Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...

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Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
z’BÄRG
                     Wege zum Alpkäse

                     BAND 6

IM HASLITAL
Ernst Roth
Beat Straubhaar

80 Käsealpen
zwischen Brienz und Grimsel
sowie Nachträge anderer Gebiete
Ein Wanderbegleiter für
Alp- und Käseliebhaber
Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
z’BÄRG
IM HASLITAL
Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
BAND 1
Z’BÄRG IM                                                                                                             Ämter Signau,Thun und
                                                                                                                      Niedersimmental, 2002

BERNER OBERLAND                                                                                                       BAND 2
                                                                                                                      Amt Interlaken (Teil), 2003

                                                                                                                      BAND 3
                                                                                                                      Amt Frutigen, 2004

                                                                                                                      BAND 4
                                                                                                                      Amt Obersimmental, 2005

                                                                                                                      BAND 5
                                                                                                                      Amt Saanen und
                                                                                                                      angrenzende Gebiete, 2006
                                                          X
                                                      BAND 1              TEIL 1                                      BAND 6
                                                      + Band 6            S. 20 – 47
                                                                                                                      zwischen Brienz und Grim-
                                                      Teil 7                                  TEIL 2                  sel sowie Nachträge aus
                                                               BAND 2                                     TEIL 3      anderen Gebieten, 2007
                                                                                              S. 48– 91   S. 92–137
                                                                          TEIL 5
                                                                          S. 200 – 233                                FÜR ÜBERNACH-
                                     X                                                   TEIL 4                       TUNGEN IM HASLITAL
                    BAND 1
                    + Band 6                                                             S. 138 –199                  UND ANGRENZENDEN
                                                                                                                      GEBIETEN
                    Teil 6+7       X X
                    S. 234 – 289     X
                        X                BAND 3                                                                       www.alpenregion.ch
                                         + Band 6                                                                     www.brienz.ch
                                         Teil 7                                                                       www.brienzwiler.ch
   X
                                                      X          BAND 2                                               www.engstlenalp.ch
                        X XX                                                                                          www.gadmen.ch
                         X                                                                                            www.grimselpass.ch
         BAND 4                                   X                                                                   www.guttannen.ch
         + Band 6                                                                                                     www.hasliberg.ch
         Teil 7                                                                                                       www.innertkirchen.ch
                               BAND 3                                                                                 www.meiringen.ch
                                                                                                                      www.oberried.ch
                                                                                                                      www.rosenlaui.ch
 BAND5                                                                                                                www.schwarzwaldalp.ch
                                                                                                                      www.sustenpass.ch
                                                                                                                      www.wagenkehr.ch
Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
z’BÄRG
                                                                                                      Wege zum Alpkäse

                                                                                                      BAND 6

                                                                    IM HASLITAL
                                                                    Ernst Roth (Text)
                                                                    Beat Straubhaar (Fotos)

ISBN 978-3-909532-32-2

© 2007                Autorenteam und Verlag
                      Das Werk einschliesslich aller seiner Teile
                      ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver-
                      wertung ausserhalb der engen Grenzen des
                      Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung
                      des Verlages unzulässig und strafbar.         80 Käsealpen
Herausgeber           Volkswirtschaftskammer Berner Oberland        zwischen Brienz und Grimsel
Verlag, Gestaltung,   Weber AG, Werbeagentur und Verlag,            sowie Nachträge anderer Gebiete
Realisation           Gwattstrasse 125, CH-3645 Gwatt/Thun
Erstauflage           4000 Ex., Juni 2007
Titelbild             Frisch gemolken verlässt das Vieh auf Alp     Ein Wanderbegleiter für
                      Moosbielen den Stall. Über dem Hütten-        Alp- und Käseliebhaber
                      dach das Gebiet der Seili-Alp und des Ober-
                      stafels von Kaltenbrunnen mit dem gleich-
                      namigen Moor, einem Naturschutzgebiet
                      von nationaler Bedeutung.
Karten                Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo
                      (BM072245)

Sponsor               Schweizer Milchproduzenten SMP
Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
INHALT
                                                                               VORWORT
Vorwort                                                                   7
Braunvieh und Alpkäse an Passstrassen –                                        Es bedeutet für mich eine grosse Ehre, mit einigen Worten
Perlen im Haslital                                                      10     den letzten Band der Serie «z’Bärg – Wege zum Alpkäse»
                                                                               einleiten zu dürfen. Wenn wir auch einige Jahre auf unsere
Alpinventar – Datenbank – Konzept                                       14     Region warten mussten, können wir in Anspruch nehmen,
Brienz und Umgebung rechts (Brienzergrat)                               20     uns am längsten auf die Herausgabe gefreut zu haben.
                                                                               Mit dem vorliegenden Werk schliessen die Autoren ihre Ar-
Hasliberg                                                               48     beit ab, bei der sie während den letzten sechs Alpsommern
Innertkirchen und Gadmen                                                92     die rund 600 Käsealpen des Berner Oberlandes besuchten.
                                                                               Das Gebiet zwischen Brienz, dem Sustenpass und der Grim-
Guttannen und Reichenbachtal/Rosenlaui                                138      sel bedeutet mir als Touristiker viel – ich bin versucht, zu
                                                                               sagen, es setzt dem Gesamtwerk das Sahnehäubchen auf…,
Nördlich von Wildgärst – Schwarzhorn –
Faulhorn                                                              200      nicht nur wegen unserem schönen Braunvieh und den reich
                                                                               verzierten Trycheln. Es ist das Nebeneinander von alten
Nachträge Diemtigen                                                   234      Traditionen und neuzeitlichen, touristischen Angeboten,
Nachträge übriges Berner Oberland                                     274      das die Region so speziell macht. Ein schönes Beispiel dazu
                                                                               finden Sie auf Seite 50 in diesem Wanderbegleiter. Das Bild
Glossar und Abkürzungen                                               302      zeigt weidendes Vieh rund um den künstlichen See auf Ba-
Alpnamenerklärungen                                                   312      lisalp, dahinter die Bahn, welche Touristen zum «Alpen to-
                                                                               wer» bringt. Tourismus und Alpwirtschaft im Einklang, sie
Literatur                                                             340      ergänzen sich, sind aufeinander angewiesen.
Namen und Nummern                                                              «z’Bärg im Haslital» zeigt aber auch neue Formen, allfäl-
(Alle Alpen und Sennten in sechs Bänden)                              346      lige Tendenzen auf, wie sich die Alpwirtschaft entwickeln
                                                                               könnte. Am Beispiel der mir nahestehenden Axalp, wo
Tabelle 1: Alpen alphabetisch                                         346      sich Jungbauern für die Mutterkuhhaltung entschieden
Tabelle 2: Alpen nach Amtsbezirken und                                         haben. Oder aber auch das Kuh-Leasing, das den Unter-
Gemeinden (je alphabetisch)                                           357      ländern einen Bezug zum Tier und zum Älplerleben er-
                                                                               möglicht, ist in unserer Region gut vertreten.
Tabelle 3: Sennten nach Zulassungsnummern                             369      Ich wünsche dem Werk «z’Bärg im Haslital» den gleich
Pflichtenheft für Berner Alpkäse und Berner                                    grossen Erfolg wie den fünf vorangegangenen Bänden
Hobelkäse (Appellation d’origine contrôlée)                           382      und hoffe, möglichst viele Leserinnen und Leser lassen
                                                                               sich von den Perlen unserer Region, dem schmackhaften
                                                                               Alpkäse und den Naturschönheiten, anziehen, inspirie-
                                                                               ren und begeistern.

                                                                               Hans Michel, Grossrat und
Folgende Doppelseite: Ernst Georg Rüegg (1838–1903): Rotschalp
                                                                               Präsident der Alpenregion                     im Mai 2007
(vgl. S. 24), Blick ins Oberhasli wie S. 26 (Öl auf Leinwand, 1886; Original
in der ROTH-Stiftung, Burgdorf)

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Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
BRAUNVIEH UND                                                    Nägeli (1919–1996), Dr. Ulrich Ammann (*1929), Walter
                                                                                                   Simon Huber (1898–1978, zugleich begabter Musiker in
                                  ALPKÄSE AN PASS-                                                 Zürich).

