Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
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BEARBEITER Mag (FH) Kunigunde Pein Email: kunigunde.pein@ea-stmk.at Web: www.e5-steiermark.at IMPRESSUM Energie Agentur Steiermark gGmbH, Nikolaiplatz 4a/1, A-8020 Graz Tel: +43 (0)316 2697 00-0, Fax: DW-99 Mail: office@ea-stmk.at, Website: www.ea-stmk.at Graz, 11.November 2020
Seite 3 von 26 Inhaltsverzeichnis 1 GEMEINDEBESCHREIBUNG 4 1.1 Eckdaten Marktgemeinde Raaba-Grambach 4 1.2 Allgemeine Beschreibung 4 2 ENERGIEPOLITISCHE KURZBESCHREIBUNG 6 2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug) 8 2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen 9 2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug) 10 3 E5 IN DER GEMEINDE 11 3.1 Darstellung der Entwicklung der Gemeinde 12 4 ERGEBNIS DER E5-AUDITIERUNG 2020 13 4.1 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder 13 4.2 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung 14 4.3 Energiepolitisches Profil Audit 2020 15 5 STÄRKEN UND POTENTIALE 16 5.1 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung 16 5.2 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen 17 5.3 Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung 18 5.4 Handlungsfeld 4: Mobilität 20 5.5 Handlungsfeld 5: Interne Organisation 22 5.6 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation 23 6 ANMERKUNGEN DER E5-KOMMISSION 25 6.1 Mitglieder der e5-Kommission 26 6.2 Unterschriften der Auditverantwortlichen 26
Seite 4 von 26 1 Gemeindebeschreibung 1.1 Eckdaten Marktgemeinde Raaba-Grambach Bezirk: Graz Umgebung Bürgermeister: Karl Mayrhold (SPÖ) Größe: 14,6 km² Einwohner: 4.676 (1.1.2020) Bevölkerungsdichte: 319 EW/km² Privathaushalte: 1751 Meereshöhe: 350 m E-Mail: gde@raaba-grambach.gv.at Internet: www.raaba-grambach.at 1.2 Allgemeine Beschreibung Die Marktgemeinde Raaba-Grambach grenzt an den südöstlichen Stadtrand von Graz im Grazer Becken, am Beginn des oststeirischen Hügellandes. Mit der Gemeindestrukturreform wurden die beiden Gemeinden Raaba (7,7ha) und Grambach (6,9ha) am 1. Jänner 2015 zur Marktgemeinde Raaba-Grambach fusioniert. Raaba-Grambach liegt durch die Nähe zur Landeshauptstadt Graz sehr verkehrsgünstig, die Süd-Autobahn A2 verläuft direkt durch das Ortsgebiet und kann von allen Ortsteilen erreicht werden, der Flughafen Graz Thalerhof ist ca. 10 km entfernt. Im Zentrum von Raaba befindet sich ein Bahnhof der Ostbahnstrecke, Regionalverbindungen nach Graz (8km) und Gleisdorf fahren hier ab. Auch die Busverbindung ist durch Anschluss an das Busnetz der Grazer Verkehrsbetriebe sehr gut. Die Marktgemeinde ist mit über 400 Gewerbetreibenden ein bedeutender Wirtschaftsstandort südlich von Graz, die damit einher gehende Verkehrssituation mit täglich tausenden Ein- und AuspendlerInnen stellen besondere Herausforderungen dar. Der starke Zuzug lässt sich durch den ländlichen und familienfreundlichen Charakter der Gemeinde in Kombination mit der Stadtnähe sehr gut beschreiben. Beim Audit der familienfreundlichen Gemeinden wurde Raaba-Grambach 2019 ausgezeichnet, in den Bereichen „Gesunde Gemeinde“ und „Goldener Boden“ engagiert sich die Gemeinde ebenso. Die Gemeinde bekennt sich zu energie- und klimapolitischen Zielen, mit der konsequenten Umsetzung von Maßnahmen im e5-Programm kann die Gemeinde den Weg weiterhin energieeffizient und klimafreundlich gestalten und dem Motto der Gemeinde gerecht werden: DEM LEBEN MEHR GEBEN wohnen_wirtschaft_wohlbefinden
Seite 5 von 26 Abbildung 1: Geografische Lage von Raaba-Grambach nach der Gemeindefusion (Quelle: www.gis.steiermark.at Okt.2020) Abbildung 2: Marktgemeindeamt Raaba-Grambach, Kapelle, Lebenspark (Fotoquelle: Marktgemeinde Raaba-Grambach)
Seite 6 von 26 2 Energiepolitische Kurzbeschreibung Die Marktgemeinde, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Raaba und Grambach, wurde 2015 im Zuge der Gemeindefusion neu zusammengeführt und die beiden Ortsteile sind in den letzten Jahren stetig in vielen Bereichen zusammengewachsen, so auch im e5-Programm, dem sie 2016 beigetreten sind. Die Marktgemeinde Raaba-Grambach ist sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und hat sich im letzten Jahr durch die intensive Auseinandersetzung im Zuge des Auditprozesses dazu entschlossen, auch personell für das Thema aufzustocken. Mit der Aufnahme einer neuen Mitarbeiterin in der Gemeindeverwaltung, die für die Gebäude und auch für das e5-Programm zuständig ist, kann eine konsequente Arbeit am Thema bewerkstelligt werden. Raaba-Grambach ist seit 2003 beim Klimabündnis Steiermark Mitglied. Im Bereich der regionalen Zusammenarbeit wird besonders die Arbeit in der Klima- und Energiemodellregion GU Süd (kurz KEM GU Süd) hervorgehoben, wo unter anderem wichtige Grundsteine für die Entwicklung des Grazer Südens gelegt werden. 