20232023 Studie zum veganen Genuss in der Schweiz

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20232023 Studie zum veganen Genuss in der Schweiz
2023

              P L A N T  B  A S E D
              FO  O D   R E P O R T

Studie zum
­veganen Genuss
 in der Schweiz
Januar 2023
20232023 Studie zum veganen Genuss in der Schweiz
WAS DENKT DIE
                               SCHWEIZ HEUTE ÜBER
                               VEGANE ERNÄHRUNG?

Welche pflanzlichen Ersatzprodukte zu
Fleisch, Fisch, Milch, Joghurt und Käse
werden hierzulande am häufigsten geges-
sen? Und wie schätzt die Schweizer
­Bevölkerung ihren künftigen Konsum ein?
Der dritte Plant Based Food Report der
Schweiz, erstellt von Coop in Zusammen-
arbeit mit LINK, liefert umfassende Zahlen
und Fakten zu diesen und weiteren Fragen
rund um die vegane Ernährung, zeigt
Trends über die letzten Jahre auf und wirft   Inhalt
einen Blick in die Zukunft.                   Welche Ernährungstypen
                                              beleuchtet diese Studie?             3
Dem Report liegen über 2’200 repräsen­        Die wichtigsten
tative Online-Interviews in der ganzen        Erkenntnisse in Kürze                5

Schweiz, eine Auswertung der anonymi-         Wer isst was und aus
                                              welchem Grund in der Schweiz?        7
sierten Supercard-Verkaufsdaten von Coop
sowie Daten von Nielsen zum Schweizer         Wer ernährt sich flexitarisch
                                              in der Schweiz?                     16
Markt zugrunde.
                                              Wer geniesst hierzulande
                                              vegane Ersatz­produkte?             19

                                              Wie gross ist der Schweizer Markt
                                              der veganen Ersatzprodukte?         35

Plant Based Food Report 2023                                                      2
WELCHE ERNÄHRUNGSTYPEN
BELEUCHTET DIESE STUDIE?
Der Plant Based Food Report von Coop unterscheidet mehrere Konsumtypen,
die aus ­unterschiedlichen Gründen auf tierische Lebensmittel verzichten, und bewusst
mehr v­ egane Zutaten geniessen.

DIE ERNÄHRUNGSTYPEN MIT                                                            DIE BEWEGGRÜNDE FÜR IHRE
FOKUS AUF VEGANE LEBENSMITTEL                                                      ERNÄHRUNGSWEISE (GEMÄSS STUDIE)

Flexitarierinnen und Flexitarier sind Teilzeitvegetarier, die bewusst mehr-        1.   Der Umwelt zuliebe
mals pro Monat auf tierische Produkte verzichten. Sie essen jedoch auch                 (Vorjahr 1. Rang)
Fleisch, Fisch, Milch, Käse sowie andere Lebensmittel tierischer Herkunft.         2.   Der Gesundheit zuliebe
                                                                                        (Vorjahr 1. Rang)
                                                                                   3.   Zum Schutz der Tiere
                                                                                        (Vorjahr 5. Rang)

Substitarierinnen und Substitarier geniessen mehrmals pro Monat vegane             1.   Der Umwelt zuliebe
Ersatzprodukte, die dem tierischen Original nachgeahmt sind, und reduzieren             (Vorjahr 1. Rang)
so tierische Proteine in ihrer Ernährung. Sie essen aber auch teilweise Fleisch,   2.   Zum Schutz der Tiere
Fisch, Milch und/oder Käse und kombinieren diese Zutaten häufig in der                  (Vorjahr 2. Rang)
gleichen Mahlzeit mit den veganen Ersatzprodukten. Die Studie belegt, dass         3.   Der Gesundheit zuliebe
die Substitarier eine Untergruppe der Flexitarier sind.                                 (Vorjahr 2. Rang)

Vegetarierinnen und Vegetarier essen strikt kein Fleisch und Fisch.                1.   Der Umwelt zuliebe
Teilweise verzichten sie auch auf Eier oder/und Milchprodukte.                          (Vorjahr Rang 1)
                                                                                   2.   Zum Schutz der Tiere
                                                                                        (Vorjahr Rang 2)
                                                                                   3.   Aus ethischen Gründen
                                                                                        (Vorjahr Rang 3)

Veganer essen gar keine Lebensmittel tierischen U ­ rsprungs; also weder           1.   Der Umwelt zuliebe
Fleisch und Fisch noch Milch, Eier und Honig. Veganer verzichten bei ihrem              (Vorjahr Rang 1)
Lebensstil allgemein auf tierische Produkte und tragen z. B. keine Kleidungs-      2.   Zum Schutz der Tiere
stücke aus Leder, Seide oder Wolle und v­ erwenden vegane Pflegeprodukte.               (Vorjahr Rang 3)
                                                                                   3.   Aus ethischen Gründen
                                                                                        (Vorjahr Rang 2)

Welche veganen Ersatzprodukte gibt es?

Das vegane Sortiment kann diese Produktgruppen umfassen:
– Fleischalternativen, wie z.B. vegane Burger auf Erbsenbasis
– Fischalternativen, wie z.B. veganer Thunfisch aus Erbsen
– Milchalternativen, wie z.B. Hafer- und Sojamilch
– Joghurt- und Quarkalternativen, wie z.B. Mandel- und Kokosjoghurt
– Käsealternativen, wie z.B. Weichkäse aus Cashewnüssen
– Ei-Alternativen, wie z.B. veganes Eiweiss aus Süsslupinenmehl
– Honigalternativen, wie z.B. Honig aus Löwenzahnblüten

Gemüse und Früchte sowie auch Gemüseplätzchen, Hummus, Falafel und andere von Natur aus
vegane Produkte fallen in dieser Studie nicht unter diese Kategorie.

Plant Based Food Report 2023                                                                                         3
D IE W IC H T IG S T E N
              ERKEN  N T N IS S E IN K Ü R Z E
                   Der Plant Based Food Report 2023 von Coop
               liefert spannende Einsichten zum Essverhalten der
                 Schweizer Bevölkerung. Hier sind 17 essenzielle
                 Erkenntnisse zu Flexitarierinnen und Flexitariern
                   sowie zu Substitarierinnen und Substitariern
                  zusammengefasst. Die Gemeinsamkeiten und
                 Unterschiede dieser beiden Genusstypen werden
               hier kurz zusammengefasst erklärt. Flexitarierinnen
                   und Flexitarier verzichten bewusst mehrmals
                       im Monat auf tierische Lebensmittel.
                   Substitarierinnen und Substitarier verzichten
               ebenfalls auf tierische Lebensmittel und geniessen
                     im Gegenzug mehrmals im Monat vegane
                 Ersatzprodukte zu Fleisch, Fisch, Milch, Joghurt
                       und Käse, die dem tierischen Original
                               nachempfunden sind.

