Zur geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets an der BAB-AS Lauenau in der SG Rodenberg
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Verkehrsuntersuchung zur geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets an der BAB-AS Lauenau in der SG Rodenberg Im Auftrag der SG Rodenberg erstellt von Zacharias Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias . Hilde-Schneider-Allee 3, 30173 Hannover Tel: 0511/ 78 52 92 - 2, Fax: 0511/ 78 52 92 - 3 E-Mail: post@zacharias-verkehrsplanungen.de www.zacharias-verkehrsplanungen.de September 2019 (Stand 30.09.2019)
Inhaltsverzeichnis 1. Aufgabenstellung ................................................................... 3 2. Vorhandene Situation ............................................................ 7 3. Zukünftige Verkehrsmengen (Zeitraum 2030) 3.1 Allgemeine Entwicklungen................................................. 13 3.2 Spezielle Entwicklungen.................................................... 14 4. Leistungsfähigkeitsberechnungen....................................... 17 4.1 K1 (B442 – Rampe A2 von H/ nach DO) vorfahrtsgeregelt... 19 4.2 K1 (B442 – Rampe A2 von H/ nach DO) mit LSA................. 21 4.3 K2 (B442 – Rampe A2 von DO/ nach H) mit LSA................. 23 4.3 K3 (Gewerbegebiet-Autohof/ B 442) mit LSA....................... 25 5. Zusammenfassung und Fazit................................................. 27 Bearbeitung: Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias Dipl.-Geogr. Maik Dettmar
1. Aufgabenstellung (1) In der SG Rodenberg ist die Erweiterung des Gewerbegebietes an der BAB-AS Lauenau geplant. Die Anbindung der Gewerbeflä- chen (Gewerbe, Logistik, Autohof) erfolgt derzeit über eine signalgeregel- te Einmündung an die B 442. Nördlich dieser Einmündung ist die B 442 über zwei einmündende Rampen mit der Autobahn A 2 ver- knüpft. (2) Für den Planungsraum liegt eine Verkehrsuntersuchung vor (Ver- kehrstechnische Untersuchung zur Ansiedlung eines Edeka-Logistikcenters im Be- reich des Gewerbegebietes und Autohofs Lauenau, Verkehrsplanungsbüro Hinz, Mai 2009), deren Daten und Ergebnisse sind zu aktualisieren. (3) Auf der Basis aktueller Verkehrsdaten wird das zukünftige Ver- kehrsaufkommen zunächst noch ohne die geplanten neuen Nutzun- gen abgeschätzt. Dieser Prognose wird dann der zu ermittelnde Ver- kehr mit Bezug zu den neuen Nutzungen überlagert (Verkehrsmengen, Lkw-Anteile, Herkunfts-/ und Zielrichtungen, tageszeitliche Verteilung). (4) Für die Anbindung des Gewerbegebietes an die B 442 sowie die Einmündungen der Rampen der BAB-AS Lauenau in die B 442 wird die Leistungsfähigkeit und Verkehrsqualität auf Grundlage des Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen ermit- telt. 3
N = 1 Q K1 K2 2 =Q K3 gepl. Erweiterung Zählstellen XOX K1 = Knotenstromzählung Q 1 = Querschnittszählung = Am 21.05.2019 wurden in der Zeit von 06:00 bis 10:00 und von 15:00 bis 18:00 Uhr alle Kfz, getrennt nach Fahrzeugart und -richtung und in 15-Minuteninter- vallen, an den Knotenpunkten K1 bis K3 erfasst. Zusätzlich wurde an den Querschnitten Q1 und Q2 der Verkehr über 24 Stunden gezählt. ABB. Zacharias 1 Übersichtsplan Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
Quellen u.a.: Verkehrstechnische Untersuchung: Ansiedlung eines Edeka- Logistikcenters im Bereich des Gewerbegebietes und Autohofes Lauenau; Büro Dipl.-Ing. Ulfert Hinz, Mai 2009 Programm ver_bau, Abschätzung des Verkehrsaufkommens durch Vor- haben der Bauleitplanung, Dietmar Bosserhoff, Stand 2019 Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Ausgabe 2015, FGSV Köln Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL 2012) FGSV Köln, 2012, Verflechtungsprognose 2030: Erstellung der Prognose der deutschland- weiten Verkehrsverflechtungen unter Berücksichtigung des Luftverkehrs, BVU – ITP – IVV – PLANCO, Juni 2014 Definitionen: (5) Im Rahmen dieser Untersuchung werden u.a. die folgenden Be- griffe bezüglich des Lkw-/ Schwerverkehrsaufkommens verwendet: Pkw: Personenkraftwagen (< 5 m, 7 m, > 3,5 t) Bus: Busse (> 7 m, > 3,5 t) (6) Der im Gutachten verwendete Begriff Lkw-Anteil bzw. die Darstel- lung der Lkw-Verkehrsmengen umfasst die für die lärmtechnischen Berechnungen relevanten Lieferwagen, Lastkraftwagen, Lastzüge und Busse. Der Schwerverkehrsanteil bezeichnet die für die Leis- tungsfähigkeitsberechnungen relevanten Lastkraftwagen, Lastzüge und Busse (ohne Lieferwagen). 5
