2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat

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2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
2018
        der
ETH-Bereich
   in kürze

              Eidg. Forschungsanstalt für Wald,
              Schnee und Landschaft WSL
2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
Mission Statement

Der ETH-Bereich will durch Exzellenz in Forschung
und Lehre sowie Wissens- und Technologietransfer
als Innovationsmotor die Wettbewerbsfähigkeit
der Schweiz nachhaltig stärken und zur Entwicklung
der Gesellschaft beitragen. Als Leuchtturm will er
weltweit Mitverantwortung übernehmen für die
Bewältigung drängender gesellschaftlicher Heraus-
forderungen, für die Steigerung der Lebensqualität und
für den langfristigen Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

Inhalt
Facts & Figures                             2
Der ETH-Bereich                             3
Aufgaben und Verankerung                   4
Der ETH-Rat                                5
Die Institutionen
ETH Zürich                                  6
EPFL                                        8
PSI                                        10
WSL                                        12
Empa                                       14
Eawag                                      16
Strategische Schwerpunkte:                 18
Digitalisierung und Sicherheit
Kennzahlen 2017 des ETH-Bereichs           20
2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen und Leser

Die Schweiz gehört zu den innovativsten und konkurrenzfähigsten Ländern
der Welt. Diverse Rankings bestätigen dies Jahr für Jahr. Gemäss einer Umfrage
aus den USA ist die Schweiz sogar das beste Land der Welt. Einen entscheiden-
den Anteil an diesem Erfolg haben kluge Köpfe aus dem In- und Ausland sowie
die hohen privaten und staatlichen Investitionen in Forschung und Entwick-
lung. Investitionen in die Ausbildung unserer Jugend, in die Forschung und in
die hohe Qualität unserer Hochschulen und Forschungsanstalten lohnen sich.
Unser Wohlstand hängt zu grossen Teilen davon ab.
   Eine aktuelle Studie liefert nun konkrete Zahlen für den ETH-Bereich. Jeder
in den ETH-Bereich investierte Franken generiert demzufolge mehr als das
Fünffache an Wert in der Schweiz und jeder Arbeitsplatz rund vier weitere
Arbeitsplätze. Der ETH-Bereich erzielt damit 13 Mrd. CHF an Wertschöpfung
und beschäftigt 100 000 Personen. Er bildet zudem die dringend benötigten
Fachkräfte aus, forscht in gesellschaftlich relevanten Themen wie Gesundheit,
Umwelt oder Sicherheit und arbeitet eng mit KMU, Industrie und Behörden
zusammen. Mit alldem leistet der ETH-Bereich einen zentralen Beitrag zur
Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und zur Lebensqualität in unserem Land.

                                         Zürich / Bern, im März 2018

                                        Dr. Fritz Schiesser
                                        Präsident ETH-Rat

                                                             Der ETH-Bereich in Kürze   1
2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
2 530,8 Mio.               31 293
         Trägerfinanzierung         Studierende
                                    und Doktorierende

                                    850
                                    Professorinnen und
                                    Professoren *

         21 490                     29,5 %
         Mitarbeitende,
         davon 474 Lernende *       Frauenanteil bei den
                                    Professoren-Ernennungen

         260                        ETH Zürich
         Patente und 297 Lizenzen   Rang 4    im THE Europe Ranking
                                    Rang 10   im THE World Ranking
                                    Rang 10   im QS World Ranking
                                    Rang 5    im QS Europe Ranking

         48
         Spin-off-Gründungen        EPFL
                                    Rang 1    im THE «Young
                                    		        University» Ranking
                                    Rang 10   im THE Europe Ranking
                                    Rang 12   im QS World Ranking
                                    Rang 6    im QS Europe Ranking
    Stand 31. Dezember 2017
2    Der ETH-Bereich in Kürze
    * Arbeitsverhältnisse
2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
Der ETH-Bereich

                                          11 Mitglieder
                                          Stab: 51 Mitarbeitende *
                                         ETH-Rat

