Aktuelle Waldschutzsituation - Information der Hauptstelle für Waldschutz Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) Fachbereich Waldschutz und ...

 
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Forst

        Aktuelle Waldschutzsituation
        Information der Hauptstelle für Waldschutz
        Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE)
        Fachbereich Waldschutz und Wildökologie
        04/2019 vom 11.10.2019
Aktuelle Waldschutzsituation - Information der Hauptstelle für Waldschutz Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) Fachbereich Waldschutz und ...
Aktuelle Waldschutzsituation, Nr. 04 vom 11.10.2019
                             Hauptstelle für Waldschutz, Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde

Inhalt

Aktuelle Waldschutzsituation nach einem weiteren „Jahrhundertsom-
mer“

1   Auswirkungen der Trockenjahre 2018 und 2019 auf Rotbuchenbestände –
    Schadsymptome, Schadursachen und Maßnahmen
    1.1    Situation – Symptome, Ursachen
    1.2    Handlungsempfehlungen

2   Pilzliche Erkrankungen
    2.1    Komplexe Schäden der Rotbuche
    2.2    Diplodia-Triebsterben der Kiefer
    2.3    Rußrindenkrankheit an Ahorn

3   Dürreschäden – Stand September 2019
4   Waldbrandbilanz – Stand September 2019
5   Rindenbrütende Käfer: Buchdrucker, Blaue Kiefernprachtkäfer und Lär-
    chenborkenkäfer

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1    Auswirkungen der Trockenjahre 2018 und 2019 auf Buchenbestände –
     Schadsymptome, Schadursachen und Maßnahmen

1.1 Situation – Symptome, Ursachen

Die seit August und September zunehmend zu                 •     Beginn der Vergilbung/Vertrocknung in der
beobachtenden Schadsymptome in Rotbuchen-                        Oberkrone (Abb. 1),
beständen sind als Ergebnis eines abiotisch/               •     bei starken Trockenschäden Ablösen von
biotischen Faktorenkomplexes zu werten. Ins-                     Rinde im Kronenbereich.
besondere in älteren Beständen spielen dabei
auch in Brandenburg holz- und rindenbrütende               Bei einer Untersuchung gefällter Buchen unter-
Käfer erstmals eine sehr markante Rolle. Be-               schiedlichen Schädigungsgrades am 2. Okto-
reits im Juli wurden entsprechende Schadbilder             ber 2019 wurden im Bereich der LObf. Chorin
vor allem aus Thüringen gemeldet, wo „mas-                 an allen Stämmen Ausbohrlöcher (Abb. 2) und
sive Absterbeerscheinungen“ an Altbuchen be-               Fraßbilder (Abb. 4) des Kleinen Buchenbor-
obachtet wurden. Dort wurde für die betroffenen            kenkäfers nachgewiesen. Dabei wurde fol-
Bestände eine weite und indifferente Stand-                gendes festgestellt:
ortsamplitude festgestellt. ThüringenForst hat             • Die Befallsintensität (Ausbohrlöcher, sich lö-
aus Gründen des Waldschutzes und Arbeits-                      sende Rinde) entsprach der vorher erfolgten
schutzes intensive Maßnahmen eingeleitet.                      groben Vitalitätseinschätzung der Bäu-
                                                               me (Anteil grün belaubte Krone, Trocken-
In Brandenburg haben im September entspre-                     äste…).
chende Informationen im monatlichen Melde-                 • Bäume ohne erkennbar noch grünes Laub
dienst bzw. direkt aus den Revieren zugenom-                   bzw. wenige noch grün belaubte Äste
men.                                                           zeigten am gesamten Stamm Befallssym-
                                                               ptome = Ausbohrlöcher.
Die Schadsymptome in den betroffenen Bu-                   • Bäume mit nur gering geschädigter Ober-
chen-Altbeständen ähneln sich sehr stark:                      krone, aber fast vollständig begrünter Un-
• in den vergangenen Wochen schnell vergil-                    terkrone wiesen ausschließlich Befall in der
   bende und schütter werdende Belaubung,                      Oberkrone auf.

