Schulnetz und Busverkehr in ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts
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Schulnetz und Busverkehr in ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Gestaltung des ÖSPV und des Schülerverkehrs vor dem Hintergrund der perspektivischen Veränderungen der Schülerzahlen Abschlusskonferenz Halle (Saale), den 17. März 2016 © Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land GmbH Dieses Projekt wird im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen für die Gestaltung des Demographischen Wandels in Sachsen-Anhalt gefördert.
Begrüßung und Einführung • Rahmen: Demografierichtlinie • Aufgabenstellung mit Projektdaten • Der Untersuchungsraum 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 2
Begrüßung und Einführung (1) Rahmen: DEMOGRAFIE – WANDEL GESTALTEN Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen für die Gestaltung des Demographischen Wandels in Sachsen-Anhalt (MLV) Allgemeine Zielstellung: Beiträge zur Gestaltung des demographischen Wandels im Land Sachsen- Anhalt, zur Gewährleistung einer nachhaltigen Daseinsvorsorge, der langfristigen Sicherung der Lebensqualität in bevölkerungs- und strukturschwachen Räumen Projektziel: Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Gestaltung des ÖSPV und des Schülerverkehrs vor dem Hintergrund der perspektivischen Veränderungen im Schulnetz Projektlaufzeit: 15 Monate (Januar 2015 bis März 2016) 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 3
Begrüßung und Einführung (2) Der Untersuchungsraum: Zwei Landkreise im Norden Sachsen-Anhalts Landkreis Landkreis Börde (BK) Jerichower Land (JL) BK JL Genthin Kreissitz Haldensleben Burg Einwohnerzahl (31.12.2014) 172 829 91 359 Haldensleben Fläche 2 367 km² 1 577 km² Ew.-Dichte (31.12.2014) 73 Ew./km² 58 Ew./km² (Sachsen-Anhalt: 109 Ew./km²) Burg Ew.-Entwicklung (2004-14) -19 384 -12 410 MD (Sachsen-Anhalt: -10,4%) (-10,0%) (-12,0%) Oschersleben OZ Einheitsgemeinden (EHG) 9 8 Verbandsgemeinden (VBG) 4 - Mittelzentrum Grundzentrum mit TF Mittelzentrum 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 4
Begrüßung und Einführung (3) 225000 200000 175000 150000 Einwohnerentwicklung der Landkreise BK und JL 125000 von 1990 bis 2014 sowie Prognose 2015-2015 nach der 100000 5. RBV (jeweils per 31.12. d.J.) 75000 50000 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 BK (IST) JL (IST) BK (5. RBV) JL (5. RBV) 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 5
1) Aufgabenstellung und Herangehensweise • Grundsätzliche Ausführungen zur Schulschließungsproblematik • Zusammenhang Schulnetz-Schülerverkehr-ÖSPV-Jedermannverkehr • Gestaltung und Ablauf des Projekts 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 6
1) Aufgabenstellung, Herangehensweise Grundsätzliche Ausführungen zur Schulschließungsproblematik - Festlegungen des Landesschulgesetzes LSA und Verordnung zur Schulentwicklungsplanung 2014 - Veränderte Anforderungen an die Schulentwicklungsplanung u.a. hinsichtlich der Mindestschülerzahl für die Anfangsklassen - Anspruch von Landesgesetzgeber und Landesschulamt, ein regional ausgeglichenes und leistungsfähiges Bildungsangebot aufrechterhalten und zugleich zumutbare Entfernungen zwischen Wohnort und Schulstandorten zu gewährleisten - perspektivisch Schließung bzw. Fusion langfristig nicht bestandsfähiger Schulstandorte 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 7
1) Aufgabenstellung, Herangehensweise Grundsätzliche Ausführungen zur Schulschließungsproblematik Auszug aus Schulentwicklungsplanung BK Forderung an Schulträger, die Reitersteinschule Hornhausen Schulentwicklungspläne erstmalig für den Planungszeitraum der Schuljahre 2014/2015 bis 2018/2019 nach der neuen Verordnung aufzustellen Anpassungsdruck auf die Ausgestaltung des Schülerverkehrs Schülerbeförderungssatzungen der Landkreise legen maximale Beförderungsdauer nach Schulart fest 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 8
1) Aufgabenstellung, Herangehensweise - Änderungen im ÖPNV- Jedermannverkehr aufgrund der Integration ÖPNV- mit Schülerverkehr Jedermann- verkehr - Erfordernis von Anpassungen im Schülerverkehr aufgrund veränderten „Passagier- Schüler- aufkommens“ und Reduzierung der verkehr Zielpunkte (Schulstandorte) Schulnetz - Änderungen im Schulnetz Schülerzahlen aufgrund sich verändernder Schülerzahlen und Vorgaben des Landes 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 9
