2019 Versuchsprogramm - Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau - thueringen.de
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Versuchsprogramm 2019 Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Seite Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort 3 Leitthemen des gärtnerischen Versuchswesens 4 Einordnung der aktuellen Versuche in die entsprechenden Leitthemen 9 Mitwirkung Beschäftigter in Fachredaktionen und Koordinierungen der Versuchsanstellungen und Forschungsfragen im Gartenbau 11 Personalausstattung 12 Versuchsprogramm Fachbereich Garten- und Landschaftsbau 13 Versuchsprogramm Fachbereich Gemüsebau 40 Versuchsprogramm Fachbereich Obstbau 60 Versuchsprogramm Fachbereich Zierpflanzenbau 83 2
Vorwort Das Jahr 2018 hat verdeutlicht, dass der Gartenbau und das öffentliche Grün vor großen Heraus- forderungen stehen. Das große Thema dieses Jahres ist zweifelsohne die in vielen Regionen aufge- tretene starke Trockenheit in Verbindung mit großer Hitze. Am Standort der LVG in Erfurt waren bei- spielsweise bis Ende August nur 201 mm Niederschlag gefallen, dies entspricht ca. der Hälfte des Nie- derschlags, der durchschnittlich bis zu diesem Zeitpunkt auftritt. Die globale Erwärmung, die im Zu- sammenhang mit dem hohen Einsatz nicht regenerierbarer Energieträger steht, stellt weltweit eine der größten Herausforderungen dar. Auch der Gartenbau muss sich hier seiner Verantwortung stel- len. Die Erhöhung der Energieeffizenz ist daher eine Forderung, der sich auch die Betriebe mit ge- schütztem Anbau unterziehen müssen. Neben klimatisch bedingten Trockenschäden ist es in diesem Jahr aber auch zu Frostschäden gekommen. Bedingt durch einen milden Winter kam es zu einem re- lativ frühen Austrieb, wodurch die kurzfristig aufgetretenen niedrigen Temperaturen im April zu Spätfrostschäden an verschiedenen Kulturen geführt haben. Die Optimierung der Anbau- und Be- wässerungssysteme sowie die standortgerechte Pflanzen- und Kulturartenauswahl sind daher wich- tige Maßnahmen im Risikomanagement der Verantwortlichen in gartenbaulichen Produktionsbetrie- ben sowie der Entscheidungsträger für das öffentliche Grün. Bedingt durch die Klimaveränderung, aber auch durch den zunehmend international erfolgenden pflanzlichen Warenaustausch, ist es in diesem Jahr erneut zu steigenden Problemen mit verschiedenen Schaderregern und Schädlingen ge- kommen. Die regelmäßig in der Presse zu lesenden Meldungen zum Feuerbakterium, zur Maulbeer- schildlaus und Platanennetzwanze lassen dies erkennen. Das gartenbauliche Versuchswesen verfolgt das Ziel, Handlungsempfehlungen zur Minimierung der oben aufgeführten Probleme zu erarbeiten. Auch die Verminderung der negativen Auswirkungen der gartenbaulichen Produktion auf Umwelt und Naturhaushalt sind wesentliche Ziele, die das garten- bauliche Versuchswesen in Thüringen verfolgt. Zur Erreichung dieser Ziele sind im Jahr 2017 Leit- themen formuliert worden, die Fragestellungen beinhalten, die einer vordringlichen Bearbeitung be- dürfen. Diese Leitthemen sind den Versuchsprogrammen der Fachbereiche vorangestellt. Die Komplexität der Probleme erfordert eine fach- und länderübergreifende Zusammenarbeit. Das gartenbauliche Versuchswesen verfolgt daher das Ziel, mit Institutionen in Thüringen, aber auch in anderen Bundesländern, zusammenzuarbeiten, um Lösungsansätze zu finden und Dopplungen in den Versuchsansätzen zu vermeiden. In den Versuchsübersichten sind daher jeweils die Institutionen be- nannt, mit denen eine Zusammenarbeit bei den jeweiligen Fragestellungen erfolgt. Die Mitarbeiter im gartenbaulichen Versuchswesen in Thüringen sind sich ihrer Verantwortung be- wusst, vorhandene Kapazitäten effektiv zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zu den oben genannten Leitthemen zu nutzen. Dies erfolgt zum Wohle des Freistaates Thüringen und des Thüringer Gartenbaus. Erfurt, im September 2018 Dr. Reinhard Wagner komm. Dienststellenleiter 3
Leitthemen des gärtnerischen Versuchswesens der LVG 1. Maßnahmen im Gartenbau zur Anpassung an den Klimawandel einschließlich des Ressourcenschutzes (Koalitionsvertrag für die 6. Wahlperiode des Thüringer Landtags; IMPAKT - Integriertes Maßnahmenprogramm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Freistaat Thüringen; "Weißbuch Stadtgrün: Grün in der Stadt – Für eine lebenswerte Zukunft", BMUB) Veranlassung Die im Thüringer Klima- und Anpassungsprogramm prognostizierte Klimaveränderung lässt erkennen, dass die Entwicklung neuer Strategien im Wassermanagement und die kontinuierliche Suche nach angepassten Sorten zur sicheren Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln er- forderlich sind. Dabei wird von der Thüringer Landesregierung dem Schutz unserer natürlichen Res- sourcen sowie dem sparsamen, effizienten Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen und ihre Wieder- verwendung eine besondere Bedeutung zugemessen. Eine im Gartenbau wichtige Ressource stellt das Wasser dar, dem im Zusammenhang mit der Klimaveränderung eine zunehmende Bedeutung zu- kommen wird. Entsprechend dem Thüringer Klima- und Anpassungsprogramm ist mit langsam aber kontinuierlich steigenden Temperaturen, einer Abnahme von Niederschlägen und einer längeren Ve- getationsperiode als Ausdruck der Klimaveränderung zu rechnen. Durch die veränderten Produk- tionsbedingungen ist es daher notwendig, Anbaustrategien neu zu definieren und eine kontinuier- liche Anpassung durch Züchtung und Sortenprüfung zu erreichen. Auch die Zusatzbewässerung wird entsprechend der Markt- und Preisentwicklung wieder für mehr Kulturen an Bedeutung gewinnen. Neben Wassermangel sind jedoch andererseits auch gezielte Maßnahmen zur Minderung der Folgen von Starkregen (z. B. Überdachung) erforderlich. Die Prüfung wirtschaftlicher Maßnahmen zur Kom- pensation