Neue Impulse EY Attractiveness Survey - Österreich
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Inhalt Vorwort 03 1 Zahl der Investitionsprojekte 04 in Europa rückläufig — Standort Österreich stagniert 2 Österreichische Unternehmen 08 als Investoren in Europa 3 Österreich punktet als 14 Vertriebsstandort Methodik 16 Zum EY „Attractiveness Program“ 18 Kontakt 19 2 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
ey.com/attractiveness Vorwort Nach einigen guten Jahren mit Österreichs Unternehmen hingegen Gunther Reimoser relativ hohen Wachstumsraten und spielen in Europa eine wichtige Rolle: Country Managing Partner EY Österreich steigenden Investitionen nimmt derzeit Sie schufen im vergangenen Jahr im der Gegenwind für die europäische europäischen Ausland insgesamt etwa Wirtschaft und auch den Standort 5.000 Arbeitsplätze bei 145 Investiti- Österreich zu: Das Wirtschaftswachs- onsprojekten — die Zahl der Investitio- tum stockt, auch wichtige Auslands- nen lag damit auf einem neuen Rek- märkte zeigen Schwächesymptome. Bei ordniveau. Österreich liegt im Ranking vielen großen Unternehmen sind die der größten Investoren in Europa auf Gewinne derzeit unter Druck, und tech- Platz 11. Österreichs Unternehmen nologische Umbrüche stellen traditio- sind also in hohem Maß bereit und nelle Geschäftsmodelle in Frage. Viele auch in der Lage zu investieren, wenn Unternehmen beschäftigen sich aktiv die Rahmenbedingungen attraktiv sind. mit der Reorganisation ihrer Geschäfts- Christoph Harreither bereiche, Kostensenkungsmaßnahmen Österreich bietet hingegen offenbar Leiter Government & Public Sector EY Österreich stehen weit oben auf der Agenda. derzeit Rahmenbedingungen, die aus- ländische Investoren eher selten an- Auch und gerade das Nachbarland locken — der Standort zieht deutlich Deutschland, Österreichs mit Abstand weniger ausländische Investitionspro- wichtigster Handelspartner und Aus- jekte an als deutlich kleinere Volks- landsmarkt, schwächelt: Die Zeiten, wirtschaften wie Irland, Portugal oder als Deutschland der wichtigste Wachs- Ungarn: Insgesamt haben Österreichs tumsmotor der europäischen Wirt- Unternehmen in Europa mehr drei schaft war und andere Länder mitzog, Mal so viele Investitionen getätigt wie sind vorbei — unter dieser Schwäche ausländische Investoren hierzulande leidet auch Österreich, wenngleich die — ein deutliches Ungleichgewicht. Wachstumszahlen in Österreich dank der starken Inlandsnachfrage immer Trotz positiver Ansätze und einem in die Digitalisierung sind essenzielle noch deutlich höher ausfallen als beim spürbaren Veränderungswillen muss Grundvoraussetzungen dafür, dass sich nördlichen Nachbar. Österreich bereits angestoßene Österreich als attraktiver Digitalstand- Reformen konsequent umsetzen und ort etabliert. Weltweit befinden sich Politik und dringend überfällige Reformen in An- Wirtschaft im Umbruch: Geopolitische griff nehmen. Was die Probleme bzw. Die zukünftige Regierung muss diese Spannungen nehmen zu, Sanktionen, Bereiche mit dem größten Verbesse- Veränderungen ganz oben auf ihre neue Zollschranken und Handelskrie- rungspotenzial sind, liegt auf der Hand: Agenda setzen und neue Impulse für ei- ge bestimmen die Schlagzeilen und angefangen bei der Überregulierung, nen Aufschwung des Wirtschaftsstand- führen zu einer Verunsicherung an zum Beispiel im Gewerberecht, über orts Österreich geben. Nur dann wird den Börsen und in den Chefetagen hohe staatlichen Ausgaben und die dieser international so stark herausste- der Unternehmen. Das spiegelt sich anhaltend belastende Bürokratie bis chen wie Österreichs herausragende nun auch in den Investitionsstatistiken hin zu einem moderneren Ausbildungs- heimische