18.02.2020 Bürgersaal Rheinfelden (Baden)

 
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18.02.2020 Bürgersaal Rheinfelden (Baden)
18.02.2020
Bürgersaal
Rheinfelden (Baden)
18.02.2020 Bürgersaal Rheinfelden (Baden)
Ärztliche Versorgung in Rheinfelden (Baden)

 Engagement zur Sicherung der ärztlichen Versorgung
 in Rheinfelden (Baden)

 Ziele:
 • Sicherstellung der Grundversorgung der Bevölkerung
 • Wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und
   Fachkräfte

 Herausforderungen:
 • Allgemeine demografische Entwicklung
 • Demografische Entwicklung der hiesigen Ärzteschaft
 • Drohende Praxisschließungen durch fehlenden Nachwuchs,
   dadurch absehbarer Mangel an ärztlicher Versorgung
 • Bundesweiter Ärztemangel
18.02.2020 Bürgersaal Rheinfelden (Baden)
Aktivitäten von Stadtverwaltung und
Wirtschaftsförderung zur Sicherstellung der
ärztlichen Versorgung seit 2014

 • Hausärzteinformationstag
 • Start der eigenen Webseite
   www.arzt-in-rheinfelden.de
 • Intensiver Austausch mit der lokalen Ärzteschaft
 • Vorträge und Untersuchungen zum Standort
   Rheinfelden und zur Zukunft des
   Kreiskrankenhauses in Rheinfelden
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Aktivitäten von Stadtverwaltung und
Wirtschaftsförderung zur Sicherstellung der
ärztlichen Versorgung seit 2014

 • Unterstützung von hiesigen und ansiedlungswilligen
   Ärzten durch die WST
 • Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Medizinische
   Versorgung der Gesundheitskonferenz
 • Diskussionen und Sondierungen zum Thema
   Medizinische Versorgungszentren
 • Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung
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Gegenwärtige Versorgungssituation
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Gegenwärtige Versorgungssituation
18.02.2020 Bürgersaal Rheinfelden (Baden)
Faktoren, die die hausärztliche Versorgung
beeinflussen

Unzureichende Zahl von Medizinstudienplätzen

• Laut einer aktuellen des Zentralinstituts für die
  kassenärztliche Versorgung fehlen bundesweit etwa 6.000
  Medizinstudienplätze, wenn man annimmt, dass 75% der
  Studentinnen und Studenten ihr Studium beenden.
• Zum Vergleich: Insgesamt gibt es derzeit gut 96.000
  Medizinstudierende
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Faktoren, die die hausärztliche Versorgung
beeinflussen

Nicht genügend Allgemeinmediziner und Hausärzte

• Nach der grundlegenden Reform des Gesundheitswesens 1992
  und der Honorarreform 2009 hat der Bereich Allgemeinmedizin im
  Vergleich zu anderen Fachrichtungen an Attraktivität verloren.
• Die Zahl der Facharztspezialisierungen im Bereich
  Allgemeinmedizin liegt seit 2008 auf einem konstant niedrigen
  Niveau von ca. 1.400/Jahr mit zuletzt leicht steigender Tendenz.
• Zum Vergleich: In vergangenen guten Jahren z.B. 1995 und 2005
  lagen diese Zahlen bei 4.800 bzw. 3.500.
• Die Zahl der Allgemeinmediziner ist zwischen von 2009 und 2018
  lediglich von 42.897 auf 43.697 gestiegen.
• Die Zahl der Hausärzte ist von 33.259 in 2000 auf 37.565 in 2010
  gestiegen und seitdem konstant geblieben mit 37.597 in 2018.
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Faktoren, die die hausärztliche Versorgung
beeinflussen

Steigender Anteil von Frauen in medizinischen Berufen

• Der Anteil der Frauen in der Ärzteschaft ist in den vergangenen
  Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen und wird weiterhin steigen.
• 1991 betrug der Anteil der Frauen an der Ärzteschaft 32%, 2000 36%,
  2009 42% und 2018 47%.
• 1975 betrug der Frauenanteil der Medizinstudierenden 29%, 1990 45%,
  2000 53%, 2010 61% und zum Wintersemester 2019 66%.
• Solange Frauen überwiegend für die Kindererziehung zuständig sind,
  führt ihr steigender Anteil an der Ärzteschaft zu reduzierten
  Arbeitszeiten und zu einem reduzierten Angebot im Bereich der
  medizinischen Versorgung.
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Faktoren, die die hausärztliche Versorgung
beeinflussen