von Starkregenereignissen ist somit erforderlich und daher auch ein Schwerpunkt des vor- liegenden Leitthemas. Auch die Ressource Boden stellt eine im Gartenbau wesentliche Produktions- grundlage dar. Inzwischen konkurrieren zunehmend anderweitige Nutzungsmöglichkeiten (z. B. An- bau von Energiepflanzen, Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Windparks und Solarparks, Sied- lungsflächen und Verkehrswege) mit der gartenbaulichen Produktion, wodurch sich die Notwendig- keit einer steigenden effizienten Flächenausnutzung ergibt. Zielstellung Die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zum sparsamen und effizienten Einsatz von Bewässe- rungswasser sowie die Prüfung der regionalen Anbaueignung von Sorten stellen Bearbeitungs- schwerpunkte dar. Auch die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Nutzung von Flächen im Nachbau sowie der Ertragssteigerung pro Flächeneinheit zur Sicherung der Ernährung der Bevölke- rung steht im Mittelpunkt des vorliegenden Leitthemas. Zur Minderung der mit dem Klimawandel einhergehenden negativen Klimafolgen in der Stadt kommt dem Stadtgrün eine besondere Bedeu- tung zu. Die Erarbeitung städtebaulicher Musterentwürfe für die klimaangepasste Entwicklung von städtischen Grün- und Freiflächen mit standortgerechten und dem Klimawandel angepassten Pflan- zen stellt eine besondere Herausforderung dar und ist nach dem "Weißbuch Stadtgrün" vom Bundes- ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ein bundespolitischer Handlungsan- satz. Auch die Erstellung von Handlungsempfehlungen für die qualitätsvolle Begrünung von Bauwer- ken und die Erarbeitung von Pflanz- und Pflegekonzepten für das öffentliche Grün stellen bundespoli- tische Handlungsansätze dar und sind daher Bearbeitungsschwerpunkte. 4
Bearbeitungsschwerpunkte Im Fachbereich Obstbau erfolgen derzeitig zu diesem Leitthema detaillierte Versuche zur Prüfung neuer Veredlungsunterlagen im Steinobst (Süßkirsche, Sauerkirsche, Pflaume) und Schalenobst (Ha- selnuss). Aktuell wurde im Jahr 2018 ein Projekt gemeinsam mit vier Praxisbetrieben initiiert, in dem Haselnussunterlagen, -sorten und Fragen der Anbautechnik einer näheren Untersuchung unterzogen werden. Auch die Suche nach neuen Veredlungsunterlagen für den Nachbau von Kirschen wird be- trieben, um die begrenzt verfügbaren Kirschenstandorte in Thüringen mehrfach nutzen zu können. Umfangreiche Sortenprüfungen vor dem Hintergrund der Klimaveränderung (bei Süßkirsche, Sauer- kirsche, Pflaume) und Krankheitsresistenz (scharkaresistente Pflaumensorten und –unterlagen) ein- schließlich der Prüfung neuer Obstarten (Aprikosen) werden durchgeführt. Die Prüfung des optima- len Wassermanagements erfolgt durch Bewässerungsversuche bei Süßkirsche und Apfel. Auch wird der Frage der Möglichkeiten einer Frostschutzberegnung bei Süßkirschen erstmals im Jahr 2019 nachgegangen. Im Fachbereich Gemüsebau erfolgen zu diesem Leitthema umfangreiche Versuche zur Anbaueignung von Blumenkohl- und Brokkoliisorten sowie zur Bewässerung bei Weißkohl. Auch torffreie Substrate aus Ersatzstoffen bei der Anzucht und der Weiterkultur von Tomaten und Paprika werden getestet. Der Fachbereich Zierpflanzenbau beschäftigt sich in Zusammenhang mit diesem Leitthema mit der Suche nach neuen Zierpflanzenarten und -sorten. Auch im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau erfolgen zu diesem Leitthema umfangreiche Versuche: umfängliche Sichtungen im Zusammenhang mit den Arbeitskreisen Bundesgehölzsichtung und Staudensichtung werden ergänzt durch Sortimentsprüfungen zu klimatauglichen Bäumen, zu Buchsersatzgehölzen, zu trockenresistenten Sträuchern sowie der Test von standorttoleranten Staudenmischpflanzungen. Fragen zur Gleisbett- und Fassadenbegrünung ergänzen die Versuchstätigkeit zu diesem Schwer- punkt. Im Bereich des Ressourcenschutzes wird aktuell geprüft, ob die Tendenz der zunehmenden Verwendung von Stauden im Großcontainer vor dem Hintergrund des höheren Verbrauchs an Sub- strat, Wasser und Dünger gegenüber der herkömmlichen Kultur im Kleintopf ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. 2. Gartenbaulicher Gewässerschutz und Reduktion klimarelevanter Emissionen aus dem Gartenbau Thüringens (Wasserrahmenrichtlinie; Nitratrichtlinie; Düngeverordnung; Klimaschutzplan 2050, BMBU) Veranlassung Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass die Gewässer der Mitgliedsstaaten bis 2027 einen guten Zustand aufweisen. Im Jahr 2015 wurden jedoch nur sieben Prozent der deutschen Flüsse und Bäche in einen „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand eingestuft (Umweltbun- desamt, 2016). Die häufigste Ursache, dass ein „guter ökologischer Zustand“ verfehlt wird, ist die zu hohe, meist aus der Landwirtschaft stammende Belastung durch Nährstoffeinträge. Dies lässt auch der Deutsche Nitratbericht 2016 erkennen, der zeigt, dass sich die aktuelle Nitratbelastung des Grundwassers im Vergleich zu dem vorhergehenden Betrachtungszeitraum nicht signifikant verrin- gert hat. Neben Gebieten mit intensiver Tierhaltung ist die Nitratproblematik ebenfalls in Regionen mit intensivem Gemüsebau gegeben. Einhergehend mit einer nicht sachgerechten Stickstoffdüngung ergeben sich auch Probleme bezüglich der Emission klimarelevanter Verbindungen. Der Klimaschutz- plan 2050 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sieht jedoch eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft bis ins Jahr 2050 vor. Im gartenbaulichen Bereich sind daher die verminderte Lachgasemission als Folge des Stickstoffeinsatzes bei der Düngung sowie ein reduzierter Einsatz fossiler Brennstoffe zu fordern. 5
