ArbeiterInnen protestieren für bessere Löhne. Brutales Durchgreifen und tödliche Gewalt von Polizei und Sicherheitsdiensten - Kampagne für ...

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ArbeiterInnen protestieren für bessere Löhne. Brutales Durchgreifen und tödliche Gewalt von Polizei und Sicherheitsdiensten - Kampagne für ...
 
        ArbeiterInnen protestieren für bessere
    Löhne. Brutales Durchgreifen und tödliche
  Gewalt von Polizei und Sicherheitsdiensten.

Dieser Bericht ist eine übersetzte und zusammengefasste Version des Berichts „Crackdown in Cambodia: Workers Seeking
             Higher Wages Meet Violent Repression“ des Workers’ Rights Consortium vom 24. März 2014.

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ArbeiterInnen protestieren für bessere Löhne. Brutales Durchgreifen und tödliche Gewalt von Polizei und Sicherheitsdiensten - Kampagne für ...
""" Zusammenfassung
Am 2. und dritten Januar 2014 demonstrierten TextilarbeiterInnen in Phnom Penh, der Hauptstadt
Kambodschas. Die Kambodschanischen Sicherheitsdienste gingen mit tödlicher Gewalt gegen sie vor. Das
Militär schoss mit Sturmgewehren auf die Beschäftigten, die vor den Textilfabriken für höhere Löhne
protestierten. 1 Dabei wurden vier Menschen getötet und 38 verletzt. Laut der kambodschanischen
Menschenrechtsorganisation ‚Cambodian League for the Promotion and Defense of Human Rights’ (unter
ihrer französischen Abkürzung bekannt als LICADHO) schoss die Militärpolizei auf die ArbeiterInnen über
einen längeren Zeitraum und scheinbar ohne Zögern. Es scheint keine Absicht bestanden zu haben,
Todesfälle oder Verletzungen zu vermeiden. 2 Unter den Toten waren FabrikarbeiterInnen, die für
bedeutende, internationale Handelshäuser und Marken arbeiteten, u.a. Walmart, Hudson Bay, Sears,
Abercrombie and Fitch, Nike, Russell, adidas, Puma, Uniqlo, HanesBrands, Primark, und Marks & Spencer.3

Zehntausende TextilarbeiterInnen streikten und demonstrierten für einen existenzsichernden Lohn, damit
die Grundbedürfnisse gesichert sind. Die Forderungen wurden mit tödlichen Schüssen beantwortet.
Auslöser der Massenproteste war die von der kambodschanischen Regierung im Dezember 2013
angekündigte Erhöhung des Mindestlohns. Jedoch sollte dieser immer noch weit unter dem liegen, was
einnm Lohn zum Leben ausmacht. Die angekündigte Höhe lag sogar unterhalb der offiziellen Berechnung
des im Land bestehenden dreigliedrigen Verhandlungsgremiums.

     2. Januar 2014 - militärische Kampfeinheiten greifen vor der Yakjin-Garment-Fabrik
   (Zulieferer u.a. für Gap und W almart) friedlich protestierende ArbeiterInnen mit AK-47-
Maschinengewehren, Schlagstöcken, M etallrohren, M essern und Schleudern an. Fotos: LICADHO

Die daraufhin entstandene Protestwelle war nicht die erste. Aufgrund der verheerenden Zustände hatten in
zurückliegender Zeit kambodschanische TextilarbeiterInnen die Fabriken immer wieder aus Protest gegen
die üblichen „Hungerlöhne“ verlassen.4 Verglichen mit anderen bedeutenden Ländern für die Herstellung
von Bekleidung sind die Löhne in Bangladesch am niedrigsten. Definitiv sind die Löhne der
kambodschanischen Bekleidungsfabriken so niedrig, dass ArbeiterInnen oft Schwierigkeiten haben, sich
ausreichend zu ernähren. Diese Tatsache ist die Ursache für die zahlreichen Ohnmachtsanfälle in den
Produktionsstätten, über die in den letzten Jahren berichtet wurde. Es verdeutlicht ein strukturelles
Problem, wenn davon mehrere tausende ArbeiterInnen über Jahre hinweg betroffen sind.5

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Drei Mal in Folge reagierten kambodschanische Behörden auf Proteste von TextilarbeiterInnen mit Gewalt,
durch die Menschen starben. Im Februar 2012 erschoss ein Regierungsbeamter drei demonstrierende
ArbeiterInnen bei Protesten vor einer Puma-Zulieferfabrik.6 Im November 2013 schoss die Militärpolizei
mitten in einen Marsch streikender ArbeiterInnen. Dabei kam ein Mensch ums Leben und neun weitere
Personen erlitten Schussverletzungen. Die Protestierenden arbeiteten in einer Fabrik, in der Levi-Strauss,
Gap und H&M produzieren ließen.7

Die Unterdrückung fundamentaler Menschen- und Arbeitsrechte der ArbeiterInnen in der
kambodschanischen Bekleidungsindustrie wird fortgesetzt. Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sowie
das Recht auf freie Meinungsäußerung werden gezielt verhindert. Bei den ersten Anzeichen von Unruhen
unter TextilarbeiterInnen griffen stets Sicherheitsdienste ein. Am 26. Januar 2014 wurde eine friedliche
Demonstration mit Rauchgranaten und elektrischen Schlagstöcken gewaltsam aufgelöst. 8 In den
Folgemonaten wurden seitens staatlicher Behörden Versammlungen komplett verboten. 9 Es kam zur
Inhaftierung von über 20 Personen, von
Streikenden und so genannten Rädelsführern.
In diesem Zeitraum versuchten sich neue
Gewerkschaften       zu    legitimieren.    Das
Arbeitsministerium        verweigerte       die
Registrierung     der    neu       geschaffenen
Gewerkschaften bzw. wurde später die
Möglichkeit, legal eine Gewerkschaft zu
gründen, gänzlich aufgehoben. 10 Nach
internationalen Protesten wurden am 30. Mai
2014, nach 140 Tagen Haft, die „Free 23“
ArbeiterInnen, die im Januar inhaftiert
wurden, endlich frei gelassen. Die Strafen
wurden am gleichen Tag des Urteils zwar
ausgesetzt, 11 jedoch wurden dennoch alle
ohne stichhaltige Beweise für schuldig
befunden und zu Haftstrafen bis zu über vier
Jahren verurteilt. Während der 140 Tage in           Ein Arbeiter zeigt die Patronenhülsen, die er
Haft sind sie geschlagen worden. Unter Ihnen             vor dem Canadia-Industrial-Park fand,
sind    ArbeiterInnen,    die     in   Fabriken   wo Sicherheitskräfte das Feuer auf Demonstranten
arbeiteten, die folgende Marken beliefert                       eröffnet hatten. Foto: CLEC
haben: Nike, Team Edition (Footlocker), PVH,
Polo Ralph Lauren, Costco, Bloomingdales,
Dillard’s und Clark’s Footwear.

