2021 Versuchsprogramm - Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau

Die Seite wird erstellt Mara Linke
 
WEITER LESEN
2021 Versuchsprogramm - Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau
2021
Versuchsprogramm

        Lehr- und Versuchszentrum
        Gartenbau
        Leipziger Straße 75a
                               1
        99085 Erfurt
2021 Versuchsprogramm - Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau
Versuchsprogramm 2021
Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau
Fachbereich Garten- und Landschaftsbau
                                                                  Seite

Inhaltsverzeichnis                                                  2

Leitthemen des gärtnerischen Versuchswesens                         4

Mitwirkung Beschäftigter in Fachredaktionen und Koordinierungen
der Versuchsanstellungen und Forschungsfragen im Gartenbau          8

Versuchsprogramm Fachbereich Garten- und Landschaftsbau             9

                                                                          2
Leitthemen des gärtnerischen Versuchswesens der LVG

 1. Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
    (IMPAKT - Integriertes Maßnahmenprogramm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels
    im Freistaat Thüringen; "Weißbuch Stadtgrün: Grün in der Stadt – Für eine lebenswerte
    Zukunft", BMUB; Klimaschutzplan 2050, BMBU)

Veranlassung
Die im Thüringer Klima- und Anpassungsprogramm prognostizierte Klimaveränderung lässt erkennen,
dass die Entwicklung neuer Strategien im Wassermanagement und die kontinuierliche Suche nach
angepassten Sorten zur sicheren Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln er-
forderlich sind. Dabei wird von der Thüringer Landesregierung dem Schutz unserer natürlichen Res-
sourcen sowie dem sparsamen, effizienten Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen und ihre Wieder-
verwendung eine besondere Bedeutung zugemessen. Eine im Gartenbau wichtige Ressource stellt
das Wasser dar, dem im Zusammenhang mit der Klimaveränderung eine zunehmende Bedeutung zu-
kommen wird. Entsprechend dem Thüringer Klima- und Anpassungsprogramm ist mit langsam aber
kontinuierlich steigenden Temperaturen, einer Abnahme von Niederschlägen und einer längeren Ve-
getationsperiode als Ausdruck der Klimaveränderung zu rechnen. Durch die veränderten Produk-
tionsbedingungen ist es daher notwendig, Anbaustrategien neu zu definieren und eine kontinuier-
liche Anpassung durch Züchtung und Sortenprüfung zu erreichen. Auch die Zusatzbewässerung wird
entsprechend der Markt- und Preisentwicklung wieder für mehr Kulturen an Bedeutung gewinnen.
Neben Wassermangel sind jedoch andererseits auch gezielte Maßnahmen zur Minderung der Folgen
von Starkregen (z. B. Überdachung) erforderlich. Die Prüfung wirtschaftlicher Maßnahmen zur Kom-
pensation von Starkregenereignissen ist somit erforderlich und daher auch ein Schwerpunkt des vor-
liegenden Leitthemas. Auch die Ressource Boden stellt eine im Gartenbau wesentliche Produktions-
grundlage dar. Inzwischen konkurrieren zunehmend anderweitige Nutzungsmöglichkeiten (z. B. An-
bau von Energiepflanzen, Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Windparks und Solarparks, Sied-
lungsflächen und Verkehrswege) mit der gartenbaulichen Produktion, wodurch sich die Notwendig-
keit einer steigenden effizienten Flächenausnutzung ergibt.
Auch die Reduktion klimarelevanter Emissionen aus dem Gartenbau ist ein wichtiges Ziel, da diese im
kausalen Zusammenhang zu den erkennbaren und prognostizierbaren Veränderungen des Klimas
stehen. Der Klimaschutzplan 2050 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) sieht daher eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen der
Landwirtschaft bis ins Jahr 2050 vor. Im gartenbaulichen Bereich sind die verminderte Lachgas-
emission als Folge des Stickstoffeinsatzes bei der Düngung sowie ein reduzierter Einsatz fossiler
Brennstoffe zu fordern.

Zielstellung
Die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zum sparsamen und effizienten Einsatz von Bewässe-
rungswasser sowie die Prüfung der regionalen Anbaueignung von Sorten stellen Bearbeitungs-
schwerpunkte dar. Auch die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Nutzung von Flächen im
Nachbau sowie der Ertragssteigerung pro Flächeneinheit zur Sicherung der Ernährung der Bevölke-
rung steht im Mittelpunkt des vorliegenden Leitthemas. Im geschützten Anbau ist der verminderte
Einsatz fossiler Brennstoffe beim Heizen von Gewächshausanlagen durch Klimaregelstrategien sowie
die Suche nach alternativen Kulturverfahren mit geringerem Energiebedarf ein Ziel, das verfolgt wer-
den muss. Zur Minderung der mit dem Klimawandel einhergehenden negativen Klimafolgen in der
Stadt kommt dem Stadtgrün eine besondere Bedeutung zu. Die Erarbeitung städtebaulicher Muster-
entwürfe für die klimaangepasste Entwicklung von städtischen Grün- und Freiflächen mit standortge-
rechten und dem Klimawandel angepassten Pflanzen stellt eine besondere Herausforderung dar und

                                                                                                   3
ist nach dem "Weißbuch Stadtgrün" vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit ein bundespolitischer Handlungsansatz. Auch die Erstellung von Handlungs-
empfehlungen für die qualitätsvolle Begrünung von Bauwerken und die Erarbeitung von Pflanz- und
Pflegekonzepten für das öffentliche Grün stellen bundespolitische Handlungsansätze dar und sind
daher Bearbeitungsschwerpunkte.

Bearbeitungsschwerpunkte
Im Fachbereich Obstbau erfolgen derzeitig zu diesem Leitthema detaillierte Versuche zur Prüfung
neuer Veredlungsunterlagen im Steinobst (Süßkirsche, Sauerkirsche, Pflaume) und Schalenobst (Ha-
selnuss). Im Jahr 2018 wurde ein Projekt gemeinsam mit vier Praxisbetrieben initiiert, das die Prü-
fung von Haselnussunterlagen, -sorten und Fragen zur Anbautechnik zum Inhalt hat. Auch die Suche
nach neuen Veredlungsunterlagen für den Nachbau von Kirschen wird betrieben, um die begrenzt
verfügbaren Kirschenstandorte in Thüringen mehrfach nutzen zu können. Umfangreiche Sorten-
prüfungen vor dem Hintergrund der Klimaveränderung (bei Süßkirsche, Sauerkirsche, Pflaume) und
Krankheitsresistenz (scharkaresistente Pflaumensorten und –unterlagen) einschließlich der Prüfung
neuer Obstarten (Aprikosen) werden durchgeführt. Die Prüfung des optimalen Wassermanagements
erfolgt durch Bewässerungsversuche bei Süßkirsche und Apfel. Auch wird der Frage der Möglichkei-
ten einer Frostschutzberegnung bei Süßkirschen seit dem Jahr 2019 nachgegangen. Im Fachbereich
Gemüsebau erfolgen zu diesem Leitthema umfangreiche Versuche zur Anbaueignung von Blumen-
kohl- und Brokkolisorten sowie zur Bewässerung bei Weißkohl. Zur Verbesserung der Energieaus-
nutzung im Gewächshaus wird eine Optimierung der Kulturführung durch CO2-Düngung und Sub-
stratwahl betrieben. Auch erfolgt die Erfassung der Energiemengen in Abhängigkeit von der Klima-
steuerung, um daraus Empfehlungen zu einer energieeffizienten Bewirtschaftung ableiten zu
können. Der Fachbereich Zierpflanzenbau beschäftigt sich in Zusammenhang mit diesem Leitthema
mit der Suche nach neuen Zierpflanzenarten und -sorten. Zur Reduktion klimarelevanter Emissionen
werden energieeffiziente Anbauverfahren und Klimaregelstrategien zur Energieeinsparung im
Gewächshaus erarbeitet. Auch im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau erfolgen zu diesem
Leitthema umfangreiche Versuche: umfängliche Sichtungen im Zusammenhang mit den Arbeits-
kreisen Bundesgehölzsichtung und Staudensichtung werden ergänzt durch Sortimentsprüfungen zu
klimatauglichen Bäumen, zu Buchsersatzgehölzen, zu trockenresistenten Sträuchern sowie der Test
von standorttoleranten Staudenmischpflanzungen. Fragen zur Fassadenbegrünung komplementieren
die Versuchstätigkeit zu diesem Schwerpunkt

