AUDI A8 03 - Elektrische Komponenten - Selbststudienprogramm 287
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
287 287 Service. AUDI A8 ´03 - Elektrische Komponenten Selbststudienprogramm 287 Alle Rechte sowie technische Änderungen vorbehalten Copyright* 2002 AUDI AG, Ingolstadt Abteilung I/VK-35 D-85045 Ingolstadt Fax 0841/89-36367 000.2811.07.00 Technischer Stand 09/02 Printed in Germany nur zum internen Gebrauch
Dieses Selbststudienprogramm gibt Ihnen Damit Sie den verwendeten Bezeichnungen und Begriffe einen Überblick über die Datenbusvernetzung Symbolen in diesem Selbststudienprogramm (Topologie) und die elektrischen Komponen- klare Bedeutung zuordnen können, möchten wir Datenbusvernetzung (Topologie) Funktionsmaster ten im Audi A8 ´03. Ihnen zunächst die verwendeten Symbole und einige Begriffe näher erläutern. Gibt Ihnen einen Überblick, wie im Fahrzeug Bei den verteilten Funktionen ist immer ein Das Verständnis für die Verknüpfung der befindliche Steuergeräte untereinander über Steuergerät für den gesamten Funktionsab- Komponenten sowie der verteilten Funktionen Weiterführende Informationen finden Sie in Datenbussysteme verbunden sind. lauf verantwortlich. Das Funktionsmaster- bildet die Grundlage für eine erfolgreiche folgenden Selbststudienprogrammen: Steuergerät sammelt sämtliche Eingangs- Fehlersuche. So ist erkennbar, über welche Bussysteme informationen. Die daraus entstandenen – SSP 282 – Audi A8 ´03 Technik die Steuergeräte Daten miteinander aus- Anforderungen werden anschließend auf – SSP 286 – Neue Datenbussysteme – tauschen können. dem Datenbussystem als Botschaft gesendet LIN, MOST, BluetoothTM und von den beteiligten Steuergeräten ein- – SSP 288 – Audi A8 ´03 Verteilte Funktionen Verteilte Funktionen gelesen, die dann ihre angeschlossenen – SSP 289 – adaptive cruise control im Audi A8 ´03 Verbraucher entsprechend ansteuern. Leitungen – SSP 293 – Audi A8 ´03 Infotainment Der Begriff bedeutet, dass zur Ausführung einer Funktion mehrere Steuergeräte Informa- Ersatzmaster CAN-Komfort tionen austauschen müssen, um eine Komponenten und Symbole Funktion zu realisieren. Fällt bei wichtigen Funktionen das Funktions- CAN-Antrieb master-Steuergerät aus, so ist für diesen Fall ein Steuergerät vorgesehen, das die Aufga- Eine Zahl kennzeichnet ben des Funktionsmasters übernimmt. Es hat CAN-Abstandsregelung 1 den Informationsablauf, dann die Aufgabe, den Funktionsablauf ggf. der im dazugehörigen Text mit Einschränkungen sicherzustellen. CAN-Kombi beschrieben wird. Beispiel: Funktion Wischen Stufe 1 Der grüne Kreis symbolisiert MOST-Bus dabei den Beginn eines Infor- mationsablaufes. LIN-Bus J400 CAN-Diagnose Der grüne Pfeil gibt an, J519 bidirektionale Leitung dass es sich um eine Ein- gangsinformation handelt. E22 Empfangsleitung J527 Der blaue Pfeil gibt an, Sendeleitung dass es sich um eine Aus- gangsinformation handelt. diskrete Leitung Zündung EIN Die einzelnen Komponenten drahtlose Übertragung wie Steuergeräte, Schalter J518 – Sendesignal oder Stellglieder werden in SSP287_005 den Übersichten so darge- drahtlose Übertragung stellt, wie sie im Fahrzeug zu – Empfangssignal finden sind. Die Bezeichnung Voraussetzung der Komponenten wird an- Folgefunktion hand des Kurzzeichens im Über das elektrische Zündanlassschloss oder 2 Die Lenksäulenelektronik sendet an das dazugehörigen Text erläutert. Advanced Key wurde die Zündung einge- Steuergerät für Bordnetz J519 die Informa- Voraussetzung schaltet, so dass das Steuergerät für Zugang tion „Wischen Stufe 1“. und Startberechtigung J518 die Klemmen 15 Komponenten, die rot gefärbt und 75x – Information – auf den CAN-Komfort 3 Das Steuergerät für Bordnetz sendet die sind, kennzeichnen den Funk- sendet. Information „Wischen Stufe 1“ über LIN an tionsmaster innerhalb eines das Steuergerät für Wischermotor J400. Funktionsablaufes. 1 Der Scheibenwischerschalter für Intervall- Das Steuergerät für Wischermotor steuert betrieb E22 sendet an die Lenksäulen- den integrierten Motor an. elektronik J527 die Information Gelb dargestellte Komponen- „Wischen Stufe 1“. ten kennzeichnen den Ersatz- master.
Inhalt Seite Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Steuergeräte Steckverbindungen CAN-Antrieb/CAN-Komfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Diagnose-Interface für Datenbus J533 (Gateway). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Steuergerät für Energiemanagement J644 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Steuergerät mit Anzeigeeinheit im Schalttafeleinsatz J285 . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Zentralsteuergerät für Komfortsystem J393 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Steuergerät für Heckklappe J605 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Steuergerät für Neigungs-/Diebstahlschutz J529 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Steuergerät für Bordnetz J519 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Steuergerät für Wischermotor J400 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Steuergerät 2 für Bordnetz J520 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Türsteuergeräte J386 - J389 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Steuergerät für Dachelektronik J528 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Steuergerät für Garagentoröffnung J530 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Steuergerät für Zugang und Startberechtigung J518 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Steuergerät für Fahreridentifikation J589 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Achtung! Das Selbststudienprogramm informiert Sie über Konstruktionen Neu! Hinweis! und Funktionen. Das Selbststudienprogramm ist kein Reparaturleitfaden! Angegebene Werte dienen nur zum leichteren Verständnis und beziehen sich auf den zum Zeitpunkt der Erstellung des SSP gültigen Softwarestand. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten nutzen Sie bitte unbe- dingt die aktuelle technische Literatur. 3