Unternehmen, die — wie wider: Erstmals seit 2012 sanken die system zur Lösung des zunehmenden diese Studie auch deutlich zeigt — dem Investitionen in Europa im vergange- Fachkräftemangels. Dazu kommen die Aufschwung in Europa ihren Stempel nen Jahr, in Österreich stagnierten enormen Herausforderungen durch die aufdrücken. sie auf niedrigem Niveau — Österreich Digitalisierung, die der Standort zu be- belegt wie im Vorjahr gerade einmal wältigen und als Chance zu nutzen hat. Platz 25 im Ranking der europäischen Der weitere Ausbau der digitalen Infra- Investitionsstandorte. struktur und nachhaltige Investitionen EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019 3
1 Zahl der Investitionsprojekte in Europa rückläufig — Standort Österreich stagniert 6.356 Investitionsprojekte konnte Europa im vergangenen Jahr insgesamt anziehen 4 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
ey.com/attractiveness Europa konnte im vergangenen Jahr Zuvor war die Zahl der Investitionen fünf Jahre in Folge gestiegen. Der Rückgang der Investitionstätigkeit in Europa insgesamt 6.356 Investitionsprojekte ist vor allem auf die negative Entwicklung in zwei Ländern anziehen – das entspricht einem Rück- zurückzuführen: Großbritannien und Deutschland. gang um vier Prozent gegenüber 2017. Zwar führt Großbritannien wie in den Vorjahren das Ranking der Top-Investitionsstandorte an – die Zahl der Investitions- projekte sank aber um 13 Prozent. Und während Großbritan- Auslands-Direktinvestitionen in Europa sinken erstmals seit 2012 Zahl der Projekte 8.000 6.653 6.356 6.041 6.000 5.083 4.448 4.000 3.906 3.797 3.957 3.712 3.721 3.757 3.531 3.303 2.000 0 −4 % 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Direktinvestitionen in Österreich stagnieren Zahl der Projekte 80 64 60 56 49 45 41 41 40 40 40 39 39 33 32 29 20 0 0% 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019 5
1. Zahl der Investitionsprojekte in Europa rückläufig — Standort Österreich stagniert nien deutliche Einbußen verzeichnet, kann Frankreich einen weiteren Anstieg — um ein Prozent — vorweisen, nachdem die Zahl der Investitionen dort bereits 2017 um fast ein Drittel gestiegen war. Damit belegt Frankreich knapp hinter Groß- In Österreich gab es gerade britannien den zweiten Platz im Standortranking und zieht an Deutschland vorbei. Denn am Investitionsstandort einmal 40 Investitionsprojekte – Deutschland wurden 2018 insgesamt 973 Projekte ausländi- Rang 25 im Europa-Ranking. scher Unternehmen gezählt — ein Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der erste Rückgang seit dem Jahr 2005, als die Erhebung erstmals durchgeführt wurde. Während zwei der drei Top-Standorte Europas im vergan- genen Jahr Einbußen verzeichneten, entwickelten sich die Investitionen im „Verfolger-Trio“, bestehend aus Spanien, Belgien und Polen, sehr erfreulich. Alle drei Länder verzeich- neten Zuwachsraten um die 30 Prozent. Auch die Türkei konnte zulegen und belegt den siebten Platz im Standort- Großbritannien weiter mit den meisten FDI-Projekten in Europa, Österreich auf Rang 25 Zahl der FDI-Projekte in den Jahren 2017 und 2018 Rang 2017 2018 Entwicklung 1 Großbritannien 1.205 1.054 −13 % 2 Frankreich 1.019 1.027 +1 % 3 Deutschland 1.124 973 −13 % 4 Spanien 237 314 +32 % 5 Belgien 215 278 +29 % 6 Polen 197 272 +38 % 7 Türkei 229 261 +14 % 8 Niederlande 339 229 n.a.* 9 Russland 238 211 −11 % 10 Irland 135 205 +52 % … 25 Österreich 40 40 0% Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 * Aufgrund einer Änderung der Erhebungsmethode sind die Angaben für die Niederlande nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar. 6 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
