MDB MÖLLER IM EUROFIGHTER - IN DER CHAMPIONS LEAGUE - FORUM LUFT ...
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06. FEBRUAR 2019 I ISSN 2194-0088 I 12. JAHRGANG AUSGABE 05 MdB Möller im Eurofighter 3 Mitflug von MdB Möller im Eurofighter 6 „Immer noch Winter“ - Bericht des Wehrbeauftragten 10 Tornado-Nachfolge: Eine Entscheidung und ihre Folgen In der Champions League 12 Rollout der F-35 für die niederländische Luftwaffe 16 Logistikbataillon 171 testet Exoskelette 18 © Foto: Lindhorst Neuer Studiengang an der HSU Hamburg
Seite 2 USA setzen INF-Vertrag aus – Debatte über mögliche Reaktionen © Foto: State Dept Image Washington/Moskau/Berlin, 1. Februar 2019. Die USA setzen den atomaren INF-Abrüstungsvertrag mit Russland aus. In sechs Mona- ten werde Russland der formale Rückzug aus dem Vertrag mitgeteilt, sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag in Washington. Bis dahin habe die Regierung in Moskau Zeit, zur Vertragstreue zurück- zukehren. Die NATO-Partner erklärten ihre volle Unterstützung für US- Außenminister Mike Pompeo das Vorgehen der USA. Die Auseinandersetzungen drehen sich hauptsächlich um den neuen russischen Marschflugkörper Novator 9M729. Aus Sicht der USA übertrifft dessen Reichweite die im INF-Vertrag festgelegten Gren- zen. Russland bestreitet das und wirft der Regierung in Washington vor, unter einem Vorwand aus dem INF-Vertrag aussteigen zu wollen, um freie Hand für die Entwicklung neuer Raketen zu bekommen. NATO stellt sich hinter die USA Merkel bekräftigte die deutsche Einschätzung, Russland habe den INF-Vertrag verletzt. Sie rief dazu auf, die Zeit bis zum endgültigen Ausstiegsdatum in sechs Monaten zu nutzen, um doch noch eine Wende herbeizuführen „Ohne den Vertrag wird es weniger Sicherheit geben”, twitterte Außenminister Heiko Maas. „Wir brauchen keine Aufrüstungsdebatte, sondern eine umfassende Rüstungskontrolle.” Kremlchef Putin sagte bei einem Treffen mit Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Ser- gej Schoigu am Samstag, weitere Verhandlungen mit den USA solle es zu dem Thema vorerst nicht geben. Er kündigte an, dass Russland nun auch an neuen, landgestützten Hyperschall-Mittelstreckenraketen ar- beiten werde. Moskau werde aber nur dann Mittelstreckenraketen aufstellen, wenn Washington dies tue. Keine Option ausschließen Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann David Wadephul, betonte: „Angesichts dieser Situation war © Foto: Chaperon es grundlegend falsch von Außenminister Maas, ungefragt und von vornherein bereits mögliche NATO-Reaktionen auszuschließen. Das untergräbt die Geschlossenheit des Bündnisses und schwächt die Verhandlungsposition gegenüber Russland. Alle Optionen müssen Johann David Wadephul auf dem Tisch bleiben.“ Darauf reagierte SPD-Generalsekretär Klingbeil: „Die Union warnt unseren Außenminister davor sich der Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen in Deutschland © Foto: Koch und Europa entgegenzustellen. Das ist der falsche Weg.“ Deutschland werde sich von US-Präsident Donald Trump und Putin nicht treiben lassen. „Ich will keine neue atomare Lars Klingbeil Aufrüstungsspirale.“ Für den stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzenden, Alexander Graf Lambsdorff, hätte der Konflikt „von Anfang an ganz oben auf Deutsch- lands außenpolitischer Agenda stehen müssen. Dass dies nicht der Fall war, ist auch ein Versagen sozialdemokratischer Außenpolitik. Bei einer © Foto: Sablon Krise um einen Eckpfeiler der europäischen Sicherheitsarchitektur darf Deutschland nicht warten, bis es fünf vor zwölf ist.“ Alexander Graf Lambsdorff 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 4 Unmittelbare Eindrücke © Foto: Lindhorst MdB Möller mit Oberst Ohlemacher Wittmund, 5. Februar 2019. „Topfit“ sei sie. Oberstabsarzt Udo Herrmann, Fliegerarzt des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“, hätte die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller sonst auch nicht fliegen lassen. Nach einer Untersuchung im Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe und diversen Einweisungen, einschließlich eines Simulatorfluges, war es gestern soweit. Pünktlich um 16 Uhr hob die stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Sicherheits- und Vertei- digungspolitik der SPD-Fraktion zu einem Alarmrotten-Übungsflug ab. Am Steuerknüppel des Dou- ble-Seaters war „Baron 1“, Kommodore Oberst Kai Ohlemacher. Eine Stunde lang trainierte er zusam- men mit der zweiten Maschine, geflogen vom Kommandeur der Fliegenden Gruppe, Oberstleutnant Sebastian Fiedler, das Abfangen eines nicht identifizierten Flugzeuges über Norddeutschland. Die Gestellung der Alarmrotte Nord gehört zum Kernauftrag des Ge- schwaders. Dafür stehen zwei Eurofighter in ständiger Bereitschaft, um die Sicherheit im NATO-Luftraum und dem Luftraum über Deutsch- land zu garantieren. In 24-Stunden-Schichten wird nicht nur den Pilo- ten, sondern auch den Technikern viel abverlangt. © Foto: Gronewold „Es ist mir wichtig zu wissen, worüber ich spreche“, betonte die im Wahl- kreis Friesland - Wilhelmshaven – Wittmund direkt gewählte Abgeordne- te. „Gerade weil wir eine Parlamentsarmee haben“, sei es für sie als Man- datsträger unabdingbar, unmittelbare Eindrücke und Erfahrungen von den vielfältigen Herausforderungen der Bundeswehr zu haben. Das fängt schon bei der persönlichen Ausrüstung und Bekleidung an, die auch sie Möller im sich für den Flug von anderen Soldaten ausleihen musste. Anti-G-Anzug „Infrastruktur auf links drehen“ Das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ verfügt derzeit über 17 Eurofighter. 21 Pilo- ten sind für den Auftrag QRA (Quick Reaction Alert) qualifiziert. Im Schnitt fliegen die Piloten 80 – 85 Flugstunden pro Jahr. Dem Geschwader sind für 2019 3.100 Flugstunden zugeteilt. Die Infrastruk- tur des Fliegerhorstes Wittmundhafen ist in einem desolaten Zustand. „Wir werden alles auf links drehen“, sagt Ohlemacher. Rund 350 Millionen Euro sind bis 2030 für die Modernisierung vorgese- hen. Auch dies ein wichtiger Punkt für Siemtje Möller. Sie will die Bauvorhaben als Modellprojekt für eine deutliche Beschleunigung sehen. Das BMVg könne beispielsweise die Personalkosten für zusätzliche Mitarbeiter in den Bauämtern mitfinanzieren, um so die Zeit für die Realisierung zu verkürzen. © Foto: Lindhorst 06. Februar 2019 | Ausgabe 05 „Baron 1“ mit Doppelsitzer 30 + 02 gestartet.