14 Maßnahmen werden umgesetzt, unter anderem wird ein Sachbereichskonzept Energie erstellt, das in weiterer Folge in eine „regionale Energieraumplanung“ einfließt. Alle kommunalen Gebäude im Zentrum von Raaba wurden an das Fernwärmenetz der Stadt Graz angeschlossen, eine Energiebuchhaltung wurde eingeführt. Im Bereich Mobilität konnte Raaba-Grambach in den letzten Jahren einige Zusatzangebote schaffen. Das Gesamtkonzept für die Ortsdurchfahrt wurde Radfahrer- und Fußgängerfreundlich umgesetzt. Die Qualität des ÖV-Angebots ist durch die S-Bahnanbindung und zahlreiche Busverbindungen gut und konnte in den letzten Jahren noch verbessert werden. Für die Bevölkerung stehen zudem zwei Elektroautos in Form eines Carsharing-Angebotes zur Verfügung ebenso wie ein flexibles Anrufsammeltaxi und zahlreiche Förderungen. Der Nahverkehrsknoten Raaba mit Eisenbahnunterführung ist in Planung, das Radverkehrskonzept kurz vor der Umsetzung. Die Zusammenarbeit ist in Raaba-Grambach nicht nur mit anderen Gemeinden und Regionen sehr gut. Eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung bei Betrieben wird finanziell gefördert. Regionalität ist ein wichtiger Faktor, auch hier ist die Zusammenarbeit mit Vereinen wichtiger Bestandteil, die Raaba-Grambach-Gutscheine stärken das Bewusstsein für Produkte vor Ort. Kinder haben in Raaba-Grambach ein wichtiges Mitspracherecht im Kindergemeinderat, auch Umweltthemen stehen regelmäßig an der Tagesordnung, sei es ein PEDI-Bus oder eine Spielzeugverleihstation. Außerdem wurde ein Naschgarten initiiert und von der Gemeinde errichtet.
Seite 7 von 26 Abbildung 3: Veranstaltungszentrum Grambach und Kapelle (Fotoquelle: Marktgemeinde Raaba-Grambach)
Seite 8 von 26 2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug) 2000 Eröffnung Lebensparks im Zentrum von Raaba 2003 Klimabündnisbeitritt 2009 NEK Nachhaltiges Energiekonzept Grambach Bau ASZ Raaba 2011 Errichtung PV-Anlage am Dach des Veranstaltungszentrums Grambach 9,24 kWp 2015 Gemeindefusion: Raaba und Grambach werden zu Raaba-Grambach Farina – Abwärmenutzung Getreidestaub – Einspeisung ins Fernwärmenetz 2016 Beitritt zum e5-Programm Steiermark Eröffnung Heizwerk Hart bei Graz (5 MW) auf Gemeindegrund von Raaba-Grambach Sanierung Gemeindeamt 2017 Beginn der Energiebuchhaltung mit EBO Bau Hochwasserrückhaltebecken Raababach 2018 Anschaffung von 2 Carsharing-Elektroautos Errichtung von 3 Elektrotankstellen (2 Marktgemeinde, 1 Technopark) PEDI-Bus Schulprojekt Start der Klima- und Energiemodellregion GU Süd 2019 Eröffnung Ortsdurchfahrt neu – Geh- und Radweg 550m, Ortsbildgestaltung Geräte-Verleih vom Bauhof Laufender Tausch der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Leuchtmittel Gscheit´ feiern 2020 Covid-19 bedingte Verzögerungen bei einigen Maßnahmen, Auszug aus den Projekten: Nutzerinnenschulung aller Mitarbeiter der Verwaltung Beginn Energieraumplanung (KEM GU Süd), Sachbereichskonzept Energie Raaba-Grambach Radverkehrskonzept GU Süd Eröffnung Naschgarten Natur im Garten – Beratung EBO-Weiterbildungen Kompostierungs-Workshop für die Bevölkerung Anstellung einer neuen Mitarbeiterin für Gebäude und e5 Audit: 45% Umsetzungsgrad (ee)
Seite 9 von 26 2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen Energierelevante politische Gremien und Abteilungen in der Verwaltung (Gemeindeausschüsse/Kommissionen) Bau- und Raumordnungsausschuss: Karl Mayrhold Umwelt, e5 und Verkehrsausschuss: Richard Krivec Bildung, Familie, Kinder und Jugend: Udo Hebesberger e5-Teamleiter: Peter Gspaltl Vorsitz der GU Süd (KEM): Karl Mayrhold Energie- und Wasserversorgung Versorgung durch: Elektrizitätsversorgung Energie Steiermark Fernwärmeversorgung Stadt Graz Gasversorgung Energie Steiermark Abfallentsorgung Abfallwirtschaftsverband Graz Umgebung Wasserversorgung Wasserverband Grazerfeld Südost Abwasserentsorgung > Ortsteil Grambach ist Teil des Abwasserverbands Grazerfeld (Wildon) > Ortsteil Raaba entsorgt zur Hauptkläranlage der Stadt Graz (Gössendorf) Gemeindeeigene Bauten Anzahl: 21 Schulen mit Turnsaal, Bibliothek, GTS 1 Kindergärten 2 Verwaltungsgebäude und VAZ 2 Mehrzweckgebäude Kulturhaus 1 Feuerwehrhäuser 2 Bauhöfe und ASZ 3 Geschäftsräume - Bäckerei 1 Wohnhäuser 2 Jugendzentren 2 Sportheime 2 Ärztezentrum und Ordinationen 3 Gemeindeeigene Anlagen Pumpwerke 9 Messstationen 2 Straßenbeleuchtung 770 Lichtpunkte Gemeindeeigene Fahrzeuge E-Autos carsharing (ZOE) 2