K1 K1 N K2 K2 Autohof Autohof K3 K3 B4 B4 42 42 GE GE Kfz / 24 h Schwerverkehr / 24 h K1 K1 K2 K2 Autohof K3 Autohof K3 B4 B4 42 42 GE GE Kfz 16.30 - 17.30 Uhr Schwerverkehr 16.30 - 17.30 Uhr ABB. Zacharias 2 Nullfall 2019 Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
2. Vorhandene Situation (7) Der Untersuchungsraum ist begrenzt durch die BAB 2 im Norden, den Ort Lauenau im Osten und den Ort Pohle im Südwesten (Abbildung 1). (8) Die vorhandenen Verkehrsbelastungen an den relevanten Kno- tenpunkten wurden mittels einer Videozählung am 21.05.2019 in der Zeit von 06.00 bis 10.00 und 15:00 bis 18:00 Uhr erfasst: Knoten K 1: Anschlussrampe A 2 (von Hann./ nach Dortm.) /B 442 Knoten K 2: Anschlussrampe A 2 (von Dortm./ nach Hann.) /B 442 Knoten K 3: GE + Autohof/ B 442 (9) Zusätzlich wurde am 21.05.2019 der Querschnitt Q 1 der B 442 nördlich der nördlichen Anschlussrampe der A 2 und am 25.09.2019 der Querschnitt Q 2 auf der B 442 zwischen Hanomagstraße und südlicher Rampe A 2 mittels automatischer Seitenradarmessgeräte in der Zeit von 0.00 bis 24.00 Uhr nach Längenklassen getrennt ermit- telt. Hiermit lassen sich die stichprobenhaften Knotenstromzählungen auf 24-Stunden-Belastungen hochrechnen. (10) Mittels dieser Daten wurde das vorhandene Netzmodell geeicht und kalibriert, so dass sich der Nullfall 2019 ergibt (Abbildung 2). (11) Seit der letzten Verkehrszählung von 2009 sind die Verkehrs- mengen im Umfeld des GE Lauenau deutlich gestiegen. Auf der B 442 nahm der Verkehr um rund 26 % zu, nördlich der BAB An- schlussstelle immerhin noch um rund 18 %. Auf der Hanomagstraße stieg der Verkehr sogar um knapp 62 % an. Dies ist vor allem durch die neuen Nutzungen (Edeka-Logistikcenter etc.) begründet. (12) Im Schwerverkehr sind die Steigerungen sogar noch stärker. Im Verlauf der B 442 ergeben sich Steigerungen von rund 67 bis 87 %. Auf der Hanomagstraße ergibt sich mehr als doppelt so viel Schwer- verkehr wie 2019. (13) Die Verkehrsbelastungen auf der B 442 schwanken zwischen 9.800 Kfz/ 24 h nördlich der AS Lauenau bis 20.600 Kfz/ 24 h zwi- schen südlicher Rampe und GE Lauenau. Die Hanomagstraße ist mit 6.600 Kfz/ 24 h belastet. (14) Die Schwerverkehrsanteile auf der B 442 schwanken zwischen 10 und 18 %. Im Bereich der Hanomagstraße beträgt der Schwerver- kehrsanteil fast 40 %. (15) Zur Ermittlung der lärmtechnisch relevanten Lkw-Anteile (Kfz > 2,8 t) sind die Schwerverkehrsmengen nochmals um 30 % zu erhöhen (Faktor 1,3). 7
Lauenau Kn. 1 (nördliche Rampe) Summen der einfahrenden Kfz 800 700 600 500 400 300 200 100 0 06:00 06:30 07:00 07:30 08:00 08:30 09:00 09:30 15:00 15:30 16:00 16:30 17:00 17:30 18:00 18:30 Lauenau Kn. 2 (südliche Rampe) Summen der einfahrenden Kfz 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 06:00 06:30 07:00 07:30 08:00 08:30 09:00 09:30 15:00 15:30 16:00 16:30 17:00 17:30 18:00 18:30 Lauenau Kn. 3 (Hanomagstraße) Summen der einfahrenden Kfz 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 06:00 06:30 07:00 07:30 08:00 08:30 09:00 09:30 15:00 15:30 16:00 16:30 17:00 17:30 18:00 18:30 Q1 B442, nördlich der A2 Q2 B442 Lauenau nördl. Hanomagstraße 1000 (Dienstag, 21.05.2019) (Mittwoch, 25.09.2019) 1000 800 800 600 600 400 400 200 200 0 0 -200 -200 -400 -400 -600 -600 -800 Fahrtrichtung Norden -800 Fahrtrichtung Norden -1000 Fahrtrichtung Süden Fahrtrichtung Süden -1000 00:00-01:00 01:00-02:00 02:00-03:00 03:00-04:00 04:00-05:00 05:00-06:00 06:00-07:00 07:00-08:00 08:00-09:00 09:00-10:00 10:00-11:00 11:00-12:00 12:00-13:00 13:00-14:00 14:00-15:00 15:00-16:00 16:00-17:00 17:00-18:00 18:00-19:00 19:00-20:00 20:00-21:00 21:00-22:00 22:00-23:00 23:00-00:00 00:00-01:00 01:00-02:00 02:00-03:00 03:00-04:00 04:00-05:00 05:00-06:00 06:00-07:00 07:00-08:00 08:00-09:00 09:00-10:00 10:00-11:00 11:00-12:00 12:00-13:00 13:00-14:00 14:00-15:00 15:00-16:00 16:00-17:00 17:00-18:00 18:00-19:00 19:00-20:00 20:00-21:00 21:00-22:00 22:00-23:00 23:00-00:00 ABB. Ergebnisse der Verkehrszählungen Zacharias Verkehrsplanungen 3 Mai/ September 2019 Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
