ANGEWANDTE STATISTIK UND QUANTITATIVE METHODEN BLOCKSEMINARE IM SOSE 2018
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Was Wann Wo Zwei Blockseminare im Mai 2018 Alternativ in Augsburg oder in Teisendorf Vorträge im Zweierteam Möglichkeit 1: 30.05-03.06.2018 Ederhof im oberbayerischen Teisendorf Unterbringung in Ferienwohnungen auf dem Ederhof Kosten für Unterbringung mit Frühstück: 115 Euro pro Person Möglichkeit 2 (In Augsburg, voraussichtlich in der Woche vom 21.05-25.05.2018, an vss. 2Tagen der Woche) Ganztags
Impressionen aus Teisendorf
Wer kann sich bewerben? Themen sowohl für Bachelor- als auch für Masterstudierende Einbringbarkeit (bitte kontaktieren Sie bei Fragen zur Einbringbarkeit Ihren Modulbetreuer und stellen Sie eine Einbringbarkeit sicher!) • Bachelor iBWL: Cluster F&I, L&I, S&I, Sonstige Leistung oder Hausarbeit/Seminararbeit BWL und VWL (PO 2015): Major/Minor F&I (als Seminar F&I), Major/Minor O&Im (als Seminar O&Im) GBM (PO 2008): Cluster F&I, L&I, S&I GBM (PO 2013, PO 2015): Global Business and Economics WIN (PO 2008): Modul DWI Finance & IM und DWI Operations & IM WIN (PO 2015): Als Seminar F&I bzw. Seminar O&Im ReWi (PO 2008): Betriebswirtschaftslehre & Methoden, PO 2015: Allgemeiner Bereich Master iBWL und EPP: Major/Minor F&I, Major/Minor O&IM DFM und Master Wirtschaftsmathematik: Cluster F&I, Cluster O&Im ReWi: SP: Bank & Kapitalmarkt Master WIN: Major/Minor Operations-, Finanz- und Informationsmanagement Informatik & Informationswirtschaft: Cluster F&I und O&Im GBM: Methoden Bewerbung ausschließlich als Zweierteam: Hierbei sind als Team nur Gruppenzusammensetzungen Bachelor+Bachelor bzw. Master+ Master aus Prüfungsordnungen mit gleicher Credit-Anzahl (5LP / 6 LP) möglich. Der Lehrstuhl vermittelt keine Seminarpartner: Wer einen Seminarpartner sucht: Hierzu steht im Studentenforum der Bereich „Angewandte Statistik und quantitative Methoden“ bereit: http://studentenforum.uni-augsburg.de/viewforum.php?f=2270
Bewerbungsverfahren Bewerbung ab 17.01.2018 bis einschließlich 28.02.2018 Die Bewerbung funktioniert nicht nach dem Prinzip „First come, first serve“: Die Auswahl und Themenvergabe erfolgt nach Leistungskriterien: Jede Bewerberin/Jeder Bewerber muss daher neben seiner Online-Bewerbung während der Bewerbungsfrist einen aktuellen, vollständigen Studis-Auszug per Mail an karin.wuensch@wiwi.uni-augsburg.de schicken. Unvollständige Bewerbungen (z.B. ohne Studis-Auszug) werden nicht berücksichtigt Anmeldetool auf der Website des Lehrstuhl Okhrin (dieses wird ab 17.01.2018 verfügbar sein) Hierbei muss jedes Team eine Präferenzordnung von bis zu 5 Themen angeben Somit werden wir versuchen, den Nutzen zu maximieren: Teams, welche ausgewählt wurden und nicht ihre Erstpräferenz bekommen, werden möglichst ihre nächste Präferenz(en) angeboten bekommen, falls sie ausgewählt wurden. Bewerbung ausschließlich als Zweierteam: Hierbei sind als Team nur Gruppenzusammensetzungen Bachelor+Bachelor bzw. Master + Master aus Prüfungsordnungen mit gleicher Credit-Anzahl für das Seminar (5LP / 6 LP) möglich Jedes Thema wird pro Ort (Teisendorf/Augsburg) höchstens einmal vergeben Thema 3 wird nur für Teisendorf vergeben (siehe entsprechende Folie) Themen- und Ortzusage gegen Anfang März 2018 Ab Anfang März 2018 kann mit der Themenbearbeitung begonnen werden
Hinweise zu den Vorträgen: „Spielregeln“ Vorträge im Zweierteam, frei gehalten (!) (möglichst kein Ablesen von Notizen oder vom “Präsentationsmodus” von Powerpoint (!)) Zieldauer 60 Minuten (gleichmäßig auf beide Seminaristen aufgeteilt), anschließend 15 Minuten Diskussion Beamer und 2 Notebooks vorhanden: eigene Notebooks mitbringen ist nicht notwendig. Kein Overheadprojektor, Flipchart o. Ä. Für das gesamte Publikum, nicht nur die Dozenten Handouts nicht erforderlich Die Präsentation ist als wissenschaftliche Leistung in Präsentationsform zu betrachten! Teilnahme an der Diskussion; Mitarbeit geht in die Bewertung ein Abgabe der Präsentation ausschließlich in digitaler Form bis (inklusive) 17.05.2018, 12:00 Uhr Gehalten werden die Vorträge mit den am 17.05.2018 abgegebenen Präsentationen.