Größere Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf

• Die größere Gewichtung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt zu mehr Teilzeittätigkeiten
• Bei einer Umfrage des Marburger Bundes war für 46% der Ärztinnen und 24% der Ärzte der Aspekt
  Familienfreundlichkeit am wichtigsten.
• Für 27% der Frauen und für 19% der Männer war in der gleichen
  Umfrage der Aspekt der Teilzeittätigkeit am wichtigsten.
• In 2018 arbeiteten 20% der Hausärzteschaft Teilzeit. In der
  Fachärzteschaft liegt dieser Anteil bereits deutlich höher,
  zwischen 25 und 60%. Der Trend ist klar.
Faktoren, die die hausärztliche Versorgung
beeinflussen

 Größere Gewichtung der Work-Life-Balance und der Wunsch nach weniger
 Verantwortung

 • Ähnlich wie die Frage der Vereinbarkeit von Familie und
   Beruf steht der Wunsch nach einer ausgewogeneren
   Work-Life-Balance zunehmend im Vordergrund.
 • Immer weniger Hausärztinnen und Hausärzte wollen
   darüber hinaus das unternehmerische Risiko und die
   zeitliche Beanspruchung einer eigenen Praxis auf sich nehmen.
 • Das Resultat ist eine steigende Quote von Hausärztinnen
   und Hausärzten im Angestelltenverhältnis.
 • 2009 waren 6% der Hausärzteschaft im Angestelltenverhältnis,
   2014 waren es 11% und 2018 17%.
Lösungsansätze: Personal aus dem Ausland
und/oder Medizinische Versorgungszentren?

Rekrutierung von Ärztinnen und Ärzten aus
dem Ausland

• Spätestens seit den Nuller Jahren des letzten
  Jahrzehnts spielt die Rekrutierung von Ärztinnen und
  Ärzten aus dem Ausland zunehmende Bedeutung im
  Hinblick auf die Sicherstellung der medizinischen
  Versorgung.
• Von 3% in 2009 stieg der Anteil auf 5% in 2018. Die
  absolute Zahl hat sich allerdings nahezu verdoppelt.
• Im Hinblick auf die Herkunft der im ambulanten Bereich
  tätigen ausländischen Ärztinnen und Ärzte dominiert
  Europa mit 63%, gefolgt von Amerika mit 18%, Asien
  mit 15% und Afrika mit 3%.
Lösungsansätze: Personal aus dem Ausland
und/oder Medizinische Versorgungszentren?
Medizinische Versorgungszentren

• MVZs nehmen, genau wie selbständig
  niedergelassene Vertragsärzte, regelhaft an
  der ambulanten vertragsärztlichen
  Versorgung der gesetzlichen Krankenkassen
  teil und sind im Wesentlichen denselben
  Regeln der Leistungserbringung unterworfen.
• Charakteristisch ist die Trennung zwischen
  ärztlicher und kaufmännischer Leitung für
  MVZs, die nicht vertragsärztlich geführt sind.
• Ärztinnen und Ärzte in einem MVZ sind zu 8% selbstständige Vertragsärzte und zu 92% angestellte Ärzte.
• Träger sind zu 44% Krankenhäuser, zu 43% Vertragsärzte und zu 13% übrige Träger, unter anderem eine kleine Zahl
  von Kommunen.
• Die Zahl der MVZs ist von 70 in 2004 über 1.454 in 2009, 2.073 in 2014 auf 3.173 in 2018 gestiegen. Im
  Durchschnitt arbeiten sechs Ärztinnen und Ärzte an einem MVZ.
Mögliche Fördermaßnahmen der Kommune

•   Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung
•   Image- und Werbekampagnen
•   Beratung der Ärzte
•   Finanzielle Förderung der Ärzte
•   Bereitstellung von Praxisräumen
•   Gewährung von Darlehen
•   Bereitstellung von Grundstücken
•   Unterstützung bei der Wohnungssuche
•   Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen
•   Förderung von Studierenden
•   Anwerbung von Ärzten aus dem Ausland
•   Betrieb eines MVZ
Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit
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