(16) Es treten deutliche Verkehrsspitzen zwischen 7.00 und 8.00 Uhr sowie zwischen 16.30 und 17.30 Uhr auf (Abbildung 3). Die mor- gendliche Spitzenstunde ist dabei mit 7,4 % schwächer ausgeprägt als die nachmittägliche Verkehrsspitze mit 8,2 % der Tagesbelastung (Querschnitt auf der B 442 zwischen BAB-AS und GE). (17) Aus den Querschnittszählungen auf der B 442 sind die tages- zeitlichen Schwankungen in der Abbildung 3/ unten richtungsge- trennt angegeben. (18) In der morgendlichen Spitze sind dabei die Fahrtrichtungen mit 47 % zu 53 % nahezu ausgeglichen. Nachmittags sind die Fahrtrich- tungen sogar vollständig ausgeglichen (49,6 % zu 50,4 %). (19) Am Querschnitt Q 1 auf der B 442 nördlich der BAB-AS fahren 90 % aller Kraftfahrzeuge in der Tagzeit (6.00 – 22.00 Uhr) und 10 % in der Nachtzeit (22.00 – 6.00 Uhr). Bezüglich der Lkw-Verkehre ist die Verteilung mit 91 % zu 9 % sehr ähnlich. (20) Am Querschnitt Q 2 auf der B 442 zwischen der BAB-AS und dem GE ergibt sich eine Verteilung der Kfz von 89 % in der Tagzeit (6.00 – 22.00 Uhr) und 11 % in der Nachtzeit (22.00 – 6.00 Uhr). Im Lkw Verkehr verschieben sich die Verkehrsanteile weiter in die Nachtzeit hinein: 84 % tags und 16 % nachts. (21) Im Gewerbegebiet, auf der B 442 zwischen der AS und dem GE sowie auf den BAB-Rampen kann näherungsweise die Tag-/ Nacht- verteilung gemäß Querschnitt Q 2 angenommen werden. Auf der B 442 nördlich der BAB-AS und südlich des GE ergibt sich eine Ver- teilung der Tag-/ nachtverkehr wie an Querschnitt Q 1. 9
N Kfz GV/ SV %-Anteil A 2, Nr. 104, alle Tage 1970 20575 4197 20,4% 90000 Kfz 1975 23223 3645 15,7% 80000 GV/ 70000 1980 28136 5458 19,4% SV 60000 1985 32629 6444 19,7% Kfz/ Tag 50000 1990 57425 9948 17,3% 40000 1995 64421 14098 21,9% 30000 2000 67730 16392 24,2% 20000 10000 2005 75113 18156 24,2% 0 2010 80823 * 16854 20,9% 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2015 81836 * 18855 23,0% Kfz GV/ SV %-Anteil A 2, Nr. 3305, alle Tage 1970 22586 4454 19,7% 90000 Kfz 1975 24268 3370 13,9% 80000 70000 GV/ 1980 32879 6372 19,4% SV 60000 1985 35559 6407 18,0% Kfz/ Tag 50000 1990 58618 10321 17,6% 40000 1995 68356 14958 21,9% 30000 2000 71867 17392 24,2% 20000 10000 2005 78926 21558 27,3% 0 2010 81451 * 16985 20,9% 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2015 85292 * 19194 22,5% Kfz GV/ SV %-Anteil B 442, Nr. 478, alle Tage 1970 4799 788 16,4% 20000 Kfz 1975 3391 508 15,0% GV/ 1980 5958 989 16,6% 15000 SV 1985 7370 859 11,7% Kfz/ Tag 1990 11025 1393 12,6% 10000 1995 11594 1408 12,1% 5000 2000 15229 * 1608 10,6% 2005 15631 * 2377 15,2% 0 2010 15418 * 1803 11,7% 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2015 13413 * 2460 18,3% * Schwerverkehr ABB. Durchschnittlicher täglicher Verkehr Zacharias Verkehrsplanungen 4 1970 - 2015 Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
(22) Zwischen der Einmündung der Hanomagstraße und der südli- chen Anschlussrampe der BAB 2 liegt die Zählstelle Nr. 478 der all- gemeinen Straßenverkehrszählung (SVZ). Hier ermittelt die zustän- dige Straßenbauverwaltung im Fünf-Jahres Rhythmus den Durch- schnittlichen-Täglichen-Verkehr im Jahresmittel (DTV). (23) In der Zeitreihe von 1970 bis 2015 lassen sich gut zwei Sprünge in den Verkehrsbelastungen auf der B 442 erkennen (Abbildung 4/ unten). Von 1985 nach 1990 hat die Verkehrsbelastung deutlich zu- genommen (von ca. 7.400 auf über 11.000 Kfz). (24) Das ist für diesen Zeitraum typisch und hängt zu einem Großteil mit den erhöhten Verkehrsaufkommen im Zuge der Wiedervereini- gung 1990 zusammen. Ähnliches ist auch an den beiden Autobahn- zählstellen 104 und 3305 festzustellen. (25) Der