Anlage 3: Tabellen zur Ermittlung der wertgebenden Arten

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Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
                Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                              Stand: 02.09.2020

                Anlage 3: Tabellen zur Ermittlung der wertgebenden Arten
                          im Plangebiet
                Die folgenden Tabellen beinhalten alle wertgebenden Arten, d.h.
                -    nach BNatSchG besonders und / oder streng geschützte Arten im Sinne von §
                     7 Abs. 2 Nr.13 und 14 BNatSchG;
                -    und / oder Arten, die in einer Gefährdungskategorie oder in der Vorwarnliste
                     der Roten Liste Sachsens und / oder der Roten Liste Deutschlands aufgeführt
                     sind,
                auf die es Hinweise in den ausgewerteten Daten (vgl. Kap. 2 Bearbeitungsgrundla-
                gen) gab.

                Anhand der dargestellten Kriterien wird durch Abschichtung ermittelt auf welche
                Arten die Realisierung der Vorgaben des B-Planes Auswirkungen entfalten kann.
                Von den sehr zahlreichen Zug- und Rastvogelarten Sachsens werden nur diejeni-
                gen erfasst, die in relevanten Rast-/Überwinterungsstätten im Wirkraum des Pro-
                jekts als regelmäßige Gastvögel zu erwarten sind (hier Arten, die konkret für den
                Betrachtungsraum im Multi-Base-Datenbankauszug als solche benannt waren.) -
                Vgl. Tabelle Durchzügler und Überwinterungsgäste. Wird eine Art als Brutvogel auf-
                geführt, findet sie in der Tabelle der Durchzügler und Überwinterungsgäste keine
                Erwähnungen um Dopplungen zu vermeiden (vorrangig wird dann hier der Status
                als Brutvogel betrachtet). Für die Zug- und Rastvögel finden die Abschichtungskrite-
                rien keine Anwendung.
                Die Ergebnisse der Auswahl der Arten sind im Textteil (Kap. 7 ff.) dokumentiert.

                Abschichtungskriterien (Spalten am Tabellenanfang):
                Schritt 1: Relevanzprüfung
                N:     Art im Großnaturraum der Roten Liste Sachsens

                      0 = ausgestorben/verschollen/nicht vorkommend

                      X = vorkommend oder keine Angaben in der Roten Liste vorhanden (k.A.)

                V:    Wirkraum des Vorhabens liegt

                      0 = außerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art nach den folgenden für die
                          einzelnen Artengruppen getroffenen Bestimmungen

                      X = innerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Sachsen
                          oder keine Angaben zur Verbreitung der Art in Sachsen vorhanden (k.A.)

                            für Liste Vögel:
                                                  Vogelart wird als im Verbreitungsgebiet vorkommend bewertet,
                                                  wenn sie:
                                                   laut Aussage von Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe,
                                                    in den Jahren 2015 bis 2019 im nordwestlichen Teil von Os-
                                                    chatz mit Teilen von Merkwitz als Brutvogel (C-, B- oder A 2
                                                    Status) vorkommt,
                                                   im Multi-Base-Datenbankauszug für den weit gefassten Be-
                                                    trachtungsraum als möglicher, wahrscheinlicher oder sicherer
                                                    Brutvogeln ( A 2, B-, C- Status) ab dem Jahr 2007 aufgeführt
                                                    war,
                                                   oder bei der orientierenden Ortsbegehung durch den Ornitholo-
                                                    gen Rainer Ulbrich am 19.11.2019 gesichtet werden konnte.

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Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
                Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                              Stand: 02.09.2020

                            für Liste Säugetiere:
                                            Art wird als im Untersuchungsgebiet vorkommend bewertet, wenn:
                                               sie im Multi-Base-Datenbankauszug für den eng oder weit ge-
                                                  fassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2002)
                                                  enthalten ist.

                Die Datengrundlagen für die Annahme des Vorkommens sind in der Spalte ‚Quelle’ aufge-
                führt und im Detail am Ende der Tabelle benannt.

                L:     Erforderlicher Lebensraum/Standort der Art im Wirkraum des Vorhabens (Lebensraum-
                       Grobfilter nach z.B. Moore, Wälder, Gewässer)

                       0 = nicht vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art mit Sicherheit nicht er-
                           füllt

                       X = vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art voraussichtlich erfüllt oder
                           keine Angaben möglich (k.A.)

                E:     Wirkungsempfindlichkeit der Art

                       0 = projektspezifisch so gering, dass mit hinreichender Sicherheit davon ausgegan-
                           gen werden kann, dass keine Verbotstatbestände ausgelöst werden können
                           (i.d.R. weitverbreitete, ungefährdete Arten ohne Rote Liste Status)

                       X = gegeben, oder nicht auszuschließen, dass Verbotstatbestände ausgelöst werden
                           können

                Zunächst relevant sind im Ergebnis der Abschichtung diejenigen Arten, bei denen alle
                Kriterien der ersten vier Spalten („N“, „V“, „L“ und „E“) mit "x" bewertet wurden.
                Zusammenfassend sind die relevanten Arten farbig hervorgehoben:

                                Arten mit hervorgehobener artenschutzrechtlicher Bedeutung, für die eine ver-
                                botstatbeständliche Betroffenheit zunächst nicht ausgeschlossen werden kann
                                und für die eine weitere Betroffenheitsabschätzung / potentielle Gefährdungs-
                                analyse im Kap. 7ff. durchzuführen ist

                Die häufigen Vogelarten ohne hervorgehobene artenschutzrechtliche Bedeutung (vgl.
                Tabelle „in Sachsen auftretende Vogelarten“ des LfULG vom 30.03.2017) wurden mit grüner
                Schattierung gekennzeichnet.

                                relevante Brutvogelarten, die in Anlehung an die Tabelle „in Sachsen auftre-
                                tender Vogelarten“ als häufige Vogelarten ohne hervorgehobene artenschutz-
                                rechtliche Bedeutung einzustufen sind; eine weitere Betroffenheitsabschätzung
                                der Vogelarten erfolgt im Kap. 7.2

                Bei der Liste Vögel sind Durchzügler und Überwinterungsgäste zunächst alle als planungsre-
                levant indentifiziert, da die Abschichtungskriterien hier keine Anwendung fanden.

                Für alle übrigen Arten ist dagegen eine weitergehende Bearbeitung entbehrlich.

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                Weitere Abkürzungen:
                RLS:        Rote Liste Sachsens: RAU ET. AL. (1999): Rote Liste der Wirbeltiere Sachsens.
                            Für Vögel: LFULG: Rote Liste Sachsens 2013/2015 in Tabelle: In Sachsen auftretende
                            Vogelarten, 30.03.2017.

                            für Tiere und Pflanzen:
                             Kategorien
                              0     Ausgestorben oder verschollen
                              1     Vom Aussterben bedroht
                              2     Stark gefährdet
                              3     Gefährdet
                              n     nicht gefährdet
                              nb    nicht bewertet
                              G     Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
                              R     Extrem seltene Arten oder Arten mit geografischen Restriktionen
                              D     Daten defizitär
                              V     Arten der Vorwarnliste

                RLD:        Rote Liste Deutschland (Kategorien wie RLS für Tiere):
                            für Wirbeltiere: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2009); für Vögel: GRÜNEBERG,
                            C., H—G. BAUER, H. HAUPT, O. HÜPPOP, T.RYSSLAVY & P.SÜDBECK, Ber. Vo-
                            gelschutz 52: 19-69.
                            für Wirbellose: BINOT ET AL. (1998)
                            für Pflanzen: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (1996)

                b:          besonders geschützte Art nach §7 Abs.2 Ziff.13 BNatSchG
                s:          streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Ziff.14 BNatSchG

