Workshoppool 2020 - Folkwang Universität der Künste
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Workshoppool 2020 Interdisziplinäre Projektwochen im FB3 Der Workshoppool 2020 wird vom 21. September bis zum 2. Oktober 2020 unter den im September 2020 geltenden coronabedingten Hygienevorschriften stattfinden. In dieser Zeit haben die Studierenden des Fachbereichs 3 die Möglichkeit, Techniken anderer Disziplinen kennen zu lernen. Die Teilnahme an zwei Workshops ist verpflichtend. Jeder Workshop wird mit 1 CP bewertet. Alle Informationen zu den Workshops sind in dieser Broschüre zusammengefasst. Anmeldeschluss ist Donnerstag, der 09. Juli 2020 Inhaltliche Fragen können an Prof. Friederike Bellstedt-Will gerichtet werden: friederike.bellstedt@folkwang-uni.de Anmeldung Per E-Mail an Gabriele Wurl FB 3 | Dekanat FB 3 E-Mail: wurl@folkwang-uni.de tel.: +49 (0) 201_4903-119 Fax.: +49 (0) 201_4903-108 bis Donnerstag 09. Juli 2020
Workshops Spontaneous Release: Movement Improvisation ...................................................................... 3 Singen, besingen und besungen werden ................................................................................... 4 Site-Seeing in den ZwischenRaumRÄUMEn der Kokerei Zollverein ........................................ 5 Den Lauf der Dinge bestimmen: Objekt - Subjekt Mensch ..................................................... 7 THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel- und Performertechnik .................................... 8 Mikrofonsprechen ...................................................................................................................... 9 Die archaische Kraft der Stimme: Juchzen – Jodeln – Improvisieren ................................... 10 Du hast keine Phantasie! ......................................................................................................... 11 2
Montag, 21.9.2020 bis Donnerstag, 24.9.2020 Anfangszeit 10:00 Uhr | Pina Bausch Theater Spontaneous Release: Movement Improvisation Mu-Yi Kuo The beauty of improvisation is that when we do not know where we are going, we focus more on the journey as opposed to the destination. The experience of wondering is what leads us to wonderful places. The central spirit of the workshop is to leave out the judgmental mind for a fear free environment; to be flexible with plans and live in the moment; to rely upon ourselves and on others as well—that is, to trust. The workshop will initially approach improvisation by fulfilling the body's impulse—an act of purposeful self-indulgence. From here, we invite the “satisfied body” to engage in a more conditional process of expansion through sharpened awareness of visual, imaginative, spatial, and kinesthetic relationships. The workshop is open to all levels of experience and disciplines. Workshop language: English Mu-Yi Kuo comes from Taipei, Taiwan. She trained in contemporary, classical and Chinese dance in Taiwan and Germany. Since 1995 she has been working as a dancer, choreographer andteacher. As a dancer, she worked with choreographers including Stephanie Thiersch, Anna Konjetzky, Rodolpho Leoni, Philipp van der Heijden, Pina Bausch, Yaron Shamir, Henrietta Horn, Michele Anne de Mey and Thierry de Mey. As a creator, her debut creation “Cycle C” (2011) was nominated by the Aerowaves European Network as the