Plant Based Food Report 2023                                         4
DIE WICHTIGSTEN
ERKENNTNISSE IN KÜRZE
Die Gründe für eine vegane                                    Die Schweiz, weiterhin ein Land der
­Ernährungsweise                                              ­Flexitarierinnen und Flexitarier
Der Umweltschutz ist der ausschlaggebende                     Immer mehr Flexitarierinnen und Flexitarier
Grund                                                         hierzulande
Der Umweltschutz ist neu bei allen Ernährungstypen –          63% der Schweizer Bevölkerung verzichten heute bewusst
­Flexitarier, Substitarier, Vegetarier und Veganer – der      mehrmals im Monat auf tierische Lebensmittel und
 wichtigste Grund für eine teilweise oder komplett            gehören somit zu den Flexitariern. Ihr Anteil hat im letzten
 vegane Ernährung.                                            Jahr nochmals um 3 Prozentpunkte zugelegt. Im Jahr
                                                              2012 waren es lediglich 40%, die regelmässig auf
Im Vergleich zum Vorjahr hat bei den Flexitarierinnen und     Fleisch & Co. verzichten – auch wenn sie keine strikten
Flexitariern das Umwelt-Motiv mit 21 Prozentpunkten am        Veganer oder Vegetarier waren.
stärksten zugenommen und verweist mit 65% die eigene
Gesundheit (52%) als Grund klar auf den zweiten Platz.        Immer mehr Frauen und über 60-Jährige ernähren
Der Schutz der Tiere hat bei den Flexitariern ebenfalls       sich flexitarisch
stark zugenommen und ist mit 51% neu der dritt-               68% der Frauen ernähren sich wie bereits im Vorjahr
wichtigste Grund.                                             flexitarisch. Bei den Männern ist der Anteil um 6 Prozent-
                                                              punkte gestiegen und liegt nun klar über der Hälfte.
Bei den Substitarierinnen und Substitariern sind die
Top-Gründe identisch zum Vorjahr: Umweltschutz (64%),         Die 60- bis 79-Jährigen verzichten im Vergleich zu den
Tierschutz (52%) und Gesundheit (51%). Die Flexitarier        15- bis 29-Jährigen signifikant häufiger (12 Prozentpunk-
haben sich mit ihren Motiven den Substitariern ange­          te) auf tierische Lebensmittel. Im letzten Jahr hat vor
glichen.                                                      allem der Anteil der 30- bis 44-Jährigen mit 7 Prozent-
                                                              punkten stark zugenommen, die jüngste Konsumenten-
Bei den Vegetarierinnen und Vegetariern sowie bei den         gruppe war im Vergleich zum Vorjahr mit 2 Prozentpunkten
Veganerinnen und Veganern war der Umweltschutz bereits        leicht rückläufig.
im Vorjahr der ausschlaggebende Grund für ihre Ernäh-
rungsweise, gefolgt von Tierschutz und ethischen Grün-        Kein Vegi-Graben in der Schweiz
den. Der Umweltschutz hat bei den Veganern im Jahr 2022       In allen Sprachregionen sind die Flexitarierinnen und
mit 11 Prozentpunkten (neu 81%) nochmals massiv an            Flexitarier zu Hause: In der Deutschschweiz beträgt der
Bedeutung gewonnen. Die eigene Gesundheit folgt bei den       Anteil der Befragten, die sich flexitarisch ernähren, 63%.
Veganern erst auf Rang 4 (51%) und bei den Vegetariern        Auch in der Westschweiz und im Tessin ist der Anteil mit
ist die Gesundheit mit 44% lediglich der fünftwichtigste      62% respektive 59% beachtlich.
Grund für den Verzicht auf tierische Lebensmittel.

Die eigene Gesundheit hat über die letzten Jahre bei allen
Genusstypen als Beweggrund kontinuierlich an Bedeutung
verloren.

Je jünger, desto wichtiger ist der Umweltschutz
Bei den unter 29-jährigen Flexitarierinnen und Flexitariern
ist der Umweltschutz mit Abstand der wichtigste Grund
und die über 45-jährigen verzichten jedoch immer noch
am häufigsten ihrer Gesundheit zuliebe auf tierische
Lebensmittel. Bei den Frauen ist der Umweltschutz
generell das stärkere Motiv als bei den Männern und hat
im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 6 Prozentpunkte
zugelegt. Die Männer verzichten am häufigsten zur
Abwechslung auf tierische Lebensmittel.

Im Tessin bleibt die Gesundheit das stärkste Motiv
Für die Bevölkerung im Tessin ist und bleibt die eigene
Gesundheit mit Abstand der ausschlaggebende Grund für
den Verzicht auf tierische Lebensmittel. In der Deutsch-
und Westschweiz hat sich der Trend aus dem Vorjahr
fortgesetzt: Der Umweltschutz ist der zentrale Faktor,
um flexitarisch zu leben.

Plant Based Food Report 2023                                                                                               5
Substitarierinnen und Substitarier – ein                        Deutschschweizer Städte sind die Heimat der
Genusstyp, der an Bedeutung gewinnt                             Substitarierinnen und Substitarier
                                                                Die Top-15-Einkaufsgemeinden für die drei Sortimentska-
27% geniessen regelmässig vegane                                tegorien Fleisch-, Milch- und Käseersatz liegen alle in der
Ersatzprodukte                                                  Deutschschweiz. In den Kantonen Jura, Neuenburg, Wallis
Gut ein Viertel der Befragten isst mehrmals pro Monat           und Uri kommen nur selten Fleischersatzprodukte in den
vegane Ersatzprodukte, die dem tierischen Original              Einkaufskorb. Bei den veganen Milchalternativen sind die
nachgeahmt sind. Weitere 27% geniessen diese pflanzen-          Appenzellerinnen und -zeller jedoch Top-Konsumenten –
basierten Alternativen zu Fleisch, Fisch, Milch und Käse ab     neben der Bevölkerung aus Basel, Zug und Zürich.
und zu. Diese Kategorie der unregelmässigen Konsumen-
ten hat im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte             Vegan und tierisch kombinieren
zugenommen. Somit haben bereits 54% der Schweizer               Zwei Drittel der Befragten kombinieren Ersatzprodukte mit
Bevölkerung vegane Ersatzprodukte probiert. Die meisten         tierischen Lebensmitteln innerhalb derselben Mahlzeit. Sie
Substitarierinnen und Substitarier sind eine Untergruppe        ernähren sich also auch während einer einzelnen Mahlzeit
der Flexitarier und keine strikten Veganer oder Vegetarier.     nicht rein vegan. Vor allem bei jüngeren Menschen sowie
                                                                im Tessin ist das Kombinieren besonders beliebt.
Fast die Hälfte ist seit 4 Jahren Substitarierin
oder Substitarier                                               Die Nachfrage steigt kontinuierlich
48% der Schweizer Bevölkerung essen seit mindestens             Die Coop-Kundinnen und -Kunden haben in den letzten
vier Jahren vegane Alternativen zum tierischen Original.        fünf Jahren stetig mehr vegane Ersatzprodukte gekauft.
Dieser Anteil hat im Vergleich zum Jahr 2021 um 3 Pro-          Im Januar 2022 – während dem Veganuary – wurden
zentpunkte zugenommen. Es ist also kein kurzweiliger            speziell viele vegane Alternativen bei Coop eingekauft.
Trend, sondern eine nachhaltige Ernährungsumstellung.
                                                                Vegane Burger weiter im Trend
Substitarierinnen und Substitarier sind jung und                Vegane Burger machen bei Coop weiterhin einen Fünftel
weiblich                                                        des gesamten Burger-Umsatzes aus. Jede siebte Milch,
Vegane Ersatzprodukte werden besonders häufig von               die bei Coop in den Warenkorb kommt, ist eine vegane
jungen Frauen aus urbanen Gebieten der Deutschschweiz           Alternative. Bei den pflanzlichen Fischstäbchen beträgt
eingekauft. So sind beispielsweise 39% der unter                der Umsatzanteil heute im Vergleich dazu erst 5%.
­29-Jährigen Substitarierinnen und Substitarier. Die über
 60-Jährigen, die sich eigentlich am häufigsten flexitarisch    Vegane Alternativen zu Schnitzel mit grösstem
ernähren, greifen mit 18% jedoch nur sehr selten zu             Marktanteil
diesen Ersatzprodukten. Ein Drittel der Frauen gehören zur      Die drei Top-Kategorien der Fleischersatzprodukte im
Gruppe des Substitarierinnen. Dieser Anteil ist im Ver-         Schweizer Markt gemessen am Umsatz sind: vegane
 gleich zum Vorjahr nochmals leicht gewachsen. Es gibt          Schnitzel-, Geschnetzeltes- und Burger-Alternativen. Alle
 keine Unterschiede zwischen den Sprachregionen bei             Kategorien der Fleischersatzprodukte werden seit 2019
 diesem Genusstypen.                                            sehr viel stärker nachgefragt. Das Wachstum der veganen
                                                                Ersatzburger ist mit 252% im Vergleich zu 2019 ausser­
Kontinuierlicher Trend Richtung Mann                            ordentlich hoch.
Generell geniessen viel mehr Frauen als Männer vegane
Ersatzprodukte. Speziell Käseersatz wird eindeutig              Nachhaltiger Trend Richtung Substitarier
häufiger von Frauen gekauft als Fleischersatz – dies in         40% der Befragten wollen in den nächsten fünf Jahren
allen Alterskategorien. In den letzten vier Jahren zeigt sich   mehr als heute vegane Ersatzprodukte essen und 29%
jedoch bei den Ersatzproduktkäufern ein konstanter Trend        gleich oft wie heute. Bei den Substitarierinnen und
Richtung Mann – speziell bei den Fleischersatzprodukten.        Substitariern, die bereits heute regelmässig vegane
                                                                Alternativen zum tierischen Original geniessen, wollen
Fleischersatzprodukte besonders bei Jungen                      sogar 64% häufiger als heute vegane Ersatzprodukte
beliebt                                                         einkaufen.
18- bis 29-Jährige haben in den letzten vier Jahren
kontinuierlich mehr Fleischersatzprodukte eingekauft.
Bei den 40- bis 59-Jährigen ist der Wachstumstrend
in dieser Kategorie rückläufig.

