Aktuelle News und Informationen - Nepalhilfe Aham

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Aktuelle News und Informationen - Nepalhilfe Aham
VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER DEUTSCH-NEPALESISCHEN VÖLKERVERSTÄNDIGUNG

              Aktuelle News und Informationen
Corona u. Sonstiges aus Nepal /                                            Stand zum 14.04.2021

Nepalesisches Neujahr, gesetzlicher Feiertag am 14.04.2021
Die Nepalesen feiern am 14.04.2021 ihren gesetzlichen Neujahrestag. Dieser Tag ist ein gesetzlicher
Feiertag und grundsätzlich arbeitsfrei. Schulen und die meisten Geschäfte sind geschlossen. Das ne-
palesische Neujahr 2078 BS wird heute im ganzen Land gefeiert.

                                                      Der Nepali Kalender 2078 BS beginnt ab heute
                                                      (ab dem 14.04.2021).

                                                       (BIKRAM SABAT (BS) –
                                                       DER NEPALESISCHE KALENDER
                                                       In Nepal wird noch der traditionelle Bikram Kalen-
                                                       der anstelle des westlichen bzw. des gregoriani-
                                                       schen Kalenders verwendet. Im Gegensatz zu un-
                                                       serem bekannten Kalendersystem, dessen Mo-
                                                       nate dem Sonnenstand angepasst sind, basiert
                                                       das nepalesische System auf einem Mondkalen-
                                                       der. Daher kommt es auch von Jahr zu Jahr zu
                                                       minimalen Verschiebungen zwischen den Tagen
der beiden Kalender. Das nepalesische Bikram Jahr beginnt am ersten Tag des Frühlingsmonats
Baisakh, welches in unserem Kalender unter einem Tag mitten im April fällt. Zudem unterscheiden sich
auch die Jahreszahlen. Zwischen dem 01. Januar und dem ersten Tag von Baisakh ist der nepalesi-
sche Bikram Kalender unserem Kalender 56,7 Jahre voraus. Ab dem ersten Tag von Baisakh bis zum
31.12. liegt der nepalesische Bikram Kalender 57 Jahre vor unserem. Die meisten Feste Nepals wie
Dashain, Tihar, Shivaratri etc. werden heute noch nach dem Mondkalender Nepal Sambat berechnet
und gefeiert. Ein neuer Monat des Bikram Sambat-Kalenders beginnt mit dem Tag nach Neumond
(Paru). Die erste Monatshälfte von Paru bis Vollmond (Purnima) wird „Tho“, genannt, die zweite Mo-
natshälfte „Ga“. Jeder Monat ist also in zwei Hälften gegliedert. Die Zeitangaben des Bikram Sambat
(B.S.) werden in unsere Zeitrechnung umgerechnet, indem man von dem B.S.-Datum 56 Jahre, 8 Mo-
nate und etwa 17 Tage abzieht. Bei der Umrechnung ist zu beachten, dass das B.S.-Datum in der Rei-
henfolge Jahr-Monat-Tag dargestellt wird, wobei die beiden ersten Ziffern der Jahresangabe normaler-
weise wegfallen. Bei der Subtraktion müssen ggf. ein Jahr in zwölf Monate und ein Monat in 30 Tage
umgewandelt werden. Der Bikram Sambat-Kalender ist der derzeit offizielle Kalender in Nepal. Neben
der christlichen Zeitrechnung des Gregorianischen Kalenders findet er hauptsächlich im öffentlichen
Dienst, in Zeitung und in Regierungsangelegenheiten Verwendung. Der Bikram Sambat-Kalender in
Nepal beginnt mit dem ersten Tag des Monats „Baishakh“ (Mitte April). Die Woche hat 7 Tage, die nach
Sonne, Mond und den Planeten benannt sind. Ruhetag ist der Samstag.)

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Das neue Jahr wird in Nepal wie jedes andere neue Jahr in anderen Teilen der Welt gefeiert, die von
Partys, Familientreffen und dem Austausch von Wünschen geprägt sind. Der Kalender ist nach dem
König Bikramaditya Samvat (früherer altindischer König) benannt und richtet sich nach den Mondpha-
sen. Deshalb wird Neujahr auch erst Mitte April gefeiert.

                                                          Bisket Jatra (Nepalesisches Neujahr / Das
                                                          Festival nach dem Tod der Schlange) 2021.
                                                          Ein großer Feiertag in Nepal wird mit interes-
                                                          santen Ritualen und Festlichkeiten gefeiert.

                                                          (Der Bisket Jatra erzählt die Geschichte einer
                                                          verfluchten Prinzessin, deren Mann immer am
                                                          nächsten Morgen der Ehe stirbt. Jeden Tag
                                                          wurde ein neuer Mann ausgewählt, um die
                                                          Prinzessin zu heiraten und am nächsten Tag
                                                          war der Mann tot. Eines Tages kam ein junger
                                                          Mann von einem anderen Ort nach Bhaktapur
und war fasziniert von der Geschichte der Prinzessin. An diesem Tag wurde der Sohn der Dame, in der
er sich aufhielt, zum Bräutigam gewählt. Der junge Mann meldete sich freiwillig, um die Wahrheit hinter
all den Toten herauszufinden.
Nach der Hochzeit lag die Prinzessin im Bett und schlief schnell. Der junge Mann blieb wach und saß
neben der Prinzessin und starrte auf ihr Gesicht. Nach einiger Zeit krochen zwei giftige Schlangen aus
der Nase der Prinzessin. Der junge Mann tötete die Schlangen schnell mit seinem Schwert und brach
den Fluch der Prinzessin der Schlangen.
Der damalige König Jagjyoti war froh, dass die Prinzessin frei vom Fluch war. Er hängte die Schlangen
in den hohen Pfahl und errichtete sie in Lyasing Khel, um sie der Öffentlichkeit zu zeigen. Das Publi-
kum begann dann, den Anlass zu feiern, als der besondere Tag, an dem die Prinzessin vom

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Schlangenfluch befreit wurde. Der Anlass wurde Bisyaku Jatra genannt und ist heute als Bisket Jatra
bekannt.) In Bhaktapur wird das beliebte Bisket Jatra Festival organisiert, vorbereitet und gefeiert.

                                                Die Bürger von Bhaktapur feiern ein neuntägiges Festival,
                                                das Bisket heißt, von dem sich der fünfte Tag mit dem
                                                ersten Tag des neuen Jahres überschneidet, dem Ersten
                                                des nepalesischen Monates Baishakh (Mitte April).
                                                Es ist eines der aufwendigsten Festivals in ganz Nepal.

                                           Schon Tage vor dem Start des Festivals beginnen die
                                           Menschen, zwei große Wagentempel zusammenzubauen,
                                           einen Tempel für Bhairav und einen für Bhairavi, seine
                                           Begleiterin. Die Bildnisse von Bhairav und Bhairavi wer-
                                           den in den jeweiligen Wagen aufgestellt und diese werden
                                           dann auf riesigen Holzrädern durch Bhaktapur gezogen.
                                           Mit Fanfaren und von großen Musikkapellen begleitet, die
                                           durch die Straßen beginnend am Durbar Square mar-
                                           schieren, werden die Wagentempel von einem Stadtteil in
                                           den nächsten gezogen. Ein Tauziehen zwischen der
                                           Ober- und der Unterstadt entscheidet, wohin der Wagen
zuerst gezogen wird. Jeden Tag werden sie dann ein bisschen in der Stadt herumgezogen und an den
Stopps kommen die Gläubigen herbei, um ihre Ehre zu erweisen und die Tika (Segnung) zu erhalten.

