Zellorganellen am exocytotischen und endocytotischen Weg - Dr. Pál Röhlich 1. rER, Golgi-Apparat, Exocytose
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Zellorganellen am exocytotischen und endocytotischen Weg 1. rER, Golgi-Apparat, Exocytose, 2. Endocytose (Phagocytose, Pinocytose) Lysosom, Autophagie, vesiculärer Transport, Dr. Pál Röhlich prof. emeritus ÁOK 2018/2019, I. Semester, 19. 20. Sept. 2018
Transkription Translation (Proteinsynthese) DNA Peptidkette mRNA Ribosom Gen mRNA Cytoplasma Zellkern Die zwei Schritte der Genexpression
Die Polypeptidkette nach der Translation Aufnahme der richtigen Raumstruktur in den meisten Fällen spontan während der Translation (die Aminosäuresequenz bestimmt die endgültige, tertiäre Struktur des Proteins!) oder mit Hilfe (Chaperone: große Proteinkomplexe mit einem inneren Raum helfen die richtige Raumstruktur aufzunehmen). Abbau falscher, nicht richtig gefalteter Proteine. Solche Proteine werden erkannt, mit Ubiquitin (kleine Proteine) markiert, und in großen proteolytischen Komplexen (Proteasomen) abgebaut. Chemische Modifikationen (posttranslationelle Modifikationen). Z.B. Anknüpfung von reaktiven Gruppen (z.B. OH-Gruppe), von kürzeren oder längeren Zuckerketten (Glykosylierung), Spaltung der Polypeptidkette an bestimmten Stellen (gezielte Proteolyse), … Sortierung der Proteine (targeting). Bedeutung. Lokalisationssignale (kurze Peptidabschnitte bestehend aus mehreren Aminosäuren), Receptorproteine, die das Signal in den Zielkompartimenten erkennen, Transportmechanismus. Proteinsynthese am Ribosom Cotranslations Zellkern -transport Protein-Sortierung spätes Endosom, Zellmembran, bzw. Lysosom extracellulärer Raum
Der Weg durch das endoplasmatische Reticulum und Golgi-Apparat Plasmamembran konstitutivek Exocytose geregelte Exocytose (Membran-Nachschub) o Sekretion Proteine: n s t trans-Golgi- • Exportproteine (sekretorische Pr.) i Netzwerk • Lysosomale Proteine t u Lysosom • Integrale Membranproteine Golgi- Apparat • ER-Golgi-residente Proteine Kernhülle
Golgi-Apparat Der Golgi-Apparat kann mit speziellen Methoden lichtmikroskopisch nachgewiesen werden. Entdeckung und erste Beschreibung: Camillo Golgi (1843-1926), konnte in 1898 mit einer Versilberungstechnik in Nervenzellen ein Netzwerk nachweisen („apparato reticolare interno”). Nobel- Preis1906. Für eine lange Periode hat man diese Struktur als Kunstprodukt gehalten. Netzwerk Dictyosom Zwei Nervenzellen aus einem Spinalganglion, Versilberung nach Aoyama Lichtmikroskopische Darstellung: mit Versilberung, mit langer Osmiumfixierung, oder mit Immuncytochemie Lokalisation: meistens in der Nähe des Zellkerns. Immuncytochemischer Nachweis des Golgi-Apparates an einer Individuelle Baukomponenten: Dictyosomen. gezüchteten Bindegewebszelle mit Antikörper gegen ein residentes Golgi-Protein.