most outstanding interdisciplinary production of Germany. In 2012, she choreographed the solo theater work “Dance Play” for playwright Ana Mendes, winning the Prize of the Jury Sophiensaele at the 100° Berlin Festival. In 2013 she created an intermedia concert performance “Prisma” together with musicians Ensemble Ruhr during a residency at Pact Zollverein. She has taught in companies and institutions such as Pact Zollverein, Tanzhaus NRW Düsseldorf, Tanzfabrik Berlin, Atelierhaus Quartier Am Hafen Köln, Mouvoir Dance Company, Akram Khan Company, Cie Toula, Folkwang Tanzstudio, Ben J. Ripe Company and Neuer Tanz. Since 2014, Mu-Yi Kuo has been on faculty of the Folkwang University of the Arts where she teaches dance, movement composition, improvisation and coaches student creations. Mu-Yi Kuo is currently in the education program of Feldenkrais. 3
Montag, 21.9.2020 bis Donnerstag, 24.9.2020 Anfangszeit 10:00 Uhr | Tanzsaal B Singen, besingen und besungen werden Rosani Reis Wenn wir singend miteinander improvisieren, haben wir die Möglichkeit, eine der feinsten und genussvollsten Formen gelungener menschlicher Kommunikation zu erleben: jede Person hört achtsam zu, jede Stimme wird gehört. Mal solistisch im Mittelpunkt, mal schweigend oder zurückhaltend als harmonische und rhythmische Unterstützung, ist jede Stimme in ihrer Einzigartigkeit sehr wichtig für die Gruppe, unabhängig ihrer gesangstechnischen Entwicklung. In diesem Workshop möchten wir erforschen, wie die Musik uns in einen tieferen Kontakt mit uns selbst und mit den anderen bringt, wie sie Raum für Authentizität, Spontanität und Intuition schafft, wo sich Singen von Besingen und Besungen werden unterscheidet und welchen Einfluss alle diese vorher genannten Aspekte auf unser Musizieren ausüben. Außerdem werden wir mit Hilfe verschiedener Singspiele, jenseits stilistischer Dogmen und ästhetischer Parameter, immer wieder aufs Neue, die wichtigste und spannendste aller Fragen nachgehen: „Was braucht wirklich die Musik, die aus dem Moment heraus entsteht?“ Diese Frage stimuliert in uns das „tiefe Zuhören“, die musikalische Kreativität und die künstlerische Präsenz. Sie stärkt unsere Beziehung zur improvisierten Musik, beruhigt das vegetative Nervensystem, tonisiert den Körper und fördert die geistige Wachsamkeit. Unter diesen günstigen Bedingungen entsteht eine intuitive, lebendige Musik, die eine große Freiheit erlaubt. Und das macht viel Spaß!! Rosani Reis, Brasilien Diplom klinische Psychologie- Universidade Católica MG - Brasil Psychotherapeutische Ausbildung - (C. Rogers) - Brasil Diplom Jazz Gesang - Folkwang Universität Dreijährige Ausbildung zur Funktionalstimmpädagogin - Lichtenberger® Institut für angewandte Stimmphysiologie (mit Lehrbefähigung) Estill Vocal Technique bei Anne-Marie Speed (Level 1 und Level 2) Mindfullness Self Compassion (MSC) bei C. Germer Somatic Experiencing (SE) nach Peter Levine Living in a Body® (LiB) bei R. Avalon Langjährige Erfahrung: Achtsamkeitspraxis, Zenmeditation, Stock Qi Gong, Alexander Technik, Taketina Konzerttätigkeit als Sängerin (bras. Musik) mit eigener Band und Familientrio Lehrbeauftragte für Funktionalstimmmethode - Folkwang Universität Mitglied Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen www.rosanireis.com 4
