Anlage 3: Tabellen zur Ermittlung der wertgebenden Arten
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Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Anlage 3: Tabellen zur Ermittlung der wertgebenden Arten im Plangebiet Die folgenden Tabellen beinhalten alle wertgebenden Arten, d.h. - nach BNatSchG besonders und / oder streng geschützte Arten im Sinne von § 7 Abs. 2 Nr.13 und 14 BNatSchG; - und / oder Arten, die in einer Gefährdungskategorie oder in der Vorwarnliste der Roten Liste Sachsens und / oder der Roten Liste Deutschlands aufgeführt sind, auf die es Hinweise in den ausgewerteten Daten (vgl. Kap. 2 Bearbeitungsgrundla- gen) gab. Anhand der dargestellten Kriterien wird durch Abschichtung ermittelt auf welche Arten die Realisierung der Vorgaben des B-Planes Auswirkungen entfalten kann. Von den sehr zahlreichen Zug- und Rastvogelarten Sachsens werden nur diejeni- gen erfasst, die in relevanten Rast-/Überwinterungsstätten im Wirkraum des Pro- jekts als regelmäßige Gastvögel zu erwarten sind (hier Arten, die konkret für den Betrachtungsraum im Multi-Base-Datenbankauszug als solche benannt waren.) - Vgl. Tabelle Durchzügler und Überwinterungsgäste. Wird eine Art als Brutvogel auf- geführt, findet sie in der Tabelle der Durchzügler und Überwinterungsgäste keine Erwähnungen um Dopplungen zu vermeiden (vorrangig wird dann hier der Status als Brutvogel betrachtet). Für die Zug- und Rastvögel finden die Abschichtungskrite- rien keine Anwendung. Die Ergebnisse der Auswahl der Arten sind im Textteil (Kap. 7 ff.) dokumentiert. Abschichtungskriterien (Spalten am Tabellenanfang): Schritt 1: Relevanzprüfung N: Art im Großnaturraum der Roten Liste Sachsens 0 = ausgestorben/verschollen/nicht vorkommend X = vorkommend oder keine Angaben in der Roten Liste vorhanden (k.A.) V: Wirkraum des Vorhabens liegt 0 = außerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art nach den folgenden für die einzelnen Artengruppen getroffenen Bestimmungen X = innerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Sachsen oder keine Angaben zur Verbreitung der Art in Sachsen vorhanden (k.A.) für Liste Vögel: Vogelart wird als im Verbreitungsgebiet vorkommend bewertet, wenn sie: laut Aussage von Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im nordwestlichen Teil von Os- chatz mit Teilen von Merkwitz als Brutvogel (C-, B- oder A 2 Status) vorkommt, im Multi-Base-Datenbankauszug für den weit gefassten Be- trachtungsraum als möglicher, wahrscheinlicher oder sicherer Brutvogeln ( A 2, B-, C- Status) ab dem Jahr 2007 aufgeführt war, oder bei der orientierenden Ortsbegehung durch den Ornitholo- gen Rainer Ulbrich am 19.11.2019 gesichtet werden konnte. PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 1
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 für Liste Säugetiere: Art wird als im Untersuchungsgebiet vorkommend bewertet, wenn: sie im Multi-Base-Datenbankauszug für den eng oder weit ge- fassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2002) enthalten ist. Die Datengrundlagen für die Annahme des Vorkommens sind in der Spalte ‚Quelle’ aufge- führt und im Detail am Ende der Tabelle benannt. L: Erforderlicher Lebensraum/Standort der Art im Wirkraum des Vorhabens (Lebensraum- Grobfilter nach z.B. Moore, Wälder, Gewässer) 0 = nicht vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art mit Sicherheit nicht er- füllt X = vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art voraussichtlich erfüllt oder keine Angaben möglich (k.A.) E: Wirkungsempfindlichkeit der Art 0 = projektspezifisch so gering, dass mit hinreichender Sicherheit davon ausgegan- gen werden kann, dass keine Verbotstatbestände ausgelöst werden können (i.d.R. weitverbreitete, ungefährdete Arten ohne Rote Liste Status) X = gegeben, oder nicht auszuschließen, dass Verbotstatbestände ausgelöst werden können Zunächst relevant sind im Ergebnis der Abschichtung diejenigen Arten, bei denen alle Kriterien der ersten vier Spalten („N“, „V“, „L“ und „E“) mit "x" bewertet wurden. Zusammenfassend sind die relevanten Arten farbig hervorgehoben: Arten mit hervorgehobener artenschutzrechtlicher Bedeutung, für die eine ver- botstatbeständliche Betroffenheit zunächst nicht ausgeschlossen werden kann und für die eine weitere Betroffenheitsabschätzung / potentielle Gefährdungs- analyse im Kap. 7ff. durchzuführen ist Die häufigen Vogelarten ohne hervorgehobene artenschutzrechtliche Bedeutung (vgl. Tabelle „in Sachsen auftretende Vogelarten“ des LfULG vom 30.03.2017) wurden mit grüner Schattierung gekennzeichnet. relevante Brutvogelarten, die in Anlehung an die Tabelle „in Sachsen auftre- tender Vogelarten“ als häufige Vogelarten ohne hervorgehobene artenschutz- rechtliche Bedeutung einzustufen sind; eine weitere Betroffenheitsabschätzung der Vogelarten erfolgt im Kap. 7.2 Bei der Liste Vögel sind Durchzügler und Überwinterungsgäste zunächst alle als planungsre- levant indentifiziert, da die Abschichtungskriterien hier keine Anwendung fanden. Für alle übrigen Arten ist dagegen eine weitergehende Bearbeitung entbehrlich. PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 2
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Weitere Abkürzungen: RLS: Rote Liste Sachsens: RAU ET. AL. (1999): Rote Liste der Wirbeltiere Sachsens. Für Vögel: LFULG: Rote Liste Sachsens 2013/2015 in Tabelle: In Sachsen auftretende Vogelarten, 30.03.2017. für Tiere und Pflanzen: Kategorien 0 Ausgestorben oder verschollen 1 Vom Aussterben bedroht 2 Stark gefährdet 3 Gefährdet n nicht gefährdet nb nicht bewertet G Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt R Extrem seltene Arten oder Arten mit geografischen Restriktionen D Daten defizitär V Arten der Vorwarnliste RLD: Rote Liste Deutschland (Kategorien wie RLS für Tiere): für Wirbeltiere: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2009); für Vögel: GRÜNEBERG, C., H—G. BAUER, H. HAUPT, O. HÜPPOP, T.RYSSLAVY & P.SÜDBECK, Ber. Vo- gelschutz 52: 19-69. für Wirbellose: BINOT ET AL. (1998) für Pflanzen: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (1996) b: besonders geschützte Art nach §7 Abs.2 Ziff.13 BNatSchG s: streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Ziff.14 BNatSchG PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 3
