ADAPTIERTE AUFGABENSTELLUNG FÜR DIE IAL BPST VIDEOPORTFOLIO (FS20), INSTITUT PRIMARSTUFE - FHNW

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ADAPTIERTE AUFGABENSTELLUNG FÜR DIE IAL BPST VIDEOPORTFOLIO (FS20), INSTITUT PRIMARSTUFE - FHNW
Adaptierte Aufgabenstellung für die IAL BpSt Videoportfolio
(FS20), Institut Primarstufe

Ausgangslage
Aufgrund der Schliessung der Volksschulen in der Schweiz per 16.3.2020 war es nicht allen
Studierenden möglich, Videoaufnahmen für die IAL Videoportfolio (folgend IAL BpSt Videoportfolio) zu
machen. Gemäss Beschluss der HSL (vom 25.3.20) liegt nun für Studierende, welche von dieser
Schulschliessung betroffen sind, eine äquivalente bzw. adaptierte Aufgabe vor. Die entsprechenden
Studierenden können, falls gewünscht, die IAL BpSt Videoportfolio auch ohne Filmaufnahmen
abschliessen. Die adaptierte Aufgabenstellung IAL BpSt Videoportfolio umfasst folgende drei
Kompetenzbereiche:       Planungskompetenz,         Handlungspraxis         und      Analyse-/und
Reflexionskompetenz.

Ausführungen zur adaptierten Aufgabenstellung
Die folgende adaptierte Aufgabenstellung gilt nur für Studierende, die sich im FS 20 für die IAL BpSt
Videoportfolio angemeldet haben und aufgrund der Schulschliessung nicht über Videoaufnahmen von
zwei Lektionen verfügen.
Umfang der Dokumentationen: max. 69’000 Zeichen (inkl. Leerzeichen): Planungsteile: max. 30'000
Zeichen, (Text)Vignette: max. 14'000 Zeichen, Analyse-/Reflexion: max. 25'000 Zeichen.

Teil 1: Planung
Die Studierenden reichen entsprechend den Kriterien im Beurteilungsraster der IAL BpSt Videoportfolio
eine Sachanalyse, eine Unterrichtseinheitsplanung und zwei Lektionsplanungen1 ein. Die eingereichten
Unterlagen sollen sich auf schulischen Unterricht beziehen, der eigenverantwortlich geplant und
realisiert wurde. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass bereits fundierte
Planungsunterlagen vorliegen, die allenfalls nur noch optimiert und ergänzt werden müssen. Ob auf
Planungen (und damit verbundene Erfahrungen) aus einem Praktikum (in der Regel Fokus) oder aus
einer studienbegleitenden Anstellung rekurriert wird, steht den Studierenden frei.
Beurteilungskriterien: Die aktuell gültigen IAL BpSt Videoportfolio - Beurteilungskriterien im Bereich
Planung bleiben unverändert (vgl. Anhang II).

Teil 2: Handlungspraxis: (Text)Vignetten anstatt Videoaufnahmen
Anstelle von Videoaufnahmen erstellen die Studierenden zwei (Text)Vignetten.
Definition
Bei Vignetten geht es um die genaue Beschreibung ausgewählter Lehr- und/oder Lernsituationen und
den damit verbundenen pädagogischen/fachdidaktischen Problemstellungen. Da keine Filmaufnahmen
zur Verfügung stehen, werden zwei ausführliche und gehaltvolle Sequenzen aus dem eigenen

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 Die Lektionen müssen nicht zwingend inhaltlich aufeinanderfolgen, jedoch innerhalb der geplanten
Unterrichtseinheit stattgefunden haben.
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Unterricht in Form von (Text)Vignetten angefertigt. Diese bilden neu die Grundlage für den analytischen
Teil der IAL BpSt Videoportfolio (vgl. Teil 3: Analysen).

Friesen und Feige (2020, S. 29) definieren Vignetten wie folgt: «Vignetten stellen (...) Szenen aus dem
Alltag des Unterrichts dar. Diese Szenen beinhalten für Lehrkräfte typische berufliche Anforderungen
(z. B. den Umgang mit pädagogischen Herausforderungen oder die Umsetzung bestimmter
fachdidaktischer Prinzipien), zu deren Bewältigung spezifische berufliche Kompetenzen benötigt
werden».