Einleitung Bus-Topologie Abstands- regelung J428 Anzeigeeinheit J285 Diagnoseanschluss T16 CAN-Kombi (500 Kbit/s) CAN-Diagnose (500 Kbit/s) CAN-Antrieb (500 Kbit/s) Elektrische Park- Leuchtweiten- ABS mit EDS und Handbremse regelung Airbag J234 J104 J540 J431 Automatisches Motorelektronik 1 Motorelektronik 2 Niveauregelung Getriebe J623 J624 J197 J217 interne Busverbindung Neigungs-/ Garagentor- Heckklappe Wischermotor Multifunktions- Diebstahlschutz öffnung J605 J400 lenkrad E221 J529 J530 LIN (20 Kbit/s) Komfortsystem Bordnetz Bordnetz 2 Lenksäulen- Lenkwinkel- J393 J519 J520 elektronik J527 sensor G85 Türsteuergerät, Türsteuergerät, Türsteuergerät, Türsteuergerät, Sitzverstellung Sitzverstellung, Fahrerseite J386 Beifahrerseite J387 hinten links J388 hinten rechts J389 J136 Beifahrer J521 4
BluetoothTM DVD hinten Telefon/ Bedienhörer R162 Telematik J526 für Telefon R37 Anzeige und Bedieneinheit für Information, Anzeige und hinten rechts J649 Bedieneinheit für Information, CAN-Abstandsregelung hinten links J648 (500 Kbit/s) Anzeige und Bedieneinheit für Information, Verstärker-DSP vorn J523 J525 Diagnose-Interface Navigation MOST-Bus (21 Mbit/s) für Datenbus J533 J401 CD-ROM-Laufwerk TV-Tuner R92 R78 CAN-Komfort (100 Kbit/s) CD-Wechsler Digital-Radio R41 R147 Chipkartenleser Radiomodul R J676 Frischluftgebläse Frontscheiben- Heizelement Heizelement Sitzlüftung Sitzlüftung J126 heizung J505 hinten links Z42 hinten rechts Z43 Fahrer J672 Beifahrer J673 LIN Sitzverstellung mit Energie- Zugang und Climatronic Anhänger- Einparkhilfe Memory, hinten management Startberechtigung J255 erkennung J345 J446 J522 J644 J518 Reifendruck- Fahrer- Climatronic Dachelektronik Zusatzheizung überwachung identifikation hinten E265 J528 J364 J502 J589 LIN Sitzlüftung Sitzlüftung Motor für Funkempfänger hinten links J674 hinten rechts J675 Schiebedach V1 Standheizung R64 SSP287_057 5
Steuergeräte Steckverbindungen CAN-Antrieb/CAN-Komfort Stecker Kontaktbrücken CAN-Komfort CAN-Leitungen Brücke SSP287_014 Verriegelungsbügel Kontaktbrücken CAN-Antrieb Im Audi A8 ´03 kommen zwei CAN-Bus-Steck- An den Steckverbindungen sind alle CAN- verbindungen zum Einsatz. Leitungen der Steuergeräte des jeweiligen Die Steckverbindungen bilden zum einen für Bussystems angeschlossen. den CAN-Komfort und zum anderen für den CAN-Antrieb den zentralen Knotenpunkt. 6
Einbauorte Die Steckverbindungen sind seitlich rechts und links hinter den Abdeckungen an der Armaturentafel verbaut. Soll eine Stecker- brücke abgenommen werden, ist zunächst der Verriegelungsbügel zu öffnen. Die PIN-Belegungen der beiden Steckverbin- dungen sind bei Links- und Rechtslenker unterschiedlich. Die PIN-Belegungen finden Sie im entsprechenden Reparaturleitfaden oder in der geführten Fehlersuche unter SSP287_015 Fahrzeug-Informationen. SSP287_016 7
Steuergeräte Sternverdrahtung An den Steckverbindern sind jeweils alle Die Steckverbinder links und rechts sind Steuergeräte des CAN-Antrieb und des wiederum durch eine CAN-Leitung miteinan- CAN-Komfort sternförmig angeschlossen. der verbunden, so dass letztendlich alle Steuergeräte des CAN-Komfort zum einen Ein Teil der Steuergeräte eines Bussystems ist und zum anderen die des CAN-Antrieb mitein- am Steckverbinder rechts und der andere Teil ander verbunden sind. am Steckverbinder links angeschlossen. Leitungsverbindung CAN-Komfort Leitungsverbindung CAN-Antrieb CAN-Steckverbindung CAN-Steckverbindung Beifahrerseite Fahrerseite SSP287_017 CAN-Leitungen zu den CAN-Leitungen zu den Steuergeräten Steuergeräten Prüfbox Für die CAN-Steckverbindungen kommt die Dies ist unter anderem beim Lokalisieren von Prüfbox 1598/38 zum Einsatz. Kurzschlüssen des CAN-Bus notwendig. Die Steckbrücke, die die CAN-Leitungen der ein- Mit dieser Prüfbox ist es möglich, mit dem zelnen Steuergeräte verbindet, wird an der digitalen Speicheroszilloskop am VAS 5051 Prüfbox eingesteckt und kann ebenfalls auf die einzelnen Leitungen der Steuergeräte geprüft werden. am CAN-Antrieb und CAN-Komfort zuzu- greifen. Es besteht auch die Möglichkeit, einzelne Steuergeräte bei der Fehlersuche vom Bussystem zu trennen. 8
Funktionsplan T46a J527 J386 J388 J446 J345 J502 J136 J518 J524 J519 J527 J104 J234 J431 J533 J387 J389 J520 J393 J644 J364 J528 J521 J522 J589 J255 J533 J540 J217 J623 J197 T46b SSP287_018 Legende J104 Steuergerät für ABS mit EDS J524 Steuergerät, Anzeige- und Bedien- J136 Steuergerät für Sitzverstellung einheit für Information, hinten mit Memory J527 Steuergerät für Lenksäulenelektronik J197 Steuergerät für Niveauregelung J528 Steuergerät für Dachelektronik J217 Steuergerät für automatisches Getriebe J533 Diagnose-Interface für Datenbus J234 Steuergerät für Airbag J540 Steuergerät für elektrische Park- J255 Steuergerät für Climatronic und Handbremse J345 Steuergerät für Anhängererkennung J589 Steuergerät für Fahreridentifikation J364 Steuergerät für Zusatzheizung J623 Motorsteuergerät J386 Türsteuergerät, Fahrerseite J644 Steuergerät für Energiemanagement J387 Türsteuergerät, Beifahrerseite J388 Türsteuergerät, hinten links T46a Steckverbindung, 46fach, schwarz, J389 Türsteuergerät, hinten rechts am CAN-Trennstecker links J393 Zentralsteuergerät für Komfortsystem T46b Steckverbindung, 46fach, schwarz, J431 Steuergerät für Leuchtweitenregulierung am CAN-Trennstecker rechts J446 Steuergerät für Einparkhilfe J502 Steuergerät für Reifendruck- überwachung Farbcodierung J518 Steuergerät für Zugang und Startberechtigung = CAN-Komfort High J519 Steuergerät für Bordnetz = CAN-Komfort Low J520 Steuergerät 2 für Bordnetz J521 Steuergerät für Sitzverstellung mit Memory, Beifahrer = CAN-Antrieb High J522 Steuergerät für Sitzverstellung mit = CAN-Antrieb Low Memory, hinten 9
Steuergeräte Diagnose-Interface für Datenbus J533 (Gateway) Durch den hohen Anteil an vernetzten Funktio- CAN-Diagnose 500 Kbit/s CAN-Kombi nen im Fahrzeug sind auf Grund der 500 Kbit/s Auslastung durch die große Menge an Daten, die übertragen werden müssen, mehrere Datenbussysteme notwendig. CAN-Antrieb 500 Kbit/s Das Diagnose-Interface für Datenbus ist ein Vernetzungsgateway für Datenbussysteme, MOST 21 Mbit/s dessen wesentliche Aufgabe darin besteht, die Schnittstelle zwischen den verschiedenen voneinander unabhängigen Datenbus- systemen im Fahrzeug zu bilden. Die Gateway-Funktion war bisher im Schalt- tafeleinsatz integriert. Im Audi A8 ´03 setzt ein separates Steuergerät ein. Grund hierfür ist die Vielzahl der auf verschiedene Steuergeräte CAN-Abstands- verteilten Funktionen, die einen hohen Aus- regelung tausch von Informationen zwischen den 500 Kbit/s CAN-Komfort SSP287_001 Steuergeräten der verschiedenen Bussysteme (optional) 100 Kbit/s fordern. Varianten optischer optischer Ausgang Eingang Im Audi A8 ´03 kommen zwei verschiedene Varianten des Diagnose-Interface für Daten- bus J533 zum Einsatz. Zum einen eine Version mit Anschluss an die optionale Adaptive Cruise Control (ACC, Distanzregelung), zum anderen die Variante ohne diese Anschluss- möglichkeit. Beide Versionen beinhalten aber einen SSP287_002 Anschluss für den serienmäßigen optischen Datenbus MOST. elektrischer Anschluss 10
