2021 Versuchsprogramm - Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau - Thüringer Landesamt für Landwirtschaft ...
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Versuchsprogramm 2021 Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau Fachbereich Obstbau Seite Inhaltsverzeichnis 2 Leitthemen des gärtnerischen Versuchswesens 4 Mitwirkung Beschäftigter in Fachredaktionen und Koordinierungen der Versuchsanstellungen und Forschungsfragen im Gartenbau 8 Versuchsprogramm Fachbereich Obstbau 9 2
Leitthemen des gärtnerischen Versuchswesens der LVG 1. Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel (IMPAKT - Integriertes Maßnahmenprogramm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Freistaat Thüringen; "Weißbuch Stadtgrün: Grün in der Stadt – Für eine lebenswerte Zukunft", BMUB; Klimaschutzplan 2050, BMBU) Veranlassung Die im Thüringer Klima- und Anpassungsprogramm prognostizierte Klimaveränderung lässt erkennen, dass die Entwicklung neuer Strategien im Wassermanagement und die kontinuierliche Suche nach angepassten Sorten zur sicheren Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln er- forderlich sind. Dabei wird von der Thüringer Landesregierung dem Schutz unserer natürlichen Res- sourcen sowie dem sparsamen, effizienten Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen und ihre Wieder- verwendung eine besondere Bedeutung zugemessen. Eine im Gartenbau wichtige Ressource stellt das Wasser dar, dem im Zusammenhang mit der Klimaveränderung eine zunehmende Bedeutung zu- kommen wird. Entsprechend dem Thüringer Klima- und Anpassungsprogramm ist mit langsam aber kontinuierlich steigenden Temperaturen, einer Abnahme von Niederschlägen und einer längeren Ve- getationsperiode als Ausdruck der Klimaveränderung zu rechnen. Durch die veränderten Produk- tionsbedingungen ist es daher notwendig, Anbaustrategien neu zu definieren und eine kontinuier- liche Anpassung durch Züchtung und Sortenprüfung zu erreichen. Auch die Zusatzbewässerung wird entsprechend der Markt- und Preisentwicklung wieder für mehr Kulturen an Bedeutung gewinnen. Neben Wassermangel sind jedoch andererseits auch gezielte Maßnahmen zur Minderung der Folgen von Starkregen (z. B. Überdachung) erforderlich. Die Prüfung wirtschaftlicher Maßnahmen zur Kom- pensation von Starkregenereignissen ist somit erforderlich und daher auch ein Schwerpunkt des vor- liegenden Leitthemas. Auch die Ressource Boden stellt eine im Gartenbau wesentliche Produktions- grundlage dar. Inzwischen konkurrieren zunehmend anderweitige Nutzungsmöglichkeiten (z. B. An- bau von Energiepflanzen, Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Windparks und Solarparks, Sied- lungsflächen und Verkehrswege) mit der gartenbaulichen Produktion, wodurch sich die Notwendig- keit einer steigenden effizienten Flächenausnutzung ergibt. Auch die Reduktion klimarelevanter Emissionen aus dem Gartenbau ist ein wichtiges Ziel, da diese im kausalen Zusammenhang zu den erkennbaren und prognostizierbaren Veränderungen des Klimas stehen. Der Klimaschutzplan 2050 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sieht daher eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft bis ins Jahr 2050 vor. Im gartenbaulichen Bereich sind die verminderte Lachgas- emission als Folge des Stickstoffeinsatzes bei der Düngung sowie ein reduzierter Einsatz fossiler Brennstoffe zu fordern. Zielstellung Die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zum sparsamen und effizienten Einsatz von Bewässe- rungswasser sowie die Prüfung der regionalen Anbaueignung von Sorten stellen Bearbeitungs- schwerpunkte dar. Auch die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Nutzung von Flächen im Nachbau sowie der Ertragssteigerung pro Flächeneinheit zur Sicherung der Ernährung der Bevölke- rung steht im Mittelpunkt des vorliegenden Leitthemas. Im geschützten Anbau ist der verminderte Einsatz fossiler Brennstoffe beim Heizen von Gewächshausanlagen durch Klimaregelstrategien sowie die Suche nach alternativen Kulturverfahren mit geringerem Energiebedarf ein Ziel, das verfolgt wer- den muss. Zur Minderung der mit dem Klimawandel einhergehenden negativen Klimafolgen in der Stadt kommt dem Stadtgrün eine besondere Bedeutung zu. Die Erarbeitung städtebaulicher Muster- entwürfe für die klimaangepasste Entwicklung von städtischen Grün- und Freiflächen mit standortge- rechten und dem Klimawandel angepassten Pflanzen stellt eine besondere Herausforderung dar und 3
ist nach dem "Weißbuch Stadtgrün" vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ein bundespolitischer Handlungsansatz. Auch die Erstellung von Handlungs- empfehlungen für die qualitätsvolle Begrünung von Bauwerken und die Erarbeitung von Pflanz- und Pflegekonzepten für das öffentliche Grün stellen bundespolitische Handlungsansätze dar und sind daher Bearbeitungsschwerpunkte. Bearbeitungsschwerpunkte Im Fachbereich Obstbau erfolgen derzeitig zu diesem Leitthema detaillierte Versuche zur Prüfung neuer Veredlungsunterlagen im Steinobst (Süßkirsche, Sauerkirsche, Pflaume) und Schalenobst (Ha- selnuss). Im Jahr 2018 wurde ein Projekt gemeinsam mit vier Praxisbetrieben initiiert, das die Prü- fung von Haselnussunterlagen, -sorten und Fragen zur Anbautechnik zum Inhalt hat. Auch die Suche nach neuen Veredlungsunterlagen für den Nachbau von Kirschen wird betrieben, um die begrenzt verfügbaren Kirschenstandorte in Thüringen mehrfach nutzen zu können. Umfangreiche Sorten- prüfungen vor dem Hintergrund der Klimaveränderung (bei Süßkirsche, Sauerkirsche, Pflaume) und Krankheitsresistenz (scharkaresistente Pflaumensorten und –unterlagen) einschließlich der Prüfung neuer Obstarten (Aprikosen) werden durchgeführt. Die Prüfung des optimalen Wassermanagements erfolgt durch Bewässerungsversuche bei Süßkirsche und Apfel. Auch wird der Frage der Möglichkei- ten einer Frostschutzberegnung bei Süßkirschen seit dem Jahr 2019 nachgegangen. Im Fachbereich Gemüsebau erfolgen zu diesem Leitthema umfangreiche Versuche zur Anbaueignung von Blumen- kohl- und Brokkolisorten sowie zur Bewässerung bei Weißkohl. Zur Verbesserung der