Montag, 21.9.2020 biss Donnerstag, 24.9.2020 täglich: 110 h - 17:30 h | externer Veranstaltung V sort Kokerei Zollverein Z (E) Treffpunkt: SSalzlager Site-S Seeing in n den Zw wischenRaaumRÄU UMEn derr Kokere i Zollverein A physiccal research in dialogue with space Klaus Boorkens VVorabtermin (Fr. 19.9.) BBesichtigung der d Kokerei Prosper / ArcellorMittal (BOTT) im m laufenden Betrieb Hier im RRuhrgebiet istt öffentlicher Raum oft mi t der regionalen Besonderrheit verknüpfft, dass viele Ortee einen industriegeschichtlichen Hinterrgrund haben. Wir bewegen uns in dieseem Workshop p an verschhiedenen Orteen der Kokereei Zollverein. Dabei lernen wir Site-Seeing als grundlegende kkünstlerische Herangehenssweise kennenn, die sich unterschiedlicher, phyysischer »Seh--Gewohnheiteen« als Ausgaangspunkt fürr die Materiall-Recherche bedient. ZZiel ist es herrauszufinden, wie weit wir uns »Out-of--Site« bewegeen können, odder müssen, um eine künsstlerische Ausssage zu trefffen, eine Formm zu generiereen, … die dan n noch dem Labeel »site-speciffic« zugeschrieben werden kann, einer Kunst K in oder mit dem Ort.. In dem vorliegenden Workshopang W gebot geht es um: • sinnlichh vielfältige Wege W für eigeene Zugänge uund Sichtweisen auf selbstt gewählte Rääume in der Kookerei ( … listeen, to the sou und of the winnd …, correspponding ) • Site-Seeeing im Dialoog mit dem Ort: pur, direktt, einfach,´orttsspezifisch´, um Material aus der ggesamten Facette der realeen physischenn Umwelt zu generieren g (Teexte, Bewegu ngen, Bilder, Figguren, Handluungen, …) Geschichten im Fokuss: alte Industriekultur - nicht weil sie altt ist, sondern weil die ´alteen Gemäuer´ G erzählen und Situationen bezeugen n können, verrschiedene Emmotionen erlebt haben, diee es zu enttdecken + zu verkörpern gilt. _________________ mitzubrinngen !! : beweguungsfreundlicche, bequemee, feste Kleiduung, die strapaziert und dreeckig werden kann festes SSchuhwerk mitm rutschhem mmender Sohl e kneepaads (if you think you need them) Unterriichtssprache dt./engl. Schreibb- und Zeicheenmaterialien gerne B Bild- und Ton-aufnehmend des und auchh -erzeugendees equipmentt ------------------------- 5
Die Recherchen finden in sicherungssanierten Bereichen der Kokerei Zollverein statt, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind: Rahmenbedingungen, die ein offenes Agieren & Reagieren auf & in diesem Ort möglich machen. Die coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln sind aufgrund des weitläufigen Areals gut einzuhalten. Letzte aktuelle Informationen dazu bekommt ihr kurz vor der Veranstaltung. Mehr (Hintergrund)Informationen zur Veranstaltung und zum Ort, siehe dropbox-link: [ https://www.dropbox.com/sh/5ucns4qzsk2esp5/AACPZjJ5LYM77HJ_gm0BZdpPa?dl=0 ] Klaus Borkens forscht als freischaffender Pädagoge + Performer spartenübergreifend zwischen Tanz, Artistik + Theater. Sein Fokus liegt auf dem Zusammenwirken »formalisierter« Bewegungsansätze (z.B. Partnerakrobatik, vertical dance) mit improvisations-basierten Ansätzen (z.B. zeitgenössischem Partnering, contact improvisation), welche Möglichkeiten dialogische Betrachtungsweisen bieten und wiesich dies auf performative Prozesse auswirkt. Klaus Borkens (physical arts performer) [fb: https://www.facebook.com/klaus.borkens] teaches movement, acrobalance & partnering at the Folkwang University of Arts in Essen (Germany) and works freelance in/for very different social and arts projects and institutions. He is founding member of Andrea LUSzAK - physical arts Projekte * Artistik Dance Theatre & sitespecific performances*, Circustheater Mücke -circustheatre for a young audience- and BUZZ (Bundesverband für zeitgenössischen Zirkus). Claus Marius Petersen Fotograf und dokumentarisch begleitendes Auge [www.cmpetersen.de] 6