Obwohl die Menschen diesen Tag feiern, indem sie in Tempel gehen und sich über festliche Veranstal-
tungen freuen, soll dieses nepalesische Neujahr 2078 BS, wie im Vorjahr, mit Vorsichtsmaßnahmen
gefeiert werden, um die anhaltende COVID-19-Pandemie einzudämmen.

Quelle: Kathmandu Post, Nepalnews, 14.04.2021

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Nepal ist offiziell offen für Reisende mit kompletter Covid-19-Impfung

                                                 Um den Tourismus anzukurbeln, hebt Nepal die obli-
                                                 gatorische Quarantäne für geimpfte Touristen auf

                                                 Reisende, die Nepal besuchen, müssen sich nach ih-
                                                 rer Ankunft in Nepal mindestens sieben Tage lang in
                                                 eine obligatorische Hotelquarantäne begeben. Jetzt
                                                 hat die nepalesische Regierung wieder etwas geän-
                                                 dert. Nepal hat die Quarantäneanforderungen für Be-
                                                 sucher, die beide Dosen von Covid-19-Impfstoff erhal-
                                                 ten haben, abgeschafft, ein Schritt, der darauf abzielt,
                                                 das eingebrochene Reise- und Tourismusgeschäft an-
                                                 zukurbeln.

Tourismusminister Bhanubhakta Dhakal sagte der Kathmandu Post am Freitag, dass die Entscheidung,
die Quarantäneanforderungen für solche ausländischen Touristen aufzuheben, bis zur nächsten Kabi-
nettssitzung getroffen worden sei.

"Die neue Richtlinie für einen Besuch in Nepal wird in Kürze umgesetzt", sagte Dhakal.
Vergangene Woche hatte das Tourismusministerium vorgeschlagen, die Quarantäneanforderungen für
Reisende, die beide Dosen des Impfstoffs erhalten haben, zu streichen und das Visum für die Ankunft
am internationalen Flughafen Tribhuvan in Kathmandu wieder aufzunehmen.
Es ist jedoch nicht klar, ob das Kabinett dem Plan des Ministeriums zugestimmt hat, die Ausstellung
von Einreisevisa am Flughafen wieder aufzunehmen.

Sprecher und Mitsekretär Adhikari sagte, dass nicht geimpfte Touristen, die nach Nepal einreisen, ei-
nen schriftlichen Nachweis über die negative Polymerase-Kettenreaktion (PCR) vorlegen müssen. Der
Nachweis muss zeigen, dass der Test 72 Stunden vor ihrer Abreise aus dem Herkunftsland durchge-
führt wurde. Gemäß dem Vorschlag müssen Besucher nach der Ankunft und vor der Fahrt zu ihren je-
weiligen Zielen in Nepal einen weiteren PCR-Test machen.

Somit wurde festgelegt, dass Besucher innerhalb von 72 Stunden vor Abflug negative Testergebnisse
vorlegen und sich nach der Ankunft einem weiteren Test unterziehen müssen.
Nachdem sie in Nepal angekommen sind, müssen die Touristen einen weiteren PCR-Test auf eigene
Kosten durchführen und vorerst in der Isolation im Hotel bleiben, bis der Bericht komplett ausgewertet
ist.

"Wenn der Bericht/Test positiv ist, sollten sie, wie es die Regeln vorsehen, auf eigene Kosten für eine
weitere Isolierung im Hotel bleiben", heißt es in den neuen Reiseprotokollen, die in der Kabinettssitzung
am 18. März verabschiedet wurden. Mit einem negativen PCR-Ergebnis können die Touristen ihre
Tour, oder ihren Urlaub in Nepal ohne Probleme fortsetzen. Touristen müssen dann am fünften Tag der
Hotelquarantäne auf eigene Kosten einen weiteren PCR-Test machen.

Zusätzlich wird für die Reise nach Nepal auf jeden Fall eine zusätzliche Ausland-Kranken-Versicherung
(mind. 100.000 Rupie / ca. 733 Euro / für Krankenhausgebühren) dringend empfohlen.
Darüber hinaus gibt es für ausländische Touristen wieder das „Einreisevisum“, welches bei den zustän-
digen nepalesischen Botschaften rechtzeitig vor Reisebeginn zu beantragen ist.

Nach den neuen, aktuellen Vorschriften sollten Touristen, die ein Visum für die Ankunft in Nepal bean-
tragen, mindestens vier Dokumente an den Check-in-Schaltern der Fluggesellschaften vorlegen, bevor
sie den Flug nach Nepal antreten: PCR-Negativbericht 72 Stunden vor ihrer Abreise, kompletten Co-
vid19 – Impfnachweis, eine Kopie eines Empfehlungsschreibens des Nepal Tourism Board und des De-
partment of Tourism; Nachweis einer gültigen mindestens 7tägige Hotelbuchung in Nepal; und Reise-
versicherung für Notfallsuche und -rettung und -behandlung während ihrer gesamten Reise in Nepal.
Touristen müssen bei ihrer Ankunft in Nepal mindestens sieben Tage in Hotelquarantäne gehen.

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Nepals stark auf Tourismus basierende Wirtschaft kämpfte 2020 mit einem totalen Umsatzrückgang.
Die Pandemie führte bis zum heutigen Tage auch zum Verlust von Zehntausenden von Arbeitsplätzen.

Empfohlen ist auf alle Fälle ein Versicherungsschutz gegen Covid-19 von mindestens 5.000 USD (ca.
4.250,00 Euro) pro Person.

Das Jahr 2021 begann für den nepalesischen Tourismus enttäuschend. Nepal hat im Januar weniger
als 9.000 ausländische Besucher empfangen. Die Enttäuschung setzte sich im Februar mit 9.146 An-
künften fort, was einem steilen Rückgang von 87,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und die
lokale Wirtschaft extrem belastete.

Nepal hofft, dass Reisende in diesem Frühjahr in das Land zurückkehren, das von März bis Mai-Ende
läuft und als die Hauptreisezeit in Nepal gilt. Dieser Zeitraum ist oft der beste Zeitpunkt, um den Eve-
rest zu besteigen, den höchsten Berg der Welt.

Quelle: Kathmandu Post, 25.03.2021 und 14.04.2021

Eventuell eine "doppelt mutierte" Variante des Coronavirus, aus Indien

                                                     Der Name wird einer Variante gegeben, bei der zwei
                                                     Mutationen im selben Virus zusammenkommen.

                                                     Sie steht im Zusammenhang mit dem Wiederaufleben
                                                     der Fälle Covid-19 in Indien und jetzt auch in Nepal.

                                                    Ein starker Anstieg der Fälle im benachbarten Indien
                                                    hat auch in Nepal Besorgnis ausgelöst, da die beiden
                                                    Länder eine offene Grenze von rund 1.800 Kilometern
                                                    teilen. Berichte sind auch in Indien über eine neue
                                                    Corona-Variante aufgetaucht, was als eine einzigartige
                                                    Variante beschrieben wird und als "doppelmutierte" Va-
                                                    riante bezeichnet wird.

