Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...

Die Seite wird erstellt Keno Kirchner
 
WEITER LESEN
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
www.e5-steiermark.at

                          Auditbericht
        Marktgemeinde Raaba-Grambach
                                 2020
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
BEARBEITER
Mag (FH) Kunigunde Pein
Email: kunigunde.pein@ea-stmk.at
Web: www.e5-steiermark.at

IMPRESSUM
Energie Agentur Steiermark gGmbH, Nikolaiplatz 4a/1, A-8020 Graz
Tel: +43 (0)316 2697 00-0, Fax: DW-99
Mail: office@ea-stmk.at, Website: www.ea-stmk.at
Graz, 11.November 2020
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
Seite 3 von 26

Inhaltsverzeichnis
1     GEMEINDEBESCHREIBUNG                                                  4
1.1   Eckdaten Marktgemeinde Raaba-Grambach                                 4
1.2   Allgemeine Beschreibung                                               4
2     ENERGIEPOLITISCHE KURZBESCHREIBUNG                                    6
2.1   Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug)     8
2.2   Energierelevante Gemeindestrukturen                                   9
2.3   Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug)                              10
3     E5 IN DER GEMEINDE                                                   11
3.1   Darstellung der Entwicklung der Gemeinde                             12
4     ERGEBNIS DER E5-AUDITIERUNG 2020                                     13
4.1   Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder                          13
4.2   Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung                          14
4.3   Energiepolitisches Profil Audit 2020                                 15
5     STÄRKEN UND POTENTIALE                                               16
5.1   Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung                 16
5.2   Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen                       17
5.3   Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung                              18
5.4   Handlungsfeld 4: Mobilität                                           20
5.5   Handlungsfeld 5: Interne Organisation                                22
5.6   Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation                          23
6     ANMERKUNGEN DER E5-KOMMISSION                                        25
6.1   Mitglieder der e5-Kommission                                         26
6.2   Unterschriften der Auditverantwortlichen                             26
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
Seite 4 von 26

1 Gemeindebeschreibung
1.1 Eckdaten Marktgemeinde Raaba-Grambach

 Bezirk:                Graz Umgebung
 Bürgermeister:         Karl Mayrhold (SPÖ)
 Größe:                 14,6 km²
 Einwohner:             4.676 (1.1.2020)
 Bevölkerungsdichte:    319 EW/km²
 Privathaushalte:       1751
 Meereshöhe:            350 m
 E-Mail:                gde@raaba-grambach.gv.at
 Internet:              www.raaba-grambach.at

1.2 Allgemeine Beschreibung

Die Marktgemeinde Raaba-Grambach grenzt an den südöstlichen Stadtrand von Graz im Grazer Becken, am
Beginn des oststeirischen Hügellandes. Mit der Gemeindestrukturreform wurden die beiden Gemeinden
Raaba (7,7ha) und Grambach (6,9ha) am 1. Jänner 2015 zur Marktgemeinde Raaba-Grambach fusioniert.
Raaba-Grambach liegt durch die Nähe zur Landeshauptstadt Graz sehr verkehrsgünstig, die Süd-Autobahn
A2 verläuft direkt durch das Ortsgebiet und kann von allen Ortsteilen erreicht werden, der Flughafen Graz
Thalerhof ist ca. 10 km entfernt. Im Zentrum von Raaba befindet sich ein Bahnhof der Ostbahnstrecke,
Regionalverbindungen nach Graz (8km) und Gleisdorf fahren hier ab. Auch die Busverbindung ist durch
Anschluss an das Busnetz der Grazer Verkehrsbetriebe sehr gut.

Die Marktgemeinde ist mit über 400 Gewerbetreibenden ein bedeutender Wirtschaftsstandort südlich von
Graz, die damit einher gehende Verkehrssituation mit täglich tausenden Ein- und AuspendlerInnen stellen
besondere Herausforderungen dar. Der starke Zuzug lässt sich durch den ländlichen und familienfreundlichen
Charakter der Gemeinde in Kombination mit der Stadtnähe sehr gut beschreiben. Beim Audit der
familienfreundlichen Gemeinden wurde Raaba-Grambach 2019 ausgezeichnet, in den Bereichen „Gesunde
Gemeinde“ und „Goldener Boden“ engagiert sich die Gemeinde ebenso.