Energieaus- nutzung im Gewächshaus wird eine Optimierung der Kulturführung durch CO2-Düngung und Sub- stratwahl betrieben. Auch erfolgt die Erfassung der Energiemengen in Abhängigkeit von der Klima- steuerung, um daraus Empfehlungen zu einer energieeffizienten Bewirtschaftung ableiten zu können. Der Fachbereich Zierpflanzenbau beschäftigt sich in Zusammenhang mit diesem Leitthema mit der Suche nach neuen Zierpflanzenarten und -sorten. Zur Reduktion klimarelevanter Emissionen werden energieeffiziente Anbauverfahren und Klimaregelstrategien zur Energieeinsparung im Gewächshaus erarbeitet. Auch im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau erfolgen zu diesem Leitthema umfangreiche Versuche: umfängliche Sichtungen im Zusammenhang mit den Arbeits- kreisen Bundesgehölzsichtung und Staudensichtung werden ergänzt durch Sortimentsprüfungen zu klimatauglichen Bäumen, zu Buchsersatzgehölzen, zu trockenresistenten Sträuchern sowie der Test von standorttoleranten Staudenmischpflanzungen. Fragen zur Fassadenbegrünung komplementieren die Versuchstätigkeit zu diesem Schwerpunkt 2. Landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Gewässerschutz (Wasserrahmenrichtlinie; Nitratrichtlinie; Düngeverordnung) Veranlassung Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass die Gewässer der Mitgliedsstaaten bis 2027 einen guten Zustand aufweisen. Im Jahr 2015 wurden jedoch nur sieben Prozent der deutschen Flüsse und Bäche in einen „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand eingestuft (Umweltbun- desamt, 2016). Auch nach Angaben des Thüringer Umweltministeriums weist im Freistaat etwa jede fünfte Grundwasser-Mess-Stelle mehr als 50 Milligramm Nitrat pro Liter auf. Die häufigste Ursache, dass ein „guter ökologischer Zustand“ verfehlt wird, ist die zu hohe, meist aus der Landwirtschaft stammende Belastung durch Nährstoffeinträge. Dies lässt auch der Deutsche Nitratbericht 2016 er- kennen, der zeigt, dass sich die aktuelle Nitratbelastung des Grundwassers im Vergleich zu dem vor- hergehenden Betrachtungszeitraum nicht signifikant verringert hat. Neben Gebieten mit intensiver Tierhaltung ist die Nitratproblematik ebenfalls in Regionen mit intensivem Gemüsebau gegeben. In den Nitrat-belasteten Gebieten sind strengere Auflagen vorgesehen. Dies betrifft sowohl den Einsatz 4
von Wirtschaftsdüngern als auch von Mineraldüngern. In Gebieten mit einer Überschreitung des Nitratgrenzwertes ist zukünftig von einer um 20 % reduzierten Düngung auszugehen. Zielstellung Ziel ist die Reduzierung der Nitratbelastung von Grund- und Oberflächenwasser durch eine Optimie- rung des Stickstoffmanagements im Gartenbau unter besonderer Berücksichtigung des Gemüsebaus. Insbesondere ist eine Ermittlung der Wirkung auf Ertrag und Qualität einer um 20 % reduzierten Dün- gung bei gemüsebaulichen Kulturen erforderlich. Bearbeitungsschwerpunkte Im Fachbereich Gemüsebau sind für das Jahr 2021 mehrere Versuche geplant, die sich der oben ge- nannten Fragestellung annehmen. Für verschiedene Kohlgemüsearten wird der zeitliche Verlauf der Nährstoffaufnahme ermittelt und der Einfluss einer in Höhe und Zeit gestaffelten N-Düngung auf Ertrag und Qualität von Kohlgemüsearten untersucht. 3. Entwicklung von Strategien zum nachhaltigen chemischen Pflanzenschutz (VO EU 1107/2009 – Zulassungsverordnung; RL EU 2009/128 - PS-Rahmenrichtlinie; Pflanzen- schutzgesetz; Nationaler Aktionsplan zur Nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln; Landtagsbeschluss vom 2. September 2016 – Drucksache 6/2007) Veranlassung Mit dem Nationalen Aktionsplan „Zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ wird das Ziel verfolgt, Risiken für Mensch, Tier und Natur, die durch die Anwendung von zugelassenen Pflan- zenschutzmitteln entstehen können, durch geeignete wirksame Maßnahmen zu reduzieren. Dazu ge- hört auch die Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien zur Begrenzung von Maßnahmen des che- mischen Pflanzenschutzes auf den unbedingt notwendigen Umfang. Im oben genannten Nationalen Aktionsplan wird daher gefordert, die Arbeiten an wissenschaftlichen und praktischen Grundlagen zur Entwicklung solcher Verfahren zu intensivieren, um potenziellen Anwendern von Pflanzenschutz- mitteln ein ausreichendes Maßnahmenpaket mit hinreichender Wirksamkeit sowie ökonomischer und ökologischer Vertretbarkeit anbieten zu können. Zielstellung Die Landesregierung Thüringen hat sich zu einer Mitarbeit bei der Umsetzung des Nationalen Akti- onsplans bekannt. Die Arbeiten zu diesem Leitthema erfolgen in enger Abstimmung und in Koopera- tion mit dem Referat 23 'Pflanzenschutz und Saatgut'. Die Feldversuche zum sachgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Bereich Gartenbau werden pflanzenbaulich durch Mitarbeiter des LVG betraut und fachspezifisch durch Mitarbeiter des Referates 23 ausgewertet. Weitere Schwerpunkte zum Leitthema, die eigenständig vom LVG bearbeitet werden, bestehen in der Selektion widerstands- fähiger Sorten und Arten sowie Versuche zur Förderung des integrierten Pflanzenschutzes. Bearbeitungsschwerpunkte Versuche zu diesem Leitthema erfolgen durch alle Fachbereiche des Produktionsgartenbaus in enger Kooperation mit dem Referat 23. Neben Fragen der Pflanzenschutzmittelverträglichkeit (Fachberei- che Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau) stehen hier auch Versuche zur mechanischen Unkrautbe- kämpfung (Kohlgemüse), zum Einsatz von Kulturschutznetzen (Kohlgemüse, Kirschen) sowie zu Über- dachungssysteme von Obstanlagen im Mittelpunkt der Versuchstätigkeit. Auch Untersuchung zu aus- 5