Plant Based Food Report 2023                                                                                                6
Inhalt
Ernährungsweise
                    W E R IS S T W A S
                                     M G R U N D
in der Schweiz                  9

              UND AU
Assoziationen zu

                     S
Pflanzenbasiert, Vegan
                         W E L C H E
                  IN D E R S C H W E IZ ?
und Fleisch                    10
Gründe für spezifische
Ernährungsweise                12

                            Dieses Kapitel zeigt auf, wie sich die
                      Schweiz ernährt und aus welchen Gründen die
                      Konsumentinnen und Konsumenten teilweise
                     oder ganz auf tierische Lebensmittel verzichten.
                     Die Erkenntnisse basieren auf der schweizweiten
                        Online-Umfrage bei über 2’200 Personen,
                       die im September 2022 durchgeführt wurde
                             sowie auf Daten aus dem Vorjahr.

Plant Based Food Report 2023                                            7
ERNÄHRUNGSWEISE
IN DER SCHWEIZ
35% der Schweizer
Bevölkerung trinken            Fleisch

täglich Milch und
                                 Fisch
11% geniessen täglich
Fleisch. Die Konsum-             Käse
häufigkeit ist jedoch
leicht rückläufig.             Joghurt

                                 Milch

                                  Eier

                                         0        10        20    30         40   50    60   70   80   90   100%

                                             Täglich                   1–3× pro Monat
                                             Mehrmals pro Woche        Seltener
                                             1× pro Woche              Nie

                               Konsumhäufigkeit von Lebensmitteln tierischen Ursprungs
                               (Quelle LINK Institut)

                               Tierische Lebensmittel gehören fix zur Ernährung der Schweizerinnen und
                               Schweizer: Rund zwei Drittel der Befragten essen mehrmals pro Woche Käse
                               (67%) und Fleisch (65%). Der Anteil der häufigen Milch- und Joghurt-Konsu-
                               mentinnen und -Konsumenten ist mit 58% respektive 50% merklich tiefer.

                               Die Schweizer Bevölkerung konsumiert im Vergleich zum Jahr 2021 jedoch
                               generell signifikant weniger häufig Fleisch, Milch und Käse.

Plant Based Food Report 2023                                                                                       8
ASSOZIATIONEN ZU PFLANZENBASIERT,
VEGAN UND FLEISCH
«Pflanzenbasiert»              100%
wird spontan mit
gesund, trendig und              80

nachhaltig assoziiert.
                                 60

                                 40

                                 20

                                  0
                                         Gesund

                                                  Trendig

                                                            Nachhaltig

                                                                             Trendig

                                                                                       Teuer

                                                                                               Schützt Umwelt

                                                                                                                Fein

                                                                                                                       Genussvoll

                                                                                                                                    Vielfältig
                                      Pflanzenbasiert            Vegan   Fleisch

                               Generalistische Assoziationen zu «Pflanzenbasiert», «Vegan» und
                               «Fleisch»
                               (Quelle LINK Institut)

                               «Vegan» wird anders als «Pflanzenbasiert» wahrgenommen, obwohl beide
                               Begriffe für rein pflanzliche Produkte stehen. «Pflanzenbasiert» wird stärker
                               mit gesund und nachhaltig assoziiert, «Vegan» mehr mit teuer und Umwelt-
                               schutz.

                               «Fleisch» wird im Gegensatz dazu mit emotionalen Merkmalen rund um Genuss
                               in Verbindung gebracht: fein, genussvoll und vielfältig. Auf Rang 5 folgt mit
                               teuer die erste rationale Assoziation zu «Fleisch». Diese Ergebnisse sind
                               vergleichbar mit den beiden Vorjahren.

Plant Based Food Report 2023                                                                                                                     9
Für knapp die Hälfte           100%
der Befragten ist
«Pflanzenbasiert»                80
attraktiv, bei
«Fleisch» sind                   60
es 71%.
                                 40

                                 20

                                  0
                                                        ist attraktiv                passt zu mir

                                      Pflanzenbasiert     Vegan         Fleisch

                               Spontane Einschätzung zu «Pflanzenbasiert», «Vegan» und «Fleisch»
                               (Quelle LINK Institut)

                               «Fleisch» wird spontan am attraktivsten und am passendsten zu den eigenen
                               Bedürfnissen eingestuft. «Pflanzenbasiert» ist nach eigenen Angaben zu 48%
                               für die Befragten attraktiv. Im Vergleich dazu punktet «Vegan» weniger stark.

Plant Based Food Report 2023                                                                               10
GRÜNDE FÜR SPEZIFISCHE ERNÄHRUNGSWEISE

Der Umweltschutz ist
der wichtigste Grund             Der Umwelt zuliebe

für eine flexitarische,
                                 Meiner Gesundheit
vegetarische oder                          zuliebe
vegane Ernährung.
                               Zum Schutz der Tiere

                               Keine Lust auf Fleisch

                                      Aus ethischen
                                           Gründen

                                   Zur Abwechslung

                                                Preis

                                    Aus Gewohnheit

                                     Andere Gründe

                                                        0        10       20      30          40   50   60   70   80   90%

                                                            Flexitarier        Substitarier
                                                            Vegetarier         Veganer

                               Gründe für die spezifische Ernährungsweise
                               (Quelle LINK Institut)

                               Der Umweltschutz ist neu bei allen Ernährungstypen der wichtigste Grund
                               für eine teilweise oder komplett vegane Ernährung.

                               Bei den Flexitarierinnen und Flexitariern hat das Umwelt-Motiv im Vergleich
                               zum Vorjahr mit 21 Prozentpunkten am stärksten zugenommen und verweist
                               mit 65% die eigene Gesundheit (52%) als Grund klar auf den zweiten Platz.
                               Der Schutz der Tiere hat bei ihnen ebenfalls stark zugenommen und ist mit
                               51% der drittwichtigste Grund.

                               Bei den Substitarierinnen und Substitariern sind die Top-Gründe identisch zum
                               Vorjahr: Umweltschutz, Tierschutz und Gesundheit. Die Flexitarier haben sich
                               mit ihren Motiven den Substitariern angeglichen.

                               Bei den Vegetarierinnen und Vegetariern sowie bei den Veganerinnen und
                               Veganern war der Umweltschutz bereits im Jahr 2021 der ausschlaggebende
                               Grund für ihre Ernährungsweise, gefolgt von Tierschutz und ethischen Gründen.
                               Die eigene Gesundheit folgt bei den Veganern erst auf Rang 4 und bei den
                               Vegetariern ist es lediglich der fünftwichtigste Grund für den Verzicht auf
                               tierische Lebensmittel.

Plant Based Food Report 2023                                                                                             11
Der Umweltschutz
wird immer wichtiger
für die Flexitarierin-
                                Flexitarier 2022
nen und Flexitarier.