Die unmittelbare Verantwortung für den grundlosen Verlust von Menschenleben als auch die nachfolgende
Repression gegenüber Menschen und die Missachtung der Menschenrechte bei der Arbeit liegt bei der
kambodschanischen Regierung. Dennoch sind kambodschanische Fabrikbesitzer und ihre
Geschäftspartner – die führenden internationalen Markenfirmen und Handelshäuser– mit involviert, wenn
die legitimen Forderungen nach der Erhöhung der Löhne mit dieser gewaltsamen Kampagne beantwortet
werden. Letztlich profitieren diese Unternehmen von der Arbeit und den Missständen in den Fabriken.

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27. Dezember 2013 - TextilarbeiterInnen
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                                                                            Foto: LICADHO

Weder die Massenproteste noch die gewalttätige Repression durch die Sicherheitsdienste im Dezember
2013 oder Januar 2014 wären geschehen, wenn kambodschanische Fabrikbesitzer den Forderungen der
ArbeiterInnen entgegen gekommen wären. Jedoch stehen diese auch unter Druck, den
Kostenanforderungen der Marken und Handelshäuser zu entsprechen.

Die Textilfabrikbesitzer sind mit den Anforderungen der Marken und Handelshäuser nach
„Billigklammotten“ und „Fast-Fashion“ konfrontiert. Auf der anderen Seite bestehen die Forderungen der
TextilarbeiterInnen nach existenzsichernden Löhnen. Dies verdeutlicht, warum die Industrie sich einer
signifikanten Mindestlohnerhörung so vehement entgegenstellt. Und das, obwohl die realen Löhne für
kambodschanische TextilarbeiterInnen heute niedriger sind als im Jahre 2000. Signifikant ist, dass seit dem
Protestauftakt Branchenvertreter, insbesondere aus Südkorea, die Eskalation der Gewalt und weitere
Konfrontation bevorzugten, anstatt eine Verhandlungslösung zwischen ArbeiterInnen und Management zu
suchen. Zum Beispiel als ArbeiterInnen einiger Fabriken Mitte Dezember 2013 einen Streik für einen
höheren Mindestlohn begonnen hatten, rief die Garment Manufacturers Association in Cambodia (GMAC)
zu einer bundesweiten Aussperrung der 168 innerhalb der Gewerkschaft organisierten ArbeiterInnen auf -
was nur dazu führte den Konflikt zu verschärfen.12

Es ist ungeheuerlich, dass überwiegend südkoreanische Fabrikbesitzer in der Woche vor dem brutalen
Eingreifen - dem „Crackdown“ - sowohl direkt als auch durch ihre Botschaft militärisches Vorgehen
gefordert hatten. 13 Dieses Eingreifen wurde nicht nur von der Militärpolizei sondern auch durch
Kampfverbände durchgeführt. Schon dies ist eine Verletzung der Menschenrechte. Das Agieren der
Fabrikbesitzer kann somit als unmittelbare Verursachung für die Todesfälle, Prügeleien und illegalen
Festnahmen der kambodschanischen TextilarbeiterInnen am 2. und 3. Januar 2014 angesehen werden.

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Die Fabrikbesitzer haben nicht gezögert, die Sache selbst in die Hand genommen, um die protestierenden
ArbeiterInnen und ihre Gewerkschaften für ihre Lohnforderungen zu bestrafen. Seit Beginn der Unruhe
wurden 168 ArbeiterInnen entlassen - alles GewerkschafterInnen und „OrganiserInnen“ auf Betriebsebene.
Gegen mehrere GewerkschaftsführerInnen der nationalen Gewerkschaftsverbände, die die
TextilarbeiterInnen vertritt, hat die Vereinigung der Textilhersteller in Kambodscha (GMAC) Klagen wegen
der Teilnahme an Streiks eingereicht. Es wird auf Schadenersatz für die entgangenen Gewinne und den
Schaden an Immobilien geklagt. 14 Lange Zeit wurde die Militärpräsenz am Ort des „Crackdowns“
aufrechterhalten.15

      2. Januar (links) und 3. Januar 2014 (rechts) - blutbefleckte Gefangene. Fotos: CLEC

Die Verweigerung, den Arbeitskräften eine angemessene Basisentlohnung zu zahlen - praktisch
vorgeschrieben durch die Geschäftspraktiken der Marken und Handelshäuser des globalen Nordens -
führte zum schlimmsten Fall von staatlicher Gewalt und Repression gegenüber kambodschanischen
Bürgern. 16 Die Schießereien im Januar 2014 wurden international angeprangert, von Regierungen und
Nicht-Regierungsorganisationen, der Vereinten Nationen (UN),17 der Internationalen Arbeitsorganisation
(ILO),18 Amnesty International,19 und Human Rights Watch (HRW)20 und der Clean Clothes Campaign (CCC).
Am 9. Januar 2014 sagte Brad Adams, HRW-Direktor für Asien, „Die Handlungen der Regierungspartei -
das Durchgreifen, die Misshandlung von Gefangenen und das Verbot von Protesten - scheinen bezweckt,
die Ausübung demokratischer und gewerkschaftlicher Rechte in Kambodscha zu verhindern. Diplomaten
und Geldgeber sollten gegen diese Rechtsverletzungen Widerspruch erheben, um das weitere Abgleiten
Kambodschas in die Repression vorzubeugen“. 21 Dies gilt auch für die in Kambodscha tätigen
Modemarken und Handelshäuser. Ebenso rief HRW und die Clean Clothes Campaign dazu auf, „die
kambodschanische Regierung zu drängen, das Protestverbot aufzuheben und die ungerecht inhaftierten
ArbeiterInnen baldmöglichst bedingungslos freizulassen und sämtliche Anklagen fallenzulassen.“22

Die tödliche Gewaltanwendung und die Repressionen seitens der kambodschanischen Regierung sind mit
Blick auf die Menschenrechte ursächlich für eine ernsthafte Krise . Die Clean Clothes Campaign und WRC
sehen eine hohe Verantwortung bei den in Kambodscha tätigen Textilunternehmen. Diese können ihren
Einfluss auf die kambodschanische Regierung geltend machen, um eine gewaltfreie und nicht-repressive
Reaktion gegenüber den ArbeiterInnen zu fordern. Die westlichen Unternehmen können dies direkt und
indirekt über ihre kambodschanischen Zuliefer.