                                                    Die neue "doppelmutierte" Variante des Coronavirus
                                                    wurde in einigen Proben in Indien nachgewiesen, be-
                                                    richtete die BBC. Indische Beamte, nach dem BBC-

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Bericht, haben gesagt, dass die neuen Varianten mit dem starken Anstieg der Covid-19 Fällen zusam-
menhängen und sie überprüften, ob die neue Variante ansteckender, gefährlicher ist und die vorhande-
nen Impfstoffe noch ansprechen.

Während Indien mit dem jüngsten Anstieg der Infektionen zu kämpfen hat, starrt Nepal auf das Risiko
einer zweiten starken Welle, da die Infektionszahlen in den letzten Tagen stetig gestiegen sind. Es ist
offiziell noch nicht klar, ob die "doppelmutierte" Variante (südafrikanische, brasilianische und japanische
Mutation) inzwischen nach Nepal gelangt ist.

Das Virus mit solchen Mutationen könnte ansteckender sein und die Schwere der Krankheit erhöhen.
Selbst Impfstoffe können gegen solche Mutationen dann nicht wirken.

Das nepalesische Ministerium für Gesundheit und Bevölkerung (MoHP) berichtete am Mittwoch über
580 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen in Nepal. Damit sind die Corona-Fälle auf 281.564 gestie-
gen.
Ebenso haben die drei Distrikte des Kathmandu-Tals in den letzten 24 Stunden 254 neue Fälle von
Coronavirus-Infektionen gemeldet – 173 in Kathmandu, 61 in Lalitpur und 20 in Bhaktapur.

Die landesweite Zahl der Todesopfer von COVID-19 hat 3.061 erreicht, wobei in den letzten 24 Stun-
den fünf weitere Todesfälle durch COVID-19 gemeldet wurden. Von den fünf Verstorbenen sollen in
den letzten 24 Stunden vier Patienten gestorben sein. Derzeit gibt es 4.056 aktive Fälle in Nepal.

Seit Dienstag wurden insgesamt 2.321.670 Personen dem Polymerase-Kettenreaktionstest (PCR) un-
terzogen. Derzeit leben 3.608 Personen isoliert, während 85 weitere Personen im Land unter Quaran-
täne gestellt wurden, so die offiziellen Meldungen.

Leider steigen die neuen Corona-Fälle in Nepal stetig und sehr schnell an. Das nepalesische Gesund-
heitsministerium prognostiziert, dass Nepals COVID-19-Fälle die 600.000er-Marke mit einem täglichen
Anstieg von mehr als 11.000 in den nächsten drei Monaten übertreffen könnte.

Da viele neue Fälle von Covid-19 in letzter Zeit im Land gemeldet wurden, hat die Entdeckung einer
neuen Variante der Corona-Infektion in Nepal eine Alarmierung bei den Experten ausgelöst. Die neue
Variante ist erheblich ansteckender und gefährlicher.

Die Ärzte und Fachleute in Nepal empfehlen eine sofortige Reaktion durch die Regierung. Umgehende
Schutz- und Gegenmaßnahmen wurden empfohlen. Die Ansteckungsgefahr im Land ist enorm ange-
stiegen. Sie teilten weiter mit, dass sich das Coronavirus schnell über die Schulen, Kindergärten, öffent-
liche Verkehrsmittel, öffentliche Plätze, Veranstaltungen, Feste, bis hin zu Privatkontakten ausbreite.

Nach Meinung der Experten sind derzeit 15 bis 20 Prozent der Kinder in Nepal mit dem Virus infiziert,
verglichen mit fünf Prozent im vergangenen Jahr. Infizierte Kinder haben Fieber, Durchfall und Erkäl-
tung gezeigt, übertragen das Virus an die Erwachsenen.
Die Ärzte fordern die Regierung zum sofortigen Handeln gegen diese neue Corona-Welle auf.

                                                            Nepals Gesundheitsminister,
                                                            Hridayesh Tripathi spricht während eines in-
                                                            ternen Interviews mit der Associated Press in
                                                            Kathmandu, Nepal.

Quelle: Kathmandu Post, Nepalnews, 14.04.2021

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Indien stoppte die Exporte von AstraZeneca-Impfstoff dadurch ist die
Nepal-Impfoffensive erheblich betroffen
                                                              Von den 2 Millionen Dosen, für die die nepa-
                                                              lesische Regierung bezahlt hat, hat das Se-
                                                              rum-Institut (Hersteller Covishield in Indien)
                                                              noch keine Million Dosen geliefert. Die restli-
                                                              chen Impfdosen sind leider noch nicht in Ne-
                                                              pal angekommen.

                                                              Nepal hat nach offiziellen Angaben derzeit
                                                              noch rund 600.000 Impfdosen im Bestand.

                                                              Nach offiziellen Prüfungen wurde festgestellt,
                                                              dass Indien alle wichtigen Exporte von
                                                              Coronavirus-Impfstoffen gestoppt hat, um die
                                                              eigene Nachfrage im Inland zu decken.

Die Infektionen in Indien steigen rasch und die Impfstoffe werden im Land selber benötigt.

Auch der Plan der nepalesischen Regierung, 5 Millionen Impfstoffdosen vom Serum-Institut zu beschaf-
fen, befindet sich nach offiziellen Angaben schon seit einiger Zeit in der Schwebe.

Indiens Schritt, die Exporte von Impfstoffen zu stoppen, werde sich auch auf die Versorgung der
COVAX-Anlage auswirken, unter Berufung auf UNICEF, den Beschaffungs- und Vertriebspartner des
Versorgungs-Programms.

Bis zu 64 Einkommensländer, darunter Nepal, sollen Impfdosen aus dem COVAX-Programm erhalten.
Nepal hat bisher 348.000 Dosen im Rahmen des COVAX-Programms erhalten.

COVAX hat sich verpflichtet, Nepal 2,2 Millionen Impfstoffdosen zur Verfügung zu stellen. "Wir gehen
davon aus, dass die Lieferung von Covid-19-Impfstoffen an einkommensschwache Volkswirtschaften,
die an der COVAX-Anlage teilnehmen, wahrscheinlich mit Verzögerungen verbunden sein wird, nach-
dem es einen Rückschlag bei der Sicherstellung von Exportlizenzen für weitere Dosen von Covid-19-
Impfstoffen des Serum Institute of India gegeben hat, die voraussichtlich im April und Mai ausgeliefert
werden sollten", teilte UNICEF mit.

COVAX ist in Gesprächen mit der indischen Regierung, um die Lieferungen von Impfstollen so schnell
wie möglich sicherzustellen."
Nepal will rund 20 Prozent seiner Bevölkerung mit den Impfstoffen immunisieren, die im Rahmen des
COVAX-Programms kostenlos bereitgestellt werden sollen.

Da Kinder unter 14 Jahren nicht geimpft werden, muss die Regierung 52 Prozent der Gesamtbevölke-
rung allein oder über private Unternehmen immunisieren. Etwas mehr als 1,7 Millionen Menschen (oder
5,7 Prozent der Gesamtbevölkerung) wurden bis zum 15. März geimpft, wenn die zweite Impfphase als
abgeschlossen betrachtet wird.

Da keine Anzeichen für eine neue Lieferung von Impfstoffen eintreffen, hat die nepalesische Regierung
die Impfoffensive auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, ist aber weiterhin sehr zuversichtlich.