                                  STRASSEN – PERLEN                                                Im Haslital haben nicht zufällig markante Künstler gewirkt,
                                                                                                   bietet es doch grössten Reichtum auf kleinem Raum:
                                  IM HASLITAL                                                      die einheimischen Maler Arnold Brügger (1888–1975)
                                                                                                   und Johann Peter Flück (1902–1954) sowie Max Buri
                                  «… Hauptmann Reste ist zogen har,                                (1868–1915), ursprünglich aus Burgdorf; der Bildhauer
                                  Mit jm der Ostfriessen ein grosse schar,                         Arnold Huggler (1894–1988), Schnitzlersohn und wasch-
                                  Nach Gottes ordnung tryben.                                      echter Brienzer; und nicht zuletzt Ke Rosenlaui (eigentlich
                                  Sind weiss wann über den Brünig kon,                             Hans Kehrli, 1918–1984), schlecht einzuordnender All-
                                  Im thal zu Hassler sich niderglan,                               roundkünstler. Hunderte von dichterischen (Byron, Goe-
                                  Da syndt sy auch belyben…»                                       the, Gotthelf, Kuhn) und bildnerischen (vgl. vorne im
                                  Aus einem Gedicht des wandernden Schulmeisters                   Buch) Darstellungen der Sehenswürdigkeiten im Haslital
                                  Benedikt Gletting, gedruckt 1551.                                (Käserstatt-Schwinget, Reichenbachfall, Rosenlaui mit Ho-
                                                                                                   tel sowie Hütten- und Speicher-Dörfchen, Handegg, um
                                                                                                                                                                  Lord Byron
                                  Das Haslital hat eine bewegte Geschichte, wie das oben an-       nur wenige zu nennen), dokumentieren die Passage von be-       (1788–1824) durchquerte 1816
                                  geführte Gedicht zeigt. Sie ist sehr umfassend und lebendig      gabten, wichtigen oder berühmten Leuten, die den Ruhm          das Berner Oberland von Mon-
     Karl Bauer (1868–1942):
Johann Wolfgang von Goethe.       (mit Geschichten) dargestellt in Kurz/Lerch: Geschichte          des Haslitales in die Welt hinaustrugen (Literatur: Reichen,   treux über Zweisimmen, Grindel-
                                  der Landschaft Hasli (vgl. Literatur).                           A.G.Roth u.a.).                                                wald und Meiringen nach Thun.

                                  Es ist kein Zufall, dass das Schweizerische Freilichtmu-         Das Haslital enthält eindrückliche Naturschutzgebiete und
                                  seum auf dem Ballenberg im Haslital steht (Gemeinden             ist eine der nachtdunkelsten Gegenden der Schweiz; wie
                                  Hofstetten und Brienzwiler). Wenn die Baukunst auch von          nur noch das Grenzgebiet Uri/Glarus/Graubünden und der
                                  klimatischen Gegebenheiten der Gegend beeinflusst ist, in        Gebirgszug zwischen Vorder- und Hinterrhein ist die Grim-
                                  der die Gebäude stehen, so bietet sich das Haslital als Stand-   sel- und Griesregion einigermassen abgeschirmt von den
                                  ort für die Vielfalt von Häusern direkt an. Mit seinem Tal-      störenden zivilisatorischen Dauer-Lichtquellen.
                                  boden auf 564 m, seiner bis hochalpinen Umrandung und
                                  dem ältesten Haslitaler, dem Föhn, findet man eindrücklich-      Es ist ein ursprüngliches Tourismusgebiet: eine frühe Gäs-
                                  mannigfaltige Klimalagen auf engstem Raum. Dieser Föhn-          te-Route führt von Grindelwald über die Scheidegg nach
                                  trog beeinflusst ganz generell Lebensart, Lebenseinstellung      Meiringen («Hintere Gasse», heute Teil der «ViaCook»).
                                  und Temperament der Haslitaler. Neben dem Freilichtmu-           Fortsetzungen, meist via Alpen, über Susten, Jochpass, Tan-
                                  seum gibt es in Meiringen und Guttannen weitere Museen,          nenalp, Brünig heissen Via Alpina, Kulturweg Alpen usw.
                                  welche Kultur und Vergangenheit des Haslitales darstellen.       Seit Jahrhunderten werden auf der N-S-Achse Oberländer
                                  Von den Volksbräuchen im Haslital ist wohl der Ubersitz          und Innerschweizer Alpkäse über Grimsel und Gries nach
                                  der bekannteste, Brünigschwinget und Briensermärit sollen        Italien exportiert; der Brünig war Zubringer. Er bekam tou-
                                  hier stellvertretend für alle andern stehen, welche nicht bei    ristische Bedeutung mit der Bahn von 1888. So ist das Has-
      Jakob Christian Miville;                                                                                                                                    Caspar Wolf: Blick von Plan-
  Alpfest auf Käserstatt; Blick   den einzelnen Alpen erwähnt sind.                                lital Kreuzungspunkt von Achsen, welche Vielfalt und           platten auf die rechte Seite des
    talauswärts (Ausschnitt).                                                                      Reichtum der Gegend aufzeigen.                                 Reichenbachtals mit Kalten-
                                  Haslitaler Mundart und Dichtung wurden und werden                                                                               brunnen vor dem Tschingel
                                  sorgsam gepflegt: Fritz Ringgenberg (1891–1977), Albert          Der Tourismus ging sicher auch von der Alpwirtschaft aus:      (Ausschnitt).
                                  Streich (1897–1960, vgl. Literatur), Peter Wyss (Hüter und       Alphütten waren erste Relais für Alpinisten und Passgänger.
                                  Propagator einer sauberen Sprache u.a. im «Bund»), Ernst         Alpprodukte trugen den Namen der Region in die Welt hin-