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""" Hintergrundinformationen

A. Einen M indestlohn für die kam bodschanische Bekleidungsindustrie

Das kambodschanische Arbeitsrecht verlangt, der Mindestlohn muss so festgesetzt werden, dass dieser
einer ArbeiterInnen „einen menschenwürdigen Lebensstandard und ein Leben in Menschenwürde“
sichert.23 Die Löhne der TextilarbeiterInnen in Kambodscha gehören jedoch zu den niedrigsten unter den
Bekleidung produzierenden Länder der Welt Dieser beträgt nur einen Bruchteil eines existenzsichernden
Lohns.24

Die Reallöhne in der kambodschanischen Bekleidungsindustrie waren zwischen 2001 und 2011 um 19,1
Prozent gesunken - die gelegentlich vorgenommene Mindestlohnerhöhung glich nicht einmal die Inflation
aus.25 Die sinkende Kaufkraft des Mindestlohns der TextilarbeiterInnen ist besonders bedeutsam, da in den
kambodschanischen Textilfabriken überwiegend lediglich der Mindestlohn für eine normale Arbeitswoche
gezahlt wird.26

Am 1. Mai 2013 kündigte die Regierung eine Erhörung des Mindestlohns im Textilsektor an; von 61 US-
Dollar auf 80 US-Dollar im Monat.27 Diese angebliche Erhöhung um 19 US-Dollar beinhaltet jedoch einen
monatlichen Zuschuss von 5 US-Dollar, den die ArbeiterInnen reale Zunahme entsprach also 14 US-Dollar.28
Seit über einem Jahrzehnt war dies zwar die erste größere Lohnsteigerung, doch blieb die Kaufkraft auf
dem Niveau des Jahres 2000, dem Jahr in dem gerade die Bekleidungsindustrie im Land entstand.29

Der Mindestlohn, war im Februar auf 100 US-
Dollar erhöht worden und lag dennoch weit
unten einem Lohn zum Leben.30 Man kann nicht
sagen, dass der Mindestlohn „ein Leben in
Menschenwürde         bzw.      mit     würdigem
Lebensstandard sichert.“ – wie es im
kambodschanischen Gesetzbuch steht. 31 2013
hat    die   kambodschanische         NGO, die
Community Legal Education Center (CLEC) und
die britische NGO, Labour Behind the Label
(LBL), das Mindesteinkommen berechnet, was
einE     TexilarbeiterIn     einschließlich   ein
Angehöriger von ihr/ihm benötigt, der Betrag
lag bei 150 US-Dollar pro Person im Monat.32
Bei dieser Summe ist davon auszugehen, dass
der Mindestlohn für zwei abhängigen                   ArbeiterInnen kaufen sich eine Mahlzeit von
(Konsumeinheiten) Familienangehörigen 450             Händlern vor der Fabrik, die oftmals leicht
US-Dollar betragen müsste – also knapp Fünf         verdorbenes Essen anbieten, was auf dem M arkt
Mal höher als der offizielle Betrag.                  nicht mehr verkauft werden kann. Foto: WRC

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Die Unangemessenheit des kambodschanischen Mindestlohns ist seit Jahren offensichtlich. Eine Studie aus
dem Jahr 2009 des Cambodian Institute of Development Study (CIDS), belegt, dass eineR TextilarbeiterIn
in der Hauptstadt Phnom Penh pro Tag im Durchschnitt 1 US-Dollar fürs Essen ausgibt. Die Summe für
die/den DurchschnittsbürgerIn lag bei 1,15 US-Dollar. Bei den Ausgaben für andere Dinge, wie Miete,
Bekleidung und Gesundheitsvorsorge, ist der Unterschied noch deutlich größer – nämlich 0.87 US-Dollar
für die/den TextilarbeiterIn zu 1,86 US-Dollar für die/den DurchschnittsbürgerIn. 33

Die unzureichenden Löhne, die die Fabrikbesitzer zahlen, haben zu Mangelernährung unter den
TextilarbeiterInnen beigetragen. Recherchen von CLEC und LBL zwischen Oktober 2012 und Juni 2013
belegen, dass ein Drittel der befragten ArbeiterInnen ein Body-Mass-Index (BMI) unter 18 hatten, was ein
klares Merkmal für Mangelernährung ist.34

2012 ließ das WRC den Nährwert eines typischen Frühstücks und Mittagsessen der kambodschanischen
TextilarbeiterInnen analysieren. Fazit: Diese Malzeiten erfüllen nicht mal den niedrigsten Energiebedarf.
Dabei wurde der Standard der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugrunde gelegt, der für eine junge
Frau die moderater körperlicher Arbeit nachgeht, bei 2.700 Kalorien festgesetzt ist. 35 Bei einer
Standardernährung mit drei Mahlzeiten am Tag, müsste demnach jede Mahlzeit 900 Kalorien enthalten, um
den Mindestbedarf zu erfüllen. Die von dem WRC getesteten Frühstücksproben enthielten leidlich ca. 400
Kalorien und die Proben des Mittagsessens 570 Kalorien. Das bedeutet, den ArbeiterInnen fehlen schon
am Nachmittag 830 Kalorien – fast die Hälfte von dem was sie benötigen.36 Da nach mündlichen Aussagen
die TexilarbeiterInnen eher kein Abendessen mit einem dreifachen Nährwert des Mittagsessens zu sich
nehmen, ist also deren Ernährungsgrundlage definitiv unzureichend.

                                                                    14. März 2014 - Arbeiterinnen von
                                                                   Cambo-Kotop-Fabrik erholen sich
                                                                    im Krankenhaus, nachdem sie in
                                                                   Ohnmacht gefallen waren. Am 13.
                                                                    und 14. März 2014 fielen fast 60
                                                                     ArbeiterInnen dieser Fabrik in
                                                                       Ohnmacht, eine der Frauen
                                                                      verstarb. Seit 2010 sind etwa
                                                                     4.000 M enschen bei der Arbeit
                                                                   aufgrund von M angelernährung in
                                                                        der Bekleidungsindustrie
                                                                     zusammengebrochen. Foto: CLEC

Als Ursache für die mehrfach in den letzten Jahren vorgekommenen Ohnmachtsmassenanfällen unter
kambodschanischen TextilarbeiterInnen wurde Unterernährung als wesentlicher Faktor festgestellt. Laut
lokalen Medienberichten brachen mehr als 4000 ArbeiterInnen seit 2010 in über 50 verschiedenen
Massenohnmachtsanfällen zusammen.37 Die befragten TextilarbeiterInnen schätzen die echte Zahl etwas
höher – denn es passieren in vielen Fabriken mehrere Ohnmachtsanfälle im Monat.