ey.com/attractiveness ranking. Kräftige Einbußen verzeichneten hingegen die Niederlande, wo die Investitionen um ein Drittel zurück- gingen. Bemerkenswert ist zudem das gute Abschneiden Irlands: Hier stieg die Zahl der Projekte um die Hälfte. In Österreich wurden im Jahr 2018 gerade einmal 40 Inves- titionsprojekte ausländischer Unternehmen gezählt — genau so viele wie im Vorjahr. Damit lag die Investitionstätigkeit in Österreich leicht über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 38 Projekten. Zum Vergleich: Die in Bezug auf die Einwoh- nerzahl etwas kleinere Schweiz konnte 61 Projekte anziehen, im Nachbarland Ungarn wurden 101 Projekte gezählt — und damit mehr als doppelt so viele wie in Österreich. Im Eu- ropa-Ranking belegt Österreich wie schon im Vorjahr den fünfundzwanzigsten Rang — hinter Bulgarien (43 Projekte) und vor Lettland (34 Projekte). Methodik Die tatsächlichen ausländischen Direktinvestitionen (Foreign Direct Investments, kurz FDIs) wurden auf der Grundlage des European Investment Monitor (EIM) von EY ermittelt. Diese Datenquelle verfolgt ausländische Direktinvestitionsprojekte, die neue Betriebsstätten und/ oder neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Durch den Ausschluss von Portfolioinvestitionen, Fusionen und Ak- quisitionen zeigt sie die tatsächlichen physischen Investi- tionen im Produktions- oder Dienstleistungsbereich durch ausländische Unternehmen quer durch Europa auf. EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019 7
2 Österreichische Unternehmen als Investoren in Europa 145 Projekte haben österreichische Unternehmen 2018 in Europa durchgeführt — ein neuer Rekord. 8 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
ey.com/attractiveness Der mit Abstand größte Investor auf 271, bei den Investitionen chinesischer Unterneh- men in Europa ist sogar ein Rückgang um 26 Prozent auf in Europa waren auch im vergangenen 254 zu verzeichnen. Jahr wieder die Vereinigten Staaten. Österreichische Unternehmen führten im vergangenen Jahr insgesamt 145 Investitionsprojekte im europäischen Ausland 2018 wurden europaweit insgesamt 1.419 Direktinvestitions- durch, vier Prozent mehr als im Vorjahr und so viele wie nie projekte US-amerikanischer Unternehmen gezählt, die damit zuvor. Im Investorenranking belegt Österreich damit den elf- mehr als jedes fünfte FDI-Projekt in Europa (22 Prozent) ten Platz. Die Zahl der Investitionen österreichischer Unter- beisteuerten. Die Plätze zwei und drei der größten Investo- nehmen in Europa liegt also mehr als dreimal so hoch wie die ren in Europa belegen Deutschland und Großbritannien mit Gesamtzahl der in Österreich durchgeführten ausländischen Marktanteilen von elf bzw. acht Prozent, wobei zu berücksich- Investitionen — europäische Unternehmen führten sogar nur tigen ist, dass Investitionen europäischer Unternehmen im 31 Projekte in Österreich durch. Heimatland nicht in die Statistik einfließen. Es besteht also wie schon in den Vorjahren ein erhebliches Bemerkenswert ist das deutlich gesunkene Engagement Ungleichgewicht: Österreichische Unternehmen investieren asiatischer Unternehmen in Europa: Die Zahl der Investitio- deutlich stärker im europäischen Ausland als umgekehrt nen von japanischen Unternehmen sanken um 17 Prozent europäische Unternehmen in Österreich investieren. Dieser Die größten Investoren in Europa: US- und deutsche Konzerne Zahl der Investitionsprojekte von Unternehmen aus den genannten Ländern im Jahr 2018 in Europa (in Klammern: Entwicklung im Vergleich zu 2017) 1.419 (+3 %) USA Deutschland 695 (+5 %) Großbritannien 479 (+3 %) Frankreich 341 (−10 %) Schweiz 293 (−7 %) Japan 271 (−17 %) China 254 (−26 %) Niederlande 249 (−4 %) Schweden 211 (−2 %) Italien 181 (−13 %) Österreich 145 (+4 %) 0 250 500 750 1.000 1.250 1.500 Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019 9
