Antrag gemäß der Geschäftsordnung des Rates der Stadt Dinslaken

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Antrag gemäß der Geschäftsordnung des Rates der Stadt Dinslaken
Fraktion im Rat der Stadt Dinslaken

                                                                                       Fraktionsgeschäftsstelle:

                                                                                     Bahnstraße 20 (B-Passage)
                                                                                           46535 Dinslaken
Offensive Dinslaken e.V. Bahnstr. 20   46535 Dinslaken                               www.offensive-dinslaken.de
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Herrn Bürgermeister
Dr. Michael Heidinger
Rathaus

                                                                                   Dinslaken, den 27. Juni 2011

Antrag gemäß der Geschäftsordnung des Rates der Stadt Dinslaken
Projektarbeit an weiterführenden Schulen

Der Rat beauftragt die Verwaltung eine Projektarbeit an weiterführenden Schulen zu initiieren
mit dem Ziel junge Bürger durch ehrenamtliches Arbeiten Verantwortung für Ordnung und
Sauberkeit zu übernehmen.

Begründung:
Ein ordentliches und sauberes Stadtbild liegt im Interesse aller Bürger.
Untersuchungen haben ergeben, dass es einen Zusammenhang zwischen einer sauberen
Stadt und allgemeiner Kriminalität besteht. (siehe Anlage) Außerdem ist es sinnvoll, dass
Bürger im Zuge von mehr Eigenverantwortung dadurch auch eine stärkere Identifikation mit
i h r e r Stadt bekommen.
Durch diese Projektarbeit – die ohne weiteres auf andere Zielgruppen ausgeweitet werden
kann, wird es gelingen ein effizienteres Umweltbewusstsein zu erreichen. Der Nutzen im
ökologischen Sinne wird sich langfristig gesehen positiv auf das Verhältnis unserer Bürger zu
den städtischen Einrichtungen (Verwaltung – Din-Service ec.) auswirken und zu mehr Wert-
schätzung für die Dienstleistungen, die von der Allgemeinheit bezahlt werden, führen.
Die politischen Akteure sollten ihre Kontakte zu Groß- und Einzelhandel nützen, um Sponso-
ren und Initiatoren zu finden.
Die Offensive Dinslaken hat in diesem Zusammenhang bereits mit dem Betreiber der
Schnellimbiss Kette Mc. Donalds Kontakt aufgenommen und eine grundsätzliche Unterstüt-
zungszusage (auch finanziell) erreicht.
Das Sponsoring sollte gewährleisten, dass Schulklassen für ihren Einsatz eine Entschädi-
gung erhalten, die es ihnen ermöglicht Mitschülern aus finanziell prekären Verhältnissen die
Teilnahme an Klassenfahrten zu ermöglichen.

                               Fraktionsvorsitzender Heinrich Mühmert
                                         Tel.: 02064/43370 – Mobil: 0171/3136768

                           Stellv. Fraktionsvorsitzender Lothar Verschitz
                                                  Mobil: 0172/2896879
Fraktion im Rat der Stadt Dinslaken

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Weitere Vergünstigungen sind durchaus möglich. So hat der Betreiber von Mc. Donalds für
geplante „Arbeitstage“ jeweils ein Frühstück oder Mittagessen in seinem Restaurant für die
freiwilligen Helfer in Aussicht gestellt.

Anlage: siehe: Ministerium des Inneren KKV – Kommunale-Kriminalitätsvwerhütung
        und Broken- Windows- Theorie

Broken-Windows-Theorie
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Eingeschlagene Fenster im gescheiterten städtischen Wohnbauprojekt Pruitt-Igoe

Die broken-windows theory (englisch für Theorie der zerbrochenen Fenster) bezeichnet ein in den
Vereinigten Staaten entwickeltes Konzept, das beschreibt, wie ein vergleichsweise harmloses Phäno-
men, z. B. ein zerbrochenes Fenster in einem leerstehenden Haus, später zu völliger Verwahrlosung
führen kann.

Die Broken-Windows-Theorie knüpft an die Theorie der delinquency areas durch die Chicagoer Schu-
le von C. R. Shaw (1929) an.