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Ohne       ausreichende      Löhne      unternehmen
kambodschanische                   TextilabeiterInnen
verschiedenste Anstrengungen, um finanziell um die
Runden zu kommen. Beispielsweise teilen sich
mehrere gemeinsam die Ausgaben für Lebensmittel
oder wohnen im gleichen Zimmer. Andere bringen
von ihren Heimatbesuchen auf den Dörfern Reis,
Fleisch, Fisch u.a. mit. 38 Andere gehen am
Wochenende auf „Nahrungssuche“ auf umliegenden
Feldern oder Flüssen und Teichen, um Gemüse, Reis,
kleine Tiere oder Insekten zu sammeln.39

Selbst die Vereinigung der Textilhersteller (GMAC),
die sich immer wieder energisch gegen eine
Erhöhung des Mindestlohns stellt, gibt zum Teil zu,
                                                         Typische Gemeinschaftsunterkünfte
dass das Beschriebene eben Realität sei. 2011
                                                           für TextilarbeiterInnen. Foto: CLEC
bemerkte der Generalsekretär Ken Loo, der
damaligen Mindestlohn „beinhaltet zwar genügend
Nährwert zum Überleben, jedoch fühlst du dich
dennoch hungrig.“40

Die Kontroverse im Mai 2013 über die letzten Lohnerhöhung in 2010 führte zu einer Krise innerhalb des
kambodschanischen Textilsektors: Es kam zum ersten industrieweiten Streik seit einem Jahrzehnt und
massenhafte Vergeltungsmaßnahmen gegen die ArbeiterInnen durch die Fabrikbesitzer. In dessen Folge
hat die Kambodschanische Regierung das (dreigliedrige) Labor Advisory Committee (LAC) zur
Arbeitsgesetzgebung etabliert und für das selbe Jahr angekündigt, dass der Mindestlohn um 5 US-Dollar
erhöht wird, ohne weitere Erhöhung bis 2014.

TextilarbeiterInnen zu
Fuß oder per offenem
 Lastwagen auf dem
   W eg zur Arbeit.
   Laut staatlichen
Statistiken starben 69
TexilarbeiterInnen im
    Jahr 2013 bei
  Verkehrsunfällen.
       Foto: WRC

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B. Die Ü berprüfung des M indestlohns 2013

Im August 2013 hatte die kambodschanische Regierung den dreigliedrigen Arbeitskreis aus
Regierungsbeamten, VertreterInnen der GMAC und kambodschanischen Gewerkschaften etablierte.
Dieser Arbeitskreis hatte die Aufgabe, jährlich forschungsbasierte Empfehlungen für einen angemessenen
Mindestlohn zu entwickeln. Am 16. Dezember 2013 erzielte die Gruppe ihre erste Vereinbarung.41

Ein an die Öffentlichkeit gekommenes Dokument eines Unterausschuss des Arbeitskreises belegte, dass
die durchschnittlichen Ausgaben für Dinge des täglichen Bedarfs bei 157 US-Dollar im Monat pro Person
lagen. 42 Auf der Grundlage dieser Ergebnisse beschloss der Arbeitskreis, dass eine geeignete
Lohnuntergrenze 160 US-Dollar betragen sollte, um eineN TextilarbeiterIn und deren/dessen Familie
ernähren zu können.43 Diese Summe ist zwar etwa das Zweifache des aktuellen Mindestlohns, dennoch
lediglich ungefähr ein Drittel eines Lohns der nötig ist, um eineN TextilarbeiterIn und zwei Abhängigen zu
versorgen - nach Berechnungen des CLEC und LBL.

Der Unterausschuss des Arbeitskreises schlug eine Aufteilung der Erhöhung auf drei verschiedenen
Zeitpunkten vor, um das Monatseinkommen der ArbeiterInnen auf 160 US-Dollar schrittweise zu steigern.44

Dabei wurden jedoch die Auswirkung der zukünftigen Preisinflation auf die Kaufkraft nicht berücksichtigt.
Laut Statistik des World Economic Outlooks des Internationalen Währungsfonds, liegt die erwartete
Inflation in Kambodscha zwischen 2014 und 2017 zwischen 3 bis 5.7 %. Demzufolge müssten 2018
ArbeiterInnen 185 US-Dollar verdienen, um einen ähnlichen Lebensstandard wie heute mit 160 US-Dollar zu
haben.45

Anlässlich der offiziellen Veröffentlichung des
Arbeitskreis Vorschlags am 16. Dezember 2013
entbrannte eine Debatte darüber, wie schnell neue
Anpassungen eintreten würden. 46 Eine Woche später
traten    ArbeiterInnen  in   zwei    verschiedenen
Industriegebieten der Bavet-Gemeinde in der Provinz
Svay Rieng in den Streik.       Sie forderten eine
unmittelbarere Erhöhung der Löhnen auf 154 US-
Dollar im Monat.47

Zur selben Zeit gab der dreigliedrige Arbeitskreis bei
der LAC seine Empfehlung den Mindestlohn auf 160
US-Dollar zu erhöhen. Die GMAC betrieb daraufhin
                                                            Altes Banner mit der Forderung nach
öffentliche Lobbyarbeit für eine niedrige Erhöhung auf
                                                         einem Mindestlohn von 160 US-Dollar. Die
max. 130 US-Dollar innerhalb von fünf Jahren. 48
                                                          aktuellen Lohnforderungen sind aufgrund
Außerdem schlug die GMAC vor, dass die Erhöhung
                                                           der Entwicklungen von 160 auf 177 US-
nur für ArbeiterInnen sein soll, die an keinem
                                                            Dollar gestiegen. Foto: Dae-oup Chang/cc
‚unbefugten Streik’ teilgenommen hätten. Die
Erhöhnung wurde als ‚Kein-Streik-Bonus’ verstanden -
also keine tatsächliche Erhöhung des Mindestlohns.49

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Foto: LICADHO

Am 24. Dezember 2013, kündigte die LAC ihre Empfehlung beim Arbeitsministerium an, bei dem die
endgültige Entscheidungsbefugnis über das Mindestlohnniveau liegt.50 Obwohl die LAC dem Vorschlag
des dreigliedrigen Arbeitskreises folgte , den Mindestlohn bis zum Jahr 2018 auf 160 US-Dollar
anzupassen, wurde bezüglich des Zeitplans zur Umsetzung nicht der Empfehlung des Arbeitskreises
gefolgt. Die LAC beabsichtigte den Großteil der Erhöhung später erfolgen zu lassen, was in der
Konsequenz bedeutet, dass es kaum Änderung für die TextilarbeiterInnen in nächster Zukunft gegeben
hätte.

