Arbeitsgruppe Community Organizing - Stand Februar 2021

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expedition-grundeinkommen.de • Februar 2021

Arbeitsgruppe
Community
Organizing
Stand Februar 2021
expedition-grundeinkommen.de • Februar 2021                                               2

Mit diesem Leitfaden möchten wir euch unterstützen, eine tolle Kampagne in eurer
Stadt/Gemeinde aufzusetzen. Die Informationen sind als Anregung und Orientierung
gedacht und basieren auf unseren bisherigen Kampagnenerfahrungen. Wenn ihr weitere
Ideen für die Community habt, teilt diese gern auf den diversen Kanälen der Expedition
(Facebook, Instagram oder per E-Mail an support@expedition-grundeinkommen.de)!
Schön, dass ihr dabei seid und viel Spaß!

Was ist die Mission der Arbeitsgruppe?
Die Arbeitsgruppe informiert, vernetzt, mobilisiert und motiviert die Menschen, die sich für
unsere Kampagne in der Stadt/Gemeinde interessieren sowie alle, die Unterschriften
sammeln möchten (punktuell oder regelmäßig).

Was sind die Aufgaben der Arbeitsgruppe?
    Folgende Aufgaben kann die Arbeitsgruppe übernehmen:
• Aufbau, Erwerb und Stärkung von Beziehungen zu wichtigen und vorhandenen Akteuren
     (z.B. weitere Bürgerinitiativen, Vereine, Verbände etc.) in der Stadt/Gemeinde und
     Umgebung, um Reichweite der Aktionen zu vergrößern und dadurch neue Engagierte für
     die Kampagne zu gewinnen sowie Kräfte zu bündeln
•    Organisation von Sammelaktionen in der Stadt/Gemeinde:
              • Anmeldung der Versammlungen/Aktionen
              • Organisation von Verpflegung (Snacks, Wasser etc.)
              • Lagerung, Transport und Bereitstellung des Kampagnenmaterials (z.B. Stand,
                 Mikrofon oder Wagen für mehr Aufmerksamkeit)
              • Druck und Verteilung von Listen, Klemmbrettern, Flyern, Stickern und Stiften
              • Identifizierung von passenden Orten und Veranstaltungen zum Sammeln von
                 Unterschriften
              • Identifizierung von öffentlichen Läden und Geschäfte, um Listen auszulegen
                 und Menschen einzubinden (mehr Informationen findest du in dem Leitfaden
                 “Sammelorte identifizieren und plakatieren”)
•    Stärkung des Gruppengefühls durch Organisation von gemeinsamen Momenten, z.B.
     zusammen essen oder trinken gehen
•    Einbindung und Berücksichtigung des Wissens der Menschen der Stadt/Gemeinde (z.B.
     über ihre Kieze) in die Planung von Aktionen
•    Sicherstellung, dass Informationen über die geplanten Aktionen vor Ort in die
     Kommunikationskanäle (wie z.B. Telegramgruppen) gelangen
•    Aufnahme/Sammlung von Bildern der einzelnen Aktionen und Sicherstellung des
     Bildtransfers an die Arbeitsgruppe “Kommunikation & Presse”
•    Blick auf Kampagnenmaterial (Was wird gebraucht? Was fehlt?) und Sicherstellung, dass
     dieses bei Aktionen eingesetzt und ggf. nachproduziert wird
•    Regelmäßiger Austausch mit der/dem Kampagnen-Mentor*in des Kampagnenbüros
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Welche Unterstützung bekommt ihr von dem
Kampagnenbüro/der Community?
• Thematische Base Camps werden regelmäßig organisiert, damit ihr euer Wissen und eure
  Kompetenzen weiterentwickeln und euch mit der bundesweiten Community vernetzen
  und austauschen könnt
• Jedes lokale Kampagnenteam hat eine*n designierte*n Kampagnen-Mentor*in, den/die
  ihr bei Fragen, Austausch- oder Beratungsbedarfs kontaktieren könnt. Die Kontaktdaten
  findet ihr auf der Seite eurer Stadt/Gemeinde.
• Ihr könnt euch mit der Community und dem Kampagnenbüro austauschen, wir haben
  dafür themenspezifische und übergeordnete Messenger-Gruppen