Einbauort Im Audi A8 ´03 ist das Diagnose-Interface für Datenbus am Modulträger hinter dem Hand- schuhfach verbaut. SSP287_004 Funktionsplan J533 Diagnose-Interface für Datenbus CAN- Ringbruch- Wake-up- Diagnose diagnose Leitung Kombi 30 15 31 J533 SSP287_003 CAN-Antrieb CAN-Komfort CAN-Kombi CAN-Abstands- MOST-Bus regelung (optional) 11
Steuergeräte Datenaustausch Beispiel: Sendung von Klemme 15 E408 Steuergeräte am MOST-Bus J518 J533 J285 Steuergeräte Steuergeräte E415 SSP287_006 am CAN-Komfort am CAN-Antrieb Das Diagnose-Interface für Datenbus J533 Dazu sendet es Daten mit geringer Laufzeit von führt den Datenaustausch der verschiedenen einem Datenbussystem zum anderen. Datenbussysteme durch. Es werden dabei nicht alle Daten aus einem Bussystem zum nächsten gesendet, sondern nur von diesem benötigte Daten. 1a Die Information zur Sendung von 2 Das Steuergerät für Zugang und Start- Klemme 15 wird durch den Taster für berechtigung leitet die Information über Zugang und Startberechtigung E408 über den CAN-Komfort an das Diagnose-Inter- eine diskrete Leitung zum Steuergerät für face für Datenbus weiter. Zugang und Startberechtigung J518 gesendet. 3 Die Information wird vom Diagnose- Interface für Datenbus J533 eingelesen und oder auf den CAN-Antrieb, CAN-Kombi (Steuer- gerät mit Anzeigeeinheit im Schalttafel- 1b Die Sendung von Klemme 15 erfolgt einsatz J285) und MOST-Bus gesendet. durch Betätigung des Schalters für Damit steht die Information allen Zugang und Startberechtigung E415 über angeschlossenen Steuergeräten zur eine diskrete Leitung zum Steuergerät für Verfügung. Zugang und Startberechtigung J518. 12
Master-Funktionen Das Diagnose-Interface für Datenbus ist der Master für: – Nachlauf CAN-Antrieb – MOST-Ringbruchdiagnose – Sleep und Wake-up der Datenbussysteme Nachlauf CAN-Antrieb Sleep- und Wake-up-Modus Der Klemme 15 Nachlauf für diverse Das Diagnose-Interface für Datenbus ist der Steuergeräte am CAN-Antrieb (siehe Steuer- Master für den Sleep- und Wake-up-Modus im gerät für Zugang und Startberechtigung) wird Fahrzeug. Wenn alle am CAN-Komfort ange- solange nachgehalten, bis das Diagnose- schlossenen Steuergeräte ihre Schlafbereit- Interface für Datenbus einen Befehl zum schaft signalisieren, sendet das Gateway den Beenden des Nachlaufs auf den CAN-Antrieb Schlafbefehl auf den CAN-Bus und die ange- sendet. schlossenen Steuergeräte wechseln in den Schlafstatus. Der Schlafstatus der einzelnen MOST-Ringbruchdiagnose Steuergeräte und Bussysteme kann im Audi A8 ´03 aus den Messwerteblöcken des Das Diagnose-Interface für Datenbus ist der Diagnose-Interface für Datenbus ausgelesen Diagnosemanager für den MOST-Bus. Er führt werden. die Ringbruchdiagnose durch und übermittelt die Diagnosedaten der Steuergeräte im MOST-Bus an das Diagnose-Interface für Datenbus. Über die Stellglieddiagnose im Diagnose- Interface für Datenbus wird die Ringbruch- diagnose für den MOST-Bus eingeleitet (siehe SSP 286 – Neue Datenbussysteme, ab Seite 41). Diagnoseleitung Diagnose-Interface für Datenbus Diagnose- anschluss SSP287_007 Unterbrechung des Lichtwellenleiters 13
Steuergeräte Diagnose Der Datenaustausch zwischen Diagnosegerät Das Diagnose-Interface für Datenbus ist auch und den einzelnen Steuergeräten im Fahr- ohne Klemme 15 EIN diagnosefähig. Jedoch zeug wird durch das Diagnose-Interface für gibt es die Einschränkung, dass keine schrei- Datenbus ermöglicht. Dabei erfolgt der Aus- benden Dienste, wie beispielsweise das Codie- tausch der Steuergeräte-Diagnosedaten über ren, durchgeführt werden können. das jeweilige Datenbussystem zum Diagnose- Zum Start der Diagnose muss die Zündung Interface und von dort über den Diagnose- eingeschaltet sein, da der CAN-Diagnose mit stecker zum Diagnosegerät (siehe SSP 286 500 Kbit/s nicht Wake-up-fähig ist. unter Diagnose-CAN, auf Seite 50). Messwerteblöcke Im Diagnose-Interface für Datenbus stehen Befindet sich ein Steuergerät im Eindraht- Messwerteblöcke zur Verfügung, in denen die modus, so wird es mit „1 Draht“ gekennzeich- Kommunikation, die Eindrahtdiagnose und net. Der Messwerteblock für die Eindraht- der Sleep-Modus angezeigt werden. diagnose befindet sich im Audi A8 ´03 nur Ein Steuergerät, das im Fahrzeug verbaut ist noch im Diagnose-Interface. und zu dem Kommunikation besteht, wird im Die Schlafbereitschaft der Steuergeräte wird Messwerteblock mit einer 1 gekennzeichnet. mit „S“ angezeigt. Ist das Fahrzeug im Ist ein Steuergerät im Fahrzeug verbaut bzw. Diagnosemodus, dann schlafen die Bus- codiert und es besteht keine Kommunikation systeme allerdings nicht ein, auch wenn alle mit diesem Steuergerät, so wird es mit 0 Steuergeräte ihre Schlafbereitschaft signa- gekennzeichnet. lisieren. Geführte Fehlersuche Audi V05.02 18/06/2002 Funktionsprüfung Audi A8 2003> 2003 (3) J533 - Messwerteblöcke anzeigen Limousine BFM 4,2l Motronic / 246 kW Messwerteblock 130 1.Funktions- Zweidraht beschreibung Datenbus Komfort Elektr. ZE 1 Elektronische Zentralelektrik Zentral 0 Zentralmodul Komfortsystem F-Tür 1 Draht Türelektronik Fahrer Messtechnik Sprung Drucken Hilfe SSP287_010 14