 2. Landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Gewässerschutz
    (Wasserrahmenrichtlinie; Nitratrichtlinie; Düngeverordnung)

Veranlassung
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass die Gewässer der Mitgliedsstaaten bis 2027
einen guten Zustand aufweisen. Im Jahr 2015 wurden jedoch nur sieben Prozent der deutschen
Flüsse und Bäche in einen „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand eingestuft (Umweltbun-
desamt, 2016). Auch nach Angaben des Thüringer Umweltministeriums weist im Freistaat etwa jede
fünfte Grundwasser-Mess-Stelle mehr als 50 Milligramm Nitrat pro Liter auf. Die häufigste Ursache,
dass ein „guter ökologischer Zustand“ verfehlt wird, ist die zu hohe, meist aus der Landwirtschaft
stammende Belastung durch Nährstoffeinträge. Dies lässt auch der Deutsche Nitratbericht 2016 er-
kennen, der zeigt, dass sich die aktuelle Nitratbelastung des Grundwassers im Vergleich zu dem vor-
hergehenden Betrachtungszeitraum nicht signifikant verringert hat. Neben Gebieten mit intensiver
Tierhaltung ist die Nitratproblematik ebenfalls in Regionen mit intensivem Gemüsebau gegeben. In
den Nitrat-belasteten Gebieten sind strengere Auflagen vorgesehen. Dies betrifft sowohl den Einsatz
                                                                                                  4
von Wirtschaftsdüngern als auch von Mineraldüngern. In Gebieten mit einer Überschreitung des
Nitratgrenzwertes ist zukünftig von einer um 20 % reduzierten Düngung auszugehen.

Zielstellung
Ziel ist die Reduzierung der Nitratbelastung von Grund- und Oberflächenwasser durch eine Optimie-
rung des Stickstoffmanagements im Gartenbau unter besonderer Berücksichtigung des Gemüsebaus.
Insbesondere ist eine Ermittlung der Wirkung auf Ertrag und Qualität einer um 20 % reduzierten Dün-
gung bei gemüsebaulichen Kulturen erforderlich.

Bearbeitungsschwerpunkte
Im Fachbereich Gemüsebau sind für das Jahr 2021 mehrere Versuche geplant, die sich der oben ge-
nannten Fragestellung annehmen. Für verschiedene Kohlgemüsearten wird der zeitliche Verlauf der
Nährstoffaufnahme ermittelt und der Einfluss einer in Höhe und Zeit gestaffelten N-Düngung auf
Ertrag und Qualität von Kohlgemüsearten untersucht.

 3. Entwicklung von Strategien zum nachhaltigen chemischen Pflanzenschutz
    (VO EU 1107/2009 – Zulassungsverordnung; RL EU 2009/128 - PS-Rahmenrichtlinie; Pflanzen-
    schutzgesetz; Nationaler Aktionsplan zur Nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln;
    Landtagsbeschluss vom 2. September 2016 – Drucksache 6/2007)

Veranlassung
Mit dem Nationalen Aktionsplan „Zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ wird das
Ziel verfolgt, Risiken für Mensch, Tier und Natur, die durch die Anwendung von zugelassenen Pflan-
zenschutzmitteln entstehen können, durch geeignete wirksame Maßnahmen zu reduzieren. Dazu ge-
hört auch die Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien zur Begrenzung von Maßnahmen des che-
mischen Pflanzenschutzes auf den unbedingt notwendigen Umfang. Im oben genannten Nationalen
Aktionsplan wird daher gefordert, die Arbeiten an wissenschaftlichen und praktischen Grundlagen
zur Entwicklung solcher Verfahren zu intensivieren, um potenziellen Anwendern von Pflanzenschutz-
mitteln ein ausreichendes Maßnahmenpaket mit hinreichender Wirksamkeit sowie ökonomischer
und ökologischer Vertretbarkeit anbieten zu können.
Zielstellung
Die Landesregierung Thüringen hat sich zu einer Mitarbeit bei der Umsetzung des Nationalen Akti-
onsplans bekannt. Die Arbeiten zu diesem Leitthema erfolgen in enger Abstimmung und in Koopera-
tion mit dem Referat 23 'Pflanzenschutz und Saatgut'. Die Feldversuche zum sachgerechten Einsatz
von Pflanzenschutzmitteln im Bereich Gartenbau werden pflanzenbaulich durch Mitarbeiter des LVG
betraut und fachspezifisch durch Mitarbeiter des Referates 23 ausgewertet. Weitere Schwerpunkte
zum Leitthema, die eigenständig vom LVG bearbeitet werden, bestehen in der Selektion widerstands-
fähiger Sorten und Arten sowie Versuche zur Förderung des integrierten Pflanzenschutzes.

Bearbeitungsschwerpunkte
Versuche zu diesem Leitthema erfolgen durch alle Fachbereiche des Produktionsgartenbaus in enger
Kooperation mit dem Referat 23. Neben Fragen der Pflanzenschutzmittelverträglichkeit (Fachberei-
che Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau) stehen hier auch Versuche zur mechanischen Unkrautbe-
kämpfung (Kohlgemüse), zum Einsatz von Kulturschutznetzen (Kohlgemüse, Kirschen) sowie zu Über-
dachungssysteme von Obstanlagen im Mittelpunkt der Versuchstätigkeit. Auch Untersuchung zu aus-

                                                                                                  5
lösenden Faktoren für eine bakterielle Pseudomonas-Infektion an Süßkirschen sowie der Rückstands-
datengewinnung für verschiedene Pflanzenschutzmittel an Steinobst und Gemüse sind zentraler Be-
standteil der Versuche zu dieser Thematik

 4. Erhöhung der Biodiversität im Gartenbau und Garten- und Landschaftsbau einschließlich
    Bienenschutz
    (Thüringer Strategie zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt, 2011; Koalitionsvertrag für die
    6. Wahlperiode des Thüringer Landtags; "Weißbuch Stadtgrün: Grün in der Stadt – Für eine
    lebenswerte Zukunft", BMUB)

Veranlassung
Ein übergeordnetes Ziel der Thüringer Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt ist die biologi-
sche Vielfalt in ihrer Gesamtheit in Thüringen zu bewahren. Dabei kommt der Integration des Bio-
diversitätsschutzes in den modernen Gartenbau, der Erhaltung der Arten- und Sortenvielfalt sowie
der Gestaltung von gartenbaulichen Flächen mit hohem Naturwert und Artenreichtum eine beson-
dere Beachtung zu. In diesem Kontext leisten Bienen durch ihre Bestäubungsleistung bei Wild- und
Kulturpflanzen einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, wodurch dem Bie-
nenschutz eine herausragende Bedeutung zukommt. Diese Forderung wird insbesondere durch den
Umstand verschärft, dass mehr als die Hälfte der Wildbienenarten bestandsgefährdet sind und daher
auf der Roten Liste der Bienen Deutschlands aufgeführt sind. Auch im städtischen Bereich gewinnt
die Erhöhung der Biodiversität eine zunehmende Bedeutung. Nach dem Weißbuch vom BMUB wer-
den Grünkonzepte zur Selektion und Förderung von Pflanzengesellschaften für das urbane Grün ge-
fordert.
Zielstellung
Ziel des Leitthemas ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Erhöhung der Biodiversität
im gartenbaulichen und urbanen Bereich und zum Bienenschutz. Auch der Erhaltung alter Obstsorten
als Grundlage für eine langfristige Bewahrung wertvollen Genmaterials kommt eine besondere Be-
deutung zu. Im urbanen Bereich werden Bepflanzungskonzepte entwickelt und Pflanzenempfehlun-
gen erarbeitet, die zu einer nachhaltigen Begrünung von städtischen Freiräumen mit hoher Biodiver-
sität beitragen.