lösenden Faktoren für eine bakterielle Pseudomonas-Infektion an Süßkirschen sowie der Rückstands- datengewinnung für verschiedene Pflanzenschutzmittel an Steinobst und Gemüse sind zentraler Be- standteil der Versuche zu dieser Thematik 4. Erhöhung der Biodiversität im Gartenbau und Garten- und Landschaftsbau einschließlich Bienenschutz (Thüringer Strategie zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt, 2011; Koalitionsvertrag für die 6. Wahlperiode des Thüringer Landtags; "Weißbuch Stadtgrün: Grün in der Stadt – Für eine lebenswerte Zukunft", BMUB) Veranlassung Ein übergeordnetes Ziel der Thüringer Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt ist die biologi- sche Vielfalt in ihrer Gesamtheit in Thüringen zu bewahren. Dabei kommt der Integration des Bio- diversitätsschutzes in den modernen Gartenbau, der Erhaltung der Arten- und Sortenvielfalt sowie der Gestaltung von gartenbaulichen Flächen mit hohem Naturwert und Artenreichtum eine beson- dere Beachtung zu. In diesem Kontext leisten Bienen durch ihre Bestäubungsleistung bei Wild- und Kulturpflanzen einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, wodurch dem Bie- nenschutz eine herausragende Bedeutung zukommt. Diese Forderung wird insbesondere durch den Umstand verschärft, dass mehr als die Hälfte der Wildbienenarten bestandsgefährdet sind und daher auf der Roten Liste der Bienen Deutschlands aufgeführt sind. Auch im städtischen Bereich gewinnt die Erhöhung der Biodiversität eine zunehmende Bedeutung. Nach dem Weißbuch vom BMUB wer- den Grünkonzepte zur Selektion und Förderung von Pflanzengesellschaften für das urbane Grün ge- fordert. Zielstellung Ziel des Leitthemas ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Erhöhung der Biodiversität im gartenbaulichen und urbanen Bereich und zum Bienenschutz. Auch der Erhaltung alter Obstsorten als Grundlage für eine langfristige Bewahrung wertvollen Genmaterials kommt eine besondere Be- deutung zu. Im urbanen Bereich werden Bepflanzungskonzepte entwickelt und Pflanzenempfehlun- gen erarbeitet, die zu einer nachhaltigen Begrünung von städtischen Freiräumen mit hoher Biodiver- sität beitragen. Bearbeitungsschwerpunkte Versuche zu dieser Thematik beschränken sich aktuell auf die Fachbereiche Obstbau und Garten- und Landschaftsbau. Im Fachbereich Obstbau erfolgt eine umfängliche Apfel-Sortenprüfung einschließ- lich alter, neuer und resistenter Sorten. Die Apfel-Sichtungsanlage ist 2018 in die Deutsche Genbank Apfel aufgenommen worden. Aufgrund der hohen Bestäuberleistung von Wildbienen arbeitet der Fachbereich intensiv in einem Projekt zum gezielten Einsatz von Mauerbienenarten zur Blüten- bestäubung im Steinobst mit. Im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau erfolgt die Sichtung von kleinkronigen Baumarten für den städtischen Bereich sowie von artenreich strukturierten Hecken- anlagen. Gemeinsam sind die beiden oben genannten Fachbereiche aktiv im Aufbau eines Bienen- lehrpfades für die Einrichtung. Exemplarisch soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten der Förde- rung von Wildbienen und Honigbienen bestehen. 6
5. Ausweitung des ökologischen Land- und Gartenbaus in Thüringen (ÖkoAktionsplan; Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016) Veranlassung Sowohl auf Landesebene (ÖkoAktionsplan) als auch auf Bundesebene (Deutsche Nachhaltigkeits- strategie) wird eine Ausweitung des ökologischen Landbaus gefordert. Zielstellung Ziel ist die Umsetzung des „ÖkoAktionsplanes - Gemeinsam für mehr ökologischen Landbau in Thü- ringen“, der im Bereich der pflanzlichen Erzeugung dem Obst- und Gemüseanbau eine besondere Be- deutung beimisst. Auch im Rahmen der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016“ wird eine Auswei- tung des Anteils landwirtschaftlicher Flächen unter ökologischer Bewirtschaftung auf 20 % gefordert. Aktuell werden ca. 5 % der obstbaulichen und 3 % der gemüsebaulichen Anbauflächen nach ökologi- scher Anbauweise bewirtschaftet. Zur Ausweitung der ökologischen Bewirtschaftungsweise sind be- stehende Produktionsprobleme insbesondere im Obst- und Gemüsebau zu analysieren und Lösungs- ansätze zu finden. Gegenwärtig werden am Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau aufgrund der per- sonellen Situation noch keine Versuche zu kompletten Produktionsprozessen im ökologischen Anbau durchgeführt. Die Untersuchungen von Einzelaspekten der ökologischen Bewirtschaftungsweise im Obstbau werden fortgeführt. Im Gemüsebau ist für das kommende Versuchsjahr die Vorbereitung einer Versuchsfläche zum biologischen Anbau von Gemüse in Zusammenarbeit mit der Fachhoch- schule Erfurt und eine fachliche Unterstützung des biologischen Anbaus von Gemüse in Betrieben im Raum Erfurt geplant. Bearbeitungsschwerpunkte Im Fachbereich Obstbau werden biotechnische Möglichkeiten im Pflanzenschutz in Form des Einsat- zes von Pheromen sowie mechanische Möglichkeiten der Verwendung von Schutznetzen sowie der mechanischen Baumstreifenpflege getestet. Auch im Fachbereich Gemüsebau wird neben dem Nütz- lingseinsatz im Gewächshaus der Einsatz von Schutznetzen im Freiland durchgeführt. Versuche für das Freiland befinden sich in Vorbereitung. Im Fachbereich Zierpflanzenbau beschränken sich die Versuche zu dieser Thematik aktuell auf den Nützlingseinsatz im geschützten Anbau. 7
Mitwirkung Beschäftigter in Fachredaktionen und Koordinierungen der Versuchsanstellungen und Forschungsfragen im Gartenbau Dr. Gerd Reidenbach: RL Versuchswesen, Referent für Garten- und Landschaftsbau Arbeitskreis Koordinierung Versuche in der Landespflege Federführender im Bereich Bauwerksbegrünung seit 2003 Arbeitskreis Pflanzenverwendung im Bund deutscher Mitglied seit 2004 Staudengärtner (BdS) Arbeitskreis Bundesgehölzsichtung Mitglied seit 2010 Arbeitsgemeinschaft Baumschulforschung Mitglied seit 2011 Grüngleisnetzwerk Mitglied seit 2011 Arbeitskreis Staudenproduktion im BdS Mitglied seit 2012 Arbeitskreis Staudensichtung im Bund deutscher Staudengärtner Mitglied seit 2012 Cornelia Pacalaj: Sachbearbeiterin Versuche Garten- und Landschaftsbau Ingenieurbiologische Gesellschaft e.V. Mitglied seit 2000 Arbeitskreis Pflanzenverwendung im Bund deutscher Mitglied der Arbeitsgruppe Staudengärtner (BdS) Silbersommer seit 1998 Arbeitskreis Koordinierung Versuche in der Federführende im Fachbereich Landespflege Ingenieurbiologie seit 2003 Arbeitskreis Staudensichtung im BdS Mitglied seit 2012 Martin Penzel: Referent für Obstbau Bundesarbeitskreis Obstbauliche Leistungsprüfung Arbeitskreis Züchtung – Fachkommission Steinobst in der Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse Arbeitskreis Feuerbrand Thüringen Deutsche Genbank Obst Martin Krumbein: Referent für Gemüsebau Arbeitskreis Versuchskoordinierung im Gemüsebau Mitarbeit seit 1992, Leitung Verband der Landwirtschaftskammern Fachredaktion Brokkoli seit 1996, Leitung Fachredaktion Blumenkohl seit 2006 Grünberger Forschungstage Gemüsebau Kompetenzgruppe Kohlgemüse Mitarbeit seit 2000 Kompetenzgruppe Substratanbau Mitarbeit seit 2000 Kompetenzgruppe Industriegemüse Mitarbeit seit 2003 Bundessortenamt Stellvertretender Beisitzer Widerspruchsausschuss Gemüse seit 2004 Dr. Luise Radermacher: Referentin für Zierpflanzenbau Versuchskoordinierung Zierpflanzenbau Mitglied seit 2014 Verband der Landwirtschaftskammern Arbeitskreis Beet- und Balkonpflanzen Mitglied seit 2014 Arbeitsgruppe Neue Zierpflanzen Mitglied seit 2014 Humboldt-Universität Berlin Federführende ab Februar 2016 8