Elektronenmikroskopisches Bild des Golgi-Apparates Polarität: cis und trans Seite Kondensierungsvakuol trans-Golgi Netzwerk (TGN) rER cis-Cisterne trans-Cisterne cis-Golgi Netzwerk Golgi-Vesikeln
Was geschieht im Golgi-Apparat? Sortierung: rER Proteine zurück, die anderen vorwärts. Mannose-Phosphorylierung der rER lysosomalen Proteine (Signal Man-6-P) vesikulärer Transport rER → Golgi Abspalten überflüßiger Mannosen cis Seite cis-Golgi Netzwerk Anbindung von Acetylglukosamin cis-Cisterne mediale Cisterne Anbindung von Galaktose trans-Cisterne und Sialsäure trans-Golgi Netzwerk Synthese von (TGN) Glykosaminoglykanen trans Seite Ankopplung von Sulfatgruppen, Exportproteine Membranproteine lysosomale Proteine Sortierung Richtung Plasmamembran Richtung Lysosom Glykosylierung (terminaler Abschnitt der N-Glykosylierung, O- Glykosylierung: Glycocalyx, (Glykoproteine, Glykolipide, Mucine), Synthese von Glykosaminoglykanen, Proteoglykanen :extracelluläre Matrix
Exocytose: Öffnen eines Vesikels oder Vakuols an der Zellmembran durch Fusion der zwei Membranen. Bedeutung. Sortierung vom trans-Golgi Netz 1. Richtung Plasmamembran A. Membranproteine Transport dieser Proteine mit den vom trans-Golgi Netz abgeschnürten Vesikeln. Läuft kontinuierlich, die Vesikeln öffnen sich an der Plasmamembran mit Exocytose. Plasmamembran B. Export- oder Sekretionsproteine. Sekrethaltige Vesikeln oder Vakuolen (größer) schnüren sich vom trans-Golgi Netz ab, öffnen sich mit Exocytose an der konstitutive Exocytose geregelte Exocytose Plasmamenbran mit Exocytose, ihr Inhalt ist freigesetzt. (Membrannachschub) (Sekretion) Geregelte Exocytose: Exocytose nur an äussere Signale (Signalübertragung). zB. Mastzelle. trans-Golgi Konstitutive Exocytose: kontinuierlich, ohne spezifische Netzwerk Signale. Lysosom Golgi Kompllex 2. Richtung Lysosom (bzw. dessen frühe Form, das späte Endosom) Lysosome Proteine. Lokalisationssignal: Mannose-6-Phosphat, rER Kernhülle Transportreceptoren: Man-6-P-Receptoren
Exocytose in einer sezernierenden Zelle (Mastzelle) Fusionsstelle zwischen Vesikelmembran und Plasmamembran Exocytose von zwei sekretorischen Sequentielle Exocytose: von aussen nach Vesikeln innen öffnen sich die sekretorischen Vesikeln ineinander.
Endocytose: Aufnahme von Stoffen in die Zelle durch Einstülpung der Plasmambran und Abschnürung. Der endocytierte Stoff ist vom Cytosol mit Membran (abgeschnürte Plasmamembran) getrennt. I. Phagocytose Endocytose von großen Teilchen (>0,1-5 μm) Beispiele: Makrophag, neutrophile Granulocyten (professionelle Phagocyten) Bakte- rium Cytoplasma- Fortsatz Plasma- membran Erythrocyt Ein Makrophag phagocytiert zwei Erythrocyten. Phagocytose von Bakterien in eine weiße Pfeil: Rand des Cytoplasmafortsatzes. Raster EM. Blutzelle (neutrophiler Granulocyt). EM Bild.
Phagocytierte Teilchen: Zelltrümmer, Bakterien, veraltete Blutzellen mit geänderter Zelloberfläche, apoptotische Zellen und apoptotische Körperchen, Fremdpartikel, usw.… Fc-Ende des IgG- Moleküls Phasen der Endocytose: Fc-Receptor Bakterium 1. Adsorption: Anbindung des Teilchens an die Plasmamembran (meistens mit Hilfe von Receptoren in der Membran). Spezifische Receptoren: z.B. Fcγ-Receptoren, Komplement-Receptoren. Beispiel: Phagocytose der mit Immunglobulin bedeckten Bakterien in einer Makrophagzelle. Nicht-spezifische Receptoren: Receptoren, die nicht gewöhnliche Kohlenhydraten oder eine geänderte Phospholipidmuster an der Zelloberfläche erkennen und binden (sogenannte Scavanger-Receptoren). Sortierung: lebende Zellen sind nicht phagocytiert, an ihrer Oberfläche gibt es („freß mich nicht!”) Aktin Proteine, die hemmende Receptoren an der Phagocyt-Oberfläche aktivieren Mikrofilamente (Hemmung der Phagocytose). 2. Ingestion: die Zelle mit ihrer Kravattenähnlichen Zellfortsatz (Pseudopodium, Lamellipodium) fasst das Teilchen um, die freien Ränder des Fortsatzes schließen sich über das Partikel. Polymerisierung von Aktin-Mikrofilamenten im Zellfortsatz, ausgelöst durch die Adsorption des Partikels. Nach der Abschnürung ist das Teilchen in eine Vakuole eingeschlossen (Phagosom).