Abb. 1: Typisches Schadbild, eine von oben nach unten vergilbende Krone (Revier Glambeck)
(Foto: K. Möller)
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Kleiner Buchenborkenkäfer (Taphrorychus bicolor)
Es ist davon auszugehen, dass der bisher forst-            Der Befall durch diese Käferart ist sehr schwer
lich kaum auffällige Kleine Buchenborkenkäfer              zu erkennen, da zuerst die Oberkrone betroffen
von der anhaltenden Trockenheit der Jahre                  ist. Die Ausbohrlöcher haben nur einen Durch-
2018 und 2019 außergewöhnlich stark profitiert             messer von zirka 1 Millimeter (Abb. 2).
hat.

Abb. 2: Durch den Kleinen Buchenborkenkäfer befallene Buche – Ausbohrlöcher im Größenver-
gleich (Revier Breitefenn) (Foto: K. Möller)

Der Kleine Buchenborkenkäfer kann in ange-                 dem Einbohrloch (beobachtbar während der
trocknetem, aber auch in frischem Holz brüten.             Flugzeit der Käfer). Bei gelungener Käferab-
Er nutzt vorzugsweise absterbende Äste; aber               wehr durch den Baum sind am Stamm etwa 1
auch gefällte Stämme. In der Regel werden                  bis 2 cm große, braun gefärbte Schleimfluss-
zwei Generationen ausgebildet. Die Käfer flie-             flecke um die Einbohrstelle herum sichtbar.
gen im März und Ende Mai/Juni. Die Muttergän-
ge sind unregelmäßig, häufig sternförmig mit               Bekannt ist eine Vergesellschaftung des Klei-
Tendenz in Längsrichtung, dabei überkreuzen                nen Buchenborkenkäfers mit dem Buchen-
sich die Larvengänge oft (Abb. 4). Bei erfolg-             prachtkäfer. Häufig treten in der Folge weitere
reicher Besiedlung tritt braunes Bohrmehl aus              Sekundärschädlinge auf (siehe Punkt Pilze).

                                                            Abb. 3: Kleiner Buchenborkenkäfer, Körperlän-
                                                            ge im Original 1,6 - 2,5 mm (Foto: P. Ebert)

                                                                                                                                           4
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Abb. 4: Brutbild des Kleinen Buchenborkenkäfers (Foto: K. Möller)

Aus Südwestdeutschland ist bekannt, dass die               mawandels ist von einer steigenden Bedeutung
Art in besonders heißen Sommern zur Massen-                dieses Borkenkäfers auszugehen.
vermehrung neigt. Vor dem Hintergrund des Kli-

1.2		 Handlungsempfehlungen
Schwierig ist vor dem Hintergrund von Biolo-               Zu 1: Mit einer zeitnahen, sofortigen Über-
gie und Schadsymptomen des Kleinen Bu-                     prüfung der insbesondere für den Winter-
chenborkenkäfers die aktuelle Bewertung der                einschlag ausgezeichneten Bestände kann
Schadursachen in den Altbuchenbeständen.                   verhindert werden, dass bei bevorstehen-
Für eine Prognose der Erholungsfähigkeit der               den Hiebsmaßnahmen eventuell die vi-
Buchen ist es wichtig zu klären, ob sehr wahr-             talsten Bäume entnommen werden und in-
scheinlich allein Dürreeinflüsse die sichtbaren            tensiv mit Käfern befallene stehen bleiben.
Vergilbungen verursacht haben oder Käfer be-               Der Befall bzw. die Schäden konnten beim
teiligt sind.                                              Auszeichnen im vergangenen Winter/Frühjahr
                                                           noch nicht erkannt und entsprechend berück-
Wichtig ist diese Einschätzung im Hinblick                 sichtigt werden. Mit dem Laubfall wird folgende
                                                           Einschätzungsmöglichkeit immer problema-
1.   auf geplante Hiebsmaßnahmen,                          tischer.
2.   eventuelle forstsanitäre Maßnahmen,
                                                           Um die Beteiligung des Kleinen Buchenborken-
3.   den Arbeitsschutz und                                 käfers festzustellen bzw. auszuschließen, sollten
4.   die Gewährleistung der Verkehrssicher-                in allen geschädigten Beständen – auch in nicht
     heit.                                                 für den Wintereinschlag vorgesehenen – frisch

