Schrittweise Anleitungen zu DATEV Kostenrechnung compact - Kap.-Seite: 1.1-1
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Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 1.1–1 zu DATEV Kostenrechnung compact Schrittweise Anleitungen zu DATEV Kostenrechnung compact
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 1.2–2 zu DATEV Kostenrechnung compact 1 Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung 1.1 Kosten- und Leistungsrechnung - warum? Zweck einer Kosten- und Leistungsrechnung ist unter anderem, • den Erfolg durch den Vergleich der Kosten mit den erzielten Leistungen festzustellen, um dadurch eine Wirtschaftlichkeitskontrolle der Unternehmung zu ermöglichen, • die Grundlagen für betriebliche Entscheidungssituationen zu liefern, • die Selbstkosten der erbrachten Leistungen zu ermitteln, um eine Kalkulation des Angebotspreises zu ermöglichen bzw. Preisgrenzen (Untergrenze) festzulegen. 1.2 Kurzinformation zur Kosten- und Leistungsrechnung Die Hauptaufgabe der Kosten- und Leistungsrechnung ist es, die Geld- und Leistungs- (bzw. Waren-) Ströme eines Unternehmens sowohl innerhalb des Unternehmens als auch nach außen transparent und nachvollziehbar zu machen. Sie stellt eines der betriebswirtschaftlichen Hauptinstrumente für unternehmerische Entscheidungen dar. Für die Einrichtung einer Kosten- und Leistungsrechnung wird die Struktur des Unternehmens, das abgerechnet werden soll, ganz oder teilweise in logischen Objekten oder Einheiten abgebildet: Die Kostenstellen repräsentieren dabei einzelne Organisationseinheiten wie Verwaltung, Produktion, Fuhrpark, Lager oder auch einzelne Mitarbeiter (-> Organigrammabbild). Die Kostenträger stehen dabei für die Aufgaben des abgebildeten Unternehmens, wie Baustellen, Produkte oder Projekte. Als Basisdaten für die Betriebsabrechnung werden insbesondere zumeist die Buchungen aus der Finanzbuchhaltung herangezogen. Diese Buchungen müssen dazu bei der Erfassung entweder direkt einer entsprechenden Kostenstelle bzw. einem Kostenträger zugeordnet werden (durch Eintrag in dem/den KOST- Feldern im DATEV-Buchungssatz) oder aber die Zuordnung/Verteilung auf eine oder mehrere Kostenstellen/- träger erfolgt automatisch durch hinterlegte Verteilungsschlüssel. Die Buchungen in der Finanzbuchführung dokumentieren im Allgemeinen den Geldfluss zwischen einem externen Objekt außerhalb und einem internen Objekt innerhalb des Unternehmens. Die unterschiedlichen Kosten- und Leistungsarten lassen sich nun in einer tabellarischen Darstellung (Zeilenstrukturplan) aufführen und dort um weitere Informationen ergänzen. So können z. B. zusätzlich Zuschlagssätze oder Planwerte hinterlegt werden, die in den Auswertungen berücksichtigt werden sollen. In dieser Tabelle stehen auch eine ganze Reihe von Rechenfunktionen zur Verfügung, die flexible, aussagekräftige Auswertungsformen ermöglichen, die gelegentlich auch den Rahmen der eigentlichen Kosten- und Leistungsrechnung verlassen (Provisionsabrechnungen, Fondsabrechnungen, etc.). Die Auswertung („BAB“ = Betriebsabrechnungsbogen), die darüber erzeugt wird, ist eine Grundauswertung der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie ermöglicht eine autonome Betrachtung der elementaren Objekte (Kostenstellen/Kostenträger) eines Unternehmens und der in ihnen verursachten Kosten und erwirtschafteten Leistungen. Die Herkunft der Ergebniswerte kann über die Auswertung „Kostennachweis“ dokumentiert werden, die detailliert über die Entstehung und Zusammensetzung der Ergebniswerte informiert.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 1.3–3 zu DATEV Kostenrechnung compact Der Einsatz von Kosten- und Leistungsrechnung ermöglicht somit eine Vergleichbarkeit der Rentabilität und Produktivität von einzelnen Betriebsteilen (z.B. Filialen) oder Projekten (Baustellen, Aufträgen, ...) und schafft für Vorgänge mit Einfluss auf das Betriebsergebnis eine erhöhte Transparenz. Die Kostenrechnung ist dadurch ein wichtiges Hilfsmittel zur verbesserten Planung und Lenkung in Unternehmen, um damit besser im Wettbewerb bestehen zu können. Gleichzeitig kann sie ebenso für die Dokumentation des erfolgreichen und zielgerichteten Handelns und Wirtschaftens genutzt werden. 1.3 Arten der Kostenrechnung Kostenartenrechnung Die Kostenartenrechnung steht am Anfang der Kostenrechnung. Sie dient der Erfassung und Gliederung aller im Laufe der jeweiligen Abrechnungsperiode angefallenen Kostenarten. Sie ist Grundlage für die Kostenstellenrechnung und die Kostenträgerrechnung. Kostenarten: Variable Kosten sind mengenabhängige bzw. produktionsabhängige Kosten (Leistungskosten), z. B. der Energieverbrauch einer Maschine. Fixe Kosten sind zeitabhängige Kosten, die unbeeinflusst von einer tatsächlich erbrachten Leistung anfallen, z. B. Kosten für Versicherungen. Einzelkosten sind alle Kosten, die eindeutig einem Bezugsobjekt, z. B. einer Filiale, einem Mitarbeiter oder einem Produkt direkt zuordenbar sind, beispielsweise Materialverbräuche. Gemeinkosten sind Kosten, die nur indirekt einem Bezugsobjekt (z. B. Produkt) zugerechnet werden können; zu ihrer Verteilung müssen andere Zuordnungskriterien gefunden werden. Die zentrale Fragestellung bei den Kostenarten lautet: Welche Kosten sind angefallen? Kostenstellenrechnung Die Kostenstellenrechnung ist ein wichtiges Teilgebiet der Kostenrechnung. Sie dient als Bindeglied zwischen Kostenarten- und Kostenträgerrechnung. Die Hauptaufgaben der Kostenstellenrechnung bestehen in der Verteilung der primären Gemeinkosten auf die Kostenstellen sowie die mengenmäßige Erfassung und Bewertung der innerbetrieblichen Leistung und deren Weiterverrechnung auf die Kostenträger. Unter einer Kostenstelle versteht man einen definierten betrieblichen Teilbereich, dem innerhalb der Kostenrechnung zum Zwecke der Budgetierung, Steuerung und Kontrolle Kosten zugerechnet werden. Jede Kostenstelle hat einen Kostenstellenverantwortlichen. Hier wird gefragt: Wo sind die Kosten angefallen? Beispiele für Kostenstellen: Fertigung, Verwaltung