Die Gemeinde bekennt sich zu energie- und klimapolitischen Zielen, mit der konsequenten Umsetzung von
Maßnahmen im e5-Programm kann die Gemeinde den Weg weiterhin energieeffizient und klimafreundlich
gestalten und dem Motto der Gemeinde gerecht werden:

                                  DEM LEBEN MEHR GEBEN
                                  wohnen_wirtschaft_wohlbefinden
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
Seite 5 von 26

           Abbildung 1: Geografische Lage von Raaba-Grambach nach der Gemeindefusion (Quelle: www.gis.steiermark.at Okt.2020)

Abbildung 2: Marktgemeindeamt Raaba-Grambach, Kapelle, Lebenspark (Fotoquelle: Marktgemeinde Raaba-Grambach)
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
Seite 6 von 26

2 Energiepolitische Kurzbeschreibung
Die Marktgemeinde, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Raaba und Grambach, wurde 2015 im Zuge
der Gemeindefusion neu zusammengeführt und die beiden Ortsteile sind in den letzten Jahren stetig in vielen
Bereichen zusammengewachsen, so auch im e5-Programm, dem sie 2016 beigetreten sind. Die
Marktgemeinde Raaba-Grambach ist sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und hat sich im letzten Jahr durch
die intensive Auseinandersetzung im Zuge des Auditprozesses dazu entschlossen, auch personell für das
Thema aufzustocken. Mit der Aufnahme einer neuen Mitarbeiterin in der Gemeindeverwaltung, die für die
Gebäude und auch für das e5-Programm zuständig ist, kann eine konsequente Arbeit am Thema
bewerkstelligt werden. Raaba-Grambach ist seit 2003 beim Klimabündnis Steiermark Mitglied.

Im Bereich der regionalen Zusammenarbeit wird besonders die Arbeit in der Klima- und Energiemodellregion
GU Süd (kurz KEM GU Süd) hervorgehoben, wo unter anderem wichtige Grundsteine für die Entwicklung des
Grazer Südens gelegt werden. 14 Maßnahmen werden umgesetzt, unter anderem wird ein
Sachbereichskonzept Energie erstellt, das in weiterer Folge in eine „regionale Energieraumplanung“ einfließt.

Alle kommunalen Gebäude im Zentrum von Raaba wurden an das Fernwärmenetz der Stadt Graz
angeschlossen, eine Energiebuchhaltung wurde eingeführt.

Im Bereich Mobilität konnte Raaba-Grambach in den letzten Jahren einige Zusatzangebote schaffen. Das
Gesamtkonzept für die Ortsdurchfahrt wurde Radfahrer- und Fußgängerfreundlich umgesetzt. Die Qualität
des ÖV-Angebots ist durch die S-Bahnanbindung und zahlreiche Busverbindungen gut und konnte in den
letzten Jahren noch verbessert werden. Für die Bevölkerung stehen zudem zwei Elektroautos in Form eines
Carsharing-Angebotes zur Verfügung ebenso wie ein flexibles Anrufsammeltaxi und zahlreiche Förderungen.
Der Nahverkehrsknoten Raaba mit Eisenbahnunterführung ist in Planung, das Radverkehrskonzept kurz vor
der Umsetzung.

Die Zusammenarbeit ist in Raaba-Grambach nicht nur mit anderen Gemeinden und Regionen sehr gut. Eine
nachhaltige Wirtschaftsentwicklung bei Betrieben wird finanziell gefördert.

Regionalität ist ein wichtiger Faktor, auch hier ist die Zusammenarbeit mit Vereinen wichtiger Bestandteil,
die Raaba-Grambach-Gutscheine stärken das Bewusstsein für Produkte vor Ort.

Kinder haben in Raaba-Grambach ein wichtiges Mitspracherecht im Kindergemeinderat, auch
Umweltthemen stehen regelmäßig an der Tagesordnung, sei es ein PEDI-Bus oder eine
Spielzeugverleihstation. Außerdem wurde ein Naschgarten initiiert und von der Gemeinde errichtet.
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
Seite 7 von 26

Abbildung 3: Veranstaltungszentrum Grambach und Kapelle (Fotoquelle: Marktgemeinde Raaba-Grambach)
Auditbericht Marktgemeinde Raaba-Grambach 2020 - www.e5-steiermark.at - e5 ...
Seite 8 von 26