Versuchsprogramm Fachbereich Obstbau Referent für Obstbau Martin Penzel E-Mail: martin.penzel@ tlllr.thueringen.de Tel.: 0361 / 57 41 57 - 722 Sachbearbeiterin Obstbau Nadja Funke E-Mail: nadja.funke@ tlllr.thueringen.de Tel.: 0361 / 57 41 57 – 729 9
Versuchsprogramm 2021 Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR), Referat 33,, Fachbereich Obstbau Versuchsprogramm 2021, Fachbereich Obstbau Produktgruppe Lauf- Berichts- Leitthema Vers.-Nr. Versuchsfrage Gattung/Art zeit Umfang Fläche Standort Bemerkungen termin LT 1 Ob.1.01 Prüfung neuer Veredlungs- 2 Sorten, Zusammenarbeit mit 2021 Landwirtschaft unterlagen mit Tropfbewässe- 9 Unterlagen, DLR Rheinpfalz, Steinobst/ 2013 - ca. und Gartenbau rung und Fertigation für den 2 Wiedhlg. zu je 5 LVG Parallelversuch am Süßkirsche 2023 2775 m2 im Klimawandel Anbau und Nachbau in Bäumen Standort Oppenheim Thüringen Ob.1.02 Vergleich verschiedener 1 Sorte, 15 Piku- Zusammenarbeit mit JKI 2021 schwachwachsender Unter- Unterlagen, Dresden, Consortium lagen aus Dresden/Pillnitz 3 Vergleichs- Deutscher Baumschulen, Steinobst/ 2013 - ca. (PiKu-Unterlagen) mit den 3 unterlagen, LVG Planung eines neuen Süßkirsche 2023 875 m2 Vergleichsunterlagen Gisela 5, 2 Wieder- Bundesunterlagen- PiKu 1 und PiKu 4 holungen zu je Versuches für 2021/22 2 Bäumen Ob.1.03 Vergleich verschiedener Unter- 1 Sorte, Zusammenarbeit mit 2021 lagen für extreme Standorte mit 9 Unterlagen- dem Consortium Steinobst/ 2019 - ca. der Standardunterlage Gisela 5 klone aus Gisela- LVG Deutscher Baumschulen Süßkirsche 2028 450 m2 hinsichtlich Wuchs- und Rückkreuzungen Ertragsleistung Weihenstephan Ob.1.04 Weiterer Einsatz der Überkronen- Suche nach neuen 2021 Überkronen-Teilfächen- Einzelbaumbereg- Möglichkeiten der beregnung in Süßkirschen als 2019 – nung zum Frost- Überkronenberegnung Steinobst/ ca. Maßnahme der Frostschutz- 2025 schutz mit Pulsar LVG zum Frostschutz bei Süßkirsche 2425 m2 beregnung mit reduzierten 15 l/h mit Gyro Süßkirsche mit Wassermengen Net SRD moderner Düsentechnik 3,1 mm/h 10
Versuchsprogramm 2021, Fachbereich Obstbau Produktgruppe Lauf- Berichts- Leitthema Vers.-Nr. Versuchsfrage Gattung/Art zeit Umfang Fläche Standort Bemerkungen termin LT 1 Ob.1.05 Bewässerungssteuerung bei 2 Sorten Vergleich von Methoden 2021 Landwirtschaft Apfel: Optimierung von 5 Varianten der Bewässerungs- 2015 - ca. und Gartenbau Bewässerungsterminen und Kernobst/Apfel 1 Unterlage LVG steuerung mit Mulch- 2021 1200 m2 im Klimawandel Wassermengen/Düngermengen 3 Wieder- abdeckung und Boden- holungen bearbeitung Ob.1.06 Bewässerungssteuerung bei Prüfung neuer Ansätze in 2021 1 Sorte, Süßkirsche mit wasser- der Bewässerungs- Steinobst/ 2019- 4 Befruchter- sparenden Verfahren 1200 m² LVG steuerung zur Sicherung Süßkirsche 2028 sorten als Fruchtwanderziehung von Ertrag und Frucht- 4 Varianten qualität Ob.1.07 Prüfung neuer Veredlungs- 2 Sorten, Zusammenarbeit mit 2021 unterlagen für den Nachbau 9 Unterlagen, Baumschule Gräb, CDB von Kirschen nach Kirschen Steinobst/ 2017- 2 Wdhlg. zu je 5 ca. Groß- und Obstbauern in unter Praxisbedingungen Süßkirsche 2027 Bäumen je 3000 m2 fahner Mitteldeutschland Sorten-UL- sowie der FK Steinobst- Kombination züchtung Ob.1.08 Eignungsprüfung neuer Süß- Zusammenarbeit mit 2021 seit 2001 kirschensorten über 8 Reife- Teilrodung 2018 Julius-Kühn-Institut Steinobst/ ständige ca. wochen für den Anbau in 115 Sorten zu LVG Dresden und der Fach- Süßkirsche Erwei- 1600 m2 Mitteldeutschland auf schwach- je 2 bis 3 Bäumen komission Steinobst- terung wachsenden Unterlagen züchtung Ob.1.09 Bundesweite Suche nach neuen 15 Sorten, Zusammenarbeit mit 2021 Sorten und Unterlagen für den 4 Unterlagen, Julius-Kühn-Institut effektiven Sauerkirschenanbau Steinobst/ 2015- Vorbereitung von ca. Dresden und der Fach- LVG zur maschinellen Ernte und den Sauerkirsche 2025 10 Schamo-Best- 2000 m2 komission Steinobst- maschinellen Schnitt trägerselktionen züchtung, EO Fahner zur Prüfung Obst e.G. Ob.1.10 Prüfung der Anbaueignung von Zusammenarbeit mit 2021 Aprikosensorten für mittel- Steinobst/ 2004 - 50 Sorten, ca. Baumschulen, Direkt- LVG deutsche Standorte in Aprikose 2021 je 2 Bäume 2500 m2 vermarktern und der FK modernen Anbausystemen Steinobstzüchtung 11
Versuchsprogramm 2021, Fachbereich Obstbau Produktgruppe Lauf- Berichts- Leitthema Vers.-Nr. Versuchsfrage Gattung/Art zeit Umfang Fläche Standort Bemerkungen termin LT 1 Ob.1.11 Prüfung neuer Unterlagen für Zusammenarbeit mit 2021 Landwirtschaft die Obstart Aprikose mit dem Baumschulen, Direkt- Steinobst/ 9 Sorten ca. und Gartenbau Ziel frühzeitiger Triebabschluss, 2016 - LVG vermarktern und der FK Aprikose Unterlage 350 m2 im Klimawandel hohe Winterfrosthärte und 2025 Steinobstzüchtung Myrobalane 29 C regelmäßige Erträge Ob.1.12 Suche nach scharkaresistenten 48 aussichts- Zusammenarbeit mit 2021 Pflaumensorten sowie nach reiche Sorten zu Baumschulen, Direkt- Steinobst/ 2015 - ca. Sorten mit speziellem je 2-3 Bäumen, LVG vermarktern und der FK Pflaume 2025 1800 m2 Erntefenster und hoher 3 Sorten von Steinobstzüchtung Fruchtqualität, als Fruchtwand Japanischer Pfl. Ob.1.13 Suche nach geeigneten Unter- Zusammenarbeit mit 2021 1 Sorte, lagen für den intensiven Versuchsanstalten, Steinobst/ 2015 - 6 Unterlagen, ca. Pflaumenanbau in Thüringen, LVG Baumschulen, FK Pflaume 2025 2 Wieder- 1250 m2 Prüfung scharkaresistenter Steinobstzüchtung holungen Unterlagen Ob.1.14 Haselnuss-Unterlagen-Prüfung Unterstützung Projekt 2021 5 Sorten auf 5 Sorten auf Corylus colurna als 2013 - Haselnussanbau in Haselnuss Corylus colurna 1080 m2 LVG Spindel mit Tropfbewässerung, 2028 Thüringen veredelt Erweiterung mit 3 neuen UL Ob 1.15 Haselnuss-Dichtpflanzung 5 Sorten, 2 neue Unterstützung Projekt 2021 mit 5 Sorten, 2 Unterlagen und 2019- Unterlagen auf Haselnussanbau in Haselnuss 800 m² LVG verschied. Veredlungshöhen 2028 verschiedenen Thüringen Veredlungshöhen 12