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 1.4–4 zu DATEV Kostenrechnung compact Kostenträgerrechnung Die Kostenträgerrechnung dient der Abrechnung aller betrieblichen Leistungen, sowohl der Absatzleistung als auch der innerbetrieblichen Leistungen. Die Kostenträgerrechnung gliedert sich auf in Kostenträgerzeitrechnung (welchen Erfolg habe ich mit welchem Produkt in der letzten Periode erzielt?) und in die Kostenträgerstückrechnung (wie viel hat mich ein einzelnes Stück gekostet?). Kostenträger sind solche Objekte, denen nicht nur Kosten, sondern auch Erlöse auf Grund der Prozess-Struktur zugeschrieben werden können, wie z. B. ein bestimmtes Produkt, Produktgruppen oder eine Fertigungslinie. Untersucht wird hier: Wofür sind Kosten angefallen? 1.4 Kostenrechnungssysteme Man unterscheidet die Kostenrechnungssysteme gewöhnlich in zweifacher Hinsicht: Grundlage ist einmal der Zeitbezug der verrechneten Kosten (vergangenheits- oder zukunftsbezogene Kosten). Als Folge entstehen dann • Istkostenrechnungssysteme • Normalkostenrechnungssysteme • Plankostenrechnungssysteme. Andererseits kann auch der Sachumfang der auf die Kostenträger verrechneten Kosten als Kriterium dienen (alle oder nur Teile der Kosten). Daraus ergeben sich • Vollkostenrechnungssysteme • Teilkostenrechnungssysteme. Eine Kombination der beiden Kriterien ist in der Regel gegeben. So kann eine Istkostenrechnung, ebenso wie eine Normal- oder Plankostenrechnung, als Voll- oder als Teilkostenrechnung aufgebaut sein. Istkostenrechnung In der Istkostenrechnung werden die tatsächlich angefallenen Kosten der Periode verrechnet. Es handelt sich dabei um mit Ist-Preisen (beispielsweise Anschaffungspreisen) bewertete Ist-Verbrauchsmengen. Schwanken nun Preise oder Mengen, schlägt sich das direkt in den Ergebnissen dieser Rechnung nieder. Eine reine Istkostenrechnung ist jedoch nicht immer sinnvoll, da bestimmte Kostenarten mit Durchschnitts- oder Plancharakter verrechnet werden (z. B. kalkulatorische Zinsen). Normalkostenrechnung Die Normalkostenrechnung ist ein Abrechnungsverfahren, bei dem anstatt der tatsächlich angefallenen Kosten die Normalkosten (Durchschnittsmenge x Durchschnittspreis) verrechnet werden. Normalkosten sind jene Kosten, die als Durchschnitt der Ist-Kosten vergangener Perioden errechnet werden. Beim Einsatz einer Normalkostenrechnung kann durch die Feststellung von Über- und Unterdeckungen, die sich als Differenz zwischen Normal- und Ist-Kosten ergeben, eine Kostenkontrolle durchgeführt werden.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 1.4–5 zu DATEV Kostenrechnung compact Plankostenrechnung Eine Plankostenrechnung liegt vor, wenn der Kostenanfall auf Grund von Berechnungen und unter Einbeziehung zukünftiger Erwartungen vorausgeplant wird und somit die Kosten für die einzelnen Kostenstellen und Kostenträger vorgegeben werden. Die Plankostenrechnung ist ein Abrechnungsverfahren, in dem die vorher bestimmten Plankosten (Planmenge x Planpreis) nach Ablauf einer Abrechnungsperiode den Ist-Kosten gegenübergestellt werden. Die Plankostenrechnung ermöglicht es, Abweichungsursachen dem Management zu offenbaren und somit Kostensenkungsmaßnahmen auszulösen. Die Plankostenrechnung kann als flexible Plankostenrechnung (Trennung nach variablen und fixen Kosten) bzw. als starre Plankostenrechnung (Beschäftigungsgrad bleibt konstant) durchgeführt werden. Vollkostenrechnung In der Vollkostenrechnung werden alle entstandenen Kosten den Kostenträgern bzw. Kostenstellen zugeordnet. Die Vollkostenrechnung ist ein Kostenrechnungssystem, das sämtliche Kostenarten auf die einzelnen Kostenträger weitergibt. Die Einzelkosten werden regelmäßig erfasst und direkt auf die einzelnen Kostenträger verrechnet. Die Gemeinkosten gehen zunächst in die Kostenstellenrechnung ein und werden dort über Verrechnungs- und Zuschlagssätze auf die Kostenträger weiter verrechnet. Folgende Typen werden unterschieden: • Die Kostenartenrechnung befasst sich mit den verbrauchten Produktionsfaktoren. Sie dient der Erfassung und Gliederung der Kosten und umfasst Personalkosten, Materialkosten und kalkulatorische Kosten. • Die Kostenstellenrechnung ermittelt die Verteilung primärer und sekundärer Kostenarten auf Kostenstellen. • In der Kostenträgerrechnung werden Stück- und Selbstkosten bestimmt. Prozesskostenrechnung Die Prozesskostenrechnung ist ein System der Vollkostenrechnung. Sie definiert Bezugsgrößen (sog. Actions bzw. Prozesse) für den Gemeinkostenbereich und bewertet diese. Somit werden die Gemeinkosten verursachungsgerechter auf die jeweiligen Kostenträger verteilt, als dies in traditionellen Kostenrechnungssystemen der Fall ist. Teilkostenrechnung Besonders geeignet zur Vorbereitung von Entscheidungen auf der Basis geeigneten Zahlenmaterials sind die Teilkostenrechnungssysteme, hier speziell die Deckungsbeitragsrechnung. Soll eine Grundlage für die Preispolitik des Betriebes geschaffen werden (Angebotspreis kalkulieren, Preisuntergrenze festlegen), so kann es zweckmäßig sein, nur die variablen Kosten auf die Kostenträger zu verteilen und die fixen Kosten auszuschließen. Diese werden dann blockweise in der Erfolgsrechnung abgerechnet. Unter den Sammelbegriff Teilkostenrechnung fallen alle Kostenrechnungssysteme, die den Kostenträgern nur bestimmte Teile der Gesamtkosten eines Unternehmens zurechnen. Die Teilkostenrechnung erfasst aber sehr wohl die vollen Kosten des Unternehmens, gibt diese aber nur teilweise weiter. Deckungsbeitragsrechnung Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein System der Teilkostenrechnung. Hierbei werden dem Kostenträger nur die Kosten belastet, die ihm direkt zugerechnet werden können. Den Erlösen eines Produktes werden die
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 1.5–6 zu DATEV Kostenrechnung compact variablen Kosten gegenübergestellt, um als Differenz den Betrag zu ermitteln, der zur Deckung der fixen Kosten beiträgt. Direct Costing Das im deutschen Sprachgebrauch Grenzkostenrechnung genannte Direct Costing ist ein System der Teilkostenrechnung. Es wird vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es in fixe (beschäftigungsunabhängige) und in variable (beschäftigungsabhängige) Kosten aufteilt. 1.5 Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung Artikelerfolgsrechnung Die Artikelerfolgsrechnung ist eine nach Produktarten differenzierende Betriebsergebnisrechnung. Dabei werden zur Ermittlung des Brutto- bzw. Nettoerfolges die den einzelnen Artikeln zurechenbaren Kosten den Erlösen gegenübergestellt. Auf diese Weise erhält man wichtige Informationen über die Ergebnisstruktur des Produktions- bzw. Absatzprogramms eines Unternehmens. Beschäftigungsgrad Der Beschäftigungsgrad ist ein Maß für die Kapazitätsauslastung. Die relative Kennzahl wird als Division von genutzter Kapazität und vorhandener Kapazität errechnet. Betriebsabrechnungs- Der Betriebsabrechnungsbogen ist eine tabellarische Übersicht, in der vertikal bogen (BAB) die Gemeinkostenarten und horizontal die Kostenstellen des Betriebes aufgeführt sind. Im BAB findet die Verteilung der Gemeinkostenarten auf die Kostenstellen, die Verrechnung der innerbetrieblichen Leistungen sowie die Ermittlung der Zuschlagssätze statt. Bezugsgrößen Größen, die mit den variablen Kosten einer Kostenstelle in einer proportionalen Beziehung stehen. Bezugsgrößen können z. B. Maßeinheiten oder Mengeneinheiten sein. Break Even Point Der Break Even Point gibt die Absatzmenge an, von der an eine Unternehmung bei gegebenen Marktpreisen und proportionalen Stückkosten Gewinne erzielt. Er wird berechnet, indem man den Fixkostenblock durch die