2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre (Auszug)
2000   Eröffnung Lebensparks im Zentrum von Raaba
2003   Klimabündnisbeitritt
2009   NEK Nachhaltiges Energiekonzept Grambach
       Bau ASZ Raaba
2011   Errichtung PV-Anlage am Dach des Veranstaltungszentrums Grambach 9,24 kWp
2015   Gemeindefusion: Raaba und Grambach werden zu Raaba-Grambach
       Farina – Abwärmenutzung Getreidestaub – Einspeisung ins Fernwärmenetz
2016   Beitritt zum e5-Programm Steiermark
       Eröffnung Heizwerk Hart bei Graz (5 MW) auf Gemeindegrund von Raaba-Grambach
       Sanierung Gemeindeamt
2017   Beginn der Energiebuchhaltung mit EBO
       Bau Hochwasserrückhaltebecken Raababach
2018   Anschaffung von 2 Carsharing-Elektroautos
       Errichtung von 3 Elektrotankstellen (2 Marktgemeinde, 1 Technopark)
       PEDI-Bus Schulprojekt
       Start der Klima- und Energiemodellregion GU Süd
2019   Eröffnung Ortsdurchfahrt neu – Geh- und Radweg 550m, Ortsbildgestaltung
       Geräte-Verleih vom Bauhof
       Laufender Tausch der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Leuchtmittel
       Gscheit´ feiern
2020   Covid-19 bedingte Verzögerungen bei einigen Maßnahmen, Auszug aus den Projekten:
       Nutzerinnenschulung aller Mitarbeiter der Verwaltung
       Beginn Energieraumplanung (KEM GU Süd), Sachbereichskonzept Energie Raaba-Grambach
       Radverkehrskonzept GU Süd
       Eröffnung Naschgarten
       Natur im Garten – Beratung
       EBO-Weiterbildungen
       Kompostierungs-Workshop für die Bevölkerung
       Anstellung einer neuen Mitarbeiterin für Gebäude und e5
       Audit: 45% Umsetzungsgrad (ee)
Seite 9 von 26

2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen
Energierelevante politische Gremien und Abteilungen in der Verwaltung
(Gemeindeausschüsse/Kommissionen)
Bau- und Raumordnungsausschuss:         Karl Mayrhold
Umwelt, e5 und Verkehrsausschuss:       Richard Krivec
Bildung, Familie, Kinder und Jugend:    Udo Hebesberger
e5-Teamleiter:                          Peter Gspaltl
Vorsitz der GU Süd (KEM):               Karl Mayrhold
Energie- und Wasserversorgung                        Versorgung durch:
Elektrizitätsversorgung                              Energie Steiermark
Fernwärmeversorgung                                  Stadt Graz
Gasversorgung                                        Energie Steiermark
Abfallentsorgung                                     Abfallwirtschaftsverband Graz Umgebung
Wasserversorgung                                     Wasserverband Grazerfeld Südost
Abwasserentsorgung                                   > Ortsteil Grambach ist Teil des Abwasserverbands
                                                     Grazerfeld (Wildon)
                                                     > Ortsteil Raaba entsorgt zur Hauptkläranlage der
                                                     Stadt Graz (Gössendorf)
Gemeindeeigene Bauten                                Anzahl: 21
Schulen mit Turnsaal, Bibliothek, GTS                1
Kindergärten                                         2
Verwaltungsgebäude und VAZ                           2
Mehrzweckgebäude Kulturhaus                          1
Feuerwehrhäuser                                      2
Bauhöfe und ASZ                                      3
Geschäftsräume - Bäckerei                            1
Wohnhäuser                                           2
Jugendzentren                                        2
Sportheime                                           2
Ärztezentrum und Ordinationen                        3
Gemeindeeigene Anlagen
Pumpwerke                                            9
Messstationen                                        2
Straßenbeleuchtung                                   770 Lichtpunkte
Gemeindeeigene Fahrzeuge
E-Autos carsharing (ZOE)                             2
Seite 10 von 26

2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen (Auszug)

Energieproduktion, Mobilität, Beratung              Raaba-Grambach
PV auf kommunalen Gebäuden und Anlagen kWp pro 2,03 kWp/1000 Ew
1000 EW1
> Stromproduktion seit 20111:                  114.645 kWh
                          1
> Einsparung CO2 seit 2011 :                   80.251 kg
PV installiert pro 1000 EW2                         59,65 kWp/1000 Ew
Anteil der Dauerkartenbesitzer in der Gemeinde
                                                    3,10 %
(ÖPNV)3
E-Ladestellen PKW öffentlich zugänglich (3)         0,66 / 1000 EW
Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro
                                                    2,42 / 1000 EW
1.000 EW4