Seite 10 von 26 2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug) Energieproduktion, Mobilität, Beratung Raaba-Grambach PV auf kommunalen Gebäuden und Anlagen kWp pro 2,03 kWp/1000 Ew 1000 EW1 > Stromproduktion seit 20111: 114.645 kWh 1 > Einsparung CO2 seit 2011 : 80.251 kg PV installiert pro 1000 EW2 59,65 kWp/1000 Ew Anteil der Dauerkartenbesitzer in der Gemeinde 3,10 % (ÖPNV)3 E-Ladestellen PKW öffentlich zugänglich (3) 0,66 / 1000 EW Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 2,42 / 1000 EW 1.000 EW4 Wärmeverbrauch der erfassten kommunalen Objekte (2019) Energieträger kWh/a % Fernwärme- u. Gasnetz flächendeckend 849.573 100% Detaillierte Auswertung Anfang 2020 mittels EBO Stromverbrauch der erfassten kommunalen Objekte und Anlagen (2019) Bezeichnung Anzahl kWh/a % Kommunale Gebäude 21 Gebäude 548.838 71 % Straßenbeleuchtung 770 Lichtpunkte 210.492 27 % Pumpwerke (Verbrauch 2017) 9 14.678 2% Gesamt 774.008 100 % 1 Quelle: Marktgemeinde Raaba-Grambach, Okt. 2020 2 Quelle: https://www.statistik.at/atlas/?mapid=them_energie_klimafonds, Okt. 2020 3 Quelle: KEM GU Süd, Erhebung Indikatoren, Okt. 2020 4 Quelle: Energie Agentur Steiermark, April 2020
Seite 11 von 26 3 e5 in der Gemeinde Aufnahme in das e5-Programm: 2016 e5-Teamleiter: Peter Gspaltl e5-Energiebeauftragte: Markus Hauser (extern), Martina Ebner (Verwaltung) e5-Betreuerin: Gundi Pein (Energie Agentur Steiermark GmbH) Auditorin (national): Petra Gruber (SIR Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen) Abbildung 4: e5-Team der Marktgemeinde Raaba-Grambach bei der externen Auditierung in Raaba-Grambach 2020
Seite 12 von 26 3.1 Darstellung der Entwicklung der Gemeinde Der Start des e5-Programms nach dem Beitritt 2016 war sehr gut. Bereits in der ersten e5-Team-Sitzung 2017 wurden die Verantwortlichen definiert, außerdem wurde die Datenerhebung fürs EBO sogleich in Angriff genommen. Die zeitlichen Ressourcen der Beteiligten waren im Laufe des Jahres 2018 nicht abzudecken. Aufgrund diverser weiterer Rahmenbedingungen (unter anderem war Raaba-Grambach federführend an der Gründung der KEM GU SÜD beteiligt) wurde ein Energiebeauftragter engagiert, der sich aktiv um die laufende Arbeit kümmert, die Dokumentation aufarbeitet und das Audit gemeinsam mit der e5-Betreuung vorbereitet. Die bestehenden Zeit-Ressourcen in der Verwaltung waren für das Thema Energie/Mobilität/Klima zu knapp, daher wurde im Sommer 2020 eine Mitarbeiterin für das Gebäudemanagement und e5 aufgenommen. Die Marktgemeinde Raaba-Grambach hat sich 2020 dem ersten externen Audit gestellt, nachdem das Audit um ein Jahr verschoben wurde. Dies hat der Gemeinde sehr gut nutzen können, den Aufbau von Strukturen in gewünschter Qualität umsetzen zu können. Wenngleich das erst den Anfang einer breit geplanten Beteiligung darstellt und Covid-19 die Pläne der Verantwortlichen etwas verschoben hat. Eines ist aber klar, die Bevölkerung und vor allem die Jugend soll – wie bei anderen Projekten auch schon erfolgreich – eingebunden sein und mitgestalten können. Raaba-Grambach wird von Vielen als die „grüne Lunge von Graz“ bezeichnet, die hohe Lebensqualität in der Gemeinde wird hervorgehoben. Abbildung 5: Lebenspark im Zentrum von Raaba-Grambach, Oktober 2020
Seite 13 von 26 4 Ergebnis der e5-Auditierung 2020 4.1 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung 80,0 67,0 23,3 34,8% 1.1 Konzepte, Strategie 32,0 30,0 10,9 36,3% 1.2 Kommunale Entwicklungsplanung für Energie und 20,0 16,0 7,2 45,0% Klima 1.3 Verpflichtung von Grundeigentümern 20,0 17,0 3,6 21,2% 1.4 Baubewilligung & Baukontrolle 8,0 4,0 1,6 40,0% 2 Kommunale Gebäude, Anlagen 78,0 78,0 28,2 36,2% 2.1 Energie- und Wassermanagement 28,0 28,0 5,4 19,3% 2.2 Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen 40,0 40,0 17,8 44,6% 2.3 Besondere Maßnahmen 10,0 10,0 5,0 49,6% 3 Versorgung, Entsorgung 104,0 34,8 15,3 43,9% 3.1 Firmenstrategie, Versorgungsstrategie 10,0 0,0 0,0 0,0% 3.2 Produkte, Tarife, Kundeninformation 18,0 0,0 0,0 0,0% 