zweite Sprung von 1995 nach 2000 wird ursächlich mit der Anlage des Autohofs in Verbindung stehen. Hier stieg die Kfz- Belastung von 11.600 auf über 15.200 Kfz an und bleib dann von 200 bis 2010 mit rund 15.500 Kfz weitgehend konstant. (26) Bei der Verkehrszählung von 2015 sind hingegen rund 2.000 Kfz weniger gezählt worden. Da 2015 erstmals auch die Verkehre des Edeka-Logistikcenters mit erfasst wurden scheint der 2015er Wert nicht plausibel. Diese Einschätzung wird gestützt durch die aktuellen Zählungen, die an gleicher Stelle einen DTVw-Wert von 16.300 Kfz/ 24 h ergeben. (27) Andererseits scheint der Schwerverkehrswert auch den heutigen Zählungen zu entsprechen. Hier ergibt sich einen deutliche Steige- rung von 11,7 % 2010 auf 18,3 % 2015. Dies würde mit dem Zusatz- verkehr des Edeka-Logistikzentrums korrelieren. Ebenso mit den aktuellen Zählungen, die ein Schwerverkehrsanteil von 17,7 % aus- weisen. (28) An den beiden Zählstellen der A 2 (Nr. 104 und 3305, westlich bzw. östlich der AS Lauenau) sind stetig steigende Verkehrsmengen zu ver- zeichnen. Deutlich zu sehen ist der schon erwähnte Sprung von 1985 nach 1990. Danach ist das Wachstum kontinuierlicher. 11
K1 K1 N K2 K2 Autohof Autohof K3 K3 B4 B4 42 42 GE GE Kfz / 24 h Schwerverkehr / 24 h K1 K1 K2 K2 Autohof K3 Autohof K3 B4 B4 42 42 GE GE Kfz 16.30 - 17.30 Uhr Schwerverkehr 16.30 - 17.30 Uhr ABB. Zacharias 5 Prognosenullfall 2030 Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
3. Zukünftige Verkehrsmengen (Zeitraum 2030) 3.1 Allgemeine Entwicklungen (29) Es ist davon auszugehen, dass die Verkehrsbelastungen im Be- reich der B 442 durch allgemeine Entwicklungen bis zum Zeitraum 2030 weitgehend konstant bleiben. (30) Diese Annahme beruht auf den Angaben aus der Verflechtungs- prognose 2030, den Entwicklungen der Vergangenheit (Entwicklung DTV-Zählwerte) und den derzeit bekannten Entwicklungen (Flächennut- zungen und Straßennetz) im weiteren Umfeld. (31) Weiterhin ansteigen wird der fernräumliche Schwerverkehr. Al- lerdings wirkt er sich im Untersuchungsraum nicht aus, da dieser weitestgehend auf der A2 verläuft. Zwar fährt dieser Verkehr auch auf den Autohof Lauenau (und damit in das Untersuchungsgebiet) ab, durch den Ausbau der Lkw-Parkplatzkapazitäten werden hier aber zugleich alternative Park- und Rastmöglichkeiten geschaffen. (32) Im Rahmen dieser Untersuchung wird von einer allgemeinen Verkehrssteigerung von 5% bis zum Prognosehorizont 2030 ausge- gangen. Darin sind entsprechend kleinere Sicherheiten für weitere Verkehrssteigerungen enthalten. Es ergibt sich der Prognosenullfall 2030 (Abbildung 5). 3.2 Spezielle Entwicklungen (33) Dem Prognosenullfall 2030 überlagern sich die speziellen Ent- wicklungen im Plangebiet (Bebauung der neuen Gewerbeflächen). Zu den speziellen Entwicklungen im Untersuchungsraum gehören die weitere Bebauung bislang freier Flächen im bestehenden GE und die Ansied- lung der Firma XOX im südlichen Teil des Gewerbegebietes. Auffüllung von Freiflächen im bisherigen GE (34) Derzeit sind im Gebiet noch ca. 4 ha Fläche unbebaut oder leer- stehend. Für diese Flächen wird von Nutzungen mit geringer oder mittlerer Verkehrserzeugung ausgegangen. Die Flächen liegen eher in Randlage und sind z.T. auch nur in kleineren Parzellen zu erwer- ben bzw. als Erweiterung bestehender Betriebe zu nutzen. Die At- traktivität dieser Flächen für beispielsweise Einzelhandel oder Gast- ronomie ist gering (Die Ansiedlung solcher Nutzungen wird derzeit nicht ange- strebt und ist zudem gemäß gültigem B-Plan ausgeschlossen). (35) Es kann daher gemäß Erfahrungs- und Kennwerten von etwa 50 Kfz-Zufahrten je ha bei einem Schwerverkehrsanteil von ca. 15 % ausgegangen werden. Dadurch ergeben sich ca. 200 Kfz-Zu- und 200 Kfz-Abfahrten pro Tag. 13
K1 K1 N K2 K2 Autohof Autohof K3 K3 B4 B4 42 42 GE GE Kfz / 24 h XOX Schwerverkehr / 24 h XOX K1 K1 K2 K2 Autohof K3 Autohof K3 B4 B4 42 42 GE GE Kfz 16.30 - 17.30 Uhr XOX Schwerverkehr XOX 16.30 - 17.30 Uhr ABB. Zacharias 6 Planfall 2030 Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