Themenübersicht 1. Lineare und Quantil-Regression: Modellierung von Aktienrenditen/Einkommensdaten 2. Das iterierte Gefangenendilemma 3. Universelle Portfolios 4. Robuste Regression 5. Kombinatorische Optimierung 6. LASSO-Regression in Theorie und Anwendung 7. In-Sample (IS) vs. Out-of-Sample (OS): weisen IS gefittete Modelle OS-Prognosekraft auf?
1. Lineare und Quantils-Regression: Modellierung von Aktienrenditen/ Einkommensdaten Die klassische lineare Regression hat zum Ziel den (bedingten) Erwartungswert der abhängigen Variablen zu modellieren. Dies entspricht in vielen Situationen nicht dem Ziel der Analyse oder liefert schlechte Ergebnisse. Zum Beispiel bei Modellen für Aktienrenditen oder Wechselkurse interessiert man sich eher für extreme Werte (sehr positive oder sehr negative Renditen). Darüber hinaus weisen die klassischen Modelle wie das CAPM sehr schlechte Güte (R2) auf. Die Quantil-Regression legt den Schwerpunkt auf die Modellierung der extremen Werte und ist somit insbesondere für die Value-at-Risk- Analyse geeignet. Aufgabenstellung • Erklären Sie grundlegende Idee der klassischen linearen Regression und wiederholen Sie kurz die Idee der Quantile. Zeigen Sie mithilfe von eigenen Daten warum die genauere Analyse von Rändern von Bedeutung ist. • Erläutern Sie die Idee sowie den Ablauf der Modellierung mit der Quantil Regression. Vergleichen Sie diesen Ansatz mit der linearen Regression. • Führen Sie eine eigene empirische Untersuchung (CAPM, Modelle für Wechselkurse, z.B. Bitcoins) durch und vergleichen Sie die Ergebnisse mit den Ergebnissen aus dem linearen Modell. Literatur • Koenker R. : Quantile Regression, Working Paper UIUC • Koenker und Hallock, Quantile Regression, Journal of Economic Perspectives, 15, 143-156, 2001 • Koenker und Hallock, Quantile Regression – an Introduction • Koenker, R. Quantile Regression, Wiley • Eigene Recherche Betreuer: Yarema Okhrin
2. Das iterierte Gefangenendilemma Das so genannte Gefangenendilemma beschreibt die Situation zweier Gefangener, die beschuldigt werden, gemeinsam ein Verbrechen begangen zu haben. Die beiden Gefangenen werden einzeln verhört und können das Verbrechen entweder leugnen oder gestehen. Das Dilemma der Gefangenen besteht nun darin, dass ihr Spiel eine Pareto-inferiore Lösung in dominanten Strategien besitzt. Wird das Spiel jedoch mehrmals wiederholt, so kann eine Fülle anderer Lösungen realisiert werden. Welche Lösungen möglich sind, hängt unter anderem vom Planungshorizont und dem dynamischen Verhalten der Spieler ab. Aufgabenstellung Erläuterung des Gefangenendilemmas und seiner statischen Lösung. Darstellung der theoretischen Grundlagen wiederholter Spiele und deren Anwendung auf das Gefangenendilemma. Durchführung einer Simulationsstudie zur Identifikation Erfolg versprechender dynamischer Strategien. Hierfür sind Programmierkenntnisse erforderlich! Ausgangsliteratur Axelrod, R./Dion, D. (1988): The Further Evolution of Cooperation, Science, 242, No. 4884:1385–1390 Holler/Illing (2009): Einführung in die Spieltheorie, 7. Auflage, Springer, Berlin/Heidelberg: Abschnitt 4.2 Eigene Recherche Betreuer: Michael Krapp