3.3 Lokale Energieproduktion auf dem Gemeindegebiet 34,0 20,0 7,8 39,0% 3.4 Energieeffizienz - Wasserversorgung 12,0 5,4 2,6 48,1% 3.5 Energieeffizienz Abwasserreinigung 18,0 6,2 3,1 50,0% 3.6 Energie aus Abfall 12,0 3,2 1,8 55,0% 4 Mobilität 94,0 87,0 44,9 51,6% 4.1 Mobilität in der Verwaltung 8,0 7,0 3,1 43,6% 4.2 Verkehrsberuhigung und Parkieren 24,0 20,0 9,7 48,5% 4.3 Nicht motorisierte Mobilität 26,0 26,0 12,2 46,9% 4.4 Öffentlicher Verkehr 22,0 20,0 11,4 57,0% 4.5 Mobilitätsmarketing 14,0 14,0 8,5 60,7% 5 Interne Organisation 44,0 41,0 19,9 48,5% 5.1 Interne Strukturen 12,0 10,0 5,2 52% 5.2 Interne Prozesse 24,0 23,0 8,3 36,1% 5.3 Finanzen 8,0 8,0 6,4 80,0% 6 Kommunikation, Kooperation 100,0 96,0 50,1 52,2% 6.1 Kommunikation 8,0 8,0 4,0 50,0% 6.2 Kooperation und Kommunikation mit Behörden 20,0 18,0 10,4 57,8% 6.3 Kooperation und Kommunikation mit Wirtschaft, 28,0 26,0 8,9 34,2% Gewerbe, Industrie 6.4 Kommunikation und Kooperation mit 20,0 20,0 9,8 49,0% EinwohnerInnen und lokalen Multiplikatoren 6.5 Unterstützung privater Aktivitäten 24,0 24,0 17,0 70,8% Total 500,0 403,8 181,6 45%
Seite 14 von 26 4.2 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung Der e5-Maßnahmenkatalog ist das zentrale Arbeitsinstrument des e5-Programms. Er dient als Hilfsmittel zur Standortbestimmung, als Checkliste für die Planung zukünftiger Aktivitäten und als Maßstab für die externe Kommissionierung und Auszeichnung. Durch die Verwendung des e5-Maßnahmenkatalogs als einheitlicher Maßstab werden die Leistungen der Gemeinden (= der Grad der Umsetzung der möglichen Maßnahmen in einer Gemeinde) vergleichbar gemacht. Der Katalog besteht aus sechs Handlungsfeldern, in denen die Gemeinde energiepolitisch aktiv werden kann: • Entwicklungsplanung und Raumordnung • Kommunale Gebäude und Anlagen • Energieversorgung und Infrastruktur • Mobilität • Struktur und Organisation • Kommunikation und Koordination Für jede Maßnahme in den sechs Handlungsfeldern wird zuerst geprüft, ob sie für die zu bewertende Gemeinde von Relevanz ist. Das Prinzip der Bewertung ist es, die Möglichkeiten einer Gemeinde aufzuzeigen und anschließend in Relation dazu den Grad der Umsetzung zu bewerten. Im besten Fall erreicht die Gemeinde in der Maßnahme 100%, d.h. sie hat ihre Möglichkeiten in diesen Maßnahmen zu diesem Zeitpunkt vollständig ausgeschöpft. Anmerkung zu den möglichen Punkten: Aufgrund der Einschränkung von Handlungsmöglichkeiten einer Gemeinde im Bereich der Energieversorgung kann die theoretisch erreichbare Punktezahl in der Höhe von 500 Punkten in den meisten Fällen nicht erreicht werden. Auch wurden aufgrund der Einwohnerzahl in einigen Bereichen Abwertungen vorgenommen. Der Umsetzungsgrad bezieht sich daher auf die Anzahl der möglichen Punkte. 4.2.1 Anzahl mögliche und erreichte Punkte der Marktgemeinde Raaba-Grambach Mögliche Punkte 403,8 Erreichte Punkte 181,6 Umsetzungsgrad 45 % Auszeichnung
Seite 15 von 26 4.3 Energiepolitisches Profil Audit 2020 HF 1 - Entwicklungsplanung, Raumordnung 100,0% 75,0% HF 6 - Kommunikation, HF 2 - Kommunale Kooperation 50,0%34,8% Gebäude, Anlagen 52,2% 25,0% 36,2% 0,0% 48,5% 43,9% HF 5 - Interne HF 3 - Versorgung, Organisation Entsorgung 51,6% HF 4 - Mobilität Abbildung 7: Grafische Darstellung des energiepolitischen Profils der Marktgemeinde Raaba-Grambach (Audit 2020) Im energiepolitischen Profil der Marktgemeinde Raaba-Grambach ist zu erkennen, dass es in allen sechs Handlungsfeldern des e5-Programms Umsetzungen gibt. Die Handlungsfelder 1 und 2 zeigen bei diesem Audit deutliche Entwicklungsmöglichkeiten. Im Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung und Raumordnung wird hier die bereits gestartete Energieraumplanung und ein ebenso begonnenes Energieleitbild Verbesserungen bewirken. Im Bereich 2 - der Kommunalen Gebäude und Anlagen steckt sehr viel Potential durch die Vorhaben Sportzentrum und Volksschule sowie in der Weiterführung der Energiebuchhaltung. Die Bereiche 4 Mobilität und 6 Kommunikation und Kooperation erzielen beim ersten Audit das beste Ergebnis aufgrund der zahlreichen Umsetzungen, auch das Handlungsfeld 5 – die interne Organisation ist bereits sehr nahe an der 3e-Grenze von 50%. Das langfristige Ziel ist es, ein möglichst ausgeglichenes Bild zu schaffen und Weiterentwicklungen in allen sechs Handlungsfeldern zu erreichen. Das Ergebnis des 1. Audits wurde der e5-Kommission am 16. Oktober 2020 vorgestellt.