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Aves – Vögel Brutvögel Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Großlandschaften im Wechsel von Waldgebieten u. Offenland; Wälder und nein jagt oft in halboffenen Landschaften u. Feuchtgebieten; bevor- keine geeigne- Forsten Accipiter gentilis zugter Aufenthalt vor allem in der Waldrandzone mit deckungs- > 50 - 5) x x 0 0 ten Habita- X s n n (auf hohen 10 - 50 km² te/Strukturen (Habicht) reicher u. vielgestaltiger Feldmark; völlig offene Flächen werden 200 m 10) Bäumen brü- vorhanden nach Möglichkeit gemieden; neuerdings vermehrt in Siedlungen tend) brütend (große Parks, Friedhöfe usw.) Wälder und Abwechslungsreiche Landschaften mit Waldflächen u. Offenland Nestabstand nein keine geeigne- Forsten (ausreichendes Kleinvogelangebot); Horst bevorzugt in Nadel- z.T. Accipiter nisus 50 - 150 x x 0 0 ten Habita- X s n n (auf hohen holz-Stangenhölzern (kaum in reinen Laubwäldern); Jagd bes. in < 1 km; 10) te/Strukturen (Sperber) m Bäumen brü- Heckenlandschaften, Waldrandnähe, halboffene Feuchtgebiete, Aktionsraum vorhanden tend) Gärten 7 - 14 km² Brutvogel in offener od. locker mit Büschen bestandenen Flä- ja chen; dichte Hochstaudenbestände mit Blättern u. Verzweigun- das Habitat ist gen, aber vor allem mit einem hohen Anteil vertikaler Elemente suboptimal, in Gew. und aufweisen (Höhe ca. 80 - 160 cm) => Bestände aus: Brennnes- eventuell Acrocephalus vorhandenen Verl.ber. sel, Mädesüß, Wasserdost, Weidenröschen, Knöterich, Rain- 3) x x x x palustris b n n k.A. k.A. Brennessel- (dicht über farn, Beifuß u.a. aber auch Raps; häufig auch Mischbestände, 8) beständen (Sumpfrohrsänger) könnten Boden brüt.) meidet reine Schilfröhrichte u. andere Strukturen ohne Verzwei- Bruten gungen; früher häufig in verunkrauteten Getreidefeldern - heute sattfinden in diesen nur selten; einzelne Sträucher o.ä. als Singwarten notwendig 100-700 (bis Enge Bindung an vertikale Strukturelemente in Röhrichten (bes. nein Gew. und 1240) m² bei keine geeigne- Acrocephalus scir- Schilf, dichte Bestände) => Brutvogel in Altschilfbeständen (nicht Verl.ber. < 200 m ² x x 0 0 ten Habita- paceus b n n zwingend im Wasser), Mischbestände aus Schilf/ Rohrkolben, < 10 m 8) te/Strukturen (dicht über t.w. (Teichrohrsänger) gelegentlich auch in anderen vertikalen Veg.strukturen (Raps- vorhanden Boden brüt.) Nahr.suche felder, Brennesselfluren, Kratzdistelbestände usw.) außerhalb ja Bevorzugt Wacholderheiden sowie lichte, bodenfeuchte, unter- Einzelre- potentiell sind Wälder und holzreiche Wälder, reichstrukturierte Waldränder, Ufergehölze, vier
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I nein Brutvogel im offenen Gelände auf trockenen bis wechselfeuch- keine geeigne- Alauda arvensis Offenland ten Böden mit niedriger, abwechslungsreicher Kraut- u. Strauch- 3) x x 0 0 ten Habita- b V 3 k.A. k.A. te/Strukturen (Feldlerche) (Bodenbrüter) schicht, bevorzugt karge Veg. => Wiesen, Weiden, Ackerland 7) vorhanden (ideal: extensiv genutzte, reich strukturierte Feldflur) nein aufgrund fehlender Gew. und Aufzuchtge- Anas platyrhynchos Brutvogel an stehenden u. langsam fließenden Gewässern aller x x 0 0 b n n Verl.ber. k.A. k.A. 7) wässer sind (Stockente) Art; Nahrungssuche auch fernab vom Wasser (z.B. Felder) Bruten (Bodenbüter) unwahrschein- lich Offenes od. gehölzarmes, etwas unebenes od. von Gräben u. nein Böschungen strukturiertes Gelände mit i.d.R. hohem Grundwas- keine geeigne- Offen. bis Anthus pratensis serstand od. Feuchtstellen u. Deckung bietender, aber nicht zu 10 - 20 5) x x 0 0 ten Habita- b 2 2 Halboffenl. < 0,3 - 10 ha te/Strukturen (Wiesenpieper) dichter Krautschicht; auf Regenmooren, Feuchtgrünland, Seg- m 8) (Bodenbrüter) vorhanden genrieden, +/- feuchten, vergrasten Kahlschlägen/ Forstkulturen, Salzgrünland, Heiden, Ruderalfluren; wichtig sind Warten Nistplätze an (bevorzugt mehrgeschossigen) Gebäuden mit Nestabstand Wälder und nein tiefen Nischen u. Höhlen (Dachtraufbereich); Altblocks, Burgen, in den Kolo- keine geeigne- Forsten sowie Apus apus Türme, Ruinen, Fabriken, Bahnhöfe; kaum an Neubauten mit nien oft
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I benötigt Wald als Brutplatz u. offenes Land als Jagdrevier; nein Wälder und Nester in größeren geschlossenen Baumbeständen, aber auch keine für die Forsten Horstanlage- Buteo buteo in kleineren Beständen (Feldgehölze) bis hin zu einzelnen x x 0 0 X s n n (auf hohen k.A. k.A. 7) geeigneten (Mäusebussard) Baumgruppen u. sogar Einzelbäumen; Jagd auf offenen Flächen Bäume Bäumen brü- in der weiteren Umgebung der Nester; bevorzugt hier kahlen vorhanden tend) Boden od. kurzrasige Veg. ja Halboffenland Brutvogel sonniger, offener mit Hecken, Sträuchern od. jungen potentiell sind Carduelis cannabina (auf Bäumen Nadelbäumen bewachsener Flächen mit kurzer, samentragen- 5) x x x x Bruten in den b V 3 k.A. k.A. Gärten (Bluthänfling) oder im Ge- der Krautschicht; => heckenreiche Agrarlandschaften mit Acker- 7) wahrscheinlich büsch brütend) u. Grünlandflächen, Ödland, Ruderalfluren, Gärten, Parks Halboffene Agrarlandschaften mit Alleen, Feldgehölzen, hohen Halboffenland ja Hecken sowie Obstbaumbeständen; bäuerliche Dörfer mit locke- 3 ha; potentiell sind sowie Carduelis carduelis ren Baumbeständen; seltener Waldränder, lichte Laubwälder; Nester z.T. 3) x x x x Bruten in den b n n Siedlungsb.