Zielstellung Ziel ist die Reduzierung der Nitratbelastung von Grund- und Oberflächenwasser sowie die Minderung der Emission von Stickoxiden durch eine Optimierung des Stickstoffmanagements im Gartenbau un- ter besonderer Berücksichtigung des Gemüsebaus. Weiterhin stellt der verminderte Einsatz fossiler Brennstoffe beim Heizen von Gewächshausanlagen einen Schwerpunkt dar. Bearbeitungsschwerpunkte Aktuell reduzieren sich die Versuche zu diesem Leitthema auf Versuchsvorhaben zur Thematik Re- duktion klimarelevanter Emissionen aus dem Gartenbau. Im Fachbereich Zierpflanzenbau werden energieeffiziente Anbauverfahren und Klimaregelstrategien zur Energieeinsparung im Gewächshaus erarbeitet. Im Fachbereich Gemüsebau wird eine Optimierung der Kulturführung durch CO2-Dün- gung und Substratwahl zur Verbesserung der Energieausnutzung im Gewächshaus betrieben. Auch erfolgt die Erfassung der Energiemengen in Abhängigkeit von der Klimasteuerung, um daraus Empfehlungen zu einer energieeffizienten Bewirtschaftung ableiten zu können. 3. Erhöhung der Biodiversität im Gartenbau einschließlich Bienenschutz (Thüringer Strategie zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt, 2011; Koalitionsvertrag für die 6. Wahlperiode des Thüringer Landtags; "Weißbuch Stadtgrün: Grün in der Stadt – Für eine lebenswerte Zukunft", BMUB) Veranlassung Ein übergeordnetes Ziel der Thüringer Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt ist die biologi- sche Vielfalt in ihrer Gesamtheit in Thüringen zu bewahren. Dabei kommt der Integration des Bio- diversitätsschutzes in den modernen Gartenbau, der Erhaltung der Arten- und Sortenvielfalt sowie der Gestaltung von gartenbaulichen Flächen mit hohem Naturwert und Artenreichtum eine beson- dere Beachtung zu. In diesem Kontext leisten Bienen durch ihre Bestäubungsleistung bei Wild- und Kulturpflanzen einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, wodurch dem Bie- nenschutz eine herausragende Bedeutung zukommt. Diese Forderung wird insbesondere durch den Umstand verschärft, dass mehr als die Hälfte der Wildbienenarten bestandsgefährdet sind und daher auf der Roten Liste der Bienen Deutschlands aufgeführt sind. Auch im städtischen Bereich gewinnt die Erhöhung der Biodiversität eine zunehmende Bedeutung. Nach dem Weißbuch vom BMUB wer- den Grünkonzepte zur Selektion und Förderung von Pflanzengesellschaften für das urbane Grün ge- fordert. Zielstellung Ziel des Leitthemas ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Erhöhung der Biodiversität im gartenbaulichen und urbanen Bereich und zum Bienenschutz. Auch der Erhaltung alter Obstsorten als Grundlage für eine langfristige Bewahrung wertvollen Genmaterials kommt eine besondere Be- deutung zu. Im urbanen Bereich werden Bepflanzungskonzepte entwickelt und Pflanzenempfehlun- gen erarbeitet, die zu einer nachhaltigen Begrünung von städtischen Freiräumen mit hoher Biodiver- sität beitragen. 6
Bearbeitungsschwerpunkte Versuche zu dieser Thematik beschränken sich aktuell auf die Fachbereiche Obstbau und Garten- und Landschaftsbau. Im Fachbereich Obstbau erfolgt eine umfängliche Apfel-Sortenprüfung einschließ- lich alter, neuer und resistenter Sorten. Die Apfel-Sichtungsanlage ist 2018 in die Deutsche Genbank Apfel aufgenommen worden. Im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau erfolgt die Sichtung von kleinkronigen Baumarten für den städtischen Bereich sowie von artenreich strukturierten Hecken- anlagen. Gemeinsam sind die beiden oben genannten Fachbereiche aktiv im Aufbau eines Bienen- lehrpfades für die Einrichtung. Exemplarisch soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten der Förderung von Wildbienen und Honigbienen bestehen. 4. Entwicklung von Strategien zum nachhaltigen chemischen Pflanzen- schutz (VO EU 1107/2009 – Zulassungsverordnung; RL EU 2009/128 - PS-Rahmenrichtlinie; Pflanzenschutzgesetz; Nationaler Aktionsplan zur Nachhaltigen Anwendung von Pflanzen- schutzmitteln; Landtagsbeschluss vom 2. September 2016 – Drucksache 6/2007) Veranlassung Mit dem Nationalen Aktionsplan „Zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ wird das Ziel verfolgt, Risiken für Mensch, Tier und Natur, die durch die Anwendung von zugelassenen Pflan- zenschutzmitteln entstehen können, durch geeignete wirksame Maßnahmen zu reduzieren. Dazu ge- hört auch die Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien zur Begrenzung von Maßnahmen des che- mischen Pflanzenschutzes auf den unbedingt notwendigen Umfang. Im oben genannten Nationalen Aktionsplan wird daher gefordert, die Arbeiten an wissenschaftlichen und praktischen Grundlagen zur Entwicklung solcher Verfahren zu intensivieren, um potenziellen Anwendern von Pflanzenschutz- mitteln ein ausreichendes Maßnahmenpaket mit hinreichender Wirksamkeit sowie ökonomischer und ökologischer Vertretbarkeit anbieten zu können. Zielstellung Die Landesregierung Thüringen hat sich zu einer Mitarbeit bei der Umsetzung des Nationalen Akti- onsplans bekannt. Die Arbeiten zu diesem Leitthema erfolgen in enger Abstimmung und in Koopera- tion mit dem Referat Pflanzenschutz der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Die Feldversu- che zum sachgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Bereich Gartenbau werden pflanzen- baulich durch Mitarbeiter der LVG betraut und fachspezifisch durch Mitarbeiter der TLL ausgewertet. Weitere Schwerpunkte zum Leitthema, die eigenständig von der LVG bearbeitet werden, bestehen in der Selektion widerstandsfähiger Sorten und Arten sowie Versuche zur Förderung des integrierten Pflanzenschutzes. Bearbeitungsschwerpunkte Versuche zu diesem Leitthema erfolgen durch alle Fachbereiche des Produktionsgartenbaus in enger Kooperation mit dem Referat Pflanzenschutz der TLL. Neben Fragen der Pflanzenschutzmittelverträg- lichkeit (Fachbereiche Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau) stehen hier auch Versuche zur mechani- schen Unkrautbekämpfung (Kohlgemüse), zum Einsatz von Kulturschutznetzen (Kohlgemüse, Kir- schen) sowie zu Überdachungssysteme von Obstanlagen im Mittelpunkt der Versuchstätigkeit. Auch Untersuchung zu auslösenden Faktoren für eine bakterielle Pseudomonas-Infektion an Süßkirschen sowie der Rückstandsdatengewinnung für verschiedene Pflanzenschutzmittel an Steinobst und Gemüse sind zentraler Bestandteil der Versuche zu dieser Thematik. 7