Wärmeverbrauch der erfassten kommunalen Objekte (2019)
Energieträger                                       kWh/a                       %
Fernwärme- u. Gasnetz flächendeckend                849.573                     100%
Detaillierte Auswertung Anfang 2020 mittels EBO

Stromverbrauch der erfassten kommunalen Objekte und Anlagen (2019)
Bezeichnung                             Anzahl               kWh/a                        %
Kommunale Gebäude                                   21 Gebäude                  548.838   71 %
Straßenbeleuchtung                                  770 Lichtpunkte             210.492   27 %
Pumpwerke (Verbrauch 2017)                          9                           14.678    2%
Gesamt                                                                          774.008   100 %

1
  Quelle: Marktgemeinde Raaba-Grambach, Okt. 2020
2
  Quelle: https://www.statistik.at/atlas/?mapid=them_energie_klimafonds, Okt. 2020
3
  Quelle: KEM GU Süd, Erhebung Indikatoren, Okt. 2020
4
  Quelle: Energie Agentur Steiermark, April 2020
Seite 11 von 26

3 e5 in der Gemeinde
Aufnahme in das e5-Programm:                     2016

e5-Teamleiter:                                   Peter Gspaltl

e5-Energiebeauftragte:                           Markus Hauser (extern), Martina Ebner (Verwaltung)

e5-Betreuerin:                                   Gundi Pein (Energie Agentur Steiermark GmbH)

Auditorin (national):                            Petra Gruber (SIR Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen)

Abbildung 4: e5-Team der Marktgemeinde Raaba-Grambach bei der externen Auditierung in Raaba-Grambach 2020
Seite 12 von 26

3.1 Darstellung der Entwicklung der Gemeinde

Der Start des e5-Programms nach dem Beitritt 2016 war sehr gut. Bereits in der ersten e5-Team-Sitzung 2017
wurden die Verantwortlichen definiert, außerdem wurde die Datenerhebung fürs EBO sogleich in Angriff
genommen. Die zeitlichen Ressourcen der Beteiligten waren im Laufe des Jahres 2018 nicht abzudecken.
Aufgrund diverser weiterer Rahmenbedingungen (unter anderem war Raaba-Grambach federführend an der
Gründung der KEM GU SÜD beteiligt) wurde ein Energiebeauftragter engagiert, der sich aktiv um die laufende
Arbeit kümmert, die Dokumentation aufarbeitet und das Audit gemeinsam mit der e5-Betreuung vorbereitet.
Die bestehenden Zeit-Ressourcen in der Verwaltung waren für das Thema Energie/Mobilität/Klima zu knapp,
daher wurde im Sommer 2020 eine Mitarbeiterin für das Gebäudemanagement und e5 aufgenommen.

Die Marktgemeinde Raaba-Grambach hat sich 2020 dem ersten externen Audit gestellt, nachdem das Audit
um ein Jahr verschoben wurde. Dies hat der Gemeinde sehr gut nutzen können, den Aufbau von Strukturen
in gewünschter Qualität umsetzen zu können. Wenngleich das erst den Anfang einer breit geplanten
Beteiligung darstellt und Covid-19 die Pläne der Verantwortlichen etwas verschoben hat.

Eines ist aber klar, die Bevölkerung und vor allem die Jugend soll – wie bei anderen Projekten auch schon
erfolgreich – eingebunden sein und mitgestalten können. Raaba-Grambach wird von Vielen als die „grüne
Lunge von Graz“ bezeichnet, die hohe Lebensqualität in der Gemeinde wird hervorgehoben.