Differenz aus dem Produktpreis und den Selbstkosten dividiert. Controlling Controlling ist ein geschlossenes Führungs- und Steuerungssystem zur Sicherung des Gewinns und der Lebensfähigkeit eines Unternehmens. Man unterscheidet operatives (kurz-/mittelfristig orientiertes) Controlling und strategisches (mittel-/langfristig orientiertes) Controlling. Deckungsbeitrag Als Deckungsbeitrag bezeichnet man den für ein Kalkulationsobjekt ermittelten Überschuss. Er berechnet sich aus der Differenz zwischen den direkt zurechenbaren Einzelerlösen und Einzelkosten. Direkte Kosten Die direkten Kosten werden auch als Einzelkosten bezeichnet, da sie dem jeweiligen Kostenträger oder der Kostenstelle direkt zugerechnet werden können. Einzelkosten Als Einzelkosten gelten jene Kosten, die einer bestimmten Endproduktart, z. B. einem Auftrag, einer Kostenstelle oder einem anderen konkreten Kalkulationsobjekt, eindeutig direkt zurechenbar sind. Fixkosten Die Fixkosten sind Kosten, die von der Kapazität einer Unternehmung abhängen. Sie verändern sich bei unterschiedlicher Auslastung der Kapazität (Beschäftigungsgrad) nicht. Gemeinkosten Gemeinkosten entstehen für mehrere unterschiedliche Kalkulationsobjekte gemeinsam, können also nicht für die einzelnen Kalkulationsobjekte separat erfasst werden.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 1.5–7 zu DATEV Kostenrechnung compact Gesamtkostenverfahren Das Gesamtkostenverfahren ist ein Abrechnungsverfahren der betrieblichen Erfolgsermittlung. Dabei wird den nach Kostenarten gegliederten Gesamtkosten der Wert der Leistung einer Abrechnungsperiode gegenübergestellt. Der Periodenerfolg stellt sich dann als Differenz aus der Gegenüberstellung dar. Herstellkosten Die Herstellkosten bezeichnen die Kosten, die im Zusammenhang mit der Produktion anfallen. In die Herstellkosten müssen sämtliche Material- und Fertigungskosten mit eingerechnet werden. Indirekte Kosten Die indirekten Kosten werden auch als Gemeinkosten bezeichnet und entstehen für unterschiedliche Kalkulationsobjekte gemeinsam. Sie können also nicht einem Kostenträger konkret zugerechnet werden. Innerbetriebliche Innerbetriebliche Leistungen sind Leistungen, die im Betrieb verbleiben und Leistungen nicht Absatzleistungen sind. Sie werden meist von Hilfskostenstellen, aber auch von Hauptkostenstellen erbracht und stehen anderen Kostenstellen zur Verfügung. Kalkulation Die Kalkulation wird auch als Kostenträgerstückrechnung oder Selbstkostenrechnung bezeichnet. Die Kalkulation ermittelt die Kosten, die bei der Herstellung der Erzeugnisse je Mengeneinheit anfallen. Kalkulatorische Kosten Im Gegensatz zu den Grundkosten leiten sich die kalkulatorischen Kosten nicht unmittelbar von den Aufwendungen ab. Die kalkulatorischen Kosten repräsentieren innerhalb der Kostenrechnung wertmäßig den Verzehr von Kostengütern, für deren Bereitstellung jedoch keine Ausgaben anfallen. Kostenstellenumlage- Das Kostenstellenumlageverfahren ist eine spezielle Methode zur Verrechnung verfahren der innerbetrieblichen Leistungen zwischen den Kostenstellen. Die Gesamtkosten von Vorkostenstellen werden anteilig auf jene Kostenstellen verteilt, die von dieser Vorkostenstelle Leistungen empfangen haben. Maschinenstundensatz- Die Maschinenstundensatzrechnung ist ein spezielles Kalkulationsverfahren für rechnung maschinenintensive Fertigungshauptkostenstellen. Dabei setzt man die in den Fertigungshauptkostenstellen angefallenen Kosten zur Maschinenleistung in Bezug. Selbstkosten Allgemein bezeichnen die Selbstkosten die Summe aller für einen Kostenträger angefallenen Kosten. Die Selbstkosten umfassen neben den Herstellkosten auch Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten. Soll-Ist-Vergleich Der Soll-Ist-Vergleich ist ein in der Plankostenrechnung fest verankertes Instrument der Kostenkontrolle. Dieser Vergleich stellt periodenbezogen den für einzelne Kostenstellen und Kostenträger geplanten Kosten die Ist-Kosten gegenüber. Soll-Kosten Unter Soll-Kosten versteht man die geplanten Kostenvorgaben für die jeweilige Istbeschäftigung. Sondereinzelkosten Sondereinzelkosten sind die neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen direkt dem Auftrag, bzw. dem Kostenträger zurechenbare Einzelkosten. Man unterscheidet zwischen Sondereinzelkosten der Fertigung und Sondereinzelkosten des Vertriebs. Stufenleiterverfahren Das Stufenleiterverfahren ist eine Variante des Kostenstellenumlageverfahrens. Es dient zur Verrechnung der innerbetrieblichen Leistungen und wird vor allem in Unternehmen angewandt, deren innerbetriebliche Leistungsströme nur in eine Richtung fließen. Variable Kosten Allgemein versteht man darunter Kosten, die sich mit der Änderung einer bestimmten Einflussgröße ändern. Umsatzkostenverfahren Das Umsatzkostenverfahren ist ein Abrechnungsverfahren der betrieblichen Erfolgsermittlung. Der Periodenerfolg wird dabei als Differenz zwischen den Erlösen und den Selbstkosten der abgesetzten Leistungen ermittelt.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.1–8 zu DATEV Kostenrechnung compact Verursachungsprinzip Das Kostenverursachungsprinzip enthält einen wesentlichen Gedanken der Kostenverteilung. Demnach dürfen entstandene Kosten nur jenen Kostenträgern bzw. Kostenstellen zugerechnet werden, die für diese Kosten verantwortlich sind, d. h. die diese Kosten verursacht haben. Wirtschaftlichkeits- Die Wirtschaftlichkeitskontrolle zählt zu den Hauptaufgaben der Kosten- und kontrolle Leistungsrechnung. Sie überwacht das Betriebsgeschehen dahingehend, ob die Kosten, die für die betriebliche Leistungserstellung anfallen, minimal sind. Zuschlagskalkulation Die Zuschlagskalkulation ist eine Form der Kostenträgerrechnung und wird besonders in Unternehmen mit Einzel- oder Serienfertigung angewandt. Zur Ermittlung der Stückkosten werden die Gesamtkosten in Einzelkosten und Gemeinkosten aufgeteilt. Die Einzelkosten werden dann direkt dem Kostenträger zugerechnet. Die Gemeinkosten dagegen müssen mit Hilfe von Zuschlagssätzen auf die Kostenträger verrechnet werden. 2 Stammdaten in der Kosten- und Leistungsrechnung einrichten und bearbeiten Die Kosten- und Leistungsrechnung kann in drei unterschiedlichen Ausprägungen genutzt werden. Die Auswertung Standard-Betriebsabrechnungsbogen ist in jedem Rechnungswesen pro-Programm enthalten und ermöglicht eine Darstellung von Geschäftsvorfällen auf Kostenstellen-Ebene (Betriebswirtschaftliche Auswertung nach Kostenstellen). Kostenrechnung compact ist eine einfache Kosten- und Leistungsrechnung zur Steuerung von kleinen und mittleren Unternehmen mit einer Chefübersicht, Vorjahres- und Soll-Ist-Vergleich. Die Leistungsbeschreibung von Kostenrechnung compact finden Sie in LEXinform/Info-Datenbank online im Dokument 0904020. Achtung: Das Programm wird abgekündigt Das Programm Kostenrechnung compact wird zum 30.09.2019 abgekündigt. Ab diesen Zeitpunkt stellen wir Weiterentwicklung, Pflege und Service ein. Kostenrechnung classic bietet den kompletten Funktionsumfang zur effektiven Planung und Steuerung von großen Unternehmen einschließlich Umlagen und innerbetriebliche Leistungsverrechnung. Die Leistungsbeschreibung von Kostenrechnung classic finden Sie in LEXinform/Info-Datenbank online im Dokument 0904021. 