Zum Vorkommen und Schutz der Äskulapnatter im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet - Bayerische ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Artenschutz Abbildung 1 Otto Aßmann und Daniel Renner Adulte Äskulap Zum Vorkommen und Schutz der natter (alle Fotos, wenn nicht geson dert angegeben: Äskulapnatter im bayerisch-österreichischen Otto Aßmann) Grenzgebiet 2015 wurde die Arbeitsgruppe „AG Äskulap“ beim Landesverband für Amphibien- und Repti lienschutz in Bayern e.V. (LARS) gegründet. Sie hat seither wesentliche neue Erkenntnisse zur Verbreitung der Äskulapnatter erarbeitet. Im Beitrag werden die unterschiedlichen Land schaften des Verbreitungsgebietes und Lebensräume der Art beschrieben und Schutzmaß nahmen vorgeschlagen. Trotz einzelner Hinweise, dass eine mögliche Ausbreitung der Art im Zusammenhang mit der Klimaänderung stehen könnte, kann dies nicht konkret belegt werden. 1. Die Verbreitung der Äskulapnatter im in Mitteleuropa auf. Die drei heutigen Verbrei Grenzbereich von Bayern, Oberösterreich tungsgebiete in Deutschland liegen und dem Salzburger Land Die Äskulapnatter tritt als wärmeliebende Art • im Rheingau-Taunus in der Umgebung von in Deutschland an der Nordgrenze des Gesamt Schlangenbad (Hessen), areales in drei Verbreitungsgebieten auf. Im s ogenannten Klimaoptimum nach der letzten • im südlichen Odenwald im Raum Hirschhorn Kaltzeit, im Atlantikum vor zirka 8.000 bis und Eberbach in Hessen beziehungsweise 5.000 Jahren, war die Äskulapnatter in Mittel Baden-Württemberg (G omille 2002; G ünther & europa weit verbreitet (B öhme 1999; G law 2019). Waitzmann 1996; Waitzmann & Fritz 2007; M it der Abkühlung danach, löste sich das Areal Zitzmann & M alten 2012), ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021 55
Aßmann & R enner: Artenschutz Äskulapnattern in Bayern und Österreich Abbildung 2 Verbreitung der Äsku lapnatter im bayerisch- österreichischen Grenzgebiet nach dem Kartierungs stand von 2019, aus A ßmann et al. (2020); Quellen: Kyek & M aletzky (2006); Wei ßmair & M oser (2008); Daten der AG Äskulap ab 2015; Karte erstellt von ßmann & S ommer , A AG Äskulap 2019. Erfassungsjahr: Bayern: Nachweis in Oberösterreich und Bayern: 1996–2014; Bayern: 1981–1995; Quadranten seit 2015 Salzburger Land: Oberösterreich und Oberösterreich Nachweis in Quadran Salzburger Land: und Salzburger Land: ten seit 2015 nach 1990 vor 1990 • an Donau, Inn und Salzach (Bayern). Dieses ausgeschlossen. R eichholf (2000) vermutet je Gebiet hat Anschluss an das Gesamtareal der doch aufgrund von Nachweisen von Seidl Art, das sich von der französischen Atlantik (2000) bei Braunau eine zusammenhängende küste über Südosteuropa bis zum Schwarzen Verbreitung. Meer erstreckt (A ßmann et al. 2020). Mit Hilfe eines länderübergreifenden Citizen Da die Äskulapnatter ein attraktives Tier ist, Science-Projektes, der 2015 gegründeten „AG wird sie auch in Terrarien gehalten. Daher Äskulap“ beim Landesverband Amphibien- und werden vereinzelt auch entkommene oder Reptilienschutz in Bayern e.V. (LARS) (A ßmann & ausgesetzte Tiere außerhalb dieser natürlichen R enner 2015), wurde die Verbreitungsgrenze Verbreitungsgebiete gefunden (S chleich & L enz der Äskulapnatter entlang von Donau, Inn und 2021; Waitzmann & Fritz 2007). Salzach erstmals näher herausgearbeitet (A ßmann & D robny 2019; A ßmann & Lorenz 2019; Die Verbreitung der Äskulapnatter in Bayern, A ßmann et al. 2020). Von 2015 bis 2018 gab es insbesondere am Inn, und eine mögliche 222 zuverlässige Meldungen zum bayerisch- Verbindung zu den Vorkommen im Donautal österreichischen Arealrand der Art (Aßmann et war bei der Fachwelt lange umstritten. Eine al. 2020). Dabei wurde auch eine Schlüsselfrage, Verbreitung am Unteren Inn, wie sie D iesener & nämlich die mögliche Verbindung der Populati R eichholf (1986) und G ruber (1989) angeben onen von Donau-Engtal und Inn-Engtal, positiv und die auf R eichholf (1975) zurückgeht, wurde beantwortet. Es kann von e inem weitgehend von Waitzmann (1993) und G ünther & Waitzmann zusammenhängenden Vorkommen von der (1996) als nicht belegt angesehen. Auch eine Donau entlang des Inns bis etwa Marktl und Verbindung der Vorkommen von Burghausen entlang der Salzach bis südlich von Salzburg und Passau wird nach diesen Autoren ausgegangen werden. Die Flusstäler, die oft 56 ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021