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Aves – Vögel
Brutvögel

      Abschichtungskriterien                                              RL
                                                                   EG- 79/40
                                                                              BNatS
                                                                   VO      9                            Ökologische                                                                     Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                         chG         RLS   RLD                              Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                Quelle
  N     V     L      E     relevant                               338/97 EWG                               Gilde                                                                        zur Brutzeit distanz
                                                                  Anh. A Anh.
                                                                           I
                                                                                                                       Großlandschaften im Wechsel von Waldgebieten u. Offenland;
                                                                                                       Wälder und
                              nein                                                                                     jagt oft in halboffenen Landschaften u. Feuchtgebieten; bevor-
                         keine geeigne-                                                                   Forsten
                                             Accipiter gentilis                                                        zugter Aufenthalt vor allem in der Waldrandzone mit deckungs-                    > 50 -     5)
  x     x     0      0     ten Habita-                             X                s       n     n     (auf hohen                                                                         10 - 50 km²
                          te/Strukturen          (Habicht)                                                             reicher u. vielgestaltiger Feldmark; völlig offene Flächen werden                200 m      10)
                                                                                                       Bäumen brü-
                           vorhanden                                                                                   nach Möglichkeit gemieden; neuerdings vermehrt in Siedlungen
                                                                                                           tend)
                                                                                                                       brütend (große Parks, Friedhöfe usw.)
                                                                                                         Wälder und Abwechslungsreiche Landschaften mit Waldflächen u. Offenland Nestabstand
                              nein
                         keine geeigne-                                                                    Forsten     (ausreichendes Kleinvogelangebot); Horst bevorzugt in Nadel-             z.T.
                                              Accipiter nisus                                                                                                                                          50 - 150
  x     x     0      0     ten Habita-                              X               s       n     n      (auf hohen holz-Stangenhölzern (kaum in reinen Laubwäldern); Jagd bes. in           < 1 km;               10)
                          te/Strukturen         (Sperber)                                                                                                                                                 m
                                                                                                        Bäumen brü- Heckenlandschaften, Waldrandnähe, halboffene Feuchtgebiete, Aktionsraum
                           vorhanden
                                                                                                            tend)      Gärten                                                               7 - 14 km²
                                                                                                                       Brutvogel in offener od. locker mit Büschen bestandenen Flä-
                                ja                                                                                     chen; dichte Hochstaudenbestände mit Blättern u. Verzweigun-
                         das Habitat ist                                                                               gen, aber vor allem mit einem hohen Anteil vertikaler Elemente
                         suboptimal, in                                                                   Gew. und     aufweisen (Höhe ca. 80 - 160 cm) => Bestände aus: Brennnes-
                            eventuell          Acrocephalus
                         vorhandenen                                                                      Verl.ber.    sel, Mädesüß, Wasserdost, Weidenröschen, Knöterich, Rain-                                   3)
  x     x     x      x                           palustris                          b       n     n                                                                                             k.A.     k.A.
                          Brennessel-                                                                    (dicht über farn, Beifuß u.a. aber auch Raps; häufig auch Mischbestände,                                  8)
                           beständen         (Sumpfrohrsänger)
                            könnten
                                                                                                        Boden brüt.) meidet reine Schilfröhrichte u. andere Strukturen ohne Verzwei-
                             Bruten                                                                                    gungen; früher häufig in verunkrauteten Getreidefeldern - heute
                           sattfinden                                                                                  in diesen nur selten; einzelne Sträucher o.ä. als Singwarten
                                                                                                                       notwendig
                                                                                                                                                                                          100-700 (bis
                                                                                                                       Enge Bindung an vertikale Strukturelemente in Röhrichten (bes.
                              nein                                                                        Gew. und                                                                        1240) m² bei
                         keine geeigne-     Acrocephalus scir-                                                         Schilf, dichte Bestände) => Brutvogel in Altschilfbeständen (nicht
                                                                                                          Verl.ber.                                                                         < 200 m ²
  x     x     0      0     ten Habita-            paceus                            b       n     n                    zwingend im Wasser), Mischbestände aus Schilf/ Rohrkolben,                       < 10 m     8)
                          te/Strukturen                                                                  (dicht über                                                                            t.w.
                                             (Teichrohrsänger)                                                         gelegentlich auch in anderen vertikalen Veg.strukturen (Raps-
                           vorhanden                                                                    Boden brüt.)                                                                      Nahr.suche
                                                                                                                       felder, Brennesselfluren, Kratzdistelbestände usw.)
                                                                                                                                                                                            außerhalb
                                ja                                                                                     Bevorzugt Wacholderheiden sowie lichte, bodenfeuchte, unter- Einzelre-
                          potentiell sind                                                                Wälder und
                                                                                                                       holzreiche Wälder, reichstrukturierte Waldränder, Ufergehölze, vier
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                                Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                             RL
                                                                  EG- 79/40
                                                                             BNatS
                                                                  VO      9                            Ökologische                                                                         Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                        chG          RLS   RLD                              Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                   Quelle
  N     V     L      E     relevant                              338/97 EWG                               Gilde                                                                            zur Brutzeit distanz
                                                                 Anh. A Anh.
                                                                          I
                              nein                                                                                   Brutvogel im offenen Gelände auf trockenen bis wechselfeuch-
                         keine geeigne-      Alauda arvensis                                             Offenland   ten Böden mit niedriger, abwechslungsreicher Kraut- u. Strauch-                                     3)
  x     x     0      0     ten Habita-                                              b       V     3                                                                                            k.A.         k.A.
                          te/Strukturen        (Feldlerche)                                            (Bodenbrüter) schicht, bevorzugt karge Veg. => Wiesen, Weiden, Ackerland                                          7)
                           vorhanden                                                                                 (ideal: extensiv genutzte, reich strukturierte Feldflur)
                              nein
                           aufgrund
                           fehlender                                                                     Gew. und
                          Aufzuchtge-       Anas platyrhynchos                                                      Brutvogel an stehenden u. langsam fließenden Gewässern aller
  x     x     0      0                                                              b       n     n      Verl.ber.                                                                             k.A.         k.A.         7)
                          wässer sind           (Stockente)                                                         Art; Nahrungssuche auch fernab vom Wasser (z.B. Felder)
                             Bruten                                                                    (Bodenbüter)
                         unwahrschein-
                              lich
                                                                                                                      Offenes od. gehölzarmes, etwas unebenes od. von Gräben u.
                              nein                                                                                    Böschungen strukturiertes Gelände mit i.d.R. hohem Grundwas-
                         keine geeigne-                                                                   Offen. bis
                                             Anthus pratensis                                                         serstand od. Feuchtstellen u. Deckung bietender, aber nicht zu                       10 - 20       5)
  x     x     0      0     ten Habita-                                              b       2     2      Halboffenl.                                                                       < 0,3 - 10 ha
                          te/Strukturen       (Wiesenpieper)                                                          dichter Krautschicht; auf Regenmooren, Feuchtgrünland, Seg-                            m           8)
                                                                                                       (Bodenbrüter)
                           vorhanden                                                                                  genrieden, +/- feuchten, vergrasten Kahlschlägen/ Forstkulturen,
                                                                                                                      Salzgrünland, Heiden, Ruderalfluren; wichtig sind Warten
                                                                                                                      Nistplätze an (bevorzugt mehrgeschossigen) Gebäuden mit              Nestabstand
                                                                                                         Wälder und
                              nein                                                                                    tiefen Nischen u. Höhlen (Dachtraufbereich); Altblocks, Burgen,      in den Kolo-
                         keine geeigne-                                                                Forsten sowie
                                                Apus apus                                                             Türme, Ruinen, Fabriken, Bahnhöfe; kaum an Neubauten mit              nien oft
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                              RL
                                                                   EG- 79/40
                                                                              BNatS
                                                                   VO      9                            Ökologische                                                                      Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                         chG         RLS   RLD                                Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                               Quelle
  N     V     L      E     relevant                               338/97 EWG                               Gilde                                                                         zur Brutzeit distanz
                                                                  Anh. A Anh.
                                                                           I
                                                                                                                         benötigt Wald als Brutplatz u. offenes Land als Jagdrevier;
                             nein                                                                       Wälder und
                                                                                                                         Nester in größeren geschlossenen Baumbeständen, aber auch
                          keine für die                                                                    Forsten
                          Horstanlage-        Buteo buteo                                                                in kleineren Beständen (Feldgehölze) bis hin zu einzelnen
  x     x     0      0                                              X               s       n     n      (auf hohen                                                                      k.A.            k.A.       7)
                           geeigneten        (Mäusebussard)                                                              Baumgruppen u. sogar Einzelbäumen; Jagd auf offenen Flächen
                             Bäume                                                                      Bäumen brü-
                                                                                                                         in der weiteren Umgebung der Nester; bevorzugt hier kahlen
                           vorhanden                                                                        tend)
                                                                                                                         Boden od. kurzrasige Veg.
                               ja                                                                      Halboffenland     Brutvogel sonniger, offener mit Hecken, Sträuchern od. jungen
                         potentiell sind   Carduelis cannabina                                          (auf Bäumen      Nadelbäumen bewachsener Flächen mit kurzer, samentragen-                                   5)
  x     x     x      x   Bruten in den                                              b       V     3                                                                                      k.A.            k.A.
                            Gärten            (Bluthänfling)                                             oder im Ge-     der Krautschicht; => heckenreiche Agrarlandschaften mit Acker-                             7)
                         wahrscheinlich                                                                büsch brütend)    u. Grünlandflächen, Ödland, Ruderalfluren, Gärten, Parks
                                                                                                                         Halboffene Agrarlandschaften mit Alleen, Feldgehölzen, hohen
                                                                                                       Halboffenland
                               ja                                                                                        Hecken sowie Obstbaumbeständen; bäuerliche Dörfer mit locke- 3 ha;
                         potentiell sind                                                                   sowie
                                           Carduelis carduelis                                                           ren Baumbeständen; seltener Waldränder, lichte Laubwälder; Nester z.T.                     3)
  x     x     x      x   Bruten in den                                              b       n     n     Siedlungsb.
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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                            RL
                                                                 EG- 79/40
                                                                            BNatS
                                                                 VO      9                              Ökologische                                                                      Raumbedarf Flucht-
                                                Name                         chG           RLS   RLD                              Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                 Quelle
  N     V     L      E     relevant                             338/97 EWG                                 Gilde                                                                         zur Brutzeit distanz
                                                                Anh. A Anh.
                                                                         I
                                                                                                                       Brutplatz in lichten, höhlenreichen Altholzbeständen (bes. mit
                                                                                                        Wälder und
                                                                                                                       Schwarzspechthöhlen), natürlichen Felswänden und Steinbrü-        meist in
                                                                                                       Forsten, Fel-
                             nein                                                                                      chen sowie in Nischen und Höhlen an Gebäuden (Ruinen,             lockeren
                         keine geeigne-                                                                  sen, Sied-
                                          Corvus monedula                                                              Burgen, Schlösser, Kirchen, Altbaublocks, Industrieanlagen,       Kolonien   < 20 - 20
  x     x     0      0     ten Habita-                                              b       3     n    lungsbereich                                                                                                 7)
                          te/Strukturen       (Dohle)                                                                  Brücken), auch im City-Bereich oft in Schornsteinen brütend;      brütend;      m
                                                                                                       (Baumbrüter,
                           vorhanden                                                                                   Nahrungssuche auf Rasenflächen und landwirtschaftlichen           Akt.rad.
                                                                                                        Beb.brüter,
                                                                                                                       Flächen, besonders Dauergrünland, daher nicht im Inneren          mehrere km
                                                                                                        Felsbrüter)
                                                                                                                       großer Wälder
                               ja                                                                        Siedlungsb.
                            potentiell                                                                                 Städte u. größere Ortschaften (in Dörfern u. Streusiedlungen
                                                                                                         und Felsen                                                                    Siedlung
                           könnten in      Columba livia f.                                                            selten od. fehlend) mit größeren Gebäudekomplexen (z.B.
                           einzelnen                                                                         (in
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                              RL
                                                                   EG- 79/40
                                                                              BNatS
                                                                   VO      9                            Ökologische                                                                      Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                         chG         RLS   RLD                              Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                 Quelle
  N     V     L      E     relevant                               338/97 EWG                               Gilde                                                                         zur Brutzeit distanz
                                                                  Anh. A Anh.
                                                                           I
                                                                                                                       Benötigt Bäume od. zumindest hohe Büsche als Ansitzwarten,
                                                                                                                       Deckung, Schlaf- u. Nistplätze sowie offene, kurzrasige, schütter
                                ja                                                                     Halboffenl. und bewachsene od. veg.freie Flächen (z.B. Grünland, Acker, Ra-                      100 -
                             potentiell     Corvus corone coro-                                                                                                                          50 ha
                          möglichkeiten
                                                                                                          brütend)     Hecken sowie der Waldränder zur offenen Landschaft; zuneh-                     fenland
                                                                                                                       mend in Parks, Friedhöfen u. Siedlungen mit höherem Baumbe-
                                                                                                                       stand
                                                                                                                       Möglichst gehölzfreie Felder, Wiesen, Ruderalflächen; benötigt
                              nein                                                                                                                                                        mind. 20 -
                         keine geeigne-                                                                                eine dichte, Deckung gebende Krautschicht; bevorzugt warme u.
                                             Coturnix coturnix                                            Offenland                                                                        50 ha an   30 - 50         3)
  x     x     0      0     ten Habita-                                              b       n     V                    dabei frische Sand-, Moor od. tiefgründige Löß- u. Schwarzer-
                          te/Strukturen          (Wachtel)                                             (Bodenbrüter)                                                                      geeigneten    m (?)         8)
                                                                                                                       deböden; Brutvogel in: Wintergetreide, Klee, Luzerne, Wiesen;
                           vorhanden                                                                                                                                                        Habitat
                                                                                                                       im Sommer in Hackfruchtäckern u.a.
                                ja
                           potentiell                                                                                 vielseitige Lebensräume, zur Eiablage deckungslose, offene
                          Bruten der         Cuculus canorus                                            alle Bereiche
  x     x     x      x                                                              b       3     V                   Flächen bevorzugt mit geeigneten Sitzwarten; fehlt in der ausge-      k.A.         k.A.         8)
                         Wirtsvogelar-          (Kuckuck)                                                   (k.A.)
                           ten sind                                                                                   räumten Agrarlandschaft
                         wahrscheinlich
                                                                                                                                                                                    Nester z.T.
                                ja                                                                                    Alle Formen menschlicher Siedlungen (v.a. bäuerliche Dörfer);
                                                                                                                                                                                    aneinander
                          potentiell sind                                                              Siedlungsb.(an wichtig sind Gewässernähe (Nahrungs- u. Nistmaterial) bzw.
                          an vorhande-       Delichon urbicum                                                                                                                         gebaut;     7 ha;
                              nein                                                                                   niedriger od. lückiger Bodenveg. zur Nahrungsaufnahme; mög-
                         keine geeigne-                                                                                                                                                  Nahrungs-
                                            Emberiza calandra                                            Offenland   lichst extensiv genutzte Grünländer unterschiedlicher Nässestu-                    10 - 40
  x     x     0      0     ten Habita-                                              s       V     V                                                                                      plätze aber                  7)
                          te/Strukturen       (Grauammer)                                              (Bodenbrüter) fen u. Äcker (bevorzugt gute Bonität) u. auch Ruderalfluren mit                      m
                                                                                                                                                                                         z.T. außer-
                           vorhanden                                                                                 einzelnen     Bäumen,     Baumreihen,     Telegraphenleitungen,
                                                                                                                                                                                             halb
                                                                                                                     manchmal auch nur Büsche od. Hochstauden als Singwarten