Die chinesische Regierung leistet Sofort-Hilfe und liefert 500.000 Impfdosen, die von Sinopharm Bio-
tech in China entwickelt wurden. Der Impfstoff hat bereits in Nepal eine Notfall-Zulassung erhalten.
Russland hat auch angeboten, 25 Millionen Dosen seines Sputnik-Impfstoffs zur Verfügung zu stellen,
aber Nepal hat um zusätzliche Dokumente, Nachweise gebeten, bevor es mit der Überprüfung der Zu-
lassung beginnen kann.

Quelle: Kathmandu Post 30.03.2021 und Nepalnews, 14.04.2021

                                                   Seite 7
Aktuelle News und Informationen - Nepalhilfe Aham
Offene Grenze von rund 1.800 Kilome-
                                                                tern, zwischen Indien und Nepal.

Kulturschützer werfen Pashupatinath - Abkommen (UNESCO-Weltkulturerbe)
grobe Fahrlässigkeit beim Wiederaufbau der Tempel und Sehenswür-
digkeiten nach dem Erdbeben von 2015 vor

Pashupatinath (auch Pashu Pati Nath oder Pashupati Nath, wörtlich: „Herr des Lebens“ oder auch
„Herr alles Lebendigen“,nepali: पशुपतिनाथ Paṣupatināth).

Um die zunehmende "Betonierung" verschiedener Bauwerke auf dem Pashupatinath-Gelände zu stop-
pen, hat eine Gruppe von Kulturschutzaktivisten und vielen Anwohnern am Donnerstag ein Memoran-
dum beim Pashupati Area Development Trust (Pashupati Area Development Trust (PADT,
Nepali: क्षेत्र कोष) ist eine Stiftung, die 1987 gegründet wurde, um den Pashupatinath-Tempel und andere
kulturelle Einrichtungen im UNESCO-Welterbe Pashupatinath zu erhalten und zu betreiben.) einge-
reicht.

In dem Memorandum listeten sie auch fünfzehn weitere unverzeihliche Aktionen auf, die unverantwortli-
ches Verhalten der Stiftung während der Arbeit am UNESCO-Weltkulturerbe veranschaulichen, sagten
die Aktivisten und Anwohner.
"Die Regierung übergab die Verwaltung des Tempels und andere Kulturdenkmäler an die Stiftung, das
Department of Archeology (Institut für Archäologie (Nepal) und Guthi Sansthan (Guthi ist eine staatliche
Institution, welche für die Aufrechterhaltung von Kunst, Kultur, Tradition und Religion, die Identität der
eigenen Nation und das System der Gesellschaft zuständig ist.), um seinen historischen, religiösen,
kulturellen, natürlichen und archäologischen Wert zu erhalten und ihn der nächsten Generation zu
übergeben", heißt es in dem Memorandum. "Aber das falsche Vertrauen zerstört historische, religiöse,
kulturelle, ökologische und archäologische Aspekte der Denkmäler auf dem Gelände im Namen der
Entwicklung."

                                                 Seite 8
Aktuelle News und Informationen - Nepalhilfe Aham
Beispiele:

Die Kulturschützer sagen, dass die Stiftung in der Vergangenheit verschiedene gerichtliche Anordnun-
gen in Bezug auf die Entwicklungsarbeiten auf dem Tempelgelände nicht erfüllt hat. Eine Gruppe von
Aktivisten warf der Stiftung vor, Beton für Wiederaufbauarbeiten zu verwenden, und reichte deshalb
eine schriftliche Petition beim Obersten Gerichtshof ein, in der sie eine Anordnung zur unverzüglichen
Einstellung weiterer Aktivitäten forderten. Leider wurden bei dem Erdbeben im Jahre 2015 sehr viele
Kulturgüter in Nepal zerstört.

Beispiele:

In ihrem Beschwerdebrief haben die Aktivisten und Kulturschützer in zahlreichen Beispielen darauf hin-
gewiesen, wie der Wiederaufbau von zerstörten Kulturdenkmäler mit Beton vorangetrieben wird. Als
aktuelles Beispiel wurden die laufenden Wiederaufbauarbeiten des Guhyeshwari Tempels
(Guhyeshwari Tempel (Nepali मन्दिर, auch genannt Guheswari oder Guhjeshwari, ist einer der verehr-
ten heiligen Tempel in Kathmandu, Nepal. Dieser Tempel ist Guhyeshwari oder Adi Shaktigewidmet.
Der Tempel ist auch ein Shakti Peetha und ist etwa 1 km östlich von Pashupatinath Tempel und befin-
det sich am südlichen Ufer des Bagmati River. Es wird gesagt, dass dieser Tempel der Shakti-Stuhl
des Paschupatinatatschen Tempels ist. Es ist ein wichtiges Wallfahrtsort für Hindus,) aufgeführt.

                                                Seite 9
Aktuelle News und Informationen - Nepalhilfe Aham
Leider wurden bis heute schon sehr viele Denkmäler nach dem Wiederaufbau verändert. Normaler-
weise muss die ursprüngliche Form, Strukturen mit allen Ornamenten erhalten bleiben. So gibt zum
Beispiel die nepalesische Regierung zusätzliches Geld für unnötige Verschönerungen das ganzen Ge-
ländes aus. Die Kulturdenkmäler werden zunehmend ohne jegliche Genehmigung einfach verändert.

Die Stiftung begann mit der Arbeit an der Rekonstruktion nach dem Beben, ohne einen vollständigen
Masterplan zu erstellen. Nach Angaben der Stiftung beschädigte das Erdbeben 2015 mehr als 93
Denkmäler auf dem Gelände und 42 der Denkmäler müssen noch rekonstruiert oder renoviert werden.
Bis heute sind noch viele Renovierungen überhaupt noch nicht abgeschlossen.

Quelle: Kathmandu Post, 26.03.2021

Hohe Luftverschmutzung in Kathmandu
Anstieg der Corona-Zahlen bei Schülern und Studenten
Dunst und Rauch über Kathmandu

                                                 Noch nie dagewesene Brände nach anhaltender
                                                 Dürre im ganzen Land und teilweise heftige Winde,
                                                 sagten Meteorologen.
                                                 Angesichts der vielen Waldbrände, die Anfang April
                                                 ihren Höhepunkt erreichten, bestand die Gefahr, es
                                                 könnte noch Schlimmeres kommen. Rauch und Dunst
                                                 bedeckten Kathmandu und einige andere hügelige
                                                 Gebiete im Tal, wobei die Wetterlage Tag für Tag im-
                                                 mer ernster wurde.

Als sich die Luftqualität weiter verschlechterte, wurde auch der internationale Flughafen Tribhuvan ge-
schlossen.

"Der atmosphärische Zustand war trübe. Es gab Dunst, mit einer Mischung aus Rauch in der Atmo-
sphäre", sagte Raju Pradhanang, leitender Meteorologe bei der Meteorologischen Prognoseabteilung
des Department of Hydrology and Meteorology. "Die vielen Waldbrände um Kathmandu herum waren
auch einer der Faktoren. Das haben wir bestätigt."

Nepal erlebte einen relativ heißen und trockenen Winter, da das Land nur 25 Prozent der normalen
Niederschläge in der Saison erhielt. Mit spärlichen Niederschlägen in drei Wintermonaten (Dezember-
Februar) erlebte das Land eine schwere Dürre- ähnliche Situation, die dadurch die Voraussetzungen
für Waldbrände sind.