Aßmann & R enner: Äskulapnattern in Bayern und Österreich Artenschutz beiderseits besiedelt werden, stellen auch eine Diesen Verbreitungsschwerpunkten, oder Tei grobe Verbreitungsgrenze des Gesamtareals len davon, ist eine durch den Talverlauf gege nach Nordwesten dar. bene Süd-, Südost- oder Südwest-Ausrichtung der Hänge gemeinsam. Die bis jetzt als dünner Anhand von vergleichsweise höheren Beob besiedelte Areale erkannten Abschnitte sind achtungsdichten können derzeit als Verbrei zum Teil schwer untersuchbare Räume, wie die tungsschwerpunkte gesehen werden (A ßmann weitläufigen Inn- und Salzachauen. Hier zeich et al. 2020; A ßmann & D robny 2019; Franzen & nen sich neben möglichen tatsächlichen Ver H eckes 2000): breitungslücken auch bisherige Untersuchungs defizite ab. • Donau- und Inn-Engtal 2. Mögliche Ausbreitung der Äskulapnatter • Hügellandbereiche um Simbach / Inn Es ist unklar, ob sich die Äskulapnatter im Un Abbildung 3 tersuchungsgebiet aktuell ausbreitet (A ßmann & Typische Land • Inn-Auen zwischen Seibersdorf und Marktl Lorenz 2019; A ßmann et al. 2020). Einerseits gibt schaft mit Lebens es Anhaltspunkte für eine Neubesiedelung von räumen der Äsku • Von der Mündung der Salzach in den Inn bei Arealen. Andererseits leben Äskulapnattern lapnatter, hier das Donauengtal bei Haiming bis Tittmoning versteckt und sind schwer nachweisbar (ver Obernzell mit gleiche Naulleau 1997). Sie wurden daher lange bewaldeten • Salzach-Auen von Freilassing, Auen und Hän nicht erkannt und gemeldet, sodass Vorkom Donauleiten und ge von Salzburg und Golling an der Salzach men nicht in die Literatur eingingen. Vermeint Siedlungsberei lich neue Fundorte bedeuten daher ebenso chen mit Gärten. ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021 57
Aßmann & R enner: Artenschutz Äskulapnattern in Bayern und Österreich 1993; G ünther & Waitzmann 1996; G omille 2002). Im Untersuchungsgebiet reicht die Verbreitung vom bayerisch-böhmischen Grundgebirge ent lang der Alpenflüsse Inn und Salzach bis in die nördlichen Kalkalpen bis 1.160 m NN nördlich von Berchtesgaden (A ßmann & D robny 2019). Dazwischen werden die Landschaften der Schotterplatten mit den Innauen s owie die an grenzenden Ränder des Tertiärhügellandes und der Moränenlandschaft des Voralpinen Hügel- und Moorlandes besiedelt. Laubwälder in den unterschiedlichsten Wald gesellschaften sind dabei ein wesentliches Merkmal der besiedelten Habitate (vergleiche auch A ß mann 2000; A ß mann & D robny 2019; G omille 2002; Kyek & Maletzky 2006). Die Lebens räume und Aufenthaltsorte im Donau- und Inn-Engtal mit ihren Leiten sind vor allem lichte Laubwälder und in der Nähe von Wald liegen de Habitate und Strukturelemente. Felsberei che und Blockhalden erschweren teilweise die Waldbewirtschaftung und bieten Raum für Abbildung 4 Natürliche wenig eine Ausbreitung wie bisherige Lücken eine natürliche Dynamik. Sie können als Primär Blockhalde im das Fehlen von Vorkommen belegen. Die AG lebensräume gesehen werden. Wald bei arbeitet daran, die Datenbasis zu verbessern Jochenstein, und die Entwicklung zu dokumentieren. Günstige Habitate in Wäldern sind Lichtungen Sonn- und Paa und Ränder von Laub- und Mischwäldern mit rungsplatz von 3. Landschaften, Lebensräume und Habitate Äskulapnattern. differenzierten Saumzonen mit lockerer bis an der Verbreitungsgrenze dichter Vegetation und mit Strukturelementen Die Äskulapnatter besiedelt sehr unterschiedli wie Totholz, Holzstapeln oder Ast- und Reisig che Landschaften und Lebensräume (B öhme haufen. Abbildung 5 Günstiger Habitat komplex mit Stütz mauern aus Bruchsteinen, Böschungen mit Saumvegetation und Wald an ei ner Kreisstraße bei Obernzell. 58 ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021