Eidgenössische Technische Hochschulen

über 20 000 Studierende und Doktorierende                über 10 600 Studierende und Doktorierende
11 445 Mitarbeitende *                                   5989 Mitarbeitende *
ETH Zürich                                              EPFL

Forschungsanstalten

2059 Mitarbeitende *           488 Mitarbeitende *       966 Mitarbeitende *       492 Mitarbeitende *
PSI                           WSL                       Empa                      Eawag

                                               *
                                                   Arbeitsverhältnisse, Stand 31. Dezember 2017

Lehre, Forschung sowie Wissens-                          —— die Eidgenössische Material­
und Technologietransfer auf                                 prüfungs- und Forschungs­-
internationalem Spitzenniveau:                              anstalt (Empa) sowie
So lautet der bundesrätliche                             —— die Eidgenössische Anstalt für
Auftrag an die sechs Institutionen                          Wasserversorgung, Abwasser­
des ETH-­Bereichs. Dieser umfasst                           reinigung und Gewässerschutz
—— die Eidgenössische Technische                            (Eawag).
   Hochschule Zürich (ETH Zürich),
—— die Eidgenössische Technische                         Weiter gehören der ETH-Rat als
   Hochschule Lausanne (EPFL),                           strategisches Führungs- und
—— das Paul Scherrer Institut (PSI),                     Aufsichtsorgan zum ETH-Bereich
—— die Eidgenössische Forschungs­                        sowie – als unabhängiges
   anstalt für Wald, Schnee und                          Beschwerdeorgan – die
   Landschaft (WSL),                                     ETH-Beschwerdekommission.

                                                                               Der ETH-Bereich in Kürze   3
2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
Aufgaben und Verankerung

Die beiden Hochschulen und die vier Forschungsanstalten wollen
— S tudierende und Fachkräfte auf wissenschaftlichem
   und technischem Gebiet ausbilden und die permanente
   Weiterbildung gewährleisten,
— durch Forschung die wissenschaftlichen Erkenntnisse erweitern,
— den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern,
— wissenschaftliche und technische Dienstleistungen erbringen,
— Ö ffentlichkeitsarbeit leisten und Forschungsergebnisse
   in der Praxis verwerten.

So steht es im ETH-Gesetz. In den üblicherweise für vier Jahre gültigen
«Strategischen Zielen» konkretisieren der Bundesrat und das Parlament
die strategischen Schwerpunkte, die finanziellen und infrastrukturellen
sowie die personal- und vorsorgepolitischen Ziele.

Der ETH-Rat bestimmt im Rahmen der Strategischen Ziele die Strategie und
Schwerpunkte des ETH-Bereichs, vertritt diese gegenüber der Politik sowie
den Behörden des Bundes und berichtet regelmässig über die Zielerreichung.
Die operative Führung der Institutionen des ETH-Bereichs liegt bei den
beiden ETH und den vier Forschungsanstalten.

In der Strategischen Planung 2017–2020 umschreibt der ETH-Rat die Strategie
und die Schwerpunkte. Priorität geniesst die qualitativ hochstehende, for-
schungsnahe Lehre: Die ETH Zürich und die EPFL fördern die Studierenden und
investieren in eine optimale Betreuung, in Professuren, wissenschaftliches
Personal sowie zeitgemässe Infrastrukturen.

Bei den grossen Herausforderungen unserer Zeit wie Umwelt und Ressourcen-
nutzung, Gesundheitswesen, wirtschaftliche Wohlfahrt und soziale Vorsorge
tragen auch Bildung und Forschung eine grosse Verantwortung. Dieser stellt
sich der ETH-Bereich.