                                                Seite 10
Die roten Punkte zeigen kleinere bis große Waldbrände in Nepal

Der trockene Zustand hat einen der tödlichsten Waldbrände ausgelöst, die das Land in letzter Zeit ge-
sehen hat. Wälder brennen, bzw. brannten im ganzen Land.

                                          Laut Sundar Prasad Sharma, einem Unterstaatssekretär
                                          im Department of Forest and Soil Conservation, erlebte
                                          das Land eine der schlimmsten Waldbrandsaisonen. Mitte
                                          März, Anfang April wurden eine Rekordzahl von 479
                                          Waldbränden gemeldet.
                                          Sharma, der auch Waldbrandschützer im Departement ist,
                                          sagte: "Es ist nicht auf ein oder zwei Bezirke oder eine be-
                                          stimmte Region beschränkt. Wälder brannten zurzeit im
                                          ganzen Land."
                                          Laut Sharma waren im März und April an 437 Orten in 54
                                          Distrikten im ganzen Land Waldbrände ausgebrochen. Die
                                          meisten Brände wurden unter anderem in den westlichen
Bezirken Kanchanpur, Banke, Bardiya und Kailali registriert, während die zentralen Hügelbezirke und
Tarai-Bezirke im ganzen Land ebenfalls massive Brände hatten.
                                                    Seite 11
Nach den Daten über Waldbrände, die vom Nepal Forest Fire Management Chapter gesammelt wur-
den, gab es Mitte März bis Anfang April insgesamt 524 Brände. Leider wurde ein älterer Mann bei ei-
nem Waldbrand in Gorkha getötet.

Die Waldbrandsaison in Nepal beginnt irgendwann zwischen November und Dezember und dauert bis
zum Beginn des Monsuns. Rund 80 Prozent der Waldbrände ereigneten sich zwischen März und April,
wobei die letzte Aprilwoche der Höhepunkt sein wird.
"Wir sehen noch die schlimmsten Waldbrände", sagte Sharma. "Wenn uns das Wetter nicht unterstützt,
wird das Land einen massiven Verlust an Wäldern, Leben und Eigentum erleiden."

                                                           Nachdem die Regierung vier Tage lang die
                                                           Luftverschmutzung im ganzen Land miter-
                                                           lebt hatte, ordnete sie in der ersten Aprilwo-
                                                           che an, dass alle Schulen, Bildungseinrich-
                                                           tungen und Colleges für vier Tage ge-
                                                           schlossen werden.

                                                           Doch die Beteiligten – Eltern, Schüler, Stu-
                                                           denten und Schulverbände – waren mit der
                                                           Entscheidung nicht zufrieden, da sie ohne
                                                           angemessene Konsultationen, Beratungen,
                                                           Klärungen, Informationen und nach Tagen
                                                           der Ungewissheit plötzlich getroffen wurde.
                                                           Teilweise haben die Schulen nur über die
                                                           Medien über diese politischen Entscheidun-
                                                           gen erfahren.

Teilweise haben lokale Behörden die Schulen wieder angewiesen, den Unterricht fortzusetzen. Es ent-
stand im ganzen Land ein großes Chaos und Durcheinander. Die Schüler, Studenten waren alle total
verunsichert.

"Die Regierung hätte früher entscheiden müssen",
sagte Ratnavati Sthapit, 38, Mutter von zwei
Schulkindern. "Seit Tagen kamen meine Kinder mit
Irritationen in den Augen nach Hause. Ihre Schu-
len hätten sofort geschlossen werden müssen",
sagte die Kosmetikerin, die in Dhalko lebt.

Die Bevölkerung macht sich sehr große Sorgen.
Die Regierung forderte die Menschen auf, drinnen
zu bleiben. Weitere Maßnahmen zum Schutz der
Menschen wurden aber von der Regierung erst
einmal nicht getroffen.

Tausende von Eltern machen sich derzeit große Sorgen um die Gesundheit und Bildung ihrer Kin-
der. So steigen auch die Corona-Fälle aktuell sehr schnell an, auch in Bildungseinrichtungen, so dass
eine weitere Schließung von Schulen in Nepal eigentlich zu erwarten wäre.

                                               Seite 12
Die Regierung veröffentlichte lediglich ein Rundschreiben mit Corona-Schutzmaßnahmen, wie zum Bei-
spiel das Vermeiden von Menschenmengen, usw.

In den letzten 24 Stunden wurden 48 Kinder unter 20 Jahren positiv auf Covid-19 getestet. Von den
580 neuen Fällen sind fünf unter 9 Jahre alt und 43 zwischen 10 und 19 Jahre alt, wie das Gesund-
heitsministerium mitteilte.

"Wir haben empfohlen, dass Schulen für mindestens drei Wochen geschlossen werden, aber die
Regierung beherzt unsere Empfehlung nicht", sagte ein Beamter des Gesundheitsministeriums gegen-
über der Kathmandu Post und bat darum, nicht genannt zu werden. "Schüler sterben in Schulen, aber
die Regierung hört nur auf die Vorschläge von Geschäftsleuten und Schulbetreibern."

Bisher sind 46 Personen unter 20 Jahren an der Coronavirus-Infektion gestorben.
Ärzte sagen, dass ein plötzlicher Anstieg neuer Fälle von Coronavirus in dicht besiedelten Gebieten
von Großstädten darauf hindeutet, dass eine neue Variante des Covid-19 bereits seit Monaten am Aus-
breiten ist.
Sie sagen jedoch, dass die betroffenen Behörden weder die notwendigen Maßnahmen ergriffen haben,
um die Ausbreitung einzudämmen, noch die Vorschläge von Experten umgesetzt haben, obwohl sie
wissen, dass die neue Virusvariante für einen Anstieg neuer Fälle verantwortlich ist.

"Wir haben ein Verbot von Versammlungen in großen Städten empfohlen, darunter im Kathmandu-Tal,
Chitwan, Pokhara, Butwal und Birgunj, und dass die Klassen in den Schulen wieder virtuell durchge-
führt werden", sagte Dr. Krishna Prasad Paudel, Direktor der Abteilung epidemiologische und Krank-
heitskontrolle, der Kathmandu Post.

"Schulen und akademische Einrichtungen werden in den letzten Tagen zunehmend zu Coronavi-
rus-Hotspots", sagte Dr. Samir Kumar Adhikari, Sprecher des Gesundheitsministeriums, der Kath-
mandu Post.

"Das Gesundheitsministerium fordert die Schulen auf, den Unterricht für einige Wochen einzustellen,
aber andere Agenturen, Bildungsbetreiber, Schulträger, private Einrichtungen die für die Umsetzung
unserer Empfehlungen verantwortlich sind, scheinen nicht überzeugt zu sein."

"Was alarmierend ist, ist, dass mehr Menschen auf einmal sterben und junge Menschen und Kinder
ernsthaft erkranken", sagte Dr. Anup Bastola, Sprecher des Sukraraj Tropical and Infectious Disease
Hospital, der Kathmandu Post.

Die Regierung müsste jetzt handeln, tut es aber noch nicht.