5. Ausweitung des ökologischen Gartenbaus in Thüringen (ÖkoAktionsplan; Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016) Veranlassung Sowohl auf Landesebene (ÖkoAktionsplan) als auch auf Bundesebene (Deutsche Nachhaltigkeits- strategie) wird eine Ausweitung des ökologischen Landbaus gefordert. Zielstellung Ziel ist die Umsetzung des „ÖkoAktionsplanes - Gemeinsam für mehr ökologischen Landbau in Thü- ringen“, der im Bereich der pflanzlichen Erzeugung dem Obst- und Gemüseanbau eine besondere Be- deutung beimisst. Auch im Rahmen der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016“ wird eine Auswei- tung des Anteils landwirtschaftlicher Flächen unter ökologischer Bewirtschaftung auf 20 % gefordert. Gemessen an den in Thüringen insgesamt gartenbaulich genutzten Anbauflächen hat der ökologische Anbau einen Anteil von lediglich ca. 9 % (Stand 2013). Zur Ausweitung der ökologischen Bewirtschaf- tungsweise sind bestehende Produktions- und Vermarktungsprobleme insbesondere im Obst- und Gemüsebau zu analysieren und Lösungsansätze zu finden. Durch die Bereitstellung von Handlungs- empfehlungen und Fachinformationen zur Umstellung auf die ökologische Landbewirtschaftung soll das Ziel einer Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Thüringen erreicht werden. Bearbeitungsschwerpunkte Versuche zu diesem Leitthema werden aktuell an der LVG noch nicht durchgeführt. Gemäß dem entsprechenden Leitthema der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft für den landwirtschaft- lichen Bereich sollen zunächst die strukturellen Rahmenbedingungen und Problemfelder ökologisch wirtschaftender Gartenbaubetriebe erfasst werden. Dies ist nur über Mitarbeiter der Abteilung Be- triebswirtschaft, Erzeugung und Markt der LVG möglich und setzt eine personelle Verstärkung dieser Abteilung voraus. Erst nach Ermittlung dieser grundsätzlichen Rahmenfaktoren und begrenzenden Bedingungen für die Umstellung auf eine ökologisch ausgerichtete Bewirtschaftungsweise sind ziel- gerichtete Versuche zu diesem Versuchsschwerpunkt mit nachfolgend daraus abgeleiteten Hand- lungsempfehlungen und das Erstellen von Fachinformationen möglich. 8
Einordnung der aktuellen Versuche in die entsprechenden Leitthemen Leitthema 1 Leitthema 2 Leitthema 3 Leitthema 4 Leitthema 5 Klimawandel / Gewässerschutz / Reduktion Erhöhung Biodiversität / Nachhaltiger chemischer Ökologischer Ressourcenschutz klimarelevanter Emissionen Bienenschutz Pflanzenschutz Gartenbau Bundesgehölzsichtung Anbau von Gurke im Kleinkronige Bäume (Gala.3.01) Herbizideinsatz im aktuell keine (Gala.1.01 – 1.06) Gewächshaus (Gem.2.01 – 2.02) Gemischte Hecken (Gala.3.02) Kohlanbau (Gem.4.01) laufenden Staudensichtung (Gala.1.07 - 1.09) Anbau Tomate im Gewächshaus Schnitthecke (Gala.3.03) Insektizideinsatz im Versuche Bunter Straßensaum (Gala1.10) (Gem.2.03. – 2.04) Salix-/Cornus-Hecke (Gala.3.04) Kohlanbau (Gem.4.02) Buchsersatzgehölze (Gala.1.11) Kombination Frühblüher & Herbizideinsatz in Melisse Bäume für die Stadt Heizungsstrategien/Saintpaulia Anssaten (Gala.3.05) (Gem.4.03) (Gala.1.12 - 1.13) (Zb.2.01) Essbare Stauden (Gala.3.06) Herbizideinsatz in HDG Gleisbettbegrünung (Gala.1.14) Heizungsstrategien/Phalaenopsis (Gem.4.04) Fassadenbegrünung (Gala.1.15) (Zb.2.02) Sortenprüfung Apfel - Deutsche Phomopsis/Gurke Topfgröße von Stauden Genbank Obst (Ob.3.01) (Gem.4.05) (Gala.1.16) Energieeffiziente Anbau- Mechanische Trockenresistente Sträucher verfahren/Fuchsia (Fb.2.03) Unkrautbekämpfung (Gala.1.17) Energieeffiziente Anbauver- (Gem.4.06) fahren/B&B (Fb.2.04) Anbaueignung Blumenkohlsorten Pseudomonas an (Gem.1.01 – 1.03) Süßkirschen (Ob.4.01) Bewässerung/Düngung Weißkohl Anbauverfahren bei (Gem.1.04) Süßkirschen (Ob.4.02) Blattdüngung Blumenkohl Mittelprüfung im Kernobst (Gem.1.05) (Ob.4.03) Demo Paprikasorten (Gem.1.06) Rückstandsdatengewinnun Demo wärmeliebende g Steinobst (Ob.4.04) Gemüsearten (Gem. 1.07) Demo Süßkartoffeln (Gem. 1.08) Pflanzenschutzmittelverträ glichkeit Neue Veredlungsunterlagen (Zb.4.01) Süßkirsche (Ob.1.01-1.03) Prüfung Frostschutzberegnung Süßkirsche Wachstumsregulatoren (Ob.1.04) (Zb.4.02) 9
Leitthema 1 Leitthema 2 Leitthema 3 Leitthema 4 Leitthema 5 Klimawandel / Gewässerschutz / Reduktion Erhöhung Biodiversität / Nachhaltiger chemischer Ökologischer Ressourcenschutz klimarelevanter Emissionen Bienenschutz Pflanzenschutz Gartenbau Fortsetzung Bewässerungssteuerung Apfel (Ob.1.05) Nachbauversuch Kirschen (Ob.1.06) Neue Süßkirschensorten (Ob.1.07) Unterlagen/Sorten Sauerkirsche (Ob.1.08) Aprikosensorten (Ob.1.09) Unterlagen Aprikosen (Ob.1.10) Scharkaresistente Pflaumensorten (Ob. 1.11) Scharkaresistente Pflaumen- unterlagen (Ob.1.12) Haselnuss-Unterlagen (Ob.1.13) Neuheitenprüfung/Frühjahrsblüher (Zb.1.01) Neuheitenprüfung Beet- und Balkonpflanzen (Zb.1.02) Neue Zierpflanzen (Zb.1.03) Ringversuch Fuchsien (Zb.1.04) Torfersatzstoffe (Zb.1.05) 44 Versuche 8 Versuche 7 Versuche 12 Versuche 0 Versuche 10