Phagosom: Phagosom (phagocytiertes Bakterium) phagocytiertes und mit Membran EM Bild umgebenes Partikel im Cytoplasma. Schicksal: Fusion mit Lysosom und Abbau.. Membran Lysosomen Lysosom: EM: membranbegrenztes Zellorganell mit einer dunklen,feingranulären Substanz im Inneren. Inhalt: saure hydrolytische Enzyme (>40 verschiedene), pH Optimum: bei 5. Funktion: Abbau der Makromoleküle mit Hydrolyse. EM Bild der Lysosomen, rote Pfeile Membran des Lysosoms
Licht- und elektronenmikroskopischer, enzymhistochemischer Nachweis der Lysosomen Mito- chondrium β-Glukuronidase (rot) und saure Phosphatase (braun) in Lysosomen der Lysosomen Nierenepithelzellen Enzymhistochemischer Nachweis der Lysosomen in einer Zelle der Nebennierenrinde. EM Bild. Nicht-spezifische Esterase.
Lysosomale Enzyme: Nukleasen, Proteasen, Glykosidasen, Lipasen, Phosphatasen, Sulphatasen, …(40 verschiedene Enzyme). Davon mehrere in einem Lysosom. Saueres pH durch H+ Pumpe (Proton- ATPase, vakuolärer Typ) in der Lysosomenmembran. Lysosomenmembran. Ihre Intaktheit (und neutrales pH des Cytosols) schützt die Zelle von Selbstverdauung durch lysosomale Enzyme. Schutz der Membran gegen Abbau durch Enzyme: stark glykosilierte Proteine und Lipide in der Membran (die Zuckerketten halten die Enzyme entfernt von der Membran). Transportproteine und Proton-ATPase in der Membran. EM immuncytochemischer Nachweis eines lysosomalen Enzyms (Cathepsin D) in der Leberzelle (schwarze Goldpartikeln).
Weg der lysosomalen Enzyme vom Golgi-Apparat in das Lysosom rER, Golgi-App. (Man-6-P Markierung im cis-Golgi Netzwerk, Man6P-Receptoren im trans-Golgi Netzwerk), vesikulärer Transport in das Lysosom (beim sauren pH des Lysosoms wird das Enzym frei vom Receptor, auch die Phosphatgruppe löst sich ab). Vesikeln mit den leeren Receptoren kehren zurück. lysosomales Enzym Mannose kommt mit vesikulärem Transport vom rER Bindung an M6P- Receptoren Phosphatgruppe abgetrennt Endosom, später Lysosom
Intrazelluläre Verdauung Verdauung: Lysosom fusioniert mit Phagosom (Phagolysosom), Enzyme bauen die Makromoleküle des phagocytierten Materials ab, die Monomere (Aminosäuren, Einfachzucker, etc.) werden durch Membrantransport in das Cytosol transportiert (Energie für den Transport kommt vom Protongradient). Phagolysosom Phagosom Lysosom (sekundäres Lysosom) Verdauung, Monomere sind ins Cytosol transportiert Unverdaubare Substanzen können sich als Residualkörper (oder Telolysosomen) anhäufen, und können von der Zelle mit Exocytose entleert werden. Bei langlebigen Zellen (z.B. Nervenzellen, Herzmuskelzellen) sind Residualkörper mit akkumulierten, schwer verdaubaren Lipiden und Proteinen als gelbbraune Lipofuscin-Granulen (oder Alterspigment) im Lichtmikroskop zu sehen. Unverdaubare Fremdstoffe, wie Kohlepartikeln in Makrophagen der pulmonalen Lymphknoten oder Farbstoffpartikeln in Makrophagen der Haut nach Tetovierungen bleiben in Lysosomen bis zum Tod der Zelle und werden nach ihrem Zerfall von anderen Zellen wieder phagocytiert. Alte Erythrocyten werden von Makrophagen in der Leber, Milz und Knochenmark phagocytiert, das Eisen von Hämoglobin in eisenbindendes Protein Ferritin aufgenommen, dessen Abbauprodukt Hämosiderin in Lysosomen dieser Zellen als braune Granulen (Siderosomen) zu erkennen sind.