Aßmann & R enner: Äskulapnattern in Bayern und Österreich Artenschutz Die Äskulapnatter kommt in ihrem großen eu ropäischen Verbreitungsgebiet auch in Auen und Auwäldern vor. In den Inn- und Salzach- Auen besiedelt sie sowohl unverbaute als auch verbaute Ufer. Gehölze, Staudenbestände, Tot holz und Getreibsel-Haufen, Dämme und Deiche mit Magerrasen- und Saumvegetation sowie Gehölzbestände gehören zur Ausstattung ge eigneter Habitate. Häufig kommt die Äskulapnatter auch im Sied lungsbereich vor. Hier sind vertikale Strukturen (Kletternatter), das Nahrungsangebot (Singvö gel, Kleinsäuger) und Eiablageplätze (zum Bei spiel Komposthaufen) vorhanden. Strukturreiche G arten- und Hofgelände sowie Streuobstwie sen sind hier wichtig. Viele Nachweise liegen auch im Bereich von Straßenböschungen, sofern diese einen aus reichenden Strukturreichtum aufweisen (zum Beispiel spaltenreiche Bruchsteinmauern, Ver steinungen), und entlang von Bahnlinien, die Abbildung 6 nahe am Wald verlaufen. organische Materialien benötigt, zum Beispiel Lagerplatz und Kompost- und Misthaufen sowie Hackschnitzel Schuppen bei Unabhängig vom Lebensraumtyp leben Äsku haufen (vergleiche A ßmann 2013). In Deutsch Winklham / Sim bach als Aufent lapnattern ausschließlich in deckungsreichen land wurde bisher nur ein Gelege in einem na haltsort von Habitaten. Geeignete Sonnplätze, Verstecke türlichen Eiablageplatz gefunden (D robny 1993). Äskulapnattern. und Quartiere müssen dabei gegeben sein. Als solche können Baumhöhlen, der Mulm von Dabei werden Habitate in Südwest- bis Süd liegendem Toth olz, Humusansammlungen ost-Exposition bevorzugt. Zur Fortpflanzung z wischen Steinen oder auch Getreibselhaufen werden zudem verrottende, wärmespendende dienen (vergleiche K abisch 2016). Abbildung 7 Naturwald in den Donauleiten. Durch natürliche Dyna mik, hier verstärkt durch die Hanglage, entstehen Lich tungen, die struktur reiche Sonnplätze bieten. ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021 59
Aßmann & R enner: Artenschutz Äskulapnattern in Bayern und Österreich Lebensweise Fakten und Merkmale der Lebensweise, die für ihren Schutz und Maßnahmen wesentlich sind (vergleiche A ßmann & D robny 2019; Waitzmann & Fritz 2007): • Adulte Äskulapnattern ernähren sich vor • Bei den adulten Tieren gibt es zwei Häu allem von Kleinsäugern und Vögeln. tungsphasen: nach der Paarungszeit und vor der Winterruhe. Die Häutungszeit wird • Die Aktivitätsperiode reicht – je nach Wet auch als sehr sensible Zeit aufgefasst. Die terverlauf – etwa von April bis Oktober, Tiere sind in dieser Zeit auf mikroklima die Winterruhe von November bis März. tisch günstige Habitatstrukturen angewie sen. Sie sind dort wenig aktiv und zeigen • Fortpflanzungsaktivitäten finden von April ein gemindertes Fluchtverhalten. bis Juli statt. • Nach telemetrischen Untersuchungen im • Die Hauptpaarungszeit liegt zwischen der Salzburger Land wurde ein durchschnitt zweiten Maidekade und der ersten Juni licher Aktionsraum von 2,3 ha (+/– 1,4 ha) dekade. ermittelt (M itterlehner 2012). Äskulapnat tern können mehrere Hundert Meter wan • Die Eiablage erfolgt im Juni/Juli, zirka dern. „Lokale Populationen“ beanspruchen 4 Wochen nach der Paarung. somit sehr unterschiedlich große Flächen. • Jungtiere (Schlüpflinge 25–30 cm) schlüp • In der Fortpflanzungszeit im Frühjahr und fen nach 33–85 Tagen (von etwa August Frühsommer sind Äskulapnattern eher an bis Oktober). warmen Waldrändern und anderen offene ren Habitaten anzutreffen. Danach vertei • Die „Fortpflanzungszeit“ ist also in der len sich die Tiere und halten sich überwie Spanne mit der Aktivitätsperiode weitge gend in Gehölzbeständen und Wäldern hend identisch. auf, in denen sie auch überwintern. 4. Gefährdungen • Beeinträchtigung und Zerstörung von Wald Die Äskulapnatter ist streng geschützt und im mantel- und Saumvegetation durch die Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richt Landwirtschaft: unmittelbarer Ackerbau bis linie geführt. In den Roten Listen Deutschlands an den Wald und Intensivierung der Grün und Bayerns ist sie als „stark gefährdet“ einge landnutzung (siehe Abbildung 8) stuft (Hansbauer et al. 2019; Waitzmann et al. 2020). Als Gründe für diese Einstufung in der • Permanenter, schleichender Verlust von teil Roten Liste Bayerns werden neben früheren weise historischen Strukturelementen wie Lebensraumverlusten auch eine mögliche Iso Bruch- oder Natursteinmauern lierung von Teilpopulationen durch Straßen ausbau genannt (Hansbauer et al. 2019). 