Nach der LAC-Ankündigung, sammelten sich hunderte ArbeiterInnen vor dem Arbeitsministerium, wo die
LAC sich getroffen hat, um gegen die LAC-Entscheidung zu demonstrieren. Am selben Tag haben fünf
Gewerkschaftsverbände, die nach allgemeiner Auffassung eher unabhängig von der Regierung sind,51 eine
gemeinsame Stellungnahme herausgegeben. Darin lehnten sie die LAC-Empfehlung ab und forderten
direkte Lohnverhandlungen zwischen VertreterInnen der ArbeiterInnen und Fabrikbesitzer.52

C. ArbeiterInnen erheben Protest gegen M indestlohnankündigung von 2013.

Nach der Ankündigung des Mindestlohnniveaus der LAC am 24. Dezember 2013 schlossen sich
zehntausende TextilarbeiterInnen in der Hauptstadt Phnom Penh dem Streik an, der in dem Bavat-
Industriegebiet schon begonnen hatte. Über die Zeit beteiligten sich immer mehr ArbeiterInnen an der
Aktion und so entwickelte sich der Streik zu einem nationalen Protest gegen die unangemessene
Empfehlung des LAC.53

Weder die GewerkschaftsführerInnen oder PolitikerInnen waren die treibende Kraft der Streiks, sondern die
ArbeiterInnen selbst. Innerhalb der Nationalen Verbände herrschte Überraschung über die Bereitschaft der
ArbeiterInnen aufgrund des lange unterdrückten Ärgers auf die Straße zu gehen.54 Es gab öffentliche
Unterstützung der Proteste auch durch die Oppositionsführer der Cambodian National Rescue Party
(CNRP), die bei den Nationalwahlen im Juli 2013 die Forderung nach einem Mindestlohn von 150 US-Dollar
vertreten hatten.55

                                             ! 9 "
Die Auseinandersetzung spitzte sich dramatisch zu, nachdem die GMAC ihren Mitgliedsfabriken
empfohlen hatte zwischen dem 26. Dezember 2013 und 1. Januar 2014 zuschließen. 56 Die GMAC
behauptete, dass die Fabriken ‚angesichts der gewaltsamen Proteste’ aus Sicherheitsgründen geschlossen
werden müßten. Es gibt jedoch keinerlei Belege von Gewalt gegen einzelne Fabriken. Kein einziger
Medienbericht über Gewalt durch die Protestierende ist zu finden. Ganz im Gegenteil berichtet ein
Fabrikbesitzer in einem Interview, dass die vor seinem Betrieb befindlichen ArbeiterInnen friedlich und
ohne jegliche Gewalt protestierten.57

Etwa 80 % der Fabriken sind der Empfehlung der
GMAC gefolgt und haben die Fabriktüren
geschlossen. 58 Diese praktische Aussperrung
durch      die    Fabrikbesitzer      ließ    alle
ArbeiternehmerInnen      ohne     Arbeit      und
Einkommen, aufgrund dessen sich noch mehr
ArbeiterInnen an den Protesten beteiligten.59

Mindestens vier Fabriken - einschließlich Makalot
Garments, Alim, Volumecocomo Apparel und
Camwell Manufacturing - haben ihre ArbeiterInnen
innerhalb der Fabriken für mehrere Tage
eingesperrt, um sie von der Teilnahme an der
Protesten abzuhalten. Diese Betriebe beliefern u.a
folgende Marken und Handelshäuser: Kohl’s,
JCPenney, Kmart, VF, Target, Walmart, H&M, Gap,
Inditex, Abercrombie & Fitch, and HanesBrands.60
                                                               Gewaltfreier Protest - "Sit In"
Diese Einsperrung der ArbeiterInnen verletzt u.a.
                                                                     der ArbeiterInnen.
deren Rechte sich frei und friedlich mit anderen zu
                                                                           Foto: VOD
versammeln und sich frei mit anderen
zusammenzuschließen, was ihnen in den ILO-
Übereinkommen Nr. 87 und 98 garantiert ist.61

Bis zum 29. Dezember war die Zahl der protestierenden ArbeiterInnen auf 50.000 gestiegen. Andere
Quellen sprechen sogar von 150.000 Beschäftigten die auf der Straßen waren. Das wären fast die Hälfte
aller Arbeitskräfte der Industrie. Am selben Tag veröffentlichte die GMAC ein Schreiben, in dem gegen
die GewerkschaftsführerInnen allgemeine Vorwürfe erhoben wurden, sie hätten Fabrikliegenschaften
zerstört und ArbeiterInnen vor der Rückkehr zur Arbeit eingeschüchtert. Die Vorwürfe richteten sich gegen
genau die sechs Gewerkschaftsverbänden, die direkte Verhandlungen gefordert hatten.
Seitens der GMAC wurde die Schuld an der Eskalation geleugnet, jedoch hatte die Aufforderung die
Fabriken zu schließen dazu geführt, dass Menschen nicht wieder arbeiten konnten, auch wenn sie wollten.62

Am 30. Dezember verfasste das kambodschanische Arbeitsministerium ein Schreiben, indem fünf der sechs
im GMAC-Brief genannten GewerkschaftsführerInnen verwarnt und aufgefordert wurde, mit der Anstiftung
zu Streiks aufzuhören. Das Ministerium behauptete ebenfalls ohne Tatsachenbeweis, dass protestierende
ArbeiterInnen Fabriken und Eigentum beschädigt hätten und Beschäftigte gezwungen wurden an den
Streiks teilzunehmen.63 Am selben Tag forderte das Arbeitsministerium die GMAC auf an einem Treffen mit
den Gewerkschaften teilzunehmen, dies wurde verweigert.64

                                             ! 10 "
Am 31. Dezember 2013 gab das Arbeitsministerium
       bekannt, dass der Mindestlohn am 1. Februar 2014
       auf 100 US-Dollar im Monat erhöht werden wird.
       Dies bedeutet nur 5 US-Dollar mehr im Monat als
       die Ankündigung der LAC. Damit waren die
       ArbeiterInnen weiterhin unzufrieden, und setzten
       ihre landesweiten Proteste und Streiks fort.65

       Um 9:00 Uhr am 2. Januar 2014 hatten die sechs im
       GMAC-Brief genannten Gewerkschaftsverbände
       gemeinsam       mit     einer     der    führenden
       Lehrergewerkschaften,         die      Cambodian
       Independent Teachers Association (CITA), eine
       Pressekonferenz einberufen. Die Gewerkschaften
                                                            Der Gewerkschaftsführer, Vorn Pao, wird von
       forderten die sofortige Erhöhung des Mindestlohns
                                                            Soldaten geschlagen. Anschließend wurde er
       auf 160 US-Dollar im Monat. Es würde solange
                                                              ohne stichhaltige Gründe für 140 Tagen
       Proteste geben, bis die Erhöhung in Kraft tritt.66
                                                                       inhaftiert. Foto: LICADHO

       Im Verlauf des Tages verkündete die GMAC sich
       weiterhin nicht an Verhandlungen mit Gewerkschaften zu beteiligen, solange die Demonstrationen
       anhalten. Die GMAC forderte das kambodschanische Handelsministerium auf den Mitgliedern zu erlauben,
       ihre Produktion aus kambodschanischen Betrieben zu Fabriken in anderen Länder zu verlagern.67 Eine
       mächtige Drohung sich eher aus dem kambodschanischen Markt zurückzuziehen, als mit ArbeiterInnen
       Verhandlungen zu beginnen. Diese Erpressung war der Funke an der Lunte. Am Tag der Anfrage des
       GMAC, haben die Regierungsbehörden mit der gewalttätigen Niederschlagung der ArbeiterInnenproteste
       begonnen.