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Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                                Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                              RL
                                                                   EG- 79/40
                                                                              BNatS
                                                                   VO      9                            Ökologische                                                                         Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                         chG         RLS   RLD                                 Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                 Quelle
  N     V     L      E     relevant                               338/97 EWG                               Gilde                                                                            zur Brutzeit distanz
                                                                  Anh. A Anh.
                                                                           I
                                                                                                                          Brutvogel offener u. halboffener, abwechslungsreicher Land-
                               ja                                                                                         schaften mit Büschen, Hecken u. Gehölzen u./ od. vielen Rand-
                          potentiell sind
                         in aufgelocker-                                                               Offenland bzw.     linien (Säume) zwischen unterschiedlichen Veg.höhen: Wald-
                                            Emberiza citrinella                                                                                                                                                       3)
  x     x     x      x    ten Bereichen                                             b       n     V    Halboffenland      ränder, -lichtungen, Kahlschläge, Heckenlandschaften, ab-            k.A.        k.A.
                            der Gärten        (Goldammer)                                                                                                                                                             8)
                                                                                                       (Bodenbrüter)      wechsungsreiche Feldfluren (mit Gehölzen, Gebüschgruppen,
                              Bruten
                             möglich                                                                                      Windschutzpflanzungen), entsprechend bepflanzte Böschungen
                                                                                                                          bzw. Dämme, ältere Ruderalfluren
                                                                                                                          Äcker auf wasserdurchlässigen (meist ständigen) Böden u.
                              nein
                         keine geeigne-                                                                Offenland bzw.     klimagünstigen (regenarmen u. warmen) Standorten mit Alleen,
                                            Emberiza hortulana
  x     x     0      0     ten Habita-                                     X        s       3     3    Halboffenland      Baumreihen, kl. Feldgehölzern o. Waldrändern, bevorzugt Ei-         2-5 ha     10-25 m      9)
                          te/Strukturen         (Ortolan)
                                                                                                       (Bodenbrüter)      chenreihen, Obstbä. o. Ränder v. Kieferngehöl., die Bä. dienen
                           vorhanden
                                                                                                                          als Singwarten, z.T. auch als Nahr. habit.(Eiche, Obstbä.)
                                                                                                                          In Verlandungszone stehender Gewässer (v.a. in landseitigen,
                                                                                                                          nicht im Wasser stehenden Schilfbeständen), an Ufersäumen
                              nein
                         keine geeigne-          Emberiza                                                 Gew. und        von Fließgewässern, in Überschwemmungsflächen, in lichten
  x     x     0      0     ten Habita-         schoeniclus                          b       n     n       Verl.ber.       schilfdurchsetzten Augebüschen, Niedermoorflächen, Streuwie-         k.A.        k.A.       8)
                          te/Strukturen        (Rohrammer)                                              (Bodenbüter)      sen, Seggen- u. Pfeifengrasgesellschaften; an Gräben, Fischtei-
                           vorhanden
                                                                                                                          chen, Stauseen, Tümpeln usw. tlw. auch an trockneren Standor-
                                                                                                                          ten; wichtig: Vorhandensein von Singwarten
                               ja                                                                        Wälder und
                            potentiell,                                                                      Fors-
                          unterholzrei-                                                                                   In unterholzreichen Baumbeständen u. Waldrändern von Laub-,
                                            Erithacus rubecula                                         ten/Siedl.ber.-                                                                                                6)
  x     x     x      x    che Bereiche                                              b       n     n                       Misch- u. Nadelhochwäldern, Gebüschen, Hecken, Parks, Gär-           k.A.        k.A.
                           der Gärten          (Rotkehlchen)                                                 Gärten                                                                                                   7)
                                                                                                                          ten; bevorzugt Gewässernähe od. feuchtere Standorte
                           bieten Brut-                                                                   (auf Boden
                          möglichkeiten                                                                    brütend)
                                                                                                         Wälder und
                              nein                                                                          Forsten,
                           Bruten sind                                                                                    Offene Landschaften; bes. Agrarlandschaften, in Kombination Nestrevier
                                                                                                       Siedl.b., Felsen
                          aufgrund der                                                                                    zumindest mit kleinen Wäldern, Feldgehölzen od. Baumreihen, sehr klein;
                            Lage und        Falco tinnunculus                                             (auf hohen                                                                              30 - 100            1)
  x     x     0      0                                              X               s       n     n                       sowie Siedlungen mit Kirchtürmen, hohen Gebäuden o.ä.; Bur- Aktionsraum
                         Biotopausstat-        (Turmfalke)                                                 Bäumen ,                                                                                  m                7)
                          tung des PG                                                                                     gen, Felswände, Steinbrüche mit nahegelegener Agrarland- bis zu 10
                                                                                                          Gebäuden,
                         unwahrschein-                                                                                    schaft, Brachflächen od. anderer Offenlandschaft                km²
                               lich                                                                       Felsen brü-
                                                                                                              tend)
                                                                                                         Wälder und       Entscheidender Faktor ist das Angebot potentieller Nisthöhlen;
                               ja                                                                            Fors-        weitere benötigte Strukturen sind Zweige als Gesangs- u. Jagd-
                            Bruten in
                          Baumhöhlen                                                                   ten/Siedl.ber.-    warten sowie als Deckung; günstig sind lichte Wälder mit hohem
                                            Ficedula hypoleuca
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                                RL
                                                                     EG- 79/40
                                                                                BNatS
                                                                     VO      9                          Ökologische                                                                     Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                           chG       RLS   RLD                              Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                Quelle
  N     V     L      E     relevant                                 338/97 EWG                             Gilde                                                                        zur Brutzeit distanz
                                                                    Anh. A Anh.
                                                                             I
                                                                                                        Wälder und
                                                                                                       Forsten/ Halb-
                               ja                                                                                       Wälder aller Art, kleinere u. größere Baumgruppen, Feldgehöl-
                         potentiell sind                                                                 offenland
                                            Fringilla coelebs                                                           ze, Alleen, Parks, Obstanlagen, Baumgärten; optimal: Baum-                                  5)
  x     x     x      x   Bruten in den                                              b       n     n    (auf Bäumen                                                                          k.A.        k.A.
                            Gärten              (Buchfink)                                                              gruppen, Wälder mit spärlicher Strauch- u. Krautschicht; Nah-                               7)
                                                                                                        od. im Ge-
                         wahrscheinlich                                                                                 rungssuche vorwiegend am Boden
                                                                                                        büsch brü-
                                                                                                           tend)
                             nein                                                                                      Stehende u. langsam fließende Gewässer (z.B. Seen, Teiche,
                         keine geeigne-                                                                   Gew. und
                                               Fulica atra                                                             langsam fließende Flüsse mit Altwässern, Stauseen, Parkteiche
  x     x     0      0     ten Habita-                                              b       n     n       Verl.ber.                                                                          k.A.       k.A.        7)
                          te/Strukturen    (Bläßralle/ Bleßralle)                                                      usw.), Flachufer u. Uferveg. nötig; kaum an oligotrophen u.
                                                                                                        (Bodenbüter)
                           vorhanden                                                                                   dystrophen Gewässern sowie Meeresküsten
                                                                                                                       Trockenwarme Gebiete mit höchstens zu 50 % geschlossener
                             nein                                                                                      Veg.; vorzugsweise auf lehmigen Sandböden; auch in stärker
                         keine geeigne-     Galerida cristata                                             Offenland    strukturiertem Gelände; in der Kulturlandschaft: Ruderalfluren,
  x     x     0      0     ten Habita-                                              s       1     1                                                                                        1 - 5 ha     2000
  x     x     x      x   Bereichen der                                              b       V     n    land/Siedl.ber.                                                                                   Parks, Friedhöfe, Gärten, Auwälder, Hecken, Feldge-
                             möglich                                                                     od. im Ge-
                                                                                                                       hölze
                                                                                                       büsch brütend)
                               ja                                                                                                                                                       Koloniedich-
                                                                                                                       Nistplätze im Inneren zugänglicher Ställe, Scheunen, Schuppen
                          Bruten in den                                                                                                                                                  te (bis 120
                          Nebengebäu-                                                                                  u.a. Gebäuden sowie unter Brücken, an Schleusen, Minen usw.;
                                            Hirundo rustica                                              Siedlungsb.                                                                     Brutpaare/
  x     x     x      x    den sind v.a.                                             b       3     3                    größte Dichten an Einzelgehöften u. in stark bäuerlich geprägten
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                                 Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                                RL
                                                                     EG- 79/40
                                                                                BNatS
                                                                     VO      9                          Ökologische                                                                          Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                           chG       RLS   RLD                                 Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                  Quelle
  N     V     L      E     relevant                                 338/97 EWG                             Gilde                                                                             zur Brutzeit distanz
                                                                    Anh. A Anh.
                                                                             I
                                                                                                         Halboff. und     Brutvogel halboffener u. offener Landschaften mit aufgelocker-      3 (-
                             nein                                                                         Offenland       ten Buschbestand sowie Einzelbäumen, abwechslungsreiche            8) ha; kleins-
                         keine geeigne-      Lanius collurio
                                                                                                       (Feldflur) (kurz   Krautfluren => extensiv genutzte Kulturlandschaft, Trockenra-        tes Revier
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                            RL
                                                                 EG- 79/40
                                                                            BNatS
                                                                 VO      9                              Ökologische                                                                     Raumbedarf Flucht-
                                                Name                         chG           RLS   RLD                              Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                Quelle
  N     V     L      E     relevant                             338/97 EWG                                 Gilde                                                                        zur Brutzeit distanz
                                                                Anh. A Anh.
                                                                         I
                                                                                                                       Brutvögel auf ebenen, mit Gräsern u. Seggen bestandenen,
                                                                                                                                                                                         Nestrevier
                                                                                                                       kurzrasigen Flächen; bei horstbildenden Pflanzen sind veg.freie
                                                                                                                                                                                        z.T.
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                             RL
                                                                  EG- 79/40
                                                                             BNatS
                                                                  VO      9                             Ökologische                                                                      Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                        chG          RLS   RLD                               Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                Quelle
  N     V     L      E     relevant                              338/97 EWG                                Gilde                                                                         zur Brutzeit distanz
                                                                 Anh. A Anh.
                                                                          I
                               ja
                           Nistkästen,                                                                  Wälder und
                          Gebäudeöff-                                                                    Forsten;       Laub- u. Nadelwald; bevorzugt offene, lichte Bestände; Höhlen-
                           nungen und          Parus major                                             Siedl.ber. (in   angebot für Besiedlung notwendig; ferner auch in kleineren                                  6)