5. Schutz und Förderung der Äskulapnatter 5.1 Gebietsschutz Als aktuelle Gefährdungen lokaler Populatio Große Teile des Areals der Äskulapnatter lie nen werden von der AG gesehen: gen in Bayern in Naturschutzgebieten (NSG) und Natura 2000-Gebieten (FFH), wie zum Bei • Die derzeit starke Siedlungsentwicklung im spiel „Donauleiten von Passau bis Jochens tein“, Donauengtal, bei Simbach, Burghausen und in dem auch die in Bayern vom Auss terben Tittmoning durch direkte Bebauung von Le bedrohte Östliche Smaragdeidechse vor bensräumen und infolge einer Verdichtung kommt. Auch im FFH-Gebiet „Östlicher Neu der Bebauung (Zunahme Kollisionsrisiko und burger Wald und Innleiten bis Vornbach am Tod durch Hauskatzen) Inn“ sowie im FFH-Gebiet „Salzach und U nterer Inn“ befinden sich wesentliche Vor • Neu- und Ausbau von Straßen (zum Beispiel kommen der Äskulapnatter. Hierdurch besteht A94, B12, B388) und allgemeine Zunahme des ein gewisser „Grundschutz“, sie ist bei Eingrif Verkehrs – auch des Radfahrens – mit erhöh fen, Managementplänen und LIFE-Projekten zu tem Kollisionsrisiko berücksichtigen. 60 ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021
Aßmann & R enner: Äskulapnattern in Bayern und Österreich Artenschutz Abbildung 8 Ackernutzung an Waldrand in den Salzachauen (Foto: Ilse Engelmaier). Der Schutzgebietsstatus NSG und / oder FFH- • Auflichtungen in Felsbereichen und struktur Gebiet bietet zudem Möglichkeiten von ver reiche Wald- und Wegränder fördern. Meist schiedensten Hilfsmaßnahmen (siehe unten). ist es besser, einzelne Gehölze zu fällen, als In Einzelfällen könnte auch die zusätzliche Aus flächig einzigreifen. weisung von „Kernflächen“ als Schutzgebiete sinnvoll sein. Dies wird aktuell jedoch nicht als • Bei Auflichtungen auf den Standort achten, Schwerpunktaufgabe gesehen. um Dominanzbestände von Ruderalvegetation und Neophyten zu vermeiden. 5.2 Äskulapnattern in den Verbreitungs schwerpunkten fördern • Liegendes Totholz und Höhlenbäume erhalten Da die Äskulapnatter in sehr verschiedenen L ebensräumen vorkommt, gibt es eine Palette • Einförmige Waldränder durch Stockhiebe von Möglichkeiten, ihre Bestände zu erhalten oder Vorpflanzung von Gehölzen buchten und zu fördern. Daher sind auch unterschied und verbessern liche Akteure für die stark gefährdete Art ver antwortlich. Die Maßnahmen an sich haben • Naturwald mit dynamischen Lichtungen jedoch immer ähnliche Ziele und Bausteine. durch Windwurf und Zerfall zulassen Um Ort und Art von Habitatstrukturen auszu wählen, sollte die Art kartiert und die Standor • Mindestens 5 m breite extensive Grünland te und Strukturen der Lebensräume analysiert streifen an Waldrändern fördern werden. • Äcker nicht direkt an Wälder angrenzen Eine hohe Verantwortung für den Bestand der Äskulapnatter bei Bau und Unterhalt ihrer • Kleinräumige Mosaike von Gehölzen und O bjekte haben die Straßenbaubehörden, Wass Saumvegetation an den Flussufern und Dei erwirtschaftsämter und Gewässer-Zweckver chen erhalten und entwickeln bände. Die Naturschutzverbände können durch Öffentlichkeitsarbeit und durch Ankauf und Habitatstrukturen schaffen als Sonnplätze, Paa Pflege von Flächen zum Schutz der Äskulap rungs- und Häutungsbereiche mit Verstecken natter beitragen. und Quartieren: Laubwälder der Flussleiten, Talränder und Auen • Wichtige Bausteine sind Wurzelstöcke, Stein optimieren: haufen (siehe Abbildung 9), Holzstapel, Bruchsteinmauern, versteinte Böschungen sowie Ast-, Reisig- und Laubhaufen. ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021 61
Aßmann & R enner: Artenschutz Äskulapnattern in Bayern und Österreich Abbildung 9 Angelegter „Tritt stein“, von Äskulap nattern genutztes Quartier, gebaut mit S teinen und Wurzelstöcken bei Obernzell. • Günstige und wichtigste Anlageorte sind von Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes, strukturarme Waldränder aber auch an Infra der Landschaftspflege sowie der naturverträg struktureinrichtungen, Gewässern, in Gärten lichen Erholung in Naturparken (LNPR). Die und Industriegeländen, solange gehölzreiche Landschaftspflegeverbände der Landkreise Habitate angrenzen. können Maßnahmen umsetzen. • Auf lockeren Bewuchs zur Deckung bei Ther Detaillierte Angaben zu Artenhilfsmaßnahmen moregulation und Nahrungssuche achten! sind unter folgendem Link zu erhalten: Üppige Vegetation regelmäßig entfernen. www.lars-ev.de/pdf/merkblatt/LARS_Massnahmen_ Aeskulap.pdf. Schutzmöglichkeiten für die Äs • Zwei bis drei Kubikmeter große Haufen von kulapnatter und andere Reptilienarten mit zum Hackschnitzeln primär an südost- bis südwest Teil detaillierten Angaben finden sich auch im exponierten, sonnigen bis halbschattigen kürzlich erschienenen Gesamtwerk „Amphibien Standorten am Waldrand als Eiablageplatz und Reptilien Bayerns“ (A ndrä et al. 2019). anlegen und mit Holzstapeln oder Asthaufen Hinweise, etwa zu Art und Zeitpunkt von Mäh als Versteck kombinieren. arbeiten, um Verluste an Individuen zu vermei den, geben Aßmann & Z ahn 2019. • Begleitflächen von Straßen und Bahnstrecken reptilienfreundlich gestalten und pflegen. 