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 absterbende Bäume bzw. solche mit starker                      Gleichzeitig sollte immer auch der eventuelle
 Schädigung (mit nur noch sehr geringem Anteil                  Befall durch Buchenprachtkäfer oder ande-
 grüner Belaubung im unteren Kronenbereich)                     re holz- und rindenbrütende Käfer kontrolliert
 auf das Vorhandensein von Ausbohrlöchern                       werden.
 kontrolliert werden. Bei diesem Schädigungs-
 grad ist bei Beteiligung des Kleinen Buchen-                   Forstsanitäre Maßnahmen können dazu bei-
 borkenkäfers mit massivem Befall und entspre-                  tragen, die Massenvermehrung des Borkenkä-
 chend zahlreichen Ausbohrlöchern (Abb. 2) im                   fers einzudämmen und einer Holzentwertung
 unteren Stammbereich, also auch auf Augenhö-                   vorzubeugen. Dazu gehört unter anderem die
 he, zu rechnen. Sind dort keine Ausbohrlöcher                  zügige Abfuhr vor dem Ausflug der nächsten
 zu finden, sollte in allen erkennbar von Trocknis              Käfergeneration im März. Es folgen weitere
 betroffenen Beständen mit einer Probefällung                   Hinweise in einer nächsten „Aktuellen Wald-
 und der folgenden Kontrolle auch im Bereich                    schutzinformation“. Berücksichtigt werden
 der Oberkrone abgesichert werden, dass Käfer-                  muss, dass eine zu große Auflichtung Käferbe-
 befall ausgeschlossen werden kann.                             fall auch wieder begünstigt.

2    Pilzliche Erkrankungen

2.1 Komplexe Schäden der Rotbuche – Pilze im Schadkomplex
Schon seit dem Frühjahr 2019 auftretende und                (Abb. 5). Zeitgleich kann es zu Schleimfluss am
deutlich werdende Schäden an der Rotbuche                   Stamm (Abb. 6) und zum Aufreißen und Abplat-
waren besonders an der signifikanten Reduktion              zen der Rinde an Stamm und Ästen kommen.
der Buchenvitalität festzumachen. Symptome                  Neben verschiedenen Käfern (Kleiner Buchen-
sind eine schüttere Belaubung, Kleinblättrigkeit            borkenkäfer, Buchenprachtkäfer, Nutzholzbor-
und vorzeitiger Laubfall. Des Weiteren kommt                kenkäfer) und Wollläusen können verschiedene
es zu Absterbeerscheinungen in der Oberkro-                 pilzliche Erreger an Schadereignissen der Bu-
ne (Verlust des Feinreisigs und Zopftrocknis),              che beteiligt sein.

Abb. 5: Schadbild                                            Abb. 6: Schadsymtome am Stamm der Rotbu-
                                                             che „Schleimflussflecken“, (Fotos: A. Wenning)
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Der Ascomycet Neonectria coccinea (Abb. 7) gilt            abgestorbener Rinde „liegender“ Buchenstäm-
als Mitverursacher der „Buchenrindennekrose“.              me zu finden. Größere Rindennekrosen führen
Er besiedelt absterbene Rinde von Stämmen                  zum Abplatzen der Rinde; das freiliegende Holz
oder dickeren Ästen. Biscogniauxia nummula-                wird rasch von holzzerstörenden Pilzen besie-
ria (Abb. 8) bildet auf geschwächten Rotbuchen             delt. Hier sind besonders Weißfäuleerreger (wie
oft mehrere Fruktifikationsfelder. Vorkommen               Echter Zunderschwamm; Fomes fomentarius)
sind selten und meist nur nach außergewöhn-                zu nennen, welche zur raschen Holzzersetzung
lich heißen und trockenen Sommern nachweis-                führen können.
bar. Eutypella quaternata (Abb. 9) ist häufig an