Bearbeitungsschwerpunkte
Versuche zu dieser Thematik beschränken sich aktuell auf die Fachbereiche Obstbau und Garten- und
Landschaftsbau. Im Fachbereich Obstbau erfolgt eine umfängliche Apfel-Sortenprüfung einschließ-
lich alter, neuer und resistenter Sorten. Die Apfel-Sichtungsanlage ist 2018 in die Deutsche Genbank
Apfel aufgenommen worden. Aufgrund der hohen Bestäuberleistung von Wildbienen arbeitet der
Fachbereich intensiv in einem Projekt zum gezielten Einsatz von Mauerbienenarten zur Blüten-
bestäubung im Steinobst mit. Im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau erfolgt die Sichtung von
kleinkronigen Baumarten für den städtischen Bereich sowie von artenreich strukturierten Hecken-
anlagen. Gemeinsam sind die beiden oben genannten Fachbereiche aktiv im Aufbau eines Bienen-
lehrpfades für die Einrichtung. Exemplarisch soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten der Förde-
rung von Wildbienen und Honigbienen bestehen.

                                                                                                       6
5. Ausweitung des ökologischen Land- und Gartenbaus in Thüringen
    (ÖkoAktionsplan; Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016)

Veranlassung
Sowohl auf Landesebene (ÖkoAktionsplan) als auch auf Bundesebene (Deutsche Nachhaltigkeits-
strategie) wird eine Ausweitung des ökologischen Landbaus gefordert.

Zielstellung
Ziel ist die Umsetzung des „ÖkoAktionsplanes - Gemeinsam für mehr ökologischen Landbau in Thü-
ringen“, der im Bereich der pflanzlichen Erzeugung dem Obst- und Gemüseanbau eine besondere Be-
deutung beimisst. Auch im Rahmen der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016“ wird eine Auswei-
tung des Anteils landwirtschaftlicher Flächen unter ökologischer Bewirtschaftung auf 20 % gefordert.
Aktuell werden ca. 5 % der obstbaulichen und 3 % der gemüsebaulichen Anbauflächen nach ökologi-
scher Anbauweise bewirtschaftet. Zur Ausweitung der ökologischen Bewirtschaftungsweise sind be-
stehende Produktionsprobleme insbesondere im Obst- und Gemüsebau zu analysieren und Lösungs-
ansätze zu finden. Gegenwärtig werden am Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau aufgrund der per-
sonellen Situation noch keine Versuche zu kompletten Produktionsprozessen im ökologischen Anbau
durchgeführt. Die Untersuchungen von Einzelaspekten der ökologischen Bewirtschaftungsweise im
Obstbau werden fortgeführt. Im Gemüsebau ist für das kommende Versuchsjahr die Vorbereitung
einer Versuchsfläche zum biologischen Anbau von Gemüse in Zusammenarbeit mit der Fachhoch-
schule Erfurt und eine fachliche Unterstützung des biologischen Anbaus von Gemüse in Betrieben im
Raum Erfurt geplant.

Bearbeitungsschwerpunkte
Im Fachbereich Obstbau werden biotechnische Möglichkeiten im Pflanzenschutz in Form des Einsat-
zes von Pheromen sowie mechanische Möglichkeiten der Verwendung von Schutznetzen sowie der
mechanischen Baumstreifenpflege getestet. Auch im Fachbereich Gemüsebau wird neben dem Nütz-
lingseinsatz im Gewächshaus der Einsatz von Schutznetzen im Freiland durchgeführt. Versuche für
das Freiland befinden sich in Vorbereitung. Im Fachbereich Zierpflanzenbau beschränken sich die
Versuche zu dieser Thematik aktuell auf den Nützlingseinsatz im geschützten Anbau.

                                                                                                  7
Mitwirkung Beschäftigter in Fachredaktionen und Koordinierungen der
Versuchsanstellungen und Forschungsfragen im Gartenbau
Dr. Gerd Reidenbach: RL Versuchswesen, Referent für Garten- und Landschaftsbau
Arbeitskreis Koordinierung Versuche in der Landespflege        Federführender im Bereich
                                                               Bauwerksbegrünung seit 2003
Arbeitskreis Pflanzenverwendung im Bund deutscher              Mitglied seit 2004
Staudengärtner (BdS)
Arbeitskreis Bundesgehölzsichtung                              Mitglied seit 2010
Arbeitsgemeinschaft Baumschulforschung                         Mitglied seit 2011
Grüngleisnetzwerk                                              Mitglied seit 2011
Arbeitskreis Staudenproduktion im BdS                          Mitglied seit 2012
Arbeitskreis Staudensichtung im Bund deutscher Staudengärtner Mitglied seit 2012

Cornelia Pacalaj: Sachbearbeiterin Versuche Garten- und Landschaftsbau
Ingenieurbiologische Gesellschaft e.V.                          Mitglied seit 2000
Arbeitskreis Pflanzenverwendung im Bund deutscher               Mitglied der Arbeitsgruppe
Staudengärtner (BdS)                                            Silbersommer seit 1998
Arbeitskreis Koordinierung Versuche in der                      Federführende im Fachbereich
Landespflege                                                    Ingenieurbiologie seit 2003
Arbeitskreis Staudensichtung im BdS                             Mitglied seit 2012

Martin Penzel: ReferentObstbau für Obstbau
Bundesarbeitskreis Obstbauliche Leistungsprüfung
Arbeitskreis Züchtung – Fachkommission Steinobst in der
Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse
Arbeitskreis Feuerbrand Thüringen
Deutsche Genbank Obst

Martin Krumbein: Referent für Gemüsebau
Arbeitskreis Versuchskoordinierung im Gemüsebau                Mitarbeit seit 1992, Leitung
Verband der Landwirtschaftskammern                             Fachredaktion Brokkoli seit
                                                               1996, Leitung Fachredaktion
                                                               Blumenkohl seit 2006
Grünberger Forschungstage Gemüsebau
Kompetenzgruppe Kohlgemüse                                     Mitarbeit seit 2000
Kompetenzgruppe Substratanbau                                  Mitarbeit seit 2000
Kompetenzgruppe Industriegemüse                                Mitarbeit seit 2003
Bundessortenamt                                                Stellvertretender Beisitzer
Widerspruchsausschuss Gemüse                                   seit 2004

Dr. Luise Radermacher: Referentin für Zierpflanzenbau
Versuchskoordinierung Zierpflanzenbau                          Mitglied seit 2014
Verband der Landwirtschaftskammern
Arbeitskreis Beet- und Balkonpflanzen                          Mitglied seit 2014
Arbeitsgruppe Neue Zierpflanzen                                Mitglied seit 2014
Humboldt-Universität Berlin                                    Federführende ab Februar
                                                               2016