4 Der ETH-Bereich in Kürze
2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
Der ETH-Rat

Der ETH-Rat setzt sich aus folgenden Persönlichkeiten aus Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft zusammen (seit 1. Januar 2018):
—— Dr. Fritz Schiesser                    —— Marc Bürki
   Präsident des ETH-Rats,                   CEO der Swissquote Holding AG
   Alt Ständerat                             und Swissquote Bank AG
—— Beth Krasna                            —— Beatrice Fasana
   Vizepräsidentin des ETH-Rats,             Managing Director der
   unabhängige Verwaltungsrätin              Sandro Vanini SA
—— Prof. Dr. Lino Guzzella                —— Prof. Dr. Susan Gasser
   Präsident der ETH Zürich                  Direktorin des Friedrich Miescher
—— Prof. Dr. Martin Vetterli                 Institute for Biomedical Research
   Präsident der EPFL                        und Professorin für Molekular­
—— Prof. Dr. Joël Mesot                      biologie an der Universität Basel
   Direktor des PSI                       —— Dr. Dr. h.c. Barbara Haering
—— Kristin Becker van Slooten                Präsidentin des Verwaltungsrats
   Delegierte der Hochschulver­              der econcept AG
   sammlungen ETH Zürich / EPFL,          —— Christiane Leister
   MER * an der EPFL                         Inhaberin und Verwaltungsrats­
                                             präsidentin der Leister-Gruppe

Leitung der Institutionen
Die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen und die vier
Forschungs­anstalten werden geführt von:
—— Prof. Dr. Lino Guzzella                —— Prof. Dr. Konrad Steffen
   Präsident der ETH Zürich                  Direktor der WSL
—— Prof. Dr. Martin Vetterli              —— Prof. Dr. Gian-Luca Bona
   Präsident der EPFL                        Direktor der Empa
—— Prof. Dr. Joël Mesot                   —— Prof. Dr. Janet Hering
   Direktor des PSI                          Direktorin der Eawag

* Maître d’enseignement et de recherche
                                                          Der ETH-Bereich in Kürze   5
2018 der eTH-BereicH in kürze - ETH-Rat
ETH Zürich
www.ethz.ch

Die ETH Zürich ist eine der führenden technisch-naturwissen-
schaftlichen Hochschulen. Sie ist bekannt für ihre exzellente
Lehre, eine wegweisende Grundlagenforschung und den direkten
Transfer neuer Erkenntnisse in die Praxis. Forschenden bietet die
ETH Zürich ein inspirierendes Umfeld und ihren Studierenden eine
umfassende Ausbildung.

1855 gegründet, zählt die ETH Zürich heute über 20 000 Studierende
und Doktorierende aus 120 Ländern. Mehr als 500 Professorinnen
und Professoren unterrichten und forschen in Natur- und Ingenieur-
wissenschaften, Architektur, Mathematik, systemorientierten
Wissenschaften sowie in Management- und Sozialwissenschaften.

In internationalen Rankings wird die ETH Zürich regelmässig als
eine der besten Universitäten bewertet. 2017 rangierte sie welt-
weit erneut unter den Top Ten (THE und QS World Rankings), in
Kontinentaleuropa sogar an erster Stelle (THE Europe Ranking).
21 Nobelpreisträger haben und der ETH Zürich studiert, gelehrt
oder geforscht. Die Innovationen der Hochschule fliessen in die
zukunftsträchtigen Branchen von Informatik über Mikro- und
Nanotechnologie bis hin zu medizinischen Hightech-Geräten.
380 Spin-off-Unternehmen seit 1996, jährlich etwa 90 Patent-
anmeldungen sowie weltweit und in der Schweiz aktuell rund
1500 Kooperationen mit Firmen belegen, wie erfolgreich die ETH
Zürich ihr Wissen in die Wirtschaft und Gesellschaft transferiert.

Die ETH Zürich trägt zur nachhaltigen Lösung globaler Heraus­
forderungen bei. Sie fokussiert auf Datenwissenschaften mit
Schwerpunkt Cybersicherheit, Gesundheit mit einem neuen
Medizin-Bachelorstudiengang (seit 2017), Nachhaltigkeit mit
Themen wie Energieversorgung oder Welternährung sowie auf
neuartige Fertigungstechnologien.

6 Der ETH-Bereich in Kürze
Hautforschung Die Haut ist Thema des Grossprojekts SKINTEGRITY, bei dem
     die ETH Zürich mit der Universität Zürich und Universitätskliniken zusammen-
arbeitet. Co-Leiterin Prof. Sabine Werner untersucht als Zellbiologin zusammen mit
Ingenieuren die molekularen Mechanismen der Wundheilung und deren Parallelen
                                                               zur Krebsentstehung.

              Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination
Virtuelle Zeitmaschine EPFL-Forschende bauen zusammen mit italienischen
Kollegen eine Zeitmaschine, dank der man ins historische Venedig eintauchen kann.
Prof. Frédéric Kaplan hat mit seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Isabella di
Lenardo (r.) und dem Team bereits zwei Millionen Dokumente und Bilder digitalisiert.
Speziell entwickelte Suchmaschinen erwecken das digitale Erbe zum Leben.

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination

  Der ETH-Bereich in Kürze
EPFl
www.epfl.ch

Die Eigenössische Technische Hochschule in Lausanne (EPFL) ist
eine junge, dynamische Universität, die sich drei wichtigen Auf-
gaben widmet: Lehre, Forschung und Innovation. Der Campus in
Lausanne am Genfersee beherbergt über 10 000 Studierende und
beschäftigt an die 5600 Personen, darunter rund 340 Professorin-
nen und Professoren. Die EPFL ist auch eine der internationalsten
Hochschulen der Welt mit Menschen aus über 125 Nationen.

Die hohe Qualität ihrer Grundlagen- und angewandten Forschung
zeigt insbesondere die beachtliche Anzahl der von EPFL-Forschen-
den eingeworbenen ERC Grants. Oder auch ambitionierte
wissenschaftliche Projekte und nachhaltige Innovationen wie
die transparenten Farbstoffsolarzellen, das Solarflugzeug Solar
Impulse oder das ultra-schnelle Segelschiff Hydroptère. Auch in
Sachen Bildung beschreitet die EPFL als Pionierin für MOOCs, die bis
heute rund zwei Millionen Studierende erreicht haben, neue Wege.
Seit September 2017 bietet die sie den neuen Masterstudiengang
Data Sciences an und leistet auch in Sachen «Computerdenken»
Pionierarbeit mit einem Grundlagenkurs für alle Studierenden im
ersten Jahr.

Seit 1969, seitdem die EPFL eine eidgenössische Institution ist,
wächst sie kontinuierlich. Verschiedene Rankings belegen die
Fortschritte und das hohe Niveau. Seit 2010 ist die EPFL im QS
World Ranking vom 32. auf den 12. Platz gestiegen und hat im
ARWU World Ranking 58 Plätze gut gemacht. Im THE «Young
University» Ranking belegt sie das dritte Jahr in Folge den ersten
Rang.

Eine weitere Kompetenz sind Partnerschaften und Projekte, die
ihr wissenschaftliche und gesellschaftliche Wirkung sichern.
Der EPFL Innovation Park mit rund 140 Start-ups und Forschungs-
zentren renommierter Unternehmen befindet sich ebenfalls auf
dem Campus. 2017 wurden 15 Spin-offs gegründet, die insgesamt
142 Mio. CHF eingeworben haben.

                                             Der ETH-Bereich in Kürze 9
PSI
www.psi.ch

Das Paul Scherrer Institut (PSI) ist das grösste Forschungszentrum
für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz. Es betreibt
Spitzenforschung zu den Themen Materie und Material, Energie
und Umwelt sowie Mensch und Gesundheit. Durch Grundlagen-
und angewandte Forschung arbeitet es seit 1988 an nachhaltigen
Lösungen für zentrale Fragen aus Gesellschaft, Wirtschaft und
Wissenschaft.

Mit der Spallatationneutronenquelle SINQ, der Synchrotron Licht-
quelle Schweiz SLS, der Myonenquelle SµS und dem Schweizer
Freie-Elektronen-Röntgenlaser SwissFEL betreibt es Grossfor-
schungsanlagen, die in der Schweiz – und teilweise weltweit –
einzigartig sind. Jährlich kommen über 2500 Forschende aus
der Schweiz und der ganzen Welt ans PSI, um dort Experimente
durchzuführen. Das PSI betreibt neben seiner Forschung die
einzige Anlage der Schweiz zur Behandlung von spezifischen
Krebserkrankungen mit Protonen.