XOX (36) Auf einer Fläche im Süden des Gewerbegebietes will die Firma XOX eine Produktionsstätte errichten. Zusätzlich findet auch Lager- haltung und Büronutzung statt. Beschäftigtenverkehr (ca. 80 Beschäftigte Angabe XOX): Wegehäufigkeit pro Beschäftigtem: 2,0 160 Anwesenheitsfaktor: 0,8 130 MIV-Anteil: 0,9 115 Besetzungsgrad der Kfz: 1,3 90 (37) Es ergeben sich demnach ca. 45 Kfz-Zufahrten und 45 Kfz- Abfahrten werktäglich durch die Beschäftigten. Kunden und Besucherverkehr: (38) Es kann von ca. 0,5 Wegen pro Beschäftigtem im Besucher und Kundenverkehr ausgegangen werden. Der MIV-Anteil wird bei 100 % und der Besetzungsgrad bei 1,0 liegen. Entsprechend ergeben sich etwa 40 Zufahrten und 40 Abfahrten im Besucher- und Kundenver- kehr. Güterverkehr: (39) Nach Angaben der Firma XOX sollen sich pro Werktag 120 bis 150 Lkw-Zufahrten ergeben. (40) Insgesamt ergeben sich demnach bis zu 230 Kfz-Zufahrten und 230 Kfz-Abfahrten werktäglich. Der Schwerverkehrsanteil liegt bei ca. 65 %. (41) Das XOX-Gelände wird über das Gewerbegebiet an die B 442 angebunden. Die Verteilung der Fahrten (Ziel- und Herkunftsrichtungen) der neuen Nutzungen wird analog den vorhandenen Nutzungen an- genommen. Ein großer Teil der Fahrten ist demnach zu A 2 ausge- richtet. (42) Überlagert man den Prognosenullfall 2030 mit diesen Daten, so ergibt sich der Planfall 2030 (Abbildung 6). 15
Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlage: Knotenpunkte mit Lichtsignalanlage: Stufe A: Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann den Knotenpunkt na- Stufe A: Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilneh- hezu ungehindert passieren. Die Wartezeiten sind sehr gering. mer sehr kurz. Stufe B: Die Abflussmöglichkeiten der wartepflichtigen Verkehrsströme Stufe B: Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilneh- werden vom bevorrechtigten Verkehr beeinflusst. Die dabei entstehen- mer kurz. Alle während der Sperrzeit auf dem betrachteten Fahrstreifen den Wartezeiten sind gering. ankommenden Kraftfahrzeuge können in der nachfolgenden Freigabe- zeit weiterfahren. Stufe C: Die Verkehrsteilnehmer in den Nebenströmen müssen auf eine merkbare Anzahl von bevorrechtigten Verkehrsteilnehmern achten. Die Stufe C: Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilneh- Wartezeiten sind spürbar. Es kommt zur Bildung von Stau, der jedoch we- mer spürbar. Nahezu alle während der Sperrzeit auf dem betrachteten der hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung noch bezüglich der zeitli- Fahrstreifen ankommenden Kraftfahrzeuge können in der nachfolgen- chen Dauer eine starke Beeinträchtigung darstellt. den Freigabezeit weiterfahren. Auf dem betrachteten Fahrstreifen tritt im Kfz-Verkehr am Ende der Freigabezeit nur gelegentlich ein Rückstau Stufe D: Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer in den Nebenströmen auf. muss Haltevorgänge, verbunden mit deutlichen Zeitverlusten, hinneh- men. Für einzelne Verkehrsteilnehmer können die Wartezeiten hohe Stufe D: Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilneh- Werte annehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein merklicher Stau in mer beträchtlich. Auf dem betrachteten Fahrstreifen tritt im Kfz-Verkehr einem Nebenstrom gebildet hat, bildet sich dieser wieder zurück. Der Ver- am Ende der Freigabezeit häufig ein Rückstau auf. kehrszustand ist noch stabil. Stufe E: Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilneh- Stufe E: Es bilden sich Staus, die sich bei der vorhandenen Belastung mer lang. Auf dem betrachteten Fahrstreifen tritt im Kfz-Verkehr am Ende nicht mehr abbauen. Die Wartezeiten nehmen sehr große und dabei der Freigabezeit in den meisten Umläufen ein Rückstau auf. stark streuende Werte an. Geringfügige Verschlechterungen der Ein- flussgrößen können zum Verkehrszusammenbruch (d.h. ständig zuneh- Stufe F: Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilneh- mende Staulänge) führen. Die Kapazität wird erreicht. mer sehr lang. Auf dem betrachteten Fahrstreifen wird die Kapazität