Seite 5 Werbung für Pilotinnen © Foto: Lindhorst Personalwerbung ist für Möller ganz wichtig. Eine Pilotin gibt es schon im Ge- schwader. „Frauen können alles! Auch Jets fliegen“, sagte Möller. Deshalb sei ihr auch so wichtig, diesen Flug durchzufüh- ren. Ein halbes Jahr hat die Vorbereitung gedauert. In Fürstenfeldbruck wurde sie auf Herz und Nieren untersucht, da sie exakt dieselben körperlichen Anforde- Erster Erfahrungsaustausch nach der Landung. rungen erfüllen muss wie alle Piloten. Nach einer Stunde Flugzeit landete Oberst Ohlemacher den Jet planmäßig wieder auf dem Heimat- flughafen. Er rollte vor dem Shelter 14 aus. Gespannt blickten das Bodenpersonal und die anwesen- den Gäste auf das Cockpit. Manch einer hatte ein fahles Gesicht auf dem hinteren Sitz erwartet. Das Gegenteil war der Fall. Als wäre es das Normalste auf der Welt, lächelte Möller alle an und winkte ihrer Familie zu, die ebenfalls vor Ort war. „Ich bin total beeindruckt“, sagte sie. „Kurz nach dem Take Off sind wir senkrecht durch die Wolken geflogen! Auch beim Looping ging es.“ Nur in den engen Kurven war ihr manchmal etwas mulmig. „MöllerMittendrin!“ – so lautet ihr Motto. Und so ging ein Tag zu Ende, an dem Siemtje Möller wert- volle Erfahrungen sammelte, die sie sowohl im Wahlkreis als auch bei ihrer politischen Arbeit in Berlin nutzen wird. (liho) Anzeige IN JEDEM GELÄNDE. IN JEDER SITUATION. WiSENT 2: DER BESTE FÜR DEUTSCHLAND. Basierend auf dem Chassis des Kampfpanzers Leopard 2 ist der multifunktionale WiSENT 2 die international modernste schwere Unterstützungsplattform. Mit über 40 durch die FFG ausgelieferten bzw. unter Vertrag genommenen Fahrzeugen seit 2015 handelt es sich damit um das aktuell erfolgreichste Modell in der NATO – und weltweit. WWW.FFG-FLENSBURG.DE 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 6 Wehrbeauftragter beklagt „Überorganisation“ in der Bundeswehr © Foto: BT/Melde Berlin, 29. Januar 2019. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, hat am Dienstag, 29. Januar 2019, den Wehrbericht für das Jahr 2018 an Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble übergeben. Im Beisein des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich, und der Obleute der Fraktionen lobte Bartels die Zusammenarbeit mit dem Ausschuss und sagte bei der Übergabe, es gebe zwar an manchen Stellen Fortschritte, doch sei dies „zu wenig“. Vor der Bundes- pressekonferenz stellte er den Bericht vor. Hier einige Auszüge: „Mein Bericht für das Jahr 2018 beschreibt die Personallage der Bundeswehr weiterhin als angespannt, die materielle Lage nach wie vor als mangelhaft. Schwerpunktthema ist diesmal das Verwaltungsma- nagement – in den Augen vieler Soldaten: das „Bürokratiemonster Bundeswehr“. Oder mit anderen Worten: die strukturellen Aspekte der aktuellen Bundeswehrprobleme. Zunächst ein paar Zahlen: Bis zum Jahr 2025 soll der militärische Personalkörper auf‘ 198.500 aktive Soldatinnen und Soldaten aufwachsen. Ende 2018 waren es 181.000. Zur Zeit sind in der Bundeswehr aus den unterschiedlichsten Gründen 21.500 Dienstposten von Offizieren und Unteroffizieren nicht be- setzt. Andere müssen deren Aufgaben miterledigen. Dieses verbreitete Lückenbüßertum belastet das Bestandspersonal. Obwohl die Bundeswehr im Be- richtsjahr ein Plus von 4.000 Zeit- und Berufssoldaten meldet, ist im Gegensatz dazu die Zahl der neu in die Bundeswehr eingetretenen Soldatinnen und Soldaten um 3.000 auf nur noch 20.000 Neueintritte gesunken (2017: 23.000), der niedrigste Stand in ihrer Geschichte. Das heißt, die Bundeswehr wächst, aber sie gewinnt immer weniger neues Personal. Für den dringend erforderlichen Anstieg der Personalzahlen sorgt im Moment ganz entscheidend die Verlängerung be- stehender Zeitverträge. So wird die Bundeswehr älter und immer mehr eine kompakte Berufsarmee. Für den lebendigen Austausch mit der Gesellschaft ist das nicht ideal (in den alten Zeiten der großen westdeutschen Wehrpflicht-Bundeswehr: 250.000 Neueintritte im Jahr). Signifikant sinkt auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für den militärischen Dienst: von 58.000 im Jahr 2016 über 57.000 im Jahr 2017 auf 52.000 im Berichtsjahr. Dieser negative Trend gibt Anlass zur Sorge. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 7 Ein Hauptkritikpunkt der Soldatinnen und Soldaten bleibt die materielle Einsatzbereitschaft. Im fünften Jahr nach dem Epochenjahr 2014 (mit den Beschlüssen des NATO-Gipfels von Wales zur Reaktivierung der kollektiven Verteidigung) sind unsere national beschlossenen Trendwenden ganz überwiegend noch nicht spürbar. Das System der Mangelbewirtschaftung besteht in allen Bereichen fort. Die NATO-Speerspitze VJTF 2019 ist wie die VJTF 2015 auf das massive Hin- und Herleihen von Ausrüstung angewiesen. Das schließt persönliche Ausstattung wie Schutzwesten oder auch Nachtsichtgeräte mit ein. ... Ein Sofortprogramm wäre gut, man kann auch Befreiungsschlag sagen: jedenfalls für die kleinen Dinge, die schon erfunden, getestet, zertifiziert und in die Bundeswehr eingeführt sind. Die Vollausstattung steht so bisher nur auf dem Papier, zu realisieren bis 2031. Ersatzteile fehlen weiterhin in großem Ausmaß; In- standsetzungen bei der Industrie ziehen sich hin; der Ausbildungsbetrieb leidet, besonders stark bei den fliegenden Verbänden aller Teilstreitkräfte, egal ob Kampfflugzeug oder Hubschrauber, aber auch bei den Boots- und Schiffsgeschwadern der Marine. Das alles ist, wie auch die Panzerklarstände oder die Funkaus- stattungsmisere des Heeres, aus den vergangenen Jahresberichten bekannt. Ich würde gern berichten: Es ist Frühling, alles wird neu. Aber die Wahrheit lautet: Es ist immer noch Winter. Immerhin gibt es jetzt Pläne für den Frühling, etwa das neue Fähigkeitsprofil. Ein absolutes Muss ist die Beschleunigung der Beschaffung. So steht es auch im Koalitionsvertrag. Der Bericht zeigt am großen Beispiel Tornado und am kleinen Beispiel Fliegerkombis, wie viele Instanzen jeweils an der gleichen Sache arbeiten, aus ihrer jeweiligen fachlichen Perspektive. Aber selbst wenn jeder alles zu 100 Prozent richtig macht, ist zu oft das Ergebnis nicht gut: Es dauert zu lange, die Qualität stimmt nicht, die Kosten explodieren, oder es gibt gar keine Lösung. Wer ist dafür verantwortlich? Wieso sind alle Probleme bekannt, aber lassen sich so schwer lösen? … Unter dem Titel „Innere Führung heute“ hat die Verteidigungsministerin 2017 ein Projekt gestartet, dessen Ergebnisse jetzt vorliegen. Die Soldatinnen und Soldaten selbst sind gefragt worden, wo sie Probleme se- hen. Was man über die Erkenntnisse hört, klingt sehr realistisch. Mir sagen viele Soldaten: „Wir verwalten uns zu Tode.