Von den über 2000 Mitarbeitenden des PSI sind 700 Wissenschaft-
lerinnen und Wissenschaftler. Die Ausbildung von jungen Menschen
ist ein zentrales Anliegen des PSI: Rund ein Viertel der Mitarbei-
tenden sind Postdoktorierende, Doktorierende oder Lernende.
Schülerinnen und Schüler lernen die Faszination der Naturwissen-
schaften im Schülerlabor iLab kennen, Berufsleute werden im
PSI-Bildungszentrum aus- und weitergebildet. Das Besucherzentrum
psi forum heisst jedes Jahr über 10 000 Besuchende willkommen,
um sie über die Forschung am PSI zu informieren.

10 Der ETH-Bereich in Kürze
Energy System Integration (ESI)-Plattform «Power-to-Gas» heisst das Konzept,
       welches das Stromnetz mit dem Erdgasnetz verbinden soll. Damit wollen die
 Forschenden Solar- oder Windenergie längerfristig speicherbar machen. Im Bild:
        Marcel Hofer, Projektleitung Realisation und Koordinator ESI (l.) und Peter
    Jansohn, Leiter ESI am PSI. Auf der Plattform mit Containern voller Hightech-
Anlagen testen sie zusammen mit Industriepartnern Verfahren im Pilotmassstab.

                Mehr zu diesem Thema finden Sie unter:Der
                                                       www.ethrat.ch/faszination
                                                          ETH-Bereich in Kürze 11
Naturschutzgenetik Wie kann man genetische Informationen nutzen, um in einem
Teich eine seltene Molchart nachzuweisen, ohne je ein Tier gesehen zu haben? An
der WSL setzen Forschende gemeinsam mit Prof. Holderegger die Genetik als wirk­
sames Hilfsmittel für die Naturschutzbiologie ein und machen die neuen Methoden
für Anwender praxistauglich.

Mehr
12 Derzu diesem Thema
       ETH-Bereich       finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination
                   in Kürze
WSL
www.wsl.ch | www.slf.ch

Die WSL untersucht Veränderungen der terrestrischen Umwelt
sowie Nutzung und Schutz von natürlichen Lebensräumen und
Kulturlandschaften. Sie überwacht Zustand und Entwicklung
von Wald, Landschaft, Biodiversität, Naturgefahren sowie Schnee
und Eis und entwickelt nachhaltige Lösungen für gesellschaftlich
relevante Probleme – zusammen mit ihren Partnern aus Wissen-
schaft und Gesellschaft.

Von den gut 500 Mitarbeitenden in Birmensdorf, Davos, Lausanne,
Cadenazzo und Sitten sind knapp die Hälfte wissenschaftliche
Mitarbeitende und mehr als 60 Doktorierende. Etwa 150 technische
und 50 administrative Mitarbeitende, 15 Lernende sowie Prakti-
kantinnen und Praktikanten ergänzen die Belegschaft. Rund ein
Viertel aller Mitarbeitenden ist am WSL-Institut für Schnee- und
Lawinenforschung SLF in Davos tätig.

Die WSL ist Gründungsmitglied des Swiss Polar Institute (SPI).
Das SPI koordiniert und fördert seit 2016 die Schweizer Forschung
in Arktis und Antarktis. Und da Hochgebirge gewissermassen
den «dritten Pol» darstellen, kann die WSL viel Fachwissen und
grosse Erfahrung einbringen, etwa im Bereich Schnee, Permafrost,
Glaziologie oder Ökologie Tundra-ähnlicher Lebensräume im
Klimawandel.

                                           Der ETH-Bereich in Kürze 13
Empa
www.empa.ch

Die Empa ist das interdisziplinare Forschungsinstitut für Material-
wissenschaften und Technologie des ETH-Bereichs. Sie erarbeitet
Lösungen für Industrie und Gesellschaft in den Bereichen nano-
strukturierte Materialien und Oberflächen, Umwelt-, Energie-
und nachhaltige Gebäudetechnologien sowie Bio- und Medizinal-
technologien.