1) Aufgabenstellung, Herangehensweise Phase 4: Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die mittel- bis längerfristige ÖSPV-Planung und –Finanzierung des Landes und der Landkreise Phase 3: Schlussfolgerungen und Übertragbarkeit der Iterativer Prozess Modellierungsergebnisse Aufbereitung, Ansätze für Generalisierung und Ableitung allgemeingültiger Aussagen Phase 2: Modellierung SOLL-Zustand 2023/24-2025 Projektion Einwohnerzahlen, Altersgruppen; Schülerzahlen, künftige Schulstandortstruktur; Anpassung ÖPNV-Angebot Phase 1: Analyse der IST-Situation Einwohnerzahlen, Altersgruppen, Schülerzahlen, Schulstandortstruktur, ÖSPV-Netz 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 10
2a) Arbeitsergebnisse – IST-Analyse Erfassung, Strukturierung, Verarbeitung und Interpretation von Eingangsinformationen in Bezug auf Aufgabenstellung • Kleinräumige Erfassung und Darstellung von Einwohnerzahlen und Einwohnerentwicklung 2008 bis 2014 – VBG und EHG • Altersgruppen und Schülerzahlen • aktuelle Schulstandortstruktur gemäß Schulentwicklungsplanung der Landkreise BK und JL • Analyse des ÖSPV-Netzes, von Auslastungs- und Betriebskennziffern, des Schülerverkehrs Verkehrsmodell 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 11
IST-Analyse – Datengrundlagen Verteilung der Altersgruppen für den Schüler- und Jedermannverkehr EHG + VBG Daten der Einwohnermeldeämter Einwohner Altersgruppen 2014 2014 EHG = Einheitsgemeinden OT = Ortsteil der Einheitsgemeinde Altersgr. OT + Einw. OT VBG = Verbandsgemeinden MGem MGem = Mitgliedsgemeinde 2014 2014 der Verbandsgemeinde Einwohnerzahlen der EHG des BK sowie deren Ortsteile nach Altersjahrgängen per 31.12.2014 Bildung relevanter Altersgruppen für die Ortsteile der EHG bzw. VBG 2014 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 12
IST-Analyse – Schulnetz BK Strukturdaten Schullandschaft BK Schuljahr 2014/15 Schulart Anzahl Schülerzahl 2014/15 Grundschule* 53 5.872 (davon in freier Trägerschaft) (5) (550) Sekundarschule 17 3.993 (davon in freier Trägerschaft) (3) (219) Gemeinschaftsschule 1 345 Gymnasium 7 4.320 (davon in freier Trägerschaft) (2) (559) Sonder-/Förderschulen 8 557 Summe 86 15.087 * Auslaufende Beschulung Grundschule Angern seit Schuljahr 2014/15 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 13
IST-Analyse – Schulnetz JL S # Strukturdaten Schullandschaft JL Landkreisgrenzen_2013.shp S # Schuljahr S # Grundschulstandorte Schulart 2014/15 Anzahl Schülerzahl Schulbezirke - Grundschule ## SS 2014/15 S # Grundschule 20 2.769 (davon in freier Trägerschaft) (1) (55) S # # S Sekundarschule* 9 2.107 S # S # Gymnasium 3 1.939 S # SS # S# # S # Sonder-/ Förderschulen 5 389 S # Summe 37 7.204 S # S # S # * Schließung Sekundarschule Loburg zum Schuljahresende 2014/15 S # S # S # S # 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 14
IST-Analyse – Schülermatrix Schülerverkehr 2014 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 15
IST-Analyse – ÖPNV BK + JL Nachfrage 2014 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 16
2b) Arbeitsergebnisse - SOLL: Modellierung von Szenarien des SOLL-Zustands 2023/24 • Vorgehensweise bei der kleinräumigen Prognose/Projektion von Einwohnerzahlen und Schülerpotenzial (unterhalb Ebene EHG und VBG) • künftige Schulstandortstruktur • Modellierung SOLL-Zustand – Anpassung ÖSPV-Angebot an die angenommene veränderte Nachfrage, tabellarische Darstellung wichtiger Kenngrößen • Abschätzung finanzieller Auswirkungen • Schlussfolgerungen und Übertragbarkeit 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 17
SOLL 2023/24 - Prognosegrundlagen Vorliegende Prognosen zur Einwohnerentwicklung: 5. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung StaLA vs. Bertelsmann 2015 5. RBV Bertelsmann 2015 Basisjahr 2008 2012 Prognosezeitraum 2025 2030 Ew.-Prognose Landkreise ja ja Ew.-Prognose für EHG ja ja Ew.-Prognose für OT von EHG nein nein Ew.-Prognose für VBG ja nein Ew.-Prognose für MG von VBG ja nein 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 18
SOLL 2023/24 - Prognosegrundlagen Prognose der Altersgruppen- und Ortsteilentwicklung in den Einheitsgemeinden bis 2025 Daten der Einwohnermeldeämter Ausgangsdaten für Verkehrsmodell Einwohner Altersgruppen Einwohner Altersgruppen 2014 2014 2025 2025 Bertelsmann 2015 + Anpassungsfaktor Einw. OT Altersgr. OT isw (OT-Ebene) Einw. OT Altersgr. OT 2014 2014 2025 2025 Weißes Feld = Rohdaten lagen vor Oranges Feld = Prognosedaten lagen vor Graues Feld = isw-Berechnungen EHG = Einheitsgemeinde OT = Ortsteil der Einheitsgemeinde 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 19