3. Universelle Portfolios Die von T.M. Cover (1991) vorgeschlagenen „Universellen Portfolios“ schichten ein gehaltenes Aktienportfolio nach jeder Periode gemäß einer wohldefinierten Rechenformel um. Diese Portfolios erreichen asymptotisch die selbe Performance wie das optimale Constant-Mix-Portfolio (das man allerdings erst nach Beobachtung der gesamten Datenhistorie ermitteln kann). Aufgabenstellung • Darstellung und eigenständige Erläuterung der Vorgehensweise von Cover. • Illustration der Vorgehenweise von Cover anhand selbst gewählter Beispiele (z.B. Portfolios von je zwei DAX-Aktien). • Diskussion einer vereinfachten Rechenvorschrift, welche auf dem MEL-Ansatz (Maximierung der erwarteten Log-Rendite) beruht. • Darstellung und Vergleich der verschiedenen Ansätze durch selbst gewählte Zahlenbeispiele und durch selbst gewählte Daten (in Excel oder auf mit Hilfe der Statistiksprache R). Ausgangsliteratur Cover, T.M. (1991): “Universal Portfolios”, Mathematical Finance, 1, 1-29. Bamberg, G., Neuhierl, A. (2012), “Growth Optimal Investment Strategy: The Impact of Reallocation Frequency and Heavy Tails”, German Economic Review, 13, 228-240. Eigene Recherche Betreuer: Günter Bamberg Hinweis: Dieses Thema wird nur für den Vortragsort Teisendorf angeboten
4. Robuste Regression Die KQ-Schätzung (Kleinste-Quadrate-Schätzer) ist das am häufigsten eingesetzte Schätzverfahren im Rahmen der linearen Regression. Dem Verfahren werden jedoch eine Reihe von Modellannahmen vorausgesetzt und der Erfolg des Schätzverfahrens wird maßgeblich davon beeinflusst, ob die Daten die Modellannahmen erfüllen. Zu den Störfaktoren des KQ-Schätzverfahrens zählen unter anderem Ausreißer. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine fehlerhafte Eingabe, ein außergewöhnliches Event oder eine fälschlicherweise zugeordnete Beobachtung handeln. Eine Möglichkeit diesem Problem entgegenzuwirken ist es einflussreiche Beobachtungen zu identifizieren, um diese zu korrigieren oder von der Schätzung auszuschließen. Alternativ kann man eine robustere Modellierung wählen, bei denen die Schätzergebnisse nur unwesentlich von Ausreißern beeinflusst werden. Im Rahmen der Arbeit sollen robuste Regressionsmodelle vorgestellt werden. Der Einsatz von robusten Schätzverfahren soll mithilfe einer Analyse in der Statistikprogrammiersprache R veranschaulicht werden. Aufgabenstellung Erläutern Sie den Begriff Ausreißer und deren Problematik im Rahmen der klassischen KQ-Schätzung. Stellen Sie Methoden vor mit denen einzelne Ausreißer oder multiple Ausreißer identifiziert werden können. Stellen Sie die gängigen robusten Regressionsmethoden vor und erläutern Sie wie diese den Einfluss der Ausreißer auf das Schätzergebnis reduzieren. Veranschaulichen Sie den Einsatz der robusten Regression anhand einer Datenanalyse in R und vergleichen Sie die Ergebnisse mit den Ergebnissen der linearen Regression. Literatur Draper, N. R., Smith, H.: Applied Regression Analysis Rousseeuw, P., Leroy, A.: Robust Regression and Outlier Detection Eigene Recherche Betreuerin: Ellena Nachbar
5. Kombinatorische Optimierung Die kombinatorische Optimierung ist eine interdisziplinäre Fachrichtung, die u. a. die Gebiete der Informatik, Kombinatorik und des Operations Research miteinander verbindet. Namensgebendes Charakteristikum ist die Auswahl einer Teilmenge aus einer sehr großen Menge diskreter Elemente, mit dem Ziel eine zu Grunde liegende Kostenfunktion zu optimieren. Die Anwendungsbereiche der kombinatorischen Optimierung sind vielseitig und reichen von Tourenplanungsproblemen bis hin zu Spielplanerstellung der Bundesliga. Aufgabenstellung Einführung in die Komplexitätstheorie Motivation der Anwendungsbereiche Vorstellung und Erläuterung ausgewählter Algorithmen der kombinatorischen Optimierung Anwendung und Implementierung der Algorithmen in einer Programmiersprache auf Basis eines selbst gewählten Beispiels Untersuchung des Trade-Offs: Optimalität vs. Laufzeit Ausgangsliteratur Korte, B. und Vygen, J. (2012): Kombinatorische Optimierung – Theorie und Algorithmen, Springer. Hillier, F. S. und Liebermann, G. J. (2010): Introduction to Operations Reasearch, McGraw-Hill. Eigene Recherche. Betreuer: Deniz Preil