“ Um das zu ändern, braucht man keine weiteren Analysen oder Kommissionen mehr, sondern Strukturentscheidungen. Zum Beispiel: Die Zentralisierung der Nutzungsverantwortung für das Wehrma- terial aller Teilstreitkräfte beim BAAIN Bw in Koblenz war ein Fehler. Das Amt ist bekanntermaßen überlas- tet. Nicht beim Beschaffer, sondern beim Nutzer sollte die Pflege der Einsatzbereitschaft liegen. Das spart Zeit, Geld und Nerven. … Unsere Bundeswehr, wie ich sie im Moment erlebe, leidet an Unterbesetzung und gleichzeitig an Über- organisation. Zu viel Arbeit wird doppelt getan oder gegeneinander. Zu viel Arbeitszeit muss an schlechte Strukturen verschwendet werden. Und dabei ist auch nicht immer jedes teure Digitalisierungsprojekt eine Hilfe. … Ausdrücklich begrüße ich Reformen bei der Ausbildung, auch als Konsequenz aus gravierenden Fällen des vorvergangenen Jahres. Körperliche Leistungsfähigkeit ist trainierbar, sie kann und darf nicht immer schon vorausgesetzt werden. Ein letztes Wort: Der Verteidigungshaushalt für 2019 ist gut – mit 43,2 Milliarden Euro fast fünf Milliarden mehr als 2018. Am fehlenden Geld muss nichts mehr scheitern. Jedenfalls wenn das Koalitionsziel 1,5 Pro- zent vom BIP bis 2024 Bestand hat. Aus der Perspektive der Soldatinnen und Soldaten ist der Erwartungsdruck sehr groß. Jetzt ist es Zeit für Entscheidungen.“ Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sieht die Bundeswehr trotz fortbestehender Mängel bei Personal und Ausrüstung auf dem richtigen Weg. „Da muss man einen langen Atem haben und kraftvoll den Weg weiter nach vorne gehen“, sagte von der Leyen. Sie betonte, es gebe bei der Bundeswehr ein dy- namisches Wachstum und «viele Modernisierungsschritte, beim Material, beim Personal» und bei den Fi- nanzen. „Wir haben im Schnitt jede Woche einen neuen Panzer in der Truppe, im Schnitt jeden Monat ein neues Flugzeug oder einen neuen Hubschrauber, jedes Jahr ein neues Schiff.“ Auch ein Teil der derzeit un- besetzten Stellen werde mit Hilfe von rund 35.000 Frauen und Männern geschlossen werden können, die sich derzeit in der Ausbildung befänden. Den Bericht finden Sie hier. Und hier sein komplettes Statement vor der Bundespressekonferenz. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 8 Handbremse lösen - Trendwenden spürbar umsetzen! Bundeswehrverband zum Bericht des Wehrbeauftragten © Foto: DBwV Berlin, 29. Januar 2019. „Gemessen am heutigen Auftrag, der Gleichrangigkeit von Landes- und Bündnisverteidigung sowie internationalem Krisenmanagement, befindet sich die Bundeswehr im schlechtesten Zustand seit der Wiedervereinigung“, erklärte der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberstleutnant André Wüstner, zur Vorlage des Berichtes für das Jahr 2018 durch den Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels. „Wir haben kein Er- kenntnisproblem, wenn es um die Herausforderungen bei Personal, Material oder Infrastruktur geht, sondern ein handfestes Umsetzungsproblem“, so Wüstner weiter. Für den BundeswehrVerband ist klar, was in dieser Situation endlich klappen muss: Die Konkurrenz- fähigkeit der Bundeswehr als Arbeitgeber ist nachhaltig zu stärken, um die Personallage in den Griff zu bekommen. Die Beschaffungsvorhaben sind zu beschleunigen und die passende Infrastruktur ist bereitzustellen. Aus diesem Grund sind die von der Bundesregierung derzeit vorbereiteten Gesetzgebungsvorhaben zur Stärkung der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr von richtungsweisender Bedeutung. Zudem ist die Einsatzbelastung der Streitkräfte aufgrund der anspruchsvollen Reorganisation zumin- dest temporär zu reduzieren. Schließlich muss es unbedingt gelingen, die bestehenden Führungser- schwernisse zu beseitigen. Die Überregulierung muss durch eine sinnvoll angelegte Dezentralisierung von Aufgaben reduziert, Verantwortung und Vertrauen in alle Führungsebenen zurückgegeben werden. Nur so kann wieder eine Fehlerkultur in der Bundeswehr geschaffen werden und das Prinzip „Führen mit Auftrag“ gerettet werden. Mit Blick auf Beschaffung und Infrastruktur muss über zeitlich befristete Sonderverfahren nachgedacht werden, wenn die momentan festgelegten Verfahren der notwendigen Geschwindigkeit entgegenstehen. „Der Wehrbeauftragte hat recht. Es bedarf endlich eines Befreiungs- schlages, besser heute als morgen“, so der Bundesvorsitzende. Wüstner weiter: „Das Verteidigungsministerium steht einerseits auf dem Gaspedal und hat anderer- seits gleichzeitig die Handbremse – Stichworte sind Bürokratiemonster und dysfunktionale Strukturen – gezogen. Trotz hoher Drehzahlen kommen wir nicht voran und haben zeitgleich einen enorm hohen Verschleiß in der gesamten Bundeswehr zu verzeichnen. Die Bremse muss endlich gelöst werden. Mit mutigen und klugen Entscheidungen wird es gelingen, die Bundeswehr zügig ihrem Auftrag gerecht auszustatten und die Trendwenden spürbar umzusetzen.“ Dabei gehe es zum einen um die Herstellung der vollen Einsatzbereitschaft der Streitkräfte, zum anderen aber auch – und das sei in der heutigen Zeit wichtiger denn je – um die Wiederherstellung von Glaubwürdigkeit als Grundlage von Vertrauen in Poli- tik. Das gelte sowohl innerhalb der Bundeswehr als auch in der ganzen Gesellschaft, betonte Wüstner. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 9 Erhebliche Umsetzungsdefizite BDSV e.V. zum Bericht des Wehrbeauftragen des Deutschen Bundestages Berlin, 29. Januar 2019. Der aktuelle Bericht des Wehrbeauftragten Dr. Hans-Peter Bartels legt ein- mal mehr die Mängel bei der Einsatzbereitschaft des in der Bundeswehr genutzten Gerätes und die immer noch bestehenden Beschaffungslücken offen. Der BDSV hat dem BMVg hierzu schon seit langem klare Empfehlungen vorgelegt, um die Einsatzbereitschaft nachhaltig zu verbessern und die Beschaffung schneller und effizienter zu machen. Es bestehen jedoch auf Seiten der Bun- deswehr – trotz allen Bemühens - nach wie vor erhebliche Umsetzungsdefizite. Zur Verbesserung der Einsatzbereitschaft empfiehlt der Verband schon seit Jahren (1) die Ausstattung konkreter Projektteams mit Vergabe- und Budgetverantwortung, (2) vorausschauendes Ersatzteilmanagement, (3) Optimierung des Ersatzteilmanagements durch Prognosefähigkeit und eine vorausschauende Instandhaltung, (4) Bereitstellung von geprüften und zertifizierten Ersatzteilen bei Optimierung der Prüfverfahren, sowie (5) Rahmenverträge mit dem Ziel performance-orientierter Instandhaltung bzw. Geräteverfügbarkeit. Vieles davon scheitert bislang nicht zuletzt an veralteten Beschaffungsmethoden. So belaufen sich nach eigenen Angaben der Bundeswehr über 90 % aller abgeschlossenen Beschaffungsverträge auf vergleichsweise geringe Summen (unter 500 Tsd. €), u.a. auch für Ersatzteilbeschaffung. Für diese rd. 10.000 Einzelverträge fordert unser Verband die Anwendung ausgewogener und standardisierter Muster-Vertragsbedingungen, die von beiden Marktseiten unbesehen verwendet werden können. Dadurch könnte die Abwicklung dieser vielen Einzelbestellungen dramatisch vereinfacht und von un- nötigen Transaktionsaufwendungen entlastet werden. Bisher jedoch besteht das Beschaffungsamt der Bundeswehr auf Einzelvergaben, denen extrem einseitige Vertragsbedingungen zugrunde gelegt werden. Diese können von Lieferantenseite entweder gar nicht akzeptiert werden oder müssen in aufwendigen Einzelfall-Anstrengungen individuell verhandelt werden. Das kostet unnötig Zeit und Personalaufwand. Anzeige Förderverein Luftbrücke Berlin 70 e.V. 10.06.2019 18.06.2019 Erinnerungsveranstaltung zum 70. Jubiläum der Luftbrücke 06. Februar 2019 | Ausgabe 05 foerderverein-luftbruecke-berlin-70.de
© Foto: US NAVY Seite 10 Tornado-Nachfolge: F/A-18 Super Hornet F-35 und F-15 aus dem Rennen - Entscheidung nur zwischen Eurofighter und F/A-18 Berlin, 31. Januar 2019. In der weiteren Betrachtung von Flugzeugen für die Nachfolge des Tornado sind Airbus und Boeing aufgefordert worden, Informationen zu ihren Kandidaten Eurofighter bzw. F/A-18 vorzulegen. Dies gaben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bekannt. Eigentlich war die Entscheidung über die Tornado-Nachfolge für Ende des vergangenen Jahres ange- kündigt. Wann sie fällt, ist somit weiterhin völlig offen. Dadurch fehlt der Luftwaffe die notwendige Grundlage zur Planung der bruchfreien Ablösung des Tornado. Ursprünglich sollten neben der primären Option des Eurofighter drei amerikanischen Flugzeugtypen betrachtet werden: F-35A, F-15E und F/A-18E/F. Durch die jetzige Entscheidung ist neben der F-15E vor allem die F-35 als einziges Mehrzweckkampfflugzeug der 5. Generation aus dem Rennen genommen worden. Ergänzend wurde darüber informiert, dass – wie ohnehin geplant – die Tranche 1 des Eurofighter (33 Maschinen) durch eine Lieferung von Maschinen des neuesten Standards ersetzt werden soll. Welche Hintergründe hat diese neue Konstellation? Nachdem das BMVg anfänglich mehrere US-Flugzeugmodelle in die Betrachtung für die Torna- do-Nachfolge mit einbezogen hatte, ist es Ende vergangenen Jahres im Vorfeld der Unterzeichnung des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages von französischer und deutscher Industrieseite zu massivem Druck auf das BMVg gekommen, sich ausschließlich für den Eurofighter zu entscheiden. Dies berichten gewöhnlich gut informierte Stellen. Allerdings sitzt das Misstrauen gegenüber Airbus sehr tief, hat doch das Eurofighter-Programm 13 Jahre Verzug und der Jet nur eine Einsatzbereitschaft von unter 50 Prozent. Allein auf das Prinzip Hoffnung wollte man sich nicht verlassen. Die SPD wiederum konnte sich nicht wirklich zu einer Entscheidung durchringen. Auch sie hat Kritik am Eurofighter, will aus Furcht vor der Basis aber keine Diskussion über nukleare Teilhabe und schon gar nicht ein Flugzeug kaufen, bei dem der Eindruck entstehen könnte, man sei den Forderungen Trumps nachgekommen. Da bot sich mit der F/A-18 ein altes US-Modell an, das schon deutlich vor Trump im Einsatz war, und als reine Übergangslösung nicht das Projekt FCAS und damit die industrielle Basis für militärische Luft- fahrt in Deutschland und Frankreich gefährdet. Politischer Nebeneffekt: Wer ein altes Flugzeug nutzt, wird nicht so schnell gefragt, ob er bei einer harten Luftkriegsoperation mitmacht. Keine Anfrage bedeutet kein Problem, entscheiden zu müssen. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 11 Wie ist die F/A-18 zu bewerten? Die F/A-18 ist im Rahmen der 4. Kampfjet-Generation durchaus ein leistungsfähiges Waffensystem, das auch über mehrere Versionen (von A/B über C/D zur E/F) weiterentwickelt wurde. Gleichwohl ist sie inzwischen aber ein Auslaufmodell. Sollte sie um 2025 in die Luftwaffe eingeführt werden, sind wir Deutschen neben der US Navy wahrscheinlich die Einzigen, die sie noch fliegen. Zwar könnten wir noch in gewissem Umfang von US-Weiterentwicklungen profitieren. Doch ein Navy-Flugzeug in euro- päische Luftstreitkräfte interoperabel zu integrieren, erfordert aufwendige Investitionen. In der Tornado-Nachfolge ist ein Waffensystem-Mix gut vorstellbar. So könnten etwa zwei Staffeln mit 36 – 48 F/A-18 die nukleare Rolle übernehmen, eventuell auch die der elektronischen Kampfführung, und weitere rund 60 Eurofighter die übrigen Aufgaben des Tornado. Die F/A-18 wäre nur eine Übergangslösung. Für eine zukunftsfähige Aufstellung der Luftwaffe kommt sie nicht in Betracht. Aber manchmal halten gerade diese Provisorien besonders lange durch, wie etwa die F-4 Phantom. Wie sieht es aus mit der nuklearen Teilhabe? Nach unseren Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass das Department of Defence durchaus die Zertifizierung sowohl der F/A-18 als auch des Eurofighter grundsätzlich unterstützen würde. Die F/A-18 war ein einer früheren Version schon zertifiziert. Hier dürfte kein Problem zu erwarten sein. Daher auch die Auswahl durch das BMVg. Beim Eurofighter würde erstmalig der „Blick unter die Hau- be“ erfolgen. Ein kompliziertes Unterfangen, das die Offenlegung der gesamten Technik erfordert. Aber die technische Machbarkeit ist nur eine Seite. Die Ressourcen zur Durchführung dieser Zertifi- zierungen sind begrenzt. Die USA modernisieren derzeit ihre gesamte nukleare Triade. Das umfasst rund ein Dutzend neuer Systeme: von den ICBM über Stand off Missiles bis hin zur