  x     x     x      x    evtl. vorhan-                                             b       n     n                                                                                          k.A.       k.A.
                           dene Baum-          (Kohlmeise)                                             Baumhöhlen,      Baumbeständen, selbst in kleinen Grünflecken od. Buschgrup-                                 7)
                          höhlen bieten                                                                Halbhöhlen,      pen im Stadtbereich
                          Brutmöglich-                                                                  Nistkästen)
                             keiten
                                                                                                                        Siedlungen aller Art (Nistplätze inform von Nischen od. Höhlen - Nester in
                               ja
                         potentiell sind                                                                  Siedl.ber.    z.B. im Mauerwerk, hinter Fensterläden, in Nistkästen u.ä.); Kolonien;                      5)
                                           Passer domesticus
  x     x     x      x   Bruten in den                                              b       V     V     (in Gebäude     auch an einzelnen Gebäuden in freien Landschaft, wenn nicht Aktionsradi-        2                 7)
                         wahrscheinlich
                                                                                                                        blocks                                                              km
                               ja
                            potentiell                                                                  Wälder und      Locker bebaute Siedlungen u. möglichst angrenzende Felder;
                         Das Habitat ist                                                                 Forsten;       halboffene Agrarlandschaften, Feldgehölze, Baumhecken;
                         zwar subopti-
                           mal aber in      Passer montanus                                            Siedl.ber. (in   Wälder aller Art (bes. solche mit Eichenanteil); maximale Dichte                            5)
  x     x     x      x                                                              b       n     V                                                                                      3 ha
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                                 Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                               RL
                                                                    EG- 79/40
                                                                               BNatS
                                                                    VO      9                           Ökologische                                                                          Raumbedarf Flucht-
                                                   Name                         chG        RLS   RLD                                Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                   Quelle
  N     V     L      E     relevant                                338/97 EWG                              Gilde                                                                             zur Brutzeit distanz
                                                                   Anh. A Anh.
                                                                            I
                                                                                                                         Laub-, Misch- u. Nadelwälder mit viel Unterholz od. Jungwuchs,
                                ja                                                                      Wälder und       ohne vollständigen Kronenschluß; Baumschicht: reich struktu-
                           unterholzrei-       Phylloscopus
                          che Bereiche                                                                 Forsten / Halb-   riert, Strauchschicht: mind. stellenweise gut ausgebildet, Kraut-
  x     x     x      x                           collybita                          b       n     n                                                                                              k.A.       k.A.        8)
                          in den Gärten                                                                  offenland       schicht: lückig bis gut ausgebildet; vorzugsweise trockene
                           bieten Brut-          (Zilpzalp)
                          möglichkeiten
                                                                                                       (Bodenbrüter)     Standorte; Bestandslücken od. Ränder in Hochwäldern, Parks,
                                                                                                                         Gartenstadtzonen, baum- u. buschbestandenen Ödländer
                                                                                                                                                                                             Männchen 1
                                                                                                                         Im Inneren hoher (8 – 10 m), nicht zu dichter Laub- od. Laub-         – 3 ha,
                                                                                                                         Nadel- Wälder (z.B. Buchen-, Eichen- Hainbuchen, Kiefer-             brütende
                              nein
                         keine geeigne-     Phylloscopus sibila-                                        Wälder und       Eichen- Wälder) mit einem bis zu 4 m Höhe freien Stammbe-            Weibchen
                                                                                                                                                                                                            60 – 90%, Strauchschicht => 0          m²; isolierte
                           vorhanden
                                                                                                                         – 25 %, Reviere konzentrieren sich entlang von Tälern u. a.         Wälder
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                              RL
                                                                   EG- 79/40
                                                                              BNatS
                                                                   VO      9                            Ökologische                                                                     Raumbedarf Flucht-
                                                  Name                         chG         RLS   RLD                              Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                Quelle
  N     V     L      E     relevant                               338/97 EWG                               Gilde                                                                        zur Brutzeit distanz
                                                                  Anh. A Anh.
                                                                           I
                                                                                                                        Brutvogel offener Landschaften mit bodennaher Deckung für
                             nein                                                                                       Nestanlage, vielfältige Kraut- u. Zwergstrauchschicht zur Nah-
                         keine geeigne-      Saxicola rubetra                                            Offenland      rungssuche u. höhere Einzelstrukturen als Warten; Lebensraum:                   20 - 40
  x     x     0      0     ten Habita-                                              b       2     2                                                                                       0,5 - >3 ha              7)
                          te/Strukturen      (Braunkehlchen)                                           (Bodenbrüter) extensiv genutzte Mähwiese od. -weide, neuere Ersatzlebens-                          m
                           vorhanden                                                                                    räume: Streuwiesen, Großseggenbeständen, Niedermoorflä-
                                                                                                                        chen mit lockerem Landschilf, Wiesenbrachen, Raine u. Säume
                                                                                                                        offene, gut besonntes Gelände mit niedriger, flächendeckender,
                             nein                                                                                       jedoch nicht zu dichter Vegetation, sowie Hochstauden, Gebü-
                         keine geeigne-     Saxicola torquata                                            Offenland      schen, Bäumchen, Zäunen usw. als Jagd und Singwarten;                           15 – 30
  x     x     0      0     ten Habita-                                              b       n     n                                                                                       0,3 - > 3ha              7)
                          te/Strukturen     (Schwarzkehlchen)                                          (Bodenbrüter) lockerer Baumbestand wird toleriert, meist magere/trockene                           m
                           vorhanden                                                                                    aber auch feuchte Flächen; besiedelt entsprechende Heiden,
                                                                                                                        Ruderalfluren, Sukzessionsflächen, Brandflächen, usw.
                                                                                                                        Halboffene reichstrukturierte Habitate mit günstigen (warmen)
                               ja                                                                      Halboffenl. (auf Kleinklima; typische Elemente: lockere Baumbestand, Singwar-
                         potentiell sind     Serinus serinus                                            Bäumen / in ten, Gebüschgruppen, kleine Koniferen u./ od.Obstbäume (Nist-                                  2)
  x     x     x      x   Bruten in den                                              b       n     n
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                                Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                             RL
                                                                  EG- 79/40
                                                                             BNatS
                                                                  VO      9                             Ökologische                                                                         Raumbedarf Flucht-
                                                 Name                         chG          RLS   RLD                                Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                  Quelle
  N     V     L      E     relevant                              338/97 EWG                                Gilde                                                                            zur Brutzeit distanz
                                                                 Anh. A Anh.
                                                                          I
                               ja
                            potentiell                                                                  Wälder und
                           bieten Nist-                                                                                  Brutvogel in Gebieten mit Angeboten an Brutplätzen (Baum- u.
                          kästen in den                                                                  Forsten,
                                            Sturnus vulgaris                                                             Felshöhlen, Maueröffnungen, Nistkästen o.ä.) u. offenen Flä-                                  5)
  x     x     x      x     Gärten und                                               b       n     3     Siedl.b. (in                                                                           k.A.        k.A.
                           vorhandene            (Star)                                                                  chen (bes. Rasen-, Weide- u. Wiesenflächen, Ruderalflächen,                                   7)
                                                                                                        Baum- und
                            Gebäude                                                                                      Sportplätze, Ufer) zur Nahrungssuche
                          Brutmöglich-                                                                 Mauerhöhlen)
                              keiten
                               ja                                                                      in allen Berei-
                           unterholzrei-                                                                                 Breite Habitatpalette; vorzugsweise halbschattige Lagen, im-
                          che Bereiche                                                                   chen (kurz
                                            Sylvia atricapilla                                                           mergrüne Veg., höchste Dichtungen in Auwäldern u. feuchten
  x     x     x      x    in den Gärten                                             b       n     n    über Boden in                                                                           k.A.        k.A.        7)
                           bieten Brut-    (Mönchsgrasmücke)                                                             Mischwäldern, schattige Parkanlagen; auch in Parks u. busch-
                                                                                                          Gebüsch
                           möglichkeie-                                                                                  reichen Gärten mit Bäumen
                               ten                                                                         brütend)
                               ja                                                                        Wälder und
                                                                                                                         Breites Habitatspektrum; vorzugsweise Gehölze mit gut ausge-
                           unterholzrei-                                                               Forsten / Halb-
                          che Bereiche                                                                                   bildeter Stauden- u. Strauchschicht, wie Waldmäntel, uferbeglei-
                                              Sylvia borin                                             offenland (kurz
  x     x     x      x    in den Gärten                                             b       V     n                      tend Gehölze, Auwälder, größere Heckenkomplexe, Bruchwäl-             k.A.        k.A.        7)
                           bieten Brut-    (Gartengrasmücke)                                           über Boden in
                                                                                                                         der, Parks, gebüschreiche Gärten; kaum in Wäldern mit dichten
                           möglichkeie-                                                                   Gebüsch
                               ten                                                                                       Kronenschluß
                                                                                                           brütend)
                               ja
                         das Habitat ist                                                               Halboffenl. und
                          suboptimal,                                                                                    Brutvogel in halboffenen bis offenen Landschaften mit kleinen
                            Bruten in                                                                   Offenl. (kurz
                                           Sylvia communis                                                               Komplexen an Dornsträuchern, Staudenfluren, Einzelbüschen,                                    3)
  x     x     x      x    verbuschten                                               b       V     n    über Boden in                                                                           k.A.        k.A.
                           Bereichen       (Dorngrasmücke)                                                               junge Hecken, junge Stadien d. Waldsukzession, verbuschte                                     7)
                                                                                                         Gebüsch
                          sind jedoch                                                                                    Brachen; optimal: trockene Gebüsch- u. Heckenlandschaften
                          nicht auszu-                                                                    brütend)
                           schließen
                                                                                                                      Brutvogel in offenem bis halboffenem Gelände mit dichten
                                                                                                       Halboffenl. und
                               ja                                                                                     Gruppen niedriger Sträucher od. vom Boden ab dichten Bäumen
                         potentiell sind                                                                Offenl. (kurz
                                             Sylvia curruca                                                           (vor allem junge Nadelbäume). Fehlt in geschlossenen älteren                                     2)
  x     x     x      x   Bruten in den                                              b       V     n    über Boden in                                                                     k.A.     k.A.
                            Gärten         (Klappergrasmücke)                                                         Wäldern od. Krautdickichten. In Siedlungsnähe (Grünflächen),                                     7)
                                                                                                         Gebüsch
                         wahrscheinlich                                                                               Trockenhänge, Weinberge, junge Waldpflanzungen u. Baumkul-
                                                                                                          brütend)
                                                                                                                      turen, Hecken u. Feldgehölze in der Agrarlandschaft.
                              nein                                                                                    Stehende Gewässer mit geringer Wassertiefe, schlammigen Gewässer
                         keine geeigne-       Tachybaptus                                                 Gew. und
                                                                                                                      Untergrund aber klarem Wasser mit dichter Veg. im Verlan- ab 0,2 ha, 50 - 100
  x     x     0      0     ten Habita-          ruficollis                          b       V     n     Verl.bereiche                                                                                                  7)
                          te/Strukturen                                                                               dungsbereich; bevorzugt kleine verlandete Teiche u. Weiher als meist jedoch  m
                                             (Zwergtaucher)                                            (Schwimmnest)
                           vorhanden                                                                                  Brutgewässer                                                   1 ha Größe

PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie                                                                                                                                   16
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                               Stand: 02.09.2020

      Abschichtungskriterien                                            RL
                                                                 EG- 79/40
                                                                            BNatS
                                                                 VO      9                              Ökologische                                                                        Raumbedarf Flucht-
                                                 Name                        chG           RLS   RLD                                Zur Brutzeit benötigte Habitatstrukturen I)                                 Quelle
  N     V     L      E      relevant                            338/97 EWG                                 Gilde                                                                           zur Brutzeit distanz
                                                                Anh. A Anh.
                                                                         I
                                                                                                         Wälder und
                                ja                                                                     Forsten/ Halb-
                                                                                                                         Überall in nicht zu trockenen, mit Gebüsch bestandenen Land-
                            unterholzrei-                                                                 offenland
                           che Bereiche        Troglodytes                                                               schaften; bevorzugt unterholzreiche Laub- u. Mischwälder mit
                                                                                                        (niedrig über
  x     x     x      x     in den Gärten       troglodytes                          b       n     n                      hoher Bodenfeuchtigkeit; an deckungsreichen Fließgewässern,          k.A.        k.A.        7)
                            bieten Brut-                                                                  Boden an
                                               (Zaunkönig)                                                               abwechslungsreiche Parklandschaften u. Gehölze, Ge-
                            möglichkeie-                                                                 Bruchholz,
                                ten                                                                                      büschstreifen, Heckenlandschaften, Gärten
                                                                                                          Gebüsch,
                                                                                                       Mauern, etc.)
                                ja
                          potentiell sind                                                              in allen Berei-
                                                                                                                         Brutvogel in allen Bereichen vom geschlossenen Hochwald über
                             Bruten im                                                                  chen (in Ge-
                          gesamten PG        Turdus merula                                                               Mittel- u. Niederwald bis hin zur offenen Landschaft mit Feld-,                              1)
  x     x     x      x                                                              b       n     n      büsch, auf                                                                           k.A.        k.A.
                           in Gehölzen          (Amsel)                                                                  Ufergehölzen od. Hecken; auch in Siedlungen aller Art, Dichte                                7)
                              und an                                                                      Bäumen,
                                                                                                                         abhängig vom Angebot an Sträuchern u. Bäumen
                            Gebäuden                                                                     Gebäuden)
                          wahrscheinlich
                                ja                                                                                     V.a. in geschlossenen Fichten- u. Tannenwäldern mit dichtem
                           im gesamten                                                                    Wälder und
                                            Turdus philomelos                                                          Unterholz, aber auch in unterholzarmen Beständen; Nahrungs-
  x     x     x      x      Plangebiet                                              b       n     n     Forsten (nied-                                                                        k.A.        k.A.        7)
                            sind Bruten        (Singdrossel)                                                           suche v.a. am Boden; im reinen Laubwald seltener; auch in
                                                                                                       rig über Boden)
                              möglich                                                                                  Feldgehölzen, Parks, Baumbestände in Siedlungen
Abkürzungen:
          PG:            Plangebiet

PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie                                                                                                                                  17
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                                        Stand: 02.09.2020

Überwinterungsgäste, Durchzügler (alle planungsrelevant)

                                   RL
                           EG-
                                 79/409 BNatS                          Betrach-
                           VO                                 RL
         Name                     EWG chG            RLS                tungs-                                       Brutvogel in: I)                                      Status in Mitteleuropa: II)               Quelle
                          338/97                             BRD
                                  Anh.                               schwerpunkt
                          Anh. A
                                    I
   Aix galericulata                                                                Südostrussland, Nordostchina, Japan. In Europa freifliegende entkommene Einzelne Brutpaare aus Gefangen-
                                              g       nb      nb           D                                                                                                                                          10)
   (Mandarinente)                                                                  Vögel, auch teilweise etablierter Neubürger (z.B. Großbritanien).       schaft
                                                                                                                                                           Sehr häufiger Brutvogel, regional
                                                                                                                                                           schwankend. Sehr häufiger Gast,
                                                                                                                                                           ganzjährig. lückig verbreiteter, häufiger
    Ardea cinerea                                                                  Eurasien einschließlich Sachalin, Japan, Java mit Ausnahme der Tundren, Brut- und Jahresvogel, häufiger Gast-                      5)
                                              b       n        n           D
     (Graureiher)                                                                  Wüsten, Steppen und Hochgebirge, Ost- und Südafrika.                    vogel, im Winter vor allem im Tiefland;                    10)
                                                                                                                                                           in    nationalen     Vogelschutzbericht
                                                                                                                                                           (2013) zunehmender Popultations-
                                                                                                                                                           trend seit 1980 (+35% bis +68%)
                                                                                   Brutvogel der hochstämmigen Fichtentaiga, in der Regel an feuchten Standorten oder in
                                                                                   der Umgebung unterholzreicher Bestandslücken, an Wasserläufen und Hochmooren mit        fast regelmäßiger, aber sehr unter-
 Bombycilla garrulus                                                               Zitterpappel und Birkenmischung, auch in trockneren Fichten- und Birkenwäldern in       schiedlich häufiger Wintergast vor
                                              b       n        n         D; Ü      Wassernähe. Im Winter in + / - offenen Wald- und Parklandschaften mit Beeren und
                                                                                                                                                                                                                       5)
  (Seidenschwanz)                                                                                                                                                          allem im Norden; in größeren Abstän-
                                                                                   Wildobst wie Hecken- und Buschlandschaften, Friedhöfe und Parks, alten Alleen oder      den Invasionen
                                                                                   Obstgärten; zum Übernachten werden oft dichte Baumbestände aufgesucht.
                                                                                   in der borealen und gemäßigten Zone sowie in Gebrigsgegenden der Paläark-
                                                                                                                                                                           Brut- und Jahresvogel, Brutverbreitung
                                                                                   tis, die wesentlichen Vorkommen in Großbritanien, Irland, Pyrenäen und
   Carduelis spinus                                                                                                                                                        v.a. auf Alpen und Mittelgebirge kon-
                                              b       n        n         D; Ü      Frankreich, die südlichsten in Apennin, Nordrand der Balkanhalbinseln, West-                                                       10)
     (Erlenzeisig)                                                                                                                                                         zentriert, Durchzügler und Wintergäste
                                                                                   Anatolien, Kaukasus bis Elburus, in Mitteleuropa auf die Nadelwälder der
                                                                                                                                                                           überall
                                                                                   Alpen und Mittelgebirge sowie ihres Vorlandes konzentriert
                                                                                   Das Brutareal des Schwarzstorch reicht in der Paläarktis von Südwesteuropa
     Ciconia nigra                                                                 bis an den Pazifik. Davon abgesetzt gibt es Brutvorkommen im Süden Afrikas.             Seltener Brutvogel, seltener Sommer-
                             x       x        s       V        n           D                                                                                                                                          10)
    (Schwarzstorch)                                                                Bevorzugt werden von Fließ- und Stillgewässern sowie von Feuchtgebieten                 gast
                                                                                   durchsetzte Laub- und Mischwälder besiedelt.
                                                                                   Das Brutareal der Rohrweihe erstreckt sich von Nordwestafrika über weite
                                                                                   Teile Europas bis nach Zentralasien. Innerhalb Europas fehlt die Art auf Island
 Circus aeruginosus
                             X       X        s       n        n           D       sowien in weiten Teilen Fennoskandinaviens und auf den Britischen Inseln.               Häufiger Brutvogel.                        10)
     (Rohrweihe)
                                                                                   Verbreitungsschwerpunkte liegen in der Norddeutsch-Polnischen Tiefebene
                                                                                   sowie in der Pannonsichen Ebene.
                                                                                                                                                                           Häufiger Brut- und Jahreszeitenvogel
                                                                                                                                                                           im Tiefland mit Schwerpunkten im
                                                                                                                                                                           Osten und in der polnisch-
  Corvus frugilegus                                                                in der borealen, gemäßigten Wüsten- und Steppenzone der Paläarktis, im                                                             5)
                                              b       2        n         D; Ü                                                                                              norddeutschen-niederländischen
     (Saatkrähe)                                                                   Osten bis in die Randtropen                                                                                                        10)
                                                                                                                                                                           Tiefebene, größeren Verbreitungslü-
                                                                                                                                                                           cken im Mittelgebirge, fehlt weitgehend
                                                                                                                                                                           in den Alpen; sehr häufiger Wintergast