Gemäss Definition geht es also darum, zwei elaborierte (Text)Vignetten zu erstellen. In diesen Texten
werden Unterrichtssituationen beschrieben, die sich im Kontext der eigenständigen Realisation der
eingereichten Planungsunterlagen ereigneten. Die zu erstellenden Vignetten beziehen sich somit auf
die beiden Lektionsplanungen, die Teil einer zusammenhängenden Unterrichtseinheit sind. Die beiden
Vignetten sollen sich auf ausgewählte Sequenzen bzw. auf ein in verschiedenen Sequenzen
auftauchendes Problem jeweils einer Lektion beziehen. Wie diese (Text)Vignetten aufgebaut sind, wird
nachfolgend erklärt.

Aufbau von (Text)Vignetten

Die (Text)Vignetten der adaptierten IAL BpSt Videoportfolio bestehen aus zwei Teilen (angelehnt an
Friesen & Feige, 2020, S. 31):

        1. Die Darstellung einer Unterrichtssituation bzw. eines Unterrichtsfalls, die an die
           jeweilige Unterrichtsplanung angelehnt ist. Es geht also darum, eine Unterrichtssituation
           und die Handlungen der beteiligten Personen so ausführlich wie möglich zu beschreiben.
           Die beschreibende Darstellung soll (im Sinne einer Deskription) unter Ausschluss von
           Wertungen und Interpretationen erfolgen. Wenn immer möglich sollen Arbeitsmaterialien
           wie Arbeitsblätter, Postenbeschriebe, Wochenpläne, Arbeiten von Schülerinnen und
           Schülern etc. mit einbezogen werden, diese sollen im Anhang abgelegt werden. Die
           (Text)Vignetten sollen sich in der Unterrichtsplanung einordnen lassen (was war geplant,
           was ereignete sich, wie hing dies mit der Planung, dem Setting, dem Thema, der
           Aufgabenstellung, der Sozialform o.Ä. zusammen?). Ein konkretes Beispiel einer durch uns
           kommentierten (Text)Vignette ist im Anhang I zu finden.

        2.   Je    eine    pädagogisch     relevante     Fragestellung,   welche     die   analytische
             Auseinandersetzung mit der beschriebenen Unterrichtssituation ermöglicht. Diese
             Fragestellung ist die Grundlage für die anschliessende Analyse und Reflexion (Teil 3, s.u.).
             WICHTIG: Es wird in der einen Vignette auf eine pädagogisch/psychologische
             Fragestellung fokussiert und in der anderen Vignette auf eine fachlich/fachdidaktische
             Fragestellung.

             Bei einer pädagogisch/(lern-)psychologisch relevanten Fragestellung stehen Themen wie
             u.a. Klassenführung, Beziehungsgestaltung und Kommunikation im Fokus.
             Beispiel für eine pädagogisch relevante Fragestellung:

             a. In meiner pädagogischen (oder lernpsychologischen) Fragestellung geht es um meinen
                Versuch, die Schülerin K., die sich wenig zutraut und gern ablenken lässt, zur Mitarbeit
                zu motivieren. In meiner Vignette werden verschiedene Strategien, die ich in der Lektion
                eingesetzt habe und die Reaktion von K. dargestellt.

             Bei einer fachlich/fachdidaktisch relevanten Fragestellung zeigen sich Themen wie u.a.
             Initiierung, Begleitung und Unterstützung von Lernprozessen, sowie die eigenen fachlichen
             und fachdidaktischen Kompetenzen.
             Beispiel für eine fachdidaktisch relevante Fragestellung:

             b. In meiner fachdidaktisch/fachlich ausgerichteten Fragestellung geht es um das Problem
                der inhaltlichen Bestimmung von Wortarten. In meiner Vignette beschreibe ich,
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inwiefern das Vorgeben der Regel: «Alle Nomen kann man anfassen», zu einem
                fehlerhaften Verständnis und falschen Ergebnissen geführt hat.