B 21. Daher zieht sich auch die Zertifizierung der F-35 über fünf Jahre von 2019 bis 2024. Insgesamt ist daher davon aus- zugehen, dass die F/A-18 deutlich schneller zertifiziert würde als der Eurofighter. Die Kosten für die Zertifizierung dürften insgesamt mehrere 100 Mio. Dollar betragen. Experten schät- zen die Summe auf 300 – 400 Mio. Dollar. Der Preis pro Flugzeug hängt natürlich von der Anzahl der zu beschaffenden Maschinen ab. Es ist somit noch offen, ob dadurch die F/A-18 sogar eventuell teurer würde als die F-35, für die Lockheed Martin bei Auslieferung in 2025 - nach bereits erfolgter Zertifizie- rung in 2024 – einen Stückpreis von 80 Mio. Dollar avisiert. Welche Auswirkungen hat das auf die Fähigkeiten der Luftwaffe? Das neue Fähigkeitsprofil der Bundeswehr sieht für den Bereich der Luftstreitkräfte den Aufbau von vier Multinational Air Groups bis 2032 vor. Deutschland soll Anlehnungspartner für zahlreiche andere europäische Staaten sein, um durch Intensivierung der Zusammenarbeit unsere Interoperabilität zu steigern, erklärte der Inspekteur der Luftwaffe. Bis 2032 werden wir aber nur über diverse Varianten des Eurofighter und evtl. die F/A-18 verfügen. Die Welt um uns herum entwickelt sich hingegen rasant in eine andere, viel fortschrittlichere und leistungsfähigere Richtung. Zahlreiche europäische Staaten haben das einzige Mehrzweckkampf- flugzeug der 5. Generation, die F-35 geordert. Auch Länder, mit denen wir sehr eng kooperieren, wie etwa Norwegen und die Niederlande. Norwegen hat bereits jetzt neun Maschinen, die Niederlande in der vergangenen Woche ihre erste F-35 aus der Serienproduktion erhalten (siehe Bericht auf S. 11 ff). 2030 werden es insgesamt mehr als 500 F-35 in Europa sein. Durch ihre einzigartigen Fähigkeiten für netzwerkzentrierte Operationen werden diese Luftstreitkräf- te ihre eigene Luftkriegsführung entscheidend verbessern und eine eigene „5th Generation Air Force“ © Foto: Bw/Schmidt bilden. Der Kommandeur der niederländischen Luftwaffe formuliert zu Recht: „Wir sind in der Champions League!“ Da wird unsere deutsche Luftwaffe nur Zuschauer sein. (liho) Ein Eurofigther-Doppelsitzer (IPA3) der WTD 61 wird mit einer Übungsrakete im Rahmen der AMRAAM-Kampagne 2018 in Schottland beladen. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 12 „In der Champions League der Luftwaffen“ - erste F-35 der Serienproduktion an die Niederlande übergeben © Foto: Lindhorst Die erste Serien-F-35 der Niederlande. Fort Worth/Texas, 30. Januar 2019. Selbst bei einer Zeremonie im militärischen Stil können die Nie- derländer riesigen Spaß haben. Mit elektronischer Tanzmusik als pulsierende Audiokulisse lieferte Lockheed Martin am vergangenen Mittwoch seinen ersten F-35-Kampfjet aus der Serienproduktion an die Niederlande aus. Rund 500 Gäste, darunter viele hochrangige Politiker und Soldaten aus beiden Ländern, zogen orange- farbene Cowboyhüte an, die durch die roten, weißen und blauen Streifen der niederländischen Flagge betont wurden. An der Spitze der niederländischen Delegation stand die Staatssekretärin aus den Wirt- schaftsministerin, Mona Keijzer. Ranghöchster Soldat war der Chief of Defence, Admiral Rob Bauer. © Fotos: Lindhorst Gut vorbereitet in Partystimmung. 37 F-35A für die Niederlande Die bekannten Amsterdamer Electro- und House-Music-Discjockeys Sunnery James und Ryan Marciano sorgten für die Beats, als der Vorhang fiel und das neue Flugzeug enthüllt wurde. Dabei handelt es sich um die Version F-35A Lightning II, die für konventionelle Start- und Landebahnen ausgelegt ist. Insge- samt haben die Niederlande 37 F-35 geordert. Rund 25 niederländische Unternehmen liefern Teile für das Flugzeug. Die Auslieferung des Flugzeugs an die niederländische Luftwaffe ist das jüngste Beispiel für die Anstren- gungen von Lockheed Martin, den Durchschnittspreis seiner F-35 zu senken. Das F-35A-Modell kostet jetzt 89,2 Millionen Dollar. Lockheed Martin hat die Absicht, diese Kosten bis 2020 auf 80 Millionen Dollar pro Flugzeug zu senken. Das Unternehmen plant, in diesem Jahr 131 F-35 zu liefern, im Vorjahr waren es noch 91. Marillyn Hewson, Chief Executive Officer von Lockheed Martin, unterstrich die Bedeutung der nieder- ländischen Regierung sowie vieler niederländischer Unternehmen aus dem Rüstungsbereich als Ver- bündete in Nordeuropa. „Wenn wir in die Zukunft blicken, werden die Niederlande in Europa für die In- standhaltung, Instandsetzung und Modernisierung von Projekten als nachhaltige Drehscheibe dienen." 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 13 „Unsere gemeinsamen Anstrengungen in der Entwicklung, Produktion und Erprobung der F-35 haben es unseren beiden Nationen ermöglicht, ein unglaublich effizientes und überlebensfähi- ges Luftfahrzeug zu liefern", sagte Kevin Fahey, im US-Verteidigungsministerium Staatssekretär für Beschaffungen. Die F-35 habe die Qualität eines „Game changer“ und werde zum Rückgrat der Luftstreitkräfte der westlichen Welt. „Sound of freedom“ © Foto: Lindhorst Die niederländische Wirtschaftsministerin Mona Keijzer bekannte sich in aller Deutlichkeit zum Kampfauftrag der Luftwaffe. Wenn Sie den Lärm der Jets höre, sei dies für sie der „sound of freedom“. Und vor dem sollten sich alle Feinde Staatssekretärin Mona Keijzer lobt den „sound of freedom“. des Landes fürchten. Sie fördere die umfangrei- che und enge Zusammenarbeit von rund 25 nie- derländischen Unternehmen im F-35-Programm. 