   Muss                                   Optional
   •   Unterschriftenlisten               • Tisch (zwei Böcke + Holzbrett)
   •   Klemmbretter                       • Banner
   •   Stifte                             • Fußbodenzeitung
   •   Newsletterliste                    • T-Shirts mit Logo der Expedition
   •   Flyer*                             • Westen mit Logo der Expedition
   •   Sticker*                           • Mützen mit Logo der Expedition
   •   Plakate*                           • Musikbox
   •   Mund-Nasen-Schutz                  • Anlage + Mikro, um Ansagen zu machen
   •   Desinfektionsspray                   und Aufmerksamkeit zu generieren
   •                                      • Megafon

Welches Material braucht ihr in der Arbeitsgruppe?
Auf unserer Website könnt ihr Vorlagen für das Material finden und selber herunterladen.
Jedes lokale Kampagnenteam bekommt am Anfang der Kampagne ein Starterpaket mit
Flyern, Stickern und Plakaten. Weiteres Material sollte von der Arbeitsgruppe besorgt und
finanziert werden (in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe “Koordination und
Finanzen”).

Welche Informationen und Leitfäden stehen euch in
der Arbeitsgruppe zur Verfügung?
• Präsentation der Kampagne und des Modellversuchs
• Folgende Leitfäden :
           •  Kick-off für die Sammelphase organisieren
           •  Identifizierung von Sammelorten und Plakatierung
           •  Sammelaktion organisieren
           •  Bedienung der Kommunikationskanäle
           •  Bedienung des Online-Tools für die Unterschriftensammlung und der
              Webseite
          • Sammelleitfaden mit Tipps zum Sammeln von Unterschriften
• Tipps für die Argumentation
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Alle Leitfäden, Präsentationen und Tipps findet ihr hier auf unserer Website:
expedition-grundeinkommen.de/material

Auf welche Voraussetzungen solltet ihr bei der
Unterschriftensammlung achten?
Die Sammlung der Unterschriften führt ihr als lokale Kampagnenteam selber durch und
könnt dabei durch weitere Unterschriftensammler*innen unterstützt werden. Ihr könnt im
Prinzip frei entscheiden, wann, wo und wie ihr sammeln wollt.
Die Sammlung von Unterschriften kann z.B. erfolgen:
• durch persönliche Ansprache der Bevölkerung an Infoständen,
• durch Auslage von Listen in Geschäften (z.B. Bäckereien, Apotheken, Friseure),
• im Internet: Unterschriftenlisten zum Download bereitstellen – diese Funktionalität
   bietet die Webseite der Expedition Grundeinkommen, ihr könnt diese nutzen sowie unser
   Online-Tool für die Unterschriftensammlung,
• vor (nicht in!) Kirchen, Schulen, öffentlichen Gebäuden,
• auf Märkten, Festivals und ähnlichen Veranstaltungen,
• durch Hausbesuche,
• per Postwurfsendung,
• per Inserat in der Zeitung.

Es sollten so viele Formen der Unterschriftensammlung wie möglich genutzt werden,
damit das Begehren nicht an einer zu geringen Anzahl von Unterschriften scheitert.

Bei der Unterschriftensammlung durch Hausbesuche achtet bitte auf Folgendes:
• Freundliches und höfliches Auftreten
• Unterschriftenliste vorlegen
• freundlich bitten, zu unterschreiben
• Unterschriftenliste zum selber Sammeln dalassen; Rückgabe klären

Wenn kein*e Bewohner*in angetroffen wird, sollte eine Unterschriftenliste in den
Briefkasten gesteckt werden.