SOLL 2023/24 - Prognosegrundlagen Prognose der Altersgruppen- und Gemeinde(teil)entwicklung in den Verbandsgemeinden bis 2025 Daten der Einwohnermeldeämter Einwohner Altersgruppen Einwohner Altersgruppen STALA 2014 2014 2025 2025 + Anpassungsfaktor isw Altersgr. Altersgr. Einw. MGem Einw. MGem MGem MGem 2014 2025 2014 2025 Weißes Feld = Rohdaten lagen vor Oranges Feld = Prognosedaten lagen vor Graues Feld = isw-Berechnungen VBG = Verbandsgemeinde MGem = Mitgliedsgemeinde der VBG OT = Ortsteil der MGem 20 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr
SOLL 2023/24 – Schulnetz BK Annahmen für die Entwicklung der Schulstandortstruktur (GS) – LK Börde Prognose 2023/24-2025 1) In SEPL auslaufende Beschulung bereits festgelegt (n=7) Beispiel GS Beendorf - ab 2018/19 Beschulung in GS Bregenstedt (Zuordnung Schulbezirk) Zeitraum 2023/24: Annahmen treffen für Verkehrsszenarien - Zielverkehr 2) Annahmen über weitere Schulschließungen wegen prognostizierter Unterschreitung der Mindestschülerzahl Verteilung der Schüler 2023/24 (n=6) Grundprinzipien: (1) Räumliche Nähe/Nachbarschaft (2) möglichst Verbleiben im Gemeindegebiet 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 21
SOLL 2023/24 – Schulnetz JL Annahmen für die Entwicklung der Schulstandortstruktur – LK Jerichower Land Prognose 2023/24-2025 1) Keine Veränderungen im Grundschulnetz bis 2023/24-2025 • Zahlreiche Schließungen von Grundschulen innerhalb der letzten 10 Jahre bereits umgesetzt • In SEPL alle Grundschulen bis Schuljahr 2023/24 als bestandsfähig ausgewiesen 2) Geringfügige Veränderungen im Sekundarschulnetz bis 2023/24-2025 • Einzelne Schließungen von Sekundarschulen innerhalb der letzten 10 Jahre bereits umgesetzt • Schließung des Sekundarschulstandortes in Loburg zum Ende des Schuljahres 2014/15 beschlossen • wirkt sich auf Analyse bis 2023/24 aus: 8 statt 9 Sekundarschulen 3) Keine Veränderungen im Schulnetz Gymnasien bis 2023/24-2025 • In SEPL alle Gymnasien bis Schuljahr 2023/24 als bestandsfähig ausgewiesen 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 22
SOLL 2023/24 – ÖSPV und Schülerverkehr Ziel der Analyse: Bestimmung Verkehrsnachfrage BUS für LK Börde und LK Jerichower Land Nachfragesegmente • Grundschüler 2014/2015 • Schüler der Sekundarstufe I und II 2025 • Jedermann • Vorgehensweise Prognose: Ausgehend von der Schulstandortentwicklung sowie der Einwohner- und Altersentwicklung wurden je Nachfragesegment Hochrechnungsfaktoren ermittelt, um die Analyse-Matrizen auf die Prognose hochzurechnen 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 23
SOLL 2023/24 – Schülerverkehr BK Grund- und Fahrschülerentwicklung LK Börde 2014-2025 7000 6000 5975 • Abnehmende Zahl von 5108 5000 -14,5% Grundschülern (-14,5%) • Im Saldo steigende 4000 Fahrschülerzahlen (+7,4%) • Fahrschülerquote (GS) steigt von 3000 35% auf 44% + 7,4% 2250 2000 2095 1000 Grundschüler Fahrschüler (GS) 0 2014 2025 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 24
SOLL 2023/24 – Schülerverkehr BK • Die Anzahl der Schüler im Schuljahr 2023/24, die als Fahrschüler zu ihrer Schule kommen, liegt netto etwa 160 höher als die im Schuljahr 2014/15 440 „neue“ Fahrschüler durch Schulschließungen, 280 weniger „alte“ Fahrschüler aufgrund des Rückgangs der Schülerzahl • Ø 14 min „Neue“ Fahrschüler LK Börde Beförderungsklasse [min] Anzahl Schüler
SOLL 2023/24 – Schülerverkehr JL • Anzahl Schüler und Fahrschüler (GS) fast gleichmäßig rückläufig Zusammenhang Schulstandortveränderung Fahrschüler Grund- und Fahrschülerentwicklung LK JL 2014-2025 3000 • Rückläufige Zahl von 2805 2500 Schülern (-10,9%) und 2500 Fahrschülern (-12,4%) -10,87% 2000 • Fahrschülerquote (GS) sinkt leicht von 36% auf 35% 1500 -12,38% 1000 1010 885 500 Grundschüler 0 Fahrschüler (GS) 2014 2025 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 26
SOLL 2023/24 – Fahrschüler BK+JL Fahrschülerströme 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 27
SOLL 2023/24 – Fahrschüler BK+JL Veränderung von Fahrschülerströmen 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 28
SOLL 2023/24 – Fahrschüler BK+JL Nachfrage 2025 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 29
SOLL 2023/24 – Fahrschüler BK+JL Nachfrage 2025 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 30