2. Österreichische Unternehmen als Investoren in Europa Trend ist vor allem seit dem Jahr 2016 zu sehen — in den Dieses Missverhältnis bestand im vergangenen Jahr auch im Vorjahren war das Engagement österreichischer Unterneh- Verhältnis zu Deutschland, dem mit Abstand größten Inves- men in Europa deutlich geringer gewesen. tor in Österreich: Im vergangenen Jahr initiierten deutsche Unternehmen in Österreich nur 18 Projekte, österreichische Unternehmen haben hingegen 47 Investitionen in Deutsch- land durchgeführt. Bemerkenswert ist allerdings der starke Rückgang bei den österreichischen Investitionen in Deutsch- land: Im Vorjahr waren noch 55 Projekte gezählt worden, für das Jahr 2018 ergibt sich also ein Rückgang um 15 Prozent. Trotz der aktuellen Zurückhaltung ist bemerkenswert, wie stark das Interesse österreichischer Unternehmen am Stand- ort Deutschland in den vergangenen Jahren gestiegen ist: Bis zum Jahr 2009 wurden jährlich maximal zehn Investiti- onen im Nachbarland gezählt, 2011 waren es schon 24, im Jahr 2016 wurde mit 55 Projekten der bisherige Rekordwert erreicht. Die Zahl der Projekte deutscher Unternehmen in Österreich schwankt hingegen seit mehr als einem Jahrzehnt um die zwanzig. Seit 2012 haben österreichische Unterneh- men in Deutschland insgesamt 267 Investitionen durchge- führt, während es nur 112 Projekte deutscher Unternehmen in Österreich gab. Investitionen österreichischer Unternehmen in Europa steigen auf Rekordniveau Zahl der Projekte 160 145 139 140 120 91 88 89 81 81 83 80 76 79 73 66 40 0 +4 % 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 10 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
ey.com/attractiveness Deutschland beliebtestes Zielland österreichischer Investoren Zahl der Projekte von österreichischen Unternehmen in den genannten Ländern im Jahr 2018 (in Klammern: Entwicklung im Vergleich zu 2017) 47 (−15 %) Deutschland Bosnien Herzegovina 11 (+38 %) Großbritannien 9 (−31 %) Frankreich 9 (0 %) Türkei 8 (+60 %) Ungarn 8 (−20 %) Slowakei 6 (+50 %) Spanien 6 (n. a.) Russland 5 (0 %) Polen 5 (0 %) 0 10 20 30 40 50 Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 Die größten Investoren in Österreich: Deutschland weit vorn Zahl der Projekte von Unternehmen aus den genannten Ländern in Österreich im Jahr 2018 (in Klammern: Entwicklung im Vergleich zu 2017) Deutschland 18 (+20 %) USA 7 (+75 %) Schweiz 5 (+25 %) Großbritannien 4 (0 %) Italien 4 (−13 %) China 2 (0 %) 0 5 10 15 20 25 30 Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019 11
2. Österreichische Unternehmen als Investoren in Europa Im vergangenen Jahr wurden europaweit 276.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Als größte Job-Motoren erwiesen sich dabei US-Unternehmen, die für knapp 73.000 ge- schaffene Stellen verantwortlich waren, vor den deutschen Unternehmen, deren Investitionen zu gut 57.000 Jobs Österreichische Unternehmen geführt haben. Österreichische Unternehmen liegen mit gut 5.000 geschaffenen Stellen auf dem dreizehnten Platz im investieren deutlich häufiger in Investorenranking. Deutschland als umgekehrt. US- und deutsche Konzerne schaffen auch die meisten Arbeitsplätze Zahl der bei Investitionsprojekte von Unternehmen aus den genannten Ländern im Jahr 2018 in Europa geschaffenen Arbeitsplätze 72.938 (−9 %) USA Deutschland 57.390 (+3 %) China 15.962 (−10 %) Frankreich 14.751 (−17 %) Großbritannien 12.242 (−40 %) Japan 8.619 (−55 %) Türkei 8.559 (+16 %) Schweiz 7.076 (−4 %) Niederlande 6.661 (−35 %) Italien 6.197 (−34 %) Belgien 5.515 (+12 %) Spanien 5.125 (0 %) Österreich 5.065 (−33 %) 0 20.000 40.000 60.000 80.000 Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 12 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