im Kfz-Verkehr überschritten. Der Rückstau wächst stetig. Die Fahrzeuge Stufe F: Die Anzahl der Verkehrsteilnehmer, die in einem Verkehrsstrom müssen bis zur Weiterfahrt mehrfach vorrücken. dem Knotenpunkt je Zeiteinheit zufließen, ist über eine Stunde größer als die Kapazität für diesen Verkehrsstrom. Es bilden sich lange, ständig wachsende Staus mit besonders hohen Wartezeiten. Diese Situation löst sich erst nach einer deutlichen Abnahme der Verkehrsstärken im zuflie- ßenden Verkehr wieder auf. Der Knotenpunkt ist überlastet. Erläuterung Berechnungen ohne Lichtsignalanlage Erläuterung Berechnungen mit Lichtsignalanlage Strom-Nr. Nr. des Verkehrsstroms Nr. Nr. des Fahrstreifens q-vorh vorhandene Verkehrsstärke Bez. SG Bezeichnung der Signalgruppe tg Grenzeitlücke (nach HBS Tab. 7-5) Ströme Ströme des Fahrstreifens tf Folgezeitlücke (nach HBS Tab. 7-6) qj [Kfz/h] Gesamtverkehrsstärke auf Fahrstreifen j q-Haupt Verkehrsstärke des bevorrechtigten Stroms xj Auslastungsgrad auf dem Fahrstreifen j (HBS Tab. 7-3 bzw. 7-4) fA,j Abflusszeitanteil des Fahrstreifes j q-max berechnete Maximalkapazität für den NGE,j [Kfz] mittlere Rückstaulänge bei Freigabezeitende jeweiligen Strom NMS,j [Kfz] mittlere Rückstaulänge bei Maximalstau Mischstrom Maximalkapazität für den Mischstrom im Falle L90,j Stauraumlänge (90%-Perzentiel) von mehreren Strömen auf einem Fahrstreifen tw,j mittlere Wartezeit auf dem Fahrstreifen W Wartezeit in sec , QSV Qualitätsstufe des Verkehrsablaufs Wert in (): der Strom wird auf einer Mischspur geführt, er hat für sich allein eine größere Warte- zeit als der gesamte Verkehr auf der Mischspur N-95 95%-Percentilwert des Rückstaus in Pkw-E N-99 99%-Percentilwert des Rückstaus in Pkw-E QSV Qualitätsstufe des Verkehrsablaufs Erläuterung Berechnungen als Kreisverkehrsplatz Name Name der Zufahrt/ Straßenname n-in Anzahl der Fahrstreifen in der Zufahrt F+R Anzahl der Fußgänger und Radfahrer auf Furten und Überwegen q-Kreis Verkehrsstärke der Kreisfahrbahn in Pkw-E/ h q-e-vorh Verkehrsstärke der Zufahrt in Pkw-E/ h q-e-max Kapazität der Zufahrt in Pkw-E/ h x Auslastungsgrad (q-e-vorh/ q-e-max) Reserve Reserve Kapazität (q-e-vorh - q-e-max) Mittl. WZ mittlere Wartezeit in Sek. L mittlere Rückstau in Fahrzeugen (Pkw-E) N-95 95%-Percentilwert des Rückstaus in Pkw-E N-99 99%-Percentilwert des Rückstaus in Pkw-E QSV Qualitätsstufe des Verkehrsablaufs ABB. Zacharias 7 Erläuterungen HBS-Berechnung Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
4. Leistungsfähigkeiten (43) Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Knotenpunkten sind die Spitzenstunden maßgeblich. Die relevante Spitzenstunde ergibt sich aus der Überlagerung von Berufs- und Ausbildungs-, Freizeit sowie Einkaufsverkehren. (44) Die Verkehrsqualität wird gemäß „Handbuch zur Bemessung von Straßenverkehrsanlagen“ (HBS 2015) in den Stufen A bis F ange- geben. A bedeutet dabei freien Verkehrsfluss, F eine Überlastung der Verkehrsanlage (Abbildung 7). (45) Aus den aktuellen Verkehrszählungen vom Mai und September 2019 sind die Spitzenstunden zu entnehmen. Die morgendliche Spit- zenstunde liegt in der Zeit von 7.00 bis 8.00 mit 7,4 % der Tagesbe- lastung und die nachmittägliche zwischen 16.30 und 17.30 mit 8,2 % der Tagesbelastung. (46) Da kaum tageszeitliche Unterschiede zwischen den Lastrichtun- gen auftreten, ist Prüfung der Leistungsfähigkeit mit den höheren Belastungen des Nachmittags ausreichend. (47) Für die Auffüllung der noch freien Grundstücke im GE Lauenau wird von 10 % Zufluss und 10% Abfluss in der nachmittäglichen Spit- zenstunde ausgegangen. (48) Für die Firma XOX liegen derzeit keine weiteren Angaben vor. Es wird deshalb von einem Zweischichtbetrieb ausgegangen. Der Schichtwechsel wird für die nachmittägliche Spitzenstunde ange- nommen. Neben der Hälfte der Beschäftigten werden auch die Hälfte der Kunden- und Besucherverkehre für diesen Zeitraum angenom- men. Ebenso wird angenommen, dass die Hälfte aller LKW-Fahrten ebenfalls in dieser Zeit stattfindet. Es ergibt sich damit eine Art Worst-Case-Betrachtung, die Spitzenstundenwerte des Planfalls 2030 liegen damit auf der „sicheren Seite“. (49) Ausgehend von den Zählungen und Prognosen wurde eine Spit- zenstundenmatrix für den Kfz- und den Schwerverkehr erstellt und auf das Verkehrsnetz umgelegt (Abbildung 6 / unten). Auf dieser Basis wurden die folgenden Leistungsfähigkeitsberechnungen durchgeführt. 17