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Brutplatz in lichten, höhlenreichen Altholzbeständen (bes. mit Wälder und Schwarzspechthöhlen), natürlichen Felswänden und Steinbrü- meist in Forsten, Fel- nein chen sowie in Nischen und Höhlen an Gebäuden (Ruinen, lockeren keine geeigne- sen, Sied- Corvus monedula Burgen, Schlösser, Kirchen, Altbaublocks, Industrieanlagen, Kolonien < 20 - 20 x x 0 0 ten Habita- b 3 n lungsbereich 7) te/Strukturen (Dohle) Brücken), auch im City-Bereich oft in Schornsteinen brütend; brütend; m (Baumbrüter, vorhanden Nahrungssuche auf Rasenflächen und landwirtschaftlichen Akt.rad. Beb.brüter, Flächen, besonders Dauergrünland, daher nicht im Inneren mehrere km Felsbrüter) großer Wälder ja Siedlungsb. potentiell Städte u. größere Ortschaften (in Dörfern u. Streusiedlungen und Felsen Siedlung könnten in Columba livia f. selten od. fehlend) mit größeren Gebäudekomplexen (z.B. einzelnen (in
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Benötigt Bäume od. zumindest hohe Büsche als Ansitzwarten, Deckung, Schlaf- u. Nistplätze sowie offene, kurzrasige, schütter ja Halboffenl. und bewachsene od. veg.freie Flächen (z.B. Grünland, Acker, Ra- 100 - potentiell Corvus corone coro- 50 ha möglichkeiten brütend) Hecken sowie der Waldränder zur offenen Landschaft; zuneh- fenland mend in Parks, Friedhöfen u. Siedlungen mit höherem Baumbe- stand Möglichst gehölzfreie Felder, Wiesen, Ruderalflächen; benötigt nein mind. 20 - keine geeigne- eine dichte, Deckung gebende Krautschicht; bevorzugt warme u. Coturnix coturnix Offenland 50 ha an 30 - 50 3) x x 0 0 ten Habita- b n V dabei frische Sand-, Moor od. tiefgründige Löß- u. Schwarzer- te/Strukturen (Wachtel) (Bodenbrüter) geeigneten m (?) 8) deböden; Brutvogel in: Wintergetreide, Klee, Luzerne, Wiesen; vorhanden Habitat im Sommer in Hackfruchtäckern u.a. ja potentiell vielseitige Lebensräume, zur Eiablage deckungslose, offene Bruten der Cuculus canorus alle Bereiche x x x x b 3 V Flächen bevorzugt mit geeigneten Sitzwarten; fehlt in der ausge- k.A. k.A. 8) Wirtsvogelar- (Kuckuck) (k.A.) ten sind räumten Agrarlandschaft wahrscheinlich Nester z.T. ja Alle Formen menschlicher Siedlungen (v.a. bäuerliche Dörfer); aneinander potentiell sind Siedlungsb.(an wichtig sind Gewässernähe (Nahrungs- u. Nistmaterial) bzw. an vorhande- Delichon urbicum gebaut; 7 ha; nein niedriger od. lückiger Bodenveg. zur Nahrungsaufnahme; mög- keine geeigne- Nahrungs- Emberiza calandra Offenland lichst extensiv genutzte Grünländer unterschiedlicher Nässestu- 10 - 40 x x 0 0 ten Habita- s V V plätze aber 7) te/Strukturen (Grauammer) (Bodenbrüter) fen u. Äcker (bevorzugt gute Bonität) u. auch Ruderalfluren mit m z.T. außer- vorhanden einzelnen Bäumen, Baumreihen, Telegraphenleitungen, halb manchmal auch nur Büsche od. Hochstauden als Singwarten PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 8
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Brutvogel offener u. halboffener, abwechslungsreicher Land- ja schaften mit Büschen, Hecken u. Gehölzen u./ od. vielen Rand- potentiell sind in aufgelocker- Offenland bzw. linien (Säume) zwischen unterschiedlichen Veg.höhen: Wald- Emberiza citrinella 3) x x x x ten Bereichen b n V Halboffenland ränder, -lichtungen, Kahlschläge, Heckenlandschaften, ab- k.A. k.A. der Gärten (Goldammer) 8) (Bodenbrüter) wechsungsreiche Feldfluren (mit Gehölzen, Gebüschgruppen, Bruten möglich Windschutzpflanzungen), entsprechend bepflanzte Böschungen bzw. Dämme, ältere Ruderalfluren Äcker auf wasserdurchlässigen (meist ständigen) Böden u. nein keine geeigne- Offenland bzw. klimagünstigen (regenarmen u. warmen) Standorten mit Alleen, Emberiza hortulana x x 0 0 ten Habita- X s 3 3 Halboffenland Baumreihen, kl. Feldgehölzern o. Waldrändern, bevorzugt Ei- 2-5 ha 10-25 m 9) te/Strukturen (Ortolan) (Bodenbrüter) chenreihen, Obstbä. o. Ränder v. Kieferngehöl., die Bä. dienen vorhanden als Singwarten, z.T. auch als Nahr. habit.