Gemeinsam mit Industriepartnern und via Spin-offs setzt sie ihre
Forschungsergebnisse in marktfähige Innovationen um und trägt
so dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft
zu stärken. Zudem schafft sie die wissenschaftlichen Grundlagen
für eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung.

Seit 1880 liefert die Empa öffentlichen Stellen Datengrundlagen
für politische Entscheide und führt Studien im Auftrag von Bundes-
ämtern durch. An der Empa arbeiten derzeit gut 1000 Mitarbeitende
inkl. 33 Professorinnen und Professoren sowie rund 200 Dokto-
rierende und 40 Auszubildende. Hinzu kommen rund 200 Bachelor-
und Masterstudierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten.
Daneben laufen stets zahlreiche Projekte mit Forschenden aus der
Industrie sowie rund 300 vom Schweizerischen Nationalfonds
(SNF), der Innosuisse und den EU-Rahmenprogrammen finanzierte
Projekte.

14   Der ETH-Bereich in Kürze
Medizintechnik Die Maschinenbauingenieure Ameet Aiyangar (l.) und Bernhard Weisse
    untersuchen die biomechanischen Ursachen für Schmerzen im Lendenwirbelbereich.
Indem sie Computersimulationen mit 3D-Röntgenvideos kombinieren, finden sie heraus,
  welche Kräfte den Rücken belasten. Ziel ist es, Operationen besser zu planen und neue
                                                              Implantate zu entwickeln.

                  Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination
Effizientes Monitoring durch Digitalisierung Zusammen mit der ETH Zürich baut die Eawag
in Fehraltorf ein urbanhydrologisches Feldlabor auf. Moderne Sensoren übermitteln laufend
Daten über ein innovatives Niedrigenergiefunknetz. So ist es möglich, dass der Wissen-
schaftler Frank Blumensaat (l.) und sein technischer Mitarbeiter Simon Dicht die zumeist im
Untergrund ablaufenden Prozesse in einem städtischen Wassereinzugsgebiet räumlich und
zeitlich erfassen können.

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ethrat.ch/faszination

16 Der ETH-Bereich in Kürze
Eawag
www.eawag.ch

Die Eawag ist eines der weltweit führenden Wasserforschungs-
institute. Ihr Erfolg basiert auf der seit über 80 Jahren gepflegten
Verbindung von Forschung, Lehre, Weiterbildung und Beratung.
Die Kombination von Natur-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften
erlaubt eine umfassende Erforschung des Wassers von relativ
naturbelassenen Gewässern bis hin zu voll technisierten Ab­
wassermanagementsystemen.

Im Fokus der Forschungstätigkeit steht die Frage, wie die Wasser-
und Gewässernutzung durch den Menschen mit dem Erhalt von
widerstandsfähigen aquatischen Ökosystemen in Balance gebracht
werden kann. 27 Professorinnen und Professoren, rund 200 wissen-
schaftliche Mitarbeitende und über 140 Doktorierende treffen an
der Eawag auf ein einzigartiges Forschungsumfeld, um Fragen nach-
zugehen, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Lösungen
für grundlegende gesellschaftliche Herausforderungen liefern.

Die Interdisziplinarität und der Wissenstransfer zu Behörden und
Interessengruppen aus Wirtschaft und Gesellschaft spielen dabei
eine wichtige Rolle. Mehr als 4000 Lehrstunden an Schweizer
Hochschulen und die Betreuung von bis zu 175 Bachelor- und
Masterarbeiten pro Jahr tragen zur Ausbildung junger Fachkräfte
für den Schweizer Wassersektor bei.

Verschmutztes Grauwasser dezentral so weit aufbereiten, dass
es nicht nur für die WC-Spülung eingesetzt werden kann, sondern
auch zum Duschen, ist das Ziel der neuen Grauwasseraufbereitungs-
anlage im «Water Hub» des Forschungsgebäudes NEST. Hierzu
wird das Grauwasser gesammelt und im ersten Schritt durch eine
Membran geleitet, die Schmutz und Krankheitserreger herausfiltert.
Danach fliesst es durch einen Filter mit Aktivkohle, der die übrig
gebliebenen Schadstoffe bindet.