Lysosomale Krankheiten („Speicherungskrankheiten”) I-Zell Kranheit: das M6P-Signal fehlt von lysosomalen Enzymen (das ankoppelnde Enzym ist defekt), die Enzyme gelangen nicht in die Lysosomen sonder werden als Exportproteine mit Exocytose in den extracellulären Raum freigesetzt. In den Zellen akkumulieren viele große Phagosomen (Einschlüsse). Mucopolysaccharidosen. Glykosaminoglykane (GAG) der extracellulären Matrix sind in Bindegewebszellen wegen Fehlens des entsprechenden lysosomalen Enzyms (vor allem α-Iduronidase) nicht abgebaut. Die Bindegewebszellen sind voll mit GAG-enthaltenden Phagolysosomen. Tay-Sachs Krankheit. Gangliosiden (spezielle Membranlipide) sind wegen Fehlens des entsprechenden lysosomalen Enzyms (Hexosaminidase A) nicht verdaut. Große Einschlüsse mit unverdauten Gangliosiden in den Zellen, vor allem im Nervensystem. Schwere neuronale Degeneration. Gaucher-Krankheit. Fehlen von Glykocerebrosidase in den Lysosomen, Glykocerebrosiden sind in Phagocyten angehäuft. Gaucher-Krankheit. EM Bild Ausschnitt von einer Nervenzelle in Tay-Sachs Krankheit. Gangliosid-Einschlüsse. EM Bild.
Autophagie Fokale Verdauung von Cytoplasmaregionen unter ungünstigen Lebensbedingungen, Beseitigung von überflüssigen Bestandteilen der Zelle. Eine C-förmige sequestrierende Cisterne schließt eine Cytoplasmaregion um. Zwei Membranen, die innere Membran verschwindet später. Der völlig umschlossene Cytoplasmateil ist das Autophagosom, dies fusioniert mit einem Lysosom und wird abgebaut. Eine ausgedehnte Autophagie kann zum Sterben der Zelle führen, viele halten es für die zweite Form des programmierten Zelltodes. Sequestrierende Cisterne (Pfeile), EM Bild. Autophagosom, EM Bild Aufnahmen von Prof. J. Kovács
II. Pinocytose Aufnahme von Partikeln kleiner als 0,1 μm, von Makromolekülen, oder gelösten Stoffen mit Endocytose. Die entstandenen Vesikeln sind etwa 50-100 nm groß. 1. Flüßigkeitspinocytose: die Teilchen sind in gelöstem Zustand und sind im Lumen des endocytotischen Vesikels aufgenommen. 2. Adsorptive Pinocytose. Die Teilchen sind an die Plasmamembran gebunden (Anreicherung der Teilchen an der Membranoberfläche!), deshalb effektiv auch bei niedrigen Konzentrationen in der Umgebung. A. Nicht-spezifische Bindungsstellen (z.B. Glykokalyx, nicht-spezifische Receptoren). Einige bakterielle Toxine (Diphteria), Viren (z.B. Influenza, VSV, Semliki Forest Virus) sind in dieser Weise in die Zelle aufgenommen. B. Spezifische Bindungsstellen (Receptoren): receptorvermittelte Pinocytose (oder Endocytose). Gebundene Moleküle (Ligande): Immunglobuline, α2-Makroglobulin, Transferrin, LDL , Asialoglikoproteine, … Receptoren: integrale Membranproteine