SOLL 2023/24 – Nachfrage BUS Börde IST-Analyse Prognose Entwicklung (2014/15) 2023/24-2025 Prognose - Analyse Anzahl Fahrten 1.270 1.268 -2 Fahrplankilometer 28.460 28.620 +160 Linienbeförderungsfälle 34.030 30.000 -3.430 (Einsteiger je Linie) Grundschüler 4.110 4.530 +420 Sekundarschüler 12.200 12.140 -60 Jedermann 17.120 13.330 -3.790 Unternehmensbeförderungsfälle 28.280 25.490 -2.790 Personenkilometer (nur Schüler) 157.150 164.850 +7.700 GS: -280 Fahrschüler + 440 „neue“ Fahrschüler Sek I+II: +20 Fahrschüler 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 31
SOLL 2023/24 – Nachfrage BUS JL IST-Analyse Prognose Entwicklung (2014/15) 2023/24-2025 Prognose - Analyse Anzahl Fahrten 715 716 +1 Fahrplankilometer 19.210 19.220 +10 Linienbeförderungsfälle 8.510 7.830 -680 (Einsteiger je Linie) Grundschüler 2.020 1.770 -250 Sekundarschüler 4.970 4.790 -180 Jedermann 1.520 1.270 -250 Unternehmensbeförderungsfälle 7.470 6.790 -680 Personenkilometer (nur Schüler) 98.170 90.110 -8.060 GS: -140 Fahrschüler Sek I+II: -160 Fahrschüler, d.h. - 300 „alte“ Fahrschüler + 160 „neue“ Fahrschüler (Sekundarschule Loburg/Möckern) 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 32
SOLL 2023/24 – Betriebskosten BUS BK Veränderte Betriebskosten aufgrund der Veränderung der Grundschulstandorte Abschätzung der Auswirkungen auf die Betriebskosten differenziert nach Fahrplankilometern, Abschreibungen und Personalkosten der betroffenen Linien (612, 624, 636, 639, 653, 659) • Kostensatz je Fahrplankilometer (Betriebskosten): 0,85€ • Abschreibung Standardbus je Jahr: 27.100€ (Annahme: keine Änderungen im Fahrzeugbestand) • Personalkosten je Stunde Einsatzzeit: 25,00€ • Anzahl Fahrten je Bus im Normalverkehr und Schultag: 10 • Hochrechnungsfaktor Jahreswert: 190 Schultage/Jahr 2014 2025 P1 Differenz 2025-2014 Betriebskosten Fahrzeug Personal Fahrzeug Personal Fahrzeug Personal Anzahl Fahrten je Schultag 185 - 183 - -2 - Fahrzeugbedarf 19 - 19 - 0 - Einsatzzeit je Schultag [h] - 125 - 128 - +3 Kostensatz 27.100 €/a 25 €/h 27.100 €/a 25 €/h 27.100 €/a 25 €/h Kosten je Jahr 510.000 € 590.000 € 510.000 € 610.000 € 0 € +20.000 € Betriebskosten je Jahr 810.000 € 840.000 € +30.000€ (bezogen auf Fpl-km) Gesamtkosten je Jahr 1.910.000 € 1.960.000 € +50.000€ Ergebnis: ca. 50.000 € Mehrkosten je Jahr, entspricht rund +3% der Betriebskosten der betroffenen Linien Hinweis: Die Kostenschätzungen basieren auf bundesweiten Durchschnittswerten sowie Erfahrungen der 17.03.2016 Schulnetz PTV Transport Consult GmbH und geben nicht und die Busverkehr realen Kostensätze der beteiligten Projektpartner wieder!33
SOLL 2023/24 – Betriebskosten BUS JL Durch die Zusammenlegung der Sekundarschulstandorte Loburg und Möckern ergeben sich leicht veränderte Betriebskosten Abschätzung finanzieller Auswirkungen (Betriebskosten) a) differenziert nach Fahrplankilometern, Abschreibungen und Personalkosten (betroffene Linie 715) • Kostensatz je Fahrplankilometer (Betriebskosten): 0,85€ • Abschreibung Standardbus je Jahr: 27.100€ (Annahme: keine Änderungen im Fahrzeugbestand) • Personalkosten je Stunde Einsatzzeit: 25,00€ • Anzahl Fahrten je Bus und Schultag: 10 • Hochrechnungsfaktor Jahreswert: 190 Schultage/Jahr Analyse 2014 2025 P1 Differenz 2025-2014 Betriebskosten Fahrzeug Personal Fahrzeug Personal Fahrzeug Personal Anzahl Fahrten je Schultag 37 - 38 - +1 - Fahrzeugbedarf 4 - 4 - 0 - Einsatzzeit je Schultag [h] - 17,7 - 18,0 - +0,3 Kostensatz 27.100 €/a 25 €/h 27.100 €/a 25 €/h 27.100 €/a 25 €/h Kosten je Jahr 108.400 € 84.200 € 108.400 € 85.300 € 0€ +1.200 € Betriebskosten je Jahr 109.700 € 111.400 € (bezogen auf Fpl-km) Gesamtkosten je Jahr 302.300 € 305.100 € Ergebnis: ca. 3.000 € Mehrkosten je Jahr, entspricht +1% der Betriebskosten der betroffenen Linien Hinweis: Die Kostenschätzungen basieren auf bundesweiten Durchschnittswerten sowie Erfahrungen der 17.03.2016 PTV Transport Consult GmbH und geben nicht und Schulnetz die Busverkehr realen Kostensätze der beteiligten Projektpartner wieder!34
SOLL 2023/24 – Betriebskosten BUS JL Durch die Zusammenlegung der Sekundarschulstandorte Loburg und Möckern ergeben sich leicht veränderte Betriebskosten Abschätzung finanzieller Auswirkungen (Betriebskosten) b) differenziert nach Fahrplankilometern, Abschreibungen und Personalkosten (betroffene Linie 715) • Kostensatz je Fahrplankilometer (Betriebskosten): 0,85€ • Abschreibung Standardbus je Jahr: 27.100€ (Annahme: ein zusätzlicher Bus benötigt) • Personalkosten je Stunde Einsatzzeit: 25,00€ • Anzahl Fahrten je Bus und Schultag: 10 • Hochrechnungsfaktor Jahreswert: 190 Schultage/Jahr Analyse 2014 2025 P1 Differenz 2025-2014 Betriebskosten Fahrzeug Personal Fahrzeug Personal Fahrzeug Personal Anzahl Fahrten je Schultag 37 - 38 - +1 - Fahrzeugbedarf 4 - 5 - +1 - Einsatzzeit je Schultag [h] - 17,7 - 18,0 - +0,3 Kostensatz 27.100 €/a 25 €/h 27.100 €/a 25 €/h 27.100 €/a 25 €/h Kosten je Jahr 108.400 € 84.200 € 135.500 € 85.300 € 27.100€ +1.200 € Betriebskosten je Jahr (bezogen 109.700 € 111.400 € auf Fpl-km) Gesamtkosten je Jahr 302.300 € 332.200 € Ergebnis: ca. 30.000 € Mehrkosten je Jahr, entspricht +10% der Betriebskosten der betroffenen Linien Hinweis: Die Kostenschätzungen basieren auf bundesweiten Durchschnittswerten sowie Erfahrungen der 17.03.2016 PTV Transport Consult GmbH und geben nicht Schulnetz unddie realen Kostensätze der beteiligten Projektpartner wieder! Busverkehr 35