2.1 Welche Stammdaten benötigen Sie für den Standard- Betriebsabrechnungsbogen? Um einen Standard-Betriebsabrechnungsbogen zu erhalten, müssen Sie lediglich Kostenstellen im KOST1 oder KOST2-Feld des Buchungssatzes erfassen. Die Auswertung Standard-Betriebsabrechnungsbogen ist grundsätzlich in allen DATEV Rechnungswesen- Programmen nutzbar, auch ohne Installation von Kostenrechnung classic oder Kostenrechnung compact. Als Auswertungsschema stehen z.B. das DATEV-BWA-Schema kurzfristige Erfolgsrechnung auf Basis des SKR 03, SKR 04 und SKR 07 (Österreich) zur Verfügung. Nähere Informationen zum Standard-Betriebsabrechnungsbogen finden Sie in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen den Suchbegriff
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.2–9 zu DATEV Kostenrechnung compact Standard-Betriebsabrechnungsbogen ein und wählen Sie das Thema Standard- Betriebsabrechnungsbogen der Kostenrechnung. In den nachfolgenden Kapiteln finden Sie Informationen und eine Anleitung zum Einrichten einer Kosten- und Leistungsrechnung im Programm Kostenrechnung compact. 2.2 Neuanlage eines Bestandes (KOST-System) in der Kosten- und Leistungsrechnung Die Kosten- und Leistungsrechnung ist in den Programmen des Rechnungswesens integriert. Alle Stammdaten werden zentral in den Grunddaten Rechnungswesen des FIBU-Mandanten gespeichert (z. B. Mandantenname, Kontenrahmen, WJ-Beginn und WJ-Ende). Für das Einrichten einer Kosten- und Leistungsrechnung (KOST- System) müssen nur wenige Grundinformationen hinterlegt werden. Dazu gehören: • Kostenstellen/träger (Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung l Kostenstellen/träger) • Relevante Konten (Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung l Relevante Konten) • Zeilenstruktur (Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung l Zeilenstruktur) • Die Information, ob das KOST1- oder das KOST2-Feld aus dem Buchungssatz ausgewertet werden soll. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Daten zu hinterlegen. • Wählen Sie zuerst den Menüpunkt Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung l KOST-Systeme. Klicken Sie auf den Link Neues KOST-System anlegen. Hier können Sie insgesamt 9 KOST-Systeme anlegen. • Haben Sie noch keine Kost-Stammdaten für diesen Mandanten hinterlegt, wird das KOST-System 1 automatisch angelegt, wenn Sie die Kostenstellen über Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung l Kostenstellen/träger zum ersten Mal beschriften. Unter Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung l KOST-Systeme können Sie die Standard-Einstellungen zu diesem KOST-System ändern. • Sie übernehmen eine Mustervorlage (Branchenlösung) und passen den Bestand danach an die Besonderheiten des Betriebes an (Kapitel 2.2.8). • Sie duplizieren einen bereits vorhandenen Bestand und passen diesen an die betrieblichen Besonderheiten an (Kapitel 2.2.9). Jedes KOST-System benötigt diverse Einstellungen (Steuerungsdaten), die die Berechnung und Auswertung steuern. Bei der Neuanlage eines KOST-Systems öffnet sich das Fenster KOST-System neu. Die Einstellungen, die Sie hier treffen, können Sie jederzeit ändern unter: • Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung | Steuerungsdaten oder • Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung | KOST-Systeme Klicken Sie hier im Zusatzbereich in den Kontextbezogenen Links in der Gruppe Basisfunktionen auf den Link Ändern. Sie können bis zu neun verschiedene KOST-Systeme mit unterschiedlicher Ausprägung anlegen, z. B. mit einem unterschiedlichen Aufbau der Zeilenstruktur oder mit Kostenstellen/-trägern, die im KOST2-Feld im Buchungssatz erfasst wurden. Alle KOST-Systeme eines Mandanten sind der gleichen Berater/Mandanten-Nr. zugeordnet und unterscheiden sich nur durch eine interne laufende Nummer.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.2–10 zu DATEV Kostenrechnung compact Folgende Einstellungen werden im KOST-System in den Steuerungsdaten hinterlegt: 2.2.1 Steuerungsdaten - KOST-System Für die Bearbeitung der Steuerungsdaten - KOST-System stehen Ihnen zahlreiche Funktionen zur Verfügung. Ziel Vorgehen Erläuterung / Hinweise Allgemeine Daten • Wählen Sie den Link Neues KOST- Das Fenster Steuerungsdaten Neuanlage eines KOST-Systems System anlegen oder Änderung wird geöffnet. Bei der anlegen oder ändern KOST-Systemneuanlage muss -oder- mindestens die Kurzbezeichnung • Wählen Sie im Kontextmenü eingegeben werden. Alle anderen Daten (rechte Maustaste) Ändern werden vorbelegt. Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern und Schließen, um das System anzulegen. KOST-System (1-9) • Die KOST-Systemnummer wird bei der Neuanlage vorbelegt. Es können maximal 9 KOST-Systeme zu einem Bestand angelegt werden. Bei der Neuanlage kann die vorgeschlagene Nummer verändert werden (1-9). Kurzbezeichnung • Die Kurzbezeichnung muss Bei der KOST-Systemneuanlage muss eingegeben werden. Es sind max. mindestens die Kurzbezeichnung 15 Stellen möglich. eingegeben werden. Alle anderen Daten werden vorbelegt. Nummer • Übernehmen Sie hier die Nachdem das KOST-System angelegt vorgeschlagene Nummer oder wurde, kann die Nummer nicht mehr geben Sie eine eigene Nummer geändert werden. ein. Jedes KOST-System muss eine eindeutige Nummer haben (max. 5-stellig). Zusatzbeschriftung für • Sie können das Feld KOST1 oder Wurde eine Zusatzbeschriftung Kostenstelle/-träger KOST2 um eine zusätzliche eingegeben, wird diese in der Beschriftung ergänzen (max. 10 Buchungszeile zu den Feldern KOST1 Stellen). oder KOST2 angezeigt. Feld für Kostenstelle/- • Vorbelegt ist KOST1, ändern Sie träger bei Bedarf auf KOST2 ab.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.2–11 zu DATEV Kostenrechnung compact Eingaben unterstützen • Hier legen Sie fest, dass in den Das Feld ist bei der erstmaligen Anlage und prüfen. KOST-Feldern geprüft werden soll, eines KOST-Systems vorbelegt. Werden ob das FIBU-Konto kostrelevant danach weitere KOST-Systeme für den ist. Bestand angelegt, ist das Kontrollkästchen nicht aktiviert. Sie können es jedoch manuell aktivieren. Die Prüfung wird dann auf das neue KOST- System verlegt. 