             Soldaten marschieren bei Protesten vor der Yakjin-Garment-Fabrik auf. Foto: LICADHO

	
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""" Empfehlungen
Angesichts der Situation in Kambodscha empfehlen das WRC und die CCC - Kampagne für Saubere
Kleidung den Unternehmen, die in Kambodscha herstellen lassen, folgende Maßnahmen zu ergreifen:

   1. Gewährleisten Sie, dass die für Sie tätigen Fabriken keine Vergeltung gegenüber gewerkschaftlich
      engagierten ArbeiterInnen ausüben und ArbeiterInnen, die aufgrund der Teilnahme am Streik oder
      wegen gewerkschaftlicher Aktivitäten entlassen wurden, eine Lohnnachzahlung erhalten. Dies ist
      gültig, außer der Arbeitgeber kann nachweisen, dass die Kündigungen dem kambodschanischen
      Gesetz und den internationalen Arbeitsstandards entsprachen.

   2. Fordern Sie die kambodschanische Regierung auf, dafür zu sorgen, dass diejenigen, die für die
      exzessive Gewaltanwendung verantwortlich sind, besonders bezüglich der            Todesfälle und
      Verletzungen, strafrechtlich verfolgt und bestraft werden und die Opfer dieser Gewalt ausreichend
      entschädigt werden.

   3.   Treten Sie in Kontakt mit VertreterInnen der kambodschanischen TexilarbeiterInnen, um eine
        gemeinsame Vorgehensweise zu vereinbaren und so die Ursachen dieser Konflikte zu bekämpfen.
        Dies sollte u.a. enthalten:

           a.  Sie sollten verlangen, dass die Zulieferbetriebe den ArbeiterInnen regelmäßig einen Lohn
              von mindestens 160 US-Dollar* im Monat auszahlen damit das Notwendigste gedeckt
              werden kann
           b. Sie sollten Ihre Preisbildungspraxis so ändern, um somit den Zulieferfabriken zu
              ermöglichen, den ArbeiterInnen mindestens 160 US-Dollar* Monatsbasislohn langfristig und
              nachhaltig zu zahlen.
           c. Sie sollten mit Fabriken, die ArbeiterInnen mindestens 160 US-Dollar* Monatsbasislohn
              zahlen, für mindestens weitere zwei Jahre geschäftlich verbunden bleiben, sollten diese den
              weiteren wirtschaftlichen Anforderungen entsprechen.

*NB - Die aktuellen Lohnforderungen der ArbeiterInnen sind unterdessen aufgrund
der Entwicklungen von 160 auf 177 US-Dollar gestiegen. Der berechnete Asia Floor
Wage liegt für Kambodscha bei ca. 360 US-Dollar / 285 €.

Die kambodschanische Regierung als auch die Vereinigung der Textilhersteller (GMAC) haben sich besorgt
über die möglichen Auswirkungen eines deutlichen Anstiegs der Löhne im Textilsektor geäußert. Es
besteht die Befürchtung, dass Marken und Handelshäuser auf Bezugsquellen in anderen Ländern
ausweichen würden. Dem kann entgegen getreten werden, wenn Unternehmen nicht nur die
Zulieferbetriebe auffordern würden deutlich bessere Löhne zu zahlen, sondern diese Erhöhung mit in die
Order-Praxis und Preisgestaltung einbezogen werden. Dadurch könnte ein wesentlicher Beitrag zur Lösung
der aktuellen Krise geleistet werden.

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""" Weitere Informationen
Lohn zum Leben Kampagne der CCC - www.lohnzumleben.de
Kampagne für Saubere Kleidung - www.saubere-kleidung.de
INKOTA-netzwerk e.V. - www.inkota.de

Clean Clothes Campaign - www.cleanclothes.org
Worker Rights Consortium - www.workersrights.org

""" Endnoten
	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  
1
  LICADHO, “Photo Album: Three Days of Terror: State Forces Crack Down on Garment Factory” (January 2014),
http://www.licadho-cambodia.org/album/view_photo.php?cat=61.
2
  Radio Free Asia, “Four Shot Dead as Cambodian Police Open Fire on Workers’ Protests” (January 3, 2014),
http://www.rfa.org/english/news/cambodia/shooting-01032014110118.html.
3
  LICADHO, “List of the Dead and Missing Men from January 3, 2014 Demonstration” (January 2014),
http://licadho-cambodia.org/reports/files/190LICADHODoc-BiographyDeaths+Missing-English.pdf.
4
  e.g., Brendan Brady, “Cambodia Garment Workers Protest Low Pay,” Los Angeles Times (September 3, 2010),
http://articles.latimes.com/2010/sep/19/world/la-fg-cambodia-garment-strike-20100919.
5
  e.g., Prak Chan Thul, “Hundreds Sick in Mass Fainting at Cambodian Factory,” Reuters (August 25, 2011),
http://www.reuters.com/article/2011/08/25/us-cambodia-faintings-idUSTRE77O2TC20110825.
6
  May Titthara and Stuart White, “A Year after Trial, Still Free,” Phnom Penh Post (February 27, 2014),
http://www.phnompenhpost.com/national/year-after-trial-still-free.
7
  LICADHO and CLEC, “One Dead, Seven Injured Amid Violent Clashes in SL Garment Workers Strike,” joint statement (November 12, 2013),
http://www.licadho-cambodia.org/pressrelease.php?perm=327.
8
  Asian Forum for Human Rights and Development, LICADHO, and ADHOC, “Latest Crackdown on Peaceful Dissent further Perpetuates Impunity
and Fuels Tensions,” press release (January 28, 2014), http://www.licadho-cambodia.org/pressrelease.php?perm=338.
9
  Thomas Fuller, “Cambodia Steps Up Crackdown on Dissent with Ban on Assembly,” New York Times (January 6, 2014),
http://www.nytimes.com/2014/01/06/world/asia/cambodia-crackdown-on-dissent.html?_r=0.
10
   Sen David, “No Union for Workers in Food Biz,” Phnom Penh Post (January 15, 2014),
http://www.phnompenhpost.com/national/no-union-workers-food-biz.
11
   Mech Dara and Colin Mey, “Appeal Court Denies Bail to 21 Jailed Protesters,” Cambodia Daily (February 12, 2014),
http://www.cambodiadaily.com/news/appeal-court-denies-bail-to-21-jailed-protesters-51973
12
   See, Sean Teehan, Mom Kunthear and Meas Sokchea, “Strike Numbers Swell,” Phnom Penh Post (December 27, 2013),
http://www.phnompenhpost.com/national/strike-numbers-swell.
13
   Cain, Jeffrey. “South Korea Pulled Strings as Cambodia’s Military Cracked down on Protesters,” The Global Post (January 7, 2014),
http://www.globalpost.com/dispatch/news/regions/asia-pacific/south-korea/140107/globalpost-exclusive-south-korea-boasts-role-c.
14
   Aun Pheap, “100 Factories Suing Unions Behind Strikes,” Cambodia Daily (January 10, 2014),
http://www.cambodiadaily.com/business/100-factories-suing-unions-behind-strike-50409
15
   Mech Dara and Alex Willemyns, “As Garment Sector Strikes Loom, Soldiers Watch Over Factories,” Cambodia Daily (February 27, 2014),
http://www.cambodiadaily.com/news/as-garment-sector-strikes-loom-soldiers-watch-over-factories-53275
16
   Radio Free Asia, supra, n. 2.
17
   UN, “Statement by the United Nations Special Rapporteur on the Situation of Human Rights in Cambodia, Professor Surya P. Subedi,” press
release (January 16, 2014), http://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=14175&LangID=E.
18
   ILO, “ILO calls on Cambodian Government to End Violence” (January 28, 2014),
http://www.ilo.org/global/about-the-ilo/who-we-are/ilo-director-general/statements-and-speeches/WCMS_234644/lang--en/index.htm.
19
   Amnesty International, “Cambodia: Investigate Protest Killings by Security Forces” (January 3, 2014),
https://www.amnesty.org/en/news/cambodia-police-kill-striking-garment-workers-2014-01-03.
20
   HRW, “Cambodia: UN Should Condemn Rights Onslaught” (January 27, 2014),
http://www.hrw.org/news/2014/01/27/cambodia-un-should-condemn-rights-onslaught.
21
   HRW, “Cambodia: Detainees in Crackdown Denied Rights” (January 9, 2014),
http://www.hrw.org/news/2014/01/08/cambodia-detainees-crackdown-denied-rights.
22
   HRW, “Cambodia: Garment Factories Thwarting Unions” (February 3, 2014),