(Eiche, Obstbä.) In Verlandungszone stehender Gewässer (v.a. in landseitigen, nicht im Wasser stehenden Schilfbeständen), an Ufersäumen nein keine geeigne- Emberiza Gew. und von Fließgewässern, in Überschwemmungsflächen, in lichten x x 0 0 ten Habita- schoeniclus b n n Verl.ber. schilfdurchsetzten Augebüschen, Niedermoorflächen, Streuwie- k.A. k.A. 8) te/Strukturen (Rohrammer) (Bodenbüter) sen, Seggen- u. Pfeifengrasgesellschaften; an Gräben, Fischtei- vorhanden chen, Stauseen, Tümpeln usw. tlw. auch an trockneren Standor- ten; wichtig: Vorhandensein von Singwarten ja Wälder und potentiell, Fors- unterholzrei- In unterholzreichen Baumbeständen u. Waldrändern von Laub-, Erithacus rubecula ten/Siedl.ber.- 6) x x x x che Bereiche b n n Misch- u. Nadelhochwäldern, Gebüschen, Hecken, Parks, Gär- k.A. k.A. der Gärten (Rotkehlchen) Gärten 7) ten; bevorzugt Gewässernähe od. feuchtere Standorte bieten Brut- (auf Boden möglichkeiten brütend) Wälder und nein Forsten, Bruten sind Offene Landschaften; bes. Agrarlandschaften, in Kombination Nestrevier Siedl.b., Felsen aufgrund der zumindest mit kleinen Wäldern, Feldgehölzen od. Baumreihen, sehr klein; Lage und Falco tinnunculus (auf hohen 30 - 100 1) x x 0 0 X s n n sowie Siedlungen mit Kirchtürmen, hohen Gebäuden o.ä.; Bur- Aktionsraum Biotopausstat- (Turmfalke) Bäumen , m 7) tung des PG gen, Felswände, Steinbrüche mit nahegelegener Agrarland- bis zu 10 Gebäuden, unwahrschein- schaft, Brachflächen od. anderer Offenlandschaft km² lich Felsen brü- tend) Wälder und Entscheidender Faktor ist das Angebot potentieller Nisthöhlen; ja Fors- weitere benötigte Strukturen sind Zweige als Gesangs- u. Jagd- Bruten in Baumhöhlen ten/Siedl.ber.- warten sowie als Deckung; günstig sind lichte Wälder mit hohem Ficedula hypoleuca
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Wälder und Forsten/ Halb- ja Wälder aller Art, kleinere u. größere Baumgruppen, Feldgehöl- potentiell sind offenland Fringilla coelebs ze, Alleen, Parks, Obstanlagen, Baumgärten; optimal: Baum- 5) x x x x Bruten in den b n n (auf Bäumen k.A. k.A. Gärten (Buchfink) gruppen, Wälder mit spärlicher Strauch- u. Krautschicht; Nah- 7) od. im Ge- wahrscheinlich rungssuche vorwiegend am Boden büsch brü- tend) nein Stehende u. langsam fließende Gewässer (z.B. Seen, Teiche, keine geeigne- Gew. und Fulica atra langsam fließende Flüsse mit Altwässern, Stauseen, Parkteiche x x 0 0 ten Habita- b n n Verl.ber. k.A. k.A. 7) te/Strukturen (Bläßralle/ Bleßralle) usw.), Flachufer u. Uferveg. nötig; kaum an oligotrophen u. (Bodenbüter) vorhanden dystrophen Gewässern sowie Meeresküsten Trockenwarme Gebiete mit höchstens zu 50 % geschlossener nein Veg.; vorzugsweise auf lehmigen Sandböden; auch in stärker keine geeigne- Galerida cristata Offenland strukturiertem Gelände; in der Kulturlandschaft: Ruderalfluren, x x 0 0 ten Habita- s 1 1 1 - 5 ha 2000 x x x x Bereichen der b V n land/Siedl.ber. Parks, Friedhöfe, Gärten, Auwälder, Hecken, Feldge- möglich od. im Ge- hölze büsch brütend) ja Koloniedich- Nistplätze im Inneren zugänglicher Ställe, Scheunen, Schuppen Bruten in den te (bis 120 Nebengebäu- u.a. Gebäuden sowie unter Brücken, an Schleusen, Minen usw.; Hirundo rustica Siedlungsb. Brutpaare/ x x x x den sind v.a. b 3 3 größte Dichten an Einzelgehöften u. in stark bäuerlich geprägten
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Halboff. und Brutvogel halboffener u. offener Landschaften mit aufgelocker- 3 (- nein Offenland ten Buschbestand sowie Einzelbäumen, abwechslungsreiche 8) ha; kleins- keine geeigne- Lanius collurio (Feldflur) (kurz Krautfluren => extensiv genutzte Kulturlandschaft, Trockenra- tes Revier
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Brutvögel auf ebenen, mit Gräsern u. Seggen bestandenen, Nestrevier kurzrasigen Flächen; bei horstbildenden Pflanzen sind veg.freie z.T.