5.3 Vorschläge für Verbreitungsgebiete mit Nicht verfugte Stützmauern entlang von Stra Nachweislücken ßen als wichtige Sonnplätze und Quartiere Nachweislücken gibt es um die Auen und Hügel erhalten (siehe Abbildung 5). landränder am Inn zwischen Neuhaus und Ering, o berhalb Marktl am Inn und an der Salzach Die Anwohner von Lebensräumen der Nattern zwischen Tittmoning und Freilassing. Obwohl sollten über mögliche Begegnungen informiert hier bisher keine, oder nur vereinzelte Nachwei werden. Soweit erwünscht, können auch Rat se gelangen oder noch keine Reproduktion schläge gegeben werden, um die Habitat-Ver festgestellt werden konnte, gibt es nahezu flä hältnisse in den Gärten zu verbessern. In grö chendeckend gut geeignete Habitate. Die feh ßeren Industrieanlagen ist es ebenfalls möglich lenden Nachweise der Schlange könnten daher Äskulapnattern zu tolerieren, wie dies zum Bei allein auf die äußerst schwierige Erfassbarkeit spiel bei der Wacker Chemie in Burghausen der zurückzuführen sein. Deshalb sollte auch hier Fall ist. die Art gefördert werden. Wir sehen folgende Möglichkeiten: Folgende Programme fördern Maßnahmen f ür die Äskulapnatter: Bayerisches Kulturland • An ausgewählten Stellen sollten Eiablage schaftsprogramm (KULAP), Bayerisches Ver plätze in Kombination mit gut kontrollier tragsnaturschutzprogramm (VNP, vor allem VNP baren Holzstapeln angelegt werden. Bei Wald 2015) und die Richtlinie zur Förderung E rding w urde d ie Äskulapnatter bereits an 62 ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021
Aßmann & R enner: Äskulapnattern in Bayern und Österreich Artenschutz gezielt eingebrachten Holzstapeln nachge Korridore die Habitate der Hänge mit denen wiesen. Solche „Ensembles“ können daher am Flussufer, ein Habitatkomplex, der häufig auch als Lockstrukturen dienen, um Informa entlang der Flüsse auftritt. tionen über die Situation lokaler Populatio nen zu erhalten; sie sollten daher nach Anla Die untere Naturschutzbehörde im Landkreis ge regelmäßig kontrolliert und gepflegt Rottal-Inn regte eine Bachelorarbeit zum Hab werden. itatmanagement für Äskulapnattern an, die von der AG betreut wurde (B eitler 2019). In der • Die schwerpunktmäßige und gezielte Befra Arbeit wurde ein exemplarisches Habitatver gung von Ortsansässigen in einer fokussier bundkonzept für den Raum Simbach erstellt. ten Fortführung des Citizen Science-Projektes Wesentliche Elemente dabei sind, ausgehend vom Kerngebiet des Vorkommens, breite Korri • Vergabe von gezielten Kartierungen durch dore und geeignete Trittsteine (vergleiche Naturschutzbehörden oder Verbände auch Ullrich et al. 2020). Derartige Konzepte, aber vor allem deren Umsetzung, sind drin 5.4 Biotopverbund und Berücksichtigung in der gend erforderlich. Wünschenswert wäre es, Planung wenn die neuen Biodiversitätsberater bei den Flussauen stellen nicht nur hochbedeutsame unteren Naturschutzbehörden hier tätig wer Lebensräume, sondern auch wichtige Wander den würden. linien dar. Daher ist ein hohes Strukturangebot möglichst durchgehend an den Flussufern not Da die Äskulapnatter bei Bestandserfassungen wendig. sehr schlecht nachweisbar ist, ist bei arten schutzrechtlichen Prüfungen (saP) immer das Vor allem die bandartigen Siedlungsbereiche „worst-case-Szenario“ anzuwenden, das heißt und die Straßen entlang der Fluss- und Bachtä von Vorkommen der Art ist auszugehen, wenn ler bilden häufig Barrieren, die die Ausbreitung geeignete Strukturen vorhanden sind. Diese und den Genaustausch massiv behindern. Hier gesetzlich vorgeschriebene Vorgehensweise ist ist es notwendig, die regionalen (zum Beispiel in relativ großen Räumen entlang von Donau, den Donauleiten und bei Burghausen) und Inn und Salzach sowie den angrenzenden Hügel lokalen Kernlebensräume (zum Beispiel Sim landbereichen mit potenziellen Vorkommen bach / Waltersdorf) durch Querungshilfen, Korri anzuraten. dore und Trittsteine wieder besser zu vernetzen. 