Freitag, 25.09.2020 bis Montag, 28.09.2020 jeweils 10:00 – 13:00 und 14:00 – 17:00 | Pina Bausch Den Lauf der Dinge bestimmen: Objekt - Subjekt Mensch Einführung in Objektmanipulation & Bewegungsrecherche mit Objekten Felix Bürkle Ausgehend von der Kernidee, dass jedes Objekt eine Metapher für die uns umgebende Umwelt ist, biete ich einen Workshop an der Schnittstelle zwischen Objektmanipulation und Tanz an. Ich werde die Teilnehmer*innen Schritt für Schritt mit verschiedenen Prinzipien der Objektmanipulation vertraut machen: Werfen, Fangen, Halten, Balancieren, Austauschen von Objekten, etc. Wir werden mit einem und mehreren Objekten spielen und experimentieren. Ziel dabei ist es, die Interdependenz von Objekt, Mensch, Raum und Bewegung zu erforschen, das Potential von Objekten für den Einsatz in der jeweiligen eigenen szenischen Arbeit zu erkennen und zu erkunden. Ich lade Euch ein, Euch auf einen intensiven spielerischen Prozess der Erkundung von Bewegung mit und ohne Objekt einzulassen: Den Lauf der Dinge bestimmen Für den Workshop sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Bitte mitbringen: bewegungsfreundliche, bequeme Kleidung Felix Bürkle, geboren 1975 in Freiburg, ist freiberuflicher Choreograph und Performer. Vom Circus kommend studierte er Tanz an der Folkwang Universität der Künste Essen. Seine Arbeiten werden international aufgeführt, u.a. bei tanz nrw 15, Theaterfestival Favoriten 2012, auf Einladung des Goethe-Instituts in Indien, Sri Lanka, Nigeria und der Côte d’Ivoire sowie bei Pina Bauschs Internationalem Tanzfestival NRW 2008. Er gibt regelmäßig Workshops für professionelle Tänzer in Choreographie, Improvisation und Partnering. 2017 hatte sein neues Stück self-made - a one-man show im Theater im Pumpenhaus, Münster Premiere. 2018 kreierte er mit Tänzern der Company Susanne Linke am Theater Trier das Stück High Performance und war künstlerischer Leiter der Konzert-Performance margarethen-fragmente | ein raum in bewegung in der Stiftskirche St. Margarethen Waldkirch. Für den Zeitraum 2020-2022 erhält Felix Bürkle die neue Konzeptionsförderung des Landes NRW für freie Darstellende Künste. Selbstdarstellung: Felix Bürkles Produktionen bewegen sich zwischen Objektmanipulation, Jonglage, Tanz und Performance. Für ihn stellen Objekte, insbesondere Alltagsgegenstände, Bezugs- und Verknüpfungspunkte im Arbeitsprozess dar. Sie bieten die Möglichkeit, das Subjekt Mensch und den Raum in einem anderen Kontext zu sehen. Sein Interesse gilt der Verschiebung von Perspektiven, die scheinbar Bekanntem neue Dimensionen verleihen. Ausgangspunkt für seine Arbeit ist die Reflexion über das Wesen der Dinge und über sich selbst - angeregt durch die Infragestellung und Neudefinition des Bekannten. Kurzes Portrait-Video: www.vimeo.com/felixbuerkle/artistportrait Webseite: www.felixbuerkle.net 7