Receptorvermittelte (clathrinabhängige) Pinocytose Mechanismus: Abschnürung eines Vesikels von der Plasmamembran mit Hilfe einer Clathrin-Hülle. Die 3D Umordnung der Hülle zwingt die Membran eine sphärische Form aufzunehmen. Receptorproteine mit der gebundenen Substanz, Adaptin Proteine, und Clathrin lagern sich aneinander. Das G-Protein Dynamin trennt den Vesikel von der Plasmamembran ab. Nach Abschnürung löst sich die Clathrin-Hülle ab. Adaptin Cclathrin Receptor Liganden Abtrennung des Vesikels von der Knospung eines Vesikels und Einfangen der Liganden mit der Clathrin-Hülle Membran mit Dynamin Ausbildung eines Vesikels mit Stachelsaum (Clathrinhülle). EM Bilder. clathrin-pit (clathrin- unmittelbar vor der clathrin-Vesikel Grübchen) Abschnürung
Grübchen und Vesikeln mit Clathrinhülle unter der Plasmamembran, vom Inneren der Zelle gesehen, EM Bild, Heuser Technik. Vesikel mit Clathrinhülle Grübchen mit Clathrinhülle (coated pit)
Clathrin-unabhängige Pinocytose Bildung von glatten Vesikeln durch Invaginationen der Membran. Konstitutiv oder receptorvermittelt. Zwei Formen: 1. Uncharakteristisch (z.B. Membranrezirkulation), oder 2. Caveolae. Membran Caveolae Spezielle Lipidzusammensetzung (Cholesterin und Sphingolipide, „membrane rafts”), Cytosol Caveolin-Hülle an der cytosolischen Seite, Caveoline sind V- förmige integrale Membranproteine, reichen nur in die innere Lipidschicht der Membran ein. Andere Komponenten der Hülle: cavin-Proteine (verantwortlich für die Krümmung) Omega-förmige Invaginationen der Plasmamembran, kommen reichlich in Bindegewebszellen, Fettzellen, Endothelien, Muskelzellen vor. Unterschiedliche Funktionen: können stationär sein (sammeln Signalübertragungsmoleküle ein) können sich abschnüren (Pinocytose) z.B. Aufnahme von Albumin, Transcytose in Endothelzellen
Das frühe Endosom ist eine Verteilungsstelle Plasmamembran Transportvesikel mit Vesikel mit leeren Receptoren im Ligand-geladenen Rückkehr (Recirkulation) Receptoren frühes Endosom spätes Endosomtest multivesicularis (multi- vesiculäres Körperchen) Lysosom
Was geschieht mit dem pinocytotischen Vesikel und mit der aufgenommenen Substanz? Der Vesikel verliert seine Hülle und fusioniert mit dem frühen Endosom. Endosom: Membranbegrenztes Zellorganell von variabler Größe und Form. Sein Inhalt wird mehr und mehr azidifiert durch die Aktivität der Protonpumpen in seiner Membran. Frühe Endosomen: meistens im marginalen Cytoplasma. pH-Werte 6.5-5, die meisten Liganden lösen sich von ihren Receptoren bei diesem pH ab (ligand-receptor uncoupling). Wichtige Sortierungsstelle in Richtungen Plasmamembran, Golgi-Apparat und Lysosom. Späte Endosomen: tiefer im Cytoplasma, mehr sauer. Lysosomale Enzyme erscheinen durch vesikulären Transport vom trans-Golgi Netzwerk. Multivesikuläre Körperchen: bei der Reifung des späten Endosoms sind von seiner Membran Vesikeln in das Innere abgeschnürt, viele Vesikeln im Lumen. Integrale Membranproteine in ihrer Membran zum Abbau bestimmt. Lysosomen: meistens in der Umgebung des Golgi-Apparates, pH 4,5-5, viele hydrolytische Abbauenzyme, Abbau der Stoffe.