5.5 Information und Öffentlichkeitsarbeit Straßen können paradoxerweise neben ihrer Im Citizen Science-Projekt zeigte sich bei vielen Zerschneidungswirkung aufgrund ihrer Begleit Kontakten ein erhebliches Defizit an Informati flächen in Längsrichtung auch zur Vernetzung onen über Schlangen und generell über Repti von Habitaten beitragen. Weniger befahrene lien. Zwar konnte in Einzelfällen Aufklärungs Bahnstrecken bieten mit ihren Begleitflächen arbeit geleistet werden, es ergibt sich jedoch teilweise günstige Teillebensräume für Reptili ein genereller Handlungsbedarf, zum Beispiel en und können zu einem Habitatverbund bei auf Landkreis- oder Gemeindeebene. Vor allem tragen. Im bayerischen Verbreitungsgebiet sind in Siedlungsbereichen, in denen es immer wie für die Äskulapnatter die teilweise stillgelegte der zu Begegnungen mit Schlangen kommt, Strecke Passau – Hauzenberg beziehungsweise wird ein hoher Informationsbedarf gesehen. Obernzell und möglicherweise die Bahnstrecke Diese Aufgabe könnten „Reptilienbeauftragte“ Passau – Fürstenzell relevant. in den relevanten Gebieten als Ansprechpart ner übernehmen (wie zum Beispiel im Land Bei der Bauleitplanung sollte das Thema „Bio kreis Rottal-Inn). Auch bei den derzeitigen topverbund“ zwingend Beachtung finden. So waldbaulichen Maßnahmen infolge von Wind wären zum Beispiel grundsätzlich Korridore wurf und Kalamitäten sowie beim Waldumbau, zwischen Bebauung und Wald einzuplanen. wäre es wünschenswert, die Akteure über das Bisher erfolgt meist eine Bebauung bis unmit große Potenzial an Schutzmöglichkeiten für die telbar an den Waldrand, wie zum Beispiel in Äskulapnatter zu informieren. Obernzell und Simbach geschehen. Auch Grün korridore durch Siedlungen sind notwendig 5.6 Beispiele für Maßnahmen, Monitoring und und möglich, wie dies zum Beispiel in Bauge Wirkungskontrollen bieten von Burghausen wegen der Äskulapnat Im Kerngebiet Naturschutzgebiet (NSG) „Donau ter praktiziert wurde. Hier verbinden diese leiten zwischen Passau und Jochenstein“ kümmert ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021 63
Aßmann & R enner: Artenschutz Äskulapnattern in Bayern und Österreich Abbildung 10 Herstellung von „Lichtwald“ auf ei nem Felsbereich der Donauleiten. s ich seit 1993 der Landschaftspflegeverband 6. Aktivitäten der AG und deren Fortführung Passau e.V. um die Äskulapnatter (A ßmann et al. Die AG untersucht nicht nur die Verbreitung, 2019). Er pflegt die Habitate und legt Eiablage sondern leistet auch Beiträge zum Schutz der plätze für Äskulapnatter und Ringelnatter an. Äskulapnatter. Hierzu hat sie Behörden, Planer Am Inn gibt es Hilfsmaßnahmen durch ver und Privatleute informiert und beraten. Zudem schiedene Akteure, wie zum Beispiel den Land wurden Vorschläge zu Schutzprojekten abgege schaftspflegeverband Rottal-Inn, das zuständi ben und Landschaftspflegeverbände beraten. ge Wasserwirtschaftsamt und Naturschutzverbände. Die AG will weiterhin das Verbreitungsgebiet erforschen. Schwerpunkte sind dabei einzelne Im NSG „Donauleiten zwischen Passau und Jo Abschnitte von Inn und Salzach und deren Be chenstein“ gibt es seit 2007 gezielte „Wirkungs standssituation. Im Moment ist bei vielen kontrollen“ auf sechs Probeflächen. Seit 1996 Nachweisen nicht bekannt, ob es sich um re werden Eischalen an angelegten Eiablageplät produzierende Metapopulationen oder ledig zen gezählt (A ßmann 2013; A ßmann et al. 2019). lich um vagabundierende Einzeltiere handelt. Die Bestände der Äskulapnatter wurden an den Daher ist es wichtig, die lokalen Aktivitäten Donauleiten aufgrund der Wirkungskontrollen fortzuführen. Zudem hoffen wir auf weitere und Untersuchungen in „Burghausen“ als relativ zahlreiche Meldungen im Rahmen des Citizen stabil eingestuft (A ß mann & D robny 2019; Science-Projektes. Auch will die AG künftig Un Franzen & H eckes 2000). Bei einem 2017 erfolg tersuchungen, Forschungsprojekte und Schutz ten Monitoring nach der FFH-Richtlinie an den maßnahmen für die zum Teil neu entdeckten Donauleiten, an Inn und Salzach, konnte jedoch Vorkommen der Äskulapnatter im bayerisch- der Populationszustand auf 80 % der 15 Probe österreichischen Grenzgebiet anregen und dar flächen nur als „mittel bis schlecht“ (C) einge an mitarbeiten. Es soll auch in Zusammenarbeit stuft werden (B eutler & Stegherr 2018). Dies un mit den Orts- und Kreisgruppen von Umwelt terstreicht den Handlungsbedarf für den Schutz verbänden (BUND Naturschutz, Landesbund d er Äskulapnatter. für Vogelschutz) der Ankauf wichtiger Flächen und die Anlage von Habitatstrukturen und Ei Die Wirkungskontrollen an den Donauleiten ablageplätzen weiter vorangetrieben werden. sollten fortgeführt werden und auch in den an deren Verbreitungsschwerpunkten an Inn und Die AG wird weiterhin eine fachliche Beratung Salzach regelmäßig erfolgen. bei Eingriffen und Hilfsmaßnahmen anbieten. Anf ragen und Meldungen zu Äskulapnattern nimmt Daniel Renner entgegen: aeskulap@lars-ev.de. 64 ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021