                                Flexitarier 2021

                               Substitarier 2022

                               Substitarier 2021

                                                   0           10       20     30           40         50       60   70%

                                                       Der Umwelt zuliebe           Meiner Gesundheit zuliebe
                                                       Zum Schutz der Tiere         Keine Lust auf Fleisch
                                                       Aus ethischen Gründen        Zur Abwechslung
                                                       Preis                        Aus Gewohnheit
                                                       Andere Gründe

                               Vergleich der Gründe für die flexitarische oder substitarische
                               ­Ernährungsweise 2022 vs. 2021
                                (Quelle LINK Institut)

                               Bei den Substitarierinnen und Substitariern ist die Wichtigkeit und Reihenfolge
                               der Gründe fast identisch zum Vorjahr. Bei den Flexitarierinnen und Flexitariern
                               gab es grosse Veränderungen: Neben dem Umweltschutz hat auch der Tier-
                               schutz mit 17 Prozentpunkten stark an Bedeutung gewonnen und ist neu einer
                               der Top-3-Gründe. Die Abwechslung hat im Gegenzug als Motivation für eine
                               flexitarische Ernährung 9 Prozentpunkte verloren. Der Preis gewinnt bei beiden
                               Ernährungstypen mit 5 respektive 8 Prozentpunkten an Relevanz.

Plant Based Food Report 2023                                                                                               12
Je jünger die Befrag-
ten, desto wichtiger           15–29
ist den Flexitarierin-
nen und Flexitariern
der Faktor Umwelt-
                               30–44
schutz.

                               45–59

                               60–79

                                       0                10             20             30         40    50%

                                           Meiner Gesundheit zuliebe    Der Umwelt zuliebe
                                           Zur Abwechslung              Keine Lust auf Fleisch

                               Gründe für flexitarische Ernährung nach Alter
                               (Quelle LINK Institut)

                               Die über 45-jährigen Flexitarierinnen und Flexitarier verzichten vor allem ihrer
                               Gesundheit zuliebe auf tierische Lebensmittel. Bei den unter 29-Jährigen ist
                               der Umweltschutz mit Abstand der wichtigste Grund; im letzten Jahr hat die
                               Umwelt auch bei den unter 59-Jährigen stark an Relevanz für die flexitarische
                               Ernährung gewonnen. Bei den 30- bis 44-Jährigen ist die Umwelt heute
                               ebenfalls der wichtigste Beweggrund.

Plant Based Food Report 2023                                                                                  13
Männer, die sich flexi-
tarisch ernähren,
verzichten am häufigs-
ten für die Abwechs-           Frauen

lung auf tierische
Lebensmittel. Frauen
nennen erstmals den
Umweltschutz als
wichtigsten Grund.
                               Männer

                                        0                10             20             30         40   50%

                                            Meiner Gesundheit zuliebe    Der Umwelt zuliebe
                                            Zur Abwechslung              Keine Lust auf Fleisch

                               Gründe für flexitarische Ernährung nach Geschlecht
                               (Quelle LINK Institut)

                               Frauen nennen im Vergleich zum Vorjahr den Umweltschutz mit einem Zuwachs
                               von 6 Prozentpunkten als wichtigen Grund für ihre flexitarische Ernährungs­
                               weise. 2021 war die fehlende Lust auf Fleisch das ausschlaggebende Motiv.

                               Auch die Männer verzichten immer häufiger der Umwelt zuliebe auf Fleisch,
                               doch die Abwechslung ist heute immer noch ihr wichtigster Antrieb, um sich
                               flexitarisch zu ernähren.

                               Die eigene Gesundheit wird von beiden Geschlechtern heute im Vergleich zum
                               Jahr 2021 weniger häufig als Grund genannt.

Plant Based Food Report 2023                                                                                 14
Im Tessin ist die
­Gesundheit ausschlag-
                               Deutsch-
 gebend für eine flexi­         schweiz
 tarische Ernährung.

                                  West-
                                schweiz

                                 Tessin

                                          0                10             20             30         40   50%

                                              Meiner Gesundheit zuliebe    Der Umwelt zuliebe
                                              Zur Abwechslung              Keine Lust auf Fleisch

                               Gründe für flexitarische Ernährung nach Regionen
                               (Quelle LINK Institut)

                               Für die Bevölkerung im Tessin ist und bleibt die eigene Gesundheit mit Abstand
                               der ausschlaggebende Grund für den Verzicht auf tierische Lebensmittel. In der
                               Deutsch- und Westschweiz hat sich der Trend aus dem Vorjahr fortgesetzt: Der
                               Umweltschutz ist der zentrale Faktor, um flexitarisch zu leben. Die Abwechs-
                               lung ist weiterhin in allen Sprachregionen einer der Top-3-Gründe.

Plant Based Food Report 2023                                                                                   15
Inhalt

W E R E R N Ä H R T S IC
 Entwicklung Flexitarier
                         H F L E X
                                16
                                   IT A R IS C H
           IN D E R S C H W E IZ ?
                          Diese Diagramme erklären, wer gestern
                     und heute zu den Flexitarierinnen und Flexitariern
                         gehört, die bewusst mehrmals im Monat
                           auf tierische Lebensmittel verzichten.
                     Die Erkenntnisse basieren auf der schweizweiten
                        Online-Umfrage bei über 2’200 Personen,
                       die im September 2022 durchgeführt wurde
                             sowie auf Daten aus dem Vorjahr.

 Plant Based Food Report 2023                                             16
ENTWICKLUNG FLEXITARIERINNEN UND FLEXITARIER

63% der Schweizer              100%
Bevölkerung ernähren
sich heute flexitarisch.         80

2012 waren es ledig-
                                 60
lich 40%.
                                 40

                                 20

                                  0
                                                  2012        2020             2021           2022

                               Verzicht auf tierische Lebensmittel mehrmals pro Monat 2012 bis 2022
                               (Quelle LINK Institut)

                               Heute verzichten 63% der Befragten bewusst mehrmals pro Monat auf Fleisch,
                               Fisch, Milch, Käse und Eier. Die Anzahl der Flexitarierinnen und Flexitarier ist
                               in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen: von 40% im Jahr 2012 auf heute
                               63%. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nochmals 3 Prozentpunkte mehr
                               Flexitarierinnen und Flexitarier in der Schweiz.

Flexitarierinnen und
Flexitarier sind in allen      15–29

Altersgruppen stark
vertreten.                     30–44

                               45–59

                               60–79

                                       0             20       40          60          80        100%

                                           2022     2021

                               Flexitarierinnen und Flexitarier nach Alter 2022 vs. 2021
                               (Quelle LINK Institut)

                               Ältere Menschen essen überdurchschnittlich häufig flexitarisch: Die 60- bis
                               79-Jährigen verzichten im Vergleich zu den 15- bis 29-Jährigen signifikant
                               häufiger (12 Prozentpunkte) auf tierische Lebensmittel. Im letzten Jahr hat vor
                               allem der Anteil der 30- bis 44-Jährigen mit 7 Prozentpunkten stark zugenom-
                               men, die jüngste Konsumentengruppe war im Vergleich zum Vorjahr mit
                               2 Prozentpunkten leicht rückläufig.

Plant Based Food Report 2023                                                                                 17
68% der befragten
Frauen ernähren sich           Frauen
flexitarisch. Bei Män-
nern ist der Anteil auf
58% gestiegen.                 Männer

                                        0          20        40         60          80         100%

                                            2022   2021

                               Flexitarierinnen und Flexitarier nach Geschlecht 2022 vs. 2021
                               Quelle LINK Institut

                               Im Vergleich zum Vorjahr ist der Prozentsatz der befragten Männer, die mehr-
                               mals pro Monat auf tierische Produkte verzichten, um 6 Prozentpunkte ange-
                               stiegen. Der Anteil der Frauen ist stabil auf hohen 68 Prozent.