Abbildung 5: Lebenspark im Zentrum von Raaba-Grambach, Oktober 2020
Seite 13 von 26

4 Ergebnis der e5-Auditierung 2020
4.1 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder

Maßnahmen                                                maximal   möglich           effektiv
                                                         Punkte    Punkte    Punkte               %
1     Entwicklungsplanung, Raumordnung                    80,0      67,0      23,3              34,8%
1.1   Konzepte, Strategie                                 32,0      30,0      10,9              36,3%
1.2   Kommunale Entwicklungsplanung für Energie und       20,0      16,0       7,2              45,0%
      Klima
1.3   Verpflichtung von Grundeigentümern                  20,0      17,0       3,6              21,2%
1.4   Baubewilligung & Baukontrolle                        8,0       4,0       1,6              40,0%
2     Kommunale Gebäude, Anlagen                          78,0      78,0      28,2              36,2%
2.1   Energie- und Wassermanagement                       28,0      28,0       5,4              19,3%
2.2   Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen    40,0      40,0      17,8              44,6%
2.3   Besondere Maßnahmen                                 10,0      10,0       5,0              49,6%
3     Versorgung, Entsorgung                              104,0     34,8      15,3              43,9%
3.1   Firmenstrategie, Versorgungsstrategie               10,0       0,0       0,0               0,0%
3.2   Produkte, Tarife, Kundeninformation                 18,0       0,0       0,0               0,0%
3.3   Lokale Energieproduktion auf dem Gemeindegebiet     34,0      20,0       7,8              39,0%
3.4   Energieeffizienz - Wasserversorgung                 12,0       5,4       2,6              48,1%
3.5   Energieeffizienz Abwasserreinigung                  18,0       6,2       3,1              50,0%
3.6   Energie aus Abfall                                  12,0       3,2       1,8              55,0%
4     Mobilität                                           94,0      87,0      44,9              51,6%
4.1   Mobilität in der Verwaltung                          8,0       7,0       3,1              43,6%
4.2   Verkehrsberuhigung und Parkieren                    24,0      20,0       9,7              48,5%
4.3   Nicht motorisierte Mobilität                        26,0      26,0      12,2              46,9%
4.4   Öffentlicher Verkehr                                22,0      20,0      11,4              57,0%
4.5   Mobilitätsmarketing                                 14,0      14,0       8,5              60,7%
5     Interne Organisation                                44,0      41,0      19,9              48,5%
5.1   Interne Strukturen                                  12,0      10,0       5,2               52%
5.2   Interne Prozesse                                    24,0      23,0       8,3              36,1%
5.3   Finanzen                                             8,0       8,0       6,4              80,0%
6     Kommunikation, Kooperation                          100,0     96,0      50,1              52,2%
6.1   Kommunikation                                        8,0       8,0       4,0              50,0%
6.2   Kooperation und Kommunikation mit Behörden          20,0      18,0      10,4              57,8%
6.3   Kooperation und Kommunikation mit Wirtschaft,       28,0      26,0       8,9              34,2%
      Gewerbe, Industrie
6.4   Kommunikation und Kooperation mit                   20,0      20,0      9,8               49,0%
      EinwohnerInnen und lokalen Multiplikatoren
6.5   Unterstützung privater Aktivitäten                  24,0      24,0     17,0               70,8%
      Total                                               500,0     403,8    181,6               45%
Seite 14 von 26

4.2 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung
Der e5-Maßnahmenkatalog ist das zentrale Arbeitsinstrument des e5-Programms. Er dient als Hilfsmittel zur
Standortbestimmung, als Checkliste für die Planung zukünftiger Aktivitäten und als Maßstab für die externe
Kommissionierung und Auszeichnung. Durch die Verwendung des e5-Maßnahmenkatalogs als einheitlicher
Maßstab werden die Leistungen der Gemeinden (= der Grad der Umsetzung der möglichen Maßnahmen in
einer Gemeinde) vergleichbar gemacht.
Der Katalog besteht aus sechs Handlungsfeldern, in denen die Gemeinde energiepolitisch aktiv werden kann:
    •   Entwicklungsplanung und Raumordnung
    •   Kommunale Gebäude und Anlagen
    •   Energieversorgung und Infrastruktur
    •   Mobilität
    •   Struktur und Organisation
    •   Kommunikation und Koordination

Für jede Maßnahme in den sechs Handlungsfeldern wird zuerst geprüft, ob sie für die zu bewertende
Gemeinde von Relevanz ist. Das Prinzip der Bewertung ist es, die Möglichkeiten einer Gemeinde aufzuzeigen
und anschließend in Relation dazu den Grad der Umsetzung zu bewerten. Im besten Fall erreicht die
Gemeinde in der Maßnahme 100%, d.h. sie hat ihre Möglichkeiten in diesen Maßnahmen zu diesem
Zeitpunkt vollständig ausgeschöpft.