Stellgliedtest Im Diagnose-Interface für Datenbus stehen Beim Senden des Schlafbefehls durch die folgende Stellgliedtests in der geführten Stellglieddiagnose, Klemme 15 muss aus Fehlersuche zur Verfügung: sein, werden der CAN-Antrieb und der CAN- Komfort durch das Diagnose-Interface für – Einleiten der Ringbruchdiagnose (siehe Datenbus in den Sleep-Modus versetzt. SSP 286, Seite 41) Der CAN-Komfort kann allerdings nur in den – Einleiten der Ringbruchdiagnose mit Schlafmodus wechseln, wenn kein anderes dB-Absenkung (siehe SSP 286, Seite 43) Steuergerät zum Beispiel durch einen Defekt – Schlafbefehl senden den Bus wachhält. Gateway-Verbauliste Beim Diagnoseeinstieg wird aus dem Ist beispielsweise ein Steuergerät nicht Diagnose-Interface für Datenbus eine detail- codiert aber verbaut, wird es in der Verbau- lierte Liste mit den im Fahrzeug verbauten liste als „Nicht angemeldet“ gekennzeichnet. Steuergeräten und deren aktuellem Status Wenn ein Steuergerät codiert ist, aber jedoch ausgelesen. Die Gateway-Verbauliste kann im keine Kommunikation zu diesem Steuergerät Hauptmenü der Eigendiagnose oder über die besteht, kann ein Defekt oder ein Nichtverbau geführte Fehlersuche angezeigt werden. vorliegen. Dann wird dieses Steuergerät als Aus der Verbauliste, auch als Konfigurations- „Nicht erreichbar“ gekennzeichnet. tabelle bezeichnet, ist erkennbar, ob alle Steuergeräte richtig codiert sind und welchen Fehlerstatus sie haben. Fahrzeug-Eigendiagnose Audi V05.02 18/06/2002 Gateway-Verbauliste Audi A8 2003> Anzeige im VAS Bedeutung 2003 (3) Limousine Kommunikationsaufbau BFM 4,2l Motronic / 246 kW in Ordnung Kommunikation in Ordnung 01 - Motorelektronik i.O. 61 - Batterieregelung Fehler Nicht Das Steuergerät ist im 02 - Getriebeelektronik i.O. erreichbar Gateway angemeldet 42 - Türelektronik Fahrer Fehler 52 - Türelektronik Beifahrer i.O. (codiert), aber es besteht 62 - Türelektronik hinten links Fehler keine Kommunikation mit 72 - Türelektronik hinten rechts Fehler 03 - Bremsenelektronik Fehler dem Steuergerät. 53 - Feststellbremse Fehler 34 - Niveauregelung i.O. Fehler Es ist im Steuergerät ein 05 - Zugang- und Startberechtigung i.O. Fehlereintrag gespeichert. 15 - Airbag Fehler 55 - Leuchtweitenregelung Fehler Nicht Das Steuergerät ist nicht im Messtechnik Sprung Drucken Hilfe angemeldet Gateway angemeldet (nicht codiert), aber es ist verbaut SSP287_012 bzw. besteht eine Kommuni- kation zu diesem Steuer- gerät. 15
Steuergeräte Codierung Über die Codierung wird dem Diagnose-Inter- Danach besteht die Möglichkeit, Steuergeräte face für Datenbus mitgeteilt, welche an- bzw. abzuwählen. Mit dem Betätigen der Steuergeräte im Fahrzeug verbaut sind. „Weiter“-Taste wird die Codierung an das Im Diagnose-Interface steht zusätzlich zu der Steuergerät übertragen. Nach dem Codieren bekannten Codierung die Funktion „Lange des Diagnose-Interface mit der „langen Codie- Codierung lesen/schreiben“ zur Verfügung. rung“ sollte eine Verbauliste ausgelesen Nach dem Aufrufen dieser Funktion wird im werden, um zu prüfen, ob alle im Fahrzeug Diagnosetester eine Liste mit den Adresswor- vorhandenen Steuergeräte richtig im Gateway ten aller im Fahrzeug möglichen Steuergeräte codiert sind. entsprechend der bekannten Reihenfolge auf- gerufen. Fahrzeug-Eigendiagnose 19 - Diagnoseinterface für Datenbus Lange Codierung lesen/schreiben 4E0910468 4E0907468- * Gateway H04 X200 Codierung lang Betriebsnummer 6794 01 - Motorelektronik codiert 61 - Batterieregelung codiert 02 - Getriebeelektronik codiert 42 - Türelektronik Fahrer codiert 52 - Türelektronik Beifahrer codiert 62 - Türelektronik hinten links codiert 72 - Türelektronik hinten rechts codiert 03 - Bremsenelektronik codiert 53 - Feststellbremse codiert 34 - Niveauregelung nicht codiert 05 - Zugang- und Startberechtigung codiert 15 - Airbag codiert 55 - Leuchtweitenregelung codiert 65 - Reifendrucküberwachung codiert Messtechnik Sprung Drucken Hilfe SSP287_013 16
Steuergerät für Energiemanagement J644 Im Audi A8 ´03 kommt erstmals ein Steuer- gerät für das Batterie- und Energiemanage- ment zum Einsatz. Durch den Zuwachs an Elektronikkomponen- ten und elektronischen Steuerungen im Fahr- zeug steigt der Bedarf an elektrischer Energie stark an. Unkontrollierter Abruf von elektri- scher Energie kann in allen Fahrzeugzustän- den zu einer starken Absenkung der Verfügbarkeit an elektrischer Energie führen. SSP287_039 Die Hauptaufgaben des Steuergerätes für Energiemanagement bestehen darin, den Ladezustand der Batterie zu überwachen, im Extremfall über CAN Verbraucher zu regeln und durch Funktionsabschaltung den Strom- verbrauch zu minimieren sowie für eine opti- male Ladespannung zu sorgen. Das Ziel ist, eine zu starke Batterieentladung zu vermei- den und somit jederzeit die Startfähigkeit zu gewährleisten. Einbauort Das Steuergerät für Energiemanagement J644 ist im Kofferraum rechts in unmittelbarer Nähe der Batterie verbaut. Aufgaben Durch das Steuergerät für Energiemanage- ment J644 erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Batterie. Es prüft dabei den Batterieladezustand (SOC, State of Charge) SSP287_025 und die Startfähigkeit. Das Steuergerät regelt die optimale Ladespannung des Generators bei laufendem Motor. Es kann einen Lastab- wurf (Verbraucherreduzierung) durchführen und die Leerlaufdrehzahl erhöhen. Um den Ruhestrom bei Motor AUS zu verringern, kann das Steuergerät für Energiemanagement im Extremfall über CAN Verbraucher abschalten. Somit wird eine zu starke Batterieentladung vermieden. 17
Steuergeräte Funktionsplan 30 15 1 2 + A J655 - J644 5 3 4 G M C B 31 SSP287_041 Legende Zusatzsignale A Batterie 1 Steuergerät für Airbag J234 B Anlasser 2 Steuergerät für Airbag J234 C Drehstromgenerator 3 CAN-Komfort High J644 Steuergerät für Energiemanagement 4 CAN-Komfort Low J655 Relais für Batterieabschaltung 5 Klemme 50 (vom Relais 2 für Anlasser J695) 18
Systemübersicht Eingänge CAN Ausgänge CAN – Außentemperatur – Abschaltstufe Antrieb – Motordrehzahl – Leerlaufdrehzahl-Erhöhung – Kühlmitteltemperatur – Abschaltungsstufen – Standzeit – Lastabwurf – Zündanlassschloss – Generator Lastmoment – Frontscheibenheizung – Generator Leistungsaufnahme – Heckscheibenheizung – Batteriemanager Batteriespannung – Rückmeldung Leerlaufsolldrehzahl – Abschaltung Heizsysteme – Anforderung Lastabwurf – Ladezustand – Lastabwurf Heizsysteme – Startfähigkeit – Generator einschalten – Abschaltstufe 6 – Klemme DFM – BEM (Batterie- energiemanager) – Lastabwurf Rückmeldung CAN-Komfort High CAN-Komfort Low – Load-Response-Generator – Generatorfehler – Infotainment-Abschaltung – Kundendienst-Fehler Batteriemanager – Status-Hochleistungs-Heizsysteme – Status-Hochleistungs-Heizsystem- regelung – Verbraucher-Notabschaltung aktiv Eingänge über Ausgänge über BSS* BSS* – DF-Signal (Auslastung Generator) – Generatorsollwertspannung – Generatorfehler mechanisch – Load-Response Start – Generatorfehler elektrisch – Load-Response Drive – Generator Hochtemperatur- abregelung * BSS = Bit-synchrone Schnittstelle 19