SOLL 2023/24 – Erlöseffekte BUS BK Durch die Veränderung der Grundschulstandorte und die veränderten Schülerzahlen insgesamt ergeben sich veränderte Kosten für Ausgleichsleistungen Abschätzung finanzieller Auswirkungen (Erlöseffekte) • Kostenabschätzung anhand Schülermonatskarte marego • mittlere Fahrtweite Schüler: 1,5 Zonen (rund 410 € je Schüler und Jahr) • Mittlere Fahrtweite Schüler Sekunderstufe I und II: 2,5 Zonen (rund 540 € je Schüler und Jahr) • Hochrechnungsfaktor Jahreswert: 190 Schultage/Jahr ergibt etwa 9 Monatskarten Kosten Kosten Differenz Einsteiger je Linie Analyse Prognose Entwicklung und Schultag Fahrschüler Fahrschüler Kosten 2014 2025 P1 2025-2014 2014 2025 Fahrschüler Grundschüler 4.110 4.530 +420 1,69 Mio. € 1,86 Mio. € +170.000 € Schüler 12.200 12.140 -60 6,59 Mio. € 6,56 Mio. € -30.000. € Sekundarstufe I + II Summe 16.310 16.670 +360 8,28 Mio. € 8,42 Mio. € +140.000€ Ergebnis: ca. 140.000 € zusätzliche Erlöse/Ausgleichleistungen je Jahr, entspricht rund +2% der Kosten bzw. Erlöse aus Schülerbeförderung * Da die realen Erlöse und Ausgleichsleistungen für den Schülerverkehr nicht bekannt sind, werden diese einheitlich anhand von Schülermonatskarten des marego abgeschätzt. Hinweis: Die Kostenschätzungen basieren auf bundesweiten Durchschnittswerten sowie Erfahrungen der PTV Transport Consult GmbH und geben nicht die realen Kostensätze der beteiligten Projektpartner wieder! 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 36
SOLL 2023/24 – Erlöseffekte BUS JL Durch die die Zusammenlegung der Sekundarschulstandorte Loburg und Möckern und die veränderten Schülerzahlen insgesamt ergeben sich veränderte Kosten für Ausgleichsleistungen Abschätzung finanzieller Auswirkungen (Erlöseffekte)* • Kostenschätzung anhand Schülermonatskarte marego • mittlere Fahrtweite Schüler: 1,5 Zonen (rund 410 € je Schüler und Jahr) • mittlere Fahrtweite Schüler Sekunderstaufe I und II: 2,5 Zonen (rund 540 € je Schüler und Jahr) • Hochrechnungsfaktor Jahreswert: 190 Schultage/Jahr ergibt etwa 9 Monatskarten Kosten Kosten Differenz Einsteiger je Linie Analyse Prognose Entwicklung und Schultag Fahrschüler Fahrschüler Kosten 2014 2025 P1 2025-2014 2014 2025 Fahrschüler Grundschüler 2.020 1.770 -250 0,83 Mio. € 0,73 Mio. € -100.000 € Schüler 4.970 4.790 -180 2,68 Mio. € 2,59 Mio. € -90.000. € Sekundarstufe I + II Summe 6.990 6.560 -430 3,51 Mio. € 3,32 Mio. € -190.000 € Ergebnis: ca. 200.000 € Erlösausfall aus Schülerbeförderung, entspricht in der Entwicklung rund -5% der Kosten bzw. Erlöse aus Schülerbeförderung * Da die realen Erlöse und Ausgleichsleistungen für den Schülerverkehr nicht bekannt sind, werden diese einheitlich anhand von Schülermonatskarten des marego abgeschätzt. Hinweis: Die Kostenschätzungen basieren auf bundesweiten Durchschnittswerten sowie Erfahrungen der PTV Transport Consult GmbH und geben nicht die realen Kostensätze der beteiligten Projektpartner wieder! 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 37
Schlussfolgerungen - Übertragbarkeit Typische Entwicklungspfade im ländlichen Raum? Typ BK • ggf. Entfall von Verbindungen zu ehem. Schulstandorten Typ BK ÖPNV- • ggf. neue Verbindungen zu • Wegfall von Zielpunkten (ehem. Jedermann- verkehr verbleibenden Schulstandorten Schulstandorte) und/oder höhere Auslastungen zu • Laufschüler zu Fahrschülern Schulverkehrszeiten • Zunahme Fahrschülerquote • steigender Schülerverkehr zu neuen Schulstandorten Schüler- • Höhere Auslastung verkehr Schulnetz Typ BK • weiterer Rückgang Schülerzahlen Schülerzahlen • Unterschreitung Schul-Mindestgrößen • Auslaufende Beschulung • Schließung von Schulstandorten • Fusion von Schulbezirken 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 38