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Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                               Stand: 02.09.2020

                                   RL
                           EG-
                                 79/409 BNatS                          Betrach-
                           VO                                 RL
           Name                   EWG chG            RLS                tungs-                                    Brutvogel in: I)                                 Status in Mitteleuropa: II)             Quelle
                          338/97                             BRD
                                  Anh.                               schwerpunkt
                          Anh. A
                                    I
                                                                                                                                                                   regelmäßiger sehr häufiger Winter-
Fringilla montifringil-                                                                                                                                            gast; fast regelmäßig einzelene Som-
                                                                                                                                                                                                            5)
          la                                  b      n.b.      R         D; Ü      Bruten in der borealen Zone der Paläarktis von Nord bis Süd Kamtschatka         merbeobachtungen vor allem im Nor-
                                                                                                                                                                                                            10)
      (Bergfink)                                                                                                                                                   den und einzelne Bruten bzw. Brutver-
                                                                                                                                                                   suche
                                                                                   in vielen Subspezies der borealen, gemäßigten, mediterranen, Steppen-,
   Lanius excubitor                                                                                                                                                seltener Brut- und Jahresvogel, Brut-
                                              s       2        2         D; Ü      Wüsten und tropisch wintertrockenen Zonde der Paläarktis und Orientalis                                                  10)
     (Raubwürger)                                                                                                                                                  bestände sehr stark zurückgegangen
                                                                                   sowie der borealen Zone der Nearktis
                                                                                   Das Brutareal des Bienenfressers erstreckt sich von Nordwestafrika und der
                                                                                   Ibierischen Halbinsel bis in den Nordwesten Chinas. Im südlichen Afrika exis-   Nur im Südosten regelmäßiger und
                                                                                   tiert ein weiteres Teilareal. In Europa konzentrieren sich die Vorkommen vor    häufiger, sonst sehr unregelmäßiger
   Merops apiaster
                                              s       R        n           D       allem auf den Mittelmeer, den Balkan und den Osten des Kontinents. Die          und meist sehr seltener Brutvogel;        5)
   (Bienenfresser)
                                                                                   derzeit nördlichsten Vorkommen befinden sich in Dänemark und Litauen. Die       sehr seltener unregelmäßiger Gast in
                                                                                   Art bewohnt wärmebegünstigte Lebensräume mit geeigneten Steilwänden und         den meisten Teilen.
                                                                                   Bodensubstraten zur Anlage der Brutröhren.
                                                                                   Das Brutareal der Gebirgsstelze reicht von Nordwestafrika über West, Mittel-
                                                                                                                                                                   Häufiger Brut- und Jahresvogel, im
                                                                                   und Südeuropa bis Vorderasien sowie vom Ural bis zum Himalaya, nach
   Motacilla cinerea                                                                                                                                               Norden und in Tiefländern gebietswei-
                                              b       n        n           D       Kamtschatka und ans Gelbe Meer. In Europa befindet sich die nördlichsten                                                 10)
    (Gebirgsstelze)                                                                                                                                                se fehlend, als Durhzügler in allen
                                                                                   Vorkommen in Fennoskandien, inOsteuropa fehlt sie weitgehend. Als Lebns-
                                                                                                                                                                   Gebieten zu erwarten.
                                                                                   raum werden vor allem fließende Gewässer genutzt.
                                                                                                                                                                   sehr häufiger Brut- und Jahresvogel
    Turdus pilaris
                                              b       n        n           D       Fennoskandinavien, Mitteleuropa                                                 mit Verbreitungslücken im Westen und     10)
  (Wacholderdrossel)
                                                                                                                                                                   in der Tiefebene
                                                                                                                                                                   sehr häufiger Brutvogel des Tieflan-
                                                                                                                                                                   des, langfristige Zunahme, neuerdings
  Vanellus vanellus
                                              s       1        2           D       Eurasiens in der gemäßigten und mediteranen Zone                                z.T. Abnahme, sehr häufiger Gast, in     10)
      (Kiebitz)
                                                                                                                                                                   milden gebieten auch regelmäßig im
                                                                                                                                                                   Winter
Abkürzungen
                                          Ü: Überwinterungsgast
                                          D: Durchzügler

Quellen:                        Angaben zur Verbreitung im und in der näheren Umgebung des Plangebietes:
                                1)      Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im      nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene
                                        sichere Brutvogelarten (C-Status).
                                2)      Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im      nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene
                                        wahrscheinliche Brutvogelarten (B-Status).
                                3)      Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im      nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene
                                        mögliche mit Revierverhalten Brutvogelarten (A2-Status).
                                4)      Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im      nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau nachgewiesene
                                        mögliche Brutvogelarten ohne Revierverhalten (A1-Status).
                                5)      Rolf Burmeister, ortsansässiger Ornithologe, in den Jahren 2015 bis 2019 im      nordwestlichen Teil von Oschatz mit Teilen von Merkwitz und Zschöllau Vogelarten oh-
                                        ne Brutstatus (Wintergast; Durchzügler oder keine Angabe zu Staus).

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Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                                  Stand: 02.09.2020

                                6)           PLA.NET Sachsen GmbH: bei der orientierenden Ortsbegehung am 19.11.2019 gesichtete Vögel.
                                7)           Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö-
                                             geln mit C-Status, Daten übergeben am 22.11.2019.
                                8)           Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö-
                                             geln mit B-Status, Daten übergeben am 22.11.2019.
                                9)           Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö-
                                             geln mit A 2-Status, Daten übergeben am 22.11.2019.
                                10)          Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2007), von Brutvö-
                                             geln mit A 1-Status oder keine Statusangabe, Daten übergeben am 22.11.2019.

Quellen:                        Ausgewertete Literatur zu benötigten Habitatstrukturen, Raumbedarf und Fluchdistanz:
                                I)      BEZZEL, E. Kompentium der Vögel Mitteleuropas Band 1 und 2 Aula-Verlag GmbH, Wiesbaden 1991.
                                        FLADE, M. Die Brutvogelgemeinschaften Mittel- und Norddeutschlandes Grundlagen für den Gebrauch vogelkundlicher Daten in der Landschaftsplanung IHW - Ver-
                                        lag, Eching 1994.
                                        GEDEON, K., GRÜNEBERG, C., MITSCHKE, A., SUDFELDT, C., EIKHORST, W., FISCHER, S., FLADE, M., FRICK, S., GEIERSBERGER, B., KOOP, B.,
                                        KRAMER, M., KRÜGER, T., ROTH, N., RYSLAVY, T., STÜBING, S., SUDMANN, S. R., STEFFENS, R., VÖKLER, F. und WITT, K. (2014): Atlas Deutscher Brutvo-
                                        gelarten.
                                        NICOLAI, B. (Hrsg.) Atlas der Brutvögel Ostdeutschlands Gustav Fischer Verlag, Jena 1993.
                                        STEFFENS, R.; KRETZSCHMAR, R.; RAU, S. Atlas der Brutvögel Sachens Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hrsg.), Dresden 2000.
                                        STEFFENS, R., SAEMANN, D., GÖßLER, K.: Die Vogelwelt Sachsens, Jena 1998.

Mammalia – Säugetiere
Ordnung Chiroptera - Fledermäuse

                Abschichtungskriterien                                                  BArt-
                                                                                               RL
                                                                                        SchV
                                                                                              92/43   BNatS
                                                                                       Anlage
                                                                       Art                    EWG      chG    RLS   RLD                             benötigte Habitatstrukturen                                Quelle
   N        V         L       E            relevant                                      1
                                                                                              Anh.
                                                                                       Spalte
                                                                                               IV
                                                                                         3
                                                                                                                          Die Sommerquartiere und Wochenstuben, die um die 15 bis 20 Weibchen
                                                                                                                          umfassen, befinden sich meist im Wald oder in der Nähe eines Waldes. Dort
                                               ja                                                                         bewohnt sie Spalten in und an angrenzenden Gebäuden oder Bäumen in den
                                      (potentiell in Gebäu-   Barbastella barbastel-
                                      den oder in Bäumen                                                                  Wäldern. Die Quartiere werden regelmäßig, manchmal auch täglich, gewech-
   x        x         x       x
                                       mit Quartiereigen-
                                                                       lus                      X       s      1     2    selt. Sie ist ein sehr kälteresistentes Tier und bezieht ihre Winterquartiere erst
                                                                                                                                                                                                                1)
                                      schaften, wenn diese       Mopsfledermaus
                                        vorhanden sind)
                                                                                                                          bei starkem Frost. Dann bewohnt sie die Eingangsbereiche unterirdischer
                                                                                                                          Plätze, wie Stollen, Gewölbe und Keller bei zwei bis fünf Grad. Der kurze
                                                                                                                          Winterschlaf findet von November bis Anfang März statt.
                                                                                                                          Wetterharte, anpassungsfähige Art mit wenig spezifischen Ansprüchen an
                                               ja                                                                         ihren Lebensraum. Sommerquartiere in Gebäuden, Baumhöhlen, Vogel- und
                                      (potentiell in Gebäu-
                                      den oder in Bäumen        Myotis brandtii                                           Fledermauskästen, hinter Fensterläden, Schieferverkleidungen und loser
   x        x         x       x
                                       mit Quartiereigen-     Große Bartfledermaus
                                                                                                X       s      2    V     Baumrinde, bevorzugt in flachen, spaltförmigen Hohlräumen. Winterquartiere
                                                                                                                                                                                                                1)
                                      schaften, wenn diese                                                                in Höhlen und Bergwerkstollen meist bei Temp. um den Gefrierpunkt und
                                        vorhanden sind)
                                                                                                                          hoher relativer Luftfeuchtigkeit. Oft freihängend oder dem Gestein aufliegend.