Anmerkung zu den möglichen Punkten:

Aufgrund der Einschränkung von Handlungsmöglichkeiten einer Gemeinde im Bereich der Energieversorgung
kann die theoretisch erreichbare Punktezahl in der Höhe von 500 Punkten in den meisten Fällen nicht erreicht
werden. Auch wurden aufgrund der Einwohnerzahl in einigen Bereichen Abwertungen vorgenommen. Der
Umsetzungsgrad bezieht sich daher auf die Anzahl der möglichen Punkte.

4.2.1 Anzahl mögliche und erreichte Punkte der Marktgemeinde Raaba-Grambach

 Mögliche Punkte                                                          403,8

 Erreichte Punkte                                                         181,6

 Umsetzungsgrad                                                            45 %

 Auszeichnung
Seite 15 von 26

4.3 Energiepolitisches Profil Audit 2020

                                                             HF 1 -
                                                      Entwicklungsplanung,
                                                         Raumordnung
                                                          100,0%

                                                           75,0%
         HF 6 - Kommunikation,                                                                    HF 2 - Kommunale
              Kooperation                                  50,0%34,8%                             Gebäude, Anlagen
                                               52,2%
                                                           25,0%                 36,2%

                                                             0,0%

                                                48,5%                              43,9%
                       HF 5 - Interne                                                             HF 3 - Versorgung,
                       Organisation                                                                  Entsorgung
                                                                  51,6%

                                                           HF 4 - Mobilität

Abbildung 7: Grafische Darstellung des energiepolitischen Profils der Marktgemeinde Raaba-Grambach (Audit 2020)

Im energiepolitischen Profil der Marktgemeinde Raaba-Grambach ist zu erkennen, dass es in allen sechs
Handlungsfeldern des e5-Programms Umsetzungen gibt.

Die Handlungsfelder 1 und 2 zeigen bei diesem Audit deutliche Entwicklungsmöglichkeiten. Im Handlungsfeld
1 – Entwicklungsplanung und Raumordnung wird hier die bereits gestartete Energieraumplanung und ein
ebenso begonnenes Energieleitbild Verbesserungen bewirken. Im Bereich 2 - der Kommunalen Gebäude und
Anlagen steckt sehr viel Potential durch die Vorhaben Sportzentrum und Volksschule sowie in der
Weiterführung der Energiebuchhaltung. Die Bereiche 4 Mobilität und 6 Kommunikation und Kooperation
erzielen beim ersten Audit das beste Ergebnis aufgrund der zahlreichen Umsetzungen, auch das
Handlungsfeld 5 – die interne Organisation ist bereits sehr nahe an der 3e-Grenze von 50%.

Das langfristige Ziel ist es, ein möglichst ausgeglichenes Bild zu schaffen und Weiterentwicklungen in allen
sechs Handlungsfeldern zu erreichen.

Das Ergebnis des 1. Audits wurde der e5-Kommission am 16. Oktober 2020 vorgestellt.
Seite 16 von 26

5 Stärken und Potentiale
5.1 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung
Maßnahmen                                               maximal        möglich              effektiv
                                                            Punkte      Punkte      Punkte           %
1     Entwicklungsplanung, Raumordnung                       80,0        67,0        23,3          34,8%
1.1 Konzepte, Strategie                                      32,0        30,0        10,9          36,3%
1.1.1 Klimastrategie auf Gemeindeebene,                       6,0         6,0         1,5          25,0%
      Energieperspektiven
1.1.2   Energie- und Klimaschutzkonzept                      6,0          6,0         2,4          40,0%
1.1.3   Bilanz, Indikatorensysteme                           10,0         10,0        4,0          40,0%
1.1.4   Auswertung der Folgen des Klimawandels               6,0          4,0         1,2          30,0%
1.1.5   Abfallkonzept                                        4,0          4,0         1,8          45,0%
1.2     Kommunale Entwicklungsplanung für Energie            20,0         16,0        7,2          45,0%
        und Klima
1.2.1   Kommunale Energieplanung                             10,0         8,0         3,2          40,0%
1.2.2   Mobilität und Verkehrsplanung                        10,0         8,0         4,0          50,0%
1.3     Verpflichtung von Grundeigentümern                   20,0         17,0        3,6          21,2%
1.3.1   Grundeigentümerverbindliche Instrumente              10,0         7,0         2,1          30,0%
1.3.2   Innovative und nachhaltige städtische und            10,0         10,0        1,5          15,0%
        ländliche Entwicklung
1.4 Baubewilligung & Baukontrolle                            8,0          4,0         1,6          40,0%
1.4.1 Baubewilligungs- & Baukontrollverfahren                8,0          4,0         1,6          40,0%