Freitag, 25.09.2020 bis Montag, 28.09.2020 Anfangszeit 10:00 Uhr | Tanzsaal B THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel- und Performertechnik Simone Leona Hueber Das 4 Tagesseminar 'THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel- und Performertechnik' ist ein Somatik zentrierter Kurs und richtet den Fokus auf den Ursprung und das Wesen von Theater und Performance als Medium - sowohl im Kollektiv einer Kultur, als auch im Subjekt des Performers. Fragen wie : “ Was ist Theater?“, Was ist Performance?. " Warum sprechen, tanzen und singen wir auf der Bühne? Was hat das Publikum damit zu tun….? ergründen wir nicht als intellektuelle Fragen, vielmehr tauchen wir tief in unsere Körper unser Empfinden, - ja vielleicht sogar in eine tiefe Meditation - hinein, um in diesem Tun und Nicht-Tun, nicht nur die Wurzeln jeglicher Theater- und Performancepraxis zu ergründen, sondern vor allem auch unseren eigenen/ persönlichen (archaischen) Ursprung als Mensch hier in diesem Leben somatisch zu erleben. 'Wer bin ich?' und warum bin ich hier in dieser Welt? Mittels somatischer Methoden aus der Schauspiel-, Tanz-, Körperarbeit-, Achtsamkeit- und Yogapraxis ENTDECKEN & ERFAHREN wir Antworten zu diesen Fragen und zeigen diese - vielleicht mit NICHTS und ohne Sprache - am Schluss des Seminars auf der kleinen Bühne. Ich freue mich auf Euch! Mitbringen: Yogamatten, Decken, Kissen, bequeme Kleidung - und ein simpler Kinderliedtext in einer Dir leicht fallenden Sprache (z.B. Alle Meine Entlein, Twinkle Twinkle Little Star, De Äne Am Bärgli, etc.) Simone Leona Hueber wurde 1992-95 an der Iwanson School of Contemporary Dance in München zur Tänzerin und von 1997-2000 am Liverpool Institute for Performing Arts (L.I.P.A.) in Liverpool/ England zur Schauspielerin ausgebildet. Human Writes von William Forsythe am Schauspielhaus in Zürich im Jahr 2005 war ihr letztes Engagement als Tänzerin. Seither arbeitet sie ausschließlich als Schauspielerin in unterschiedlichen Kontexten in England und in Deutschland und als Theaterregisseurin, Achtsamkeits- und Yogacoach. Interdisziplinarität prägt Simone Leona Hueber's Handwerk und ihren beruflichen Werdegang in den Darstellenden Künsten seit Anfang an. Schon während Ihres Schauspiel- und Regiestudiums am Liverpool Institute for Performing Arts hatte sie eine interdisziplinäre Performertechnik für Schauspieler, Tänzer, Musiker und auch Laienperformer entwickelt und diese nicht nur im Probeprozess ihrer eigenen Regiearbeiten eingesetzt, sondern auch an Schauspieler, Tänzer, Musiker, Regisseure anderer Ensembles unterrichtet (u.a. am The Everyman Theater Liverpool, Karl's Kühne Gassenschau Zürich, Luzerner Theater, Zeitgenössische Oper Berlin, etc). An der damaligen Zürcher Tanz und Theater Schule (heute www.hf-buehnentanz.ch) hat Simone Leona Hueber in den Jahren 2002-2006 mit ihrem Fachwissen als Dozentin nicht nur den 3 jährigen Lehrgang Choreografie, sondern auch den Kurs Schauspiel- und Performancetechnik für Tänzer aufgebaut. Das freie Körper- und Performertraining DACA - Dance And Conscious Awareness, welches Simone Leona in den Jahren 2006-2014 in Berlin anbot, fasste den Begriff 'Performance' dann noch weiter und adressierte nicht nur Schauspieler, Tänzer, Musiker und Künstler der Performing Arts, sondern auch Yoga- und Achtsamkeitslehrer, Feldenkreis-, Alexandertechnik- und weitere Körpertherapeuten. Heute lebt Simone Leona mehrheitlich auf der griechischen Insel Ikaria - dem Ursprungsort des Griechischen Antiken Theaters 8