                                  10                                                                                                                       11
Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
– Die Literaturlisten aus allen bisherigen Bänden werden er-
                                aus; Bergbauern und Älpler haben die Fremden mit Spiel             weitert und in einer Gesamtliste zusammengefasst.
                                und Tanz, Musik und Gesang, Rudern und Kochen ent-               – Das Glossar wird ebenfalls zusammengefasst und er-
                                zückt – und tun es heute teilweise noch. Älpler helfen über-       weitert.
                                all, Winter- und Sommersportler zu betreuen. Aber nicht          Damit man möglichst alle Alpen und Sennten (Alpbetriebe)
                                nur der Fremdenverkehr hat sich in der prächtigen Land-          aufsuchen und finden kann, werden in den folgenden Lis-
                                schaft dank der bodenständigen und unternehmerischen             ten Bandnummer und Seitenzahl der einzelnen Beschriebe
                                Bevölkerung mächtig entwickelt, sondern auch aus der             aufgeführt:
                                ländlichen Kultur entstandenes Handwerk: Geigenbau (ba-          – Liste der in den 6 Bänden erfassten Alpen, nach Amtsbe-
                                sierend auf dem Bergahorn, der bis in die Alpbetriebe hin-         zirken und Gemeinden gegliedert (beides alphabetisch).
                                auf die Landschaft prägt; vgl. Alpnamen und: Hösli: Gei-         – Liste der in den 6 Bänden erfassten Alpen durchgehend al-
                                genbau in Brienz, sowie Flavian Cajacob in der NZZ 09 06           phabetisch von A bis Z.
                                07), Schnitzlerei, Seiden- und Leinenweberei, Milch- und         – Liste aller erfassten Sennten, soweit möglich nach Zulas-
                                Alpprodukte.                                                       sungsnummern geordnet (nachdem diese Nummer auf
                                                                                                   den Identitätsmarken steht, hat die Senntennummer
                                Vieles im Haslital geht auf zeitweise engen Kontakt mit dem        kaum mehr Bedeutung nach aussen).
                                Wallis zurück; Walser haben im Haslital gesiedelt. So die
                                Tradition des Brienzer Mutschlis, das erst in den letzten        Ein letztes Mal für diese Reihe sei allen herzlich gedankt,
                                Jahrzehnten teilweise durch den Berner Alpkäse verdrängt         die zur Vollendung des Werkes beigetragen haben: SAB,
                                wurde! Überhaupt: die Walliser und das Berner Oberland           SAV, CASALP und SMP für vielfache Unterstützung; der
                                wären ein eigenes Kapitel wert (vgl. auch Grindelwald,           VWK Berner Oberland als unermüdliche Herausgeberin;
                                Kander- und Engstligental, Lenk und Saanenland!).                BWW für Wanderbücher und -karten; Weber AG Verlag
                                                                                                 für Initiative und Durchführung der ganzen Buchreihe
                                Zu einigen Themen, die bei den engen Platzverhältnissen          sowie Gestaltung und das ganze Drum und Dran in bes-
                                auf den Alp- und Senntenseiten gekürzt werden mussten,           ter Zusammenarbeit; Beat Straubhaar, dem feinfühligen
                                finden Sie im Internet unter www.alporama.ch bei der ent-        Fotografen auch für die flexible Bildauswahl und -anord-
                                sprechenden Alp erweiterte Ausführungen. Für die Alpen           nung und mit den allerbesten Wünschen für eine ge-
                                der Bäuertgemeinde Hasliberg wurden sie auf den Seiten           sunde Zukunft! Frau Erika Derendinger für Professiona-
                                52 – 57 zusammengefasst.                                         lität und Disponibilität bei den Alpnamenerklärungen;
                                                                                                 meinen Lieben für Unterstützung und Anregung, Infra-
                                Dieser 6. Band der Reihe wurde über die Region hinaus er-        struktur und Motivation; Eigentümern, Bewirtschaftern,
                                weitert, indem Alpen und Sennten aus andern Gebieten des         Pächtern und Alppersonal für Offenheit, Gastfreund-
                                Berner Oberlandes aufgeführt werden, die seit der Auf-           schaft, immer wiederkehrende Anerkennung, engagierte
                                nahme ihres Gebietes für die Buchreihe neu eine Zulas-           Mitarbeit und finanzielle Beiträge; und auch allen weite-
                                sungsnummer erhalten haben (Teil 6 und 7). Zudem sind            ren Sponsoren.
       Franz Niklaus König:                                                                                                                                     Louis-Marie Lanté:
«Berne. Laitier d’Oberhasli»,   hinten Verzeichnisse angefügt, welche alle sechs Bände be-                                                                      «Laitière d’Oberhasli, dans
        mit grossem Alpkäse     treffen und zusammenfassen:                                      Anregungen, Bemerkungen, Ergänzungen und Korrektu-             le Canton de Bern», mit
                 auf dem Räf.   – In einer neuen Tabelle werden mit Unterstützung von            ren können, besonders in der Datenbank, verwertet wer-         Milchbrente und Melchter.
                                  Fachleuten Bedeutung und Herkunft von Alpnamen zu              den; bitte machen Sie Ihre Angaben an die Kontaktadresse
                                  erklären versucht. Der Erfolg ist noch nicht durchgehend.      am Ende der Literaturliste oder unter www.alporama.ch.
                                  Die Tabelle ist also in vielen Belangen eine Skizze und soll
                                  eine Diskussion anregen, zu der von den kundigen Ein-          Ernst Roth                                       Juni 2007
                                  heimischen möglichst viele Beiträge und Anregungen er-
                                  wartet werden.

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Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
ALPINVENTAR – DATEN-                                          DIE ALP
                                                                                          Die Schreibweise der Alpnamen ist etwas heikel: B und P,
                            BANK – KONZEPT                                                D und T sowie Ch und K sind im Dialekt oft schwer aus-
                                                                                          einanderzuhalten, Endglieder je nach Betonung anders
                            Ziel und Aufbau des Alpinventars                              geschrieben. Die offizielle Sprachregelung lautet, dass
                            Zum Alpkataster der AfL, zum Projekt SAMI (Schweizer          Orts- und Flurnamen, soweit sie nicht politisch fixiert
                            Alpbetriebe – Marketing-Inventar) und zur Datenbank           sind, in der ortsansässigen Umgangssprache festzuhalten
                            (DB) www.alporama.ch: vgl. Band 1. Die Alpkataster-           sind (was nicht immer einfach und klar ist). Gegenüber
                            bände der Gemeinden im Haslital datieren von 1961,            dem Alpkataster wurden Konzessionen gemacht, da diese
                            1968 und 1971. Die Alpwirtschaft wird auch sonst at-          Namen oft kompliziert sind oder nicht (mehr) so ge-
                            traktiv aufgearbeitet (CDs, Fotobücher, Videos, Alp-          braucht werden. Im Text werden Alp- und Senntennamen
                            inspektionen, neue Kataster usw.). Dies ist für deren Ver-    nicht konsequent gleich geschrieben, um auf die Varian-
                            ständnis und das Selbstverständnis der Älpler sehr            ten nach Karte, Alpkataster, Verzeichnissen oder münd-
                            wichtig. DB und Wanderbegleiter möchten auch die zahl-        licher Usanz hinzuweisen. Vgl. dazu auch Tabelle Alp-
                            reichen Reportagen und Alptagebücher unterstützen und         namenerklärungen S. 312.
                            ergänzen, indem sie Hintergrunddaten liefern und Re-
                            cherchen erleichtern, aber auch den Lesenden weitere In-      Der Beschreibung wird ein «Motto» vorangestellt – eine In-
                            formationen geben. Diese sollen animiert werden, Alpen        schrift, ein Ausspruch der Älpler oder ein Eindruck der Be-
                            aufzusuchen und mit den Älplern in Kontakt zu treten.         sucher – welches dem Leser eine erste knappe, prägnante
                                                                                          Charakterisierung der Alp geben soll.
                            Auswahl der Alpen
                            Für DB und Buch sind die Alpen ausgewählt, von denen          Rechtsform/Eigentümer
                            mindestens ein Senntum Berner Alp- und Hobelkäse her-         Hier werden die oft komplizierten Eigentumsverhältnisse
                            stellt und eine Zulassungsnummer hat oder nächstens er-       und die Eigentümer mit der Kontaktperson genannt.
                            hält; dazu als Besonderheit des Haslitales ein paar reine     Wenn Genossenschaften die Alp selbst bewirtschaften,
                            Ziegenalpen, deren Milch verkäst wird. In der mehr            wird das hier erwähnt, weil bei den Personen (Senntum)
                            Raum bietenden DB sind sie teilweise ausführlicher be-        nur noch die dafür verantwortliche Person genannt wird.
                            schrieben. Weiden, Voralpen, Vorsassen resp. Allmenden
                            sind (wie im Alpkataster) nur behandelt, wo sie in die Be-    Landeskarten
                            wirtschaftung der Alp integriert sind und einen Unter-        Als Hilfe für das Aufsuchen der Alpen werden die norma-
                            stafel darstellen. Infolge Nutzungswandels heissen aber       len Blätter von swisstopo aufgeführt. Die Karten 1:50000
                            auch einige Alpen «-Allmend», «-Weide», «-Vorsass».           gibt es mit der Zusatzbezeichnung «T» bei den BWW teil-
                                                                                          weise auch als angenehme Wanderkarten und mittlerweile
                            Gliederung des Buches                                         auch in Zusammensetzungen.
                            Die Teile beschreiben geschlossene Gebiete auf einer Route,
    Franz Niklaus König:                                                                                                                                Karl Girardet: «Jeune
«l’intérieur d’un Chalet    und zwar von Norden im Uhrzeigersinn rund um das ver-         Koordinaten Referenzpunkt                                     fille de Brienz».
        sur la Scheidek»    ästelte Aaretal zurück an den Brienzersee, am Schluss Nach-   Zum Auffinden der Alp wird neben den Koordinaten und
            (Ausschnitt).   träge aus dem ganzen Berner Oberland: Teil 1: Brienz Sonn-    der Höhenkote der nächstgelegene Flurname (oft der
                            seite und Hofstetten; Teil 2: Hasliberg (ohne Baumgarten);    Hauptstafel) aufgeführt, und zwar möglichst wie in der
                            Teil 3: Innertkirchen (ohne Burgalp) und Gadmen (+ Baum-      Karte 1:25000. Bei räumlich voneinander getrennten Sta-
                            garten); Teil 4: Guttannen, Innertkirchen (Burgalp), Mei-     feln werden die Koordinaten des Nebenstafels bei dessen
                            ringen und Schattenhalb; Teil 5: Brienzwiler und Brienz       Beschreibung zusätzlich angegeben.
                            Schattseite; Teil 6: Nachträge Gemeinde Diemtigen; Teil 7:
                            Nachträge übriges Berner Oberland.