Umfang: Es muss pro Lektion jeweils eine (Text)Vignette (insgesamt also zwei) erstellt werden.
Eine Vignette, die dazugehörige Fragestellung und Kontextualisierung sollen je ca. 2 Seiten umfassen
(ca. 7'000 Zeichen, inkl. Leerzeichen pro Vignette).
Mit den Vignetten wird möglichst wertneutral abgebildet, was im Unterricht (gemäss Ihrer Erinnerung
und subjektiven Wahrnehmung) geschehen ist.

Beurteilungskriterien: Die Beurteilungskriterien der Handlungspraxis der IAL BpSt Videoportfolio
wurden gemäss neuer Ausgangslage adaptiert (vgl. Anhang II).

Teil 3 – Analyse und Reflexion

Bei der Analyse und Reflexion geht es darum, die (Text)Vignette basierend auf empirischen und
theoretischen Erkenntnissen zu analysieren, zu reflektieren und – im Anschluss daran –
Handlungsalternativen abzuleiten. Sie bearbeiten zunächst pro Vignette Schritt 1-3 und fügen ab Schritt
4 Ihre Erkenntnisse zusammen.
Die Studierenden analysieren die von ihnen geschilderte Unterrichtssituation und das Verhalten der
daran beteiligten Personen kritisch auf dem Hintergrund des empirischen/theoretischen Wissens, das
sie mit Bezug auf einschlägige wissenschaftliche Quellen einbeziehen. Die hier erwarteten Analyse-
und Reflexionselemente wurden in verschiedenen Modulen und Leistungsnachweisen der BpSt auf
vielfältige Weise eingeübt und sind den Studierenden hieraus bekannt.
     1. In einem ersten Schritt wird pro Vignette eine Begründung der Auswahl der Situation hinsichtlich
          Fragestellung vorgenommen. Welche pädagogischen, (lern-)psychologischen oder
          fachdidaktischen, fachlichen Anforderungen zeigen sich in der (Text)Vignette? Zeigen Sie die
          Bedeutung und Wirkmächtigkeit der beschriebenen Situation für das weitere Lernen der
          Schülerinnen und Schüler auf (bezogen auf die ausgewählte Lektion oder Folgelektionen).
          Nehmen Sie eine Zusammenstellung von für die Vignette relevanten empirischen und
          theoretischen Erkenntnissen vor, indem sie diese in Zusammenhang mit der eingangs
          beschriebenen pädagogischen, (lern-)psychologischen oder fachdidaktischen, fachlichen
          Anforderung setzen.
     2. In einem zweiten Schritt erfolgt ebenfalls für jede (Text)Vignette eine theoretisch untermauerte
          Analyse der unterrichtlichen Interaktionen.
     3. Anschliessend erfolgt wiederum pro Vignette eine theoretisch untermauerte Analyse der
          Arbeitsprozesse seitens der Schülerinnen und Schüler, welche sich in der beschriebenen
          Situation zeigen.
     4. Reflexion: Mit Blick auf die Analyse der beiden (Text)Vignetten wird das eigene unterrichtliche
          Handeln fokussiert: sowohl Erkenntnisse aus der Analyse hinsichtlich der Interaktionsprozesse
          als auch gelungenem oder misslungenem Initiieren und Begleiten von Lehr-/Lernprozessen bei
          Schülerinnen und Schüler werden zusammengefasst und in Beziehung zum eigenen
          unterrichtlichen Handeln gestellt. Resümierend werden Erkenntnisse in Bezug auf die eigenen
          fachlichen, fachdidaktischen und pädagogischen Kompetenzen in der konkreten Lektion
          dargestellt. In Form einer Antizipation zukünftiger Lektionen werden aus der dargelegten
          Analyse in Verbindung mit Konzepten und Theorien Handlungsalternativen abgeleitet, welche
          auf Vor- und Nachteile überprüft werden.
     5. Reflexion: Mit einem abschliessenden Blick auf den eigenen Professionalisierungsprozess wird
          die eigene Handlungspraxis (welche in den Vignetten sichtbar wird) begründet und präzise
          eingeschätzt (z.B. in Bezug auf die 8 Kompetenzfelder der PH FHNW) und es sollen sich
          daraus ergebende Konsequenzen wie z.B. Entwicklungsziele für den Berufseinstieg formuliert
          werden.