Seite 16 von 26 5 Stärken und Potentiale 5.1 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung 80,0 67,0 23,3 34,8% 1.1 Konzepte, Strategie 32,0 30,0 10,9 36,3% 1.1.1 Klimastrategie auf Gemeindeebene, 6,0 6,0 1,5 25,0% Energieperspektiven 1.1.2 Energie- und Klimaschutzkonzept 6,0 6,0 2,4 40,0% 1.1.3 Bilanz, Indikatorensysteme 10,0 10,0 4,0 40,0% 1.1.4 Auswertung der Folgen des Klimawandels 6,0 4,0 1,2 30,0% 1.1.5 Abfallkonzept 4,0 4,0 1,8 45,0% 1.2 Kommunale Entwicklungsplanung für Energie 20,0 16,0 7,2 45,0% und Klima 1.2.1 Kommunale Energieplanung 10,0 8,0 3,2 40,0% 1.2.2 Mobilität und Verkehrsplanung 10,0 8,0 4,0 50,0% 1.3 Verpflichtung von Grundeigentümern 20,0 17,0 3,6 21,2% 1.3.1 Grundeigentümerverbindliche Instrumente 10,0 7,0 2,1 30,0% 1.3.2 Innovative und nachhaltige städtische und 10,0 10,0 1,5 15,0% ländliche Entwicklung 1.4 Baubewilligung & Baukontrolle 8,0 4,0 1,6 40,0% 1.4.1 Baubewilligungs- & Baukontrollverfahren 8,0 4,0 1,6 40,0% Stärken (Auszug): • Klimabündnis-Gemeinde seit 2003 • Engagement der Gemeinde in der Klima- und Energiemodellregion GU Süd • Mobilitäts- u. Verkehrsplanungen: Radwege, multimodaler Verkehrsstandort Bahnhof Raaba neu,... • ASZ Raaba-Grambach Potentiale (Auszug): • Sachbereichskonzept Energie (Schwerpunkt Wärme und Mobilität) erstellen (dz. in Arbeit) • Erstellung Energieleitbild, Beschluss im Gemeinderat, öffentliche Bekanntmachung • Energie- und Klimaschutzziele der Gemeinde: in Bauvorschriften für Grundeigentümer, in Kauf-, Miet-, Pachtverträgen • Aufbereitung Abfallbilanz der Gemeinde • Konsequente Umsetzung der Planungen in den Bereichen Raumplanung, Mobilität, Klimawandelanpassung
Seite 17 von 26 5.2 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 2 Kommunale Gebäude, Anlagen 78,0 78,0 28,2 36,2% 2.1 Energie- und Wassermanagement 28,0 28,0 5,4 19,3% 2.1.1 Standards für den Bau und Betrieb von 6,0 6,0 0,0 0,0% öffentlichen Gebäuden 2.1.2 Bestandsaufnahme, Analyse 12,0 12,0 4,2 35,0% 2.1.3 Sanierungskonzept 6,0 6,0 1,2 20,0% 2.1.4 Beispielhafte Bauvorhaben, 4,0 4,0 0,0 0,0% Sanierungsmaßnahmen 2.2 Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen 40,0 40,0 17,8 44,6% 2.2.1 Erneuerbare Energie – Wärme 8,0 8,0 5,4 68,0% 2.2.2 Erneuerbare Energie – Elektrizität 8,0 8,0 1,6 20,0% 2.2.3 Energieeffizienz – Wärme 8,0 8,0 5,5 69,0% 2.2.4 Energieeffizienz – Elektrizität 8,0 8,0 3,7 46,0% 2.2.5 CO2-/Treibhausgasemissionen 8,0 8,0 1,6 20,0% 2.3 Besondere Maßnahmen 10,0 10,0 5,0 49,6% 2.3.1 Straßenbeleuchtung 6,0 6,0 3,6 60,0% 2.3.2 Effizienz Wasser 4,0 4,0 1,4 34,0% Stärken (Auszug): • Einführung der Energiebuchhaltung EBO • PV-Anlage am VAZ Grambach mit Infobildschirm • Laufende Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED Potentiale (Auszug): • Ausbau der Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie (z.B. Biomasse-Nahwärme) • Erhöhung Stromproduktion erneuerbar (z.B. PV auf Dachflächen) • Grundsatzbeschluss zum ökologischen und energieeffizienten Bauen und Sanieren sowie den Betrieb der Gebäude - für geplante und zukünftige Projekte (zB. klima:aktiv gold) • Sanierungskonzepte für kommunale Gebäude, die Grenzwerte (Wärme, Strom, Wasser) überschreiten, erstellen und Sanierungen nach hohen Standards durchführen • Konsequente Weiterführung der Energiebuchhaltung, jährlicher Energiebericht
Seite 18 von 26 5.3 Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 3 Versorgung, Entsorgung 104,0 34,8 15,3 43,9% 3.1 Firmenstrategie, Versorgungsstrategie 10,0 0,0 0,0 0,0% 3.1.1 Firmenstrategie der Energieversorger 6,0 0,0 0,0 0,0% 3.1.2 Finanzierung von Energieeffizienz und 4,0 0,0 0,0 0,0% erneuerbaren Energien 3.2 Produkte, Tarife, Kundeninformation 18,0 0,0 0,0 0,0% 3.2.1 Produkte- und Dienstleistungspalette 6,0 0,0 0,0 0,0% 3.2.2 Verkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen 8,0 0,0 0,0 0,0% auf dem Gemeindegebiet 3.2.3 Beeinflussung Kundenverhalten, Verbrauch 4,0 0,0 0,0 0,0% 3.3 Lokale Energieproduktion auf dem 34,0 20,0 7,8 39,0% Gemeindegebiet 3.3.1 Betriebliche Abwärme 6,0 6,0 1,8 30,0% 3.3.2 Wärme und Kälte aus erneuerbaren 10,0 10,0 4,8 48,0% Energiequellen auf dem Gemeindegebiet 3.3.3 Stromerzeugung aus erneuerbaren 8,0 4,0 1,2 30,0% Energiequellen auf dem Gemeindegebiet 3.3.4 Wärmekraftkopplung und Abwärme / Kälte aus 10,0 0,0 0,0 0,0% Stromproduktion auf dem Gemeindegebiet 3.4 Energieeffizienz – Wasserversorgung 12,0 5,4 2,6 48,2% 3.4.1 Analyse und Stand Energieeffizienz