Schicksal der Receptoren (verschiedene Möglichkeiten) • Receptoren kehren in die Plasmamembran zurück mit vesiculärem Transport nach der Ablösung des Liganden. Vesikeln mit den leeren Receptoren knospen von frühem (teilweise auch spätem) Endosom ab und nach Erreichen der Plasmamembran fusionieren sie mit der Membran mit Exocytose: Receptor-Recirkulation (receptor recycling). Damit sind sie in die Plasmamembran reintegriert. Beispiel: LDL-Receptor. • Receptoren gelangen weiter in das späte Endosom und sind in Lysosomen abgebaut. (receptor downregulation). Beispiel: EGF Receptor (epithelialer Wachstumsfaktor mit seinem Receptor). Schicksal des Liganden (verschiedene Möglichkeiten) • Wird vom frühen Endosom bis in die Lysosomen weiter transportiert, wo es abgebaut wird. Oder: • Im frühen Endosom bleibt das Ligand an seinem Receptor und recirkuliert zusammen mit seinem Receptor an die Zelloberfläche. Beispiel: Transferrin (ein eisentransportierendes Protein, welches das gebundene Eisen freisetzt, und dann zusammen mit seinem Receptor in die Plasmamembran für eine weitere Runde zurückkehrt.
Aufnahme von LDL-Partikeln LDL (low-density lipoprotein): mit receptorvermittelter Lipoprotein Partikel im Blut, transportiert Cholesterin Endocytose Cholesterin und Cholesterinestern. Teilweise bedeckt mit dem Protein Apoprotein B. Cholesterin- Apoprotein B Estern LDL-Bindungsstelle extracellulärer Raum Plasmamembran Adaptin Bindung Grübchen mit Clathrin leere Receptoren kehren zur Plasmamembran zurück Adaptin-Bindungsstelle fehlt Fusion mit Knospung von Endosom Vesikeln Wenn die Adaptinbindungsstelle am LDL- frühes Endosom Receptor fehlt (Fehler im Gen), kann der Receptor Adaptin und dadurch Clathrin nicht binden. Der Aufnahmemechanismus freies Cholesterin funktioniert nicht, LDL bleibt im Blut. Hohe im Cytosol Cholesterinkonzentration im Blut führt zu lysosomale Enzyme Arteriosclerose und Herzinfarkt (familiäre Hypercholesterinämie).
Transcytose Transport eines Makromoleküls in intakter Form durch die Zelle. Endocytose → vesiculärer Transport → frühes Endosom → vesiculärer Transport → Exocytose apicales Membrandomän Darmlumen Besonderer Fall der receptorvermittelten Endocytose: das aufgenommene Molekül vermeidet den Abbau in Lysosomen. rückkehrende Transport- Vesikeln Beispiele: • Aufnahme und Transport vom mütterlichen IgG durch das Darmepithel des Neugeborenen. frühes Endosom • Aufnahme und Transport vom mütterlichen IgG durch das Epithel der Plazenta in den Foetus. • Aufnahme und Transport von IgA durch ein Oberflächenepithel oder Drüsenepithel ins Lumen. Bindegewebsraum
Vesiculärer Transport Transport von Substanzen zwischen membranbegrenzten Kompartimenten. Bedeutung. Abschnüring des Vesikels Transport Fusion des Vesikels Donorkompartiment Zielkompartiment Aufgaben zu lösen: •Selektivität: nur bestimmte Substanzen dürfen überführt Substanzen überführt ins Zielkompartiment: ein werden, Sortierung Stück Membran (mit Membranproteinen) und • Spezifität: darf nur mit der Membran des gelöste Substanzen im Lumen des Vesikels. Zielkompartiments fusionieren • molekulare Identität des Donorkompartiments darf nicht geändert werden 1. Die Knospung des Vesikels in das Cytosol, Ausbildung der Hülle Zwei Funktionen der Hülle: 1. Ansammlung von Proteinen zu transportien, und 2. Krümmung der Membran zur Bildung eines Vesikels Die clathrin-Hülle: Baustein: triskelion, bildet korbähnilche Struktur um den Vesikel (Pentagons und Hexagons). Zwischen clathrin und Receptor ist ein Adapterprotein die Verbindung. Adapter Transport- Clathrin Receptor Abschnürung triskelion mit Dynamin clathrin „Korb” Die Knospung des Vesikels und das Einfangen der transportierenden Moleküle mit der clathrin-Hülle