2.2.2 Steuerungsdaten - FIBU-Buchungen Buchungen auswerten ab Monat (MM/JJJJ): Das Startdatum Das Startdatum (MM/JJJJ) legt den Zeitpunkt fest, ab wann die Buchungen aus DATEV (Kanzlei- )Rechnungswesen in den Auswertungen von DATEV Kostenrechnung compact berücksichtigt werden. Grundsätzlich ist diese Funktion aktiviert und der erste Monat des Wirtschaftsjahres vorbelegt. Dadurch fließen automatisch alle kostrelevanten FIBU-Buchungen aus DATEV (Kanzlei-)Rechnungswesen in die Auswertungen der Kosten- und Leistungsrechnung ein. Sollen aus bestimmten Gründen Buchungssätze nur in die Auswertungen der Kosten- und Leistungsrechnung einfließen (z. B. kalkulatorische Kosten), erfassen Sie diese über das Menü mit der Funktion Erfassen | Kosten- und Leistungsrechnung | KOST-Stapel. Diese Buchungssätze werden immer in den Auswertungen der Kosten- und Leistungsrechnung berücksichtigt – unabhängig vom Startdatum. Beachten Sie, dass die in der Kosten- und Leistungsrechnung direkt erfassten Stapel verarbeitet werden müssen. Behandlung fehlerhafter Kst.-Eingabe in den FIBU-Buchungen: Kostenstelle/-träger nicht angelegt: Geben Sie hier an, wie bei Auswertungen verfahren werden soll, wenn die im Buchungssatz angegebene Kostenstelle bzw. der Kostenträger in den Stammdaten nicht angelegt ist. Über das Pfeilsymbol erhalten Sie drei Möglichkeiten: • Buchung nicht berücksichtigen • Werte auf Sammelkostenstelle/-träger • Kostenstelle/-träger anlegen. Wählen Sie den Eintrag Buchung nicht berücksichtigen, können Sie die fehlerhaften Buchungen im Zusatzbereich in den Kontextbezogenen Links über den Link Nicht berücksichtigte Buchungen bei der Anzeige der Auswertungen (z. B. im Betriebsabrechnungsbogen) ansehen. Bei der Auswahl Sammelkostenstelle/-träger vergeben Sie im gleichnamigen Feld eine Kostenstellen/- trägernummer. Diese Kostenstelle wird automatisch im Kostenstellen/-trägerstamm mit der Bezeichnung Sammelkostenstelle/-träger angelegt. Die Funktion Kostenstelle/-träger anlegen führt eine automatische Anlage der Kostenstelle/-träger im Kostenstellenstamm mit einer Standard-Beschriftung durch. Diese kann jederzeit geändert werden.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.2–12 zu DATEV Kostenrechnung compact Kostenstellen/-trägereingabe fehlt, keine Kontenverteilung angelegt: Wird in einer FIBU-Buchung ein für die Kostenrechnung relevantes Konto ohne Kostenstelle gebucht und es ist keine Kontenverteilung hinterlegt, kann die Buchung nicht zugeordnet werden. Sie haben zwei Möglichkeiten der Fehlerbehandlung: • Buchung nicht berücksichtigen • Werte auf Sammelkostenstelle/-träger Bei der Auswahl Sammelkostenstelle/-träger vergeben Sie im gleichnamigen Feld eine Kostenstellen/- trägernummer. Die Kostenstelle wird automatisch im Kostenstellen/-trägerstamm mit der Bezeichnung Sammelkostenstelle/-träger angelegt. 2.2.3 Steuerungsdaten - Plausibilitäten Buchen Unter Plausibilitäten Buchen können Sie Einstellungen zu den Prüfungen auf die Kostenstellen/-trägereingaben beim Belege buchen vornehmen. Kostenstellen/-trägerauswahl automatisch anzeigen beim Betreten des KOST-Feldes: Wenn im Belege Buchen beim Klicken in das KOST1/KOST2-Feld das Auswahlfenster für die Kostenstellen/- träger automatisch geöffnet werden soll, markieren Sie das Kontrollkästchen Kostenstellen/-trägerauswahl automatisch anzeigen beim Betreten des KOST-Feldes. KOST-Prüfung kann nicht deaktiviert werden: Wenn die KOST-Prüfung beim Belege Buchen nicht deaktiviert werden soll, setzen Sie den Haken im Kontrollkästchen KOST-Prüfung kann nicht deaktiviert werden. Prüfungsumfang: Unter Prüfungsumfang (Kontenbereiche) können Sie festlegen, ob die Relevanten Konten oder die Konten in der Zeilenstruktur als kostrelevant beim Belege Buchen erkannt werden sollen. Immer hinweisen, wenn Kostenstellen/-trägereingabe fehlt: Markieren Sie das Kontrollkästchen Immer hinweisen, wenn Kostenstellen/-trägereingabe fehlt, wenn auch bei bestehender Kontenverteilung für ein kostrelevantes Konto eine Hinweismeldung erscheinen soll. Behandlung fehlerhafter Eingaben im Buchungssatz: Unter Behandlung fehlerhafter Eingaben im Buchungssatz wird für fehlende/fehlerhafte Kostenstellen/- trägereingaben festgelegt, ob nur ein Hinweis angezeigt werden soll oder eine Fehlermeldung, die eine korrekte Eingabe der Kostenstelle bzw. des Kostenträgers im Buchungssatz zwingend erfordert.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.2–13 zu DATEV Kostenrechnung compact 2.2.4 Steuerungsdaten - Einstellungen Verwenden von Kostenstelle/-träger Vorjahr: Dieses Feld ist erst im zweiten Wirtschaftsjahr nach der Jahresübernahme aktiv. Es ermöglicht bei wirtschaftsjahresübergreifenden Auswertungen den Bezug auf Kostenstellen/-trägernummern im Vorjahr, die vom aktuellen Wirtschaftsjahr abweichen. Beispiel: Im ersten Wirtschaftsjahr hat der Kostenträger Baustelle 1 die Nummer 50, im zweiten Wirtschaftsjahr hat die gleiche Baustelle aus organisatorischen Gründen die Kostenträgernummer 5000. Bei wirtschaftsjahresübergreifenden Auswertungen über beide Wirtschaftsjahre müssen die Werte des Kostenträgers 50 aus dem alten Jahr und die Werte des Kostenträgers 5000 aus dem neuen Jahr zusammengefasst werden. Dies erreichen Sie durch Aktivierung des Feldes Verwenden von Kostenstelle/- träger Vorjahr hier und durch entsprechende Schlüsselung im Ordner Stammdaten | Kostenstellen/-träger der Kostenstelle 5000 (Kapitel 2.3.1). Kostenstellen/-trägeranlage in Nicht-KOST-Anwendungen (z.B. Belege buchen, Anlagenbuchführung) sperren: Soll die Neuanlage von Kostenstellen/-trägern im Belege buchen und in der Anlagenbuchführung nicht zugelassen werden, aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen. Eine Neuanlage von Kostenstellen über Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung | Kostenstellen/- träger ist weiterhin möglich. 2.2.5 Steuerungsdaten - Plan-/Vorjahreswerte Einstellungen Rechnen mit Planwerten: Aktivieren Sie das Feld, wenn Sie mit Planwerten arbeiten und den Planwert in den Rechenzeilen vom Programm ermitteln lassen wollen. Ist das Feld nicht aktiviert, erfassen Sie unter Erfassen | Kosten- und Leistungsrechnung | KOST-Planwerte auch für die Rechenzeilen die Planwerte selbst oder Sie übernehmen z. B. bei der Übernahme der Ist-Werte aus dem Vorjahr als Planwerte auch die Rechenzeilen. In einem neu angelegten Bestand ist diese Option voreingestellt. Rechnen mit Vorjahreswerten: Aktivieren Sie das Feld, wenn Sie mit Vorjahreswerten arbeiten und den Vorjahreswert in den Rechenzeilen vom Programm ermitteln lassen wollen, z. B. wenn Sie bei der Übernahme der Vorjahreswerte die Rechenzeilen nicht mit übernommen haben. Ist dieses Feld nicht aktiviert, müssen Sie unter Erfassen |Kosten- und Leistungsrechnung | KOST- Vorjahreswerte auch für die Rechenzeilen die Vorjahreswerte erfassen oder aus dem Vorjahr auch die Werte der Rechenzeilen übernehmen. In einem neuen Bestand ist diese Option voreingestellt. 2.2.6 Steuerungsdaten - Notizen In den Notizen können Sie individuelle Informationen zum KOST-System hinterlegen.