                                                                                               8
Versuchsprogramm Fachbereich
Garten- und Landschaftsbau

Referent für Garten- und Landschaftsbau

Dr. Gerd Reidenbach
E-Mail: gerd.reidenbach@tlllr.thueringen.de
Tel.: 0361 / 57 41 57 - 744

Sachbearbeiterin Garten- und Landschaftsbau

Cornelia Pacalaj
E-Mail: cornelia.pacalaj@tlllr.thueringen.de
Tel.: 0361 / 57 41 57 - 726

                                               9
Versuchsprogramm 2021
Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR), Referat 33, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau
Versuchsprogramm 2021, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau
                                                             Produktgruppe                                                                           Berichts-
Leitthema         Vers.-Nr.           Versuchsfrage           Gattung/Art    Laufzeit      Umfang         Fläche   Standort        Bemerkungen        termin
LT 1 Thüringer   Gala.1.01    Bundesgehölzsichtung                                                                            Zusammenarbeit mit
                                                                             2019 -
Landwirt-                     Hainbuche                         Gehölze                    17 Sorten      200 m2     LVG      dem Arbeitskreis        2023
                                                                             2023
schaft und                                                                                                                    Bundesgehölzsichtung
Gartenbau im     Gala.1.02    Bundesgehölzsichtung                                                                            Zusammenarbeit mit
                                                                             2017 -
Klimawandel                   Kirschlorbeer                     Gehölze                    28 Sorten      80 m2      LVG      dem Arbeitskreis        2021
                                                                             2021
                                                                                                                              Bundesgehölzsichtung
                 Gala.1.03    Bundesgehölzsichtung                                                                            Zusammenarbeit mit
                                                                             2017 -
                              Portugisischer Kirschlorbeer      Gehölze                    18 Sorten      100 m2     LVG      dem Arbeitskreis        2021
                                                                             2021
                                                                                                                              Bundesgehölzsichtung
                 Gala.1.04    Bundesgehölzsichtung                                                                            Zusammenarbeit mit
                                                                             2017 -
                              Rotlaubige Glanzmispel            Gehölze                    8 Sorten       150 m2     LVG      dem Arbeitskreis        2021
                                                                             2021
                                                                                                                              Bundesgehölzsichtung
                 Gala.1.05    Bundesgehölzsichtung                                                                            Zusammenarbeit mit
                                                                             2018 -
                              Zwergflieder                      Gehölze                    15 Sorten      80 m2      LVG      dem Arbeitskreis        2021
                                                                             2021
                                                                                                                              Bundesgehölzsichtung
                 Gala.1.06    Staudensichtung                                                                                 Zusammenarbeit mit
                                                                             2018 -                         ca.
                              Großblatt-Phlox                   Stauden                  ca. 30 Sorten               LVG      dem Arbeitskreis        2021
                                                                             2021                         100 m2
                                                                                                                              Staudensichtung
                 Gala.1.07    Staudensichtung                                                                                 Zusammenarbeit mit
                                                                             2019 -                        ca.
                              Lythrum                           Stauden                    17 Sorten                 LVG      dem Arbeitskreis        2022
                                                                             2022                         60 m2
                                                                                                                              Staudensichtung
                 Gala.1.08    Staudensichtung                                                                                 Zusammenarbeit mit
                                                                             2019 -                         ca.
                              Monarda                           Stauden                    59 Sorten                 LVG      dem Arbeitskreis        2022
                                                                             2022                         200 m2
                                                                                                                              Staudensichtung
                 Gala.1.09    Staudensichtung                                                                                 Zusammenarbeit mit
                                                                             2019 -                        ca.
                              Brunnera                          Stauden                    21 Sorten                 LVG      dem Arbeitskreis        2023
                                                                             2022                         75 m2
                                                                                                                              Staudensichtung
                 Gala.1.10    Bunter Straßensaum – eine                                                                       Zusammenarbeit mit
                                                                             2016 -                                                                   2022
                              Staudenmischpflanzung für         Stauden                 32 Staudenarten   25 m2      LVG      Fehrle Stauden GmbH
                                                                             2022
                              Straßenbankette                                                                                 und der Stadt Erfurt

                                                                                                                                                             10
Versuchsprogramm 2021, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau
                                                             Produktgruppe                                                                              Berichts-
Leitthema      Vers.-Nr.   Versuchsfrage                     Gattung/Art     Laufzeit      Umfang         Fläche   Standort   Bemerkungen                termin
LT 1           Gala.1.11   Buchsersatzgehölze für die                                                                         Versuch im Rahmen der
Thüringer                  sonnige Freifläche                                2012 -                                           mitteldeutschen
                                                                Gehölze                 22 Gehölzarten    100 m2     LVG                                 2021
Landwirt-                                                                    2021                                             Kooperation; AK
schaft und                                                                                                                    Baumschulforschung
Gartenbau im   Gala.1.12   Eignung sämlingsvermehrter                                                                         Gemeinschaftsversuch
Klimawandel                Baumarten für die Stadt                                                                            mit LWG Veitshöchheim,
                           (43er-Versuch)                                                                                     Humboldt Universität,
                                                                             2012 -                                           ZGT Quedlinburg, Gar-
                                                                Gehölze                    43 Arten       400 m2     LVG                                 2021
                                                                             2022                                             tenbauzentrum Eller-
                                                                                                                              hoop, Staatsschule
                                                                                                                              Gartenbau Stuttgart-
                                                                                                                              Hohenheim
               Gala.1.13   Prüfung der Eignung von Baum-                                                                      Gemeinschaftsversuch
                           arten für die Bepflanzung im                                                                       mit LWG Veitshöch-
                           städtischen Bereich unter dem                                                                      heim, Humboldt Uni-
                           Aspekt des Klimawandels                           2018 -                                           versität, LVG Bad
                                                                Gehölze                    32 Arten       300 m2     LVG                                 2021
                           (32er-Versuch)                                    2024                                             Zwischenahn, Garten-
                                                                                                                              bauzentrum Ellerhoop,
                                                                                                                              Staatsschule Gartenbau
                                                                                                                              Stuttgart-Hohenheim
               Gala.1.14   cityLam-Systembegrünung als                                                                        Zusammenarbeit mit
                                                                             2018 -     ca. 10 Stauden-
                           Fassadenbegrünung                    Stauden                                   20 m2      LVG      LWG Veitshöchheim,         2021
                                                                             2022            arten
                                                                                                                              Hochschule Anhalt
               Gala.1.15   Trockenresistente Sträucher für                                                                    Zusammenarbeit mit den
                           das öffentliche Grün                              2019 -                                           Arbeitskreisen Gehölz-
                                                                Gehölze                 22 Arten/Sorten   150 m2     LVG                                 2021
                                                                             2022                                             sichtung und Baumschul-
                                                                                                                              forschung

