50 Jahre Olympische Sommerspiele 1972 - das Jubiläumsprogramm - Einfach München

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50 Jahre Olympische Sommerspiele 1972 –
das Jubiläumsprogramm

Die Olympischen Sommerspiele von 1972 haben einen entscheidenden Anteil daran,
dass München heute in aller Welt als moderne und liebenswerte Kultur- und
Sportmetropole bekannt ist. Zum 50. Jubiläum der Spiele holt München mit den
European Championships eine „kleine Olympiade“ ins Olympiastadion und feiert
seine Highlights in den Bereichen Architektur, Innovation, Sport, Kultur und Musik mit
einem über das ganze Jahr 2022 verteilten Programm.

Die European Championships 2022
Sportlicher Höhepunkt des Jahres sind die European Championships vom 11. bis zum 21.
August. Der Kartenvorverkauf für diese Sportveranstaltung hat bereits begonnen. Es ist in
München das größte Multisportevent seit 1972 und wird in den Sportstätten des Münchner
Olympiageländes, aber auch zum Beispiel in der Messe München, auf dem Königsplatz und
der Olympia-Regattaanlage in Oberschleißheim ausgetragen. 4700 Athlet*innen aus 36
Nationen werden in den neun Sportarten Leichtathletik, Kanu-Rennsport, Rudern, Turnen,
Radsport, Triathlon und Tischtennis gegeneinander antreten. Für jede Sportart wird mit
einem Plakat geworben werden, das Grundsätze der Gestaltung von Otl Aicher, dem
Chefdesigner der Spiele von 1972, wieder aufgreift. Begleitet wird das grandiose Sportfest
vom Festival „The Roofs“ mit einem Mix aus Musik, Kultur, Kunst, Food und vielem mehr. Der
Eintritt zu diesem Festival ist frei.
www.munich2022.com

Das Jubiläumsfestival im Olympiapark vom 1. bis 9. Juli
Kunst und Kultur waren fester Bestandteil der Olympischen Sommerspiele in München und
werden es auch im Jubiläumsjahr wieder sein. Der „Spirit of 1972“, der sich an Begriffen wie
Mut, Toleranz, Begegnung der Kulturen, Diversität, Zukunft, Gestaltung und Spiel festmacht,
wird das Festgeschehen bestimmen. Für das Jubiläumsfestival im Olympiapark sind im
Zeitraum vom 1. bis 9. Juli eine klassische Eröffnungsfeier im Theatron und eine Parade von
der Münchner Freiheit bis zum Olympiagelände geplant. Rund um den Olympiasee wird im
Juli das Konzept der Olympischen Spielstraße von 1972 in abgewandelter Form wieder

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-30343
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
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aufgenommen. In Rahmen eines Sommerfestes erhalten Besucher*innen hier, aber auch in
den Stadtvierteln vom Olympiapark bis Neuperlach die Möglichkeit, an vielerlei
Kunstaktionen aus den Bereichen Schauspiel, Bildende Kunst, Musik und Film teilzunehmen.

Die Olympischen Spiele waren Auftakt für eine große Breitensportbewegung. Damals
entstanden Trimm-Dich-Pfade und viele neue Sportplätze, Schwimm- und Turnhallen. Das
Münchner Referat für Bildung und Sport veranstaltet 50 Jahre später Münchner Sportspiele
mit Finale im Olympiapark.

Von Januar bis Dezember – alle Zeichen stehen auf Olympiade 1972
Das ganze nächste Jahr über wird es in den Museen und Institutionen in der ganzen Stadt
Ausstellungen und Veranstaltungen zu den Themen Design, Kunst, Kultur, Architektur und
Sport mit Bezug auf die Olympiade 72 geben. Geplant ist auch ein hochkarätiges kulturelles
Rahmenprogramm in den Theatern und Konzerthallen der Stadt.

Die Opfer des terroristischen Anschlags auf die israelische Mannschaft vom 5. September
1972 bleiben unvergessen. Unter Federführung des Jüdischen Museum wird in jedem Monat
des Jahres mit diversen Aktionen eines der zwölf Opfer des Attentats gedacht. Die Stadt
Fürstenfeldbruck, wo die Befreiung der Geiseln auf tragischste Weise scheiterte, plant eine
App-gestützte Fahrradtour vom Olympiapark nach Fürstenfeldbruck, im Rahmen derer die
Geschehnisse von damals rekapituliert werden.