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.2–14 zu DATEV Kostenrechnung compact 2.2.7 Steuerungsdaten - Protokoll In der Kategorie Protokoll können Sie sich alle Einstellungen in den Steuerungsdaten ansehen und drucken. Sie können Ihre Angaben nachträglich unter Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung | Steuerungsdaten ansehen und teilweise ändern. 2.2.8 Übernahme einer Mustervorlage Statt der Neuanlage eines KOST-Systems mit Import einer Systemlösung bzw. Einrichtung einer Zeilenstruktur (Kapitel 2.5 ff) können Sie auch die im Programm enthaltenen Mustervorlagen importieren. Sie können die Mustervorlagen verwenden, um die Stammdaten zu übernehmen und an Ihre betrieblichen Gegebenheiten anzupassen oder um sich Musterauswertungen Wie Sie eine Mustervorlage übernehmen, finden Sie in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen den Suchbegriff Mustervorlage ein und wählen das Thema Mustervorlage einspielen. Hinweis: Einige Mustervorlagen (Musterholz GmbH und Testholz) enthalten bereits Buchungen („Bewegungsdaten“). Dadurch haben Sie die Möglichkeit, sich sofort nach dem Importieren einer Mustervorlage Auswertungen anzeigen zu lassen, unabhängig davon, ob in dem FIBU-Bestand tatsächlich Buchungen vorhanden sind. Wenn die Mustervorlage jedoch nicht zu Testzwecken genutzt wird, sondern als Stammdatenvorlage dient, wählen Sie beim Importieren die Option „Nur Stammdaten“, damit die Musterbuchungen nicht mit eingelesen werden. 2.2.9 Exportieren/Importieren - Speichern eines Bestands unter einem anderen Ordnungsbegriff Wenn Sie bereits ein KOST-System angelegt haben, können Sie das KOST-System auch duplizieren (Export/Import). Diese Funktionen verwenden Sie, wenn Sie für einen anderen Mandanten eine Kostenrechnung mit gleichen oder ähnlichen Stammdaten einrichten möchten. Optional können Sie auch die KOST-Stapel (Bewegungsdaten) exportieren und importieren. Informationen dazu finden Sie auch in der Menüleiste unter Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie dazu in der Registerkarte Suchen das Stichwort KOST-System duplizieren ein und wählen das Thema Bestehendes KOST-System unter neuer Nummer anlegen (Duplizieren). Beachten Sie beim Import den Hinweis: #KOR10212 Zu diesem KOST-System sind bereits Daten vorhanden. Wollen Sie das KOST-System am PC wirklich überschreiben? - wählen Sie „Nein“, wenn ein vorhandenes KOST-System nicht überschrieben werden soll. In dem folgenden Fenster wählen Sie eine neue KOST-Systemnummer, ändern die Kurzbezeichnung und die Wirtschaftsjahre und wählen die zu speichernden Daten. Soll der Bestand in einen anderen Mandanten importiert werden, öffnen Sie zuerst den betreffenden Buchführungs-Mandanten aus dem DATEV-Arbeitsplatz | Buchführung und führen dann den Import durch.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.3–15 zu DATEV Kostenrechnung compact 2.3 Kostenstellen/-träger einrichten Die Kostenstellen/-träger sind die Basis Ihrer Kosten- und Leistungsrechnung. Auf der Grundlage der eingerichteten Kostenstellen/-träger werden über die Buchführung die entstandenen Kosten, Umsätze und Leistungen eindeutig den betrieblichen Bereichen zugeordnet. Die Kostenstellen/-träger können Sie entweder selbst anlegen oder aus einem anderen Bestand übernehmen, wenn bereits ein Bestand in der Kosten- und Leistungsrechnung vorhanden ist, dessen Kostenstellen/-träger auch in dem neu angelegten Bestand verwendet werden können. Unterschieden werden: • Hilfskostenstellen (allgemeine Kostenstellen • Hauptkostenstellen • Kostenträger Beide – Kostenstellen und Kostenträger - werden im Programm auf die gleiche Art und Weise angelegt. Die maximale Länge der Kostenstellen/-träger beträgt standardmäßig acht Stellen alphanumerisch. Eine Erhöhung der Länge ist nur im Modul Kostenrechnung classic möglich. Übernehmen Sie einen Datenbestand mit einer Kostenstellen/-träger-Länge >8 in Kostenrechnung compact, kann er bearbeitet und ausgewertet werden. Vorüberlegungen Bevor Sie Ihre Kostenstellen/-träger anlegen, sollten Sie sich einen Überblick über den formalen Aufbau des Unternehmens und über die Arbeitsprozesse innerhalb dieser Struktur verschaffen. Dies hilft Ihnen, folgende Fragen zu klären: Welche Kostenstellen/-träger sind einzurichten und wie sind sie zu betrachten (Haupt- oder Hilfskostenstelle)? Wie sind die Kostenstellen/-träger zu benennen und wer repräsentiert die jeweilige Kostenstelle als Kostenstellenverantwortlicher? Welche Kostenstellen/-träger sollen wirtschaftsjahresübergreifend ausgewertet werden (z. B. Projekte)? 2.3.1 Anlage von Kostenstellen und Kostenträgern Nähere Informationen dazu finden Sie in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen den Suchbegriff Kostenstellen ein und wählen Sie das Thema Kostenstellen/-träger einrichten. 2.3.2 Übernahme von Kostenstellen/-träger aus einem anderen Bestand Sie können die Kostenstellen/-träger-Stamminformationen auch aus bestehenden anderen KOST-Beständen bzw. Wirtschaftsjahren in den aktuell geöffneten Bestand übernehmen. Dabei werden alle Kostenstellen/- träger der ausgewählten Bestände übernommen. In der Übersicht der Bestands-Wirtschaftsjahre sehen Sie alle auf dem ausgewählten Laufwerk zur Verfügung stehenden Wirtschaftsjahre, außer dem aktuell geöffneten Bestands-Wirtschaftsjahr. Optional können gleiche existierende Kostenstellen/-träger überschrieben werden.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.4–16 zu DATEV Kostenrechnung compact Folgende Felder werden übernommen: Kostenstelle/-träger, Langbezeichnung, Kurzbezeichnung, Verantwortlicher, Bebuchbar von, Bebuchbar bis. Folgende Felder werden nicht übernommen: Auswertungen ohne Vorjahr und Kostenstelle Vorjahr. Informationen dazu finden Sie auch in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen den Suchbegriff Kostenstellen übernehmen ein und wählen das Thema Kostenstellen/-träger aus anderen KOST-Beständen übernehmen. 2.3.3 Löschen einer Kostenstelle, bzw. eines Kostenträgers Sie können Kostenstellen/-träger im Stamm löschen, auch wenn sie schon in FIBU-Buchungssätzen verwendet worden sind. Diese Buchungen fließen dann bei einer BAB-Berechnung je nach Stammschlüsselung entweder auf die Sammelkostenstelle oder in die „nicht berücksichtigten Buchungen“. Kostenstellen/-träger können nicht gelöscht werden, wenn sie: • in einer Kontenverteilung verwendet werden • in einem Verteilschlüssel hinterlegt sind • in einer Buchung eines bereits verarbeiteten KOST-Stapels enthalten sind • als Sammelkostenstelle/-träger im Ordner Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung | Steuerungsdaten festgelegt sind. Informationen dazu finden Sie auch in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen das Stichwort Kostenstelle löschen ein und wählen Sie das Thema Kostenstelle/-träger löschen. 