                                                                                                                                                                11
Versuchsprogramm 2021, Fachbereich Garten- und Landschaftsbau
                                                           Produktgruppe                                                                                Berichts-
Leitthema       Vers.-Nr.   Versuchsfrage                  Gattung/Art     Laufzeit       Umfang         Fläche    Standort   Bemerkungen                termin
LT 4            Gala.4.01   Sichtung von kleinkronigen                                                                        Zusammenarbeit mit den
                                                                           seit 2006
Erhöhung der                Bäumen                                                                                            Arbeitskreisen Gehölz-
                                                              Gehölze      Langzeit-   85 Kleinbäume     4000 m2     LVG                                 2021
Biodiversität                                                                                                                 sichtung und Baumschul-
                                                                           versuch
                                                                                                                              forschung
                Gala.4.02   Kombination von Stauden und                                                                       Zusammenarbeit mit der
                            Gehölzen zu abwechslungs-         Stauden,     2014 -       17 Gehölzarten                        Zürcher Hochschule für
                                                                                                         150 m2      LVG                                 2021
                            reichen, dynamischen Hecken       Gehölze      2022        80 Staudenarten                        angewandte Wissen-
                                                                                                                              schaften (ZHAW)
                Gala.4.03   Eignung verschiedener                          seit 1993                                          In Abstimmung mit dem
                                                                                                            120
                            Gehölzarten als Schnitthecke      Gehölze      Langzeit-   24 Gehölzarten                LVG      LfULG                      2021
                                                                                                          lfd. m
                                                                           versuch
                Gala.4.04   Temporär geschnittene Salix-                                                                      Zusammenarbeit mit
                                                                           2017 -
                            Cornus-Hecke                      Gehölze                  24 Gehölzarten     50 m2      LVG      Arbeitskreis Pflanzen-     2021
                                                                           2023
                                                                                                                              verwendung
                Gala.4.05   Frühblüher und Ansaaten –         Stauden                   2 Saatgut und                         Verver Export, Knapkon,
                                                                           2018 -
                            sinnvoll kombiniert für lang      Ansaaten                 Blumenzwiebel-    125 m2      LVG      Horst Gewiehs, Küppers     2021
                                                                           2023
                            anhaltend bunte Blumenwiesen     Geophyten                   mischungen
                Gala.4.06   Essbare Staudenmischungen                                                                         Simonsen Freianlagen
                                                                           2019 -      1 Staudenmisch-
                                                              Stauden                                    120 m²      LVG      Freiraumplanungs-          2021
                                                                           2024            pflanzung
                                                                                                                              gesellschaft mbH

                                                                                                                                                                12
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                 Versuchsjahr
 Gala.1.01                              Versuchsdurchführung LVG                                 2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung
                     Hainbuche und Hopfenbuche - Carpinus und Ostrya
 Produktgruppe:      Gehölze
 Laufzeit:           2019 - 2022                                                  Bericht: zu
                                                                                  Sichtungsende
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 200 m²

Zielstellung
Die Hainbuche und die Hopfenbuche stellen sowohl als Solitärgehölze als auch als Heckengehölze wichtige
Gehölzarten dar. Insbesondere der Hopfenbuche wird das Potential zugeschrieben, gut mit der Klima-
erwärmung zurecht zu kommen. Die Gewöhnliche Hainbuche (Carpinus betulus) gilt dagegen für den
innerstädtischen Straßenraum als nur bedingt geeignet.
In der vorliegenden Sichtung wird ein breites Sortiment an Sorten der Gewöhnlichen Hainbuche auf ihre
Gartenwürdigkeit getestet. Neben Habitus, Gesundheit und Frosthärte stehen auch gestalterische Aspekt im
Vordergrund. Bei den anderen Hainbuchenarten und der Hopfenbuche kommt zusätzlich die Bewertung der
Hitze- und Trockenheitsempfindlichkeit hinzu, da sich in diesem Sortiment möglicherweise geeignete
Arten/Sorten für den Straßenstandort befinden.

Folgen Arten/Sorten befinden sich im Test:
 Sorten:
 Carpinus bet. 'Beekman'                               Carpinus caroliniana 'Red Fall'
 Carpinus bet. 'Bonanomi'                              Carpinus carpinizia
 Carpinus bet. 'Bonnet's Pyramid'                      Carpinus caucasica
 Carpinus bet. 'Columnaris Nana'                       Carpinus orientalis 'Astrid'
 Carpinus bet. 'Fastigiata'                            Carpinus orientalis 'van Laerhoven'
 Carpinus bet. 'Frans Fontaine'                        Carpinus turczaninovil 'Ward'
 Carpinus bet. 'Lucas'                                 Ostrya carpinifolia 'F. C. Moree'
 Carpinus bet. 'Nord'
 Carpinus bet. 'Purpurea'
 Carpinus bet. 'Rockhampton Red'

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:            ja: ☒       nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen

Schlagworte:               Gehölzsichtung, Carpinus, Ostrya
Finanzierung
Eigenfinanzierung:         ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:         Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung

                                                                                        13
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                Versuchsjahr
 Gala.1.02                              Versuchsdurchführung LVG                                2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung
                     Kirschlorbeer – Prunus laurocerasus
 Produktgruppe:      Gehölze
 Laufzeit:           2017 - 2021                                                  Bericht: zu
                                                                                  Sichtungsende
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 525 m²

Zielstellung
Der Kirschlorbeer ist eine bedeutsame Gehölzart für das öffentliche und private Grün aufgrund seiner
vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten als Hecken-, Gruppen- und Solitärgehölz. Begrenzend für seine
Verwendung ist die nur bedingt gegebene Frosthärte. In der vorliegenden Sichtung wird daher insbesondere
die Winterhärte, aber auch Eigenschaften wie Wuchsform, Wuchsstärke und Blühverhalten beurteilt.

 Sorten
 'Caucasica'                         'Linus'                            'Prudonti'
 'Cherry Brandy'                     'Mano'                             'Pruzap'
 'Diana                              'Marbled White'                    'Rnault Ace'
 'Etna'                              'Mari'                             'Reynvaanii'
 'Gajo'                              'Mecki'                            'Rotundifolia'
 'Genolia'                           'Miky'                             'Schipkaensis Macrophylla'
 'Greenpeace'                        'Novita'                           'Winterstar'
 'Herbergii'                         'Obelisk'                          'Zabelliana'
 'Ivory'                             'Otto Luyken'
 'Kleopatra'                         'Piranha'

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☒        nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen

Schlagworte:              Gehölzsichtung, Prunus laurocerasus

Finanzierung
Eigenfinanzierung:        ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:        Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung

                                                                                       14
Projekt-/Versuchs-Nr.            Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL             Versuchsjahr
 Gala.1.03                                   Versuchsdurchführung LVG                             2021

Fachbereich:          Garten- und Landschaftsbau
Leiter:               Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:            LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:        Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung
                       Portugisischer Kirschlorbeer – Prunus lusitanica / azorica
 Produktgruppe:        Gehölze
 Laufzeit:             2017 - 2021                                                  Bericht: zu
                                                                                    Sichtungsende
 Bearbeiter:           ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                       ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:               ca. 100 m²

Zielstellung
Der Portugisische Kirschlorbeer ist in den letzten Jahren sowohl im öffentlichen als auch privaten Grün
zunehmend eingesetzt worden. Langfristige Erfahrungen zur Frosthärte dieser Gehölzart liegen allerdings nicht
vor. Im Rahmen der Bundesgehölzsichtung werden daher die Winterhärte, aber auch Eigenschaften wie
Wuchsform, Wuchsstärke und Blühverhalten beurteilt.