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Beurteilungskriterien: Die Beurteilungskriterien im Teil Analyse/Reflexion der IAL BpSt Videoportfolio
wurden gemäss neuer Ausgangslage adaptiert (vgl. Anhang II).

Einreichung der adaptierten IAL BpSt Videoportfolio

Die adaptierte IAL BpSt Videoportfolio wird als PDF bis spätestens 13.05.2020, 12.00 Uhr mittags,
wie folgt eingereicht:
Stellen Sie die PDF und die adaptierte Version des Datenblattes den Ihnen zugewiesenen
Gutachter*innen (Namen und Mail-Adresse ab Ende KW 18 auf dem Praxisportal ersichtlich) per Mail
zu und nehmen Sie videoportfolio.ip.ph@fhnw.ch ins CC. Die Arbeit gilt nur als eingereicht, wenn
Sie fristgerecht eintrifft.

Beurteilungsverfahren

Das Beurteilungsverfahren findet analog zur regulären IAL BpSt Videoportfolio statt. Die IAL wird von
jeweils zwei Gutachter*innen beurteilt. Die Gutachtenden der IAL BpSt Videoportfolio sind Dozierende
der Fachdidaktik, Erziehungswissenschaften oder Reflexionsseminarleitende sowie Lehrpersonen und
Schulleitende aus dem Praxisfeld.

Die Festlegung der Note bzw. die Gewichtung der Bereichsnoten erfolgt in Adaption zum regulären
Verfahren (Teil I: Planung und Teil III: Analyse/Reflexion gemäss regulärem Verfahren, Teil II:
Handlungspraxis wurde adaptiert).

Die Bewertung wird in einem ersten Schritt auf der Grundlage des Beurteilungsrasters vollzogen und
erfolgt unabhängig voneinander durch die zwei Gutachter/innen.

In einem zweiten Schritt besprechen die beiden Gutachter/innen die Beurteilung. Sie einigen sich auf
eine Beurteilung der drei Teile des Videoportfolios (1. Planung, 2. Handlungspraxis, 3. Analyse und
Reflexion) und tragen diese im Beurteilungsraster ein. Zur Ermittlung der Gesamtnote werden die drei
Teilnoten zuerst wie folgt gewichtet:

Planung: (auf halbe Note gerundet) einfache Gewichtung

Handlungspraxis (Vignetten anstelle der Videos): einfache Gewichtung (Note jeder Vignette auf halbe
Note gerundet, ungerundetes Mittel)

Analyse und Reflexion: (auf halbe Note gerundet) doppelte Gewichtung

Die auf diese Art und Weise ermittelte gewichtete Endnote wird auf eine halbe Note gerundet.

Literatur

Friesen, M. & Feige, E.-M. (2020). In M. Friesen, J. Benz, T. Billion-Kramer, C. Heuer, H. Lohse-Bossenz, M. Resch,
& J. Rutsch (Hrsg.), Vignettenbasiertes Lernen in der Lehrerbildung – fachdidaktische und pädagogische
Perspektiven (S. 28–52). Weinheim: Beltz.

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Anhang I – Beispiel einer Textvignette und Kommentar zur in der IAL erwarteten
Ausführung der Aufgabe

Beispiel entnommen aus Franz & Vera Heyl (2020, S. 170)

Wichtige Kommentare zum obigen Beispiel:

Im vorliegenden Beispiel liegt der Fokus der Deskription einer Lektion auf dem Verhalten eines Schülers,
der einem Arbeitsauftrag in verweigernder Haltung entgegensteht und den Unterricht stört. Dieses
Problem kann dem Aspekt der Klassenführung zugeordnet werden und entspricht einer
pädagogisch/psychologischen Fragestellung, welche wie folgt heissen könnte: Wie kann ich L. zur

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Mitarbeit motivieren und in den Unterricht einbinden? Welche Möglichkeiten habe ich in der konkreten
Situation, um mit der Unterrichtsstörung umzugehen?