der 6,0 1,0 0,0 0,0% Wasserversorgung 3.4.2 Effizienter Wasserverbrauch 2,0 0,4 0,2 50,0% 3.4.3 Grünflächenmanagement 4,0 4,0 2,4 60,0% 3.5 Energieeffizienz Abwasserreinigung 18,0 6,2 3,1 50,0% 3.5.1 Analyse und Stand Energieeffizienz ARA 6,0 1,2 0,6 50,0% 3.5.2 Externe Abwärmenutzung 4,0 1,0 0,0 0,0% 3.5.3 Klärgasnutzung 4,0 1,0 0,4 40,0% 3.5.4 Regenwasserbewirtschaftung 4,0 3,0 2,1 70,0% 3.6 Energie aus Abfall 12,0 3,2 1,8 55,0% 3.6.1 Energetische Nutzung von Abfällen 8,0 1,6 1,1 70,0% 3.6.2 Energetische Nutzung von Bioabfällen 4,0 1,6 0,6 40,0% Stärken (Auszug): • Fernwärmeversorgung 65% der Gebäude • Vorzeigeprojekt Abwärme bei Farina-Mehl: Getreidestaub für Heizanlage (Einspeisung in FW)
Seite 19 von 26 • BHKW der Nachbargemeinde Hart 5MW steht am Gemeindegebiet von Raaba-Grambach • Natur im Garten – Beratung via KEM • Verwertung Kompost und Grünschnitt in der KEM (Fernitz-Mellach) • Glyphosatverbot - Gemeinderatsbeschluss Potentiale (Auszug): • Raus aus Öl (und Gas) weiter umsetzen • Nutzung sowohl kommunaler als auch weiterer großer Dachflächen für PV-Anlagen • Ermittlung Kennzahlen und Zustand Wasserleitungsnetz • Maßnahmen für effizienten Wasserverbrauch wie typische Verbrauchswerte auf Wasserrechnung,… • ökologische Bewirtschaftung kommunaler Grünflächen • Vermeidung der Versiegelung von öffentlichen Flächen, weitere Maßnahmen für ein Regenwassermanagement, Maßnahmen aus Boden-Schwerpunkt 2020 von e5-Stmk
Seite 20 von 26 5.4 Handlungsfeld 4: Mobilität Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 4 Mobilität 94,0 87,0 44,9 51,6% 4.1 Mobilität in der Verwaltung 8,0 7,0 3,1 43,6% 4.1.1 Unterstützung bewusster Mobilität in der 4,0 4,0 1,4 35,0% Verwaltung 4.1.2 Fahrzeugflotten der Gemeinde 4,0 3,0 1,7 55,0% 4.2 Verkehrsberuhigung und Parkieren 24,0 24,0 9,7 48,5% 4.2.1 Bewirtschaftung Parkplätze 8,0 4,0 0,0 0,0% 4.2.2 Hauptachsen 6,0 6,0 2,7 45,0% 4.2.3 Temporeduktion und Erhöhung der Attraktivität 10,0 10,0 7,0 70,0% öffentlicher Plätze 4.3 Nicht motorisierte Mobilität 26,0 26,0 12,2 46,9% 4.3.1 Fußwegenetz, Beschilderung 10,0 10,0 6,0 60,0% 4.3.2 Radwegenetz, Beschilderung 10,0 10,0 5,0 50,0% 4.3.3 Fahrrad-Abstellanlagen 6,0 6,0 1,2 20,0% 4.4 Öffentlicher Verkehr 22,0 20,0 11,4 57,0% 4.4.1 Qualität des ÖV-Angebots 10,0 10,0 6,0 60,0% 4.4.2 Vortritt für ÖV 4,0 2,0 0,6 30,0% 4.4.3 Kombinierte Mobilität 8,0 8,0 4,8 60,0% 4.5 Mobilitätsmarketing 14,0 14,0 8,5 60,7% 4.5.1 Mobilitätsmarketing in der Gemeinde 8,0 8,0 4,0 50,0% 4.5.2 Beispielhafte Mobilitätsstandards 6,0 6,0 4,5 75,0% Stärken (Auszug): • Umsetzung Gesamtkonzept für die Ortsdurchfahrt rund ums Zentrum Raaba (Rad- und Gehweg breiter, Ampel für Fußgänger, Straßenquerschnitt schmäler, Platz- und Randbegrünung, Fahrbahnhaltestellen bei neuer ODF Raaba zur Bevorrangung Busse,…) • 2 E-carsharing-Fahrzeuge (davon 1 als Dienstwagen) samt Lademöglichkeiten • Weitere Maßnahmen für kombinierte Mobilität: Mitnahme Rad in S-Bahn, GUSTmobil • Radverkehrsbeauftragter in der Verwaltung • Bezuschussung Tickets ÖV für DienstnehmerInnen auch, wenn nicht in der Gemeinde wohnhaft • Geschwindigkeitswarner, bitte langsam Plakate, 30er Markierungen,… • Maßnahmen zur qualitativen Verbesserung des Fußwegenetzes • Radverkehrskonzept: breit angelegte Bevölkerungsbefragung 2019 • Qualität des ÖV-Angebotes – laufende Verbesserungen und Planungen (Buskonzept Graz SO, GUST, ÖV-Linie 450, Erweiterung ÖV,…) • Förderungen – vorbildlicher Mobilitätsstandard
Seite 21 von 26 Potentiale (Auszug): • Beschluss Dienstreiseregelung Verwaltung und bewusstseinsbildende Maßnahmen Verwaltung • Treibstoffbuchhaltung für gesamte Flotte einführen Weitere Maßnahmen entlang der Hauptachse für tiefes Geschwindigkeitsniveau • Detailplanungen Radverkehrskonzept und Umsetzungen – wichtige Verbindungen Raaba mit Ortsteil Grambach, Graz • Erhöhung der Zahl an attraktiven Radabstellanlagen (überdacht, barrierefrei, beleuchtet, vandalismusgeschützt) an strategisch wichtigen Punkten der Gemeinde • Ausbau von Maßnahmen im Bereich Mobilitätsmarketing: Aktionsplan Mobilität, Mobilitätsveranstaltungen, Ortsplan um mobilitätsrelevante Punkte erweitern • Parkplatzbewirtschaftung prüfen