Versuchsprogramm 2021, Fachbereich Obstbau Produktgruppe Lauf- Berichts- Leitthema Vers.-Nr. Versuchsfrage Gattung/Art zeit Umfang Fläche Standort Bemerkungen termin LT 3 Ob.3.01 Pseudomonas-Versuch an Zusammenarbeit mit 2021 Strategien Süßkirschen, Versuche zur Referat 23/ Pflanzen- Steinobst/ 2016 - ca. zum nach- Bekämpfung von Kirschfrucht- 5 Varianten LVG schutz des TLLLR Süßkirsche 2021 1500 m2 haltigen fliege und Prüfung alternativer chemischen Präparate Pflanzen- Ob.3.02 Neue Anbauverfahren bei Süß- Zusammenarbeit mit der 2021 schutz kirschen mit hohen Pflanz- 3 Varianten, Firma Salvi (Italien) und dichten und neuer Schnitt- versch. Sorten, dem DLR Rheinpfalz/ Steinobst/ 2013 - ca. technik, Fertigation und Tropf- 1 Unterlage, LVG Oppenheim sowie der Süßkirsche 2022 1000 m2 bewässerung, mit Hagelschutz 4 Wieder- Firma Baywa, und Regenschutz sowie holungen Züchter an der Uni Insektenschutznetz Bologna bzw. am JKI Ob.3.03 Beratungsversuche und Referat 2021 Mittelprüfungen im Kernobst, ca. 23/Pflanzenschutz des Kernobst/Apfel 2021 3 Sorten auf M9 LVG Einsatz alternativer Präparate 2685 m2 TLLLR in Zusammenarb. mit LVG Ob.3.04 Rückstandsdatengewinnung für Referat 23/ 2021 verschiedene PSM im Steinobst, ca. Pflanzenschutz des TLLLR Steinobst 2018 In ‘Early Korvic‘ LVG Bekämpfung Kirschfruchtfliege 875 m2 in Zusammenarbeit mit und Kirschessigfliege LVG LT 4 Ob.4.01 Sortenprüfung Apfel zur 50 neue Sorten, Zusammenarbeit mit 2021 Erhöhung der Anbaueignung in Thüringen, 2 Wiederholun- Baumschulen und Biodiversität Sichtung alter, neuer und gen zu 2-3 Erzeugerorganisationen, seit ca. resistenter Sorten Kernobst/Apfel Bäumen, LVG Mitglied der Deutschen 1993 3000 m2 130 alte Apfel- Genbank Obst, seit 2018 sorten zu je 2 Bäumen Ob.4.02 Begleitung des Projektes Untersuchungen Zusammenarbeit mit 2021 Wildbienen und Kirschen im Bestäubungs- LVG Serviceverband Steinobst/ Obstanbaugebiet Fahner Höhe seit 2019 leistung von Praxis- Gartenbau, Friedrich- Süßkirsche Wildbienen in anlagen Schiller-Uni Halle u.a. Kirschen assoziierten Partnern 13
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.01 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Veredlungsunterlagen im Vergleich mit der Standardunterlage Gisela 5 hinsichtlich Fruchtqualität und Ertragsfähigkeit im Nachbau Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: 2013 - 2023 2021 Bearbeiter: ☒Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 2775 m² Zielstellung Neue schwachwachsende Veredlungsunterlagen für Süßkirschen aus Hessen, Bayern und Sachsen werden mit der Standardunterlage Gisela 5 in den Merkmalen Wuchsstärke, Ertragsfähigkeit, Fruchtqualität und Eignung für den Nachbau von Süßkirschen nach Süßkirschen verglichen. Dazu wurden 2 moderne Süßkirschsorten auf 9 verschiedenen Unterlagen in 2 Wiederholungen gepflanzt. Der Versuch wurde mit Tropfbewässerung und Fertigation ausgestattet, auf Damm gepflanzt und gegen Vogelfraß voll eingenetzt. Das Ziel des Versuches besteht darin, die nur begrenzt verfügbaren klimatisch und geografisch günstig gelegene Süßkirschenlagen für Neupflanzungen wieder nutzen zu können. Kostenintensive Investitionen wie Tropfbewässerungsanlagen, Einnetzung und/oder Überdachungsanlagen könnten so mehrfach genutzt werden und die wichtige Ressource Boden geschont werden. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: DLR Rheinpfalz Schlagworte: Süßkirsche, Unterlage Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 14
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.02 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Vergleich verschiedener schwachwachsender Unterlagen aus Dresden-Pillnitz (PiKu- Unterlagen) mit den Vergleichsunterlagen Gisela 5, PiKu 1 und PiKu 4 Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: 2013 - 2023 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 2775 m² Zielstellung Auf der Suche nach geeigneten schwachwachsenden Veredlungsunterlagen für Süßkirschen für Standorte mit geringer Bodengüte bzw. für den Nachbau wurden 15 unterschiedliche PiKu-Unterlagen mit der Standardunter- lage Gisela 5 sowie mit PiKu 1 und PiKu 4 verglichen. Dazu wurden unter Verwendung der Sorte 'Early Korvic' die Merkmale Wuchsstärke, Ertragsfähigkeit, Fruchtqualität und Eignung der Unterlage für den Nachbau als Boniturschwepunkte verwendet. Der Versuch wurde parallel an den Standorten Dresden-Pillnitz und am Standort Wendershausen bei Kassel gepflanzt. Momentan wird aus den aussichtsreichsten dieser Unterlagenklone ein neuer bundesweiter Unterlagenversuch mit 3 verschiedenen Sorten angezogen. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: Julius-Kühn-Institut Dresden/Pillnitz Unterlagenbaumschule Lodder Baumschule Oberdorla Consortium Deutscher Baumschulen Schlagworte: Süßkirsche, Unterlage Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Bereitstellung des Pflanzmaterials durch das Consortium Deutscher Baumschulen 15