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Z'BÄRG IM HASLITAL Ernst Roth Beat Straubhaar - 80 Käsealpen zwischen Brienz und Grimsel sowie Nachträge anderer Gebiete Ein Wanderbegleiter für ...
Lage der Alp                                                    sen und im Herbst rückwärts wiederum nach unten be-
                              Beschreibung der Alp gemäss Alpkataster, möglichst in da-       gangen. Manchmal ist es auch ein mehrfaches Hin und
                              maliger Sprache, mit bekannten Ergänzungen, Bewirt-             Her, besonders bei zweistafligen Alpen. Wer die Alp aufsu-
                              schaftungsveränderungen sowie neuen Zahlen. Die Him-            chen will, soll nicht ins Leere stossen und kann sich hier
                              melsrichtungen sind militärisch verwendet: N = Norden,          informieren. Die Angabe der Stösse und die Umrechnung
                              Nord- aber auch nördlich; E = Osten, Ost- oder östlich; S       in Normalstösse sind mehr technische Angaben und konn-
                              und W sowie Zusammensetzungen analog.                           ten nicht in jedem Fall bereinigt werden; sie sollen eine
                                                                                              Vorstellung der Grösse ermöglichen (vgl. Glossar). Die vor
                              Wege zur Alp                                                    allem für die Sömmerungsbeiträge rechtsgültigen Zahlen
                              Zufahrtsmöglichkeiten, Beschränkungen und Bewilligun-           liegen beim LANAT vor.
                              gen sind möglichst genau beschrieben. Besucher werden
                              hiermit ausdrücklich ersucht, sich an die Weisungen und         Weideflächen
                              Verbote zu halten. Zugänge zu Fuss und mit Fahrzeug sind        Die Weidefläche gibt Auskunft über die nutzbare Grösse
                              erprobt, erfragt oder Wanderbüchern und Wanderkarten            (ohne reinen Wald und unproduktive Flächen), die Auf-
                              der BWW entnommen (vgl. Literatur).                             teilung einen Eindruck vom Charakter der Alp. Viele Al-
                                                                                              pen sind aber noch heute nicht vermessen! Waldweide
                              Touristisches                                                   trägt zu einem erfrischenden, abwechslungsreichen Alp-
                              Neben der Vermarktung von Alpprodukten soll auch die            bild bei und ist nach kürzlich veröffentlichten Studien für
                              Vermarktung der Alp und ihrer Umgebung unterstützt wer-         die Erhaltung der Schutzfunktion von Waldteilen sehr
                              den: Exkursionen, Labung, Verpflegung, Beherbergung,            wichtig. Das Wildheu diente früher vielfach als Schnee-
                              Anlässe sowie Sehens- und Erlebenswertes, Naturschutzge-        und Notheu; es wird häufig wegen Gefahren und schlech-
                              biete nur erwähnt (umfassende Beschreibung problema-            tem Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht mehr eingebracht.
                              tisch, weil sie sich ständig verändern, und das Netz auf ver-
                              schiedenen Ebenen sehr umfangreich ist; man stütze sich         Besonderes zur Alp und Besonderes zum Senntum
                              auf Pro Natura und die Amtsstellen [http://www.vol.be.ch/       Hier wird Charakteristisches, Wichtiges und Sonderbares
                              lanat/natur/nsg_map.html]).                                     festgehalten, das in den andern Kapiteln nicht Platz findet,
                                                                                              sowie persönliche Eindrücke von Leuten auf der Alp, von
                              Infrastruktur                                                   Besuchern oder Fachleuten, welche Alp und Senntum cha-
                              Dieser Teil vermittelt eine Vorstellung von Organisation und    rakterisieren.
                              Einrichtung der Alp: Aufteilung der Alp in Sennten (Pro-
                              duktionseinheiten) und Stafeln (vgl. Bestossung; Stafel wer-
                              den oft auch die Gebäude dieser Stufen genannt). Im Unter-
                              suchungsgebiet gibt es kleine, oft private Alpen mit einem
                              einzigen Senntum, aber auch riesige Gemeinschaftsalpen mit
                              bis zu einem halben Dutzend Sennten und mit bis zu drei Sta-
Rotschalp – Läger von NE;                                                                                                                                    Engstlenalp: Blick an Ober-
 in der Bildmitte die Käse-   feln; dies hat zur Folge, dass auf dem beschränkten Platz die                                                                  gumm vorbei über Steinige
                  speicher.   Stafel oft nur im Telegrammstil beschrieben sind. Erschlies-                                                                   Egg nach E auf Titlis und
                              sung mit Güterstrassen oder andern Transportmitteln, Ener-                                                                     Klein Titlis mit Gondelbahn.
                              gieversorgung und die für Mensch, Vieh und Käserei wich-
                              tige Wasserversorgung werden kurz charakterisiert.

                              Bestossung
                              Die Stafel werden nacheinander, meist von allen Sennten
                              gleichzeitig, im Vorsommer von unten nach oben bestos-