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3 Österreich punktet als Vertriebsstandort Nur noch 7 Projekte gab es im Bereich Produktion. 14 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
ey.com/attractiveness Jedes dritte im vergangenen Jahr in Im Europa-Ranking belegte Österreich im Bereich „Ver- triebs-Investitionen“ im vergangenen Jahr Platz 19. Österreich getätigte Investitionsprojekt entfiel auf den Bereich Vertrieb und Stark gesunken ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Marketing – europaweit lag der Anteil Investitionen am Standort Österreich im Bereichen Fertigung: von 15 im Jahr 2016 auf zuletzt 18 Projekte (der Anteil sank mit 40 Prozent etwas höher, im Nachbar- von 31 auf 18 Prozent). Im Ranking der Investitionsstandorte land Deutschland sogar bei 56 Prozent. liegt Österreich im Bereich „Produktion“ damit nur noch auf Rang 28. Angeführt wird dieses Ranking von Frankreich, der Türkei und Deutschland. Ein starker Rückgang ist auch im Bereich Forschung & Ent- wicklung zu beobachten: Nachdem die Zahl der Projekte im Jahr 2017 noch von drei auf zehn gestiegen war, brachte das Jahr 2018 erneut einen Rückgang auf drei Projekte. Investitionen in Österreich: Weniger F&E-Projekte, mehr Investitionen im Vertrieb Zahl der Investitionsprojekte von ausländischen Unternehmen in Österreich nach Typ 16 15 14 10 10 7 7 3 3 2016 2017 2018 2016 2017 2018 2016 2017 2018 Produktion Forschung und Entwicklung Vertrieb und Marketing 9 8 6 6 4 4 3 3 1 2016 2017 2018 2016 2017 2018 2016 2017 2018 Logistik Firmenzentralen Sonstiges Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019 15
Methodik Diese Auswertung der tatsächlichen Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Europa basiert auf dem EY European Investment Monitor. In der Datenbank werden alle FDI-Projekte erfasst, die zur • M&A und Joint Ventures (soweit sie nicht zur Schaffung neuer Standorte und neuer Arbeitsplätze geführt Erweiterung von Standorten oder zur Schaffung haben. Da die Bereiche Portfolio-Investitionen und M&A neuer Arbeitsplätze führen) nicht berücksichtigt werden, zeigt die Datenbank, in welchem Umfang ausländische Unternehmen tatsächlich in Fertigungs- • Portfolio-Investitionen (Pensionskassen, Versicherungen und Dienstleistungsunternehmen auf dem europäischen und Finanzfonds) Kontinent investieren. • Lizenzverträge Unsere Zahlen beinhalten aber auch Investitionen in Sach- anlagen, z. B. technische Anlagen und Betriebs- und Ge- • Partnerschaften für gemeinsame Geschäftsaktivitäten schäftsausstattung. Diese Daten lassen wertvolle Rück- ohne Schaffung einer neuen Unternehmenseinheit schlüsse darauf zu, wie FDI-Projekte vorgenommen werden, in welche Aktivitäten investiert wird, wo diese Projekte • Immobilien- und Infrastrukturentwicklungsprojekte, bei lokalisiert sind und wer sie ausführt. denen nur vorübergehend neue Arbeitsplätze entstehen Die Datenbank konzentriert sich auf angekündigte Investi- • Ersatzinvestitionen in Fertigungsstätten und sonstige tionen, auf Angaben zur Zahl der neu geschaffenen Arbeits- Ersatzinvestitionen für die industrielle Produktion (z. B. plätze und, soweit ermittelbar, auf die jeweilige Kapital- die Ersetzung vorhandener Maschinen ohne Schaffung investition. Projekte werden durch die tägliche Sichtung von neuer Arbeitsplätze) über 10.000 Nachrichtenquellen identifiziert. • Einzelhandelszentren, Restaurants und vergleichbare Investitionsprojekte der folgenden Kategorien werden nicht Aktivitäten, die nur einen lokalen Markt bedienen in der Global Location Trends-Datenbank erfasst: (außer wenn im Rahmen eines einzelnen Projekts die Schaffung von mindestens 100 neuen Arbeitsplätzen angekündigt wird) • Regierungsorganisationen, die einzelne Länder vertre- ten (Botschaften, Konsulate und sonstige Behörden, die der Vertretung eines einzelnen Landes dienen) mit den folgenden Ausnahmen: Handel, Tourismus und Investiti- onsförderungsagenturen; neue Niederlassungen inter- nationaler Regierungsorganisationen (unter der Leitung der UN, EU, Weltbank usw.) 16 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