Flexitarierinnen und
Flexitarier sind in allen
Sprachregionen sehr            Deutsch-
                                schweiz
gut vertreten.

                                  West-
                                schweiz

                                 Tessin

                                            0           20        40         60           80          100%

                               Flexitarierinnen und Flexitarier nach Sprachregion 2022
                               (Quelle LINK Institut)

                               In der Deutschschweiz beträgt der Anteil der Befragten, die sich flexitarisch
                               ernähren, 63%. Auch in der Westschweiz und im Tessin ist der Anteil mit 62%
                               respektive 59% beachtlich.

Plant Based Food Report 2023                                                                                  18
W E R G E N IE S S T   H IE R Z U L A N  D E
        VEGANE      E R S A  T Z  P R O D U K T E ?

                        Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den
                   sogenannten Substitarierinnen und Substitariern,
                       die mehrmals pro Monat tierische Lebens-
                       mittel durch vegane Alternativen ersetzen.
                   Die Auswertung fokussiert auf die drei Kategorien:
                    vegane Fleisch- und Fisch-, Milch- und Joghurt-
                        sowie Käseersatzprodukte und vergleicht
                      sie mit dem durchschnittlichen Einkaufskorb
                           der Coop-Kundinnen und -Kunden.

                            Die Erkenntnisse basieren auf einer
                      Auswertung der von den Kunden freigegebenen,
                        anonymisierten und kumulierten Supercard-
                      Einkaufsdaten von Coop, auf der schweizweiten
                         Online-Umfrage bei über 2’200 Personen
                             sowie Daten des Nielsen Panels.

Plant Based Food Report 2023                                            19
ANZAHL SUBSTITARIERINNEN UND SUBSTITARIER

27% der Befragten                                                 46%                    2022
geniessen mehrmals                                                49%                    2021
im Monat vegane                    Essen mehrmals
Ersatzprodukte und                 im Monat vegane
                                   Ersatzprodukte
sind sogenannte Sub-               Geniessen ab
                                                                  27%

                                                                                   27%

                                                                                         27%
stitarierinnen und                 und zu vegane
                                   Ersatzprodukte             Substitarier
Substitarier.                      Haben noch nie
                                   ein veganes Ersatz-
                                   produkt probiert

                                                                        24%
                                                                  27%

                               Genuss von veganen Ersatzprodukten mehrmals pro Monat 2022 vs. 2021
                               (Quelle LINK Institut)

                               27% der Schweizer Bevölkerung sind sogenannte Substitarierinnen und
                               Substitarier, denn sie essen mehrmals pro Monat vegane Ersatzprodukte, die
                               dem tierischen Original nachgeahmt sind. Die Gruppe der unregelmässigen
                               Konsumentinnen und Konsumenten, die ab und zu Ersatzprodukte essen, hat
                               im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte zugenommen und umfasst heute
                               ebenfalls 27%. Der Anteil der Befragten, die noch nie ein Ersatzprodukt
                               aus­probiert haben, ist im letzten Jahr im Gegenzug um 3 Prozentpunkte kleiner
                               geworden. Die Substitarierinnen und Substitarier sind eine Untergruppe der
                               Flexitarier, denn drei Viertel verzichten bewusst mehrmals pro Monat auf
                               tierische P
                                         ­ rodukte.

Je jünger die Befrag-
ten, desto höher ist           15–29

der Anteil an Substita-
rierinnen und Substi-          30–44
tariern.
                               45–59

                               60–79

                                       0              10     20               30           40   50%

                                           2022      2021

                               Substitarierinnen und Substitarier nach Alter 2022 vs. 2021
                               (Quelle LINK Institut)

                               Bei den unter 29-Jährigen geniessen 39% mehrmals pro Monat vegane
                               Ersatzprodukte. Mit zunehmendem Alter verringert sich der Anteil kontinuier-
                               lich. Bei den über 60-Jährigen, die sich eigentlich am häufigsten flexitarisch
                               ernähren, gibt es nur 18% Substitarierinnen und Substitarier. Somit verzichtet
                               eine Mehrzahl der älteren Generation zwar bewusst auf tierische Produkte, aber
                               lediglich ein kleiner Teil konsumiert stattdessen vegane Ersatzprodukte. Der
                               Unterschied zwischen den Altersgruppen ist im Vergleich zum Vorjahr kleiner
                               geworden.

Plant Based Food Report 2023                                                                               20
Frauen sind signifikant
stärker als Männer in          Frauen
der Gruppe der Substi-
tarier vertreten.
                               Männer

                                        0          10        20          30          40         50%

                                            2022   2021

                               Substitarierinnen und Substitarier nach Geschlecht 2022 vs. 2021
                               (Quelle LINK Institut)

                               Ein Drittel der Frauen in der Schweiz gehören zur Gruppe der Substitarierinnen
                               und Substitarier, die mehrmals pro Monat vegane Ersatzprodukte geniessen.
                               Der Anteil der Substitarier unter den Männern hat im Vergleich zum Vorjahr um
                               2 Prozentpunkte abgenommen.

Substitarierinnen und
Substitarier sind in
allen Sprachregionen           Deutsch-
                                schweiz
vertreten.

                                  West-
                                schweiz

                                 Tessin

                                            0           10        20          30          40          50%

                               Substitarierinnen und Substitarier nach Sprachregion 2022
                               (Quelle LINK Institut)

                               In allen drei Sprachregionen ist der Anteil der Befragten, die regelmässig
                               vegane Ersatzprodukte geniessen, ungefähr gleich. In der Westschweiz liegt der
                               Anteil um 2 Prozentpunkte tiefer. Dieser Unterschied ist statistisch nicht
                               signifikant.

Plant Based Food Report 2023                                                                                21
DAUER DES KONSUMS VON
VEGANEN ERSATZPRODUKTEN
48% der Substitarie-
rinnen und Substita-           > 10 Jahre

rier essen vegane
                               6–10 Jahre
Ersatzprodukte seit
vier und mehr Jahren.           4–5 Jahre

                                2–3 Jahre

                                1–2 Jahre

                                 < 1 Jahr

                               Weiss nicht

                                             0          5       10      15        20        25       30%

                                                 2022   2021   2020

                               Dauer des Konsums von veganen Ersatzprodukten 2020 bis 2022
                               (Quelle LINK Institut)

                               48% der Befragten gehören seit mindestens 4 Jahren zur Gruppe der Substita-
                               rierinnen und Substitarier. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer
                               Zunahme von 3 Prozentpunkten.

                               Der Anteil, der seit 2 bis 3 Jahren vegane Ersatzprodukte geniesst, ist in der
                               gleichen Periode mit 26% stabil geblieben. Der Anteil der neuen Substitarierin-
                               nen und Substitarier ist über die letzten zwei Jahre abnehmend. Es gibt also
                               weniger Neueinsteigerinnen und -einsteiger, dafür immer mehr überzeugte
                               Substitarier.

Plant Based Food Report 2023                                                                                22
EINKAUFSVERHALTEN SUBSTITARIER
NACH ALTER UND GESCHLECHT
Die unter 59-Jährigen          30%
kaufen überdurch-
schnittlich viele vegane        25
Ersatzprodukte ein.
                                20

                                15

                                10

                                 5

                                 0
                                      18 – 29        30 – 39     40– 49         50– 59   60– 69   70– 79

                                      Coop-Käufer = Referenz   Fleischersatz-Käufer
                                      Käseersatz-Käufer        Milchersatz-Käufer

                               Alter der Ersatzkäuferinnen und -käufer nach Kategorien im Vergleich zum
                               durchschnittlichen Coop-Kunden
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Die 18- bis 59-Jährigen kaufen alle Kategorien der veganen Alternativen zu
                               Fleisch, Milch, Joghurt und Käse im Vergleich zu den anderen Coop-Kundinnen
                               und -Kunden überdurchschnittlich häufig ein. Die Käseersatzkäuferinnen und
                               -käufer sind bei den 30- bis 39-Jährigen stark übervertreten. Hingegen sind die
                               über 60-Jährigen bei den Ersatzkäuferinnen und -käufern klar untervertreten.