                                                                                                                                                                                                                                   ! 13 "
 	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  	
  
http://www.hrw.org/news/2014/02/02/cambodia-garment-factories-thwarting-unions.
23
   Cambodian Labor Law §104 (“[T]he wage must be at least equal to the guaranteed minimum wage; that is, it must ensure every worker of a
decent standard of living compatible with human dignity.”).
24
   Worker Rights Consortium, Global Wage Trends for Apparel Workers, 2001-2011 (Center for American Progress: July 11, 2013),
http://www.americanprogress.org/issues/labor/report/2013/07/11/69255/global-wage-trends-for-apparel-workers-2001-2011
25
   Ibid.
26
   Ibid.
27
   Cambodian wages are set and paid in U.S. dollars, which is the primary currency in Cambodia. The Cambodian national currency, the riel, is
generally used only for small transactions.
28
   Ministry of Labor and Vocational Training, Notification 103 (April 9, 2013).
29
   Ministry of Labor and Vocational Training, Notification 206 §1 (December 13, 2011) (“[A] monthly US$ 5 health allowance will be provided to all
workers in the textile, garment and footwear production sectors. This allowance will not be incorporated into actual wages (base wages).”).
30
   Denise Hruby and Hul Reaksmey, “For Workers, Wage Rise is a Shift from Surviving to Thriving,” Cambodia Daily (January 9, 2014),
http://www.cambodiadaily.com/archives/for-workers-wage-rise-is-shift-from-surviving-to-thriving-50378
31
   Cambodian Labor Law §104 (“[T]he wage must be at least equal to the guaranteed minimum wage; that is, it must ensure every worker of a
decent standard of living compatible with human dignity.”).
32
   Anna McMullen, Shop ‘til They Drop: Fainting and Malnutrition in Garment Workers in Cambodia (Community Legal Education Center and Labor
Behind the Label: 2013), http://www.labourbehindthelabel.org/resources/item/1195-shoptildrop
33
   Cambodia Institute of Development Study, Living Wage Survey for Cambodia’s Garment Industry, (February 2009),
http://www.fes.or.id/fes/download/Survey_Result_Cambodia.pdf
34
   McMullen, supra, n 32.
35
   See, Food and Agriculture Organization (FAO), World Health Organization (WHO), and United Nations University (UNU), “Human Energy
Requirements: Report of a Joint FAO/WHO/UNU Expert Consultation” (Rome: October 17-24, 2001), p9 (noting that a human’s total energy
expenditure is equal to the basic metabolic rate times physical activity level), p37, table 5.2 (noting that the basic metabolic rate of a woman aged
between 18 and 30 weighing 45 kilograms would be 14.818 x 45 + 692.6 = 1359.4); p36 Table 5.1; p95, annex 5 (The physical activity level of a
garment worker working 10 hours per day and commuting either on foot or standing on a crowded truck would be 1.98, assuming an ‘active or
moderately active lifestyle’ to include ten hours of ‘tailoring’ activity, which has a physical activity level of 2.5, adding one hour of cooking, while
reducing the number of “light activity hours’ from three to zero), ftp://ftp.fao.org/docrep/fao/007/y5686e/y5686e00.pdf
36
   The results of this research were presented at the Peoples’ Tribunal on the Minimum Living Wage and Decent Working Conditions as a
Fundamental Human Right, conducted in Cambodia on February 5-8, 2012.
37
   Prak Chan Thul, supra, n 5.
38
   McMullen, supra., p. 9.
39
   Sam Rith, “As Prices Rise, Workers Go Foraging,” Phnom Penh Post (October 22, 2008), http://www.phnompenhpost.com/national/prices-rise-
workers-go-foraging. Foraging as an important supplement to workers diets was also confirmed by worker interviews by the WRC in July and
August 2011.
40
   Brendon Brady, “A Tale of Two Factory Disasters: What Cambodia Can Teach Bangladesh,” Time World (May 20, 2013),
http://world.time.com/2013/05/20/a-tale-of-two-factory-disasters-what-cambodia-can-teach-bangladesh/#ixzz2sfmyVoIE
41
   The body was established on August 7, 2013, by the Ministry of Social Affairs, Veterans and Youth Rehabilitation (MSVYR). See, Minister of Social
Affairs, Veterans, and Youth Rehabilitation, Decision 12 (The Establishment of Tripartite and Stakeholder Task Force for Carrying on the Research
on a Decent Minimum Wage for Workers) (August 7, 2013).
42
   The subcommittee also calculated that under the then-current minimum wage of $80 per month, workers are earning on average $169 per month.
For a worker to earn this amount, noted the subcommittee, she would have to work two hours of overtime six days a week plus two full Sundays or
holidays per month, for an average of 64 work hours per week. This is well above the amounts permitted by many relevant codes of conduct. The
subcommittee’s data also assumes that workers are, on average, receiving $34 per month in bonuses, not all of which are received by every worker.
43
   Aun Pheap, “Government Proposes 100% Hike in Minimum Wage by 2018,” Cambodia Daily, (December 17, 2013),
http://www.cambodiadaily.com/archives/government-proposes-100-hike-in-minimum-wage-by-2018-49396
44
   The options presented by the task force were: (1) increasing the wage to $160 in 2014 and postponing further adjustment until 2018; (2) increasing
the wage incrementally by $16 per year; and (3) beginning with annual increases of more than $16, with smaller increases in subsequent years.
45
   International Monetary Fund, “World Economic Outlook Database; Inflation, Average Consumer Prices” (2014-2017)(forecasting consumer price
inflation in Cambodia at 3.105% for 2014, 3.042% for 2015, 3.042% for 2016, and 5.724% for 2017),
http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2012/01/weodata/weorept.aspx?sy=2010&ey=2017&scsm=1&ssd=1&sort=country&ds=.&br=1&c=522&s
=PCPIPCH&grp=0&a=&pr1.x=67&pr1.y=11
46
   Mom Kunthear and Sean Teehan, “Raise Now or Pay Later,” Phnom Penh Post (December 17, 2013),
http://www.phnompenhpost.com/national/raise-now-or-pay-later
47
   Aun Pheap and Alex Willemyns, “No End in Sight for Svay Riang SEZ Strikes,” Cambodia Daily (December 23, 2013),
http://www.cambodiadaily.com/archives/no-end-in-sight-for-svay-rieng-sez-strikes-49560
48
   Cheang Sokha and Sean Teehan, “GMAC Makes Push for 130 USD,” Phnom Penh Post (December 19, 2013),
http://www.phnompenhpost.com/national/gmac-makes-push-130
49
   Sean Teehan, “GMAC Floats ‘No Strike’ Bonus,” Phnom Penh Post (December 16, 2013), http://www.phnompenhpost.com/national/gmac-floats-
%E2%80%98no-strike%E2%80%99-bonus