5th Generation Air Force Generalleutnant Dennis Luyt, Kommandeur der Königlichen Niederländischen Luftwaffe, sagte, sein Land wolle eine herausragende militärische Kraft in Europa werden. Das niederländische F-35-Programm sei ein wichtiger Schritt. „Es war immer unser beständiger Ehrgeiz, Teil der Champions League der Luftstreitkräfte zu sein", betonte Luyt. "Das können wir nur erreichen, wenn wir unseren Fliegern erlauben, einen Unter- schied auszumachen, in dem, was sie für die Koalition erbringen. Und die F-35 wird ein Force Mul- tiplier sein, der es uns ermöglicht, genau das zu liefern. Sie wird die gesamte Luftkriegsführung revolutionieren." © Foto: Lindhorst GenLt Luyt Die Ankunft der F-35 auf der Leeuwarden Air Base im Laufe des Jahres wird für die niederländische Luftwaffe „ein großer Treiber für den Wandel sein und enorme Auswirkungen auf die Relevanz unse- rer Luftwaffe als Teil der Koalition haben", sagte Luyt. Zusammen mit den anderen F-35-Nutzern wer- de man eine „5th Generation Air Force“ entwickeln, in dessen Mittelpunkt die vernetzte Operations- führung stehe. Man müsse umdenken und ganz neue Führungsverfahren und -strukturen entwickeln. "Wir wollen zu den besten Luftstreitkräften der Welt gehören. Mit der Plattform der F-35 können wir das!" (liho) 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 14 Fakten: F-35 für die Niederlande Das niederländische F-35 Programm Als eines der ursprünglich neun Partnerländer leisten die Niederlande einen wichti- gen Beitrag zur Entwicklung und Produktion des gesam- © Foto: NL MoD ten F-35-Programms. Die ersten beiden F-35A für die Niederlande wurden während ihres Fluges in die Niederlande im Mai 2016 von einem niederländischen KDC-10 betankt und von ei- nem Gulfstream-Jet mit der damaligen niederländischen Verteidigungsministerin Jeanine Hennis-Plasschaert an Bord begrüßt. Die Niederlande nehmen mit zwei Testflugzeugen an der operationellen Flugerprobung der F-35A teil. Im Mai 2016 landeten diese F-35 zum ersten Mal auf niederländischem Boden. Die derzeitige Planung umfasst die Beschaffung von 37 Flugzeugen. Sie ersetzen die F-16 der der Royal Netherlands Air Force. Mit dem Roll-out der ersten operationellen Serienmaschine (lfd. Nr. 003) am 30. Januar begann die Auslieferung der Kampfflugzeuge. Sie werden sowohl in Fort Worth/Texas als auch in Cameri/Italien gebaut. Piloten-Ausbildung in den USA Die Koninklijke Luchtmacht erhält im Jahr 2019 acht F-35A Lightning II. Davon werden sechs in Fort Worth produziert und verbleiben in den USA für das Pilotentraining. Sie gehen nach Luke AFB als Teil des 308 Fighter Squadron. Die anderen beiden F-35A des ersten Loses werden in Cameri in Italien gefertigt. Sie werden auf der Leeuwarden Air Base stationiert. Dort wurde die Aufgabe der taktischen Ausbildung für die F-16-Flotte an die 322 Squadron übertragen. Sie wird zur F-35 Einheit umgegliedert. Zwischen 2020 bis 2022 folgen jährlich acht weitere Fighter dieses Typs aus Cameri. Die letzten drei der insgesamt 37 bestellten Serienflugzeuge sollen 2023 folgen. Starke Industriebeteiligung Die niederländische Industrie beteiligt sich an der Serienproduktion, an der Entwicklung kriti- scher Technologien und an strategischen Strukturprojekten. Zu den wichtigsten Partnern in der Industrie zählen Fokker Technologies, Aeronamic, Thales, NLR, Airbus Defence and Space und DPCC. Die niederländische Industrie wird in den nächsten 30 Jahren F-35-Teile für über 3.000 Flug- zeuge bauen. © Foto: NL MoD F-35 über Amsterdam. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 15 Untersuchungsausschuss zur Berateraffäre beschlossen Berlin, 30. Januar 2019. Der Einsatz von Beratern für das BMVg wird durch einen Untersuchungsausschuss aufgeklärt werden. Mit den Stimmen der Opposition wurde die Einsetzung des Gremiums am Mittwoch im Verteidigungsausschuss des Bundestags beschlossen. Die Vertreter der großen Koalition enthielten sich. Er soll der Frage nachgehen, wie es zu den Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Berateraufträgen im Verteidigungsministerium kam. „Es ist überfällig, dass wir Licht in das Beraterdickicht der Bundeswehr bringen und die Ursachen der vielen Rechtsverstöße aufklären“, erklärte der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner. Vor zwei Wochen war die Einsetzung des Gremiums noch am Widerstand der großen Koalition ge- scheitert, die AfD hatte sich enthalten. Den Regierungsfraktionen war der Einsetzungsantrag nicht konkret genug formuliert. FDP, Linke und Grüne warfen der Koalition daraufhin eine Blockade vor. „Gemeinsam mit unserem Koalitionspartner, der SPD, werden wir den Prozess konstruktiv begleiten“, kündigte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Henning Otte (CDU), an. Die Oppo- sition habe nun einen verfassungsgemäßen Untersuchungsauftrag vorgelegt. Dies sei vor zwei Wo- chen noch nicht der Fall gewesen. Region Halle/Leipzig wird Standort der neuen Cyberagentur von BMVg und BMI Berlin, 31. Januar 2019. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Bundesinnenminister Horst Seehofer gaben gemeinsam mit den Ministerpräsidenten von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Michael Kretschmer und Reiner Haseloff, den Standort für die Gründung einer neuen Cyberagentur bekannt: die Region Leipzig/Halle. Die Cyberagentur dient der staatlichen Sicherheitsvorsorge im Cyberraum und soll für Deutschland mittel- bis langfristig eine nachhaltige Technologiesouveränität erreichen. Sie wird ambitionierte For- schungs- und Innovationsvorhaben im Bereich der Cybersicherheit anstoßen, fördern und finanzieren. Aufgabe der Agentur ist es, technologische Sprunginnovationen zu entdecken, die noch nicht entwi- ckelt sind, aber enormes Potential bieten. „Wir wollen vor die Entwicklung kommen“, stellte die Verteidi- gungsministerin heraus. Für die Cyberagentur sind BMVg und BMI gemeinsam verantwortlich. Auf diese Weise erzielt der Bund Tempovorteile gegenüber den bisherigen Beschaffungsverfahren, denn „beim Di- gitalisierungsthema ist besonders eine Komponente wichtig: Geschwindigkeit“, betonte von der Leyen. 567 Millionen Euro für Herkules-Folgeprojekt Berlin, 31. Januar 2019. Der Haushaltsausschuss gab grünes Licht für den zweiten und dritten Ände- rungsvertrag zum Leistungsvertrag mit der BWI GmbH im Rahmen des Herkules Folgeprojektes, mit einem Vertragswert von insgesamt rund 567 Millionen Euro für den Zeitraum vom 1. Februar 2019 bis zum 31. Dezember 2023. Mit dem zweiten Änderungsvertrag sollen zusätzliche IT-Leistungen mit einem Vertragswert in Höhe von insgesamt rund 404 Millionen Euro vereinbart werden. Des Weiteren sollen mit dem dritten Änderungsvertrag bereits laufende CPM-Projekte im Umfang von rund 163 Millionen Euro in das Herkules Folgeprojekt migriert werden. Der künftige Bedarf an IT-Leistungen leitet sich aus dem Auftrag der Bundeswehr und den für einen sicheren und modernen IT-Betrieb erforderlichen Fach- und Querschnittsaufgaben unter Berücksichti- gung technischer Innovationen ab. Daher beabsichtigt das BMVg in den Folgejahren weitere, aus der funktionalen Leistungsbeschreibung abgeleitete Leistungserweiterungen zu beauftragen. Zudem ist geplant, den