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Das Senntum                                                    schien wichtig, dass die Leser auch nach diesen Kriterien
                              Die folgenden Seiten beschreiben die Bewirtschaftungs-         auswählen können, was sie besuchen, besichtigen wollen.
                              resp. Produktionsbetriebe, die Sennten (vgl. Infrastruk-
                              tur), welche Käse herstellen (je Senntum eine Doppel-          Käselager
                              seite). Die Namen und Nummern der Sennten basieren             Für die erfolgreiche Reifung von Käse sind Lagerung und
                              auf dem Verzeichnis, das LOBAG und Lebensmittelin-             Pflege mitentscheidend, hier zeigen sich auch Betriebsab-
                              spektion verwalten (Tabellen im Anhang). Seit 2003 ist         läufe (schwierige Lager geben mehr Arbeit!); die Beschrei-
                              die Zulassungsnummer nach erfolgter Inspektion die of-         bung gibt Auskunft darüber, wo die reifenden Käse zu be-
                              fizielle Nummer; sie ist zur Rückverfolgbarkeit auf den        sichtigen sind.
                              Alpkäsen als Kaseinmarke aufgebracht. Die frühere Senn-
                              tennummer wird mit ihrer praktischen Systematik nur            Produkte und Vermarktung
                              noch intern verwendet. Für kleinere Betriebe mit vorwie-       Die Herstellung von Berner Alpkäse ist im Berner Oberland
                              gend Selbstversorgung ist keine Zulassungsnummer nötig.        recht typisch und wird auf der Homepage der CASALP
                                                                                             (www.casalp.ch) eingehend beschrieben. Im Zusammen-
                              Besatz                                                         hang mit der am 30. März 2004 registrierten AOC für Ber-
                              Hier werden die Nutztiere aufgeführt, die im Sommer 2006       ner Alpkäse und Berner Hobelkäse besteht ein Pflichten-
                              durch das Senntum gesömmert wurden; Federvieh, Ka-             heft, das hier abgedruckt wird (S. 384ff). Es stehen aber
                              ninchen und Haustiere nur, wo sie eine besondere Bedeu-        verschiedene Änderungen zur Diskussion. Der neueste
                              tung haben. Soweit möglich wird erwähnt, wem das Vieh          Stand ist auf www.casalp.ch zu erfahren. Aus diesem Grund
                              gehört, woher es kommt. Ziegen bedeuten gemolkene              und weil verschiedene Umstände um die AOC für Berner
                              Tiere; Stier bedeutet Zuchtstier, die jungen sind unter Käl-   Alp- und Hobelkäse unklar sind, wird hier bei allen Senn-
                              bern oder Masttieren aufgeführt.                               ten auf den Zusatz «AOC» verzichtet. Weitere Alppro-
                                                                                             dukte, die aus einem Senntum in Verkehr gebracht werden,
                              Personen                                                       sind aufgezählt; und besonders sollen die Leser auch erfah-
                              Hauptverantwortliche und für den Käse Verantwortliche          ren, wo sie die Alpprodukte finden und kaufen können.
                              sowie weitere auf der Alp Tätige; durch Zusatzbemerkun-
                              gen soll ein Eindruck entstehen, wie viele Personen nor-       Besonderes zur Verarbeitung
                              malerweise auf dem Senntum sind und arbeiten.                  Grosse Unterschiede findet man in den Gewohnheiten der
                                                                                             Abendmilchlagerung und in der Fettgehaltseinstellung; da-
                              Gebäude                                                        rum wird hier darauf eingegangen. Die Feinheiten der Fa-
                              Die Gebäude tragen wesentlich zum Charakter der Alp            brikationsschritte sind mehr von fachlichem Interesse. Ein-
                              und ihrer Sennten bei. Sie sind häufig auch auf genos-         zig der Käseauszug wird dann beschrieben, wenn nicht jeder
                              senschaftlichen Alpen in privatem Besitz. Ihre Beschrei-       Laib einzeln von Hand herausgenommen wird. Hier sind
                              bung gibt einen Eindruck von Arbeits- und Lebensver-           auch Auszeichnungen aufgezählt: Charakter und Qualität
                              hältnissen, sowie architektonische und kulturhistorische       der Alpkäse sind schwer zu beschreiben und zu werten; des-
 Aegerstein: Das imposante                                                                                                                                   Fleissiger und
     Gebäude an der alten     Hinweise; die nur skizzierten sollen auch Neugierde we-        halb wird darauf verzichtet. Die Liebhaber sollen selbst her-   kräftiger Älpler der
Grimselroute im Abendlicht.   cken. Von Inschriften wird hier meist nur das Baujahr er-      ausfinden, was ihnen am besten schmeckt. Jahraus, jahrein       neuen Generation.
                              wähnt, der übrige Text findet sich auf www.alporama.ch.        finden regionale, nationale und internationale Wettbewerbe
                                                                                             statt. Mulchen, die daran teilnahmen und prämiert wurden
                              Käserei                                                        oder in die vorderen Ränge kamen, werden gewürdigt.
                              Die Käsereieinrichtungen sind mannigfaltig. Von sehr ein-      Ebenso werden Diplome des SAV hier aufgeführt und auch
                              fachen, alten Einrichtungen bis hin zu modernen techni-        spezielle Herstellungsstandards und Labels.
                              sierten Gemeinschaftskäsereien findet man jede Stufe. Es

                              18                                                                                                                      19
BRIENZ UND UMGEBUNG
RECHTS (BRIENZERGRAT)
1 Rotschalp                   (24 –33)
  A Läger
  B Berg
  C Einewang und Usweid
2 Planalp                     (34 – 43)
  A Hustatt-Usweid                                                                   3D
  B Greesgi und Mittlist
  C Gummi und Rinderbühl
  D Obrist                                            2C                    2D                                  3B
3 Gummen                      (44 – 47)                         2B
                                                                                                        3C
  A Uf Egge
  B Chäseren
  C Stafelmad                             1B
  D Eisee (OW)                              1A             2A                                           3A

      = in den Bänden 1 + 2                      1C

                                                                                 NÄCHSTE DOPPELSEITE:
                                                                                 Frühmorgendlicher Abstieg vom Brienzer Rot-
                                                                                 horn. Erste Sonnenstrahlen beleuchten den
                                                                                 Oberstafel der Planalp. Links am Horizont die
                                                                                 Blümlisalp, rechts das Tannhorn. Aufnahme-
                                                                                 standort 646130/181535, 2020 m ü. M.
                                                                645

                                                                      175
Wege zur Alp
                                                                                              Ab Bahn- oder Schiffstation Brienz oder einer andern Sta-
                                                                                              tion auf Wander- und Bergwanderwegen über Planalp nur
                                                                                              zu Fuss erreichbar oder von der Station Planalp (Hus-
                                                                                              statt) der BRB über Einewang in einem mählichen An-
                                                                                              stieg (Wanderbuch 3096, Routenvariante 22a).

                                                                                              Touristisches
                                                                                              Wannepass zur NW-Seite Brienzergrat (schöne Alpen im
                                                                                              Quellgebiet der Emme, Bern und Luzern); W Tannhorn,
                                                                                              jenseits der Ällgäulücke, Alp der Gemeinden Ober- und
                                                                                              Niederried; Gratwanderung zum Brienzer Rothorn (Wan-

      ROTSCHALP                                                                               derbuch 3096, Routen 21, 22, 24; 3097, Route 4).

                                                                                              Infrastruktur
      Gemeinsame Ausweide mit Planalp – sonst                                                 Vier Sennten, welche heute noch dreistaflig geführt wer-
                                                                                              den (Sonderfall Usweid mit Planalp). Seit 1974 für robus-
      ist man ganz für sich, hoch über dem See.                                               tes Allradfahrzeug ab Brienz bis ins Läger erschlossen; auf
                                                                                              Berg guter Jeepweg vom Militär in den 1980er-Jahren er-
                                                                                              stellt. Energieversorgung durch Dieselaggregate und So-
                              Gemeinde /Amtsbezirk                                            larzellen; Wasserversorgung in den letzten Jahren stark
                              Brienz / Interlaken                                             verbessert (2 Reservoirs, Kunststoffleitungen, neue Wei-
                                                                                              debrunnen).
                              Rechtsform / Eigentümer
                              Alpgenossenschaft Rotschalp; Kontaktperson Präsident            Bestossung
                              Christian Flück-Streun, Birchental, 3855 Brienz.                Ausweide (Planalp): 10 Tage (Anfang bis Mitte Juni)
                                                                                              Läger: 20 Tage (Mitte Juni bis Anfang Juli)
                              Landeskarten                                                    Berg: 40 Tage (Anfang Juli bis Mitte August)
                              1209 Brienz 1:25000                                             Läger: 20 Tage (Mitte August bis Anfang September)
                              254 Interlaken 1:50000                                          Gesamte Alpzeit: 108 Stösse, 90 Tage: 97 Normalstösse

                              Koordinaten Referenzpunkt                                       Weideflächen
                              Läger, 642800 /180325, 1698 m                                   171 ha: 149 ha Weide, 6 ha Waldweide, 16 ha Wildheu

                              Lage der Alp                                                    Besonderes zur Alp
   Rotschalp von ESE, vom     S-Flanke Brienzergrat zwischen Briefenhorn und Ällgäu-          Seyung auf 208 Kuhschweren festgesetzt. Die Gebäude an        Ein Falter tut sich gütlich an
       Gyrensprung auf der                                                                                                                                  der Milchkrautweide auf
                              horn, 1400 – 2000 m, stark wellig und hügelig; Oberstafel       kritischen Orten sind mit Abwürfen versehen; das Zu-
   Alp Wandel herüber, vor                                                                                                                                  Berg.
            dem Tannhorn.     Berg & Nebenstafel Sahlibühl (Mühleberg an Dritte ver-          sammenlegen der Sennten wurde 1951 verpasst und
                              pachtet), beide in der Gemeinde Oberried, gutgräsig, aber       dann im Alpkataster 1961 wiederum angemahnt!                  Lea Grossmann beim
 Vom Oberstafel Berg über     absturzgefährlich, nur für Rinder) felsig, steil, mit Geröll-   Vier Käsespeicher Läger/Egg: zwei umgenutzt, einer leer,      «Znüni» aus dem Kessi.
     die Lägerhütten blickt   halden, streitbar; besonders Hauptstafel «Läger» gutgrä-        nur von Bergens genutzt; sehr alte Hütten 1950 durch La-
man nach SE auf Brienz und
                  den See.    sig und melkig; stark lawinengefährdet. Die Alpgenos-           winen zerstört; vgl. Ölbild von Rüegg auf S. 8f.
                              senschaft hat Anrecht auf 14 Tage Ausweide («Usweid»)           Auskunftsperson für die Geschichte der Gegend ist Ernst
                              im Frühjahr auf Planalp ab ca. 10. Juni.                        Flück, der Onkel von Präsident Christian Flück.