Mitwirkung Beschäftigter in Fachredaktionen und Koordinierungen der Versuchsanstellungen und Forschungsfragen im Gartenbau Dr. Gerd Reidenbach: Abt.leiter Versuchswesen, Fachbereichsleiter Garten- und Landschaftsbau Arbeitskreis Koordinierung Versuche in der Landespflege Federführender im Bereich Bauwerksbegrünung seit 2003 Arbeitskreis Pflanzenverwendung im Bund deutscher Mitglied seit 2004 Staudengärtner (BdS) Arbeitskreis Bundesgehölzsichtung Mitglied seit 2010 Arbeitsgemeinschaft Baumschulforschung Mitglied seit 2011 Grüngleisnetzwerk Mitglied seit 2011 Arbeitskreis Staudenproduktion im BdS Mitglied seit 2012 Arbeitskreis Staudensichtung im Bund deutscher Staudengärtner Mitglied seit 2012 Cornelia Pacalaj: Sachbearbeiterin Versuche Garten- und Landschaftsbau Ingenieurbiologische Gesellschaft e.V. Mitglied seit 2000 Arbeitskreis Pflanzenverwendung im Bund deutscher Mitglied der Arbeitsgruppe Staudengärtner (BdS) Silbersommer seit 1998 Arbeitskreis Koordinierung Versuche in der Federführende im Fachbereich Landespflege Ingenieurbiologie seit 2003 Arbeitskreis Staudensichtung im BdS Mitglied seit 2012 Monika Möhler: Fachbereichsleiterin Obstbau Bundesarbeitskreis Obstbauliche Leistungsprüfung Mitwirkung seit 1994, Arbeitskreis Züchtung – Fachkommission Steinobst in der Mitarbeit seit 2003, Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse Vorsitzende des AK seit 2007 Arbeitskreis Feuerbrand Thüringen Mitarbeit seit 2003 Deutsche Genbank Obst seit 2018 Martin Krumbein: Fachbereichsleiter Gemüsebau Arbeitskreis Versuchskoordinierung im Gemüsebau Mitarbeit seit 1992, Leitung Verband der Landwirtschaftskammern Fachredaktion Brokkoli seit 1996, Leitung Fachredaktion Blumenkohl seit 2006 Grünberger Forschungstage Gemüsebau Kompetenzgruppe Kohlgemüse Mitarbeit seit 2000 Kompetenzgruppe Substratanbau Mitarbeit seit 2000 Kompetenzgruppe Industriegemüse Mitarbeit seit 2003 Bundessortenamt Stellvertretender Beisitzer Widerspruchsausschuss Gemüse seit 2004 Dr. Luise Radermacher: Fachbereichsleiterin Zierpflanzenbau Versuchskoordinierung Zierpflanzenbau Mitglied seit 2014 Verband der Landwirtschaftskammern Arbeitskreis Beet- und Balkonpflanzen Mitglied seit 2014 Arbeitsgruppe Neue Zierpflanzen Mitglied seit 2014 Humboldt-Universität Berlin Federführende ab Februar 2016 11
Personalausstattung Folgende Personalausstattung ist in den vier Fachbereichen der Abteilung Versuchswesen - eine entsprechende Besetzung der Saisonarbeitskraftstellen wie im Vorjahr vorausgesetzt - im Jahr 2019 verfügbar: Funktion FB Gala FB Gemüse FB Obst FB Zierpflanzen Fachbereichsleiter 0,40 0,50 0,50 0,35 Versuchsingenieur 1,25 0,25 0,25 0,25 Versuchsmeister 1,00 1,00 Versuchsmitarbeiter 0,45 0,45 0,45 0,45 Versuchsbetriebsleiter 0,25 0,25 0,25 0,25 Facharbeiter 1,05 1,30 1,30 2,45 Auszubildende 0,50 0,50 Saisonkräften 0,55 0,75 0,75 0,75 SUMME 3,95 4,00 5,00 5,50 Anmerkung: FB Gala: Fachbereich Garten- und Landschaftsbau FB Gemüse Fachbereich Gemüsebau FB Obst: Fachbereich Obstbau FB Zierpflanzen: Fachbereich Zierpflanzenbau 12
Versuchsprogramm Fachbereich Garten- und Landschaftsbau Fachbereichsleiter Dr. Gerd Reidenbach E-Mail: g.reidenbach@lvg-erfurt.de Tel.: 0361 / 57 41 57 - 744 Versuchsingenieur Cornelia Pacalaj E-Mail: c.pacalaj@lvg-erfurt.de Tel.: 0361 / 57 41 57 - 726 13
Versuchsprogramm 2019 Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau Versuchsprogramm 2019, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau Leitthema Produktgruppe Lauf- Berichts- AKE Vers.-Nr. Versuchsfrage Gattung/Art zeit Umfang Fläche Standort Bemerkungen termin LT 1 Gala.1.01 Bundesgehölzsichtung Zusammenarbeit mit 2019 - Anpassung an Hainbuche Gehölze 17 Sorten 200 m2 LVG dem Arbeitskreis 2023 2023 den Klima- Bundesgehölzsichtung wandel ein- Gala.1.02 Bundesgehölzsichtung Zusammenarbeit mit 2017 - schließlich Gartenhortensien Gehölze 14 Sorten 100 m2 LVG dem Arbeitskreis 2019 2019 Ressourcen- Bundesgehölzsichtung schutz Gala.1.03 Bundesgehölzsichtung Zusammenarbeit mit 2017 - Kirschlorbeer Gehölze 28 Sorten 80 m2 LVG dem Arbeitskreis 2021 2021 2,45 AKE Bundesgehölzsichtung Gala.1.04 Bundesgehölzsichtung Zusammenarbeit mit 2017 - Portugisischer Kirschlorbeer Gehölze 18 Sorten 100 m2 LVG dem Arbeitskreis 2021 2021 Bundesgehölzsichtung Gala.1.05 Bundesgehölzsichtung Zusammenarbeit mit 2017 - Rotlaubige Glanzmispel Gehölze 8 Sorten 150 m2 LVG dem Arbeitskreis 2021 2021 Bundesgehölzsichtung Gala.1.06 Bundesgehölzsichtung Zusammenarbeit mit 2018 - Zwergflieder Gehölze 15 Sorten 80 m2 LVG dem Arbeitskreis 2021 2021 Bundesgehölzsichtung Gala.1.07 Staudensichtung Zusammenarbeit mit 2016 - Miscanthus Stauden 21 Sorten 70 m2 LVG dem Arbeitskreis 2019 2019 Staudensichtung Gala.1.08 Staudensichtung Zusammenarbeit mit 2018 - ca. Großblatt-Phlox Stauden ca. 30 Sorten LVG dem Arbeitskreis 2021 2021 100 m2 Staudensichtung Gala.1.09 Staudensichtung Zusammenarbeit mit 2019 - noch zu noch zu Lythrum und Monarda Stauden aktuell in Planung LVG dem Arbeitskreis 2022 klären klären Staudensichtung Gala.1.10 Bunter Straßensaum – eine Zusammenarbeit mit 2018 2016 - Staudenmischpflanzung für Stauden 32 Staudenarten 25 m2 LVG Fehrle Stauden GmbH 2022 Straßenbankette 14
Versuchsprogramm 2019, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau Leitthema Produktgruppe Berichts- AKE Vers.-Nr. Versuchsfrage Gattung/Art Lauf-zeit Umfang Fläche Standort Bemerkungen termin LT 1 Gala.1.11 Buchsersatzgehölze für die Versuch im Rahmen der Anpassung an sonnige Freifläche 2012 - mitteldeutschen Gehölze 22 Gehölzarten 100 m2 LVG 2019 den Klima- 2020 Kooperation; AK wandel ein- Baumschulforschung schließlich Gala.1.12 Eignung sämlingsvermehrter Gemeinschaftsversuch Ressourcen- Baumarten für die Stadt mit LWG Veitshöchheim, schutz (43er-Versuch) Humboldt Universität, 2012 - ZGT Quedlinburg, Gar- Gehölze 43 Arten 400 m2 LVG 2019 2020 tenbauzentrum Eller- hoop, Staatsschule Gartenbau Stuttgart- Hohenheim Gala.1.13 Eignung sämlingsvermehrter Gemeinschaftsversuch Baumarten für die Stadt mit LWG Veitshöch- (32er-Versuch) heim, Humboldt Uni- 2018 - versität, LVG Bad Gehölze 32 Arten 300 m2 LVG 2019 2024 Zwischenahn, Garten- bauzentrum Ellerhoop, Staatsschule Gartenbau Stuttgart-Hohenheim Gala.1.14 Begrünung von 2 Substrathöhen, Zusammenarbeit mit 2017 - Gleisbettanlagen Rasen 7 Ansaat- 60 m2 LVG dem Grüngleisnetzwerk 2019 2020 mischungen Gala.1.15 cityLam-Systembegrünung als Zusammenarbeit mit 2018 - ca. 10 Stauden- Fassadenbegrünung Stauden 20 m2 LVG LWG Veitshöchheim, 2019 2022 arten Hochschule Anhalt Gala.1.16 Optimale Pflanzgröße von Gemeinschaftsversuch 2018 - 1 Staudenmisch- Stauden zum Pflanzzeitpunkt Stauden 100 m2 LVG mit dem Gartenbau- 2019 2020 pflanzung zentrum Ellerhoop Gala.1.17 Trockenresistente Sträucher für Zusammenarbeit mit den das öffentliche Grün 2019 - noch zu Arbeitskreisen Gehölz- noch zu Gehölze aktuell in Planung LVG 2022 klären sichtung und Baumschul- klären forschung 15