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50
   Cambodian Labor Law §107 (2) (“[T]he minimum wage is set by a Prakas (ministerial order) of the Ministry in Charge of Labor, after receiving
recommendations from the Labor Advisory Committee. The wage is adjusted from time to time in accordance with the evolution of economic
conditions and the cost of living.”).
51
   The five labor federations were the Coalition of Cambodian Apparel Workers’ Democratic Unions (C.CAWDU), National Independent Federation
Trade Unions of Cambodia (NIFTUC), Cambodian Alliance of Trade Unions (CATU), Free Trade Union of Workers of the Kingdom of Cambodia
(FTUWKC), and Collective Union of Movement of Workers (CUMW); they were later joined by the Cambodian Confederation of Unions (CCU).
52
   While Cambodian law gives the LAC a mandate to recommend increases in the minimum wage, it is also clear that the LAC’s deliberations are
not intended to substitute for collective bargaining between employers and unions. See, Royal Government of Cambodia, Sub-Decree 47 §1 (2006)
(“[…] The Labour Advisory Committee has the following duties: - Initiate the introduction of guaranteed minimum wage; - Provide prior advice to
extend the implementation range of the collective bargaining agreement or if collective bargaining agreement does not exist, the Labour Advisory
Committee may eventually provide prior advice regarding the provision of labour conditions in a profession or in any specific activity.”) (emphasis
added).
53
   Mom Kunthear, “Strike Picks Up Steam,” Phnom Penh Post (December 26, 2013), http://www.phnompenhpost.com/national/strike-picks-steam
54
   Christal Chan, et al., “A Week that Shook Cambodia: The Hope, Anger and Despair of Cambodian Workers after the General Strike and Violent
Crackdown (Dec 2013 – Jan 2014),” ¶9 (Asia Monitor Resource Center, Asian Study Group, SOAS, University of London, Asian Human Rights
Commission, Center for Trade Union and Human Rights, Korean Confederation of Trade Union, Korean House for International Solidarity, Oxfam
Solidarity Belgium, and Serve People Association: February 2014), http://www.amrc.org.hk/files/FFM-Cambodia-Report-022014-amrc_0.pdf
55
   Mom Kunthear, Sean Teehan, and James Hall, “Keep Striking for $160, Rainsy Urges,” Phnom Penh Post (December 27, 2013),
http://www.phnompenhpost.com/national/keep-striking-160-rainsy-urges
56
   Sean Teehan, Mom Kunthear and Meas Sokchea, “Strike Numbers Swell,” Phnom Penh Post (December 27, 2013),
http://www.phnompenhpost.com/national/strike-numbers-swell
57
   Khuon Narim and Zsombor Peter, “Some Factories Stay Open Despite GMACs Call for Shutdown,” Cambodia Daily (December 31, 2013),
http://www.cambodiadaily.com/archives/some-factories-stay-open-despite-gmacs-call-for-shutdown-49766
58
   Abby Seiff, “Cambodia Strike Faces Deadly Crackdown,” Al Jazeera (January 4, 2014),
http://www.aljazeera.com/indepth/features/2014/01/cambodia-strike-faces-deadly-crackdown-20141314036635971.html
59
   Washington Post, “Cambodian Troops Quash Protest at Garment Factory,” (January 2, 2014).
60
   Chan, supra, p10.
61
   e.g., International Labor Organization, Freedom of Association: Digest of Decisions and Principles of the Freedom of Association Committee of
the Governing Body of the ILO, pp.520-525 (5th ed. (rev.)2006).
62
   GMAC, “Open Letter” (December 12, 2013), http://www.gmac-cambodia.org/default.php.
63
   Ministry of Labour and Vocational Training, Letter No. 2101 (December 30, 2013).
64
   Aun Pheap, “Factories Closed Until Safety Guaranteed,” Cambodia Daily (December 30, 2013),
http://www.cambodiadaily.com/archives/factories-closed-until-safety-guaranteed-49749
65
   Kong Sothanarith, “Striking Workers Refuse Government Offer in Wage Dispute,” Voice of America – Khmer (January 2, 2014).
66
   Ibid.
67
   GMAC, Letter to Ministry of Economy and Finance, re Propose for a Precise Procedure and Coordination for a Re-export, (January 2, 2014)
(unofficial translation), http://gmac-cambodia.org/news_event/2014/01/02-01-2014/Letter%20to%20MoEF.pdf 	
  

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