Abb. 7: Hauptfruchtform: Neonectria coccinea                Abb. 8: Biscogniauxia nummularia Rinden- und
                                                            partieller Holzzerstörer

Abb. 9: Eutypella quaternata (Synonym                       Abb. 10: Verfärbungen an der Schnittfläche
Libertella fagine)                                          und im Stamminneren durch die Oxidation
                                                            phenolischer Verbindungen im Holz

Fotos: A. Wenning

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Häufig traten an den Stirnflächen dieser Stäm-              dermbildung abgeschottete Äste (Abb. 10).
me schwarze Verfärbungen auf, welche erfah-
rungsgemäß durch in den Stamm eindringenden                 Weitere Informationen z. B. unter:
Sauerstoff entstehen können. Ausgangspunkte                 https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/
solcher Oxidationen sind häufig schlagartig ab-             schaden/insekten/fva_rindebrueter_buche/in-
gestorbene (vertrocknete) und nicht durch Peri-             dex_DE

2.2 Diplodia-Triebsterben – Sphaeropsis sapinea
Die auch in 2019 anhaltende Trockenheit in                  sich somit unter den veränderten Witterungsbe-
Verbindung mit den überdurchschnittlichen                   dingungen optimal reproduzieren. Da er neben
Temperaturen hat die Vitalität der Bäume wei-               einer parasitischen Lebensweise verbreitet als
ter herabgesetzt. Daraus resultiert eine erhöhte            Saprobiont an toten Ästen, Stämmen und Zap-
Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern. Da-              fen in Erscheinung tritt, sind die Möglichkeiten
rauf ist auch die starke Zunahme des Befalls                der Schadensprävention stark begrenzt. Ent-
durch den Krankheitserreger Sphaeropsis sapi-               scheidend für den Befall sind die Witterungs-
nea zurückzuführen Der Pilz profitiert von über-            verhältnisse und die Prädisposition der Bäume.
durchschnittlich hohen Temperaturen und kann

Abb. 11: Diplodia-Triebsterben in einem Kiefernbestand im Elbe-Elster-Kreis (Foto: F. Pastowski)

Die in 2018 und 2019 aufgetretenen Witte-                   terungsverhältnisse nicht grundlegend ändern,
rungsextreme haben im südlichen Brandenburg                 ist im weiteren Verlauf mit einer zunehmenden
in Bereichen, wo viele Kiefern schon durch den              Präsenz pilzlicher Schwächeparasiten zu rech-
Blattwespenfraß im Herbst 2016 und folgenden                nen. Bereits jetzt werden in weiten Teilen Bran-
Befall durch holz- und rindenbrütende Käfer                 denburgs vermehrt massive Absterbeprozesse
geschwächt waren, zu massiven Beständes-                    an Kiefern in Verbindung mit Sphaeropsis sapi-
schäden geführt (Abb. 11). Wenn sich die Wit-               nea registriert.

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2.3 Rußrindenkrankheit an Ahorn – Cryptostroma corticale
Als letztes Bundesland ist auch in Brandenburg             sterben. Letztendlich stirbt der Baum ab, die
(Revier Falkensee) das erste Mal die Rußrin-               Rinde blättert ab und die Sporenlager werden
denkrankheit diagnostiziert worden. Auslöser ist           freigesetzt. Diese bilden einen rußähnlichen
der aus Nordamerika beheimatete Schlauchpilz               Belag am Stamm.
Cryptostroma corticale. Nach extremem Was-
sermangel und langer Trockenheit kann die Er-              Die Sporen stellen eine, wenn auch in der Re-
krankung an Wald- und Parkbäumen auftreten.                gel geringe, Gesundheitsgefahr für Menschen
Betroffen sein können Bergahorn, Spitzahorn,               dar. Die Pilzsporen treten in sehr beträchtlicher
Silberahorn und in seltenen Fällen auch Felda-             Anzahl aus und können Atemnot, Reizhusten,
horn. Auffällige Symptome sind ein dunkelbrau-             Fieber und Schüttelfrost auslösen. In den be-
ner bis schwarzer Schleimfluss am Stamm so-                troffenen Beständen sollten entsprechende
wie längliche Rindenrisse, dazu kommen dann                Hinweise für Waldbesucher erfolgen. Für Wald-
noch Kambiumnekrosen (Abb. 12). Im weiteren                arbeiter und Selbstwerber sind Arbeitsschutz-
Krankheitsverlauf kommt es zur Blattwelke und              maßnahmen umzusetzen.
die Krone des Baumes beginnt langsam abzu-