Aßmann & R enner: Äskulapnattern in Bayern und Österreich Artenschutz Dank Beitler, P. (2019): Habitatmanagement für Äskulapnat Für die Durchsicht des Manuskriptes und kriti tern – Entwicklung eines Habitatverbundkonzepts für Äskulapnattern im Raum Simbach am Inn. sche Anmerkungen danken wir Ilse Engelmaier – Bachelorarbeit Hochschule Weihenstephan-Tries Yvonne Sommer, Thomas Herrmann und dorf: 146 S. + Anhang, unveröffentlicht. Dr. Andreas Zahn. Beutler, A. & Stegherr, J. (2018): FFH-Monitoring für vier Literatur Reptilienarten in der kontinentalen biogeografi schen Region (KBR). – Endbericht Berichtszeitraum Andrä, E., Aßmann, O., Dürst, T. et al. (Bearb., 2019): Am 2016–2017, unveröff. Bericht im Auftrag des Bayeri phibien und Reptilien in Bayern. – Ulmer, Stuttgart. schen Landesamt für Umweltschutz: 29 S. + Aßmann, O. (2000): Die Äskulapnatter (Elaphe longissi Anhang / Tabellen. ma) – Wildtier des Jahres 2000 und bemerkenswer Böhme, G. (1999): Zur Verbreitung der Herpetofauna tes Faunenelement des Bayerischen Waldes. – Der des jüngeren Quartärs im nördlichen Deutschland. Bayerische Wald 14/1: 33–35. – Rana, Sonderheft 3, Rangsdorf: 5–11. Aßmann, O. (2013): Artenschutzpraxis: Anlage von Böhme, W. (1993): Elaphe longissima (Laurenti, 1768) – Hackschnitzelhaufen als Eiablageplätze für Äskulap Äskulapnatter. – In: Böhme, W. (Hrsg.): Handbuch der natter und Ringelnatter. – ANLiegen Natur 35(2): Reptilien und Amphibien Europas, Vol. 3/1, Schlan 16–21; www.anl.bayern.de/publikationen/ gen (Serpentes), Vol. 1. – Verlag Aula, Wiesbaden: anliegen/doc/an35201assmann_2013_ 331–372. hackschnitzelhaufen.pdf. Diesener, G. & Reichholf, J. (1986): Lurche und Kriech Aßmann, O. (2019): Infrastrukturflächen. – In: Andrä, E., tiere. – Steinbach Naturführer, München. Aßmann, O., Dürst, T. et al. (Bearb.): Amphibien und Reptilien in Bayern. – Ulmer, Stuttgart: 548–556. Drobny, M. (1993): Aspekte der Populationsökologie und der Fortpflanzungsbiologie der Äskulapnatter, Aßmann, O. (2020): Reptilien in Bayerischen Auen. – Elaphe longissima (Laurenti 1768) in Ostbayern. – Auenmagazin 17, Auenzentrum Neuburg / Ingol Mertensiella 3: 135–156. stadt: 52–56. Franzen, M. & Heckes, U. (2000): Untersuchungen zum Aßmann, O. & Drobny, M. (2019): Äskulapnatter (Zame Vorkommen der Äskulapnatter (Elaphe longissima) nis longissimus (Laurenti, 1768). – In: Andrä, E., im Raum Burghausen. – Unveröff. Gutachten im Aßmann, O., Dürst, T. et al.: Amphibien und Reptilien Auftrag des Landkreises Altötting, der Stadt Burg in Bayern. – Ulmer, Stuttgart: 393–403. hausen und der Gemeinde Haiming: 13 S. Aßmann, O. & Lorenz, B. (2019): Die Äskulapnatter Glaw, F. (2019): Systematik und Biologie. – In: Andrä, E., (Zamenis longissimus. Laurenti 1768 – Colubridae) Aßmann, O., Dürst, T. et al.: Amphibien und Reptilien im Schärdinger-Passauer Inn-Engtal (Niederbayern/ in Bayern. – Ulmer, Stuttgart: 23–38. Oberösterreich). – Der Bayerische Wald 32/1–2: 71–81. Gomille, A. (2002): Die Äskulapnatter Elaphe longissi ma – Verbreitung und Lebensweise in Mitteleuro Aßmann, O. & Renner, D. (2015): Arbeitsgruppe Äskulap pa. – Frankfurt am Main (Chimaira). gegründet – Herpetologische Nachrichten des Landesverbandes für Amphibien und Reptilien Gruber, U. (1989): Die Schlangen Europas und rund schutz in Bayern e.V. 2015(1): 4–5. ums Mittelmeer. – Kosmos, Stuttgart. Aßmann, O. & Zahn, A. (2019): Erhaltung und Entwick Günther, R. & Waitzmann, M. (1996): Äskulapnatter – lung von Reptilienlebensräumen. – In: Andrä, E., Elaphe longissima (Laurenti, 1768). – In: Günther, R. Aßmann, O., Dürst, T. et al.: Amphibien und Reptilien (Hrsg.): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands. in Bayern. – Ulmer, Stuttgart: 575–590. – Fischer, Jena: 647–666. Aßmann, O., Sommer, Y. & Zoder, S. (2019): Pflege und Hansbauer, G., Aßmann, O., Malkmus, R. et