Plant Based Food Report 2023                                                                                23
Der Frauenanteil ist           75%
bei Ersatzprodukt-
Kunden eindeutig
höher als bei der Stan-
dard-Kundschaft                 70

von Coop.

                                65

                                60
                                     Coop-Käuferinnen =      Fleischersatz-   Käseersatz-   Milchersatz-
                                          Referenz            Käuferinnen     Käuferinnen   Käuferinnen

                                     2019     2020    2021      2022

                               Frauenanteil bei den Ersatzprodukt-Käufern im Vergleich zum durch-
                               schnittlichen Coop-Kunden 2019 bis 2022
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Im Vergleich zur durchschnittlichen Coop-Kundschaft ist der Frauenanteil
                               bei den Einkäuferinnen und Einkäufern von veganen Ersatzprodukten in allen
                               Kategorien klar höher. Käseersatz wird eindeutig häufiger von Frauen
                               gekauft als Fleischersatz – dies in allen Alterskategorien.

                               Generell zeigt sich in den letzten vier Jahren bei den Ersatzprodukt-Käufern
                               eine abnehmende Tendenz des Frauenanteils und damit ein Trend Richtung
                               Mann. Der Frauenanteil ist in absoluten Zahlen immer noch massiv höher als
                               der Männeranteil. Insgesamt wächst die Anzahl der weiblichen Käuferinnen
                               sowie der männlichen Käufer.

Plant Based Food Report 2023                                                                                  24
EINKAUFSVERHALTEN BEI
FLEISCHERSATZPRODUKTEN
Bei den unter 29-Jäh-          30%
rigen ist ein starker
Trend zu Fleischer-             25

satzprodukten
­erkennbar.                     20

                                15

                                10

                                 5

                                 0
                                      18 – 29          30 – 39     40– 49   50– 59   60– 69     70– 79

                                     2019       2020      2021   2022

                               Altersverteilung von Fleischersatzkäuferinnen und -käufern 2019 bis 2022
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Die 18- bis 29-Jährigen haben in den letzten vier Jahren kontinuierlich mehr
                               Fleischersatzprodukte gekauft. Auch Kundinnen und Kunden im Alter zwischen
                               30 und 39 Jahren haben in dieser Zeitspanne mehr vegane Alternativen zu
                               Fleisch in ihren Einkaufskorb gelegt. Bei den 40- bis 59-Jährigen ist der
                               Wachstumstrend hingegen rückläufig.

Plant Based Food Report 2023                                                                             25
Besonders von den              40%
Familien mit 13- bis
                                35
17-­jährigen Kindern
kaufen viele Fleisch-           30

ersatzprodukte.                 25

                                20

                                15

                                10

                                 5

                                 0
                                     Erwachsene       HH mit           HH mit     HH mit         HH mit
                                     ohne Kinder      Kindern          Kindern    Kindern        Kindern
                                                       13–17            7–12        4–6            0–3

                                      2019    2020   2021       2022

                               Marktdurchdringung von Fleischersatz nach Alter der Kinder 2019 bis 2022
                               (Quelle NielsenIQ (Switzerland) – Gesamtmarkt gemäss Haushaltspanel;
                               rollierendes Jahr bis KW 36/2022)

                               Heute kauft ein Drittel der Familien mit Kindern im Alter von 13 bis 17 Jahren
                               Fleischersatzprodukte ein. Im Vergleich zum letzten Jahr ist dieser Anteil um
                               3 Prozentpunkte gesunken. Im Gegenzug ist der Anteil der Familien mit Klein­
                               kindern von 4 bis 6 Jahren in dieser Produktkategorie um 5 Prozentpunkte
                               gestiegen.

Plant Based Food Report 2023                                                                                    26
EINKAUFSVERHALTEN NACH
KANTONEN UND GEMEINDEN
Zürich ist und bleibt
die Heimat der Fans
von veganen Fleisch-
ersatzprodukten.

                               Einkaufsverhalten nach Kantonen bei Fleischersatz
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Je dunkler die Einfärbung, umso grösser ist der prozentuale Umsatzanteil
                               von Fleischersatzprodukten im Kanton im Vergleich zur gesamten Schweiz.

                               In Zürich und den angrenzenden Kantonen leben am meisten Fleischersatz-­
                               Geniesserinnen und -Geniesser. In den Kantonen Jura, Neuenburg, Wallis
                               und Uri kommen am seltensten Fleischersatzprodukte in die Einkaufstasche.
                               Die Westschweiz sowie das Appenzell gehören ebenfalls nicht zu der Top-­
                               Käuferschaft. Bei den Milchalternativen sieht es leicht anders aus, wie das
                               nächste Diagramm belegt.

In den städtischen
Kantonen Basel, Zug
und Zürich sowie in
Appenzell Innerrhoden
werden am meisten
Milchalternativen
eingekauft.

                               Einkaufsverhalten nach Kantonen bei Milchersatzprodukten
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Je dunkler die Einfärbung, umso grösser ist der prozentuale Umsatzanteil von
                               Milch-­und Joghurtalternativen im Kanton im Vergleich zur gesamten Schweiz.

                               Im Gegensatz zum Einkauf von Fleischersatzprodukten gehört Appenzell Inner-
                               rhoden bei den Milch-­und Joghurtalternativen zu den Spitzenreitern. Auch in den
                               städtischen Kantonen Basel, Zug und Zürich wird diese vegane Produktgruppe
                               häufig eingekauft. In der Westschweiz kommen Milch-­und Joghurtalternativen
                               wie auch Fleischersatzprodukte heute noch wenig in den Einkaufskorb.
Plant Based Food Report 2023                                                                                 27
Die Top-15-Einkaufs-
gemeinden von vega-            FLEISCH-                    MILCH- UND ­JOGHURT-       KÄSE-
nen Ersatzprodukten            ALTERNATIVEN                ALTERNATIVEN               ALTERNATIVEN

liegen alle in der             2022   2021 Gemeinde         2022   2021 Gemeinde      2022   2021 Gemeinde
Deutschschweiz.
                               1      1     Zürich          1      1     Zürich       1      1    Baden

                               2      2     Bern            2      3     Luzern       2      11   Suhr

                               3      3     Köniz           3      2     Zug          3      *    Trimbach

                               4      5     Binningen       4      4     Bern         4      14   Aarau

                               5      4     Dübendorf       5      6     Köniz        5      8    Zürich

                               6      7     Luzern          6      12    Kriens       6      5    Luzern

                               7      6     Basel           7      7     Baar         7      3    Bern

                               8      8     Winterthur      8      10    Horw         8      9    Schwerzenbach

                               9      *     Uster           9      5     Basel        9      *    Starrkirch-Wil

                               10     9     Ebikon          10     13    Rapperswil   10     2    Meggen

                               11     *     Rapperswil      11     *     Horgen       11     13   Ebikon

                               12     11    Kriens          12     8     Ebikon       12     12   Binningen

                               13     15    St.Gallen       13     *     Binningen    13     7    Aarburg

                               14     13    Zug             14     9     Uster        14     15   Olten

                               15     14    Baar            15     *     St.Gallen    15     *    Basel

                               *Gemeinde 2021 noch nicht im Top-15-Ranking.

                               Gemeinden, in denen die stärksten Käuferinnen und Käufer von veganen
                               Ersatzprodukten leben
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               In diesem Jahr gehört keine Gemeinde ausserhalb der Deutschschweiz zur
                               Top-15-Liste der Ersatzproduktkäufer. Bei den Fleischalternativen haben es
                               zwei Gemeinden neu unter die Top 15 geschafft: Rapperswil-Jona (SG) und
                               Uster (ZH). Alle anderen waren schon im Vorjahr unter den Spitzenreitern.

                               Bei den Milch- und Joghurtalternativen stehen neu Horgen (ZH), Binningen (BL)
                               und die Stadt St.Gallen auf der Topliste. Bei den Käseersatzprodukten bleibt
                               Baden (AG) an der Spitze.