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.03 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Veredlungsunterlagen im Vergleich mit der Standardunterlage Gisela 5 hinsichtlich Fruchtqualität und Ertragsfähigkeit im Nachbau Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: 2011 - 2021 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 300 m² Zielstellung Bereits abgeschlossene, bundesweite Unterlagenversuche mit schwachwachsenden Kirschunterlagen erbrach- ten an vergleichbaren Standorten nicht erklärbare Wuchsstärkeunterschiede mit der Unterlage PiKu 1. Da diese Unterlage für den mitteldeutschen Raum bedeutsam ist, soll untersucht werden, ob die Wuchsstärke der neuen Pillnitzer Kirschenunterlage durch die Art und Weise der Vermehrung in der Unterlagenbaumschule langfristig beeinflusst wird. Dazu wurden zwei PiKu 1-Herkünfte aus verschiedenen Vermehrungsverfahren (Steckholz- und Meristemvermehrung) aufgepflanzt. Die Boniturschwerpunkte betreffen die Erfassung von Wuchsstärke, Ertragsfähigkeit und den Einfluss auf die Fruchtqualität. Neben dem Standort an der LVG Erfurt wurden Pflanzungen mit geeignetem Material an den Praxisstandorten Gierstädt und Kindelbrück in den Versuch einbezogen. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Julius-Kühn-Institut Dresden/Pillnitz Unterlagenbaumschule Lodder Obstbaumschule und Obstbau Gräb, Baumschule Oberdorla Consortium Deutscher Baumschulen Schlagworte: Süßkirsche, Unterlage Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzgutbereitstellung durch die Baumschule Gräb, CDB 16
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.04 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Testung der Überkronen-Teiflächenberegnung in Süßkirschen als Frostschutzberegnung Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: 2019 - 2025 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 2425 m² Zielstellung Versuch zur Prüfung der Möglichkeiten der gezielten Frostschutzberegnung bei Süßkirschen mit moderner Düsentechnik. Die Probleme der Überkronenberegnung bei Kirschen sollen mit einem modernen Sprinklersystem (Pulsar 15 l/h Gyro Net SRD) durch reduzierte Wassermengen 3,1 mm/h überwunden werden, um Fröste im Bereich von -5° C bis max. - 8 ° C ohne erhebliche Ertragsausfälle überstehen zu können. Das System wurde 2018 erworben und kann in den Frostnächten an den Spanndraht des Vogelschutznetzes angehängt werden. Diese Technik ist nicht zur Zusatzbewässerung von Kirschen geeignet, sie dient nur dem Frostschutz. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Netafim Schlagworte: Süßkirsche, Bewässerung Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 17
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.05 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Bewässerungssteuerung bei Apfel zur Optimierung von Bewässerungsterminen, Wasser- und Düngermengen zur Sicherung der Erntemengen und Fruchtqualität unter den Bedingungen Thüringens Produktgruppe: Kernobst, Apfel Laufzeit: 2015 - 2021 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 1200 m² Zielstellung Untersuchungen zum Einfluss gezielter Bewässerungsstrategien auf Ertrag, Fruchtgröße und Ausfärbung beim Apfel. Es sollen an 2 Sorten, in 5 Varianten weitere Zusammenhänge zur gezielten Bewässerungssteuerung und Fertigation untersucht werden. Dazu wird die Bewässerungsvariante Steuerung nach Klimatischer Wasserbilanz mit einer Variante mit festgesetzten Bewässerungszeiten verglichen. Eine Variante wurde mit Abdeckung versehen und eine Variante erhält eine regelmäßige Baumstreifenpflege, die wie die Kontrollvariante nicht bewässert werden. Die Sortenwahl richtet sich mit 'Pinova' und 'Gala Brookfield' nach den Bedürfnissen der Thüringer Betriebe in Gierstädt und Kindelbrück. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: keine Schlagworte: Apfel, Tropfbewässerung, Fertigation Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 18
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.06 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Bewässerungssteuerung bei Süßkirsche Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: 2019 - 2028 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 1200 m² Zielstellung Die Prüfung neuer Ansätze zur wassersparenden Zusatzbewässerung bei Süßkirschen soll nach den extremen Witterungsbedingungen der Jahre 2018 und 2019 Ziel des Versuches sein. Sowohl die unterirdische Verlegung der Tropfsysteme als auch die Einbeziehung einer Herbstbewässerung stellen neue Aspekte dar und sollen mit der Bewässerung nach der Klimatischen Wasserbilanz verglichen werden. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Schlagworte: Süßkirsche, Bewässerung Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 19
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.07 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Prüfung neuer Veredlungsunterlagen für den Nachbau von Kirschen nach Kirschen unter Praxisbedingungen Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: 2017 - 2027 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 3000 m² Zielstellung Bodenmüdigkeit ist im Obstbau ein weit verbreitetes Problem, die chemische Behandlung nur auf kleinen Flächen möglich. Dieser Versuch soll sich damit beschäftigen, welche Veredlungsunterlagen im Nachbau von Kirschen auf Kirschen die Wuchsstärke, Ertragsfähigkeit und Fruchtqualität bei Süßkirschen positiv beeinflussen und eine Bodenentseuchung ersetzen können. Möglicherweise kann auch der Tausch einer guten Kirschenlage oder einer überdachten Anlage verhindern werden. Dazu sollen in einer Praxisanlage am Standort Großfahner 9 verschiedene Unterlagen mit den Sorten 'Bellise' und 'Samba' aufgepflanzt werden. Regelmäßige Bonituren durch die LVG Erfurt sollen die Erfassung der Daten sichern. Die Pflege des Versuches übernimmt die Großfahner Fruchtgarten e.G, die Datenerfassung erfolgt durch die Kollegen des LVG Erfurt in enger Zusammenarbeit mit der Beratung an der Erzeugerorganisation. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Erzeugerorganisation Fahner Obst Baumschule Gräb, CBD und Obstbauern in Mitteldeutschland FK Steinobstzüchtung Schlagworte: Süßkirsche, Unterlage, Bodenmüdigkeit Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 20