Schlussfolgerungen - Übertragbarkeit Typische Entwicklungspfade im ländlichen Raum? Typ JL • „mehr Platz im Bus“ für den Typ JL Jedermannverkehr • Erhalt der bestehenden ÖPNV- • Kein Entfall von Relationen Schülerverkehrsbeziehungen Jedermann- • Quell- und Zielpunkte bleiben verkehr • sinkende Auslastung • fixe Gefäßgrößen wg. Abdeckung morgendlicher Spitzenzeiten • Flächig leicht sinkender Schüler- Schülerverkehr verkehr • sinkende Auslastungen und sinkende Erlöse Schulnetz Typ JL • weiterer Rückgang Schülerzahlen Schülerzahlen • konsolidiertes Schulnetz ohne weitere Schließungen bis 2025* • Weiterbestand der Schulbezirke * Schließung Sekundarschule Loburg zum Schuljahresende 2014/15 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 39
3) Handlungsempfehlungen (HE) • Entwicklung der Handlungsempfehlungen • Übersichtsfolie der 8 Handlungsempfehlungen • Vorstellung der einzelnen Handlungsempfehlungen nach den Punkten • Ausgangslage • Teilziele/Teilschritte • Was ist zu tun? • Was ist zu prüfen/zu beachten? 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 40
3) Handlungsempfehlungen - Übersicht Entwicklung von Handlungsempfehlungen Direkt aus Indirekt durch Untersuchungs Einbeziehung von -ergebnissen Erfahrungswerten BK und JL 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 41
3) Handlungsempfehlungen - Übersicht HE 1: Nutzergruppen jenseits des Schülerverkehrs erschließen – Wahrnehmbarkeit des ÖSPV im ländlichen Raum erhöhen HE 2: Image des ÖSPV als Mobilitätsdienstleister aufwerten – Attraktivität insbesondere für Berufspendler steigern HE3: Schulstandorte direkter mit weiteren Einrichtungen der Daseinsvorsorge räumlich verknüpfen – Integration von Schüler- und Jedermannverkehr stärken HE 4: Subjektförderung als Mittel zur Mobilitätssicherung in peripheren Gebieten einführen HE5: Schulanfangszeiten im Grundschulbereich staffeln und strecken – Möglichkeiten für Optimierung der Busflotten nutzen HE 6: Rückfahrten im Schülerverkehr flexibilisieren – Fahrzeiten und Emissionen senken HE 7: Dezentrale Grundschulen, zentrale weiterführende Schulen – Ansatzpunkt zur Optimierung des Schülerverkehrs durch „Lastausgleich“ HE 8: Sitzplatzgarantie für Grundschüler einführen - Folgewirkungen von Schulschließungen mildern, Verkehrssicherheit erhöhen 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 42
3) Handlungsempfehlungen HE 1: Nutzergruppen jenseits des Schülerverkehrs erschließen – Wahrnehmbarkeit des ÖSPV im ländlichen Raum erhöhen Ausgangslage • Der Schülerverkehr dominiert den ÖSPV im ländlichen Raum, vielerorts kaum Angebote außerhalb des SchV Teilziele, Teilschritte: • ÖSPV auf eine breitere Nutzerbasis stellen • Nachfragesteigerungspotenzial im Jedermannverkehr erschließen • Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln als Standortfaktor des ländlichen Raums nachhaltig stärken • durch zusätzliche Mittel die Wirtschaftlichkeit des ÖSPV in ländlichen Regionen erhöhen • flexiblere Nutzbarkeit und Alltagstauglichkeit des ÖSPV erhöhen Was ist zu tun? • gezielte Ansprache weiterer Nutzergruppen • proaktive Angebotsstrategie führt zu genereller Angebotsverbesserung • ÖSPV als Teil der Daseinsvorsorge wieder sichtbarer und für die Bevölkerung wahrnehmbarer machen Was ist zu prüfen/zu beachten? • bezieht sich v.a. auf Ortschaften entlang von ÖSPV-Hauptachsen mit hinreichend großem Nachfragepotenzial (Wirtschaftlichkeit von Angeboten) • bei vertakteten Angeboten Zeiten der Schülerströme auf Taktzeiten der Linien anpassen (Schulzeitstaffelung); • Nachfragepotentiale im Jedermannverkehr und Schülerströme hinsichtlich ihrer Lastrichtung analysieren, ineffiziente Verstärkerfahrten vermeiden • In peripheren Lagen eher ÖSPV-Grundangebot i.V. mit flexiblen oder alternativen Bedienformen 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 43
3) Handlungsempfehlungen HE 2: Image des ÖSPV als Mobilitätsdienstleister aufwerten – Attraktivität insbesondere für Berufspendler steigern Ausgangslage • zurückgehende Nachfrage im Jedermannverkehr • morgens als Schülerverkehr fungierender ÖSPV für Berufspendler in der Regel nicht attraktiv; Fahrt zur Arbeit im eigenen Pkw dominiert Teilziele, Teilschritte: • ÖSPV für Berufspendler attraktiver gestalten, Funktion als Jedermannverkehr im ländlichen Raum erhalten • Zusätzliche, auf die Arbeitszeiten ausgerichtete Buslinien als Pkw-Alternative etablieren • Stärkung des ÖSPV als Mobilitätsdienstleister für Bewohner und Wirtschaft im ländlichen Raum • ÖSPV als Beitrag zum nachhaltigen betrieblichen Mobilitätsmanagement (Nachwuchsmangel) Was ist zu tun? • Übertragung des Prinzips von firmengebundenen Jobtickets auf den ÖSPV im ländlichen Raum • Einführung des Modells durch „Ankernutzer“, (größerer Betrieb), kleinere Unternehmen schließen sich an • Abstimmung von Arbeitsbeginn und –ende zur Nachfragebündelung • Azubi-Bus, um weiter vom Wohnort entfernte Ausbildungsbetriebe zu erreichen Was ist zu prüfen/zu beachten? • Im Einzelfall sind die vorhandenen Nachfragepotentiale zu bestimmen. 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 44