Die COP-Hülle ist aus mehreren Proteinuntereinheiten (Coatomeren) aufgebaut. Die Ausbildung der Hülle beginnt mit der Verankerung aktivierter G-Proteine (sar1 bzw. Arf) in die Membran, diese sammeln die verschiedenen Coatomere um sich. Die Membran beginnt zu krümmen, die Coatomere mit ihren Bindungsstellen sortieren die Proteine zum Transport. Die COPI- und COPII Hüllen bauen sich nach ähnlichen Prinzipien auf, aber binden verschiedene Proteine für den Transport und transportieren in anderen Richtungen. Untereinheiten der COP II Hülle 2. Wanderung des Vesikels. Die Hülle löst sich ab, der Vesikel ist in kleinerer Distanz mit einfacher Diffusion, bei längeren Strecken mit Hilfe von Motorproteinen entlang cytoskeletaler Strukturen Richtung Zielkompartiment bewegt. residentes ER Protein 3. Die Verankerung des Vesikels an der Membran des Zielkompartiments und Fusion. Die Zielmembran wird mit einem molekularen Erkennungsmechanismus erkannt. Rab Proteine (kleine G-Proteine) in der Vesikelmembran eines bestimmten Kompartiments markieren die Identität des Vesikels und andere Proteine in der Membran des Zielkompartiments (rab-Effektoren) sorgen für die spezifische Bindung. Bei der Erkennung spielen weitere Proteine wichtige Rollen: Die Fusion: zwei faserige integrale Proteine, eins in der Membran des Vesikels (v- SNARE) und das andere in der Membran des Zielkompartiments (t-SNARE) binden sich mit ihren fadenartigen Teilen aneinder und ziehen die zwei Membranen zusammen. Wassermoleküle werden dadurch vom Zwischenraum der Membranen ausgeschlossen, die zwei Lipiddoppelschichten lagern sich eng aneinander, die Lipide sind umorganisiert, und die Trennwand bricht durch. Nach der Membranfusion sind v- und t-SNAREs voneinander durch ein NSF Protein getrennt. Regelung der Fusion zB. bei der Exocytose von synaptischen Vesikeln in Nervenendigungen: durch Entfernung eines hemmenden Proteins.
Membran Receptorabhängige Nachschub mit Pinocytose mit Clathrin- Exocytose Hülle- Freisetzung des Sekretes mit konstitutiver Exocytose Zellmembran Freisetzung des Sekretes mit Receptor- und Membran-Recirkulation an geregelter die Zellmembran Exocytose Frühes Endosom Spätes Endosom Sekretorisches Granul Trans- Golgi Netzwerk Lxsosomale Enzyme transportierendes Vesikel Retrogader Transport mit COP I Cis-Golgi Vesikel Netzwerk Tubulovesiculäre Strukturen Nackte Vesikel Vesikelabschnürung mit COPII Hülle Rauhes ER
Kapiteln in Lehrbüchern: Lüllman-Rauch: Histologie, Kapiteln 5.1, 5.2, 5,3 Lehrbuch der molekularen Zellbiologie, 3. Auflage, Kapiteln 7.2, 15.2, 15.3, 15.4, 15,5 Quellen der verwendeten Illustrationen: Röhlich: Szövettan, 3. und 4. Auflagen, Semmelweis Verlag, Budapest Alberts – Johnson – Lewis – Raff – Roberts – Walter: Molecular biology of the cell. 5. Auflage, Garland Science Röhlich: eigene Präparate und/oder Aufnahmen, bzw. Zeichnungen Campbell – Reece: Biologie, Spektrum – Fischer Robbins: Basic Pathology, 7. Auflage, Saunders, 2003
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