Versuchsprogramm 2019, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau Leitthema Produktgruppe Berichts- AKE Vers.-Nr. Versuchsfrage Gattung/Art Laufzeit Umfang Fläche Standort Bemerkungen termin LT 3 Gala.3.01 Sichtung von kleinkronigen Zusammenarbeit mit den seit 2006 Erhöhung Bäumen Arbeitskreisen Gehölz- Gehölze Langzeit- 85 Kleinbäume 4000 m2 LVG 2019 Biodiversität / sichtung und Baumschul- versuch Bienenschutz forschung Gala.3.02 Kombination von Stauden und Zusammenarbeit mit der 1,5 AKE Gehölzen zu abwechslungs- Stauden, 2014 - 17 Gehölzarten Zürcher Hochschule für 150 m2 LVG 2019 reichen, dynamischen Hecken Gehölze 2022 80 Staudenarten angewandte Wissen- schaften (ZHAW) Gala.3.03 Eignung verschiedener seit 1993 In Abstimmung mit dem 120 Gehölzarten als Schnitthecke Gehölze Langzeit- 24 Gehölzarten LVG LfULG 2019 lfd. m versuch Gala.3.04 Temporär geschnittene Salix- Zusammenarbeit mit 2017 - Cornus-Hecke Gehölze 24 Gehölzarten 50 m2 LVG Arbeitskreis Pflanzen- 2019 2023 verwendung Gala.3.05 Frühblüher und Ansaaten – Stauden 2 Saatgut und Verver Export, Knapkon, 2018 - sinnvoll kombiniert für lang Ansaaten Blumenzwiebel- 125 m2 LVG Horst Gewiehs, Küppers 2019 2023 anhaltend bunte Blumenwiesen Geophyten mischungen Gala.3.06 Essbare Staudenmischungen Simonsen Freianlagen 2019 - 1 Staudenmisch- noch zu Stauden LVG Freiraumplanungs- 2019 2024 pflanzung klären gesellschaft mbH 16
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.01 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung Hainbuche und Hopfenbuche - Carpinus und Ostrya Produktgruppe: Gehölze Laufzeit: 2019 - 2022 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 200 m² Zielstellung Die Hainbuche und die Hopfenbuche stellen sowohl als Solitärgehölze als auch als Heckengehölze wichtige Gehölzarten dar. Insbesondere der Hopfenbuche wird das Potential zugeschrieben, gut mit der Klima- erwärmung zurecht zu kommen. Die Gewöhnliche Hainbuche (Carpinus betulus) gilt dagegen für den innerstädtischen Straßenraum als nur bedingt geeignet. In der vorliegenden Sichtung wird ein breites Sortiment an Sorten der Gewöhnlichen Hainbuche auf ihre Gartenwürdigkeit getestet. Neben Habitus, Gesundheit und Frosthärte stehen auch gestalterische Aspekt im Vordergrund. Bei den anderen Hainbuchenarten und der Hopfenbuche kommt zusätzlich die Bewertung der Hitze- und Trockenheitsempfindlichkeit hinzu, da sich in diesem Sortiment möglicherweise geeignete Arten/Sorten für den Straßenstandort befinden. Folgen Arten/Sorten befinden sich im Test: Sorten: Carpinus bet. 'Beekman' Carpinus caroliniana 'Red Fall' Carpinus bet. 'Bonanomi' Carpinus carpinizia Carpinus bet. 'Bonnet's Pyramid' Carpinus caucasica Carpinus bet. 'Columnaris Nana' Carpinus orientalis 'Astrid' Carpinus bet. 'Fastigiata' Carpinus orientalis 'van Laerhoven' Carpinus bet. 'Frans Fontaine' Carpinus turczaninovil 'Ward' Carpinus bet. 'Lucas' Ostrya carpinifolia 'F. C. Moree' Carpinus bet. 'Nord' Carpinus bet. 'Purpurea' Carpinus bet. 'Rockhampton Red' Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen Schlagworte: Gehölzsichtung, Carpinus, Ostrya Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung 17
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.02 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung Gartenhortensien – Hydrangea macrophylla Produktgruppe: Gehölze Laufzeit: 2017 - 2019 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 100 m² Zielstellung Durch Züchtung und Selektion sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Gehölzsorten entstanden. Die Gehölz- sortimente sind so groß geworden, dass der Wert der einzelnen Sorten nicht beurteilt werden kann, wenn er nicht durch eine objektive Prüfung ermittelt wird. Diese Notwendigkeit ergibt sich insbesondere auch vor dem Hintergrund der veränderten Standortbedingungen durch die Klimaänderung. In der vorliegenden Hortensien- sichtung werden Sorten beurteilt, die gegenüber den traditionellen Sorten auch am einjährigen Holz blühen, wodurch eine jährliche Blüte gewährleistet ist. Neben der Winterhärte werden Eigenschaften wie Wuchsstärke, Habitus und Blühverhalten beurteilt. Sorten: Everbloom - Blue Wonder Endless Summer - blau Everbloom - Pink Wonder Endless Summer The Bride You & Me - Coco Endless Summer Bloomstar You & Me - Romance blue Forever & Ever Blue You & Me - Romance rosa Forever & Ever Red You & Me - Together Forever & Ever White Trio Diva fiore Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen Schlagworte: Gehölzsichtung, Hydrangea Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung 18