Das gesamte Programm zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München 1972 wird
Anfang 2022 auf folgender Website bereitgestellt werden: www.muenchen1972-2022.de

Spezielle Führungen zum Olympia-Jubiläum
Die Stadt München bietet im Jubiläumsjahr ein umfangreiches Führungsprogramm
mit ihren offiziellen Guides.

Eine besondere Tour führt mit einem Rikscha-Guide durch den Olympiapark. Ihre
architektonischen und gestalterischen Highlights eignen sich ideal für eine gemütliche
Erkundung allein oder zu zweit. Sachkundig und spannend erzählt der Guide unterwegs die
Geschichte und viele Anekdoten über die Bewerbung der Stadt München für die
Olympischen Spiele, zur Entstehung des Parks und seiner Sportstätten, der besonderen
Atmosphäre während der Spiele sowie der nacholympischen Nutzung.

Die Viertelliebe-Führung „Olympisches Dorf“ führt dahin, wo während der Olympischen
Spiele die Sportler*innen untergebracht waren. Heute leben hier vor allem Student*innen.
Hinter den bunten Appartements des „Olydorfs“ ragen wie Berggipfel die Wohnungen des
ehemaligen Männerdorfs und des Pressezentrums auf. Es sollte eine Oase der Ruhe sein,
aber auch ein Ort des lebendigen Miteinanders zwischen den Nationen. Bilder des
Olympischen Dorfs gingen beim Terrorattentat vom 05. September 1972 um die Welt. Auf

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dem geführten Spaziergang erfährt man mehr über das Leben und die Atmosphäre während
der Spiele, aber auch über das kreative Miteinander und der Identifikation der
Bewohnerinnen und Bewohner mit diesem besonderen Ort.

Auf eigene Faust unternehmen lässt sich eine Fahrradtour von ca. 38 km Länge zu
bekannten und weniger bekannten Austragungsorten der Olympischen Sommerspiele
1972 in München. Die Tour führt vom Reitstadion in Riem über den Englischen Garten zum
Olympiapark, danach ins Dante-Stadion, zum Schloss Nymphenburg und zur Regattastrecke
nach Oberschleißheim. Die typische Münchner Gemütlichkeit kommt dabei nicht zu kurz, da
ein Halt im Biergarten am Chinesischen Turm eingeplant ist. Die Beschreibung der Radtour
gibt es auf Münchens hier.

Eine trendige Stadtwanderung ist zu jeder Jahreszeit möglich und bietet eine Fülle von
Natur- und Kulturerlebnissen. Der Weg führt vom Norden der Stadt über die BMW Welt zum
Olympischen Dorf und weiter durch den Olympiapark bis zum Hinterbrühler See im
tiefen Süden. Mit der Touren-App komoot kann man sich bequem auf dieser Wanderung
begleiten lassen. Eine Beschreibung der Stadtwanderung in all ihren Stationen gibt hier.

Ein Blick zurück - Mit Siebenmeilenstiefeln zu den Sommerspielen
Am 28. Oktober 1965 bat Willi Daume, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees,
den damaligen Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel um ein Gespräch unter vier Augen im
Münchner Rathaus. Der Funktionär hielt eine echte Überraschung bereit. Der gute Teil der
Nachricht: München habe eine reelle Chance, Austragungsort der Olympischen
Sommerspiele 1972 zu werden. Der schlechte Teil: Ein tragfähiges Konzept müsse bereits
bis Jahresende eingereicht werden. Nach drei Tagen Bedenkzeit willigte Vogel in den
Vorschlag ein. Zwei Monate später stand die Bewerbung. Und bereits ein halbes Jahr später,
am 24. April 1966 geschah, was keiner für möglich gehalten hätte: „The games are awarded
to Munich" lautete die Entscheidung des IOC (Internationales Olympisches Komitee) in Rom,
wo sich München gegen die Mitbewerber Detroit, Madrid und Montreal durchsetzte. In
Rekordzeit wurde anschließend aus der Trümmerhalde auf dem Gelände des ehemaligen
Flughafens Oberwiesenfeld der Olympiapark mit seinen Sportstätten modelliert und die
gesamte Stadt verkehrstechnisch auf Vordermann gebracht.