3) Handlungsempfehlungen HE 3: Schulstandorte direkter mit weiteren Einrichtungen der Daseinsvorsorge räumlich verknüpfen – Integration von Schüler- und Jedermannverkehr stärken Ausgangslage • bei Schulstandortplanung bilden Kosten und Aufwand des Schülerverkehrs i.d.R „abgeleitete Größe“ • kaum Beachtung des Zusammenhangs Schulstandortmuster - Aufwand Schülerbeförderung - ÖSPV- Transportpotenzial Teilziele, Teilschritte: • integrierter Schüler-/Jedermannverkehr im ÖSPV zum leistungsfähigen Bindeglied zwischen dezentralen ländlichen Siedlungen und zentralen Versorgungsstandorten entwickeln • Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum über Schülerbeförderung hinaus Was ist zu tun? • Gestaltungsoptionen von Schülerverkehr und ÖSPV in die Entscheidung über Schulstandorte (Schließungen, Weiterbetrieb, Aus-/Neubau usw.) aufnehmen • konsolidierte Schulstandorte zugleich auch als Standorte weiterer Einrichtungen der Daseinsvorsorge (z.B. Ärzte, Verwaltung, Einkauf, Freizeitangebote) entwickeln bzw. sichern Was ist zu prüfen/zu beachten? • Öffnungszeiten so gestalten, dass deren Nutzer möglichst nicht zur Frühspitze des Schülerverkehrs zu den Einrichtungen fahren (Vermeidung von Kapazitätsproblemen) 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 45
3) Handlungsempfehlungen HE 4: Subjektförderung als Mittel zur Mobilitätssicherung in peripheren Gebieten einführen Ausgangslage: • dauerhafte Aufrechterhaltung des Anspruchs auf Beförderung bei ständig zurückgehenden Bevölkerungszahlen fraglich, insbesondere in peripheren Räumen • hohe Kosten je Beförderungsfall durch Anbindung peripher gelegener Siedlungen erschweren Finanzierung des ÖSPV-Systems zunehmend Teilziele, Teilschritte: • Betrachtung von Ergänzungen bzw. Alternativen zum konventionellen ÖSPV insbesondere in peripheren Regionen (Mobilitätssicherung) • Schülerverkehr in peripheren Räumen durch Familie, Nachbarn oder andere kollektive zivilgesellschaftliche Akteure bedarfsgerecht organisieren und dadurch effizienter gestalten • Linienverkehr durch Entlastung von unrentablen Teilstrecken optimieren Was ist zu tun? • Subjektförderung einführen, z.B. in Form von Mobilitätsgutscheinen, als Anreiz zur Selbstorganisation • vorhandene Angebote kombinieren: Rufbus, Mitfahrgelegenheiten, Bringe- und Holgemeinschaften etc. • Gewährung „geldwerter Vorteile“ bei Zubringerangeboten, z.B. kostenlose Überlassung von E-Fahrrädern für ältere Schüler für „den letzten Kilometer“, gesicherte Abstellanlagen an Übergangspunkten Was ist zu prüfen/zu beachten? • Jedermannverkehr berücksichtigen, z.B. Taxigutscheine für Arztbesuch älterer Menschen einführen • Einbindung ehrenamtlich getragener Bürgerbusse, Nutzungskosten z.T. über Subjektförderung abgelten 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 46
3) Handlungsempfehlungen HE 5: Schulanfangszeiten im Grundschulbereich staffeln und strecken – Möglichkeiten für Optimierung der Busflotten nutzen Ausgangslage • Grund- und weiterführende Schulen im Einzugsgebiet einer Linie beginnen i.d.R. zur gleichen Zeit • dadurch entsteht „Frühspitze“ mit sehr starker Nachfrage, teils Überlastungen • Ausgleich durch teure Verstärkerfahrten mit extra Bussen Teilziele, Teilschritte: • Entzerrung der Anfangszeiten von Grundschulen und weiterführenden Schulen innerhalb des Einzugsbereiches einer Linie • Abbau bestehender Überlastungen in der Frühspitze, Reduzierung von Verstärkerfahrten und damit des Fahrzeugbedarfs Was ist zu tun? • zeitliche Abstimmung des Schulbeginns zwischen Grund- und weiterführenden Schulen • prüfen, weiterführenden Schule (bzw. einen Teil der Schüler) soweit nach den Grundschulen beginnen zu lassen, dass diese Schüler mit der nächsten Fahrt einer Linie befördert werden können Was ist zu prüfen/zu beachten? • relativ enge Grenzen für Schulzeitstaffelungen im Grundschulbereich (Verordnung zur Gestaltung der verlässlichen Grundschule: Öffnung nicht vor 07:00 Uhr und nicht nach 08:00) • zeitliche Grenzen beim Unterrichtsbeginn weiterführender Schulen bis etwa 9:30 Uhr. 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 47