 Sorten:
 P. lusitanica 'Angustifolia'
 P. lusitanica 'Myrtifolia'
 P. lusitanica 'Variegata'
 P. lusitanica 'Selection'
 P. azorica 'Tico'

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:                  ja: ☒   nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
           AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen

Schlagworte:                    Gehölzsichtung, Prunus lusitanica

Finanzierung
Eigenfinanzierung:              ja: ☒        nein: ☐
Fremdfinanzierung:              Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung

                                                                                         15
Projekt-/Versuchs-Nr.        Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                  Versuchsjahr
 Gala.1.04                               Versuchsdurchführung LVG                                  2021

Fachbereich:         Garten- und Landschaftsbau
Leiter:              Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung
                     Rotlaubige Glanzmispel – Photinia fraseri
 Produktgruppe:      Gehölze
 Laufzeit:           2017 - 2021                                                  Bericht: zu
                                                                                  Sichtungsende
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 150 m²

Zielstellung
Die Rotlaubige Glanzmispel begeistert durch den leuchtend bronzeroten Blattaustrieb. Sie ist daher zwischen-
zeitlich ein wichtiges Produkt für die Einzelhandels-Baumschulen. Allerdings ist auch bei dieser Gehölzart die
Frosthärte nur bedingt gegeben, so dass die Notwendigkeit der Selektion von frostharten Sorten besteht, die
eine nachhaltige Verwendung im privaten und öffentlichen Grün erlauben. Die Bewertung der Forsthärte ist
daher neben der Intensität der Blattverfärbung und des Blühverhaltens wichtigstes Boniturkriterium.

 Sorten:
 'Calmivily'                                             'Louise' ('McLarlou')
 'Dicker Toni'                                           'Pink Marble'
 'Red Robin'                                             'Red Light'
 'Red Select'                                            'Pink Crispy'

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:             ja: ☒         nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen

Schlagworte:                Gehölzsichtung, Photinia

Finanzierung
Eigenfinanzierung:         ja: ☒          nein: ☐
Fremdfinanzierung:         Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung

                                                                                          16
Projekt-/Versuchs-Nr.        Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                Versuchsjahr
 Gala.1.05                               Versuchsdurchführung LVG                                2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung von Gehölzsortimenten im Rahmen der Bundesgehölzsichtung
                     Zwergflieder – Syringa
 Produktgruppe:      Gehölze
 Laufzeit:           2018 - 2021                                                  Bericht: zu
                                                                                  Sichtungsende
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 100 m²

Zielstellung
Zwergflieder sind schwachwüchsige Sträucher mit lilarosafarbenen, stark duftenden Blüten, die intensiv von
Schmetterlingen und Bienen besucht werden. Besonders wertvoll für Insekten sind insbesondere die remon-
tierenden Sorten, die im Spätsommer bzw. Herbst eine zweite Blüte hervorbringen. Aufgrund der hohen
Attraktivität der Blüte und des kompakten Wuchses sind die Zwergflieder insbesondere für Stadtgärten, Balkon
und Terrasse geeignet. Das Sortiment an Zwergflieder wurde bislang jedoch noch keiner Prüfung der
Gartentauglichkeit unterzogen. Dies ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.

 Arten/Sorten:
 S. meyeri 'Palibin'                                   S. 'Bloomerang® Dark Purple'
 S. meyeri 'Lilifee'                                   S. 'Bloomerang® Pink Perfume'
 S. 'Tinkerbell'                                       S. patula 'Miss Kim'
 S. 'Red Pixie'                                        Flower-Festa- Serie White – Pink – Purple
 S. microphylla 'Superba'                              S. afghanica
 S. microphylla 'Josee'                                S. persica 'Albau

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:           ja: ☒        nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Bundesgehölzsichtung im Bund deutscher Baumschulen

Schlagworte:                Gehölzsichtung, Syringa

Finanzierung
Eigenfinanzierung:          ja: ☒        nein: ☐
Fremdfinanzierung:          Pflanzmaterial durch AK Gehölzsichtung

                                                                                        17
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                 Versuchsjahr
 Gala.1.06                              Versuchsdurchführung LVG                                 2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung von Staudensortimenten im Rahmen des Bundesarbeitskreises Staudensichtung
                     Großblatt-Phlox - Phlox amplifolia
 Produktgruppe:      Stauden
 Laufzeit:           2018 - 2021                                                  Bericht: zu
                                                                                  Sichtungsende
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 100 m²

Zielstellung
Beim Garten-Phlox handelt es sich um eine langlebige Staude, die besonders für Beetanlagen geeignet ist. Der
Großblatt-Phlox ähnelt dem Garten-Phlox, weist jedoch größere Blätter und eine längere Blütezeit auf. Insbe-
sondere bei langlebigen Stauden ist die Verwendung von gesunden, strukturstabilen Sorten mit attraktiver
Blüte von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen der Sortimentssichtung werden daher ab dem Jahr 2018 die
Sorten des Großblatt-Phloxes getestet.

 Arten und Sorten:
 Phlox amplifolia:
 'Augenstern', 'Apanatschi',          Phlox paniculata:
 'Christine', 'David', 'Erfurt',      'Anne',
 'Goliath', 'Great Smoky,             'Bright Eyes',
 Mountains', 'Kleiner Augenstern',    'Eva Cullum',
 'Minnehaha', 'Kurpel',               'Kirmesländler',
 'Pink Lady', 'Princess Sturzda',     'Orange',
 'shemeneto', 'Spätsommer,            'Prospero'
 'skootekitehi', 'Tecumseh',
 'Waupee', 'Weiße Wolke',
  'Winnetou'

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:           ja: ☒         nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Staudensichtung

Schlagworte:               Staudensichtung, Phlox

Finanzierung
Eigenfinanzierung:         ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:         Pflanzmaterial durch AK Staudensichtung

                                                                                        18
Projekt-/Versuchs-Nr.        Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                Versuchsjahr
 Gala.1.07                               Versuchsdurchführung LVG                                2021

Fachbereich:          Garten- und Landschaftsbau
Leiter:               Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:           LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:       Prüfung von Staudensortimenten im Rahmen des Bundesarbeitskreises Staudensichtung
                      Lythrum
 Produktgruppe:       Stauden
 Laufzeit:            2019 – 2022                                                  Bericht: zu
                                                                                   Sichtungsende
 Bearbeiter:          ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                      ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:              ca. 60 m²

Zielstellung
Der Arbeitskreis Staudensichtung ist ein unabhängiges Gremium von Fachleuten aus derzeit 18 in unter-
schiedlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz angesiedelten Sichtungs-
standorten. Ziel des Arbeitskreises ist es, Staudensortimente unter unterschiedlichen Bodenbedingungen und
verschiedenartigen klimatischen Gegebenheiten aufzupflanzen und zu prüfen. Die Beurteilung des Verwen-
dungswerts der einzelnen Arten und Sorten in Garten- und Parkanlagen erleichtert den Pflanzenverwendern
die Auswahl zuverlässig gedeihender Stauden und ermöglicht den Staudengärtnereien eine übersichtliche, aber
qualitativ hochwertige Gestaltung ihrer Sortimente. Die Koordination des Arbeitskreises Staudensichtung
obliegt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
(Quelle: https://www.staudensichtung.de/ak-staudensichtung-sichtungsstandorte.html)

In der vorliegenden Sichtung werden 17 Sorten von Lythrum salicaria und Lythrum virgatum getestet.