Strom 2 B 442 N gerade 3 B 442 N rechts 4 Rampe links 6 Rampe rechts 7 B 442 S links 8 B 442 S gerade ABB. Leistungsfähigkeit Zacharias Verkehrsplanungen 8 Knoten 1 - 2030 - vorfahrtsgeregelt Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
4.1 Knoten K 1 (B 442 – Rampe A 2 von Hannover/ nach Dortmund) vorfahrtsgeregelt (50) Der Knoten K1 ist derzeit nicht signalisiert. Im Planfall 2030 ergibt sich im heutigen Ausbauzustand vorfahrtsgeregelt eine Ver- kehrsqualität im Grenzbereich (Qualitätsstufe E). (51) Von der Rampe nach Norden linkseinbiegende Kfz müssen in Spitzenzeiten im Mittel über zwei Minuten warten, bis sie eine ausrei- chende Zeitlücke finden (Abbildung 8). (52) Es stauen sich in diesem Fall Kfz auf bis zu 80 m auf. Wartende Linkseinbieger behindern dabei die Rechtseinbieger. Der Rückstau- bereich auf der Rampe ist aber immer noch ausreichend. (53) Aufgrund der langen Wartezeiten kann es sein, dass einige Fahrzeugführer zu kurze Zeitlücken zum Linkseinbiegen nutzen und dadurch Sicherheitsproblem auftreten. (54) Aufgrund der nur mangelhaften Verkehrsqualität ist eine Signali- sierung des Knotenpunktes zu empfehlen. (55) Die Verkehrsqualität im Grenzbereich (QSV E) ergibt sich dabei bereits im Prognosenullfall 2030, demnach noch ohne die zusätzli- chen XOX-Verkehre (siehe Tabelle unten). Diese Fahrten führen damit natürlich auch zu längeren Warten im Verkehrsablauf, sie sind aber nicht der Auslöser für die nicht im Bereich der Qualitätsstufe D lie- genden Leistungsfähigkeit. 19
K1 K1 Phase I Phase II Phase III K4 K5 K5 K2 K3 K2 ABB. Leistungsfähigkeit Zacharias Verkehrsplanungen 9 Knoten 1 - 2030 - mit LSA Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
4.2 Knoten K 1 (B 442 – Rampe A 2 von Hannover/ nach Dortmund) mit LSA (56) Mit Lichtsignalanlage kann der Knotenpunkt im heutigen Aus- bauzustand verbleiben. Alle vorhandenen Fahrstreifen sind ausrei- chend dimensioniert (Abbildung 9). (57) Der Rechtsabbieger von Norden zur Rampe sollte, da er nur sehr kurz ist, in die Signalschaltung integriert werden. (58) Die LSA kann dann bei einer Umlaufzeit von 60 Sekunden in drei Phasen mit einer guten Verkehrsqualität der Stufe B geschaltet werden. Phase I: Geradeausfahrer von der B 442 Süd (K 2) Geradeausfahrer/ Rechtsabbieger von der B 442 Nord (K1) Phase II: Geradeausfahrer von der B 442 Süd (K 2) Linksabbieger von der B 442 Süd (K 3) Rechtseinbieger von der BAB 2 (K 5) Phase III: Linkseinbieger von der BAB 2 (K 4) Rechtseinbieger von der BAB 2 (K 5) 21
K1 Phase I Phase II Phase III K4 K5 K5 K2 K3 K2 ABB. Leistungsfähigkeit Zacharias Verkehrsplanungen 10 Knoten 2 - 2030 - mit LSA Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
4.3 Knoten K 2 (B 442 – Rampe A 2 von Dortmund/ nach Hannover) mit LSA (59) Knoten 2 ist derzeit nicht signalisiert, eine Signalisierung ist aber vorgesehen. Eine Prüfung ohne LSA ist daher nicht erforderlich. (60) Knoten 2 kann, wie auch Knoten 1, im heutigen Ausbauzustand verbleiben. Der Rechtsabbieger von Norden sollte mit signalisiert werden. Alle vorhandenen Fahrstreifen sind ausreichend dimensio- niert. (61) Für den Knoten 1 ergibt sich dann in drei Phasen bei einer Um- laufzeit von 90 Sekunden eine ausreichende Leistungsfähigkeit der Stufe D (Abbildung10). (62) Die Signalisierung kann in drei Phasen erfolgen: Phase I: Geradeausfahrer von der B 442 Süd (K2) Geradeausfahrer/ Rechtsabbieger von der B 442 Nord (K1) Phase II: Geradeausfahrer von der B 442 Süd (K2) Linksabbieger von der B 442 Süd (K3) Rechtseinbieger von der BAB 2 (K5) Phase III: Linkseinbieger von der BAB 2 (K4) Rechtseinbieger von der BAB 2 (K5) 23