                              24                                                                                                                     25
Käserei
                                                                                              Nur Läger: geschlossene Küche, halbummauerte Grube
                                                                                              im Winkel, 250 l Kessi an Holzturner, mobiles Rührwerk,
                                                                                              Schwarpresse, Plättliboden, Blech- und Holzwände.

                                                                                              Käselager
                                                                                              Speicher auf Läger, datiert 1976 (nach Lawinenschaden):
                                                                                              Fleckenblock, läges Wellblechsatteldach, Schwellenkranz
                                                                                              auf Steinecken/Ecksteinen, gutes Klima dank dem Zwi-
                                                                                              schenboden aus 12-cm-Flecken und Tür zur Morgensonne,
                                                                                              Bankung für die ganze Produktion dieses Senntums.
        Rotschalp                                                                             Produkte und Vermarktung
        SENNTUM 0718 / S 2351                                                                 400 kg Berner Alpkäse in 50 Laiben à 6–7 kg; 1000 kg Alp-
                                                                                              mutschli (entsprechend der Nachfrage); an private Stamm-
                                 Besatz                                                       kundschaft; auch angeboten durch Fritz Scheidegger,
                                 23 Kühe, 5 Rinder, 22 Kälber, 2 führende Ziegen, 8 Schwei-   Chäs-Fritz, Hauptstrasse 90, 3855 Brienz; Bäckerei-Kondi-
                                 ne; Vieh des Bewirtschafters und seines Bruders Heinz;       torei Dora u. Stefan Steininger-Banholzer, Hauptstrasse
                                 Rinder auf Planalp bei diesem; gehören teils ihm.            250, 3855 Brienz; Bernhard u. Käthi Inäbnit-Zahnd,
                                                                                              Twannberg, 2516 Lamboing.
                                 Personen
                                                                                              Besonderes zur Verarbeitung
                                 Funktion     Person                        Telefon           Bis Ende Juli – wenn dann alles im Kessi Platz hat – wird
                                                                                              auch abends gekäst! Ab dann wird die Abendmilch in
                                 Bewirt-      Paul von Bergen-Michel        033 951 23 64     Kannen mit Kühlern gelagert. Aus dem Unterstafel Ur-
                                 schafter     Feldstrasse 50                                  weid wird die Milch an die Sammelstelle abgeliefert.
                                 + Käser      3855 Brienz
                                                                                              Besonderes zum Senntum
                                 Sennerin     Theres von Bergen-Michel                        Man ist es halt gewohnt: Lage, wunderbare Aussicht.

  Die imposante Dreischild-                                                                                                                               Paul von Bergen hebt ein
       hütte im Hang von S.                                                                                                                               Mutschli aus dem Kessi.
                                 Telefon auf der Alp 079 427 42 63
 Rotschalp, der gleiche Blick                                                                                                                             Und kennzeichnet es mit der
    wie das Ölbild S. 8; viele   Gebäude                                                                                                                  obligaten Marke.
 damals gefährdete Gebäude       Läger: Fleckenblock mit dreiteiligem Wohnbereich nach
   stehen heute nicht mehr;      S; teilweise verputzter Bruchstein-, teilweise Flecken-                                                                  Theres von Bergen bei der
  hingegen die Käsespeicher                                                                                                                               Käsepflege im Speicher.
                       rechts.   block-Sockel mit Schweinestall; dahinter ein Doppel-
                                 und ein einfacher Querstall, unter 3/4 -Walmdach mit Ab-
Paul von Bergen im Gelände;      wurf, Eternitschiefer, kleiner Schweinestallanbau.
       Blick gegen W an den      Berg: lange Hütte, nach S primitiver, unbenutzter Wohn-
           Alpenrosenhubel.
                                 bereich als Fleckenblock; dahinter massiver Doppel-
                                 längsstall, schön gefügte Bruchsteinmauern, mit Pfeilern
                                 verstärkt, Wellblechsatteldach. Urweid: verschalter Rieg
                                 wie Flücks, aber bergseits einfacher Wohnbereich.

                                 26                                                                                                                 27
Käserei
                                                                                             Läger: geschlossene Küche, ummantelte Grube mit Gas-
                                                                                             feuerung, 230 l und 160 l Kessi an Schiene, mobiles Rühr-
                                                                                             werk, Mutschen in Plastikformen, beschwert mit Metall-
                                                                                             platten; Plättliboden, verputzte Mauer, Holzwände.

                                                                                             Käselager
                                                                                             Keller in SW-Ecke, voll betoniert, Klima gut regulierbar,
                                                                                             Bankung für ca. 100 Laibe oder entsprechend Mutschli.

                                                                                             Produkte und Vermarktung
       Rotschalp                                                                             1300 kg Alpmutschli; Monika verkauft auf Station Plan-
                                                                                             alp den Bahnwagen entlang; auch an private Stammkun-
       SENNTUM 0719 / S 2313                                                                 den (ganze Schweiz); Mutschli auch durch Rudolf Feller,
                                                                                             Gartenbau, Grienweg 17, 3608 Thun; Werner Knöpfli,
                                Besatz                                                       Käserei, Dorfstrasse 17, 8532 Weiningen.
                                18 Kühe, 12 Rinder, 4 Kälber, 4 Schweine, 26 Hühner,
                                1 Hahn; zur Hauptsache eigenes Vieh der Bewirtschafter.      Besonderes zur Verarbeitung
                                                                                             Abendmilch in Kannen mit Kühler gelagert und glattfeiss
                                Personen                                                     verkäst. Milch aus Einewang alle zwei Tage an Milch-
                                                                                             sammelstelle im Tal abgegeben, die andere Hälfte im Tal
                                Funktion     Person                        Telefon           verkäst. Auf Läger gesamte Milch von Läger und Berg ver-
                                                                                             käst, etwas weniges auch gejärbt.
                                Bewirt-      Hans Blatter-Feller, Ebligen
                                schafter     3855 Brienz                  033 951 31 89      Besonderes zum Senntum
                                                                                             Es ist wunderbar still hier oben, und man hat eine schöne
                                Käserin      Monika Blatter-Feller                           Aussicht. Der undatierte ehemalige Speicher auf Läger,
                                                                                             Ständerbau, teils schindelverrandet, läges Satteldach,
                                Hans Blatter ist seit 1966 selbständig auf der Alp tätig,    Wellblech, gehört nicht mehr zu diesem Senntum.
                                vorher mit Onkel; Töchter Martina und Lisa auch oben.
      Blatters Hütte ist die                                                                                                                             Hans Blatter beim Zuberei-
unterste am Läger, hier von                                                                                                                              ten des Brennholzes für den
 SW; die Türe links im UG                                                                                                                                nächsten Sommer.
        führt in den Keller.    Telefon auf der Alp 079 654 73 20
                                                                                                                                                         Lisa Blatter mit ihrem far-
   Monika Blatter pflegt die    Gebäude                                                                                                                  benprächtigen Spielzeug.
        Mutschli im Keller.     Läger: vierteiliger Wohnbereich nach S Fleckenblock, In-
                                                                                                                                                         Die Mutterziegen des Senn-
     Die Hühner spielen bei     schrift: «…1951» und Spruch; dreilägeriger Querstall Stän-                                                               tums 718 mit ihrem gesäug-
Blatters eine wichtige Rolle.   derbau; OG verschalter Rieg mit Gaden; Betonboden-                                                                       ten Nachwuchs im Speicher-
                                platte und hohes Betonfundament (Kälberstall, Keller);                                                                   dörfli – immer dort, wo
                                läges Krüppelwalmdach und Abwurf, Eternitschiefer;                                                                       etwas läuft!
                                Schweine-Iglu. Berg: Ständerbau, teils schindelverrandet;
                                3/4 -Walmdach, Gaden, Giebellukarne nach S, Wellblech,

                                primitiver, unbenutzter Wohnteil nach S, zwei Doppel-
                                querställe. Einewang: einfacher Holzmischbau von 1954.