 Sorten:
 Lythrum salicaria:                                                      Lythrum virgatum:
 'Blush'                             'Robert'                            'Dropmore Purple'
 'Feuerkerze'                        'Robin'                             Dropmore Scarlet'
 'Lady Sackville'                    'Stichflamme'                       'Helene'
 'Morden Pink'                       'The Beacon'                        'Rose Queen'
 'Pink Blush'                        'Zigeunerblut'                      'Swirl'
 'Pink Tails'                                                            'White Swirl'

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☒         nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Staudensichtung

Schlagworte:                Staudensichtung, Lythrum

Finanzierung
Eigenfinanzierung:         ja: ☒        nein: ☐
Fremdfinanzierung:         Pflanzmaterial durch AK Staudensichtung

                                                                                       19
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                Versuchsjahr
 Gala.1.08                              Versuchsdurchführung LVG                                2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung von Staudensortimenten im Rahmen des Bundesarbeitskreises Staudensichtung
                     Monarda
 Produktgruppe:      Stauden
 Laufzeit:           2019 – 2022                                                  Bericht: zu
                                                                                  Sichtungsende
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 200 m²

Zielstellung
Der Arbeitskreis Staudensichtung ist ein unabhängiges Gremium von Fachleuten aus derzeit 18 in unter-
schiedlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz angesiedelten Sichtungs-
standorten. Ziel des Arbeitskreises ist es, Staudensortimente unter unterschiedlichen Bodenbedingungen und
verschiedenartigen klimatischen Gegebenheiten aufzupflanzen und zu prüfen. Die Beurteilung des Verwen-
dungswerts der einzelnen Arten und Sorten in Garten- und Parkanlagen erleichtert den Pflanzenverwendern
die Auswahl zuverlässig gedeihender Stauden und ermöglicht den Staudengärtnereien eine übersichtliche, aber
qualitativ hochwertige Gestaltung ihrer Sortimente. Die Koordination des Arbeitskreises Staudensichtung
obliegt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
(Quelle: https://www.staudensichtung.de/ak-staudensichtung-sichtungsstandorte.html)

In der vorliegenden Sichtung werden 59 Arten und Sorten von Monarda getestet.

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☒        nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Staudensichtung

Schlagworte:               Staudensichtung, Monarda

Finanzierung
Eigenfinanzierung:        ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:        Pflanzmaterial durch AK Staudensichtung

                                                                                       20
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                Versuchsjahr
 Gala.1.09                              Versuchsdurchführung LVG                                2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung von Staudensortimenten im Rahmen des Bundesarbeitskreises Staudensichtung
                     Brunnera
 Produktgruppe:      Stauden
 Laufzeit:           2021 – 2023                                                  Bericht: zu
                                                                                  Sichtungsende
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 75 m²

Zielstellung
Der Arbeitskreis Staudensichtung ist ein unabhängiges Gremium von Fachleuten aus derzeit 18 in unter-
schiedlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz angesiedelten Sichtungs-
standorten. Ziel des Arbeitskreises ist es, Staudensortimente unter unterschiedlichen Bodenbedingungen und
verschiedenartigen klimatischen Gegebenheiten aufzupflanzen und zu prüfen. Die Beurteilung des Verwen-
dungswerts der einzelnen Arten und Sorten in Garten- und Parkanlagen erleichtert den Pflanzenverwendern
die Auswahl zuverlässig gedeihender Stauden und ermöglicht den Staudengärtnereien eine übersichtliche, aber
qualitativ hochwertige Gestaltung ihrer Sortimente. Die Koordination des Arbeitskreises Staudensichtung
obliegt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
(Quelle: https://www.staudensichtung.de/ak-staudensichtung-sichtungsstandorte.html)

In der vorliegenden Sichtung werden 21 Arten und Sorten von Brunnera macrophylla und Brunnera sibirica
getestet.

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☒        nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          AK Staudensichtung

Schlagworte:               Staudensichtung, Brunnera

Finanzierung
Eigenfinanzierung:        ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:        Pflanzmaterial durch AK Staudensichtung

                                                                                       21
Projekt-/Versuchs-Nr.         Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL              Versuchsjahr
 Gala.1.10                                Versuchsdurchführung LVG                              2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      “Bunter Straßensaum“ – eine Staudenmischpflanzung für Straßenbankette und
                     Randstreifen im urbanen Raum
 Produktgruppe:      Stauden
 Laufzeit:           2016 - 2022                                                    Bericht: 2022
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             25 m²

Zielstellung
Grünstreifen am Straßenrand vieler Städte und Gemeinden sind oft wenig einladend: steinig, extrem trocken
und nicht gerade als Standort für eine üppige Pflanzung prädestiniert, werden sie nur von wenigen Ruderal-
pflanzen besiedelt. Alternativen bieten standortgerechte Ansaatmischungen oder Staudenmischpflanzungen
mit Trockenheit vertragenden Stauden (Xerophyten). In Zusammenarbeit mit der Fehrle Stauden GmbH aus
Schwäbisch Gmünd wird eine Staudenmischung entwickelt, die den Extremstandorten an Straßenrändern
angepasst ist und diese in Einfahrtbereichen von Städten und Kommunen aufwerten kann. Stauden – Wild-
pflanzen, wie die Wegwarte ebenso wie Staudensorten, die trockene, steinige Standorte besiedeln können,
wurden ausgewählt und in den an der LVG anstehenden groben Gera-Aue-Kies gepflanzt. Bewertet werden
Vitalität und Anpassungsfähigkeit der einzelnen Arten, der Gesamteindruck und die Entwicklung der Pflanzung
im Jahresverlauf sowie die Dynamik im Laufe mehrerer Jahre.

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☐         nein: ☒

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          Fehrle Stauden GmbH
          Garten- und Friedhofsamt der Stadt Erfurt

Schlagworte:                 Staudenmischpflanzung

Finanzierung
Eigenfinanzierung:           ja: ☒       nein: ☐
Fremdfinanzierung:           Stauden

                                                                                       22
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                Versuchsjahr
 Gala.1.11                              Versuchsdurchführung LVG                                2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Buchsersatzgehölzarten für die sonnige Freifläche
 Produktgruppe:      Gehölze
 Laufzeit:           2012 - 2021                                                      Bericht: 2021
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 100 m²

Zielstellung
Sowohl in der traditionellen Pflanzenverwendung als auch in der modernen Gartenkultur kommt dem Buchs-
baum eine zentrale Bedeutung zu. Durch das verstärkte Auftreten des Buchsbaumsterbens, hervorgerufen
durch den Pilz Calonectria pseudonaviculata (syn. Cylindrocladium buxicola), sowie durch den Buchsbaum-
zünsler gibt es jedoch zunehmende Probleme bei der Verwendung vom Buchsbaum. Ersatzgehölzarten für den
Einfassungs-Buchsbaum finden sich im halbschattigen, frischen bis feuchten und geschützten Lebensbereich im
Ilex- und Euonymus-Sortiment. Schwieriger ist jedoch die Verwendung von Buchsersatz-Gehölzen im sonnigen
Lebensbereich. In der vorliegenden Untersuchung werden daher 22 verschiedene Gehölzarten und –sorten mit
der Standardsorte Buxus microphylla ‘Green Gem‘ hinsichtlich der Eignung als geschnittene Einfassungshecke
auf einem vollsonnigen Standort verglichen. Neben der Standorteignung werden zusätzlich arbeitswirtschaft-
liche Aspekte zum Pflegeaufwand der verschiedenen Gehölzarten erfasst. Die Untersuchung erfolgt als
Gemeinschaftsuntersuchung mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
im Rahmen der mitteldeutschen Kooperation. Für das Jahr 2021 ist eine Erweiterung der Versuchsanlage mit
geeigneten Stauden als Buchsersatz vorgesehen.