Quelle: Kathmandu Post, 13.04.2021

                                               Seite 13
Zweite Impfung des Covid-19-Impfstoffs für nepalesische Bürger
                                                   Rund 438.000 Menschen, die zwischen dem 27. Ja-
                                                   nuar und dem 5. März ihre erste Impfung erhalten
                                                   haben, sollten zwischen dem 20. und 24. April die
                                                   zweite Impfdosis bekommen.

                                                   Die Bürger in Nepal, die ihre erste Dosis Impfstoff
                                                   gegen Covid-19 in der ersten Phase vom 27. Januar
                                                   bis 5. März erhalten hatten, werden die zweite Imp-
                                                   fung zwischen dem 20. April und 24. April bekom-
                                                   men, sagte das Gesundheitsministerium am Diens-
                                                   tag.

                                                  Dafür hat die Regierung 19 Gesundheitseinrichtun-
gen als sogenannte Impfzentren in Kathmandu ausgewiesen. Bir Hospital, Paropakar Maternity and
Women es Hospital, Sukraraj Tropical & Infectious Disease Hospital, Civil Service Hospital, National
Ayurveda Research and Training Centre, Nepal Medical College, Kathmandu Medical College, Himal
Hospital, Stupa Hospital, HAMS Hospital, Tribhuvan University Teaching Hospital, Shahid Gangalal Na-
tional Heart Centre, Birendra Hospital, Nepal APF Hospital, Nepal Police Hospital, Om Hospital & Re-
search Centre, Chhetrapati Free Clinic , und das Motherland Hospital wurden als Impfzentren für die
Hauptstadt gelistet.

Bis zu 438.000 Menschen wurden in der ersten Phase geimpft, nachdem
die Regierung am 27. Januar ihre Impfoffensive mit den 1 Million Dosen
Covishield, vom Institute of India hergestellten Impfstoff vom Typ Oxford-
AstraZeneca, der von der indischen Regierung an Nepal mit großer Unter-
stützung zur Verfügung gestellt wurde, gestartet hatte.

Laut Dr. Roshan Pokharel, Chefspezialist im Gesundheitsministerium,
plant die Regierung, gesundheitspolitische Mitarbeiter an vorderster Front,
Sicherheitspersonal, Gefangene, Menschen in Altersheimen, Journalisten,
gewählte Volksvertreter, Beamte, Bankmitarbeiter, Mitarbeiter im öffentli-
chen Dienst, Diplomaten und Mitarbeiter lokaler Regierungen im ganzen
Land, mit der zweiten Impfdosis zu versorgen.

Ebenso bereitet sich die Regierung darauf vor, die zweite Dosis des Covid-19-Impfstoffs an diejenigen
zu verabreichen, die in der zweiten Phase ab dem 16. Mai geimpft wurden.
In der zweiten Phase vom 7. März bis 15. März wurden Personen über 65 Jahren geimpft. Etwas mehr
als 1,35 Millionen Menschen hatten in diesem Zeitraum die erste Dosis erhalten.

Nepal erhielt am 21. Februar eine Million Dosen Covishield von Indien. Dies war Teil der 2 Millionen
Dosen, für die Nepal dem Hersteller 80 Prozent im Voraus bezahlte. Die restlichen 1 Million Dosen sind
leider noch nicht angekommen.
Nepal hat derzeit noch 500.000 Impfdosen auf Lager, gerade genug, um die zweite, schützende Impf-
dosis an die Betroffenen zu geben.

"Wir haben den Hersteller in Indien gebeten, den Impfstoff zu liefern, für den wir bereits bezahlt haben",
sagte Pokhrel. "Wir hoffen, dass das Unternehmen den Impfstoff bis Mitte Mai liefern wird."
Diejenigen, die den Impfstoff in der zweiten Phase der Kampagne einnehmen, sollten die zweite Impf-
stoffdosis vom 16. bis 29. Mai erhalten.

Pokhrel sagte, dass die Regierung auch die Lieferung des Impfstoffs im Rahmen der von der Weltge-
sundheitsorganisation unterstützten COVAX-Einrichtung bis Mitte Mai erwartet, die auch für die zweite
Impfdosis verwendet wird.
Nepal hat bisher 348.000 Impfstoffdosen im Rahmen der COVAX-Gemeinschaft erhalten.

Quelle: thehimalayantimes.com, 15.04.2021

                                                 Seite 14
Tuskers werden aus dem Chitwan-Nationalpark vertrieben
Private Elefanten (Tuskers-Elefanten, ist ein besonders großer, alter und mächtiger Elefant - eine statt-
liche Erscheinung mit riesigen Stoßzähnen) die für die Bereitstellung von Dschungelsafari-Dienstleis-
tungen für Touristen gehalten werden, stehen jetzt kurz vor der Weggabe und Reduzierung.

Angesichts schrumpfender Geschäftsmöglichkeiten aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde festge-
stellt, dass die Elefantenbesitzer mit dem Verkauf oder der Rückgabe der aus Indien gemieteten
Tusker-Elefanten begonnen haben.

Innerhalb von zwei Jahren ist die Zahl der Elefanten von 67 in der United Elephant Ride Operation
Cooperative, die den Reitservice in Chitwan bietet, auf 35 Stück gesunken.
Der Vorsitzende des regionalen Hotelverbandes Deepak Bhattarai, der auch als ehemaliger Vorsitzen-
der der Genossenschaft tätig war, sagte, es sei schwierig, die Elefanten ohne Geschäft zu halten.

Er wies ferner darauf hin, dass die Reduzierung von Tusker-Elfefanten ohne Unterstützung der Regie-
rung durchgeführt werde.

Unternehmer sagten, dass es mehr als 100.000 Nepalesische Rupie (Rs.) pro Monat kostet, einen Ele-
fanten zu halten, der normalerweise mehr als zwei Doppelzentner Nahrung pro Tag benötigt.
Wie bereits offiziell mitgeteilt, sind bei CNP (Chitwan-Nationalpark, ein reiches Naturgebiet im Terai,
dem subtropischen südlichen Teil Nepals) nur drei Elefanten unter den aus Indien gemieteten Elefanten
verfügbar.

                                                 Seite 15
Obwohl die jeweiligen Unternehmen keine ge-
                                                      nauen Daten zur Verfügung gestellt haben, soll
                                                      jeder Elefant in Sauraha
                                                      (Nepali: सौराहा ist ein Ort in Nepal im Distrikt
                                                      Chitwan der Verwaltungszone Narayani. Er wird
                                                      durch den westlich des Ortes liegenden Fluss
                                                      Rapti vom Chitwan-Nationalpark getrennt. Das
                                                      Dorf ist stark vom Tourismus geprägt. Für Tou-
                                                      risten stehen zahlreiche Hotels, Restaurants,
                                                      Internetcafés und Geschäfte zur Verfügung. In
                                                      der Nähe befindet sich eine Aufzuchtstation für
                                                      Elefanten, die von Touristen besucht werden
kann. 2007 gab es etwa 1500 Betten für Touristen.Die Zahl der Touristen, die den Ort besuchen,
schwankt stark.) normalerweise im Bereich von 8 bis 120 Millionen Rs. zu verkaufen sein.

Die verkauften Elefanten werden nach Gujarat in
Indien gebracht. Das Übereinkommen über den
internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei-
lebender Tiere und Pflanzen wird bei diesen Ele-
fantenangelegenheiten angeblich beachtet.