Dienstag, 29.09.2020 bis Freitag, 02.10.2020 Anfangszeit 10:00 Uhr | Studios S 205, S 207 Mikrofonsprechen Uta Reitz Praxisnahe Information über Mittel und Möglichkeiten der Radio-Arbeit vor dem Mikrofon. Erarbeiten von Texten unterschiedlicher Struktur, Gattung und Schwierigkeitsgrade (Prosa, Lyrik, Sachtexte) und deren adäquate Interpretation vor dem Mikrofon. Erproben gestaltenden Sprechens als Erweiterung und Ergänzung künstlerischer Ausdrucksformen über das Rollenstudium hinaus. Aktivieren und Erproben der subjektiven stimmlichen Mittel als ausschließliche Möglichkeit inhaltlicher und formaler Text- Interpretationen vor dem Mikrofon durch Arbeit an der Form um des Inhalts willen. Uta Reitz Seit 2003 freie Dramaturgin für die 24 Stunden Lesung WDR 5 Literaturmarathon seit 1999 freie Hörfunkregisseurin - WDR, DLF und SWR seit 1999 freie Hörfunkautorin (Features und Hörspiele) 1994-1998 Hörfunkregieassistentin - WDR Produktion Wort Lehrtätigkeit Seit 2013 Heinrich Heine Universität Düsseldorf: Dozentin für „Dramaturgie, Texte schreiben, umsetzen“ Seit 2011 Folkwang Universität Essen: Dozentin im Rahmen der Schauspielausbildung für „Sprechen vor dem Mikrophon“ 2011 Schule des Theaters der Keller Köln: Dozentin für „Sprechen vor dem Mikrophon“ seit 1999 WDR, SK-Stiftung Jugend und Wirtschaft, Alte Feuerwache Köln: Trainerin/Audiolehrkraft 2008 Leibniz Universität Hannover: Dozentin für Dramaturgie 1992-1999 VHS Köln und Comedia Colonia: Theaterpädagogin Theatertätigkeit 1998-2000 Mitglied der Playbacktheatergruppe „Lamäng“ 1992-1994 Theaterpädagogin, Regieassistentin, Schauspielerin und Projektleiterin für die Comedia Colonia, Kindertheater ‘Ömmes und Oimel‘ und das Theater der Keller in Köln 1986-1990 Laien- und Schülertheatergruppe „Spectaculum“ in Fulda (Regie, Schauspiel) Für den Workshop „Mikrofon sprechen“ ist die Beherrschung der deutschen Sprache vorausgesetzt. 9
Dienstag, 29.09.2020 bis Freitag, 02.10.2020 10:00 Uhr – 14:00 Uhr | Tanzsaal B Die archaische Kraft der Stimme: Juchzen – Jodeln – Improvisieren Ursula Scribano Hinter dem Klischee, dass uns beim Wort Jodeln anspringt, entdecken wir etwas gänzlich Unerwartetes: DIE ARCHAISCHE STIMME. Jodeln in seiner ursprünglichen Form, ist ein textloses rufendes Singen auf Lautsilben, auch gekennzeichnet durch einen schnellen Wechsel zwischen hohen und tiefen Tönen (Jodelschlag). Es ist ein vorsprachlicher, unmittelbarer, unzensierter, kraftvoller Stimmausdruck von Gefühlen, - eine Art musical protolanguage (Darwin), die Urvölker wie die Samen in Nordeuropa oder das Volk der Baka Pygäen in Afrika seit jeher zum Zweck der Kommunikation praktizieren. Juchzen und Jodeln sind stimmliche Möglichkeiten, die in unserer durch Übereinkünfte reglementierten Gesellschaft verkümmern. Aber als Sehnsucht bleiben sie in uns vorhanden. Jodeln dockt an diese Sehnsucht an: es befreit von der Erwartung und Anforderung, Textinhalte nach bestehenden Standards auszudrücken und erlaubt uns, die Kraft und Freiheit unserer individuellen stimmlichen Möglichkeiten zu entdecken. Jodeln löst Blockaden in Kiefer und Zunge, öffnet Resonanzräume, wirkt sich positiv auf den Klang der Sprechstimme aus, es macht ungeheuren Spaß. Es beglückt, beseelt und verbindet. Workshop Inhalte: Durch Atemübungen stärken wir die nötige Atemkraft des fürs Jodeln charakteristischen rufenden Singens. Imaginationsübungen erweitern unsere