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☒         nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz (LfULG)
          AK Baumschulforschung im Bund deutscher Baumschulen

Schlagworte:               Hecken, Buchsersatz, Schnittaufwand
Finanzierung
Eigenfinanzierung:        ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:

                                                                                       23
Projekt-/Versuchs-Nr.        Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                 Versuchsjahr
 Gala.1.12                               Versuchsdurchführung LVG                                 2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Eignung sämlingsvermehrter Baumarten für die Bepflanzung im städtischen Bereich
                     unter dem Aspekt des Klimawandels (43er Versuch)
 Produktgruppe:      Gehölze
 Laufzeit:           2010 - 2021                                                    Bericht: 2021
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 400 m²

Zielstellung
Durch das veränderte Klima geraten die Bäume im innerstädtischen Bereich zunehmend unter Stress. Bereits
gegenwärtig ist absehbar, dass einige der bislang im städtischen Bereich eingesetzten Gehölzarten zukünftig
nicht mehr verwendet werden können, da sie mit den veränderten Standortsituationen nicht zurechtkommen.
Es ist daher dringend erforderlich Gehölzarten zu sichten, die als mögliche Alternative für die Bepflanzung im
städtischen Raum geeignet sind. Im Rahmen des vorliegenden Projektes wird daher ein breites Gehölzsor-
timent (43 Arten) mit bislang selten verwendeten Arten auf diese Verwendungsmöglichkeit hin getestet wer-
den. Im Screening werden in der ersten Stufe generativ vermehrte Arten verwendet. Für nachfolgende Unter-
suchungen ist geplant, entweder mit definierten Herkünften weiter zu arbeiten oder aus geeigneten Sämlingen
vegetativ vermehrte Vermehrungsbestände aufzubauen. Da die Versuchsanlage mit Jungpflanzen erfolgt, dient
der Versuch gleichzeitig der Prüfung der Frage, welche Probleme bei der Kulturführung bis zum pflanzfähigen
Hochstamm bei den verschiedenen Arten auftreten. Der Versuch wird parallel durch mehrere Projektpartner
an unterschiedlichen Standorten durchgeführt, um eine Aussage zur Standortbedürftigkeit der einzelnen Arten
machen zu können. Im Jahr 2019 wurden die erfolgsversprechenden Gehölze am Standort LVG gerodet und im
städtischen Bereich erneut aufgepflanzt, um unter den dort gegebenen Standortbedingungen weiter
beobachtet werden zu können

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:            ja: ☒         nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim
          Humboldt Universität Berlin
          Zentrum für Gartenbau und Technik Quedlinburg (ZGT)
          Gartenbauzentrum Ellerhoop
          Staatsschule für Gartenbau Stuttgart-Hohenheim

Schlagworte:               Klimawandel, Bäume

Finanzierung
Eigenfinanzierung:         ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:

                                                                                         24
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL                Versuchsjahr
 Gala.1.13                              Versuchsdurchführung LVG                                2021

Fachbereich:        Garten- und Landschaftsbau
Leiter:             Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Prüfung der Eignung von Baumarten für die Bepflanzung im städtischen Bereich unter
                     dem Aspekt des Klimawandels (32er Versuch)
 Produktgruppe:      Gehölze
 Laufzeit:           2018 - 2024                                                      Bericht: 2021
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             ca. 80 m² (2018 – 2019, danach im größeren Abstand aufpflanzen)

Zielstellung
In Fortführung des Versuchs Gala.5.12 werden in dem vorliegenden Versuch weitere sämlingsvermehrte aber
auch veredelte Gehölzarten auf ihre produktionstechnischen Eigenschaften und ihre Standorteignung geprüft.
Weiterhin wird getestet, inwieweit eine Ammenkultur eine brauchbare Kulturmethode darstellt, um schwer
vermehrbare Quercus-Arten wurzelecht für den Endstandort zu produzieren. Auch in diesem Versuch wird das
Ziel verfolgt, neue Gehölzarten zu finden, die mit den veränderten Standortbedingungen im städtischen Raum
besser zurechtkommen.

 Arten/Sorten:
 Acer x freemanii 'Autumn Blaze'     Liquidambar styr. 'Slender         Quercus bicolor 'Regal Prince'
 Acer x zoeschense 'Annae'           Silhouette'                        Quercus bimundorum
 Acer truncatum 'Pacific Sunset'     Liquidambar styr. 'Worplesdon'     'Crimschmidt'
 Fraxinus americana                  Malus tschonoskii                  Quercus castaneifolia 'Greenspire'
 'Autumn Purple'                     Malus trilobata                    Quercus frainetto 'Trump'
 Fraxinus pennsylvanicum 'Summit'    Morus alba 'Fruitless'             Quercus hispanica 'Wageningen'
 Fraxinus pennsylvanicum             Morus alba 'Pyramidalis'           Quercus texana 'New Madrid'
 'Cimmzam'                           Morus nigra                        Sorbus 'Dodong'
 Fraxinus ornus 'Louisa Lady'        Parroria persica 'Bella'           Ulmus 'Columella'
 Fraxinus ornus 'Obelisk'            Platanus orientalis 'Digitata'     Ulmus 'Lutece'
 Liquidambar styraciflua             Platanus orientalis 'Minaret'      Ulmus 'Vada'
 'Lane Roberts'                      Platanus orientalis 'Tremonia'
 Liquidambar styr. 'Palo Alto'

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☒        nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim
          Humboldt Universität Berlin
          Gartenbauzentrum Ellerhoop
          Staatsschule für Gartenbau Stuttgart-Hohenheim
          LVG Bad Zwischenahn
Schlagworte:              Klimawandel, Bäume

Finanzierung
Eigenfinanzierung:        ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:

                                                                                       25
Projekt-/Versuchs-Nr.       Arbeitsthemen im Verantwortungsbereich des TMIL              Versuchsjahr
 Gala.1.14                              Versuchsdurchführung LVG                              2021

Fachbereich:       Garten- und Landschaftsbau
Leiter:            Dr. Gerd Reidenbach
Thema
 Leitthema:          LT 1 - Thüringer Landwirtschaft und Gartenbau im Klimawandel
 Versuchsfrage:      Eignung der cityLam-Systembegrünung als Fassadenbegrünungssystem unter den
                     Bedingungen in Mitteldeutschland
 Produktgruppe:      Stauden
 Laufzeit:           2018 - 2022                                                   Bericht: 2021
 Bearbeiter:         ☒ Dr. Gerd Reidenbach
                     ☒ Cornelia Pacalaj
 Fläche:             zwei city-Lam-Elemente mit ca. 10 m²

Zielstellung
Aufgrund einer zunehmenden Verdichtung der Städte stellen Bauwerksbegrünungen eine Chance dar, trotz der
schwindenden Flächenverfügbarkeit Begrünungen in den Städten durchzuführen. Sowohl die Dachbegrünung
als auch die Fassadenbegrünung können wesentlich dazu beitragen, den durch die Klimaerwärmung bedingten
Temperaturanstieg in den Städten abzumildern. Bei den vertikalen Begrünungssystemen, die zur Fassaden-
begrünung eingesetzt werden, ist jedoch häufig die Frosthärte der eingesetzten Pflanzen der begrenzende
Faktor für die Verwendung. In der vorliegenden Untersuchung soll daher an dem neu entwickelten cityLam-
Begrünungssystem die Eignung verschiedener Pflanzenarten zur Vertikalbegrünung geprüft werden. Auch
vegetationstechnische Untersuchungen wie zum Beispiel der bedarfsgerechten Bewässerung der Pflanzen in
dem System sind vorgesehen. Das cityLam-Begrünungssystem wird parallel unter Weinbau-Klimabedingungen
an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim getestet.

Leistung ist Bestandteil eines Mehrländerprojekts:          ja: ☒       nein: ☐

Weitere beteiligte Einrichtungen:
          Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim
          Hochschule Anhalt, Bernburg

Schlagworte:              Fassadenbegrünung

Finanzierung
Eigenfinanzierung:        ja: ☒         nein: ☐
Fremdfinanzierung:        Vertikalbegrünungssystem wird von der Firma EuroLam zur Verfügung gestellt

                                                                                     26
Sie können auch lesen