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.03 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung Kirschlorbeer – Prunus laurocerasus Produktgruppe: Gehölze Laufzeit: 2017 - 2021 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 525 m² Zielstellung Der Kirschlorbeer ist eine bedeutsame Gehölzart für das öffentliche und private Grün aufgrund seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten als Hecken-, Gruppen- und Solitärgehölz. Begrenzend für seine Verwendung ist die nur bedingt gegebene Frosthärte. In der vorliegenden Sichtung wird daher insbesondere die Winterhärte, aber auch Eigenschaften wie Wuchsform, Wuchsstärke und Blühverhalten beurteilt. Sorten 'Caucasica' 'Linus' 'Prudonti' 'Cherry Brandy' 'Mano' 'Pruzap' 'Diana 'Marbled White' 'Rnault Ace' 'Etna' 'Mari' 'Reynvaanii' 'Gajo' 'Mecki' 'Rotundifolia' 'Genolia' 'Miky' 'Schipkaensis Macrophylla' 'Greenpeace' 'Novita' 'Winterstar' 'Herbergii' 'Obelisk' 'Zabelliana' 'Ivory' 'Otto Luyken' 'Kleopatra' 'Piranha' Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen Schlagworte: Gehölzsichtung, Prunus laurocerasus Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung 19
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.04 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung Portugisischer Kirschlorbeer – Prunus lusitanica / azorica Produktgruppe: Gehölze Laufzeit: 2017 - 2021 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 100 m² Zielstellung Der Portugisische Kirschlorbeer ist in den letzten Jahren sowohl im öffentlichen als auch privaten Grün zunehmend eingesetzt worden. Langfristige Erfahrungen zur Frosthärte dieser Gehölzart liegen allerdings nicht vor. Im Rahmen der Bundesgehölzsichtung werden daher die Winterhärte, aber auch Eigenschaften wie Wuchsform, Wuchsstärke und Blühverhalten beurteilt. Sorten: P. lusitanica 'Angustifolia' P. lusitanica 'Myrtifolia' P. lusitanica 'Variegata' P. lusitanica 'Selection' P. azorica 'Tico' Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen Schlagworte: Gehölzsichtung, Prunus lusitanica Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung 20
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.05 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung Rotlaubige Glanzmispel – Photinia fraseri Produktgruppe: Gehölze Laufzeit: 2017 - 2021 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 150 m² Zielstellung Die Rotlaubige Glanzmispel begeistert durch den leuchtend bronzeroten Blattaustrieb. Sie ist daher zwischen- zeitlich ein wichtiges Produkt für die Einzelhandels-Baumschulen. Allerdings ist auch bei dieser Gehölzart die Frosthärte nur bedingt gegeben, so dass die Notwendigkeit der Selektion von frostharten Sorten besteht, die eine nachhaltige Verwendung im privaten und öffentlichen Grün erlauben. Die Bewertung der Forsthärte ist daher neben der Intensität der Blattverfärbung und des Blühverhaltens wichtigstes Boniturkriterium. Sorten: 'Calmivily' 'Louise' ('McLarlou') 'Dicker Toni' 'Pink Marble' 'Red Robin' 'Red Light' 'Red Select' 'Pink Crispy' Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen Schlagworte: Gehölzsichtung, Photinia Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung 21
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.06 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung Zwergflieder – Syringa Produktgruppe: Gehölze Laufzeit: 2018 - 2021 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 100 m² Zielstellung Zwergflieder sind schwachwüchsige Sträucher mit lilarosafarbenen, stark duftenden Blüten, die intensiv von Schmetterlingen und Bienen besucht werden. Besonders wertvoll für Insekten sind insbesondere die remon- tierenden Sorten, die im Spätsommer bzw. Herbst eine zweite Blüte hervorbringen. Aufgrund der hohen Attraktivität der Blüte und des kompakten Wuchses sind die Zwergflieder insbesondere für Stadtgärten, Balkon und Terrasse geeignet. Das Sortiment an Zwergflieder wurde bislang jedoch noch keiner Prüfung der Gartentauglichkeit unterzogen. Dies ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Arten/Sorten: S. meyeri 'Palibin' S. 'Bloomerang® Dark Purple' S. meyeri 'Lilifee' S. 'Bloomerang® Pink Perfume' S. 'Tinkerbell' S. patula 'Miss Kim' S. 'Red Pixie' Flower-Festa- Serie White – Pink – Purple S. microphylla 'Superba' S. afghanica S. microphylla 'Josee' S. persica 'Albau Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen Schlagworte: Gehölzsichtung, Syringa Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung 22
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.07 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Staudensortimenten im Rahmen des Bundesarbeitskreises Staudensichtung Buntlaubige Miscanthus sinensis-Sorten Produktgruppe: Stauden Laufzeit: 2016 - 2019 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 70 m² Zielstellung Das Chinaschilf stellt ein in der Gartengestaltung bedeutsames Solitärgas dar, das insbesondere im Winter als Strukturpflanze eine wichtige Funktion sowohl im öffentlichen als auch privaten Grün übernimmt. Als C4- Pflanze besitzt es ein starkes Wuchspotential unter hohen Temperaturen, wodurch es eine gute Anpassung an die sommerliche Klimaveränderung aufweist. Allerdings ist die Standorteignung der neuen buntlaubigen Miscanthus-Sorten noch nicht bekannt und daher Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Sorten Miscanthus giganteus 'Gilt Edge' 'Miscanthus sinensis 'Jubilar' Miscanthus sinensis var.cond. Miscanthus giganteus 'Lottum' Miscanthus sinensis 'Cabaret' Miscanthus sinensis 'Dixieland' 'Leopard'Linus' 'Miscanthus sinensis var.cond. Miscanthus sinensis 'Etincelle' Miscanthus sinensis 'Little Zebra' 'Cosmopolitan' Miscanthus sinensis 'Giraffe' Miscanthus sinensis Miscanthus sinensis 'Variegatus' Miscanthus sinensis 'Morning Light' Miscanthus sinensis 'Zebrinus' 'Goerings Goldfeder' Miscanthus sinensis 'Pünktchen' Miscanthus sinensis 'Gold Bar' Miscanthus sinensis 'Roter Pfeil' Miscanthus sinensis 'Goldfeder' Miscanthus sinensis 'Silberpfeil' Miscanthus sinensis 'Strictus' Miscanthus sinensis 'Summer Breeze' Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Staudensichtung Schlagworte: Staudensichtung, Miscanthus Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Staudensichtung 23