6. LASSO Regression in Theorie und Anwendung Parameterschätzungen von OLS Regressionsmodellen sind zwar oftmals erwartungstreu, aber auch sehr ungenau. Zudem ist vor allem bei großen Datensätzen die Anzahl an zu schätzenden Parametern problematisch und oft ist eine Einschränkung des Regressorraums wünschenswert. Es existieren verschiedene Methoden der Regression, die diese Nachteile beheben, unter ihnen den „Least Absolute Shrinkage and Selection Operator“ (LASSO). Aufgabenstellung Was ist LASSO, wie ist der Zusammenhang mit anderen Methoden wie z.B. Subset selection, Ridge Regression oder den klassischen Shrinkage Ansätzen (zB. Principal Component Analysis)? Wann ist die Anwendung sinnvoll, was sind Vor- und Nachteile? Untersuchung und Vergleich der verschiedenen Methoden mittels einer Anwendung in R. Ausgangsliteratur Robert Tibshirani, 2011. "Regression shrinkage and selection via the lasso: a retrospective", Journal Of The Royal Statistical Society Series B, Royal Statistical Society, vol. 73(3), pages 273-282, 06. Trevor Hastie, Robert Tibshirani, Jerome Friedman, "The Elements of Statistical Learning: Data Mining, Inference, and Prediction", Second Edition, Springer-Verlag, 2001. Hui Zou & Trevor Hastie, 2005. "Regularization and variable selection via the elastic net", Journal Of The Royal Statistical Society Series B, Royal Statistical Society, vol. 67(2), pages 301-320. Eigene Recherche Betreuer: Eugen Ivanov
7. In-Sample (IS) vs. Out-of-Sample (OS): weisen IS gefittete Modelle OS-Prognosekraft auf? Für den In-Sample-Fit, also die Auswahl der Regressoren eines Regressionsmodells können verschiedene Kriterien – wie das Bestimmtheitsmaß R2 oder Informationskriterien (AIC, BIC) – zu Grunde gelegt werden. Die Verwendung dieser Kriterien führt aber oftmals zu Modellen, die eine recht große Anzahl an Regressoren aufweisen. Modelle mit einer Vielzahl an Regressoren werden aus verschiedenen Gründen für die Prognose von zukünftigen Werten oftmals sehr kritisch gesehen. Aufgabenstellung Es ist empirisch zu untersuchen, ob die IS gefitteten Modelle auch eine größere OS-Prognosekraft besitzen. Dazu sollen zunächst anhand der beschriebenen Kriterien die „besten“ Modelle ausgewählt werden. Zum OS-Vergleich der Prognosekraft sollen geeignete Tests verwendet werden. Die Thematik soll anhand eines oder mehrerer geeigneter, selbst erstellter empirischer Beispiele dargestellt werden. Die nötigen Berechnungen und Tests müssen mittels der freien Statistik-Software „R“ durchgeführt werden. Ausgangsliteratur Inoue, A. & Kilian, L., 2005. In-Sample or Out-of-Sample Tests of Predictability: Which One Should We Use? Econometric Reviews, 23(4), S.371–402. Weitere selbst recherchierte Literatur Betreuer: Dominik Schneller
Adresse Ederhof Familie Engelbert Wankner Öd 1 83317 Teisendorf Telefon 08666 71 41 Telefax 08666 92 87 06 http://www.bauernhofurlaub-ederhof.de Anreise per Bahn, Auto (ca. 2 ½ Stunden von Augsburg)
Nicht vergessen… Badezeug Wanderschuhe Fahrrad (Mountainbike sinnvoll)
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