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I ja Nistkästen, Wälder und Gebäudeöff- Forsten; Laub- u. Nadelwald; bevorzugt offene, lichte Bestände; Höhlen- nungen und Parus major Siedl.ber. (in angebot für Besiedlung notwendig; ferner auch in kleineren 6) x x x x evtl. vorhan- b n n k.A. k.A. dene Baum- (Kohlmeise) Baumhöhlen, Baumbeständen, selbst in kleinen Grünflecken od. Buschgrup- 7) höhlen bieten Halbhöhlen, pen im Stadtbereich Brutmöglich- Nistkästen) keiten Siedlungen aller Art (Nistplätze inform von Nischen od. Höhlen - Nester in ja potentiell sind Siedl.ber. z.B. im Mauerwerk, hinter Fensterläden, in Nistkästen u.ä.); Kolonien; 5) Passer domesticus x x x x Bruten in den b V V (in Gebäude auch an einzelnen Gebäuden in freien Landschaft, wenn nicht Aktionsradi- 2 7) wahrscheinlich blocks km ja potentiell Wälder und Locker bebaute Siedlungen u. möglichst angrenzende Felder; Das Habitat ist Forsten; halboffene Agrarlandschaften, Feldgehölze, Baumhecken; zwar subopti- mal aber in Passer montanus Siedl.ber. (in Wälder aller Art (bes. solche mit Eichenanteil); maximale Dichte 5) x x x x b n V 3 ha
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Laub-, Misch- u. Nadelwälder mit viel Unterholz od. Jungwuchs, ja Wälder und ohne vollständigen Kronenschluß; Baumschicht: reich struktu- unterholzrei- Phylloscopus che Bereiche Forsten / Halb- riert, Strauchschicht: mind. stellenweise gut ausgebildet, Kraut- x x x x collybita b n n k.A. k.A. 8) in den Gärten offenland schicht: lückig bis gut ausgebildet; vorzugsweise trockene bieten Brut- (Zilpzalp) möglichkeiten (Bodenbrüter) Standorte; Bestandslücken od. Ränder in Hochwäldern, Parks, Gartenstadtzonen, baum- u. buschbestandenen Ödländer Männchen 1 Im Inneren hoher (8 – 10 m), nicht zu dichter Laub- od. Laub- – 3 ha, Nadel- Wälder (z.B. Buchen-, Eichen- Hainbuchen, Kiefer- brütende nein keine geeigne- Phylloscopus sibila- Wälder und Eichen- Wälder) mit einem bis zu 4 m Höhe freien Stammbe- Weibchen 60 – 90%, Strauchschicht => 0 m²; isolierte vorhanden – 25 %, Reviere konzentrieren sich entlang von Tälern u. a. Wälder
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Brutvogel offener Landschaften mit bodennaher Deckung für nein Nestanlage, vielfältige Kraut- u. Zwergstrauchschicht zur Nah- keine geeigne- Saxicola rubetra Offenland rungssuche u. höhere Einzelstrukturen als Warten; Lebensraum: 20 - 40 x x 0 0 ten Habita- b 2 2 0,5 - >3 ha 7) te/Strukturen (Braunkehlchen) (Bodenbrüter) extensiv genutzte Mähwiese od. -weide, neuere Ersatzlebens- m vorhanden räume: Streuwiesen, Großseggenbeständen, Niedermoorflä- chen mit lockerem Landschilf, Wiesenbrachen, Raine u. Säume offene, gut besonntes Gelände mit niedriger, flächendeckender, nein jedoch nicht zu dichter Vegetation, sowie Hochstauden, Gebü- keine geeigne- Saxicola torquata Offenland schen, Bäumchen, Zäunen usw. als Jagd und Singwarten; 15 – 30 x x 0 0 ten Habita- b n n 0,3 - > 3ha 7) te/Strukturen (Schwarzkehlchen) (Bodenbrüter) lockerer Baumbestand wird toleriert, meist magere/trockene m vorhanden aber auch feuchte Flächen; besiedelt entsprechende Heiden, Ruderalfluren, Sukzessionsflächen, Brandflächen, usw. Halboffene reichstrukturierte Habitate mit günstigen (warmen) ja Halboffenl. (auf Kleinklima; typische Elemente: lockere Baumbestand, Singwar- potentiell sind Serinus serinus Bäumen / in ten, Gebüschgruppen, kleine Koniferen u./ od.Obstbäume (Nist- 2) x x x x Bruten in den b n n
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I ja potentiell Wälder und bieten Nist- Brutvogel in Gebieten mit Angeboten an Brutplätzen (Baum- u. kästen in den Forsten, Sturnus vulgaris Felshöhlen, Maueröffnungen, Nistkästen o.ä.) u. offenen Flä- 5) x x x x Gärten und b n 3 Siedl.b. (in k.A. k.A. vorhandene (Star) chen (bes. Rasen-, Weide- u. Wiesenflächen, Ruderalflächen, 7) Baum- und Gebäude Sportplätze, Ufer) zur Nahrungssuche Brutmöglich- Mauerhöhlen) keiten ja in allen Berei- unterholzrei- Breite Habitatpalette; vorzugsweise halbschattige Lagen, im- che Bereiche chen (kurz Sylvia atricapilla mergrüne Veg., höchste Dichtungen in Auwäldern u. feuchten x x x x in den Gärten b n n über Boden in k.A. k.A. 7) bieten Brut- (Mönchsgrasmücke) Mischwäldern, schattige Parkanlagen; auch in Parks u. busch- Gebüsch möglichkeie- reichen Gärten mit Bäumen ten brütend) ja Wälder und Breites Habitatspektrum; vorzugsweise Gehölze mit gut ausge- unterholzrei- Forsten / Halb- che Bereiche bildeter Stauden- u. Strauchschicht, wie Waldmäntel, uferbeglei- Sylvia borin offenland (kurz x x x x in den Gärten b V n tend Gehölze, Auwälder, größere Heckenkomplexe, Bruchwäl- k.A. k.A. 7) bieten Brut- (Gartengrasmücke) über Boden in der, Parks, gebüschreiche Gärten; kaum in Wäldern mit dichten möglichkeie- Gebüsch ten Kronenschluß brütend) ja das Habitat ist Halboffenl. und suboptimal, Brutvogel in halboffenen bis offenen Landschaften mit kleinen Bruten in Offenl. (kurz Sylvia communis Komplexen an Dornsträuchern, Staudenfluren, Einzelbüschen, 3) x x x x verbuschten b V n über Boden in k.A. k.A. Bereichen (Dorngrasmücke) junge Hecken, junge Stadien d. Waldsukzession, verbuschte 7) Gebüsch sind jedoch Brachen; optimal: trockene Gebüsch- u. Heckenlandschaften nicht auszu- brütend) schließen Brutvogel in offenem bis halboffenem Gelände mit dichten Halboffenl. und ja Gruppen niedriger Sträucher od. vom Boden ab dichten Bäumen potentiell sind Offenl. (kurz Sylvia curruca (vor allem junge Nadelbäume). Fehlt in geschlossenen älteren 2) x x x x Bruten in den b V n über Boden in k.A. k.A. Gärten (Klappergrasmücke) Wäldern od. Krautdickichten. In Siedlungsnähe (Grünflächen), 7) Gebüsch wahrscheinlich Trockenhänge, Weinberge, junge Waldpflanzungen u. Baumkul- brütend) turen, Hecken u. Feldgehölze in der Agrarlandschaft. nein Stehende Gewässer mit geringer Wassertiefe, schlammigen Gewässer keine geeigne- Tachybaptus Gew. und Untergrund aber klarem Wasser mit dichter Veg. im Verlan- ab 0,2 ha, 50 - 100 x x 0 0 ten Habita- ruficollis b V n Verl.bereiche 7) te/Strukturen dungsbereich; bevorzugt kleine verlandete Teiche u. Weiher als meist jedoch m (Zwergtaucher) (Schwimmnest) vorhanden Brutgewässer 1 ha Größe PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 16