In der Vignette, wie Sie sie anfertigen, soll rein deskriptiv die Situation geschildert werden. Wichtig ist
das Vermeiden von interpretativen Elementen wie z.B. im letzten Abschnitt: «[…] und versucht, seine
Mitschüler am anderen Tisch mit dem Papierflieger abzulenken». Richtig wäre: Er wedelt seinen
Mitschüler/innen mit einem Papierflieger vor der Nase herum, woraufhin diese ihre Arbeit unterbrechen
und sich über sein Verhalten beschweren.

Die Handlung der Lehrperson wird teilweise beschrieben, sollte aber detaillierter sein. Da Sie aus dem
Gedächtnis eine Lektion wiedergeben, erinnern Sie sich vielleicht nicht mehr an genaue Dialoge. Sie
können dennoch mit (erinnerter) direkter Rede ergänzen, um eine Interaktion konkreter darzustellen. In
unserem Beispiel wird die Wirkung des Handelns der Lehrperson im Wesentlichen implizit im Beschrieb
des Schülerverhaltens wiedergegeben. Das reicht uns nicht: auch dies sollte expliziter über die
Beschreibung Ihrer Handlungspraxis geschehen.

Im vorliegenden Beispiel ist auch die Kontextualisierung des Gesamtgeschehens sehr kurzgehalten.
Bezogen auf unsere Beurteilungskriterien wäre diese etwas ausführlicher zu gestalten.

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Anhang II – Beurteilungskriterien
Beurteilungsabstufungen
                                                                                                   Dimension
bleibt völlig                                               angemessen /         übertrifft
                   unbefriedigend      verbesserungsfähig                                          nicht
ungenutzt                                                   erwartungskonform    Erwartungen
                                                                                                   beobachtbar
Note 2             Note 3              Note 4               Note 5               Note 6

    I. Unterrichtsplanung
Dimension                                       Indikatoren
           1. Nachvollziehbare                  Vertiefte Auseinandersetzung mit den sachlichen Grundlagen
              vertiefte Analyse des             auf Basis fachdidaktischer und fachwissenschaftlicher
                                                Wissensbestände
              Lerngegenstands (kurzer
                Arbeitsbericht ca. 3 Seiten
                inkl. „concept- map“, „mind-
                map“ o.ä. als grafische
                Übersicht zur Verdeutlichung
                der Bezüge)

                                                Vorbereitung der Sachverhalte unter Einnahme verschiedener
                                                Perspektiven und Auswahl verschiedener Zugänge

           2. Didaktische Aufarbeitung          Aufbereitung des Lerngegenstands unter Einbezug der
              der Inhalte unter                 Perspektiven der Lernenden
              Berücksichtigung der
              Individualität der
              Schülerinnen und
              Schüler (sowohl
                Unterrichtseinheits- als auch
                Feinplanung)

                                                Berücksichtigung der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler

                                                Darlegung des Lerngegenstands (Materialien, Arbeitsaufgaben)
                                                in einer fassbaren und bearbeiteten Form

                                                Differenzierung der Aufgabenstellung

           3. Begründete                        Angemessene Zielsetzungen für die gesamte Unterrichtseinheit
              Planungsentscheidungen

                                                Der ausgewählte Lerngegenstand und seine didaktische
                                                Aufbereitung sind den Möglichkeiten der Schülerinnen und
                                                Schüler angepasst und fördern ihren Lernfortschritt.

                                                Förderung der Motivation durch entsprechende Gestaltung der
                                                Einzellektionen

                                                Planungsentscheide basieren auf Vorwissen und Informationen
                                                über die Lernvoraussetzungen der Kinder.

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II. (Text)Vignette

Dimension                Indikatoren

     1. (Text)Vignette   Es gelingt, den Bezug zwischen (Text)Vignette und Unterrichtsplanung
                         eindeutig herstellen.