Normalerweise verbietet das Abkommen zum
Schutz gefährdeter Tiere und Arten den Handel
und die Beförderung gefährdeter Tiere.

Aufgrund dieser weltweiten Regelung geben die
Besitzer hier den Handel mit Elefanten nicht offen
zu. Es ist eigentlich total verboten, Elefanten zu
verkaufen !!!!

Es sei sehr einfach sehr schwierig gewesen, Elefanten aufzuziehen, da die Touristen nur begrenzt
nach Sauraha gekommen seien, sagte der Vorsitzende der United Elephant Operation Cooperative
Rishi Tiwari.

                                                                Nachdem die Covid-19-Pandemie den
                                                                Tourismus hart getroffen hatte, waren
                                                                diese Elefantenbesitzer am Ende – die
                                                                Einnahmen waren auf Null gesunken,
                                                                aber ihre Ausgaben blieben gleich.

                                                               "Als ich einen Elefanten hatte, gab es im-
                                                               mer Bedenken von Tierschützern, dass
                                                               wir das Tier nicht gut füttern und behan-
                                                               deln. In all den Jahren hat sich viel Drama
                                                               abgespielt", erzählte ein Elefanten - Besit-
                                                               zer der Kathmandu Post am Telefon aus
                                                               Sauraha. "Wir durften nicht einmal vier
Personen auf dem Elefanten reiten lassen. Wir durften auch nicht unsere Elefanten an Spielen teilneh-
men lassen. Elefanten durften überhaupt nicht frei grasen. Die nepalesische Regierung hat uns nie un-
terstützt, indem sie zum Beispiel Futter für Elefanten zur Verfügung gestellt hätte. Es ist nicht so, dass
wir unsere Elefanten nur für Safaris benutzt hätten; wir haben uns immer um sie gekümmert. Es war
täglich immer sehr stressig."

Der Verkauf von Elefanten ist jedoch umstritten, Tierschützer und besorgte Interessengruppen bezeich-
nen die Praxis als illegalen Handel mit Wildtieren. Der Verkauf von Elefanten aus Nepal ist illegal.

Quelle: Kathmandu Post, 16.04.2021 und Nepal-News, 16.04.2021

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Ladenbesitzer des Kathmandu Durbar Square kritisieren den
Räumungsplan der Stadt Kathmandu
(Durbar Square – Highlight in Kathmandu, Prächtige Pagoden und Tempel befinden sich auf dem be-
rühmten Durbar Square in Kathmandu und bilden das historische Zentrum der nepalesischen Haupt-
stadt. Als Durbar Square wird der Platz vor dem alten Königspalast von Kathmandu bezeichnet, der
mehr als 50 Tempel und Pagoden auf engstem Raum beherbergt. Heute ist der Durbar Square von der
UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden und stellt durch die zentrale Lage in der Altstadt eine der
wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kathmandu dar.)

                                                 Das Department of Archaeology (DOA ist die Hauptor-
                                                 ganisation, Institut für die archäologische Forschung
                                                 und den Schutz des kulturellen Erbes unter der Regie-
                                                 rung Nepals. Das Institut DOA ist dem Ministerium für
                                                 Kultur, Tourismus und Zivilluftfahrt unterstellt. Nach
                                                 dem Erdbeben in Nepal im April 2015 und Mai 2015
                                                 beteiligte sich das Ministerium mit der Analyse und
                                                 Rekonstruktion der Zerstörung alter Gebäude in Kath-
                                                 mandu) ordnete die Beseitigung von Geschäften, die
                                                 nicht mit dem nepalesischen Denkmalschutz und da-
                                                 mit dem UNESCO-Weltkulturerbe zu tun haben an.

                                                 Der Bereich, rund um den Basantapur Durbar Platz
soll entsprechend geräumt und bereinigt werden. Die neuen, modernen Geschäfte und Restaurants ge-
hören nicht auf diesen Platz. Die meisten Geschäfte verkaufen nicht einmal die typischen, traditionellen
Waren aus Nepal und sind allgemein keine Schönheit auf diesem kulturellen Gelände. So wird keine
Kultur und kein Erbe Nepals gefördert. Natürlich mussten aufgrund der Corona-Pandemie einige traditi-
onelle Handwerksläden schließen, welche danach durch moderne Restaurants ersetzt wurden.

(Mehrere Gebäude auf dem Platz stürzten aufgrund des schweren Erdbebens am 25. April 2015 ein.
Der Durbar-Platz war von spektakulärer Architektur umgeben und zeigt anschaulich die Fähigkeiten der
Newar-Künstler und -Handwerker über mehrere Jahrhunderte. Der Königspalast befand sich ursprüng-
lich auf dem Dattaraya-Platz und wurde später auf den Durbar-Platz verlegt. Der Kathmandu Durbar
Square hielt die Paläste der Malla- und Shah-Könige, die über die Stadt herrschten. Zusammen mit die-
sen Palästen umgibt der Platz Vierecke, die Höfe und Tempel enthüllen. Es ist bekannt als Hanuman
Dhoka Durbar Square, ein Name abgeleitet von einer Statue von Hanuman, der Affen Anhänger von
Lord Ram, am Eingang des Palastes.)

Solche Geschäfte sind weitgehend auf der Nordseite
des Taleju Bhawani Tempels und auf der anderen
Seite der Kathmandu Fire Brigade zu sehen. Diese
Bereiche stehen unter der Aufsicht des Hanuman
Dhoka Durbar Museums unter der DOA.

Die Vermietung der Räume an moderne Geschäfte
und Restaurants ist zu einer regelmäßigen Einnah-
mequelle für das Museum geworden. Derzeit hat das
Museumsbüro Räume an mindestens 40 Geschäfte
im Weltkulturerbe vermietet. Es verdient so mehr als
30 Millionen Rs. durch die Vermietung der Flächen
jedes Jahr.

DOA-Sprecher Ram Bahadur Kunwar sagte jedoch, man habe die Museumsverwaltung gebeten, eine
mögliche Lösung für das Problem zu finden. " Wir wollen moderne Geschäfte, die nicht unsere Kultur
und Tradition widerspiegeln, vom Platz entfernen. Ich hoffe, dass wir dies endlich schaffen werden",
fügte er hinzu.

Eine der wichtigsten Hürden für die Beseitigung solcher Läden ist, dass die Ladenbesitzer bereits einen
langfristigen Mietvertrag mit den bisherigen Regierungsbehörden unterzeichnet haben. Die staatlichen
Stellen haben möglicherweise keine rechtlichen Gründe, die Geschäfte zu schließen.

                                                Seite 17
Viele Ladenbesitzer verpachten jedoch nach den ursprünglichen, staatlichen Genehmigungen, ihre
Räume oft an Dritte, die Geschäfte betreiben und moderne Waren verkaufen.

                                            Trotz der schwierigen Situation erinnerte die Stadtverwal-
                                            tung von Kathmandu, die DOA an ihre Rolle und hat die
                                            DOA gebeten, solche Geschäfte innerhalb einer Woche zu
                                            entfernen. Ferner teilte die Stadtverwaltung von Kathmandu
                                            mit, dass, wenn die DOA dies nicht tut, die Stadtverwaltung
                                            sich in die Angelegenheit einmischen muss.