3) Handlungsempfehlungen HE 6: Rückfahrten im Schülerverkehr flexibilisieren – Fahrzeiten und Emissionen senken Ausgangslage: • Nachfrage zu den Schulendzeiten aufgrund unterschiedlicher Stundenpläne bzw. unvorhersehbarer Unterrichtsausfälle höchst unbeständig, keine optimale Fahrzeugauslastung bzw. Routenführung Teilziele, Teilschritte: • Fahrzeitreduzierung für die Schüler durch bedarfsorientierten Schülerverkehr auf der Rückfahrt • Bedarfsgerechte Nutzung durch Jedermannverkehr im Bediengebiet der Linie, sofern diese Linie bzw. diese Linienfahrt im Fahrplan als Rufbusfahrt deklariert ist Was ist zu tun? • Einführung innovativer Nutzungssysteme im ÖSPV • Zusammenfassung der jeweiligen Zielhaltestellen der Fahrschüler in Echtzeit zu einer individuellen Route • Jedermann-Fahrtwünsche könnten mittels Anmeldung per Applikation, Internetseite oder Telefon bei der Berechnung der Route optimal berücksichtigt werden Was ist zu prüfen/zu beachten? • Vorhaben müsste im Rahmen von Pilotprojekten getestet werden • zentrale Frage: sind durch Flexibilisierung verlässliche, d.h. in den Dienstplan integrierbare Einsparungen in der Umlaufzeit einer Linie bzw. mehrerer Fahrten umsetzbar erst dann BK-Einsparungen möglich • ansonsten lediglich Reisezeitvorteile für die Nutzer, wenn nicht alle Zwischenhalte angefahren werden müssen 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 48
3) Handlungsempfehlungen HE 7: Dezentrale Grundschulen, zentrale weiterführende Schulen – Ansatzpunkt zur Optimierung des Schülerverkehrs durch „Lastausgleich“ Ausgangslage: • Grund- und weiterführende Schulen im Einzugsgebiet einer Linie beginnen i.d.R. zur gleichen Zeit • dadurch entsteht „Frühspitze“ mit sehr starker Nachfrage, teils Überlastungen • Ausgleich durch teure Verstärkerfahrten mit extra Bussen Teilziele, Teilschritte: • bei erforderlicher Veränderung der Schulstandortstruktur den Aufwand für Schülerbeförderung in Primar- und Sekundarstufe durch Prinzip „dezentrale Grundschule – zentrale weiterführende Schule“ optimieren • bei bestehenden Linien werden tendenziell beide Richtungen gleichmäßiger nachgefragt, da sich die Lastrichtungen der Grundschüler und weiterführenden Schüler entgegengesetzt ausrichten Was ist zu tun? • Frühspitze abmildern, Schülerströme entzerren: Grundschulstandorte außerhalb der zentralen Orte bzw. in den jeweils unteren zentralen Orten belassen, „Hauptort“ des Gebiets bleibt/wird Standort der weiterführenden Schule/n • Schülerverkehr so gestalten, dass Busse morgens zuerst Grundschüler zu dezentral liegenden Grundschulen befördern, dann auf Rückweg ältere Schüler zu weiterführenden Schulen bringen Was ist zu prüfen/zu beachten? • im Einzelfall von vielen Parametern abhängig, wie z.B. den vorhandenen Schulstandorten, den Einzugsbereichen, Lage der Orte im Raum, möglichen Schulanfangszeiten • vergleichende Analysen zur Zentralisierung/Dezentralisierung der Schulstandorte für erforderlich 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 49
3) Handlungsempfehlungen HE 8: Bus-Sitzplatzbereitstellung für alle Grundschüler als Zielstellung formulieren - Folgewirkungen von Schulschließungen mildern, Verkehrssicherheit erhöhen Ausgangslage: • Folge von Schulschließungen im ländlichen Raum: Zunahme der Zahl der Fahrschüler • Grundschulen tendenziell häufiger betroffen als weiterführende Schulen • für viele Schüler nur Stehplätze auf der morgendlichen Schulfahrt (v.a. Grundschüler) • Kritik von Eltern(-vertretungen) v.a. aus Sicherheitsgründen, aber auch „Komfort“ Teilziele, Teilschritte: • Folgewirkungen von Schulschließungen (Schulfahrt bzw. längere Fahrt) durch Erhöhung von Sicherheit und Transportqualität abmildern • Signal an Eltern, dass Folgen weiterer Grundschulschließungen in Landespolitik ernst genommen werden Was ist zu tun? • möglichst allen Grundschulkindern einen Bus-Sitzplatz zur Verfügung stellen Was ist zu prüfen/zu beachten? • Untersuchung am Beispiel des Landkreises Börde, wie sich Einführung einer „Sitzplatzgarantie“ für alle Grundschüler auf den Betriebsaufwand auswirken würde • auf betroffenen Linien zum Teil erhebliche zusätzliche Betriebskosten durch notwendige Verstärkerfahrten • zunächst prüfen, ob Spitzennachfrage zeitlich und/oder richtungsmäßig gestreckt oder auf vorhandene Kapazitäten in den Bussen besser zu verteilen ist (Schulzeitstaffelungen bzw. geeignete Auswahl fortbestehender Schulstandorte) 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 50
Ende der Präsentation 17.03.2016 Schulnetz und Busverkehr 51
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