                         Die (Text)Vignette stellt eine relevante Lehr-/oder Lernsituation dar.

                         In der (Text)Vignette sind ausreichend Kontextinformationen vorhanden,
                         um die beschriebene Situation nachvollziehen zu können;
                         Arbeitsmaterialien werden wo sinnvoll miteinbezogen und sind im Anhang
                         ersichtlich.

                         Die (Text)Vignette ist rein deskriptiv gestaltet und enthält keine
                         Interpretationen und Wertungen.

                         Das Handeln der Lehrperson wird transparent und detailreich beschrieben.

                         Die Wirkung der Handlung (oder der Arbeitsanweisung) der Lehrperson auf
                         die Schülerinnen und Schüler wird transparent und nachvollziehbar
                         beschrieben.

                         In der (Text)Vignette wird ein eindeutiges didaktisches oder pädagogisches
                         Problem aufgeworfen.

                         Aus der (Text)Vignette geht nachvollziehbar die darin eingelagerte(n)
                         Anforderung(en) für die Lehrperson hervor.

     2. Fragestellung    Die Fragestellung ist fokussiert und klar eingegrenzt.
        zur
        (Text)Vignette

                         Über die ausgewählte Fragestellung werden fachdidaktische und/oder
                         pädagogische Probleme identifiziert.

                         Die Fragestellung bezieht sich auf ein für das Lernen der Schülerinnen und
                         Schüler relevantes Problem.

                                                                                                      8
III. Analyse und Reflexion

Dimension                         Indikatoren
   1. Theoretisch begründete      Die Fragestellung wird in Beziehung zur ausgewählten Situation
      Auswahl der Situation       gesetzt.
      für die Textvignette        Die relevanten pädagogischen, (lern-)psychologischen oder
                                  fachdidaktischen, fachlichen Anforderungen werden aufgezeigt.

                                  Es wird ersichtlich, dass sich im weiteren Unterrichtsverlauf die
                                  beschriebene Situation als wirkmächtig erweist.

                                  Relevante empirische und theoretische Erkenntnisse für die
                                  Fragestellung der Vignette werden sachlich richtig dargestellt.

   2.   Analyse der Interaktion   Auf erziehungswissenschaftliches, fachdidaktisches oder
                                  fachwissenschaftliches Wissen gestützte Analyse der
                                  Interaktionsverläufe im Verlauf der ausgewählten Situation

                                  Kritische retrospektive Betrachtung, warum in der Situation gewisse
                                  Entscheidungen getroffen wurden und so verfahren wurde.

   3. Analyse des
      Arbeitsprozesses der        Differenzierte Beschreibung von Schwierigkeiten bzw.
      Schülerinnen und            Gelingenssituationen bei Einzelnen oder in der Gruppe
      Schüler

                                  Theoretische Kontextualisierung möglicher Ursachen für eben jene
                                  Schwierigkeiten oder Gelingenssituationen der Schülerinnen und
                                  Schüler.

   4. Mit Blick auf das eigene    Zusammenfassung der Erkenntnisse aus der Analyse in Bezug auf
      unterrichtliche Handeln     Interaktionsprozesse

                                  Zusammenfassung der Erkenntnisse aus der Analyse bezüglich
                                  (gelungenem oder misslungenem) Initiieren und Begleitung von Lehr-
                                  /Lernprozessen bei Schülerinnen und Schüler

                                  Zusammenfassung der Erkenntnisse in Bezug auf fachliche,
                                  fachdidaktische und pädagogische Kompetenzen

                                  Aus den Erkenntnissen werden theoretisch untermauerte
                                  Handlungsalternativen abgeleitet und auf Vor- und Nachteile
                                  überprüft.

   5. Mit Blick auf die eigene    Präzise benannte und begründete Einschätzung hinsichtlich der
      Professionalisierung        eigenen Handlungskompetenzen (welche sich anhand der Vignette
                                  herauskristallisieren)

                                  Konsequenzen, welche sich für den Berufseinstieg ergeben

                                                                                                        9
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