Steuergeräte Funktionsmodule Die Aufgaben des Steuergerätes für Energie- Steuergerät für Energiemanagement management J644 sind in drei Funktions- module aufgeteilt. Diese Funktionsmodule sind bei unterschiedlichen Fahrzeugzustän- Funktionsmodul 1 den aktiv. Batteriemanager Batteriediagnose Funktionsmodul 1 ist der Batteriemanager. Dieser ist für die Batteriediagnose verant- wortlich. (immer aktiv) Funktionsmodul 2 Funktionsmodul 2 ist der Ruhestrommanager. Ruhestrommanager Er deaktiviert bei Bedarf Standverbraucher. Standverbraucherdeaktivierung (Motor läuft nicht) Funktionsmodul 3 ist das dynamische Mana- Funktionsmodul 3 gement. Dieses ist für die Ladespannungs- Dynamisches Management regelung und die Verbrauchsreduzierung Ladespannungsregelung zuständig. (Motor läuft) Verbrauchsreduzierung Aktivität der Funktionsmodule Die drei Funktionsmodule sind bei bestimm- ten Fahrzeugzuständen aktiv. Es werden drei Fahrzeugzustände unterschieden: Fahrzeugzustand Batteriemanager Ruhestrom- Dynamisches manager Management Klemme 15 AUS Aktiv Aktiv Klemme 15 EIN, Aktiv Aktiv Motor läuft nicht Klemme 15 EIN, Aktiv Aktiv Motor läuft 20
Batteriemanager Um die Batteriediagnose durchzuführen, muss der Batteriemanager im Steuergerät für Energiemanagement folgende Daten ermit- teln: – Batterietemperatur – Batteriespannung – Batteriestrom – Betriebszeiten für Anzeige: – Batterieladezu- stand (SOC) Batterietemperatur – Startfähigkeits- -35 - 70 °C vorhersage für Stromverbrauchs- Batteriespannung steuerung: 5,5 - 16 V – Abschaltstufen Batteriestrom für Generator: 10 mA - 100 A – optimale Ladespannung Betriebszeiten Generatorsicherheits- reserve: Steuergerät für – Regelung der Energiemanagement J644 Hochleistungs- und der Heizsysteme Der Batteriestrom und die Batterietemperatur werden im Steuergerät gemessen. Dabei wird die Batterietemperatur mit einem Algorithmus auf die Batterie umgerechnet. Die Messung der Batteriespannung erfolgt hingegen am Pluspol der Batterie. 21
Steuergeräte Anzeige des Batteriezustandes Die Startfähigkeit und der aktuelle Ladezu- stand werden am Kombiinstrument angezeigt. Diese beiden Größen sind Grundlage für den Ruhestrommanager und das dynamische Management. Die optimale Ladespannung wird über eine Schnittstelle dem Generator Batterie zur Verfügung gestellt. schwach PR N D S Anzeigen im MMI Der Batterieladezustand kann über die Funk- Benutzer Car Bordbuch tion CAR im MMI aufgerufen werden. Ladezustand Die Anzeige erfolgt in einem Balkendiagramm in 10-%-Stufen. Ein Ladezustand zwischen 60 und 80 % ist normal. Systeme TP TMC Wartung Waren bei abgestelltem Motor elektrische Ver- SSP287_042 braucher über längere Zeit aktiv, wird die Batterie entladen. Ist aus diesem Grund die Startfähigkeit des Motors gefährdet, erscheint Car im MMI die Aufforderung, den Motor zu star- Startfähigkeit ten, um ein automatisches Abschalten des Bitte Starten Sie den Motor, Systems in den nächsten drei Minuten zu ver- sonst schaltet sich hindern. das System in 3 Minuten ab. TP Ladekontrollleuchte (Generatorleuchte) SSP287_121 Die Ladekontrollleuchte befindet sich im Dreh- zahlmesser des Schalttafeleinsatzes. Entgegen bisherigen Audi-Fahrzeugen wird sie jedoch vom Steuergerät für Energie- management angesteuert. SSP287_102 22
Ruhestrommanager Der Ruhestrommanager im Steuergerät für Die Abschaltung von Verbrauchern eines Energiemanagement J644 hat die Aufgabe, bei Steuergerätes geschieht in sechs Stufen. Bedarf Steuergeräte zur Abschaltung von Ver- Je geringer der Ladezustand der Batterie ist, brauchern aufzufordern. desto höher ist die Abschaltstufe. Die notwen- Er ist bei Klemme 15 AUS und bei Klemme 15 dige Abschaltstufe wird über die Datenbus- EIN/Motor AUS aktiv. systeme durch das Steuergerät für Energiemanagement zur Verfügung gestellt. Steht das Fahrzeug, muss der Ruhestrom Der Fahrer wird über die eingeschränkte soweit abgesenkt werden, dass die Funktionalität am Schalttafeleinsatz infor- Batterie nur gering entladen wird und ein miert. Startvorgang auch bei langen Standzeiten möglich ist. Weist die Batterie einen zu gerin- Bei der Diagnose ist zu beachten, dass die gen Ladezustand auf, um alle Standverbrau- Ursache von Funktionseinschränkungen eine cher versorgen zu können, werden Funktionen aktivierte Abschaltstufe sein kann. Im Fehler- von Komfort- und Infotainmentverbrauchern speicher des Steuergerätes für Energiemana- deaktiviert. Welche Verbraucher ein Steuerge- gement wird das Aktivieren einer Abschalt- rät abschalten muss, ist hierarchisch (siehe stufe als Fehler abgelegt. Seite 28) in Abschaltstufen festgelegt. Welche Verbraucher bzw. Funktionen ein Steu- ergerät deaktiviert, kann der geführten Fehler- suche unter Fahrzeuginformationen entnommen werden. Geführte Fehlersuche Audi V05.02 18/06/2002 Funktions-/Bauteilauswahl Audi A8 2003> 2003 (3) Limousine BFM 4,2l Motronic / 246 kW Fahrzeuginformationen Dynamisches- und Ruhestrommanagement Allgemeines Ruhestrom-Abschaltstufe 1 Ruhestrom-Abschaltstufe 2 Ruhestrom-Abschaltstufe 3 Ruhestrom-Abschaltstufe 4 Ruhestrom-Abschaltstufe 5 Ruhestrom-Abschaltstufe 6 Messtechnik Fahrzeug- Sprung Drucken Hilfe Eigendiagnose SSP287_061 23
Steuergeräte Abschaltstufen Je nach Ladezustand der Fahrzeugbatterie werden die einzelnen Abschaltstufen durch das Steuergerät für Energiemanagement ein- geleitet. Die Abschaltstufen haben folgende Auswir- kungen: – Abschaltstufe 1 – Abschaltstufe 4 – Transportmodus Verbraucher am CAN-Komfort werden Die Aktivierung dieser Abschaltstufe abgeschaltet. erfolgt über das Diagnosegerät und kann nicht selbst vom Steuergerät für Energie- – Abschaltstufe 2 management eingeleitet werden. Bei Einleitung dieser Stufe erfolgt die – Abschaltstufe 5 Abschaltung weiterer Verbraucher am CAN-Komfort. Einige Einschränkungen Die Standheizung wird deaktiviert. im Infotainment-System werden vorge- nommen. – Abschaltstufe 6 – Abschaltstufe 3 Die Wake-up-Ereignisse für die Bussysteme werden reduziert. Eine Reduzierung des Ruhestroms wird eingeleitet. Abschaltstufen 1 - 3 Bei den Stufen 1 - 3 werden durch die Steuergeräte im Fahrzeug Verbraucher abge- schaltet, um ein weiteres Entladen der Batterie zu verhindern. Beispiele für Abschaltstufen des Steuer- gerätes 2 für Bordnetz: Verbraucher Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 MMI-Klappung Aktiv Inaktiv Inaktiv SRA-Waschen Inaktiv Inaktiv Inaktiv Waschwasserheizung Inaktiv Inaktiv Inaktiv 24