                                             Die Stadtverwaltung von Kathmandu übersandte allen
                                             Laden-, Geschäfts- und Restaurants Besitzern ein entspre-
                                             chendes Schreiben mit allen Informationen und Fristen. In
                                             dem Schreiben erklärte die Stadt, sie besitze die Autorität
für die Erhaltung, Instandsetzung und Restaurierung des Kathmandu Durbar Square, einem UNESCO-
Weltkulturerbe, und sie übe ihre Autorität aus, die "nicht autorisierten Geschäfte" in der Gegend zu ent-
fernen.

Das Department of Archaeology behauptet jedoch, dass die Verwaltung des Kathmandu Durbar Square
unter die Zuständigkeit des Hanuman Dhoka Durbar Museum Development Committee fällt.

"Es gibt auch Geschäfte in der Gegend, die ihre Mieten an die Stadt zahlen", sagte Gautam und äu-
ßerte sich verwirrt, warum diese Geschäfte nicht zum Verlassen aufgefordert wurden.

                                        Manoj Chauguti, der ein Restaurant gegenüber dem Feuer-
                                        wehramt von Judda betreibt, sagte, er würde bankrottgehen,
                                        wenn die Stadt ihn zwingen würde, sein Geschäft zu schlie-
                                        ßen.
                                        "Ich habe mir diesen Platz gesichert, nachdem ich letztes Jahr
                                        ein Bieterverfahren durchlaufen hatte. Ich hatte gerade erst
                                        das Restaurant eröffnet, als die Covid-19-Pandemie zuschlug",
                                        sagte er der Post. "Das Geschäft war den größten Teil des
letzten Jahres geschlossen, aber ich musste die Miete zahlen, unabhängig von der Sperrung."
Chauguti sagte, er habe einen Mietvertrag mit dem Hanuman Dhoka Durbar Museum Development
Committee, um den Raum für fünf Jahre zu einer monatlichen Miete von 305.000 Rs. zu nutzen.

"Es ist erst drei Monate her, dass ich das Restaurant eröffnet habe, nachdem die Covid-19-Beschrän-
kungen aufgehoben wurden. Jetzt sagen mir die Mitarbeiter der Stadt, dass ich den Platz räumen soll",
fügte Chauguti hinzu. "Ich werde diesen Ort nur verlassen, wenn die Stadt bereit ist, mich für meinen
Verlust zu entschädigen."
Rabi Shrestha, ein weiterer Ladenbesitzer in der Gegend, hat ein ähnliches Problem. Wie Chauguti
hatte auch er sich den Platz für seinen Thangka-Shop durch ein Ausschreibungsverfahren gesichert
und auch er erlitt durch die Pandemie einen finanziellen Verlust.

"Die Stadt hat uns mehr Ärger bereitet", sagte der 57-Jährige.
Aufgrund des Mangels an Touristen sind bereits mehrere Geschäfte in der Gegend wegen der Pande-
mie zusammengebrochen. Die Unternehmen, die noch an der Wirtschaft festhalten, werden jetzt vom
Büro der Stadt schikaniert.
Sandeep Khanal, Exekutivdirektor des Hanuman Dhoka Durbar Museum Development Committee,
sagte, die Stadt sei ungerecht und irrational.

"Wir sammeln jährlich rund 30 Millionen Rs. aus diesen Geschäften und verwenden dieses Geld für die
Restaurierung und Instandhaltung des Kulturerbes", sagte Khanal. "Wir haben das betroffene Ministe-
rium über das Thema informiert. Die Stadt unternimmt einen rechtswidrigen Schritt."

Die Stadt Kathmandu bleibt stur, wenn es um die Beseitigung der Läden geht.

Die Ladenbesitzer sagen, was die Stadt zu tun gedenkt, ist völlig rechtswidrig.

Quelle: Kathmandu Post, 04.04.2021

                                                Seite 18
Taufe und Erstkommunion in Nepal
Die Mary-Ward-Schwestern in Pokhara feierten an Ostern, im Rahmen eines Abend-Gottesdienstes
drei christliche Taufen mit Erstkommunion. Eine Mutter und ihre zwei Söhne, Nirmala, James und John
empfingen das Sakrament des Herrn und wurden so in die Glaubensgemeinschaft der katholischen Kir-
che aufgenommen. Zusätzlich erhielten sie auch das Initiationssakrament der Erstkommunion.

In der Regel empfängt ein erwachsener Taufbewerber die Einführungssakramente in einer einzigen
Feier, zumeist in der Osternacht.

       Hier einige Bilder von der Taufe mit Erstkommunion:

Die Religion ist ein sehr wichtiger Bestandteil Nepals. Sie beeinflusst das tägliche Leben und ist ganzer
Ursprung der traditionellen Kultur des Landes. Offiziell ist Nepal ein hinduistisches Land.
Rund 80 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Hinduismus, etwa 10 Prozent zum Buddhismus
und 4 Prozent zum Islam – der Rest setzt sich aus Jains, Christen, Animisten u.a. zusammen. Die ge-
naue Zählung von Hindus und Buddhisten wird jedoch dadurch erschwert, dass sich viele Nepalesen
als beides gleichzeitig verstehen – denn die beiden Religionen haben sich im Laufe der Zeit eng mitei-
nander verwoben.
                                                    Seite 19
Die ganze Familie beim gemeinsamen Gottesdienst

Hinduismus und Buddhismus koexistieren mit den noch lebendig gebliebenen Religionen der Bergbe-
wohner aus uralter Zeit. Hinduistische und buddhistische Kultstätten stehen nebeneinander. Einige der
Hauptheiligtümer werden gemeinsam zur Puja besucht. Die Puja (Sanskrit für „Ehrerweisung) gehört
als – ein im besten Fall täglich praktiziertes – Ritual sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus zu
den wichtigsten Bestandteilen des religiösen Alltags. Dabei wird in Nepal oft ein und dieselbe Götterfi-
gur unter verschiedenen Namen von Anhängern beider Religionen verehrt.

Unabhängig von der Religionszugehörigkeit nimmt auch jeder an religiösen Festen und Umzügen teil
und betet die jeweils populären Gottheiten an. Die Vermischung im Kathmandu Tal geht so weit, dass
man den Glauben des Einzelnen oft nur daran erkennen kann, ob er einen hinduistischen oder bud-
dhistischen Hauspriester beschäftigt. Auch die Heirat zwischen Buddhisten und Hindus der gleichen
Kaste ist meist unproblematisch.

Trotz eingeschränkter Religionsfreiheit hat das Christentum in Nepal laut unterschiedlicher Medien-
berichten derzeit großen Zulauf. Laut der neuen Verfassung sei es auch heute verboten, andere zu be-
kehren, und führende Politiker äußerten offen Kritik am Christentum. Soziologen kritisieren, dass die
Verfassung den Hinduismus weiter zum Nachteil anderer Religionen schütze und fördere. Etwa 81 Pro-
zent der Nepalesen sind Hindus.

Ein Grund für das stille Wachstum des Christentums wird im Kastensystem gesehen. Offenbar fühlen
sich besonders die benachteiligten „Kastenlosen und Angehörigen niedriger Kasten (Dalits)“ vom Chris-
tentum besonders angezogen.

Quelle: Mary-Ward-Schwestern, Pokhara, 06.04.2021

                   Verfasser: Ludwig Lindauer, Schriftführer, Nepalhilfe-Aham, 15.04.2021

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