SK-Stiftung Jugend und Wirtschaft, Alte Feuerwache Köln: Trainerin/Audiolehrkraft
2008 Leibniz Universität Hannover: Dozentin für Dramaturgie
1992-1999 VHS Köln und Comedia Colonia: Theaterpädagogin

Theatertätigkeit

1998-2000 Mitglied der Playbacktheatergruppe „Lamäng“
1992-1994 Theaterpädagogin, Regieassistentin, Schauspielerin und Projektleiterin für die Comedia Colonia,
Kindertheater ‘Ömmes und Oimel‘ und das Theater der Keller in Köln
1986-1990 Laien- und Schülertheatergruppe „Spectaculum“ in Fulda (Regie, Schauspiel)

Für den Workshop „Mikrofon sprechen“ ist die Beherrschung der deutschen Sprache vorausgesetzt.

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Dienstag, 29.09.2020 bis Freitag, 02.10.2020
10:00 Uhr – 14:00 Uhr | Tanzsaal B

Die archaische Kraft der Stimme: Juchzen – Jodeln – Improvisieren
Ursula Scribano

Hinter dem Klischee, dass uns beim Wort Jodeln anspringt, entdecken wir etwas gänzlich Unerwartetes: DIE
ARCHAISCHE STIMME. Jodeln in seiner ursprünglichen Form, ist ein textloses rufendes Singen auf
Lautsilben, auch gekennzeichnet durch einen schnellen Wechsel zwischen hohen und tiefen Tönen
(Jodelschlag). Es ist ein vorsprachlicher, unmittelbarer, unzensierter, kraftvoller Stimmausdruck von
Gefühlen, - eine Art musical protolanguage (Darwin), die Urvölker wie die Samen in Nordeuropa oder das
Volk der Baka Pygäen in Afrika seit jeher zum Zweck der Kommunikation praktizieren.

Juchzen und Jodeln sind stimmliche Möglichkeiten, die in unserer durch Übereinkünfte reglementierten
Gesellschaft verkümmern. Aber als Sehnsucht bleiben sie in uns vorhanden. Jodeln dockt an diese Sehnsucht
an: es befreit von der Erwartung und Anforderung, Textinhalte nach bestehenden Standards auszudrücken
und erlaubt uns, die Kraft und Freiheit unserer individuellen stimmlichen Möglichkeiten zu entdecken.
Jodeln löst Blockaden in Kiefer und Zunge, öffnet Resonanzräume, wirkt sich positiv auf den Klang der
Sprechstimme aus, es macht ungeheuren Spaß. Es beglückt, beseelt und verbindet.

Workshop Inhalte:
Durch Atemübungen stärken wir die nötige Atemkraft des fürs Jodeln charakteristischen rufenden Singens.
Imaginationsübungen erweitern unsere Klangräume. Gezielte Singübungen aktivieren die oberen
Resonanzräume für den Stimmsitz und den Obertonreichtum der Stimme. Wir lernen und vertiefen die
Jodeltechnik - den schnellen Wechsel zwischen hohen und tiefen Tönen. In freien Klang- und
Stimmimprovisationen erforschen und erweitern wir die individuellen Möglichkeiten mit kraftvollen Tönen.
Wir lernen und singen wunderschöne mehrstimmige Jodler aus unterschiedlichen Regionen.
Voraussetzungen: keine, Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.

Ursula Scribano

Österreichische Dipl. Schauspielerin, Sängerin, Jodlerin und Stimmtrainerin. Lebt und arbeitet seit 1990 in
Berlin. Ausbildung zur Schauspielerin an der Universität der Künste Berlin. Nach langjähriger
Bühnenerfahrung Fokussierung auf das Thema Stimme als Ausdruck der Persönlichkeit, Stimmkraft und
Körperpräsenz. Gesangsausbildung in Workshops bei Ida Kelarova, Tamar Buadze, Frank Kane und Neli
Andreeva. Zur Jodlerin bei Ingrid Hammer. Weiterbildung in der Kristin Linklater Stimmarbeit bei Luitgard
Janßen am Berliner Institut für Sprech -und Stimmbildung und in der Ilse Middendorf Atemarbeit des
“Erfahrbaren Atems” am Ilse Middendorf- Institut Berlin. Ursula Scribano lehrt in eigenen Seminaren, als
Lehrbeauftragte an Universitäten und als Referentin in
Bildungseinrichtungen.
Infos und Hörbeispiele: www.singkraft.de
Lernvideos auf YouTube stimmkanal: https://www.youtube.com/channel/UC5Z0owjA_RtL_0xYLFtq81g

10
Dienstag, 29.09.2020 bis Freitag, 02.10.2020
Anfangszeit 10:00 Uhr | Pina Bausch

Du hast keine Phantasie!
Mathias Spaan

In diesem Workshop erforschen wir die Entstehung von Phantasie. Wir spinnen Geschichten,
entwickeln spielerisch Formate und bringen sie gemeinsam auf die Bühne.

Wie taucht ein Vogel? Wie fliegt ein Taucher? Wer hat den Papierflieger erfunden? Und warum?
Hast du Hunger? Angst? Einen Hund? Eine Ehrenurkunde von den Bundesjugendspielen? Und vor
allem: Wer an der Folkwang vertickt LSD?
In 4 Tagen schütten wir unsere Köpfe auf die Bühne. Wir machen alles anders, wir machen alles
falsch, wir machen ALLES neu. Wir erschaffen Geschichten; aus Tagebüchern, die ich auf dem
Flohmarkt gegen eine rostige Schere getauscht habe. Und am Ende der Woche erfinden wir die Welt
neu. Mit einem Klotz aus Styropor.

Mathias Spaan (*1989)
studierte darstellende Kunst in Graz und arbeitete als Schauspieler in Mainz
und Hannover. 2020 schließt er sein Regie-Studium an der Theaterakademie Hamburg ab. Er
inszeniert am jungen Schauspiel Hamburg, am Theater Münster, am Landestheater Niederösterreich
und wird 2021 fester Regisseur am Konzerttheater Bern. Darüber hinaus ist er als Spieleautor und
freier Texter für die Agentur Jung von Matt tätig.

                                                                                                   11
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     Workshoppool 2020
     Wann                         Was                                              Wer                   Wo
                             1.   Spontaneous Release: Movement Improvisation      Mu-Yi Kuo             Pina Bausch Theater

       21.09.-24.09.2020
                             2.   Singen, besingen und besungen werden             Rosani Reis           Tanzsaal B

                             3.   Klaus Borkens                                    Klaus Borkens         Gelände von der
                                                                                                         Zeche Zollverein

                             1.   THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel-          Simone Leona Hueber   Tanzsaal B
       25.09. - 28.09.2020        und Performertechnik

                             2.   Den Lauf der Dinge bestimmen: Objekt - Subjekt   Felix Bürkle          Pina Bausch
                                  Mensch

                             1.   Jodeln                                           Ursula Scribano       Tanzsaal B

       29.09. - 02.10.2020   2.   Mikrofonsprechen                                 Uta Reitz             S 205, S 207

                             3.   Du hast keine Phantasie!                         Mathias Spaan         Pina Bausch Theater
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