Abschaltstufe 4 Die vierte Stufe ist der Transportmodus, der über das Diagnosegerät eingeleitet werden kann. Mit dem Transportmodus kann bei län- geren Fahrzeugstillstandszeiten oder einem längeren Fahrzeugtransport ein Entladen der Batterie stark reduziert werden. Diagnose-Interface für Datenbus J533 Im Steuergerät für Energiemanagement J644 steht hierzu ein Anpassungskanal zur Aktivie- rung zur Verfügung. Im Kanal 1 „Transport- modus“ kann zwischen 0 = Normalmodus oder 1 = Transportmodus ausgewählt werden. Anpassung Transportmodus Beim Transportmodus werden nahezu alle mit Diagnosegerät Komfortfunktionen abgeschaltet, um maxi- male Standzeit ohne Batterieentladung zu garantieren. Dies ist beispielsweise bei Über- seetransporten notwendig. J644 Abschaltstufe 5 Bei dieser Stufe wird die Standheizung deaktiviert. Transportmodus Abschaltstufe 4 Abschaltstufe 6 Bei Stufe 6 werden die Steuergeräte an den Bussystemen nur noch bei Klemme 15 EIN SSP287_040 und beim Zugang zum Fahrzeug geweckt. Alle anderen Weckursachen für die Bussysteme werden unterdrückt. Da bei Abschaltstufe 6 die Startfähigkeit gerade noch gegeben ist, dürfen die Steuergeräte, um Strom zu sparen, nicht mehr bei jeder Ursache geweckt werden. Dies betrifft auch die Infotainment-Komponenten und hat zur Folge, dass ein Telefonieren in Stufe 6 nicht mehr möglich ist. Die Not- und Pannendienstrufe werden weiterhin über die Notstrombatterie gewähr- leistet. 25
Steuergeräte Funktionsprinzip Fehlerspeichereintrag „Abschaltstufe 2“ Abschaltstufe 2 (Empfänger deaktiv) Abschaltstufe 2 J644 J502 weitere Steuergeräte „Abschaltstufe 2“ am CAN-Komfort wird gesendet Abschaltstufe 2 J285 J533 Abschaltstufe 2 (Synchronisation Steuergeräte am Funkuhr deaktiv) MOST-Bus J525 Abschaltstufe 2 (Verstärker deaktiv) Abschaltstufe 2 SSP287_043 26
Das Steuergerät für Energiemanagement Beispielsweise deaktiviert das Steuergerät für J644 sendet bei Bedarf die notwendige Reifendruckkontrolle J502 den Empfänger für Abschaltstufe auf den Datenbus. die Antennen, um Strom einzusparen. Das Diagnose-Interface für Datenbus J533 verteilt Die an den Bussystemen angeschlossenen auf die anderen Bussysteme die Information Steuergeräte deaktivieren nach dem Einlesen „Abschaltstufe 2“. Alle Steuergeräte an den der Informationen ihre für die jeweilige restlichen Bussystemen reagieren jetzt ihrer- Abschaltstufe festgelegten Verbraucher. In seits mit dem Deaktivieren der festgelegten jedem Steuergerät ist hierzu abgelegt, welche Verbraucher für die Abschaltstufe 2. Verbraucher bei der entsprechenden Abschaltstufe deaktiviert werden müssen. Der Schalttafeleinsatz J285, der am CAN- Kombi angeschlossen ist, deaktiviert den An diesem Beispiel ist zu erkennen, dass das Empfänger der Funkuhr, um Strom zu sparen Steuergerät für Energiemanagement die oder das am MOST-Bus angeschlossene Abschaltstufe 2 auf den CAN-Komfort sendet. Steuergerät für Digitales Sound Paket J525 Die Steuergeräte am CAN-Komfort deaktivie- schaltet den Audioverstärker ab. ren nun die für die Abschaltstufe 2 festgeleg- ten Verbraucher bzw. Funktionen. Diese Festlegung ist in der Software des jeweiligen Steuergerätes gespeichert. 27
Steuergeräte Stufenweise Ruhestromreduzierung Wenn die Stufen der Ruhestromreduzierung Die Abschaltstufe 2 wird sofort aktiviert, wenn geschaltet werden, verlängert sich die mög- nach einer Standzeit von drei Stunden ein liche Standzeit des Fahrzeuges, da der Ruhe- Ruhestrom > 50 mA ermittelt wurde. strom mit jeder Abschaltstufe geringer wird. Es gibt jedoch keine Berechnungsfunktion für Bei Motor EIN erfolgt eine Rücknahme aller eine Standzeitverlängerung. bis dahin aktiven Abschaltstufen. Erfolgt der Anschluss eines Ladegerätes an eine im Fahr- Steigt der Fahrer in das Fahrzeug ein, werden zeug angeschlossene Batterie, werden eben- kurzfristig wieder alle Funktionen zur Ver- falls alle Abschaltstufen deaktiviert (siehe fügung gestellt. Batterie laden auf Seite 36). Dies gilt jedoch nicht für die Abschaltstufe 4 – Eine Besonderheit stellt dabei die Abschalt- Transportmodus. stufe 4 dar. Sie kann vom Fahrzeug nicht selbstständig, sondern nur mit Hilfe des Die Priorisierung der Abschaltstufen erfolgt Diagnosegerätes eingeleitet werden. also in der Reihenfolge 1-2-5-3-6. Die Bezeich- nungen der einzelnen Stufen entstanden während der Entwicklung dieses Systems. Batterieladezustand (SOC) (%) Normal- betrieb Stufe 1 Stufe 2 Stufe 5 Stufe 3 Stufe 6 Ruhestrom Startfähigkeitsgrenze IR (A) Startfähigkeitsgrenze Zeit mögliche Standzeit ohne Standzeitverlängerung durch Energiemanagement Energieverbrauchsreduzierung SSP287_044 28
Betroffene Systeme Folgende Systeme nehmen an der Verbrau- cherabschaltung durch das Modul Ruhe- strommanager im Steuergerät für Energiemanagement teil: – MOST-Bus – CAN-Komfort Steuergerät, Anzeige- und Bedieneinheit Steuergerät für Dachelektronik J528 für Information, vorn J523 Steuergerät für Sitzverstellung mit CD-ROM-Laufwerk R92 Memory J136 CD-Wechsler R41 Steuergerät für Sitzverstellung mit TV-Tuner R78 Memory, Beifahrer J521 Digital-Radio R147 Steuergerät für Sitzverstellung mit Radiomodul R Memory, hinten J522 Steuergerät für Navigation J401 Steuergerät für Climatronic J255 Steuergerät für Digitales Sound Paket J525 Steuergerät für Zusatzheizung J364 Steuergerät für Telefon/Telematik J526 Zentralsteuergerät für Komfortsystem J393 Antennen Steuergerät für Bordnetz J519 Chipkartenleser J676 Steuergerät 2 für Bordnetz J520 Türsteuergerät J386 Welche Verbraucher bzw. Funktionen abge- Türsteuergerät J387 schaltet werden, kann der geführten Fehler- Türsteuergerät J388 suche unter „Fahrzeuginformationen“ Türsteuergerät J389 innerhalb der Rubrik „Funktions- und Bau- Steuergerät für Zugang und Startberech- teileauswahl“ entnommen werden. tigung J518 Steuergerät für Reifendrucküberwachung J502 Steuergerät für Anzeigeeinheit im Schalttafeleinsatz J285 Steuergerät für Fahreridentifikation J589 Generator Im Audi A8 ´03 kommt ein wassergekühlter 190 A-Generator der Firma Hitachi zum Einsatz. Der in den Kühlkreislauf des Motors einge- bundene Generator erzeugt folgende Nenn- ströme: – bei Generatordrehzahl n = 1800 1/min (entspricht Motorleerlauf) In = 130 A – bei Generatordrehzahl n = 6000 1/min In = 190 A Weiterführende Informationen zum wasser- gekühlten Generator finden Sie im SSP 268 – „Der 6,0 l-W12-Motor im Audi A8 - Teil 2“. SSP287_122 29