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Zum EY „Attractiveness Program“ Die EY-Studien zur Attraktivität werden von Kunden, Medien und öffentlichen Organisationen weltweit als verlässliche Quelle zu Entwicklungen im Bereich der ausländischen Direktinvestitionen (FDI) geschätzt. Die Attraktivität eines Standorts setzt sich aus einer Der zweistufige Ansatz umfasst neben einer Analyse Kombination von Image, Vertrauen der Investoren und der tatsächlich erfolgter FDI-Projekte in dem betreffenden Land Einschätzung, ob ein Land oder eine Region Wettbewerbs- bzw. der Region eine repräsentative Befragung vorteile für ausländische Direktinvestitionen bietet, zusam- internationaler Manager zu eigenen Erfahrungen bzw. men. Mit diesen Studien bietet EY einerseits Unternehmen zum Image der Region. eine hilfreiche Basis, um eigene Standortentscheidungen zu treffen oder zu evaluieren; zum anderen können Regierunen Diese Studienreihe existiert seit 18 Jahren. Inzwischen Ansätze identifizieren, um Investitionshürden zu beseitigen umfasst sie Analysen zu zahlreichen europäischen Ländern, und Wachstum zu erleichtern. Afrika, Indien, Südamerika und Kasachstan. Mehr Informationen finden Sie unter: ey.com/attractiveness Twitter: @EY_FDI 18 EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019
ey.com/attractiveness EY Kontakt Gunther Reimoser Country Managing Partner EY Österreich Telefon +43 1 21170 1032 gunther.reimoser@at.ey.com Christoph Harreither Leiter Government & Public Sector EY Österreich Telefon +43 1 21170 1171 christoph.harreither@at.ey.com EY Attractiveness Survey Österreich Juni 2019 19
EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschafts- prüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und in die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeite rinnen und Mitarbeitern, dynamischen Teams, einer ausgeprägten Kunden- orientierung und individuell zugeschnittenen Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, die Funktionsweise wirtschaftlich relevanter Prozesse in unse- rer Welt zu verbessern — für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Kunden sowie die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch Building a better working world. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunterneh- men ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunterneh- men. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kun- den. Informationen dazu, wie EY personenbezogene Daten erhebt und verwendet, sowie eine Beschreibung der Rechte, die Personen gemäß des Datenschutzgesetzes haben, sind über ey.com/privacy verfügbar. Weitere Informationen zu unserer Organisation finden Sie unter ey.com. In Österreich ist EY an vier Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. © 2019 Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. All Rights Reserved. GSA Agency BKL 1905-035 ED None Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Aus- kunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publi kation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen werden. www.ey.com/attractiveness
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