Seite 22 von 26 5.5 Handlungsfeld 5: Interne Organisation Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 5 Interne Organisation 44,0 41,0 19,9 48,5% 5.1 Interne Strukturen 12,0 10,0 5,2 52,0% 5.1.1 Personalressourcen, Organisation 8,0 6,0 3,6 60,0% 5.1.2 Gremium 4,0 4,0 1,6 40,0% 5.2 Interne Prozesse 24,0 23,0 8,3 36,0% 5.2.1 Einbezug des Personals 2,0 1,0 0,1 10,0% 5.2.2 Erfolgskontrolle und jährliche Planung 10,0 10,0 4,0 40,0% 5.2.3 Weiterbildung 6,0 6,0 2,4 40,0% 5.2.4 Beschaffungswesen 6,0 6,0 1,8 30,0% 5.3 Finanzen 8,0 8,0 6,4 80,0% 5.3.1 Budget für energiepolitische Gemeindearbeit 8,0 8,0 6,4 80,0% Stärken (Auszug): • Zuständigkeiten in Politik und Verwaltung definiert, neue Mitarbeiterin – u.a. für e5- Angelegenheiten, Energiebeauftragter, Umweltausschuss • Aktive Mitarbeit verschiedener Abteilungen fürs Audit • Weiterbildung zu Themen Energieraumplanung/Sachbereichskonzept Energie, Energiebuchhaltung, e5-Schwerpunktthemen (Boden, Gebäudebegrünung, Mustersanierung) • Budget für energiepolitische Gemeindearbeit Potentiale (Auszug): • Regelmäßige Treffen e5-Team (mind. 4x jährlich) samt Protokoll • Aufnahme von BürgerInnen ins e5-Team (war geplant, Covid-19-Verzögerungen) • Vermehrter Einbezug des Personals (z.B. Belohnungssystem für energiesparendes Verhalten) • frei verfügbares e5-Budget • Beschluss zur nachhaltigen Beschaffung (Geräte/EDV, Verbrauchsmittel, Nahrungsmittel etc.) • Weitere energierelevante Aus- und Weiterbildungen
Seite 23 von 26 5.6 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation Maßnahmen maximal möglich effektiv Punkte Punkte Punkte % 6 Kommunikation, Kooperation 100,0 96,0 50,1 52,2% 6.1 Kommunikation 8,0 8,0 4,0 50,0% 6.1.1 Kommunikations- und Kooperationskonzept 4,0 4,0 2,4 60,0% 6.1.2 Vorbildwirkung, Corporate Identity 4,0 4,0 1,6 40,0% 6.2 Kooperation und Kommunikation mit Behörden 20,0 18,0 10,4 57,8% 6.2.1 Institutionen im sozialen Wohnungsbau 6,0 4,0 1,2 30,0% 6.2.2 Andere Gemeinden und Regionen 6,0 6,0 6,0 100,0% 6.2.3 Regionale, nationale Behörden 2,0 2,0 0,4 20,0% 6.2.4 Universitäten, Forschung 2,0 2,0 0,4 20,0% 6.2.5 Schulen, Kindergärten 4,0 4,0 2,4 60,0% 6.3 Kooperation und Kommunikation mit Wirtschaft, 28,0 26,0 8,9 34,2% Gewerbe, Industrie 6.3.1 Energieeffizienzprogramme in und mit Industrie, 10,0 10,0 3,0 30,0% Gewerbe und Dienstleistungen 6.3.2 Professionelle Investoren und Hausbesitzer 6,0 6,0 1,5 25,0% 6.3.3 Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung 8,0 8,0 4,0 50,0% 6.3.4 Forst- und Landwirtschaft 4,0 2,0 0,4 20,0% 6.4 Kommunikation und Kooperation mit 20,0 20,0 9,8 49,0% EinwohnerInnen und lokalen Multiplikatoren 6.4.1 Arbeitsgruppen, Partizipation 6,0 6,0 1,8 30,0% 6.4.2 Konsumenten, Mieter 10,0 10,0 4,0 40,0% 6.4.3 Multiplikatoren (Politische Parteien, NGOs, 4,0 4,0 4,0 100,0% religiöse Institutionen, Vereine) 6.5 Unterstützung privater Aktivitäten 24,0 24,0 17,0 70,8% 6.5.1 Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie 10,0 10,0 6,0 60,0% 6.5.2 Leuchtturmprojekt 4,0 4,0 1,0 25,0% 6.5.3 Förderungen und Anreize 10,0 10,0 10,0 100,0% Stärken (Auszug): • Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sehr gut v.a. KEM GU Süd und verschiedene Multiplikatoren wie z.B. Berg- und Naturwacht, Land Steiermark,… • Berichterstattung über Themen e5, KEM bzw. Energie, klimarelevante Themen in verschiedenen Medien der Gemeinde
Seite 24 von 26 • Unterstützung klimarelevanter Maßnahmen in der Schule wie Energieschlaumeier, Verkehrssicherheitsschulung, Frühjahresputz, keeds meet energy,… und im Kindergemeinderat mit vielen umweltrelevanten Themenschwerpunkten • Förderschiene für energieeffiziente Betriebe seit 2015 (eingespartes CO2 Äquivalent); Best-Practise- Beispiel Farinamühle (nutzt zB. Abwärme von Getreidestaub, speist ins Fernwärmenetz) • Nachhaltige Standortentwicklung (Raaba-Grambach-Gutscheine, Vermarktung regionaler Produkte – Übersicht, Grundversorgung im Ort, Jugendprojekt „get out“,… ) • Kommunales Glyphosphatverbot seit 1.1.2019 • Humusaufbau und Kompostieren als Maßnahme der KEM • Verschiedene Einbindungen von BürgerInnen in den letzten Jahren durch Befragungen • Umfangreiche Förderungen der Gemeinde für energetische und Klimaschutz-Vorhaben Potentiale (Auszug): • Etablierung von BürgerInnen im e5-Team • Initiierung, Unterstützung und/oder Beteiligung der Gemeinde von energie,- klima- oder mobilitätsbezogenen Kooperationen und Planungen mit der lokalen Wirtschaft sowie Unterstützung der Ansiedlung von „Grünen Firmen“ (Anmerkung: neues Unternehmernetzwerk Grambach) • Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen • Erarbeitung eines Kommunikationskonzeptes und klare Kommunikation der Energiepolitik durch die Gemeinde – Vorbildwirkung der Gemeinde • Gespräche durch Gemeinde bei Bauvorhaben von Großprojekten, Mehrfamilienhäusern,… um Bauprojekte im Einklang mit lokaler Energiepolitik zu planen (höchste Baustandards, Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energieträger, Klimaschutz, Bewusstseinsbildung bei NutzerInnen…) • Weitere Kooperationen und Nutzung der Potentiale der örtlichen Forst- und landwirtschaftlichen Betriebe • Regelmäßige Veranstaltungen und Kampagnen zu energie/klima/mobilitätsrelevanten Themen zB. mit Vereinen, Energieberatungsangebote des Landes bewerben