                               Fraktionsvorsitzender Heinrich Mühmert
                                         Tel.: 02064/43370 – Mobil: 0171/3136768

                           Stellv. Fraktionsvorsitzender Lothar Verschitz
                                                  Mobil: 0172/2896879
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Die Theorie bildet das Fundament der so genannten Nulltoleranzstrategie. Sie ist prinzipiell eher eine
Kontroll- als eine Kriminalitätstheorie, da sie nicht die Ursachen von Kriminalität erklärt, sondern
lediglich Symptome beschreibt. Dennoch fungiert sie als wissenschaftlicher Unterbau vieler heute
favorisierter kriminalpräventiver Maßnahmen. Auch eine empirische Überprüfung der Broken-
Windows-Theorie hat in der Zwischenzeit stattgefunden.[1][2]

Unter dem Schlagwort „Broken Windows“ haben die US-amerikanischen Sozialforscher James Q.
Wilson und George L. Kelling im Jahre 1982 das eingängige Bild der zerbrochenen Fensterscheibe
geprägt, die sofort repariert werden müsse, um weitere Zerstörung und in der Folge den Niedergang
von Stadtvierteln und schwere Kriminalität zu verhindern. In einer Art ursächlicher Abfolge seien
Unordnung und Kriminalität innerhalb einer Community unentwirrbar miteinander verknüpft.

Auf der Grundlage dieser These wurde das New Yorker Polizeimodell „Zero Tolerance“ entwickelt.
Es sieht unter anderem vor, aus Gründen der Kriminalprävention frühzeitig und rigoros auch gegen
Bagatelldelikte und kleinste Ordnungswidrigkeiten vorzugehen

1969 unternahm der Psychologe Philip G. Zimbardo folgendes Experiment: Er stellte versuchsweise
zwei Autos ab, eines in der Bronx in New York City, das andere in Palo Alto, einer eher beschaulichen
Kleinstadt Kaliforniens. Er schraubte die Nummernschilder ab, öffnete die Motorhauben und beobach-
tete, was geschah.

In der Bronx machte sich am helllichten Tag schon nach zehn Minuten eine Familie – Mutter, Vater
und 8-jähriger Sohn – über das Auto her. Binnen sechsundzwanzig Stunden war es durch weitere Per-
sonen völlig ausgeschlachtet worden und wurde anschließend weiter demoliert. Innerhalb von drei
Tagen war das Fahrzeug nur noch eine zerschlagene Masse Metalls, in und auf welches die Passanten
ihren Müll abluden.

Demgegenüber stand der Wagen in Palo Alto auch nach einer Woche noch unberührt da. Als es zu
regnen begann, schloss sogar ein Passant die Motorhaube. Daraufhin schlugen Zimbardo und seine
Mitarbeiter mit einem Vorschlaghammer eine Scheibe ein. Dies hatte zur Folge, dass kurz darauf Pas-
santen die Zerstörer anfeuerten und mitmachten. In der folgenden Nacht schlugen junge Männer wei-
ter auf den Wagen ein, so dass er schließlich zerstört auf dem Dach lag.

                               Fraktionsvorsitzender Heinrich Mühmert
                                         Tel.: 02064/43370 – Mobil: 0171/3136768

                           Stellv. Fraktionsvorsitzender Lothar Verschitz
                                                  Mobil: 0172/2896879
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Kelling und Wilsons Broken-Windows-Theorie [Bearbeiten]

Kelling und Wilson veröffentlichten im Jahr 1982 in der Zeitschrift „The Atlantic Monthly“ die „Bro-
ken-Windows-Theory“[3]. Bei der Darstellung griffen sie auf den Versuch Zimbardos zurück und führ-
ten ihn als experimentellen Beleg für die Richtigkeit ihrer Argumentation an. Nach Wilson und Kel-
ling bewirken sechs Faktoren den Niedergang einer Gemeinde und das Ansteigen der Kriminalität. Es
sind dies (1.) der sichtbar physische Verfall der Umgebung, (2.) das Auftreten fremder und ungebete-
ner Personen mit einem unerwünschten Verhalten und (3.) Furcht der Bürger vor Kriminalität, insbe-
sondere Gewaltkriminalität. Physischer Verfall lockt ungebetene Personen an, für die die Zeichen des
Verfalls signalisieren, dass eine Kontrolle ihres Verhaltens in dieser Gegend nicht stattfindet oder zu-
mindest eingeschränkt ist. Das Auftreten der Personen bewirkt Furcht bei den Bürgern, die sich (4.)
zurückziehen und so eine tatsächliche Verminderung der Kontrolle verursachen. Diese reduzierte
Kontrolle erleichtert (5.) die Begehung von Straftaten. Der Anstieg der Kriminalität erhöht (6.) die
Verbrechensfurcht und führt zu einem weiteren Rückzug der „anständigen“ Bürger. Die Bevölke-
rungsstruktur einer bestimmten Gegend wird dadurch weiter zu Ungunsten einer sozial stabilen Nach-
barschaft verändert.