Es ist davon auszugehen, dass im Durchschnitt ca. 10% der Unterschriften ungültig sind. In
den meisten Fällen wegen fehlender, unvollständiger oder falscher Anschriften oder
Geburtsdaten. Es hat auch schon Fälle gegeben, wo mehr als die Hälfte aller
Unterschriften für ungültig erklärt worden ist. Sicherheitshalber sollte ein Viertel mehr
Unterschriften gesammelt werden, als gesetzlich vorgeschrieben ist.

Auf welche rechtlichen Aspekte solltet ihr in der
Arbeitsgruppe achten?
• Versammlungen oder Demonstrationen auf der öffentlichen Straße in einer Gruppe von
  zwei Personen oder mehr, sollten in der Regel vorher angemeldet werden. Dies gilt für
  Demonstrationen oder einen Infostand – immer, wenn ihr in der Gruppe öffentlich
  politisch aktiv werdet, sollte das angemeldet werden. Das ist nicht kompliziert und wird
  in 99% der Fälle genehmigt. Wie ihr das macht findet ihr in dem Leitfaden “Sammelaktion
  organisieren”. Wenn ihr mit wenigen Personen mobile Sammelaktionen startet und ihr
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  keinen festen Stand habt, müsst ihr in der Regel nichts beim Ordnungsamt melden.
• Aktuell solltet ihr auch immer die Corona-Abstandsregeln berücksichtigen. Grundsätzlich
  gelten die AHA+AL-Regeln: Abstand halten, Hygiene beachten sowie den Alltag mit
  Maske. Bei den Sammlungen solltet ihr eine Maske tragen und Desinfektionsspray bei

  euch haben, um regelmäßig die Stifte zu desinfizieren. Ihr könnt auch die Leute bitten,
  bevor sie den Stift in die Hand nehmen, sich die Hände zu desinfizieren. Auf der Website
  der Bundesregierung findet ihr die aktuell geltenden Regeln und Einschränkungen.
• Nach jeder Sammelaktion sollten die ausgefüllten Unterschriftenlisten von den
  Sammler*innen sorgfältig aufgehoben und an die verantwortliche Vertrauensperson
  weitergeleitet werden, die datenschutzrechtlich verantwortlich ist. Mehr Informationen
  zu datenschutzrechtlichen Aspekten findet ihr im Leitfaden für die Vertrauensperson.
• Falls ihr Bilder oder Videoaufnahmen von Menschen anfertigen und diese für die
  öffentliche Kommunikation nutzen möchtet, solltet ihr die Menschen im Vorfeld darüber
  informieren und ihre Einwilligung zur Veröffentlichung der Materialien (d.h. entweder
  schriftlich oder am Anfang des Videos verbal) sicherstellen. Somit schützt ihr die
  Privatsphäre eurer Mitmenschen – danke!

Welche Ressourcen benötigt die Arbeitsgruppe?
Für die Einschätzung des Aufwands eurer Arbeitsgruppe könnt ihr folgende Tätigkeiten als
Orientierung nutzen:
• Zum Start der Kampagne: Teilnahme an dem internen Kick-off mit allen Personen, die in
   eurer Stadt/Gemeinde im Kampagnenteam aktiv werden möchten
• (Optionale) Teilnahme an den vom Kampagnenbüro der Expedition organisierten Base
   Camps, wo ihr euer Wissen und eure Kompetenzen weiterentwickelt und euch mit der
   bundesweiten Community vernetzt und austauscht
• Organisation und Teilnahme am Kick-off der Sammelphase mit allen Interessierten der
   Stadt/Gemeinde
• Wenn ihr die Sammelphase über zwei Monate konzentrieren wollt – diese Entscheidung
   werdet ihr am Anfang der Kampagne auf Basis der Ressourcen des Kampagnenteams und
   der rechtlichen Rahmenbedingungen vor Ort treffen – werdet ihr zwischen 8 und 16
   Sammelaktionen organisieren (1 bis 2 pro Wochenende) und ggf. zusätzlich noch an
   Demonstrationen oder Großveranstaltungen in der Stadt/Gemeinde teilnehmen
• Besuch von Veranstaltungen von anderen Organisationen, um sich zu vernetzen
• Organisation von Veranstaltungen/Events mit der Community vor Ort über die gesamte
   Zeit
• Kontinuierliche Koordination und Austausch mit den Engagierten
• Teilnahme am Regeltreffen des gesamten lokalen Kampagnenteams (mind. ein*e
   Vertreter*in der Arbeitsgruppe sollte teilnehmen)