K3 K1 Phase I Phase II Phase III F1 K5 K5 K2 K4 K2 ABB. Leistungsfähigkeit Zacharias Verkehrsplanungen 11 Knoten 3 - 2030 - mit LSA Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
4.4 Knoten K 3 (B 442 – Hanomagstraße) mit LSA (63) Knoten K3 ist bereits derzeit signalisiert. Der Knoten kann bei einer Umlaufzeit von 75 Sekunden in drei Phasen geschaltet werden. Es ergibt sich dabei eine ausreichenden Verkehrsqualität der Stufe D (ABB. 11). Phase I: Geradeausfahrer von der B 442 Süd (K2) Geradeausfahrer/ Rechtsabbieger von der B 442 Nord (K1/ K3) Phase II: Geradeausfahrer von der B 442 Süd (K2) Linksabbieger von der B 442 Süd (K4) Phase III : Linkseinbieger/Rechtseinbieger aus der Hanomagstraße (K5) Ggf. Fußgängerquerungen der B 442 (64) Der derzeit freie Rechtsabbieger von der B 442 Nord zu GE soll- te zur Sicherung der Fußgängerquerungen in die Signalschaltung integriert werden. (65) Da nur wenige Fußgänger und Radfahrer queren, sollten Fuß- gänger und Radfahrer nur auf Anforderung Grünzeit erhalten. (66) In diesem Fall müssen die vom GE linkseinbiegenden Kfz durch ein Blinklichtsignal vor den ggf. noch räumenden Fußgängern ge- warnt werden. (67) Der Linksabbiegestreifen von Süden ist ausreichend lang. Im GE stauen sich die Einbieger knapp 80 m zurück und überstauen damit die Ein- und Ausfahrt des Autohofes. Dies wird aber bereits heute gelegentlich vorkommen und kann mit gegenseitiger Rücksichtnah- me geregelt werden. 25
Strom 2 B 442 N gerade 3 B 442 N rechts 4 Rampe links 6 Rampe rechts 7 B 442 S links 8 B 442 S gerade ABB. Leistungsfähigkeit - Knoten 1 - Zacharias Verkehrsplanungen 12 Prognosenullfall 2030 - vorfahrtsgeregelt Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias
5. Zusammenfassung und Fazit (68) Das bestehende Gewerbegebiet Lauenau soll im südlichen Be- reich um 6,7 ha erweitert werden. Hier möchte sich die Firma XOX mit einer Produktionsstätte ansiedeln. Die Erschließung soll über das GE an die B 442 und die A 2 erfolgen. (69) Es werden werktäglich bis zu 80 Pkw- und 150 Lkw-Zufahrten und entsprechende Abfahrten erwartet. Es wird davon ausgegangen, dass 50 % dieser Zu- und Abfahrten in der Spitzenstunde stattfinden. Damit liegen die Werte deutlich auf der sicheren Seite. (70) Knoten 1 (nördliche Rampe BAB 2) wird im Prognosehorizont 2030 nur noch über eine Verkehrsqualität im Grenzbereich der Leistungs- fähigkeit verfügen (QSV E). Für Linkseinbieger von der Rampe nach Norden ergeben sich dann in der Spitzenstunde mittlere Wartezeiten von rund zwei Minuten bis sich eine ausreichende Zeitlücke ergibt. (71) Dies trifft aber bereits im Prognosenullfall 2030 (ohne Erweiterung XOX) auf, verschlechtert sich aber noch durch die Erweiterung des Gewerbegebietes durch die Firma XOX. (72) Prinzipiell ist dadurch noch keine Lichtsignalanlage zwingend erforderlich. Es kann jedoch durch die langen Wartezeiten dazu kommen, dass Linkseinbieger ungeduldig werden und zu kurze Zeit- lücken nutzen. Dadurch ist eine ggf. aus Sicherheitsgründen eine Signalisierung erforderlich. (73) Bei Ausstattung der Einmündung mit LSA kann der Knotenpunkt weitgehend im heutigen Ausbauzustand verbleiben. Es ist dann bei einer Umlaufzeit von 60 Sekunden eine gute Leistungsfähigkeit der Stufe B zu erreichen. (74) Für Knoten 2 (südliche Rampe BAB 2) ist bereits eine Signalisierung vorgesehen. Hier ist bei einer Umlaufzeit von 90 Sekunden eine aus- reichende Leistungsfähigkeit der Stufe D zu erreichen. Auch hier sind keine größeren Umbaumaßnahmen erforderlich. (75) Knoten 3 (Hanomagstr./ B 442) ist bereits signalisiert. Im Progno- sehorizont 2030 verfügt der Knoten über eine ausreichende Ver- kehrsqualität der Stufe D. Die Stufe D gilt dabei für die querenden Fußgängen, die aber nur selten anfordern. Für die Kfz-Ströme ergibt sich eine befriedigende Verkehrsqualität der Stufe C. (76) Die Erweiterung des Gewerbegebiets Lauenau durch die Firma XOX ist damit ohne verkehrliche Probleme möglich. Hannover, September 2019 Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias i.A. Dipl.-Geogr. Maik Dettmar 27
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