Nach Kelling und Wilson sind Unordnung und Kriminalität in einer Gemeinde ursächlich miteinander
verknüpft. Ein zerbrochenes Fenster in einem Gebäude, das nicht repariert wird, zieht innerhalb kurzer
Zeit die Zerstörung weiterer Fenster nach sich. Dies gilt sowohl für gehobene als auch für herunterge-
kommene Nachbarschaftsgegenden. Ein nicht wieder in Stand gesetztes Fenster ist ein Zeichen dafür,
dass an diesem Ort niemand daran Anstoß nimmt. Folge solch sorglosen Verhaltens ist jedoch nicht
nur die vergleichsweise harmlose Zerstörung von Fensterscheiben, sondern im Ergebnis der Einzug
von Schwerkriminalität.

Innerhalb dieser Theorie gibt es mehrere Rückkopplungseffekte zwischen bestimmten Aspekten. Diese
machen deutlich, dass die Zunahme von Zeichen physischen Verfalls innerhalb eines Viertels dort zu
einem stetigen Anstieg von abweichendem Verhalten und Kriminalität führt.

Ein fataler, sich selbst verstärkender Rückkopplungseffekt besteht zum Beispiel zwischen abweichen-
dem Verhalten bzw. Kriminalität, Kriminalitätsfurcht, Rückzug der Bevölkerung und informeller
Kontrolle. Hierbei führt eine Zunahme von abweichendem, bzw. kriminellem Verhalten zu einer Zu-
nahme der Kriminalitätsfurcht, die wiederum den Rückzug der „anständigen“ Bevölkerung verstärkt,

                               Fraktionsvorsitzender Heinrich Mühmert
                                         Tel.: 02064/43370 – Mobil: 0171/3136768

                           Stellv. Fraktionsvorsitzender Lothar Verschitz
                                                  Mobil: 0172/2896879
Fraktion im Rat der Stadt Dinslaken

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was wiederum dazu führt, dass das Ausmaß der informellen Kontrolle sinkt und dadurch die Krimina-
lität wiederum ansteigt. Mit anderen Worten „explodiert“ die Kriminalität in diesem Viertel immer
mehr, weil sich die Bevölkerung aus Furcht in ihre Wohnungen zurückzieht, dann aus dem Viertel
fortzieht und stattdessen Minderheiten aller Art wie Drogenabhängige, Aussteiger und sozial Schwa-
che zuziehen.

Ein weiterer Rückkopplungseffekt ist darin zu sehen, dass eine sinkende informelle soziale Kontrolle
durch die Bewohner eines Viertels zum Anstieg des physischen Verfalls eines Viertels führt, was wie-
derum die Kriminalität verstärkt.

Wilson und Kelling gehören im Hinblick auf ihre theoretische Ausrichtung zu den sog. new realists,
die davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit von Entdeckung und Sanktion sowie die Sanktions-
kosten einen Einfluss auf abweichendes Verhalten haben. Um abweichendes und kriminelles Verhal-
ten zu reduzieren, müssen demzufolge durch entsprechendes Handeln der Polizei Entdeckungs- und
Sanktionswahrscheinlichkeit sowie die Sanktionskosten erhöht werden. Erklärtes Ziel eines kriminal-
politischen Programms und der polizeilichen Praxis muss es ihrer Ansicht nach daher sein, ein soziales
Klima zu erzeugen, in dem die Öffentliche Ordnung und Normvertrauen wieder hergestellt sind und
sich niemand mehr unsicher fühlt. Als geeignete polizeiliche Maßnahme wird beispielsweise der Er-
satz motorisierter Polizisten durch Fußstreifen angeführt. So kann innerhalb einer Gemeinde für Ord-
nung gesorgt werden. Personen, die das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung beeinträchtigen, können
direkt in die Schranken verwiesen werden. Hierzu gehören nicht nur ……..

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Mühmert                                                     Lothar Verschitz
Fraktionsvorsitzender                                                stellv. Fraktionsvorsitzender

                               Fraktionsvorsitzender Heinrich Mühmert
                                         Tel.: 02064/43370 – Mobil: 0171/3136768

                           Stellv. Fraktionsvorsitzender Lothar Verschitz
                                                  Mobil: 0172/2896879
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