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.08 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Eignungsprüfung neuer Süßkirschensorten über 8 Reifewochen für den Anbau in Mitteldeutschland auf schwachwachsenden Unterlagen Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: seit 2001 ständige Ergänzung 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 1500 m² Zielstellung Sichtungssortiment zur Suche großer, fester, dunkler und platzfester Süßkirschsorten auf der Standard- unterlage Gisela 5, in allen Reifezeitgruppen. Schwerpunkt sind neben der Erfassung der Erträge, Fruchtgrößen, Festigkeit, Zuckergehalt und Platzempfindlichkeit auch phänologische Daten wie Blühtermine und Erntetermine bzw. die Frosthärte und Krankheitsanfälligkeit der Sorten. Die Suche nach besonders platzfesten Kirschsorten soll den Anbau am Standort Thüringen ohne Regenschutz/Überdachung ermöglichen. Durch die Mitarbeit und Leitung der Fachkommission Steinobstzüchtung innerhalb der Bundesfachgruppe Obstbau wird eine ständige Erweiterung der Sortensichtung mit neuen, aussichtsreichen Züchtungen bei Süßkirschen ermöglicht. Im Herbst 2016 werden 6 neue sehr früh reifende kalifornische Sorten in die Sortensichtung aufgenommen, sowie eine sehr spät reifende Sorte. Im Frühjahr 2017 erfolgte die Erweiterung des Sortimentes durch weitere 5 Sorten. 2018 werden 3 sehr früh reifende Klone des Züchters Peter Stoppel in das Prüfsortiment aufgenommen sowie 4 sehr spät reifende Sorten. Für den Herbst 2019 ist auch die Pflanzung von 8 aussichtsreichen, neuen Klone aus Dresden Pillnitz vorgesehen. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Julius-Kühn-Institut Dresden/Pillnitz FK Steinobstzüchtung AK Obstbauliche Leistungsprüfung Schlagworte: Süßkirsche, Sorten Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Neuzüchtungen aus Dresden/Pillnitz vom JKI zur Verfügung gestellt 21
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.09 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Suche nach geeigneten Sorten und Unterlagen für den effektiven Sauerkirschenanbau unter den Bedingungen in Mitteldeutschland Produktgruppe: Steinobst, Sauerkirsche Laufzeit: 2015 - 2025 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 2000 m² Zielstellung Höhere Bestandesdichten, geeignete Sorten und die mechanische Erntbarkeit von Sauerkirschen sowie der maschinelle Schnitt sind die Voraussetzung für eine effiziente Produktion dieser Obstart. Dieser Versuch soll dazu dienen, die Kultur der Sauerkirsche wieder ökonomisch vertretbar zu gestalten. Dazu wurden in der Vergangenheit 2 Sorten auf 9 verschiedene Unterlagen an 7 Standorten in Deutschland geprüft. Ausgehend von diesen Erfahrungen wurde eine Sortensichtung auf der Unterlage Gisela 5 erstellt, die im Herbst 2018 mit den Unterlagen WeiGi 2 und Gisela 13 erweitert wurde. Geplant ist 2021 die Pflanzung und Bewertung von 10 Bestträgerselektionen von Schattenmorelle aus regionalen Herkünften. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Julius-Kühn-Institut Dresden/Pillnitz AK Obstbauliche Leistungsprüfung Baumschule Gräb EO Fahner Obst e G. Schlagworte: Sauerkirsche, Unterlage Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 22
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.10 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Sichtung und Vergleich neuer Aprikosensorten unter den Standortbedingungen in Thüringen Produktgruppe: Steinobst, Aprikose Laufzeit: 2004 - 2021 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 2500 m² Zielstellung Auf der Suche nach neuen Obstarten für direktvermarktende Betriebe kann die Aprikose eine Bereicherung der Produktpalette sein. Besonders reif geerntete Ware mit kurzen Vermarktungswegen ist den Importen aus Spanien und Italien in Geschmack, Aroma und Fruchtfarbe weit überlegen. Zwischen den Sorten gibt es große Unterschiede in der Frosthärte, Ertragsfähigkeit und Reifezeit, die in diesem Versuch im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen. Mit ca. 50 verschiedenen Sorten wird versucht diese Kultur für mitteldeutsche Standorte effektiver zu machen. 2017 erfolgte die Pflanzung neuer Sorten im Drapeau-System, um die Ausfälle durch Pseudomonas zu reduzieren und damit die Bestandessicherheit bei Aprikosen zu erhöhen. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Obstbaumschule und Obstbau Gräb Schlagworte: Aprikose, Sorte Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: neue Sorten werden zum Teil durch die Baumschule Gräb zur Verfügung gestellt 23
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.11 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Bundesweite Prüfung neuer Unterlagen für die Obstart Aprikose mit dem Ziel frühzeitiger Triebabschluss, hohe Winterfrosthärte und regelmäßige Erträge Produktgruppe: Steinobst, Aprikose Laufzeit: 2016 - 2025 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 350 m² Zielstellung Die bundesweite Prüfung der Sorten 'Orangered' und 'Kioto' auf 11 verschiedenen Unterlagen im Wuchsstärkenbereich schwach bis mittelstark musste durch eine hohe Zahl von Baumausfällen vorzeitig beendet werden. Die wichtigsten Ursachen war der Befall der Bäume mit Pseudomonas in deren Folge die Bäume abstarben, ebenso durch den Befall mit ESFY. Die Prüfung 9 neuer Aprikosenklone aus der spanischen Fairfruitgruppe eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit, die Unterlage Myrobalane 29 C am Standort Thüringen zu prüfen. Diese ist durch hohe Robustheit gegenüber Verticillium und Nematoden aufgefallen. Die Erziehung dieser Bäume wurde im Herbst 2018 auf Fruchtwand umgestellt. So können gleichzeitig Erfahrungen mit dem mechanischen Schnitt gesammelt werden. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Obstbauliche Leistungsprüfung FK Steinobstzüchtung Fairfruit Group Schlagworte: Aprikose, Unterlagen Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Bereitstellung der Bäume durch die Firma Fairfruit Group 24