Seite 25 von 26 6 Anmerkungen der e5-Kommission Die Kommissionssitzung fand am 16. Oktober 2020 statt, die Marktgemeinde Raaba-Grambach konnte mit einem Umsetzungsgrad von 45% beim ersten Audit „2e“ erreichen. Die Gemeinden Raaba und Grambach wurden vor 5 Jahren fusioniert und sind in vielen Bereichen in den letzten Jahren zusammengewachsen, so auch bei der e5-Programmarbeit. Die anwesende Abordnung beim Kommissionsgespräch war Zeichen für die Relevanz des Themas in der Gemeinde, eine Aufstockung in der Verwaltung um eine Mitarbeiterin für Gebäudemanagement und e5 ein wichtiger Schritt. Damit werden sehr gute Grundsteine für die Teamarbeit in Zukunft gelegt. Mit dem Energieleitbild zu beginnen sieht die Kommission als guten Vorschlag an, dabei sollen in einem gut abgestimmten Prozess gemeinsame Ziele festgelegt werden. Sehr hohes Potential wird in den geplanten Projekten Sportzentrum und Volksschule gesehen, die Ambitionen der Gemeinde sind hier hoch. Die Neubauten sollen möglichst energieeffizient und mit erneuerbarer Energie versorgt werden (Stichwort klima:aktiv-Standards, Nahwärme). Der Schul-Neubau kann auch für die SchülerInnen ein großartiges Projekt werden. Die Lage in der Nähe zur Landeshauptstadt bringt verschiedene Herausforderungen wie starken Zuzug und enorme Mobilität mit sich. Die Förderungen durch die Gemeinde im Mobilitätsbereich aber auch weitere vorbildliche Maßnahmen werden positiv erwähnt. Der multimodale Verkehrsstandort am Bahnhof Raaba steckt mitten in der Planung und birgt große Möglichkeiten. Im Handlungsfeld Entwicklungsplanung und Raumordnung setzt die Gemeinde auf die Erarbeitung des Sachbereichskonzept Energie, die Energieraumplanung als zusammenfassende Maßnahme in der Klima- und Energiemodellregion wird als Vorzeigeprojekt gesehen. Viel Potential steckt in der Kooperation mit Gewerbe und Betrieben, in der Gemeinde sind ca. 400 Unternehmen (zwei Gewerbeparks). Hier ist viel Know-how gebündelt und daher die klare Empfehlung an die Gemeinde, Projekte voranzutreiben (zum Teil auch mit wissenschaftlicher Begleitung) für eine Vorzeigeregion der Steiermark. In den nächsten Jahren kommt es auf die konsequente Umsetzung der zahlreichen Projekte an, wie und ob diese auf Klimaschutz geprüft werden können oder sollen, dies könnte daher näher angeschaut werden. Wichtig ist es außerdem, Bewusstsein zu schaffen! Die e5-Kommision gratuliert der Marktgemeinde Raaba-Grambach zum Ergebnis und wünscht weiterhin viel Erfolg beim kommunalen Engagement im Energie- und Klimaschutzbereich.
Seite 26 von 26 6.1 Mitglieder der e5-Kommission Mag. Petra Gruber (Auditorin), SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen Mag. Janosch Hartmann, Büro Landesrätin Ursula Lackner Mag. Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin Land Steiermark Mag. Friedrich Hofer, Regionalstellenleiter Klimabündnis Steiermark Christian Lang, BSc MSc, Steiermärkischer Gemeindebund Mag. (FH) Michael Leitgeb, GF Städtebund Steiermark Mag. (FH) Martin Nagler, FA17, Referatsleiter Landesplanung und Regionalentwicklung, Land Steiermark Santino Schalk, Büro Landeshauptmann STV. Anton Lang Ing. Mag. Edgar Chum, GF Energie Agentur Steiermark gGmbH Mag. Gregor Thenius, Österreichische Energie Agentur, e5 – Österreich, (online anwesend) e5-BetreuerInnen: Ing. Mag. Alfred König, Energie Agentur Steiermark gGmbH Mag. (FH) Kunigunde Pein, Energie Agentur Steiermark gGmbH 6.2 Unterschriften der Auditverantwortlichen _______________________________________ Petra Gruber, Auditorin SIR- Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen _______________________________________ _______________________________________ Edgar Chum, Geschäftsführer Alfred König, Projektkoordinator Energie Agentur Steiermark gGmbH Energie Agentur Steiermark gGmbH
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