Die Philosophie der Olympischen Sommerspiele von 1972
Am 26. August 1972 eröffnete der damalige Bundespräsident Heinemann die Spiele, von
denen man sich vor allem zwei Dinge erhoffte: Zum einen sollten sie die Stadtentwicklung
voranbringen. Dieser Wunsch hatte sich zum damaligen Zeitpunkt bereits erfüllt. Der
Zuschlag setzte eine Stadtentwicklung in Gang, wie es sie in München seit König Ludwig I.
nicht mehr gegeben hatte. Zum anderen sollten es heitere Spiele in einem toleranten Land
werden. 27 Jahre nach dem Ende der Nazidiktatur wollte man das Bild eines zu Demokratie
und Friedensliebe zurückgekehrten Deutschlands vermitteln. Von der transparenten
Zeltdachkonstruktion des Architekten Frei Otto über das visuelle Erscheinungsbild von Otl

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Aicher bis hin zu unbewaffneten Polizisten, die Dackel anstelle von Schäferhunden mit sich
führten: alles sollte von diesem Wandel zeugen. Im ganzen Olympiapark stand kein einziges
Verbotsschild.

Die Stimmung der ersten Woche war wunderbar friedlich und heiter. Das Münchner Publikum
wurde vom IOC nachträglich mit der höchsten olympischen Auszeichnung, dem Cup
Olympique als fairstes Publikum der Welt geehrt. München genoss seine neue Rolle,
Gastgeber für die ganze Welt zu sein. So hätte es bis zum Ende der Veranstaltung
weitergehen sollen. Mit dem Terroranschlag auf die israelische Mannschaft am 5. September
aber fanden die heiteren Spiele ein jähes Ende. Das Gedenken an die Opfer hat mit dem
„Erinnerungsort Olympia-Attentat München 1972“ auch bekannt als „Gedenkort Einschnitt“
seit 2017 seinen festen Platz im Ensemble des Olympiaparks.

50 Jahre jung - Der Münchner Olympiapark
Der heutige Olympiapark, oder „Olypark“, wie er liebevoll genannt wird, ist allen
Münchner*innen ans Herz gewachsen. Es ist kaum zu glauben, dass der Park bereits seinen
50. Geburtstag feiert, so modern wirkt die luftig-leichte Zeltdach-Architektur seiner
Sportstätten noch heute. Der Olympiapark München ist weltweit ein Musterbeispiel für die
gelungene Nachnutzung einer olympischen Spielstätte. Dass das Olympiagelände bis heute
so voll Leben ist, spricht für eine nachhaltige Planung und Nutzung, 50 Jahre bevor das Wort
Nachhaltigkeit populär wurde. Es ist an der Zeit, das gebührend zu feiern.
www.olympiapark.de

Hintergrund
München Tourismus ist als kommunale Tourismusorganisation im Referat für Arbeit und Wirtschaft der
Landeshauptstadt München angesiedelt. München Tourismus entwickelt gemeinsam mit seinen
Partnern aus der Privatwirtschaft, dem Tourismusinitiative München TIM e.V., Marketing- und PR-
Maßnahmen sowie touristische Produkte, um die Destination München im internationalen Wettbewerb
zu positionieren. Hierfür legt die Tourismuskommission München, ein gemeinsames Gremium des
Stadtrats und der örtlichen Tourismuswirtschaft, die strategische Ausrichtung fest. München Tourismus
agiert als Kompetenz-, Wissens- und Innovationszentrum in der Münchner Tourismuswirtschaft, als
Verbindungsglied zu regionalen und überregionalen Tourismusorganisationen (TOM, BayTM, DZT, MC
u.v.a.m.) sowie als professioneller, neutraler Berater der Tourismuswirtschaft.

Fotos und Videos von München stehen zum Download bereit unter:
https://mediaserver.muenchen.travel/

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