Erfahrungswerte: Wenn ihr die Sammelphase über zwei Monaten organisieren wollt, mit
einer großen Sammelaktion pro Wochenende, braucht ihr mindestens 1 Organizer pro
2.000 zu sammelnden Unterschriften.

Benötigte finanzielle Ressourcen
Finanzielle Mittel braucht ihr, um Material und Verpflegung für die Sammelaktionen zu
besorgen (siehe oben), was nicht im Starterpaket enthalten ist bzw. falls noch mehr
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benötigt wird. Zur Orientierung: ein Klemmbrett kostet ca. 1 €. Jede sammelnde Person
sollte zwei Klemmbretter benutzen.

Die Arbeitsgruppe sollte auch ein Budget für die Organisation von gemeinsamen
Momenten mit der Community einplanen (u.a. Raummiete, Verpflegungskosten).

Für das Budget und die Beschaffung von finanziellen Ressourcen ist die Arbeitsgruppe
“Koordination und Finanzen” zuständig.

Wer sind wichtige Ansprechpartner*innen der
Arbeitsgruppe in der Stadt/Gemeinde?
• Alle Menschen der Stadt/Gemeinde, vor allem Menschen auf der Straße und in den
  Läden und Geschäften
• Weitere Bürgerinitiativen, Vereine, Verbände und Bündnispartner der Stadt/Gemeinde
• ggf. Polizei/Behörde für die Anmeldung der Versammlungen

Welche Zugänge zur technischen Infrastruktur der
Expedition bekommt ihr als Arbeitsgruppe?
Die Arbeitsgruppe wird Zugänge bekommen, um die Sammellandkarte und die geplanten
Sammelaktionen und Veranstaltungen auf der Stadt/Gemeinde-Seite zu befüllen. Sie wird
auch einen Zugang zum “Admin Panel” des Online-Tools für die Unterschriftensammlung
bekommen, um die Anzahl der Unterschriften in ihrer Stadt/Gemeinde über die Zeit
verfolgen zu können.

Über die Vertrauenspersonen kann sie auf die Kontaktdaten die Engagierten der
Stadt/Gemeinde zugreifen. Mehr Informationen dazu kann euch der/die Kampagnen-
Mentor*in geben. Geht gern auf sie/ihn zu!

Eure Checkliste zum Start
o   Kontaktdaten der Personen in der Arbeitsgruppe austauschen und
    Kommunikationsweg definieren (E-Mail, Messenger-Gruppe…)
o   Regeltermine der Arbeitsgruppe festlegen (Regelmäßigkeit, Format, Ort)
o   Aufgaben in der Arbeitsgruppe verteilen und Verantwortungen festlegen
o   Ideen sammeln und Strategie und Zeitplan für die Sammelaktionen festlegen (Orte,
    Läden, mobil oder statisch, Identifizierung von Wochenmärkten, Demonstrationen…)
o   Bündnispartnerrecherche und Identifizierung von weiteren Bürgerinitiativen in der
    Stadt/Gemeinde
o   Kick-off der Sammelphase organisieren und vorbereiten
o   Kampagnenmaterial besorgen
o   Lagerort für Material finden
o   Prozess für die Übergabe der Unterschriftenlisten mit der verantwortlichen
    Vertrauensperson definieren
o   Teilnahme am Base Camp “Community Organizing”
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