                                             Der ETH-Bereich in Kürze 17
Strategische Schwerpunkte: Digitalisierung
und Sicherheit
Die Digitalisierung wird Wirtschaft und Gesellschaft in den kommenden
Jahren tiefgreifend verändern. Auch für die Schweiz stellt dies eine
grosse Herausforderung dar. Um diese erfolgreich zu meistern, gilt es,
die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

Ein Thema, das an Bedeutung gewinnt, ist die Frage nach Risiken und Sicherheit
im virtuellen Raum, d. h. nach Cyberrisiken und Cybersecurity. Die Institutionen
des ETH-Bereichs messen der Forschung und Lehre im Bereich Cybersecurity
seit Jahren hohe Bedeutung bei und sind zentrale Kompetenzträgerinnen und
Partner der dafür öffentlichen zuständigen Stellen. Dies gilt ebenso für die
Zusammenarbeit mit Privaten. So arbeiten am 2003 gegründeten Zurich Infor-
mation Security & Privacy Center (ZISC) vier Professuren und zwölf assoziierte
Professuren mit ihren Forschungsgruppen in einem «Open Lab» eng mit verschie-
denen Industriepartnern zusammen (u. a. IBM, Google, Credit Suisse oder NEC).
An der EPFL ist dies u. a. das Security and Cryptography Laboratory (LASEC).
Nicht zuletzt ist Cybersecurity auch ein Schwerpunkt der Aktivitäten am EPFL
Innovation Park in Lausanne. In diesem Zusammenhang plant die EPFL 2018,
zusammen mit Indus­triepartnern ein «Center for Digital Trust» zu eröffnen.

Digitalisierung – ein zentrales Thema der vier Strategischen Fokusbereiche
des ETH-Bereichs
«Energie» widmet sich nicht nur Fragen der Energieeffizienz, der erneuerbaren
Energien, der Impactforschung oder der Nutzung chemischer Prozesse für die
Energiegewinnung bzw. -speicherung, sondern auch der Integration der einzel-
nen Systeme, die einen hohen Grad an Digitalisierung voraussetzt. Zu den reali-
sierten Forschungsplattformen gehören etwa die «Energy System Integration»
(ESI)-Plattform auf dem PSI-Areal oder «ehub» der Empa.

18 Der ETH-Bereich in Kürze
«Personalized Health and Related Technologies» (PHRT) verknüpft die wachsende
Menge an verfügbaren gesundheitsbezogenen Daten miteinander, um gezieltere
Behandlungen zu ermöglichen. So werden z. B. Technologieplattformen aufge-
baut, um die grossen Mengen an individualisierten Daten bearbeiten zu können.
Diese müssen gemeinsame Standards erfüllen, sodass sie in der klinischen Ent-
scheidungsfindung direkten Nutzen stiften können.

Im Kernbereich der Digitalisierung stehen die «Datenwissenschaften», die Bei-
träge zum besseren Verständnis und der gezielten Nutzung riesiger Datenmengen
für wissenschaftliche Zwecke, aber auch für einen sicheren Umgang mit diesen
Daten leisten. Zahlreiche Forschungsgebiete des ETH-Bereichs stützen sich auf
die Erkenntnisse der Datenwissenschaften. Deshalb bauten die EPFL und die
ETH Zürich gemeinsam das Swiss Data Science Center (SDSC) auf, das Datenwissen-
schaftlerinnen und -wissenschaftler mit Forschenden aus den Anwendungs­
bereichen zusammenbringt. Das SDSC ergänzt und nutzt dabei das Nationale
Hochleistungsrechenzentrum CSCS der ETH Zürich mit dem Supercomputer «Piz
Daint», der mit 25 Petaflops einer der leistungsstärksten Rechner der Welt ist.
Zudem haben die ETH Zürich und die EPFL einen Masterstudiengang in Daten-
wissenschaften entwickelt, der im Herbst 2017 erfolgreich gestartet ist.