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien RL EG- 79/40 BNatS VO 9 Ökologische Raumbedarf Flucht- Name chG RLS RLD Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 338/97 EWG Gilde zur Brutzeit distanz Anh. A Anh. I Wälder und ja Forsten/ Halb- Überall in nicht zu trockenen, mit Gebüsch bestandenen Land- unterholzrei- offenland che Bereiche Troglodytes schaften; bevorzugt unterholzreiche Laub- u. Mischwälder mit (niedrig über x x x x in den Gärten troglodytes b n n hoher Bodenfeuchtigkeit; an deckungsreichen Fließgewässern, k.A. k.A. 7) bieten Brut- Boden an (Zaunkönig) abwechslungsreiche Parklandschaften u. Gehölze, Ge- möglichkeie- Bruchholz, ten büschstreifen, Heckenlandschaften, Gärten Gebüsch, Mauern, etc.) ja potentiell sind in allen Berei- Brutvogel in allen Bereichen vom geschlossenen Hochwald über Bruten im chen (in Ge- gesamten PG Turdus merula Mittel- u. Niederwald bis hin zur offenen Landschaft mit Feld-, 1) x x x x b n n büsch, auf k.A. k.A. in Gehölzen (Amsel) Ufergehölzen od. Hecken; auch in Siedlungen aller Art, Dichte 7) und an Bäumen, abhängig vom Angebot an Sträuchern u. Bäumen Gebäuden Gebäuden) wahrscheinlich ja V.a. in geschlossenen Fichten- u. Tannenwäldern mit dichtem im gesamten Wälder und Turdus philomelos Unterholz, aber auch in unterholzarmen Beständen; Nahrungs- x x x x Plangebiet b n n Forsten (nied- k.A. k.A. 7) sind Bruten (Singdrossel) suche v.a. am Boden; im reinen Laubwald seltener; auch in rig über Boden) möglich Feldgehölzen, Parks, Baumbestände in Siedlungen Abkürzungen: PG: Plangebiet PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 17
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Überwinterungsgäste, Durchzügler (alle planungsrelevant) RL EG- 79/409 BNatS Betrach- VO RL Name EWG chG RLS tungs- Brutvogel in: I) Status in Mitteleuropa: II) Quelle 338/97 BRD Anh. schwerpunkt Anh. A I Aix galericulata Südostrussland, Nordostchina, Japan. In Europa freifliegende entkommene Einzelne Brutpaare aus Gefangen- g nb nb D 10) (Mandarinente) Vögel, auch teilweise etablierter Neubürger (z.B. Großbritanien). schaft Sehr häufiger Brutvogel, regional schwankend. Sehr häufiger Gast, ganzjährig. lückig verbreiteter, häufiger Ardea cinerea Eurasien einschließlich Sachalin, Japan, Java mit Ausnahme der Tundren, Brut- und Jahresvogel, häufiger Gast- 5) b n n D (Graureiher) Wüsten, Steppen und Hochgebirge, Ost- und Südafrika. vogel, im Winter vor allem im Tiefland; 10) in nationalen Vogelschutzbericht (2013) zunehmender Popultations- trend seit 1980 (+35% bis +68%) Brutvogel der hochstämmigen Fichtentaiga, in der Regel an feuchten Standorten oder in der Umgebung unterholzreicher Bestandslücken, an Wasserläufen und Hochmooren mit fast regelmäßiger, aber sehr unter- Bombycilla garrulus Zitterpappel und Birkenmischung, auch in trockneren Fichten- und Birkenwäldern in schiedlich häufiger Wintergast vor b n n D; Ü Wassernähe. Im Winter in + / - offenen Wald- und Parklandschaften mit Beeren und 5) (Seidenschwanz) allem im Norden; in größeren Abstän- Wildobst wie Hecken- und Buschlandschaften, Friedhöfe und Parks, alten Alleen oder den Invasionen Obstgärten; zum Übernachten werden oft dichte Baumbestände aufgesucht. in der borealen und gemäßigten Zone sowie in Gebrigsgegenden der Paläark- Brut- und Jahresvogel, Brutverbreitung tis, die wesentlichen Vorkommen in Großbritanien, Irland, Pyrenäen und Carduelis spinus v.a. auf Alpen und Mittelgebirge kon- b n n D; Ü Frankreich, die südlichsten in Apennin, Nordrand der Balkanhalbinseln, West- 10) (Erlenzeisig) zentriert, Durchzügler und Wintergäste Anatolien, Kaukasus bis Elburus, in Mitteleuropa auf die Nadelwälder der überall Alpen und Mittelgebirge sowie ihres Vorlandes konzentriert Das Brutareal des Schwarzstorch reicht in der Paläarktis von Südwesteuropa Ciconia nigra bis an den Pazifik. Davon abgesetzt gibt es Brutvorkommen im Süden Afrikas. Seltener Brutvogel, seltener Sommer- x x s V n D 10) (Schwarzstorch) Bevorzugt werden von Fließ- und Stillgewässern sowie von Feuchtgebieten gast durchsetzte Laub- und Mischwälder besiedelt. Das Brutareal der Rohrweihe erstreckt sich von Nordwestafrika über weite Teile Europas bis nach Zentralasien. Innerhalb Europas fehlt die Art auf Island Circus aeruginosus X X s n n D sowien in weiten Teilen Fennoskandinaviens und auf den Britischen Inseln. Häufiger Brutvogel. 10) (Rohrweihe) Verbreitungsschwerpunkte liegen in der Norddeutsch-Polnischen Tiefebene sowie in der Pannonsichen Ebene. Häufiger Brut- und Jahreszeitenvogel im Tiefland mit Schwerpunkten im Osten und in der polnisch- Corvus frugilegus in der borealen, gemäßigten Wüsten- und Steppenzone der Paläarktis, im 5) b 2 n D; Ü norddeutschen-niederländischen (Saatkrähe) Osten bis in die Randtropen 10) Tiefebene, größeren Verbreitungslü- cken im Mittelgebirge, fehlt weitgehend in den Alpen; sehr häufiger Wintergast PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 18