Plant Based Food Report 2023                                                                                       28
VERHÄLTNIS ERSATZPRODUKT
UND TIERISCHES ORIGINAL
Knapp 20% des Um-               25%
satzes an Rindfleisch-
burgern macht Coop               20
heute mit veganen
Varianten.                       15

                                 10

                                  5

                                  0
                                              2019             2020            2021            2022

                                      Burger-Ersatz   Schnitzel-Ersatz   Lyoner-Ersatz

                               Anteil vegane Burger, Schnitzel und Lyoner am Gesamtumsatz der
                               jeweiligen Kategorie 2019 bis 2022
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Vegane Burger machen heute bei Coop einen Fünftel des gesamten Burger­
                               Umsatzes aus. 2019 lag der Anteil noch bei 13%, was einem Wachstum von
                               6 Prozentpunkten in den letzten drei Jahren entspricht. Insgesamt ist der
                               Trend in den letzten zwei Jahren leicht abnehmend bei den veganen Burger-­
                               Alternativen.

                               Der Anteil der Ersatzprodukte am Schnitzel-Umsatz (gefüllt und ungefüllt)
                               beträgt 14% und ist seit mehreren Jahren stabil.

                               Lyoner Wurst ist die beliebteste Charcuterie im veganen Ersatzsortiment von
                               Coop. Heute ist diese pflanzenbasierte Alternative bereits für 14% des Gesamt-
                               umsatzes an Lyoner Wurst verantwortlich. Im Vergleich zum Jahr 2019 hat
                               sich der Umsatzanteil mehr als verdoppelt.

Plant Based Food Report 2023                                                                                29
5% des Gesamtumsat-             25%
zes an Fischstäbchen
generiert Coop mit               20
veganen Alternativen.
                                 15

                                 10

                                  5

                                  0
                                              2019           2020             2021             2022

                                      Fischstäbchen-Ersatz

                               Anteil vegane Fischstäbchen am Gesamtumsatz dieser Kategorie 2019
                               bis 2022
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Eine vegane Alternative zu Fischstäbchen hat Coop im Jahr 2019 erstmals in
                               ihre Tiefkühltruhen gebracht. Der Anteil am Gesamtumsatz der bei Coop
                               verkauften Fischstäbchen ist mit 5% noch bescheiden, doch er ist jedes Jahr
                               um einen Prozentpunkt gewachsen.

Jeden 6. Franken des            25%
gesamten Milchumsat-
zes macht Coop mit               20
veganen Alternativen.
                                 15

                                 10

                                  5

                                  0
                                              2019           2020             2021             2022

                                      Milch-Ersatz

                               Anteil veganer Milchersatz am Gesamtumsatz dieser Kategorie 2019
                               bis 2022
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Bereits im Jahr 2019 machten die veganen Milchalternativen bei Coop mehr
                               als 10% des Gesamtumsatzes an Milch aus. In den letzten vier Jahren ist der
                               vegane Anteil kontinuierlich auf 18% gestiegen.

                               Aktuell ist mehr als jede siebte Milch, die bei Coop in den Warenkorb kommt,
                               eine vegane Alternative.

Plant Based Food Report 2023                                                                                  30
ENTWICKLUNG EINKAUFSVOLUMEN

Immer mehr vegane
Ersatzprodukte
­werden eingekauft.

                                Jan 19
                                         Mär 19
                                                  Mai 19
                                                           Jul 19
                                                                    Sep 19
                                                                             Nov 19
                                                                                      Jan 20
                                                                                               Mär 20
                                                                                                        Mai 20
                                                                                                                 Jul 20
                                                                                                                          Sep 20
                                                                                                                                   Nov 20
                                                                                                                                            Jan 21
                                                                                                                                                     Mär 21
                                                                                                                                                              Mai 21
                                                                                                                                                                       Jul 21
                                                                                                                                                                                Sep 21
                                                                                                                                                                                         Nov 21
                                                                                                                                                                                                  Jan 22
                                                                                                                                                                                                           Mär 22
                                                                                                                                                                                                                    Mai 22
                                                                                                                                                                                                                             Jul 22
                                                                                                                                                                                                                                      Sep 22
                               Umsatzentwicklung der veganen Ersatzprodukte 2018 bis 2022
                               (Quelle Coop Supercard Daten)

                               Die Coop-Kundinnen und -Kunden haben in den letzten fünf Jahren stetig mehr
                               vegane Ersatzprodukte gekauft. Das Wachstum von Sommer 2020 bis Sommer
                               2021 war ausserordentlich stark und hat sich 2022 auf hohem Niveau stabili-
                               siert. Im Januar 2022 – während des Veganuary – wurden speziell viele vegane
                               Ersatzprodukte bei Coop eingekauft.

Plant Based Food Report 2023                                                                                                                                                                                                                   31
ZUBEREITUNG DER VEGANEN ERSATZPRODUKTE

Zwei Drittel der Be-
                                 Ja, das mache ich
fragten kombinieren in                    bewusst
der gleichen Mahlzeit
vegane Alternativen              Kann schon sein,
                               überlege ich mir gar
mit tierischen Pro­                 nicht so genau

dukten.
                               Nein, das mache ich
                                     bewusst nicht

                                                      0      5   10     15     20   25   30   35   40   45   50%

                                                          2022   2021        2020

                               Angaben zur Kombination von veganen und tierischen Produkten in der
                               gleichen Mahlzeit 2020 bis 2022
                               (Quelle LINK Institut)

                               Lediglich ein Viertel der Befragten vermeidet bewusst die Kombination von
                               veganen und tierischen Produkten innerhalb derselben Mahlzeit. Der Rest
                               kombiniert vegan und tierisch bewusst oder unbewusst: Ein Indiz, dass
                               Substitarierinnen und Substitarier mehrheitlich keine Veganer sind, weil sie
                               vegane und tierische Lebensmittel kombinieren.

                               Weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass je jünger die Befragten sind, desto
                               eher kombinieren sie pflanzliche und tierische Produkte innerhalb der gleichen
                               Mahlzeit. Im Tessin geschieht dies besonders häufig.

Plant Based Food Report 2023                                                                                       32
BLICK IN DIE ZUKUNFT

Fast 70% der Männer
und Frauen denken,              Häufiger
                               als heute
dass sie in fünf Jahren
häufiger oder gleich             Gleich
häufig Ersatzprodukte               oft

geniessen werden.
                                Seltener
                               als heute

                                   Kein
                                Konsum

                                  Weiss
                                  nicht

                                           0            5        10       15        20        25        30        35    40   45%

                                               2022          2021       2020

                               Erwartete Konsumhäufigkeit in fünf Jahren 2020 bis 2022
                               (Quelle LINK Institut)

                               Weiterhin erwarten rund 40% der Befragten, dass sie künftig häufiger als heute
                               vegane Produkte essen werden. 29% geben an, dass sie die Absicht haben,
                               auch in Zukunft gleich oft dieses Sortiment zu geniessen. Diese Zahlen sind
                               stabil im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Substitarierinnen und Substitariern ist
                               diese Konsumabsicht noch intensiver, wie die nächste Graphik zeigt.

64% der Substitarie-
rinnen und Substita-           Substitarier
rier geben an, dass sie
künftig noch mehr
vegane Ersatzproduk-                           0        10       20     30     40        50        60        70    80   90   100%

te geniessen werden.                               Häufiger als heute
                                                   Gleich oft
                                                   Seltener als heute
                                                   Kein Konsum
                                                   Weiss nicht

                               Erwartete Konsumhäufigkeit der Substitarierinnen und Substitarier in
                               fünf Jahren
                               (Quelle LINK Institut)

Plant Based Food Report 2023                                                                                                        33
Je jünger die Befrag-
ten, desto höher               15–29

schätzen sie ihren
                               30–44
künftigen Konsum
an veganen Ersatz­             45–59
produkten ein.
                               60–79

                                       0        10       20     30   40   50   60   70   80   90    100%

                                           Häufiger als heute
                                           Gleich oft
                                           Seltener als heute
                                           Kein Konsum
                                           Weiss nicht

                               Erwartete Konsumhäufigkeit in fünf Jahren nach Alter
                               (Quelle LINK Institut)

                               54% der 15- bis 29-Jährigen geben an, dass sie künftig häufiger als heute
                               vegane Ersatzprodukte konsumieren werden. Weitere Studienergebnisse
                               zeigen, dass es in Bezug auf das Geschlecht sowie auf Stadt-Land kaum
                               Unterschiede bei den Zukunftserwartungen gibt.