Betrieb laufender CPM-Projekte in das HFP zu migrieren. Weiterhin sollen die Mengen der in der Bundeswehr bereitgestellten Hard- und Softwarekomponenten kontinuierlich und bedarfsge- recht angepasst und der Übergang zu einer verstärkt mobilen IT-Ausstattung vollzogen werden. (ble) 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 16 Soldaten testen Exoskelette Zusammen mit Wissenschaftlern der Fraunho- fer-Gesellschaft und Experten des Logistikkom- mandos der Bundeswehr erprobten Soldaten des Logistikbataillons 171 aus Burg mehrere Exoskelette. Diese Konstruktionen können in Zukunft die Menschen beim Heben und Tragen schwerer Gegenstände entlasten. Die Soldaten des Logistikbataillons 171 aus Burg beherrschen ihr Handwerk. Dazu gehört regelmäßig auch die Arbeit mit schweren Las- ten – ob mit dem Kran, dem Gabelstapler oder auch von Hand. Besonders die „Handarbeit“ wirkt bei anhaltender Belastung ermüdend © Foto: Bw/Stösser und birgt damit zunehmend das Risiko von Dieser Prototyp eines Exoskelettes soll Verletzungen. Rücken und Gelenke sind dabei Überkopfarbeiten künftig erleichtern. besonders gefährdet. Kräfte sparen – länger durchhalten „Wir haben technische Systeme entwickelt, die die Bewegungsabläufe der Träger aktiv oder © Foto: Bw/Stösser passiv unterstützen. So wird ihre Haltung ver- bessert, die Erschöpfung tritt nicht so schnell ein und damit verringert sich das Verletzungs- risiko. Außerdem kann der Umschlag von Hand schneller vonstattengehen, wenn er nicht so anstrengend ist“, erklärte Thomas Alexan- der, der Verantwortliche für das Projekt beim Erst wenn die Ausrüstung sitzt, Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Infor- kann der Test beginnen. mationsverarbeitung und Ergonomie. Bei den aktiven Systemen geht die Technik sogar noch einen Schritt weiter: Hier sind Motoren eingebaut, die die Bewegungen aktiv unterstützen. „Das kann man sich vorstellen wie bei einem E-Bike: die Motoren erleichtern anstrengende Bewegungen und steigern damit die Ausdauer des Trägers. Das ist zum Beispiel sehr praktisch für Arbeiten, die über Kopf ausgeführt werden müs- sen“, führte Urs Schneider vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung weiter aus. Erste Praxistests für die Fein- Vergleichswerte – Kistenschleppen justierung mit und ohne Exoskelett. Oberstleutnant Jörg Backhaus begleitete das Projekt für das Logistikkommando der Bundes- wehr. Wenn die Exoskelette sich bewähren, könnten sie vielleicht in Zukunft auch in den logisti- schen Einheiten der Bundes- © Foto: Bw/Stösser wehr zum Einsatz kommen. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 17 Noch befinden sich die Systeme in einer frühen Testphase. Es geht darum, die Exoskelette an die menschlichen Bewegungsabläufe anzupassen. Dazu wurden die Soldaten mit Sensoren ausge- stattet, um eine genaue Analyse ihrer Bewegungen zu ermöglichen. Kein Schulterzucken und kein kurzer Seitenblick entging dem Computer. Mehrere Soldaten, die mit verschiedenen Syste- men ausgestattet wurden, sollten anschließend Munitionskisten aufnehmen und etwa 50 Meter weit tragen. Mit einer Kamera wurde alles genau dokumentiert. Anhand der Daten der Sensoren können die Wissenschaftler Vergleichswerte gewinnen, um diese später im Labor auszuwerten. Anhand der Ergebnisse können die Wissenschaftler dann weiter an den Tragesystemen tüfteln. © Foto: Bw/Stösser Zu zweit laden die Soldaten die Kisten auf die Ladefläche des LKW. Teamwork – Beladen und verstauen Die nächste Übung bestand darin, Kisten auf einen Transporter zu laden. Dabei war es notwendig, die Kis- ten aus dem Stand nach oben zu heben. Ein zweiter Soldat nahm die Kiste auf der Ladefläche entgegen und verstaute sie. So konnte auch getestet werden, wie sich die Exoskelette bei Teamaufgaben auswirken, bei denen nicht alle Beteiligten die gleichen Bewegungen ausführen. Schließlich waren alle Tests abgeschlossen. Die Wissenschaftler um die Teams von Thomas Alexander und Urs Schneider von der Fraunhofer-Gesellschaft werden die gewonnenen Daten auswerten und die Ergeb- nisse in ihre weitere Arbeit einfließen lassen. Für die beteiligten Soldaten des Logistikbataillons 171 zeigte der Tag einen interessanten Blick hinter die Kulissen und vielleicht ein Vorgeschmack auf ein Arbeitsgerät der Zukunft. (stö) Anzeige ler S ponsor l Offizie Adolf- Ahlers- Str. 4 | D - 26427 Esens Tel.: +49 4971 9233-12 Fax: +49 4971 9233-22 06. Februar 2019 | Ausgabe 05 info@reflaktive.de | www.reflAktive.de
Seite 18 Neuer Studiengang Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung Hamburg. Ab Oktober 2019 bietet die Bundeswehr eine weitere Möglichkeit für einen Einstieg in die Bundeswehrverwaltung. Der neue Bachelor-Studien- gang an der Helmut-Schmidt-Universität verbindet die Vorteile eines bezahlten Studiums mit der Pers- pektive einer anschließenden Karriere in der zivilen Bundeswehrverwaltung. Der Studiengang „Rechtswissenschaft für die öffent- liche Verwaltung“ an der Universität der Bundeswehr Hamburg ist eine weitere Möglichkeit für einen Einstieg in den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst oder eine vergleichbare Tätigkeit als Tarifbe- schäftigter auf der gehobenen Funktionsebene. Er richtet sich an alle, die ein Interesse an einer rechts- wissenschaftlichen Ausbildung mit dem Schwerpunkt öffentliche Verwaltung haben. Der Studiengang verbindet eine akademische Ausbildung mit der Perspektive einer anschließenden Karriere in der Bun- deswehrverwaltung. Schon während des Studiums erhalten die Studierenden ein Ausbildungsentgelt in Höhe von 1.250 Euro brutto. Im Oktober 2019 werden in einem ersten Pilotstudiengang 25 Studierende ihr Studium beginnen. Nach einem erfolgreichen Studienabschluss wird der akademische Grad „Bachelor of Laws“ verlie- hen. Die Studierenden erwerben in Lehrveranstaltungen akademisches Fachwissen und in Praktika Einblicke in ihre zukünftigen Aufgabengebiete. So können sie schon im Studium Netzwerke schaf- fen und den Arbeitgeber Bundeswehr kennenlernen. Nach dem Studium stehen den Absolventin- nen und Absolventen vielfältige Karrierewege und Beschäftigungsmöglichkeiten im Verwaltungs- dienst der Bundeswehr offen. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2019. Die Ausschreibung und Informationen zum Bewer- bungsverfahren gibt es unter https://www.hsu-hh.de/hsm/rechtswissenschaft Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann, möchte – neben der Erweiterung des Studien- angebotes für den Offiziernachwuchs der Bundeswehr – in Zukunft auch das Studienangebot für institutionelle Partner zielgerichtet erweitern und die Helmut-Schmidt-Universität so auch im Be- reich der Lehre als Wissenschaftspartnerin des Bundes etablieren: „Als Bundesuniversität sind wir prädestiniert dafür, Bedarfsträger des Bundes bei der akademischen Ausbildung zukünftiger Fach- und Führungskräfte zu unterstützten. Sowohl im Bereich grundständiger Studiengänge als auch im Bereich der Weiterbildungsangebote unseres Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbil- dung (ZWW) sind wir strukturell und organisatorisch in der Lage, bedarfsorientierte Studiengän- ge innerhalb kürzester Zeit für den Bund zu konzipieren und umzusetzen.“ Bereits in Planung sind Studiengänge für Bedarfsträger des Bundes, unter anderem die Studiengän- ge Logistik (B. Sc. und M. Sc.) und Defence and Security Management (englischsprachig., B. Sc. und M. Sc.) sowie ein Master in Vergabe- und Vertragsrecht – ein Weiterbildungsmaster für Volljuristen. Die meisten der Studiengänge sind bei freien Kapazitäten auch für andere institutionelle Partner und Unternehmen für die gezielte Fachkräfteentwicklung zugänglich. Informationen zu den Studiengängen, Kooperationen sowie den Ausschreibungen unter https:// www.hsu-hh.de/hsm 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 19 Aktuell und eindrucksvoll Mit der Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung erfahren die gepanzerten Truppen der Bundeswehr eine Renaissance. Viel neues Material läuft zu, auch bereits einge- führte Fahrzeuge werden verbessert. Wer da auf dem Laufenden bleiben will, sollte das aktuelle, von Tankograd Publishing zum zweiten Mal veröffentlichte Jahrbuch „Ge- panzerte Fahrzeuge der Bundeswehr 2019“ in die Hand nehmen. Gegenüber dem Vorjahr enthält es mehr als 150 neue Fotos, zum Bei- spiel vom Brückenlegepanzer Leguan. Das Jahrbuch zeigt als jährliche Gesamtüber- sicht den Sachstand aller gepanzerten Fahr- zeuge der Bundeswehr mit - allen gepanzerten Fahrzeugfamilien in Kurz- beschreibung, - Listung aller Untervarianten, - Beschreibung und technische Daten sowie - aktuelle Stückzahlen im Bestand. Autor und Fotograf ist Ralph Zwilling, einer der versiertesten seines Faches. Seit 1999 schrieb er eine Vielzahl von Berichten über Militärfahrzeuge und militärische Einheiten und erstellte mehr als 40 Bildbände. Seit vielen Jahren unterstützt er regelmäßig die Bundeswehr, U.S. Army Europe und andere NATO-Armeen mit hochqualitativen Fotoaufnahmen für die Presse- und Öffentlich- keitsarbeit sowie für Ausbildungszwecke. Das Vorwort zum Jahrbuch 2019 schrieb der Inspekteur des Deutschen Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer. „Mit der Vorstellung der neuesten Fahrzeuge und Waffensysteme des © Foto: Björn Weber Heeres gibt das Jahrbuch wieder einmal einen eindrucksvol- len Überblick“, stellt der Inspekteur fest. Recht hat er! (liho) Ralph Zwilling, Tankograd Militärfahrzeug Jahrbuch - Gepan- zerte Fahrzeuge der Bundeswehr 2019; Verlag Tankograd Pu- blishing, 2018; A4 Softcover, 136 Seiten, 172 Farbfotos, Deut- scher und Englischer Text; 19,90 Euro. 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
Seite 20 Newsletter Verteidigung veröffentlicht in deutscher Sprache aktuelle Aufsätze, Berichte und Analysen sowie im Nachrichtenteil Kurzbeiträge zu den Themen Rüstungstechnologie, Ausrüstungsbedarf und Ausrüstungsplanung, Rüstungs- investitionen, Materialerhaltung, Forschung, Entwicklung und Erprobung sowie Aus- und Weiterbildung. Newsletter Verteidigung hat eine europäische, aber dennoch vorrangig nationale Dimension. Aus der Analysearbeit von Newsletter Verteidigung werden regelmäßig hoch priorisierte Themenfelder aufgegriffen, welche interdisziplinär einen Bogen spannen von der auftragsgerechten Aus- stattung der Bundeswehr mit Wehrmaterial, der Realisierungsproblematik von militärischen Beschaffungsvorhaben, der Weiterentwicklung der Streitkräfte, den technologischen Trends und Entwicklungstendenzen bei Wehrmaterial, der Weiterentwicklung der heimischen wehrtechnischen Industriebasis und der Rüstungs- und Sicherheitspolitik bis hin zur Rüstungszusammenarbeit mit Part- nerländern und gemeinsamen Beschaffung von Wehrmaterial. Der Verlag hält die Nutzungsrechte für die Inhalte des Newsletter Verteidigung. Sämtliche Inhalte des Newsletter Verteidigung unterliegen dem Urheberrechts- schutz. Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten, die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Verlages liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden. Newsletter Verteidigung erscheint auf elektronischem Wege (PDF-Format) mit 50 Ausgaben im Jahr. Eine Weiterverbreitung von Inhalten des Newsletter Ver- teidigung darf nur im Wege einer Gruppenlizenz erfolgen. Das Abonnement ver- längert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht sechs ochen vor Ablauf mit Einschreiben gekündigt wird. Newsletter Verteidigung ist eine offizielle Publikation der VDS Verlag Deutsche Spezialmedien GmbH, 35037 Marburg. Die in diesem Medium veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Kein Teil dieses Mediums darf – abgesehen von den Ausnahmefällen der §§53, 54 UrhG, die unter den darin genannten Voraussetzungen zur Vergütung verpflichten – ohne schriftliche Ge- nehmigung des Verlages in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren) reproduziert oder eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Mag- nettonverfahren oder auf ähnlichem Wege leiben dem Verlag vorbehalten. Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte oder benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken und verpflichtet gemäß §54 (2) UrhG zur Zahlung einer Vergütung. Verlagsanschrift: VDS Verlag Deutsche Spezialmedien GmbH Gerichtsstand: AG Marburg an der Lahn Ketzerbach 25-28 35037 Marburg, Germany Verantwortlicher im Sinne des Presserechts: Tel. +49 6421 1832-899 Burghard Lindhorst, Fax +49 6421 18329-05 Chefredakteur E-Mail: E-Mail: verlag@deutsche-spezialmedien.de redaktion@newsletter-verteidigung.de 06. Februar 2019 | Ausgabe 05
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