Mit «Advanced Manufacturing» unterstreicht der ETH-Rat die zentrale Rolle des
ETH-Bereichs auf dem Gebiet der fortgeschrittenen Fertigungstechnologien für
die Schweizer Industrie und KMU. Der Fokusbereich unterstützt inzwischen sieben
Projekte, die alle grosses Potenzial für praktische Anwendungen aufweisen und
entsprechend mit einem Akzent auf industrielle Nutzbarkeit durchgeführt werden.
Diese zählen zu den drei ursprünglichen Schwerpunkten – Freiform-Fertigung
kleiner Teile mit hoher Präzision, druckbare Elektronik und nachhaltige Nutzung
digitaler Produktionsverfahren.

                                                         Der ETH-Bereich in Kürze 19
Kennzahlen 2017 des ETH-Bereichs

Studierende und Doktorierende                                                   2016           2017
Total Studierende und Doktorierende                                          30 351         31 293
 Studierende an der ETH Zürich                                               15 805         16 515
 Studierende an der EPFL                                                       8 412         8 544
Total Studierende                                                            24 217         25 059
 Anteil Frauen                                                               29,7 %         30,6 %
Total Doktorierende                                                            6 134         6 234
 Anteil Frauen                                                               31,0 %         30,8 %

Mitarbeitende (Arbeitsverhältnisse)                                             2016           2017
Personal total                                                               21 054         21 490
ETH Zürich *                                                                 11 157         11 445
EPFL *                                                                         5 870         5 989
PSI                                                                            2 049         2 059
WSL                                                                              495           488
Empa                                                                             936           966
Eawag                                                                            497           492
Professorinnen und Professoren                                                   829           850
 Anteil Frauen                                                               13,9 %         14,9 %
Wissenschaftliches Personal                                                  12 765         12 970
Technische / administrative Mitarbeitende                                      6 996         7 196
Lernende                                                                         464           474

Wissens- und Technologietransfer (WTT)                                          2016           2017
Erfindungsmeldungen                                                                –           343
Softwaremeldungen                                                                  –             26
Patente                                                                          230           206
Lizenzen                                                                         353           297
Spin-offs                                                                         50             48
Die Erfindungs- und Softwaremeldungen werden erst seit 2017 als zusätzliche WTT-Indikatoren erhoben.
* inkl. Doktorierende

20 Der ETH-Bereich in Kürze
Finanzielle Kennzahlen (in Mio. CHF)          2016      2017         Δ in %

Operativer Ertrag                            3 598     3 698        2,8 %
 Anteil Erstmittel (Trägerfinanzierung)     71,3 %   71,8 %         0,5 %
 Anteil Forschungsbeiträge, -aufträge und
 wissenschaftliche Dienstleistungen         21,5 %   20,1 %       - 1,4 %
 Anteil übrige Erträge                       7,2 %    8,1 %         0,9 %
Operativer Aufwand                           3 314     3 515        6,1 %
 Anteil Personalaufwand                     63,4 %   65,5 %         2,1 %

Immobilienportfolio ETH-Bereich               2016      2017
Wert (Anschaffungswert in Mio. CHF)          7 600     7 750
Anzahl Gebäude                                395        391
Anzahl Infrastrukturen                         70         69
Anzahl Parzellen                              125        130

                                                     Der ETH-Bereich in Kürze 21
ETH-Rat
Häldeliweg 15
CH-8092 Zürich
Telefon +41 (0) 44 632 23 67
Fax +41 (0) 44 632 11 90
www.ethrat.ch

Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen

© ETH-Rat, Mai 2018
Fotografie: Kellenberger Kaminski Photographie

Titelseite: Am World Economic Forum 2017 machte die ETH Zürich neuste Forschungsergebnisse
erlebbar, wie den magischen Würfel namens «Cubli», der auf einer Ecke balanciert, in die Höhe
springt oder sich kontrolliert fallen lässt. (Andreas Eggenberger / ETH Zürich)
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