Klangräume. Gezielte Singübungen aktivieren die oberen Resonanzräume für den Stimmsitz und den Obertonreichtum der Stimme. Wir lernen und vertiefen die Jodeltechnik - den schnellen Wechsel zwischen hohen und tiefen Tönen. In freien Klang- und Stimmimprovisationen erforschen und erweitern wir die individuellen Möglichkeiten mit kraftvollen Tönen. Wir lernen und singen wunderschöne mehrstimmige Jodler aus unterschiedlichen Regionen. Voraussetzungen: keine, Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Ursula Scribano Österreichische Dipl. Schauspielerin, Sängerin, Jodlerin und Stimmtrainerin. Lebt und arbeitet seit 1990 in Berlin. Ausbildung zur Schauspielerin an der Universität der Künste Berlin. Nach langjähriger Bühnenerfahrung Fokussierung auf das Thema Stimme als Ausdruck der Persönlichkeit, Stimmkraft und Körperpräsenz. Gesangsausbildung in Workshops bei Ida Kelarova, Tamar Buadze, Frank Kane und Neli Andreeva. Zur Jodlerin bei Ingrid Hammer. Weiterbildung in der Kristin Linklater Stimmarbeit bei Luitgard Janßen am Berliner Institut für Sprech -und Stimmbildung und in der Ilse Middendorf Atemarbeit des “Erfahrbaren Atems” am Ilse Middendorf- Institut Berlin. Ursula Scribano lehrt in eigenen Seminaren, als Lehrbeauftragte an Universitäten und als Referentin in Bildungseinrichtungen. Infos und Hörbeispiele: www.singkraft.de Lernvideos auf YouTube stimmkanal: https://www.youtube.com/channel/UC5Z0owjA_RtL_0xYLFtq81g 10
Dienstag, 29.09.2020 bis Freitag, 02.10.2020 Anfangszeit 10:00 Uhr | Pina Bausch Du hast keine Phantasie! Mathias Spaan In diesem Workshop erforschen wir die Entstehung von Phantasie. Wir spinnen Geschichten, entwickeln spielerisch Formate und bringen sie gemeinsam auf die Bühne. Wie taucht ein Vogel? Wie fliegt ein Taucher? Wer hat den Papierflieger erfunden? Und warum? Hast du Hunger? Angst? Einen Hund? Eine Ehrenurkunde von den Bundesjugendspielen? Und vor allem: Wer an der Folkwang vertickt LSD? In 4 Tagen schütten wir unsere Köpfe auf die Bühne. Wir machen alles anders, wir machen alles falsch, wir machen ALLES neu. Wir erschaffen Geschichten; aus Tagebüchern, die ich auf dem Flohmarkt gegen eine rostige Schere getauscht habe. Und am Ende der Woche erfinden wir die Welt neu. Mit einem Klotz aus Styropor. Mathias Spaan (*1989) studierte darstellende Kunst in Graz und arbeitete als Schauspieler in Mainz und Hannover. 2020 schließt er sein Regie-Studium an der Theaterakademie Hamburg ab. Er inszeniert am jungen Schauspiel Hamburg, am Theater Münster, am Landestheater Niederösterreich und wird 2021 fester Regisseur am Konzerttheater Bern. Darüber hinaus ist er als Spieleautor und freier Texter für die Agentur Jung von Matt tätig. 11
12 Workshoppool 2020 Wann Was Wer Wo 1. Spontaneous Release: Movement Improvisation Mu-Yi Kuo Pina Bausch Theater 21.09.-24.09.2020 2. Singen, besingen und besungen werden Rosani Reis Tanzsaal B 3. Klaus Borkens Klaus Borkens Gelände von der Zeche Zollverein 1. THE NOTHINGNESS PROCESS als Schauspiel- Simone Leona Hueber Tanzsaal B 25.09. - 28.09.2020 und Performertechnik 2. Den Lauf der Dinge bestimmen: Objekt - Subjekt Felix Bürkle Pina Bausch Mensch 1. Jodeln Ursula Scribano Tanzsaal B 29.09. - 02.10.2020 2. Mikrofonsprechen Uta Reitz S 205, S 207 3. Du hast keine Phantasie! Mathias Spaan Pina Bausch Theater
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