Plant Based Food Report 2023                                                                               34
Inhalt
Umsatzanteile nach
                       W IE G R O S S IS T
                                         M  A R  K T
Produktkategorien im

                   DER S C H W E IZ E R
Vergleich                      37
Umsatzentwicklung

                       DER VEGANEN
Fleischersatzprodukte
insgesamt in der
Schweiz                        39

                     ERS A T Z P R O D U K T E ?
                             Dieses Kapitel erklärt, wie sich der
                        Markt der Ersatzprodukte in den Bereichen
                         Fleisch-, Milch- und Joghurt- sowie Käse-
                     Alternativen umsatzmässig aufteilt, und es zeigt
                       das Verhältnis zu den Originalkategorien auf.

                         Diese Erkenntnisse basieren auf Daten des
                       Nielsen Panels aus den Jahren 2018 bis 2022.

Plant Based Food Report 2023                                            35
UMSATZANTEILE NACH
PRODUKTKATEGORIEN IM VERGLEICH
Fleischersatzprodute
machen mit 88.1 Mil-
lionen Franken den
zweitgrössten Anteil
des Schweizer Ersatz-
produktmarktes aus.

                               Molkerei-                                     Fleisch-
                               Ersatz                                        Ersatz
                                                                             88.1 Mio.
                               126.7 Mio.
                                                                             Fisch-Ersatz                           4.5 Mio.

                               Umsatz der Ersatzprodukte im Bereich Fleisch, Milch, Joghurt, Käse
                               und Glacé im Schweizer Markt
                               (Quelle: NielsenIQ (Switzerland) – Gesamtmarkt gemäss Handels- und
                               Haushaltspanel; rollierendes Jahr bis KW 34/2022)

Vegane Alternativen
zu Schnitzel erzielen
den grössten Umsatz –                                                 Wurst-                        Nuggets-
vor Geschnetzeltem                                                    Ersatz                        Ersatz

und Burgern.                                  Geschnetzeltes-
                                                                      9.1 Mio.                      8.0 Mio.

                                              Ersatz
                                              16.1 Mio.

                                                                                                      Steak-/     Fleisch-
                                                                                                      Filet-      Ersatz
                                                                                                      Ersatz      divers
                                                                      Charcu-            Hack
                               Schnitzel-     Fleischburger-          terie-             fleisch-     4.2 Mio.    4.2 Mio.
                               Ersatz         Ersatz                  Ersatz             Ersatz
                                                                                                      Fleisch-
                               17.7 Mio.      11.8 Mio.               7.8 Mio.           6.7 Mio.     bällchen-     2.5 Mio.
                                                                                                      Ersatz

                               Umsatzaufteilung im Schweizer Fleischersatzmarkt
                               (Quelle: NielsenIQ (Switzerland) – Gesamtmarkt gemäss Handels- und
                               Haushaltspanel; rollierendes Jahr bis KW 34/2022)

                               Das Angebot von Fleischersatzprodukten ist im Schweizer Markt generell sehr
                               vielfältig. Aktuell werden Schnitzel-Ersatz mit einem Umsatz von 17.7 Millionen
                               Franken am häugsten nachgefragt; gefolgt von veganen Alternativen zu
                               Geschnetzeltem und Burgern.

Plant Based Food Report 2023                                                                                                   36
18 Mio. CHF

                                                                                                                         16 Mio. CHF

                                                                                                                         14 Mio. CHF

                                                                                                                         12 Mio. CHF

                                                                                                                         10 Mio. CHF

                                                                                                                          8 Mio. CHF

                                                                                                                          6 Mio. CHF

                                                                                                                          4 Mio. CHF

                                                                                                                          2 Mio. CHF
Der Umsatzanteil                                                                                                                  0
der Ersatzprodukte
im Schweizer Milch-,
Joghurt- und
Käsemarkt ist mit
126.7 ­Millionen
Franken noch klein.
                                                                                       Rahm-         Käse-

                               Milch-                                                  Ersatz
                                                                                       15.4 Mio.
                                                                                                     Ersatz
                                                                                                     13.5 Mio.
                                                                     Joghurt-
                               Ersatz                                Ersatz
                                                                                       Milch-Misch-
                                62.9 Mio.                            28.3 Mio.         getränke-Ersatz   6.6 Mio.

                               Umsatzanteil Ersatzprodukte im Schweizer Milch-, Joghurt-, Käse-
                               und Glacémarkt
                               (Quelle NielsenIQ (Switzerland) – Gesamtmarkt gemäss Handels- und
                               Haushalts­panel; rollierendes Jahr bis KW 34/2022)

                               Der kumulierte Umsatz von veganen Käse-, Milch- und Joghurt-Alternativen
                               stellt mit 126.7 Millionen noch einen sehr kleinen Marktanteil dar, denn dies
                               entspricht aktuell rund 6% am Gesamtmarkt in diesen Bereichen.

Plant Based Food Report 2023                                                                                        37
UMSATZENTWICKLUNG FLEISCHERSATZPRODUKTE
INSGESAMT IN DER SCHWEIZ
Der Gesamtumsatz               18 Mio. CHF
über alle Fleischer-
                               16 Mio. CHF
satzkategorien ist seit
                               14 Mio. CHF
2019 gewachsen.
                               12 Mio. CHF

                               10 Mio. CHF

                                8 Mio. CHF

                                6 Mio. CHF

                                4 Mio. CHF

                                2 Mio. CHF

                                        0
                                              2017            2018     2019        2020        2021   2022

                                                                      Wachstum in % 2022 vs. 2019
                                             Schnitzel-Ersatz                               40%
                                             Geschnetzeltes-Ersatz                         367%
                                             Fleischburger-Ersatz                          252%
                                             Wurst-Ersatz                                   97%
                                             Nuggets-Ersatz                                130%
                                             Charcuterie-Ersatz                            122%
                                             Hackfleisch-Ersatz                            147%
                                             Steak-/Filet-Ersatz                            44%
                                             Fleisch-Ersatz divers                         433%
                                             Fleischbällchen-Ersatz                        176%

                               Umsatzentwicklung Fleischersatzprodukte 2017 bis 2022
                               (Quelle Nielsen)

                               Alle Kategorien von Fleischersatzprodukten werden seit 2019 sehr stark
                               nachgefragt. Die Fleischersatz-Burger verzeichnen ein Wachstum innerhalb der
                               letzten drei Jahre von ausserordentlichen 252%. Der vegane Ersatz für Ge-
                               schnetzeltes weist mit über 350% ebenfalls ein sehr starkes Wachstum aus.
                               Der Umsatz von Fleischburger- und Wurst-Ersatz war im Gegenzug im Jahr
                               2022 leicht rückgängig.

Plant Based Food Report 2023                                                                                 38
Die Coop Marktforschung hat in Zusammenarbeit mit LINK
     vom 1. bis 20. September 2022 diese Studie durchgeführt.
2’222 Personen im Alter von 15 bis 79 Jahren wurden in der Deutsch-
     und Westschweiz sowie im Tessin befragt. Die Auswahl der
   Zielgruppe für die Rekrutierung erfolgte zufällig aus dem LINK
                Internet-Panel und ist repräsentativ.

Coop Medienstelle, Thiersteinerallee 14, Postfach 2550, CH-4002 Basel
                +41 61 336 70 00 I medien@coop.ch
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