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.12 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Suche nach scharkaresistenten Pflaumensorten, sowie nach Sorten mit speziellem Erntefenster und hoher Fruchtqualität als Fruchtwand Produktgruppe: Steinobst, Pflaume Laufzeit: 2015 - 2025 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 1800 m² Zielstellung Die Suche nach neuen Pflaumensorten bezieht sich zum einen auf den frühen Reifebereich, indem Sorten gesucht werden, die solche Hitzeereignisse wie in den beiden Jahren 2018 und 2019 vertragen können, ohne das Fruchtfleisch oder die Schale zu beschädigen. Es werden scharkaresistente Pflaumensorten gesucht, die geschmacklich befriedigen, ausreichende Fruchtgrößen erreichen und im späten Reifebereich nach der Ernte gelagert werden können. Die Prüfung großfruchtiger farbiger Sorten für den Frischverzehr soll das Sortiment abrunden. Neue aussichtsreiche Sorten aus dem Sortiment des Bayerischen Obstzentrums Halbergmoos wurden 2015 bis 2019 neu aufgepflanzt. Zusätzlich wurden 3 Salicinapflaumensorten in die Sortensichtung aufgenommen. Die Sortensichtungen erfolgte im modernen Anbausystem als Fruchtwand. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: FK Steinobstzüchtung Bayerisches Obstzentrum Halbergmoos Schlagworte: Pflaume, Sorte Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 25
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.13 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Suche nach neuen Pflaumenunterlagen für den effektiven Anbau von Pflaumen in Thüringen sowie Einbeziehung neuer scharkaresistener Unterlagen Produktgruppe: Steinobst, Pflaume Laufzeit: 2015 - 2025 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 1250 m² Zielstellung Die Suche nach scharkaresistenten Unterlagen für den Standort Thüringen stellt für zukünftige Pflanzungen eine entscheidende Grundlage für gesunde und ertragsfähige Anlagen dar. Mit dem Vergleich der scharka- resistenten Unterlage Docera 6 soll erstmalig in Thüringen eine scharkaresistente Unterlage in die Unterlagen- prüfung einbezogen werden. Die Sorte 'Presenta' wurde mit 5 verschiedenen Unterlagen aufgepflanzt. Zusätzlich wurde die sehr schwach wachsende Unterlage VSV 1 im Frühjahr 2017 in den Versuch integriert, da sie sich für trockene Standorte besonders gut eignet. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: FK Steinobstzüchtung Schlagworte: Pflaume, Sorte Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 26
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.14 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Haselnuss-Unterlagenprüfung als Spindel Produktgruppe: Nussfrucht, Haselnuss Laufzeit: 2013-2030 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 700 m² Zielstellung Haselnüsse aus regionalem Anbau werden nicht nur von der Schokoladenindustrie gesucht und können eine Bereicherung des Obstsortimentes darstellen. Da der Ertrag großen Schwankungen unterliegt und die Ent- fernung von Wurzelausläufern sehr aufwändig ist, wurden 2013 fünf aussichtsreiche Sorten auf Corylus colurna (Baumhasel) veredelt und als Spindel aufgepflanzt. Der Versuch wurde 2018/19 ergänzt und weitere Unter- lagen in die Prüfung einbezogen, um Ertragseintritt, Fruchtqualität, Krankheitsanfälligkeit, Frosthärte, Wasser- bedarf bzw. Trockenheitsverträglichkeit der Kombinationen zu vergleichen und die Kultur effektiver zu machen. Weitere trockenheitsverträgliche Unterlagen werden momentan für die Veredlung vorbereitet und sollen 2021/21 in den Versuch integriert werden. Seit 2017 erfolgt die Mitarbeit des LVG und die fachliche Begleitung des Innovationsprojektes Inno-Hasel- Thüringen. An 4 Standorten in Thüringen erfolgten Testpflanzungen zur Anbaueignung verschiedener Sorten- Unterlagen-Kombinationen als Spindel. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: Baumschule Oberdorla Ökoherz Thüringen Friedrich Schiller Uni Jena 4 Teststandorte in Thüringen Versuche im Rahmen der mitteldeutschen Kooperation Schlagworte: Haselnuss, Sorten, Unterlagen Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 27
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.1.15 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 1 – Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel Versuchsfrage: Haselnuss-Anbausysteme Produktgruppe: Nussfrucht, Haselnuss Laufzeit: 2013-2028 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 700 m² Zielstellung Haselnüsse in einem intensiven Anbausystem mit hohen Bestandsdichten zu kultivieren, ist das Ziel dieses Versuches. Das System Fruchtwand ermöglicht neben einer hohen Lichtausbeute auch die Möglichkeit des mechanischen Schnittes. Durch die Verwendung neuer Unterlagen, sollen das Wachstum und die Ausläufer- bildung reduziert werden und die Kultur stabiler für Ertragsschwankungen gemacht werden. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Baumschule Oberdorla Schlagworte: Haselnuss, Sorten, Unterlagen Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 28
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Ob.3.01 Versuchsdurchführung LVG 2021 Fachbereich: Obstbau Leiter: Martin Penzel Thema Leitthema: LT 3 – Entwicklung von Strategien zum nachhaltigen chemischen Pflanzenschutz Versuchsfrage: Untersuchung des Einflusses verschiedener Bewässerungs- und Anbausysteme auf die Anfälligkeit von Süßkirschen für Pseudomonas Produktgruppe: Steinobst, Süßkirsche Laufzeit: 2016 - 2021 2021 Bearbeiter: ☒ Martin Penzel ☒ Nadja Funke Fläche: 1500 m² Zielstellung Prüfung der Pseudomonas-Anfälligkeit der Süßkirschensorte 'Satin' bei optimierten Wassergaben, bei hohen Wasser- und Stickstoffgaben in der Fertigation sowie bei hohem Befallsdruck (Inokulation). Untersuchung der auslösenden Faktoren für diese bakterielle Erkrankung. Zusammenarbeit mit Referat 23 Pflanzenschutz. Ein Standort in der Praxis (Fahner Höhe) wurde 2018 in die Untersuchungen einbezogen, um die Ursachen für die bakterielle Erkrankung besser verstehen zu können sowie die Terminisierung der Kulturmaßnahmen optimieren zu können. 2019 wurden in diesem Versuch zusätzlich alternative Verfahren zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege getestet. Untersuchungen zum Auftreten der Kirschessigfliege ergänzen diesen Versuch ebenso, wie die Prüfung alternativer Präparate für das Kulturverfahren Süßkirsche. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Referat 23 Pflanzenschutz TLLLR Praxisbetrieb an der Fahner Höhe Schlagworte: Süßkirsche, Pseudomonas Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 29
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