                                28                                                                                                                29
satteldach. Der Alpgenossenschaft gehören Sahlibühl (re-
                                                                                            noviert und vermietet) und Mühleberg (Holzbau, Schindeln,
                                                                                            Doppelstall); Usweid (1954, gehört Chr. Flück): breiter ver-
                                                                                            schalter Rieg, bergseits in Hang, Mauern und Abwurf, läges
                                                                                            Wellblechsatteldach, Doppelquerstall, einlägeriger Pult-
                                                                                            dachanbau, Wellblech, wetterseits schindelverrandet.

                                                                                            Käserei
                                                                                            Nur Läger: geschlossene Küche, 240 l Mantelkessi auf
                                                                                            Füssen, Gasfeuerung, Solar-Rührwerk, Vätteren und Plas-
                                                                                            tikformen mit Steinen, Plättliboden und Holzwände, MG
        Rotschalp                                                                           mit Wasseranschluss, Wöschhafen in alter Grube.

        SENNTUM 0720 / S 2178                                                               Käselager
                                                                                            Keller auf Läger: Mauern, Holzdecke, Kiesboden, Klima
                                Besatz                                                      gut, bei Hitze etwas feucht, Bankung für 250 Mutschen.
                                17 Kühe, 12 Rinder, 12 Kälber, 3 Schweine; das Vieh ge-
                                hört dem Bewirtschafter.                                    Produkte und Vermarktung
                                                                                            1300 kg Alpmutschli (800 g- bis 4 kg-Laibe); vorwiegend
                                Personen                                                    private Stammkunden; auch durch: Chäs-Fritz (Scheid-
                                                                                            egger), Hauptstr. 90, 3855 Brienz; Stefan und Dora Stei-
                                Funktion     Person                       Telefon           ninger, Bäckerei, Hauptstr. 250, 3855 Brienz.

                                Bewirt-      Christian + Monika Flück-Streun                Besonderes zur Verarbeitung
                                schafter     Birchental, 3855 Brienz     033 951 19 36      Abendmilch im Kessi (eingebaute Kühlung), kaum abge-
                                                                                            rahmt. Milch von Ausweide teils an Sammelstelle verkauft.
                                Käser        Ernst Flück, Birchental
                                             3855 Brienz                  078 767 33 65     Besonderes zum Senntum
                                                                                            Gute Weide, steil und viele Steine, aber kein Sumpf.
                                Ernst Flück, Onkel des Bewirtschafters, käst seit 1974
    Das Läger; Flücks Hütte     ununterbrochen hier, er ist profunder Kenner der Alp.                                                                      Das geschundene Grotzli hat
 vorne links von SW; hinten                                                                                                                                als «Brecher» ausgedient,
Grossmanns Hütte mit dem                                                                                                                                   aber dekorativ bleibt es.
            neuen Speicher.
                                Telefon auf der Alp 078 663 16 15                                                                                          Schruef und Zigerkelle,
      Am Berg haben Flücks                                                                                                                                 altbewährt.
die unterste Hütte, als Lawi-   Gebäude
    nenschutz massiv in den                                                                                                                                Christian Flück im Keller, mit
Hang gebaut, vorne links der    Läger (privat), 1951: Bruchsteinfundament (Keller, Käl-                                                                    den Mutschli beschäftigt.
              Wohnbereich.      ber), Fleckenblock im EG (Küche, heizbare Stube),
                                Schopfanbau (geschnitzte Tür) und OG (Gaden, Treppe
     Ernst Flück, Käser und     aus Stube) verschalter Rieg, zwei Doppelquerställe, läges
    Auskunftsperson für die
        Geschichte der Alp.     Eternitschiefersatteldach, Gerschild und Abwurf. Berg:
                                Massivbau, Wellblechpultdach, am Fels, Doppellängs-
                                stall, Wohnbereich W quer angebaut, Mischbau, schin-
                                delverrandet und wellblechverschalt, gestuftes Wellblech-

                                30                                                                                                                  31
tiert 1783, unbenutzt: Ständerbau, läges Schindelsattel-
                                                                                            dach; aus dem Wald heraufgezügelt.

                                                                                            Käserei
                                                                                            Nur Läger: geschlossene Küche, halbummauerte Grube
                                                                                            mit Chemihutte, 340 l und 150 l Kessi an Schiene, mobi-
                                                                                            les Rührwerk, Mutschli in Vättere und Plastikformen in
                                                                                            Holzwanne; Alpkäse in Järb, Haslipresse, Plättliboden,
                                                                                            Holzwände, Wöschhafen für Heisswasseraufbereitung.

                                                                                            Käselager
      Rotschalp                                                                             Speicher neben Lägerhütte von 2006: Fleckenblock, Be-
                                                                                            tonfüsse, wetterseits schindelverrandet, läges Schindel-
      SENNTUM 0721/ S 2180                                                                  satteldach, gutes Klima, Bankung für 80 Laibe und Mut-
                                                                                            schli (120 Brettchen).
                              Besatz
                              23 Kühe, 9 Rinder, 21 Kälber, 4 führende Ziegen, 10 Schwei-   Produkte und Vermarktung
                              ne; Vieh der BG Grossmann und Mäder.                          500 kg Berner Alp- & Hobelkäse in 45 Laiben à 10–15 kg;
                                                                                            1000 kg Alpmutschli; wenig an Passanten, vor allem pri-
                              Personen                                                      vate Stammkunden.

                              Funktion     Person                        Telefon            Besonderes zur Verarbeitung
                                                                                            Abendmilch in Kannen mit Kühler, kaum abgerahmt.
                              Bewirt-      BG Dres Grossmann             033 951 41 36
                              schafter     und Walter Mäder                                 Besonderes zum Senntum
                                           Geissholzern, 3855 Brienz                        Diese einmalige Lage und Aussicht ist man einfach von
                                                                                            jung her gewohnt.
                              Senn         Dres Grossmann-Mäder

                              Käserin      Rita Grossmann-Mäder
      Oberberg: die Hütte                                                                                                                              Rita Grossmann nimmt mit
      von Grossmann und                                                                                                                                der Vättere ein Alpmutschli
           Mäder von W.
                              Kinder Lea, Anja und Dres junior sind mit auf der Alp.
                                                                                                                                                       aus dem Kessi.

Dicht gedrängt Alpmutschli                                                                                                                             Vater und Sohn Dres
     und Alpkäse im neuen     Telefon auf der Alp 079 439 72 91                                                                                        Grossmann.
                  Speicher.
                                                                                                                                                       Die Schweine am Trog ge-
      Anja Grossmann –        Gebäude                                                                                                                  niessen eine prächtige Aus-
   kommender Superstar?       Läger: Fleckenblock (1951, Lawinenschäden, auch Hüt-                                                                     sicht von Rotschalp hinunter
                              ten von 1945 zerstört!): läges Profilblechsatteldach, Ger-                                                               auf den Talboden und den
                              schild und Abwurf, Stube und Küche nach SE, darüber                                                                      See ...
                              Gaden, zwei Doppelquerställe. Berg: Massivbau, zwei
                              Doppellängsställe nach W, davon Küche abgeteilt, Treppe
                              in Gastern; Vorbau nach E Fleckenblock, Wellblechsat-
                              teldächer, Wohnbereich vermietet. Speicher auf Läger da-

                              32                                                                                                                33
Wege zur Alp
                                                                                                Mit PW, Bahn oder Schiff bis Brienz; Brienz-Rothorn-
                                                                                                Bahn (BRB) bis Planalp oder Rothorn; Bergwanderwege
                                                                                                zu den Stafeln (Wanderbuch 3096, Route 22).