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 RL EG- 79/409 BNatS Betrach- VO RL Name EWG chG RLS tungs- Brutvogel in: I) Status in Mitteleuropa: II) Quelle 338/97 BRD Anh. schwerpunkt Anh. A I regelmäßiger sehr häufiger Winter- Fringilla montifringil- gast; fast regelmäßig einzelene Som- 5) la b n.b. R D; Ü Bruten in der borealen Zone der Paläarktis von Nord bis Süd Kamtschatka merbeobachtungen vor allem im Nor- 10) (Bergfink) den und einzelne Bruten bzw. Brutver- suche in vielen Subspezies der borealen, gemäßigten, mediterranen, Steppen-, Lanius excubitor seltener Brut- und Jahresvogel, Brut- s 2 2 D; Ü Wüsten und tropisch wintertrockenen Zonde der Paläarktis und Orientalis 10) (Raubwürger) bestände sehr stark zurückgegangen sowie der borealen Zone der Nearktis Das Brutareal des Bienenfressers erstreckt sich von Nordwestafrika und der Ibierischen Halbinsel bis in den Nordwesten Chinas. Im südlichen Afrika exis- Nur im Südosten regelmäßiger und tiert ein weiteres Teilareal. In Europa konzentrieren sich die Vorkommen vor häufiger, sonst sehr unregelmäßiger Merops apiaster s R n D allem auf den Mittelmeer, den Balkan und den Osten des Kontinents. Die und meist sehr seltener Brutvogel; 5) (Bienenfresser) derzeit nördlichsten Vorkommen befinden sich in Dänemark und Litauen. Die sehr seltener unregelmäßiger Gast in Art bewohnt wärmebegünstigte Lebensräume mit geeigneten Steilwänden und den meisten Teilen. Bodensubstraten zur Anlage der Brutröhren. Das Brutareal der Gebirgsstelze reicht von Nordwestafrika über West, Mittel- Häufiger Brut- und Jahresvogel, im und Südeuropa bis Vorderasien sowie vom Ural bis zum Himalaya, nach Motacilla cinerea Norden und in Tiefländern gebietswei- b n n D Kamtschatka und ans Gelbe Meer. In Europa befindet sich die nördlichsten 10) (Gebirgsstelze) se fehlend, als Durhzügler in allen Vorkommen in Fennoskandien, inOsteuropa fehlt sie weitgehend. Als Lebns- Gebieten zu erwarten. raum werden vor allem fließende Gewässer genutzt. sehr häufiger Brut- und Jahresvogel Turdus pilaris b n n D Fennoskandinavien, Mitteleuropa mit Verbreitungslücken im Westen und 10) (Wacholderdrossel) in der Tiefebene sehr häufiger Brutvogel des Tieflan- des, langfristige Zunahme, neuerdings Vanellus vanellus s 1 2 D Eurasiens in der gemäßigten und mediteranen Zone z.T. Abnahme, sehr häufiger Gast, in 10) (Kiebitz) milden gebieten auch regelmäßig im Winter Abkürzungen Ü: Überwinterungsgast D: Durchzügler Quellen: Angaben zur Verbreitung im und in der näheren Umgebung des Plangebietes: 1) Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene sichere Brutvogelarten (C-Status). 2) Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene wahrscheinliche Brutvogelarten (B-Status). 3) Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene mögliche mit Revierverhalten Brutvogelarten (A2-Status). 4) Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene mögliche Brutvogelarten ohne Revierverhalten (A1-Status). 5) Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau Vogelarten oh- ne Brutstatus (Wintergast; Durchzügler oder keine Angabe zu Staus). PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 19
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 6) PLA.NET Sachsen GmbH: bei der orientierenden Ortsbegehung am 19.11.2019 gesichtete Vögel. 7) Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö- geln mit C-Status, Daten übergeben am 22.11.2019. 8) Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö- geln mit B-Status, Daten übergeben am 22.11.2019. 9) Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö- geln mit A 2-Status, Daten übergeben am 22.11.2019. 10) Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö- geln mit A 1-Status oder keine Statusangabe, Daten übergeben am 22.11.2019. Quellen: Ausgewertete Literatur zu benötigten Habitatstrukturen, Raumbedarf und Fluchdistanz: I) BEZZEL, E. Kompentium der Vögel Mitteleuropas Band 1 und 2 Aula-Verlag GmbH, Wiesbaden 1991. FLADE, M. Die Brutvogelgemeinschaften Mittel- und Norddeutschlandes Grundlagen für den Gebrauch vogelkundlicher Daten in der Landschaftsplanung IHW - Ver- lag, Eching 1994. GEDEON, K., GRÜNEBERG, C., MITSCHKE, A., SUDFELDT, C., EIKHORST, W., FISCHER, S., FLADE, M., FRICK, S., GEIERSBERGER, B., KOOP, B., KRAMER, M., KRÜGER, T., ROTH, N., RYSLAVY, T., STÜBING, S., SUDMANN, S. R., STEFFENS, R., VÖKLER, F. und WITT, K. (2014): Atlas Deutscher Brutvo- gelarten. NICOLAI, B. (Hrsg.) Atlas der Brutvögel Ostdeutschlands Gustav Fischer Verlag, Jena 1993. STEFFENS, R.; KRETZSCHMAR, R.; RAU, S. Atlas der Brutvögel Sachens Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hrsg.), Dresden 2000. STEFFENS, R., SAEMANN, D., GÖßLER, K.: Die Vogelwelt Sachsens, Jena 1998. Mammalia – Säugetiere Ordnung Chiroptera - Fledermäuse Abschichtungskriterien BArt- RL SchV 92/43 BNatS Anlage Art EWG chG RLS RLD benötigte Habitatstrukturen Quelle N V L E relevant 1 Anh. Spalte IV 3 Die Sommerquartiere und Wochenstuben, die um die 15 bis 20 Weibchen umfassen, befinden sich meist im Wald oder in der Nähe eines Waldes. Dort ja bewohnt sie Spalten in und an angrenzenden Gebäuden oder Bäumen in den (potentiell in Gebäu- Barbastella barbastel- den oder in Bäumen Wäldern. Die Quartiere werden regelmäßig, manchmal auch täglich, gewech- x x x x mit Quartiereigen- lus X s 1 2 selt. Sie ist ein sehr kälteresistentes Tier und bezieht ihre Winterquartiere erst 1) schaften, wenn diese Mopsfledermaus vorhanden sind) bei starkem Frost. Dann bewohnt sie die Eingangsbereiche unterirdischer Plätze, wie Stollen, Gewölbe und Keller bei zwei bis fünf Grad. Der kurze Winterschlaf findet von November bis Anfang März statt. Wetterharte, anpassungsfähige Art mit wenig spezifischen Ansprüchen an ja ihren Lebensraum. Sommerquartiere in Gebäuden, Baumhöhlen, Vogel- und (potentiell in Gebäu- den oder in Bäumen Myotis brandtii Fledermauskästen, hinter Fensterläden, Schieferverkleidungen und loser x x x x mit Quartiereigen- Große Bartfledermaus X s 2 V Baumrinde, bevorzugt in flachen, spaltförmigen Hohlräumen. Winterquartiere 1) schaften, wenn diese in Höhlen und Bergwerkstollen meist bei Temp. um den Gefrierpunkt und vorhanden sind) hoher relativer Luftfeuchtigkeit. Oft freihängend oder dem Gestein aufliegend. PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 20