al. (2019): Rote Entwicklung der Lebensräume von Amphibien Liste und Gesamtartenliste der Kriechtiere (Reptilia) und Reptilien im NSG und FFH-Gebiet „Donau Bayerns. – Bayerisches Landesamt für Umwelt: 19 S. leiten von Passau bis Jochenstein“. – In: Andrä, E., K abisch, K. (2016): Zu den Eiablageorten, insbesondere Aßmann, O., Dürst, T. et al.: Amphibien und Reptilien den Masseneiablageplätzen der Ringelnatter Natrix in Bayern. – Ulmer, Stuttgart: 703–706. natrix (Linnaeus 1758). – Sauria 39(2): 3–25. Aßmann, O., Renner, D., Lorenz, B. et al. (2020): Zur Ver Kyek, M. & Maletzky, A. (2006): Atlas und Rote Liste breitung der Äskulapnatter (Zamenis longissimus) der Amphibien und Reptilien Salzburgs. – Amt der im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet. – Zeit Salzburger Landesregierung, Salzburg: 226 S. schrift für Feldherpetologie 27: 113–135. Mitterlehner, B. (2012): Radiotelemetrie und Popula tionsstruktur der Äskulapnatter (Zamenis longissimus, Laurenti 1768) im Untersuchungsgebiet Salzburg Süd bis Kuchl. – Masterarbeit, Universität Salzburg: 153 S. ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021 65
Aßmann & R enner: Artenschutz Äskulapnattern in Bayern und Österreich Naulleau, G. (1997): Elaphe longissimia (Laurenti, 1768). Ullrich, K., Finck, P. & Recken, U. (2020): Biotopverbund – In: Gasc, J.-P. (ed.): Atlas of Amphibiens and in Deutschland Anspruch und Wirklichkeit. – Reptiles in Europe. – Collection Patrimoines Naturels ANLiegen Natur 42(2): 5–14; www.anl.bayern.de/ (Societas Europaea Herpetologica) 29: 356–357. publikationen/anliegen/meldungen/wordpress/ biotopverbund/ Reichholf, J. (1975): Vorkommen der Äskulapnatter (Elaphe longissima) am Inn bei Braunau. – Mittei Waitzmann, M. (1993): Zur Situation der Äskulapnatter lungen der Zoologischen Gesellschaft Braunau 2: Elaphe longissima (Laurenti 1768) in der Bundes 195–196. republik Deutschland. – Mertensiella 3: 115–133. Reichholf, J. (2000): Die Verbreitung der Äskulapnatter Waitzmann, M. & Fritz, K. (2007): Äskulapnatter Zamenis Elaphe longissima zwischen Burghausen und longissimus (Laurenti,1768). – In: Laufer, H., Fritz, K. Passau-Jochenstein: Neue Befunde und eine histo & Sowig, P. (Hrsg.): Die Amphibien und Reptilien rische Interpretation. – Mitteilungen der Zoologi Baden-Württembergs. – Verlag Eugen Ulmer, Stutt schen Gesellschaft Braunau 7: 315–320. gart: 667–686. Schleich, S. & Lenz, S. (2021): Reptilien im Nahetal. – In: Waitzmann, M., Aßmann, O., Drobny, M. et al. (2020): Jahrbuch 2021. – Landkreis Bad Kreuznach: 117–120. Äskulapnatter (Zamenis longissimus). – In: Rote-Liste- Gremium Amphibien und Reptilien: Rote Liste und Seidl, F. (2000): Nachweis einer vitalen Population der Gesamtartenliste der Reptilien (Reptilia) Deutsch Äskulapnatter (Elaphe longissima) im Gemeinde lands. – Bundesamt für Naturschutz, Bonn, Natur gebiet von Braunau am Inn (Oberösterreich). Mitt. schutz und biologische Vielfalt 170(3): 44–45. Zool. Ges. Braunau, Bd. 7. Nr. 4: 311–314. Weißmair, W. & Moser, J. (2008): Altas der Amphibien und Reptilien Oberösterreichs. – Denisia 22: 132 pp. Weißmair, W. & Moser, J. (2008): Altas der Amphibien und Reptilien Oberösterreichs. – Denisia 22: 132 pp. Zitzmann, A. & Malten, A. (2012): Die Äskulapnatter in Hessen. – Artenschutzinfo Nr. 7, Hrsg. Hessen-Forst, Gießen: 19 S. Autoren Otto Aßmann, Jahrgang 1946. Studium der Landespflege in Freising-Weihen stephan. Von 1977 bis 1984 wissenschaftlicher Mitarbeiter und wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Universität (TU) München. Danach freiberuflicher Landschaftsökologe (Büro für Landschaftsökologie). Seit 2013 im Ruhestand und bis 2019 im Bearbeitergremium und als Autor des Atlas „Amphibien und Repti lien Bayerns“ tätig. Danach weitere Publikatio nen z u Reptilien. 94130 Obernzell assmann-obernzell@t-online.de Daniel Renner, Jahrgang 1986. Gelernter Werkzeugmechaniker, seit 2013 LARS-Mitglied. Reptilienberater der unteren Zitiervorschlag Naturschutzbehörde, Leitung der Arbeits Aßmann, O. & Renner, D. (2021): Zum Vorkommen gruppe Äskulap und Vorstandsmitglied des und Schutz der Äskulapnatter im bayerisch- BUND Naturschutz Rottal-Inn. österreichischen Grenzgebiet. – ANLiegen Natur 43(1): 55–66, Laufen; www.anl.bayern.de/ info@kettennattern.de publikationen. 66 ANLIEGEN NATUR 43(1), 2021
Sie können auch lesen