Steuergeräte Dynamisches Management Das dynamische Management hat die Auf- Das dynamische Energiemanagement über- gabe, die erzeugte Energie bedarfsgerecht auf wacht die Energienetzauslastung durch die einzelnen Systeme zu verteilen und dabei Messung der Energienetzspannung, des Bat- der Batterie genügend Ladestrom zur Verfü- teriestroms und der Generatorauslastung. gung zu stellen. Um eine stabile Energieversorgung zu Es ist bei laufendem Motor aktiv. gewährleisten, wird die im Energienetz zur Verfügung stehende Leistung bedarfsgerecht Die Hauptaufgaben im Einzelnen sind: verteilt. Es stehen hierfür drei Regelstufen zur – Batteriespannungsregelung Verfügung. – Lastabwurf – Regelung der Hochleistungsheizsysteme – Leerlaufdrehzahlanhebung – Generator einschalten – Generator-Regeldynamik Regelstufen Regelbedingungen für Heizsysteme 1 Kontinuierliche Energienetzüberlastung durch volle Auslastung des Leistungsregelung Generators bei gleichzeitigem Absinken der Batterieladespannung unterhalb der Sollwerte 2a Teilweise Nur im Fehlerfall (bzw. kurzzeitig < 10 s ohne Fehler- Notabschaltung speichereintrag): – Permanente Energieüberlastung (> 10 s), keine Stabilisierung des Energienetzes durch eine einfache Abregelung im Rahmen der kontinuier- lichen Heizsystemregelung möglich, bei gleichzeitig geladener Batterie (Startgefährdung) – Generatordefekt (Fehlerspeichereintrag 02252) – Hochtemperaturabregelung des Generators (Fehlerspeichereintrag 02253) – Lastabwurf durch Motorsteuergerät (z. B. bei Dreh- zahleinbruch wird hohe Generatorlast reduziert); nur 10 s möglich -> ohne Fehlerspeicherung 2b Vollständige Nur im Fehlerfall (bzw. kurzzeitig < 15 s ohne Fehler- Notabschaltung speichereintrag): – Massive Unterspannung im Energienetz (< 11,5 V für > 1,5 s bzw. < 10,8 V für > 0,5 s) Bemerkung: Eine vollständige Notabschaltung wird auch während des Startvorganges abhängig von der Freigabe vom Motorsteuergerät bis zu 15 s nach dem Startvorgang gesetzt. Ein Fehlerspeichereintrag erfolgt in diesem Falle nicht, da es sich um eine zeitlich eng begrenzte und vom Kunden nicht registrierbare Abschaltung handelt. 30
Regelstufen 1 2a 2b Kontinuierliche Teilweise Vollständige Leistungsregelung Notabschaltung Notabschaltung Heizsystem Maximal- Minimal- Minimal- Minimal- leistung leistung leistung leistung Heckscheiben- ca. 320 W 0W 0W 0W heizung Frontscheiben- 1000 W 250 W 250 W 0W heizung Sitzheizung vorn: 2 x 100 W vorn: 2 x 25 W vorn: 2 x 25 W 0W hinten: 2 x 80 W hinten: 2 x 20 W hinten: 2 x 20 W Fond- 2 x 250 W 2 x 50 W 2 x 50 W 0W Zuheizung Lenkrad- ca. 100 W keine 0W 0W heizung Einschränkung Waschdüsen- 20 bis 100 W keine 0W 0W und Wasser- Einschränkung schlauch- heizung Spiegel- 2 x 30 W keine 0W 0W heizung Einschränkung 31
Steuergeräte Batteriespannungsregelung Das Steuergerät für Energiemanagement J644 Funktionsmodul 1 Funktions- teilt dem Generator über eine Datenleitung modul 3 (Bit-synchrone Schnittstelle) die gewünschte Generator-Sollspannung mit. Diese wird dann J644 durch den Generator eingeregelt. Der Batterie- manager (Funktionsmodul 1) ermittelt den Sollwert aus der Batterietemperatur und dem Batterieladezustand. Der ermittelte Sollwert wird dann im Steuergerät dem dynamischen Management (Funktionsmodul 3) übergeben, Generator-Sollspannung das dann den Wert an den Generator weiter- gibt. In der geführten Fehlersuche stehen Messwer- teblöcke zur Prüfung der Generator-Sollwert- spannung und der Kommunikation über die Datenleitung zur Verfügung. In der Stellglied- diagnose ist es möglich, die Generator-Soll- wertspannung für Diagnosezwecke zu Generator verändern. SSP287_020 Lastabwurf Das Steuergerät für Energiemanagement kann J623 die Motorlast, z. B. bei Beschleunigungsvor- gängen, auf Anforderung des Motorsteuer- gerätes verringern. Wird durch das Motorsteuergerät eine Anfor- derung zum Lastabwurf gestellt, reduziert das Anforderung Energiemanagement in der ersten Stufe Hoch- Lastabwurf leistungsverbraucher und in der zweiten Stufe J533 die Generatorspannung, um so die Leistung, die der Generator aufnimmt, zu reduzieren. Hierzu sendet das Steuergerät für Energiemanagement über CAN-Komfort eine Rückmeldung Anforderung an das Steuergerät für Clima- Lastabwurf tronic J255, das diverse Heizsysteme, wie die Frontscheibenheizung, Sitzheizung, Heck- J644 scheibenheizung und PTC-Zusatzheizung, regelt. SSP287_062 32
Regelung der Hochleistungsheizsysteme Das Steuergerät für Energiemanagement J644 regelt stufenlos über das Steuergerät für Climatronic J255 die Heizleistung von J644 – Frontscheibe, – Heckscheibe, – Fond-Zuheizer – und Sitzheizung. Es bestimmt hierbei die maximale Heiz- leistung, die zur Verfügung gestellt werden Heizleistung J255 kann. SSP287_021 Frontscheibenheizung (LIN-Bus) Fond-Zuheizer (LIN-Bus) Sitzheizung (diskrete Leitung) Heckscheibenheizung Leerlaufdrehzahlanhebung Zur optimalen Versorgung des Energienetzes und der Batterieladung kann das Energie- management eine Leerlaufdrehzahlerhöhung in Stufen (7 % und 12 %) vom Motorsteuer- gerät anfordern. J623 Rückmeldung Generator einschalten (Load Responsed Start) Motordrehzahl Während des Motorstarts wird die Leistungs- aufnahme des Generators minimiert, um das Startverhalten des Verbrennungsmotors zu J533 optimieren. Anforderung Leerlaufdrehzahl- anhebung Generator-Regeldynamik (Load Responsed Drive) BSS Schaltet der Fahrer die Heckscheibenheizung J644 Generator ein, wird die Generatorspannung nicht sofort hochgeregelt, sondern abhängig von Drehzahl SSP287_115 und Temperatur innerhalb von 3, 6 oder 9 s nachgeregelt. Diese kontinuierliche, stufen- lose Aufschaltung des Generatormomentes führt zu einer gleichmäßigen Motorbelastung. 33