2.4 Relevante Konten Haben Sie eine Systemlösung (siehe Kapitel 2.5.1), eine Mustervorlage (Kapitel 2.2.8) oder eine Zeilenstruktur, die aus der Kosten- und Leistungsrechnung exportiert wurde (siehe Kapitel 2.5.2), importiert, dann werden die relevanten Konten automatisch angelegt. Relevante Konten müssen von Ihnen nur dann eingerichtet werden, wenn Sie die Zeilenstruktur selbst anlegen. Relevante Konten stellen Kontenbereiche der Finanzbuchführung dar, die in der Kosten- und Leistungsrechnung berücksichtigt werden sollen. In der Regel werden nur kosten- und leistungsrelevante Buchungen aus der Finanzbuchführung in der Kosten- und Leistungsrechnung benötigt. Buchungen auf Bestandskonten sowie auf Konten im neutralen Bereich der Gewinn- und Verlustrechnung bleiben deshalb für die Kostenrechnung unberücksichtigt. Im Dialogfenster Relevante Konten legen Sie die Kontenbereiche fest, die in die Kosten- und Leistungsrechnung einfließen sollen. Relevante Konten, die in der Finanzbuchführung oder im KOST-Stapel mit Kostenstelle/-träger bebucht werden, müssen in der Zeilenstruktur einer Zeile zugeordnet werden, damit die Kontenwerte in die Auswertung der Kosten- und Leistungsrechnung einfließen. Sind Konten als Statistische Konten bzw. Mengeneinheiten gekennzeichnet, werden diese nicht umgerechnet, wenn die Auswertungen in einer anderen als der Basiswährung erfolgt. Bevor Sie relevante Konten anlegen, sollten Sie folgende Fragen klären:
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.5–17 zu DATEV Kostenrechnung compact • Welche Konten benötigen Sie für die Zeilenstruktur? Alle Konten der Zeilenstruktur müssen zwingend in den Bereichen der relevanten Konten liegen. • Welche Konten benötigen Sie für die Kontenverteilung? Alle Konten der Kontenverteilung müssen zwingend in den Bereichen der relevanten Konten liegen. • Können noch weitere Konten für die Kosten- und Leistungsrechnung relevant sein? • Werden Konten nur mit Mengen bebucht? Diese Konten müssen als statistische Konten bzw. Mengeneinheiten gekennzeichnet werden. • Arbeiten Sie mit Faktor-2-Buchungen, bei denen Kostenstellen/-träger geschleppt werden? 2.4.1 Anlage von relevanten Konten Wie Sie relevante Konten anlegen, finden Sie in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen den Suchbegriff relevante Konten ein und wählen Sie das Thema Relevante Konten anlegen. Markieren Sie den Kontenbereich als Statistische Mengeneinheit, wenn diese Konten nur mit Mengen (z. B. Mitarbeiteranzahl) bebucht werden. Diese Funktion bewirkt, dass bei Auswertungen, die nicht in der Basiswährung erstellt werden, keine Umrechnung der Kontenwerte erfolgt. Buchen Sie deshalb keine Beträge auf die so gekennzeichneten Konten! Alle Buchungen auf Konten werden als Beträge gespeichert. Auch Kontenwerte von Konten, die als Statistische Mengeneinheit gekennzeichnet sind, erscheinen in der Auswertung als Betrag und nicht in der Spalte Menge. 2.5 Aufbau des Betriebsabrechnungsbogens – Zeilenstruktur Die Zeilenstruktur legt den Aufbau des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) fest. Auf Grund der Angaben in der Zeilenstruktur erfolgen bei der Berechnung des BAB die Abfragen der bebuchten Konten, der Ausweis der Kostenstellen-Verteilungen und der Konstanten Werte sowie die Verknüpfung der Ergebnisse. Die Konten der Zeilenstruktur müssen in den Bereichen der relevanten Konten liegen. In die Auswertungen der Kosten- und Leistungsrechnung fließen nur Buchungen ein, deren Konto oder Gegenkonto (ggf. auch Steuerkonten) in der Zeilenstruktur in einer Zeile abgefragt wird. Auch Konten abgeleiteter Buchungen, wie z. B. Skontobuchungen werden berücksichtigt. Pro KOST-System und Wirtschaftsjahr kann eine individuell unterschiedlich gestaltbare Zeilenstruktur hinterlegt werden. Dazu gibt es verschiedene Wege: • Import einer BAB-Systemlösung: Bei der Installation des Zusatzmoduls Kostenrechnung werden verschiedene Systemlösungen bereitgestellt. Diese Systemlösungen sind praxisnahe Musterlösungen, die Sie als Zeilenstruktur übernehmen und an Ihre Kosten- und Leistungsrechnung anpassen können. Die relevanten Konten werden dabei automatisch mit importiert. Es stehen u.a. Zeilenstrukturen nach dem DATEV-BWA-Schema „kurzfristige Erfolgsrechnung“ und für eine Deckungsbeitragsrechnung zur Verfügung. • Import einer BAB-Zeilenstruktur: Sie können eine aus der Kosten- und Leistungsrechnung exportierte BAB-Zeilenstruktur importieren und gegebenenfalls an Ihre Kosten- und Leistungsrechnung anpassen. Auch hier werden die relevanten Konten automatisch mit importiert.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.5–18 zu DATEV Kostenrechnung compact • Neuaufbau einer eigenen Zeilenstruktur: Sie können eine eigene Zeilenstruktur aufbauen, indem Sie systematisch Zeile für Zeile eingeben. • Import einer Mustervorlage: Sie können Mustervorlagen importieren. Entweder um sich diese Mustervorschläge und Musterauswertungen anzusehen oder um sie als Vorlage für den Aufbau einer eigenen Kosten- und Leistungsrechnung zu verwenden. Wie Sie eine Mustervorlage importieren, finden Sie im Kapitel 2.2.8. 2.5.1 Import einer BAB-Systemlösung Wie Sie eine BAB-Systemlösung übernehmen, finden Sie in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen den Suchbegriff Systemlösung ein und wählen Sie das Thema BAB-Systemlösung übernehmen. 2.5.2 Import einer BAB-Zeilenstruktur Haben Sie sich eine individuelle Zeilenstruktur aufgebaut, die auch für andere Bestände in ähnlicher Form gelten soll, können Sie diese exportieren und in einem anderen Bestand der Kosten- und Leistungsrechnung wieder importieren und gegebenenfalls anpassen. Wie Sie eine BAB-Zeilenstruktur übernehmen, finden Sie in der Menüleiste unter dem Menüpunkt Hilfe | Inhalt, Index und Suchen. Geben Sie in der Registerkarte Suchen den Suchbegriff Zeilenstruktur ein und wählen Sie das Thema BAB-Zeilenstruktur importieren. 2.5.3 Eine BAB-Zeilenstruktur neu anlegen Sie können eine eigene Zeilenstruktur selbst aufbauen, indem Sie unter Stammdaten | Kosten- und Leistungsrechnung | Zeilenstruktur systematisch Zeile für Zeile eingeben. Die komplette Neuanlage einer BAB-Zeilenstruktur ist sehr arbeits- und zeitintensiv, da auch die relevanten Konten mit erfasst werden müssen. Es ist daher oft zweckmäßiger, eine KOST-Systemlösung mit den relevanten Kontenbereichen zu importieren und an die Unternehmensgegebenheiten anzupassen. Tipp: Über das Icon in der Symbolleiste können Sie die Strukturanzeige ausblenden. Das erleichtert das Bearbeiten der Zeilenstruktur. 2.5.3.1 So erfassen Sie eine BAB-Hauptzeile Bei der Neuanlage oder Anpassung der BAB-Zeilenstruktur füllen Sie die folgenden Felder in der linken Bildschirmhälfte (von links nach rechts) aus. Bei Überschriftszeilen geben Sie nur die Zeilennummer und die Zeilenbezeichnung ein, alle anderen Felder bleiben frei. Für Leerzeilen erfassen Sie nur eine Zeilennummer.