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Abschichtungskriterien BArt- RL SchV 92/43 BNatS Anlage Art EWG chG RLS RLD benötigte Habitatstrukturen Quelle N V L E relevant 1 Anh. Spalte IV 3 ja (potentiell in Gebäu- Sommerquartiere in Baumhöhlen, Gebäuden, im Mauerwerk von Brücken, in den oder in Bäumen Myotis daubentonii x x x x mit Quartiereigen- Wasserfledermaus X s n n Fels- und Mauerspalten, auch in Fledermauskästen. Winterquartiere in Fels- 1) schaften, wenn diese höhlen, Bergwerksstollen, Kellern, Kasematten und Brunnenschächten. vorhanden sind) ja (potentiell in Gebäu- Sommerquartiere in Baumhöhlen, Vogel- und Fledermauskästen, auch in den oder in Bäumen Myotis nattereri x x x x mit Quartiereigen- Fransenfledermaus X s 2 n Gebäuden und Mauerspalten. Winterquartiere in Höhlen, Bergwerkstollen und 1) schaften, wenn diese Kasematten. vorhanden sind) Er bewohnt in Sachsen hauptsächlich Laubwälder, vorzugsweise Eichen- und ja Buchenaltbestände. Er wurde in Sachsen auch in Parkanlagen und in aufge- (potentiell in Gebäu- lockerten Fichten- und Kiefernaltbeständen ohne Unterwuchs sowie in Ort- den oder in Bäumen Nyctalus leisleri x x x x mit Quartiereigen- Kleiner Abendsegler X s R D schaften nachgewiesen. 1) schaften, wenn diese Quartiere v.a in Spalten und Baumhöhlen, auch in Fledermaus-Flachkästen, vorhanden sind) ausnahmsweise befinden sich Wochenstubenquartiere auch in Ortschaften an Gebäuden. Braune Langohren sind im stärkeren Ausmaß als andere Langohrarten Wald- ja bewohner. Sie bevorzugen lockere Laub- und Nadelgehölze oder Parkanla- (potentiell in Gebäu- den oder in Bäumen Plecotus auritus gen, oft fliegen sie im dichten Unterbewuchs, wobei die breiten Flügel zur x x x x mit Quartiereigen- Braunes Langohr X s V V Manövrierfähigkeit beitragen. Als Schlafplätze verwenden sie Bäume, 1) schaften, wenn diese manchmal auch Vögel- oder Fledermauskästen oder Gebäude. Als Winter- vorhanden sind) quartiere dienen ihnen zum Beispiel Höhlen. Das Graue Langohr bewohnt in Sachsen die weitgehend ländlichen gepräg- ten Siedlungsbereiche in Verbindung mit Wäldern, Grünland und Gewässern. Etwa die Hälfte der Wochenstubenquartiere befindet sich in Dörfern oder in Randbereichen städtischer Siedlungen mit derartigem Charakter. Ein Viertel ja Plecotus austriacus der Quartiere besteht in einzelnen Gebäuden im Wald oder in Gebäuden in x x x x (potentiell in Gebäu- Graues Langohr X s 2 2 unmittelbar an den Wald angrenzenden Siedlungen. Weitere Kolonien siedeln 1) den) in strukturreichen Ortslagen, die überwiegend von Offenland umgeben sind. Die Wochenstubengesellschaften bewohnen meist geräumige Dachböden von Kirchen, Schlössern, Schulen sowie Wohnhäusern und nutzen offenbar Quartierkomplexe mit mehreren benachbarten Gebäuden. Sommerquartiere an und in Gbäuden, in Vogel- und Fledermauskästen, ja Baumhöhlen und unter loser Rinde. Spaltenbewohner, die sich bevorzugt in (potentiell in Gebäu- Pipistrellus pipistrel- flachen Hohlräumen ansiedeln, wo sie mit Rücken und Bauch Berührung mit den oder in Bäumen x x x x mit Quartiereigen- lus X s V n dem Substrat haben. Deshalb oft hinter Fensterläden, Schildern, Bildern und 1) schaften, wenn diese Zwergfledermaus Tafeln (in Kirchen), in Jalousienkästen, Zwischendecken und –wänden. Win- vorhanden sind) terquartiere in Holzstapeln, Höhlen und Stollen. Nicht freihängend, sondern in Fugen und Spalten verborgen. PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 21
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag Stand: 02.09.2020 Ordnung Carnivora – Raubtiere Abschichtungskriterien BArt- RL SchV 92/43 BNatS Anlage Art EWG chG RLS RLD benötigte Habitatstrukturen I) Quelle N V L E relevant 1 Anh. Spalte IV 3 nein charakteristische Art wenig anthropogen zerschnittener und gering belasteter Land- keine geeigneten Lutra lutra Wasser-Lebensräume; nutzt natürliche Höhlungen als Baue, z.B. unterspülte Wur- x x 0 0 Habitate/Strukturen Fischotter X s 1 3 zelbereiche, aber auch verlassene Höhlen anderer Tiere; im Winter ist der Zugang 2) vorhanden zu offenen Gewässern überlebenswichtig, da der Fischotter kein Winterschlaf hält Quellen: Angaben zur Verbreitung im und in der näheren Umgebung des Plangebietes: 1) Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2002), , Daten über- geben am 22.11.2019. 2) Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im eng gefassten Betrachtungsraum (hier Daten aus demJahr 2011), , Daten über- geben am 22.11.2019. Quellen: Ausgewertete Literatur zu benötigten Habitatstrukturen: I) STRESEMANN, E. (Hrsg): Exkursionsfauna Bd. Wirbeltiere, Berlin 1984. GÖRNER, M., HACKETHAL, H.: Säugetiere Europas, Leipzig 1988. DIETZ, HELVERSEN, NILL: Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas, Stuttgart 2007. LFULG: Atlas der Säugetiere Sachsen, Rassau 2009. PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie 22
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