Steuergeräte Fehlerspeichereintrag Wird durch das Steuergerät für Energiemana- Fahrzeug-Eigendiagnose 61 - Batterieregelung gement eine Abschaltstufe aktiviert, kommt es 02 - Fehlerspeicher abfragen 4E0915181 ENERGIEMANAGER H02 0070 zu Funktionseinschränkungen bestimmter 1 Fehler erkannt Betriebsnummer 0 Systeme. Im Steuergerät für Energiemanage- 02275 000 ment wird ein Fehlerspeichereintrag abgelegt, Ruhestrom Stufe 4 z. B.: – Generator mechanischer Fehler – Generator elektrischer Fehler – Generator Hochtemperaturregelung In den Umweltdaten der entsprechenden Fehlerspeichereinträge stehen weitere Infor- Messtechnik Fahrzeug- Sprung Drucken Hilfe mationen, wie z. B. km-Stand oder Datum, bei Eigendiagnose denen ein Fehler gespeichert worden ist, zur SSP287_022 Verfügung. Messwerteblöcke In den Messwerteblöcken können über die geführte Fehlersuche Messwerte, wie z. B. Geführte Fehlersuche Audi V05.02 18/06/2002 Funktionsprüfung Audi A8 2003> 2003 (3) – Generatorsollwertspannung J644 - Messwerteblöcke anzeigen Limousine BFM 4,2l Motronic / 246 kW – Batteriespannung – Temperatur Stromschiene Messwerteblock 1 – Temperatur Batterie 14.4 V Funktions- – Ladezustand (SOC) Generatorsollwertspannung beschreibung 13.75 V – Ruhestrommittelwert Batteriespannung 54.84 % – Kommunikation mit Generator DF-Signal – Notabschaltung 3s Load-Response-Time – Ruhestromabschaltung – innerer Widerstand der Batterie, Ladezustandsverlust Messtechnik Sprung Drucken Hilfe abgerufen werden. SSP287_023 34
Stellglieddiagnose Über die Stellglieddiagnose kann die Geführte Fehlersuche Audi V05.02 18/06/2002 Funktionsprüfung Audi A8 2003> Generatorsollspannung zu Diagnose- 2003 (3) Limousine zwecken verändert werden. BFM 4,2l Motronic / 246 kW Es kann eine Generatorsollspannung Auswahl von 15 V und 13,5 V gesetzt werden. Dieser Test ist zur Durchführung von Stellgliedtests -1- beim Steuergerät für Energiemanagement. Sie Der entsprechend als Generatorsollwert können folgende Stellgliedtests durchführen. -2- gesetzte Wert muss dann an der Generator- 1. Generatorsollspannung 15 V -3- klemme messbar sein. 2. Generatorsollspannung 13.5 V 3. Programmende Messtechnik Fahrzeug- Sprung Drucken Hilfe Eigendiagnose SSP287_054 Service-Arbeiten Batteriediagnose Die Prüfung der Batterie wird im Audi A8 ´03 durch das Steuergerät für Energiemanage- ment durchgeführt. Ein Prüfen der Batterie mit einem Belastungstest ist nicht mehr not- wendig. Über die geführte Fehlersuche kann das Menü „Funktions- und Bauteileauswahl“ aufgerufen werden, von dem aus der Batterie- test gestartet wird. Das Steuergerät ermittelt den Batterieladezustand (SOC), den Batterie- innenwiderstand, den Energiedurchsatz und berechnet hieraus, ob die Batterie in Ordnung ist, geladen oder erneuert werden muss. 35
Steuergeräte Batterie laden Das Batterieladegerät muss mit dem Fremd- startzungenabgriff am Pluspol der Batterie und mit dem Minuspol am Fremdstartbolzen angeschlossen werden. Die Batterie sollte grundsätzlich im Fahrzeug nachgeladen wer- den. Das Steuergerät für Energiemanagement kann dadurch den Ladestrom in die Berech- nungen der Batteriewerte einfließen lassen. Wird am Fahrzeug mit Klemme 15 EIN und ausgeschaltetem Motor gearbeitet, sollte immer ein Batterieladegerät angeschlossen werden, da es sonst zu Funktionsabschaltun- gen wegen zu hohem Stromverbrauch kommen kann. Die verwendeten Ladegeräte müssen mindestens 30 A geregelt abgeben können. SSP287_068 Fremdstartbolzen Das Schnellladen der Batterie im Fahr- zeug ist grundsätzlich verboten. Fremdstartzungenabgriff Beachten Sie beim Laden der Batterie die Vorschriften der Batterie- und Gerätehersteller! Die angebrachten Hinweise auf der Batterie sind ebenfalls zu beachten! Batterie wechseln Fremdstart Bei einem Batteriewechsel muss die neue Bei einem Fremdstart ist die Masse Batterie über den Diagnosetester angelernt des Starterkabels am Fremdstartbolzen und werden. In der geführten Fehlersuche steht das Plus-Kabel am Fremdstartzungenabgriff unter den eigendiagnosefähigen Systemen anzubringen. im Batteriemanager der Menüpunkt „Batterie- manager codieren“ zur Verfügung. Beim Codieren ist die Eingabe der Batterie-Serien- nummer notwendig. Die Seriennummer ist auf der Batterie vermerkt. 36
37
Steuergeräte Steuergerät mit Anzeige- einheit im Schalttafel- einsatz J285 SSP287_077 Dimmtasten Auto-Check-System Rückstelltaste für Instrumentenbeleuchtung für Tageskilometerzähler Der Schalttafeleinsatz im Audi A8 ´03 wurde Wegfahrsicherung gegenüber dem Vorgängermodell überarbei- tet. Es sind einige Funktionen verändert Die Funktion der Wegfahrsicherung ist in das worden. Steuergerät für Zugang und Startberech- tigung J518 ausgelagert worden. Neuerungen: So muss beim Austausch des Schalttafelein- – Entfall des Gateways satzes keine Anpassung an die Wegfahrsiche- – Entfall der Wegfahrsicherung aus dem rung mehr vorgenommen werden. Kombiinstrument – Änderung des Geschwindigkeitssignal- Eingangs – Entfall der Warnlampe für Wegfahr- sicherung Sollte ein Fehler in der Wegfahrsicherung – Änderung der Kraftstoffvorratsanzeige G1 auftreten, so ist nicht mehr das Kombi- – Änderung der Kühlmitteltemperatur- instrument verantwortlich. anzeige Gateway Das Diagnose-Interface für Datenbus (Gate- way) J533 ist auf Grund von zusätzlichen neuen Funktionen als eigenständiges exter- nes Steuergerät verbaut. 38
Kontrollleuchte für Wegfahrsicherung Kraftstoffvorratsanzeige G1 Die Kontrollleuchte für Wegfahrsicherung ist Als Eingangssignal sind jetzt vier Tankgeber entfallen. Bei einem Fehler in der Schlüssel- im Kraftstoffbehälter, die alle einzeln ausge- identifizierung wird ein Signal vom Steuer- wertet werden. gerät für Zugang und Startberechtigung J518 gesendet. Im Display für Wegstrecke Eine Beschreibung zur Funktion der Tank- erscheint daraufhin der Schriftzug „Safe“. geber finden Sie im SSP 282 – Audi A8 ´03 Technik. In diesem Display erscheint auch beim Anler- nen der Fahrzeugschlüssel die Anzahl der zu lernenden und bereits gelernten Schlüssel. Kühlmitteltemperaturanzeige G21 Das Eingangssignal für die Kühlmittel- Geschwindigkeitssignal temperaturanzeige kommt nicht mehr vom Geber für Kühlmitteltemperatur G62, sondern Das Geschwindigkeitssignal kommt jetzt über wird vom Motorsteuergerät an das Kombi- den CAN-Antrieb vom Steuergerät für ABS mit instrument übermittelt. EDS J104. Im Kombigerät muss der Radumfang bekannt sein, damit das Geschwindig- keitssignal richtig ausgewertet wird. Die freigegebenen Radumfänge werden über die Codierung berücksichtigt und über die geführte Fehlersuche ausgewählt. 39
Sie können auch lesen