Abb. 12: Stammprobe vom Ahorn mit deutlich                  Abb. 13: Konidien von Cryptostroma corticale
sichtbaren Sporenlagern                                     (Fotos: A. Wenning)

3    Dürreschäden – Stand September 2019
Infolge des immer noch anhaltenden Wasser-                 Schadfläche liegt weit über dem Vorjahreswert
defizits in den letzten Monaten sind bis Septem-           (2018 = 830 Hektar Dürreschäden). Eine End-
ber schon auf 2.962,91 Hektar Dürreschäden                 auswertung der Schäden für das ganze Jahr
zu verzeichnen. Besonders betroffen sind bis-              steht noch bevor.
her die Baumarten Kiefer, Buche und Eiche. Die

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Aktuelle Waldschutzsituation - Information der Hauptstelle für Waldschutz Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) Fachbereich Waldschutz und ...
Aktuelle Waldschutzsituation, Nr. 04 vom 11.10.2019
                                     Hauptstelle für Waldschutz, Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde

4    Waldbrandbilanz – Stand September 2019

Abb. 14: Waldbrandbilanz Januar – September 2019 – Vergleich mit 2018

Bis Ende September 2019 verursachten insgesamt in den Wäldern des Landes Brandenburg 414
Brände Schäden an 1.353 Hektar Wald.

5    Rindenbrütende Käfer: Buchdrucker, Blaue Kiefernprachtkäfer und Lär-
     chenborkenkäfer
Die durch Buchdrucker, Blaue Kiefernprachtkäfer und Lärchenborkenkäfer verursachten Schad-
holzmengen zeigen Tabelle 1 und die Abbildungen 15 bis 17.

Tab. 1: Übersicht für Juni - August 2019

Auffällig sind die weiterhin extrem hohen Werte und ein außergewöhnlich starker Anstieg der
Schadholzmengen bei den Blauen Kiefernprachtkäfern und dem Lärchenborkenkäfer.

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Abb. 15: Buchdrucker – Zugang auflaufend im Vergleich der letzten fünf Jahre

Abb. 16: Blauer Kiefernprachtkäfer – Zugang auflaufend im Vergleich der letzten fünf Jahre

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  Abb. 17: Lärchenborkenkäfer – Zugang auflaufend im Vergleich der letzten fünf Jahre

Fichten-, Lärchen-, Kiefernbestände und auch liegende Hölzer sind weiterhin regelmäßig auf
frischen Befall durch Borkenkäfer und Blaue Kiefernprachtkäfer zu kontrollieren. Gegenmaßnah-
men sind dort notwendig, wo die nächste Jungkäfergeneration noch nicht ausgeflogen ist.

Befallsholz der Blauen Kiefernprachtkäfer sollte bis spätestens Ende April 2020 aufgearbeitet und
abgefahren sein. Wichtig ist dabei, dass keine Rindenreste im Bestand verbleiben. Andernfalls
können die Larven, die sich jetzt in der Rinde befinden, überleben.

Bearbeiter:   Aline Wenning
			           Pascal Ebert
			           Dr. Katrin Möller
			           Dr. Kati Hielscher
			           Frank Pastowski

Titelbild: Schäden in Buchenbeständen als Folge von Dürre, Borkenkäfern und Pilzen wurden
           landesweit im Spätsommer immer auffälliger (Foto: K. Möller)

Satz & Layout: Andreas Neumann, LFB, PÖA, Alt Ruppin

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