PLA.NET Sachsen GmbH – Stadtplanung · Regionalentwicklung · Landschaftsökologie                                                                                                                                    20
Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                             Stand: 02.09.2020

                Abschichtungskriterien                                                  BArt-
                                                                                               RL
                                                                                        SchV
                                                                                              92/43   BNatS
                                                                                       Anlage
                                                                      Art                     EWG      chG    RLS   RLD                            benötigte Habitatstrukturen                             Quelle
   N        V         L       E          relevant                                        1
                                                                                              Anh.
                                                                                       Spalte
                                                                                               IV
                                                                                         3
                                              ja
                                    (potentiell in Gebäu-                                                                 Sommerquartiere in Baumhöhlen, Gebäuden, im Mauerwerk von Brücken, in
                                    den oder in Bäumen       Myotis daubentonii
   x        x         x       x
                                     mit Quartiereigen-      Wasserfledermaus
                                                                                                X       s      n     n    Fels- und Mauerspalten, auch in Fledermauskästen. Winterquartiere in Fels-        1)
                                    schaften, wenn diese                                                                  höhlen, Bergwerksstollen, Kellern, Kasematten und Brunnenschächten.
                                      vorhanden sind)
                                              ja
                                    (potentiell in Gebäu-                                                                 Sommerquartiere in Baumhöhlen, Vogel- und Fledermauskästen, auch in
                                    den oder in Bäumen         Myotis nattereri
   x        x         x       x
                                     mit Quartiereigen-       Fransenfledermaus
                                                                                                X       s      2     n    Gebäuden und Mauerspalten. Winterquartiere in Höhlen, Bergwerkstollen und         1)
                                    schaften, wenn diese                                                                  Kasematten.
                                      vorhanden sind)
                                                                                                                          Er bewohnt in Sachsen hauptsächlich Laubwälder, vorzugsweise Eichen- und
                                              ja                                                                          Buchenaltbestände. Er wurde in Sachsen auch in Parkanlagen und in aufge-
                                    (potentiell in Gebäu-                                                                 lockerten Fichten- und Kiefernaltbeständen ohne Unterwuchs sowie in Ort-
                                    den oder in Bäumen         Nyctalus leisleri
   x        x         x       x
                                     mit Quartiereigen-       Kleiner Abendsegler
                                                                                                X       s     R     D     schaften nachgewiesen.                                                            1)
                                    schaften, wenn diese                                                                  Quartiere v.a in Spalten und Baumhöhlen, auch in Fledermaus-Flachkästen,
                                      vorhanden sind)                                                                     ausnahmsweise befinden sich Wochenstubenquartiere auch in Ortschaften an
                                                                                                                          Gebäuden.
                                                                                                                          Braune Langohren sind im stärkeren Ausmaß als andere Langohrarten Wald-
                                              ja                                                                          bewohner. Sie bevorzugen lockere Laub- und Nadelgehölze oder Parkanla-
                                    (potentiell in Gebäu-
                                    den oder in Bäumen         Plecotus auritus                                           gen, oft fliegen sie im dichten Unterbewuchs, wobei die breiten Flügel zur
   x        x         x       x
                                     mit Quartiereigen-        Braunes Langohr
                                                                                                X       s     V     V     Manövrierfähigkeit beitragen. Als Schlafplätze verwenden sie Bäume,
                                                                                                                                                                                                            1)
                                    schaften, wenn diese                                                                  manchmal auch Vögel- oder Fledermauskästen oder Gebäude. Als Winter-
                                      vorhanden sind)
                                                                                                                          quartiere dienen ihnen zum Beispiel Höhlen.
                                                                                                                          Das Graue Langohr bewohnt in Sachsen die weitgehend ländlichen gepräg-
                                                                                                                          ten Siedlungsbereiche in Verbindung mit Wäldern, Grünland und Gewässern.
                                                                                                                          Etwa die Hälfte der Wochenstubenquartiere befindet sich in Dörfern oder in
                                                                                                                          Randbereichen städtischer Siedlungen mit derartigem Charakter. Ein Viertel
                                              ja             Plecotus austriacus                                          der Quartiere besteht in einzelnen Gebäuden im Wald oder in Gebäuden in
   x        x         x       x      (potentiell in Gebäu-
                                                               Graues Langohr
                                                                                                X       s      2     2    unmittelbar an den Wald angrenzenden Siedlungen. Weitere Kolonien siedeln
                                                                                                                                                                                                            1)
                                             den)
                                                                                                                          in strukturreichen Ortslagen, die überwiegend von Offenland umgeben sind.
                                                                                                                          Die Wochenstubengesellschaften bewohnen meist geräumige Dachböden
                                                                                                                          von Kirchen, Schlössern, Schulen sowie Wohnhäusern und nutzen offenbar
                                                                                                                          Quartierkomplexe mit mehreren benachbarten Gebäuden.
                                                                                                                          Sommerquartiere an und in Gbäuden, in Vogel- und Fledermauskästen,
                                              ja                                                                          Baumhöhlen und unter loser Rinde. Spaltenbewohner, die sich bevorzugt in
                                    (potentiell in Gebäu-    Pipistrellus pipistrel-                                      flachen Hohlräumen ansiedeln, wo sie mit Rücken und Bauch Berührung mit
                                    den oder in Bäumen
   x        x         x       x
                                     mit Quartiereigen-
                                                                       lus                      X       s     V      n    dem Substrat haben. Deshalb oft hinter Fensterläden, Schildern, Bildern und       1)
                                    schaften, wenn diese       Zwergfledermaus                                            Tafeln (in Kirchen), in Jalousienkästen, Zwischendecken und –wänden. Win-
                                      vorhanden sind)                                                                     terquartiere in Holzstapeln, Höhlen und Stollen. Nicht freihängend, sondern in
                                                                                                                          Fugen und Spalten verborgen.

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Bebauungsplan nach § 13 BauGB (vereinfachtes Verfahren) „Merkwitzer Straße“ der Stadt Oschatz
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag                                                                                                                                                         Stand: 02.09.2020

Ordnung Carnivora – Raubtiere

             Abschichtungskriterien                                           BArt-
                                                                                     RL
                                                                              SchV
                                                                                    92/43 BNatS
                                                                             Anlage
                                                              Art                   EWG chG         RLS   RLD                              benötigte Habitatstrukturen I)                            Quelle
   N        V       L        E        relevant                                 1
                                                                                    Anh.
                                                                             Spalte
                                                                                     IV
                                                                               3
                                        nein                                                                    charakteristische Art wenig anthropogen zerschnittener und gering belasteter Land-
                                   keine geeigneten       Lutra lutra                                           Wasser-Lebensräume; nutzt natürliche Höhlungen als Baue, z.B. unterspülte Wur-
   x        x       0        0
                                  Habitate/Strukturen     Fischotter
                                                                                        X       s    1     3    zelbereiche, aber auch verlassene Höhlen anderer Tiere; im Winter ist der Zugang
                                                                                                                                                                                                       2)
                                      vorhanden                                                                 zu offenen Gewässern überlebenswichtig, da der Fischotter kein Winterschlaf hält

Quellen: Angaben zur Verbreitung im und in der näheren Umgebung des Plangebietes:
                           1)        Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im weit gefassten Betrachtungsraum (hier Daten ab dem Jahr 2002), , Daten über-
                                     geben am 22.11.2019.
                           2)        Landratsamt Landkreis Nordsachsen, Multi-Base-Datenbankauszug, Vorkommen im eng gefassten Betrachtungsraum (hier Daten aus demJahr 2011), , Daten über-
                                     geben am 22.11.2019.

Quellen: Ausgewertete Literatur zu benötigten Habitatstrukturen:
                             I)        STRESEMANN, E. (Hrsg): Exkursionsfauna Bd. Wirbeltiere, Berlin 1984.
                                       GÖRNER, M., HACKETHAL, H.: Säugetiere Europas, Leipzig 1988.
                                       DIETZ, HELVERSEN, NILL: Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas, Stuttgart 2007.
                                       LFULG: Atlas der Säugetiere Sachsen, Rassau 2009.

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