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.08 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Staudensortimenten im Rahmen des Bundesarbeitskreises Staudensichtung Großblatt-Phlox - Phlox amplifolia Produktgruppe: Stauden Laufzeit: 2018 - 2021 Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 100 m² Zielstellung Beim Garten-Phlox handelt es sich um eine langlebige Staude, die besonders für Beetanlagen geeignet ist. Der Großblatt-Phlox ähnelt dem Garten-Phlox, weist jedoch größere Blätter und eine längere Blütezeit auf. Insbe- sondere bei langlebigen Stauden ist die Verwendung von gesunden, strukturstabilen Sorten mit attraktiver Blüte von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen der Sortimentssichtung werden daher ab dem Jahr 2018 die Sorten des Großblatt-Phloxes getestet. Arten und Sorten Phlox amplifolia: Phlox paniculata: 'Augenstern', 'Apanatschi', 'Anne', 'Christine', 'David', 'Erfurt', 'Bright Eyes', 'Goliath', 'Great Smoky, 'Eva Cullum', Mountains', 'Kleiner Augenstern', 'Kirmesländler', 'Minnehaha', 'Kurpel', 'Orange', 'Pink Lady', 'Princess Sturzda', 'Prospero' 'shemeneto', 'Spätsommer, 'skootekitehi', 'Tecumseh', 'Waupee', 'Weiße Wolke', 'Winnetou' Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Staudensichtung Schlagworte: Staudensichtung, Phlox Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Staudensichtung 24
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.09 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Prüfung von Staudensortimenten im Rahmen des Bundesarbeitskreises Staudensichtung Brunnera und Lythrum Produktgruppe: Stauden Laufzeit: noch zu klären Bericht: zu Sichtungsende Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: noch zu klären Zielstellung Im September 2018 fand die Sitzung des Arbeitskreises Staudensitzung statt. Auf dieser Sitzung wurden die Sichtungen für das Jahr 2019 festgelegt. Geplant für den Standort Erfurt sind Sichtungen zu Lythrum und Monarda. Eine Konkretisierung der Laufzeit der Versuche sowie des Versuchsumfangs für die beiden Sichtungen lag zum Abgabetermin des Versuchsprogramms allerdings noch nicht vor. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: AK Staudensichtung Schlagworte: Staudensichtung Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Pflanzmaterial durch AK Staudensichtung 25
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.10 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: “Bunter Straßensaum“ – eine Staudenmischpflanzung für Straßenbankette und Randstreifen im urbanen Raum Produktgruppe: Stauden Laufzeit: 2016 - 2022 Bericht: 2019 Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: 25 m² Zielstellung Grünstreifen am Straßenrand vieler Städte und Gemeinden sind oft wenig einladend: steinig, extrem trocken und nicht gerade als Standort für eine üppige Pflanzung prädestiniert, werden sie nur von wenigen Ruderal- pflanzen besiedelt. Alternativen bieten standortgerechte Ansaatmischungen oder Staudenmischpflanzungen mit Trockenheit vertragenden Stauden (Xerophyten). In Zusammenarbeit mit der Fehrle Stauden GmbH aus Schwäbisch Gmünd wird eine Staudenmischung entwickelt, die den Extremstandorten an Straßenrändern angepasst ist und diese in Einfahrtbereichen von Städten und Kommunen aufwerten kann. Stauden – Wild- pflanzen, wie die Wegwarte ebenso wie Staudensorten, die trockene, steinige Standorte besiedeln können, wurden ausgewählt und in den an der LVG anstehenden groben Gera-Aue-Kies gepflanzt. Bewertet werden Vitalität und Anpassungsfähigkeit der einzelnen Arten, der Gesamteindruck und die Entwicklung der Pflanzung im Jahresverlauf sowie die Dynamik im Laufe mehrerer Jahre. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☐ nein: ☒ Weitere beteiligte Einrichtungen: Fehrle Stauden GmbH Schlagworte: Staudenmischpflanzung Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: Stauden 26
Projekt-/Versuchs-Nr. Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL Versuchsjahr Gala.1.11 Versuchsdurchführung LVG 2019 Fachbereich: Garten- und Landschaftsbau Leiter: Dr. Gerd Reidenbach Thema Leitthema: LT 1 - Anpassung an den Klimawandel einschließlich Ressourcenschutz Versuchsfrage: Buchsersatzgehölzarten für die sonnige Freifläche Produktgruppe: Gehölze Laufzeit: 2012 - 2020 Bericht: 2019 Bearbeiter: ☒ Dr. Gerd Reidenbach ☒ Cornelia Pacalaj Fläche: ca. 100 m² Zielstellung Sowohl in der traditionellen Pflanzenverwendung als auch in der modernen Gartenkultur kommt dem Buchs- baum eine zentrale Bedeutung zu. Durch das verstärkte Auftreten des Buchsbaumsterbens, hervorgerufen durch den Pilz Calonectria pseudonaviculata (syn. Cylindrocladium buxicola), sowie durch den Buchsbaum- zünsler gibt es jedoch zunehmende Probleme bei der Verwendung vom Buchsbaum. Ersatzgehölzarten für den Einfassungs-Buchsbaum finden sich im halbschattigen, frischen bis feuchten und geschützten Lebensbereich im Ilex- und Euonymus-Sortiment. Schwieriger ist jedoch die Verwendung von Buchsersatz-Gehölzen im sonnigen Lebensbereich. In der vorliegenden Untersuchung werden daher 22 verschiedene Gehölzarten und –sorten mit der Standardsorte Buxus microphylla ‘Green Gem‘ hinsichtlich der Eignung als geschnittene Einfassungshecke auf einem vollsonnigen Standort verglichen. Neben der Standorteignung werden zusätzlich arbeitswirtschaft- liche Aspekte zum Pflegeaufwand der verschiedenen Gehölzarten erfasst. Die Untersuchung erfolgt als Gemeinschaftsuntersuchung mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) im Rahmen der mitteldeutschen Kooperation. Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts: ja: ☒ nein: ☐ Weitere beteiligte Einrichtungen: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz (LfULG) AK Baumschulforschung im Bund deutscher Baumschulen Schlagworte: Hecken, Buchsersatz, Schnittaufwand Finanzierung Eigenfinanzierung: ja: ☒ nein: ☐ Fremdfinanzierung: 27
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