                                                                                                Touristisches
                                                                                                Von Brienz, Mittelstation oder Bergstation vielseitige
                                                                                                Wandermöglichkeiten (Wanderbuch 3096, Routen 22
                                                                                                und 24; 3097, Route 4). Bergrestaurant Husstatt und Rot-
                                                                                                horn Kulm (www.brienz-rothorn-bahn.ch; Wanderbuch
                                                                                                3096, Routen 21, 22 und 24; 3097, Route 4).

        PLANALP                                                                                 Infrastruktur
                                                                                                Vier Käse-Sennten seit 1950er-Jahren zweistaflig (plus
                                                                                                Planalp-Ausweide): dazu drei Galtvieh-Sennten (Aussen-
        Vielseitige, raue Alp mit Rothorn, Dampfbahn                                            bezirke). Haupterschliessung BRB. 1975 Weg für robus-
                                                                                                tes Allradfahrzeug ab Brienz bis Greesgi. 1997 Maschi-
        und stromlosen Ferienhäusern an Huusstatt.                                              nenwege nach Rinderbühl und Gummi. 2006 Beginn
                                                                                                Erschliessung Oberstafel. Kosten durch Alpbestösser
                                                                                                getragen! Energieversorgung durch Dieselaggregate, Ben-
                                 Gemeinde /Amtsbezirk                                           zinmotoren und Solaranlagen. Wasserversorgung aus ei-
                                 Brienz / Interlaken                                            genen Quellen gut geregelt, teils gepumpt; Überwasser an
                                                                                                Wassergenossenschaft Planalp Vorsassen. Bei extremem
                                 Rechtsform / Eigentümer                                        Niederschlag muss Wasser teilweise abgekocht werden;
                                 Alpkorporation Planalp, 44 Alpansprecher; Präsident            riesige Stafel- und Weidebrunnen.
                                 Heinrich von Bergen, Brunnacherweg 6, 3855 Brienz
                                                                                                Bestossung
                                 Landeskarten                                                   Ausweide: 12 Tage (Mitte bis Ende Juni)
                                 1209 Brienz 1:25000                                            Greesgi/Mittlist: 18 Tage (Ende Juni bis Mitte Juli)
                                 254 Interlaken 1:50000                                         Oberstafel: 39 Tage (Mitte Juli bis Ende August)
                                                                                                Greesgi/Mittlist: 18 Tage (Ende August bis Mitte Sept.)
                                 Koordinaten Referenzpunkt                                      Ausweide: 10 Tage (Mitte bis Ende September)
                                 Planalp Greesgi, 644650/181250, 1565 m                         Alpzeit total: 178 Stösse in 97 Tagen: 167 Normalstösse

                                 Lage der Alp                                                   Weideflächen
    Blick vom Gummi herab        S-Flanke Brienzer Rothorn bis Rotschalpburg. Teils sehr        Total 250 ha: 217 ha Weideland, 33 ha Wildheu                Gürmsch an der Huusstatt.
 nach SE auf Greesgi/Mittlist.
                                 steile Alpmulde nach SW, oberhalb Hausstatt von Fels-
                                                                                                                                                             Gwunderiges Gusti aus dem
 Ganztagesweide auf Planalp,     massiven begrenzt, 1340 – 2100 m, sehr waldarm, stark          Besonderes zur Alp                                           Stall heraus belichtet.
die Tiere schon frühmorgens      dem Wetter ausgesetzt, raues Klima. Kleereich, gutgräsig       Auf Planalp-Ausweide hat auch Rotschalp im Frühjahr
weit draussen; Blick über den    in Ausweide und Mittelstafel recht ringgängig, obere Par-      14 Tage Vorweiderecht. Auf Planalp grundsätzlich Ganz-
  See nach W ins Simmental,      tien Oberstafel steil und streng, dort auf 1800 m trotz son-   tagesweide. Die Gebäude sind im Privateigentum. Alle
    die Niesenflanke schattig.
                                 niger Lage fast jährlich Schnee; stark Lawinen und Stein-      Zäune im Herbst abgelegt und entfernt, grosse Arbeitsleis-
                                 schlag ausgesetzt, am Tanngrindel Verbauungen. Viele           tungen.
                                 absturzgefährliche Stellen meist ausgezäunt.

                                 34                                                                                                                   35
(mit Senntum 716): Neubau 2006, verschalter Rieg, steiles
                                                                                             Wellblechsatteldach, Betonkniemauer, zwei einlägerige
                                                                                             Längsställe, bergseitig Betonmauer.

                                                                                             Käserei
                                                                                             Greesgi: separate Käserei, Grube mit Kaminabzug, 400 l,
                                                                                             250 l Kessi, Deckenschiene, mobiles Rührwerk, Formen
                                                                                             mit Steinen, Plättliboden, Hartplatten- und Holzwände. Ob-
                                                                                             riste: geschlossene Küche, ummantelte Grube, 400 l Kessi.

                                                                                             Käselager
       Gebrüder Flück                                                                        Speicher im Obriste (integriert in äusserste Hütte), in
                                                                                             Mauern und Felsen eher zu feucht, Bankung für 5 bis 6
       SENNTUM 0711 / S 2205                                                                 Wochen Produktion. Speicher Mittliste (mit Senntum 714):
                                                                                             Fleckenblock, gutes, eher feuchtes und kühles Klima,
                                Besatz                                                       Bankung für 100 Laibe oder 400 Mutschli; dazu Gaden
                                15 Kühe, 16 Rinder, 10 Kälber; Vieh der Bewirtschafter.      neben Wohnküche, gutes Klima, genügend Bankung.

                                Personen                                                     Produkte und Vermarktung
                                                                                             1300 kg Brienzer Alpmutschli in 450 Laiben à 1 – 10 kg;
                                Funktion     Person                        Telefon           wenig Verkauf an Passanten, aber gut an private Stamm-
                                                                                             kunden; angeboten durch Katharina Scheidegger, Chäs-
                                Bewirt-      Peter und Walter Flück    033 951 19 56         Fritz, Hauptstr. 90, 3855 Brienz.
                                schafter     Untergasse, 3855 Schwanden
                                                                                             Besonderes zur Verarbeitung
                                Käser +      Walter Flück-Kammer       033 951 19 56         Abendmilch im Kessi mit Kühlschlange, kaum abgerahmt.
                                Senn         Untergasse, 3855 Schwanden

                                Telefon auf der Alp 079 311 12 89
Flücks Greesgi-Hütte von S.                                                                                                                               Sanft wird die Masse im
                                Gebäude                                                                                                                   Kessi erwärmt.
       Alpkäse und Mutschli
  hygienisch ausgebreitet; in   Greesgi: Dreiteiliger Wohnbereich nach SE, OG Gaden,                                                                      Walter Flück besorgt den
    Järb und Formen hinten      Treppe aus Wohnküche; dahinter dreilägeriger Querstall,                                                                   Alpkäse im Järb.
        wurden sie geformt.     verschalter Rieg, Abwurf; läges Profilblechsatteldach,
                                schwere Rundholzdachbalken. Obriste: langes Konglome-                                                                     Nun reifen die Laibe in Reih
   Vom Trummler über die                                                                                                                                  und Glied im Speicher.
   Station Planalp nach SW      rat, diverse Bauarten, SE Längswand Bruchstein- und Beton-
     sieht man auf die neue     mauer, davor Abwurf; nach NE neuerer dreiteiliger Wohn-
             Usweid-Hütte.      bereich, Schopf, Doppellängsstall. Obriste im Ausbau:
                                dreiseitig Beton, Wohnbereich nach SE, Rieg verschalt, in
                                Front schindelverrandet, Betonsockel, grosse Gaden in OG
                                und UG, dahinter dreilägeriger Längsstall, Abwurf, durch-
                                gehender Betonboden, läges Wellblechsatteldach. Usweid

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