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.5–19 zu DATEV Kostenrechnung compact Zeile: Die Zeilennummern legen die Reihenfolge der BAB-Zeilen bei der späteren Darstellung am Bildschirm und beim Druck fest. Empfehlenswert ist es, die Nummern z. B. in Zehnerschritten zu vergeben, so können Sie nachträglich problemlos Zeilen einfügen. Werden keine Zeilennummern eingegeben, werden diese vom Programm automatisch in Zehnerschritten angelegt. Zeilenbezeichnung: Eine Zeilenbezeichnung benötigen Sie in Haupt- und Überschriftszeilen. Sie informiert über den Inhalt der BAB-Zeile und dient der Übersichtlichkeit und Strukturierung des BAB. Die Zeilenbezeichnung lang kann über das Kontextmenü – Liste drucken und in einigen Layoutvarianten der Chefübersicht ausgegeben werden. Es ist deshalb empfehlenswert, die Zeilenbezeichnung kurz und lang einzugeben, da sonst auf den Auswertungen, die nicht über den Listendruck erstellt werden, keine Zeilenbezeichnung steht. Tipp: Die Zeilenbezeichnung für die Bildschirmanzeige kann über das Kontextmenü Einstellungen Liste| Spalte durch Auswahl von Bezeichnung lang oder Bezeichnung kurz eingestellt werden. Über Bearbeiten | Zeilenbezeichnungen übernehmen kann die Zeilenbezeichnung von der Spalte Zeilenbezeichnung lang in die Spalte Zeilenbezeichnung kurz übertragen werden und umgekehrt. Dabei wählen Sie, ob nur der Inhalt der selektierten Zeile oder alle Zeilen übernommen werden sollen, die Übernahmerichtung (von lang nach kurz oder umgekehrt) und ob bereits vorhandene Zeilenbezeichnungen überschrieben werden sollen. Bei der Übernahmerichtung von Zeilenbezeichnung lang nach Zeilenbezeichnung kurz können Sie außerdem festlegen, dass zu lange Wörter automatisch abgekürzt werden. Ausgabe: Hier legen Sie fest, wann die BAB-Zeile ausgegeben wird. Folgende Einstellungen sind möglich: BU = Bedingte Unterdrückung. Wenn zu einer Kostenstelle bzw. einem Kostenträger in der Zeile keine Werte vorhanden sind oder der Wert Null ist, wird die Ausgabe der BAB-Zeile für diese Kostenstelle bzw. diesen Kostenträger unterdrückt. GA = Generelle Ausgabe. Die BAB-Zeile wird immer ausgegeben, auch wenn kein Wert vorhanden ist. GU = Generelle Unterdrückung. Die BAB-Zeile wird nie ausgegeben, auch dann nicht, wenn ein Wert vorhanden ist. Kum. (in Abfragezeilen der BAB-Zeilenstruktur): Über dieses Kästchen bestimmen Sie die Berechnung der aufgelaufenen Werte. Ist dieses Kästchen aktiviert, werden für die Berechnung der aufgelaufenen Ist- und Plan-/Vorjahreswerte die Monatswerte des Abrufzeitraums summiert. Im konsolidierten BAB wird zusätzlich über die Kostenstellen/-träger hinweg summiert, sofern die Kästchen MW kons. und AW kons. aktiviert sind. Ist der Haken nicht gesetzt, werden für die aufgelaufenen Werte nur die Werte (Ist- und Plan- /Vorjahreswerte) des Monat bis berücksichtigt. Hinweis: Abfragezeilen sollen in der Regel kumuliert werden, so dass hier der Haken gesetzt werden muss. Ausnahme: Prüfen Sie bei Konstanten Werten, ob der Wert über die Monate hinweg kumuliert werden darf. Beispiel: Wenn Sie Stückzahlen als Konstante Werte erfassen, muss das Kästchen aktiviert werden, weil 20 Stück im Januar und 30 Stück im Februar aufgelaufen (Januar bis Februar) 50 Stück ergeben. Haben Sie
Kap.-Seite: Schrittweise Anleitungen 2.5–20 zu DATEV Kostenrechnung compact allerdings einen Prozentsatz als Konstanten Wert hinterlegt, darf das Kästchen nicht aktiviert werden, weil sonst 20 % im Januar und 20 % im Februar aufgelaufen 40 % ergäben. Wenn Sie das Kästchen nicht aktivieren, wird der Monatswert aus dem Februar als aufgelaufener Wert übernommen, so das auch im kumulierten Teil der Auswertung 20 % erscheinen. Kum. (in Rechenzeilen der BAB-Zeilenstruktur): In Rechenzeilen wird immer ein kumulierter Wert ausgewiesen. Das Kästchen bestimmt hier den Rechenweg für die aufgelaufenen Werte. Ist das Kästchen Kum. (= kumuliert) aktiviert, werden für die Berechnung der aufgelaufenen Ist- und Plan-/Vorjahreswerte auf dem BAB die Monatswerte des Abrufzeitraums summiert. Im konsolidierten BAB wird zusätzlich über die Kostenstellen/-träger hinweg summiert, sofern die Kästchen MW kons. und AW kons. aktiviert sind. Ist dieses Kästchen nicht aktiviert, werden die aufgelaufenen Werte in den Rechenzeilen auf der Basis der hinterlegten Rechenoperation und den für diese Rechenoperation hinterlegten BAB-Zeilen neu ermittelt. Je nach Markierung im Kästchen Kum. (= kumuliert) können sich also im kumulierten Teil des Betriebsabrechnungsbogens für die Kostenstellen/-träger sowie im konsolidierten BAB veränderte Ist-, Plan- oder Vorjahreswerte ergeben. Auf dem Kostennachweis für den Zeitraum wird die Zeile xxx gesamt ausgegeben, wenn das Kästchen Kum. aktiviert ist. Haben Sie das Kästchen nicht markiert, kann der Gesamtwert der Zeile nicht ermittelt werden. Hinweis: Wie sich das Kum.-Kennzeichen, auch in Verbindung mit den Einstellungen für die Plan- und Vorjahreswerte auf den Betriebsabrechnungsbogen auswirkt, sehen Sie in den nachfolgenden Tabellen unter: So wirken sich das Kum.-Kennzeichen und die Einstellungen für das Rechnen mit Plan-/Vorjahreswerten auf den Betriebsabrechnungsbogen (BAB) aus. MW kons.: Legen Sie die Ausgabe des Monatswertes im konsolidierten BAB fest. Nur wenn dieses Kästchen markiert ist, wird im konsolidierten BAB ein Monatswert ausgegeben. AW kons.: Legen Sie die Ausgabe des aufgelaufenen Wertes im konsolidierten BAB fest. Nur wenn dieses Kästchen markiert ist, wird im konsolidierten BAB ein aufgelaufener Wert ausgegeben. %: Hier wird die Ausgabe in den Spalten Abw.-%, Kst.-% Planwert und Kst.-% Vorjahreswert im Betriebsabrechnungsbogen gesteuert. Es können bis zu 10 Basiszeilen festgelegt werden. B-B9 (Basis): Der Wert der BAB-Zeile geht als Summand in die Basis für die Prozentrechnung ein. Die Basis (=100%) kann somit ein Wert oder eine Summe von mehreren Werten sein. J-J9 (Prozentuierung): Für die BAB-Zeile wird der Prozentwert berechnet und ausgegeben. Die Prozentuierung bezieht sich auf die Basis. N: Für die BAB-Zeile wird kein Prozentwert berechnet U-U9 (Basis ohne Ausgabe): Der Wert der BAB-Zeile geht als Summand in die Basis für die Prozentrechnung ein, wird aber nicht ausgegeben.
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