Stärken (Auszug):

    •   Klimabündnis-Gemeinde seit 2003
    •   Engagement der Gemeinde in der Klima- und Energiemodellregion GU Süd
    •   Mobilitäts- u. Verkehrsplanungen: Radwege, multimodaler Verkehrsstandort Bahnhof Raaba neu,...
    •   ASZ Raaba-Grambach

Potentiale (Auszug):

    •   Sachbereichskonzept Energie (Schwerpunkt Wärme und Mobilität) erstellen (dz. in Arbeit)
    •   Erstellung Energieleitbild, Beschluss im Gemeinderat, öffentliche Bekanntmachung
    •   Energie- und Klimaschutzziele der Gemeinde: in Bauvorschriften für Grundeigentümer, in Kauf-,
        Miet-, Pachtverträgen
    •   Aufbereitung Abfallbilanz der Gemeinde
    •   Konsequente Umsetzung       der   Planungen    in    den     Bereichen   Raumplanung,      Mobilität,
        Klimawandelanpassung
Seite 17 von 26

5.2 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen
Maßnahmen                                                    maximal   möglich                effektiv
                                                              Punkte   Punkte      Punkte              %
2     Kommunale Gebäude, Anlagen                               78,0     78,0        28,2             36,2%
2.1 Energie- und Wassermanagement                              28,0     28,0         5,4             19,3%
2.1.1 Standards für den Bau und Betrieb von                     6,0      6,0         0,0              0,0%
      öffentlichen Gebäuden
2.1.2 Bestandsaufnahme, Analyse                                12,0       12,0          4,2          35,0%
2.1.3 Sanierungskonzept                                        6,0        6,0           1,2          20,0%
2.1.4 Beispielhafte Bauvorhaben,                               4,0        4,0           0,0          0,0%
      Sanierungsmaßnahmen
2.2       Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen     40,0       40,0      17,8             44,6%
2.2.1     Erneuerbare Energie – Wärme                          8,0        8,0           5,4          68,0%
2.2.2     Erneuerbare Energie – Elektrizität                   8,0        8,0           1,6          20,0%
2.2.3     Energieeffizienz – Wärme                             8,0        8,0           5,5          69,0%
2.2.4     Energieeffizienz – Elektrizität                      8,0        8,0           3,7          46,0%
2.2.5     CO2-/Treibhausgasemissionen                          8,0        8,0           1,6          20,0%
2.3       Besondere Maßnahmen                                  10,0       10,0          5,0          49,6%
2.3.1     Straßenbeleuchtung                                   6,0        6,0           3,6          60,0%
2.3.2     Effizienz Wasser                                     4,0        4,0           1,4          34,0%

Stärken (Auszug):

      •   Einführung der Energiebuchhaltung EBO
      •   PV-Anlage am VAZ Grambach mit Infobildschirm
      •   Laufende Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED

Potentiale (Auszug):

      •   Ausbau der Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie (z.B. Biomasse-Nahwärme)
      •   Erhöhung Stromproduktion erneuerbar (z.B. PV auf Dachflächen)
      •   Grundsatzbeschluss zum ökologischen und energieeffizienten Bauen und Sanieren sowie den Betrieb
          der Gebäude - für geplante und zukünftige Projekte (zB. klima:aktiv gold)
      •   Sanierungskonzepte für kommunale Gebäude, die Grenzwerte (Wärme, Strom, Wasser)
          überschreiten, erstellen und Sanierungen nach hohen Standards durchführen
      •   Konsequente Weiterführung der Energiebuchhaltung, jährlicher Energiebericht
Seite 18 von 26

5.3 Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung
Maßnahmen                                               maximal     möglich              effektiv
                                                         Punkte      Punkte      Punkte           %
3       Versorgung, Entsorgung                            104,0       34,8        15,3          43,9%
3.1     Firmenstrategie, Versorgungsstrategie              10,0        0,0         0,0           0,0%
3.1.1   Firmenstrategie der Energieversorger               6,0         0,0         0,0           0,0%
3.1.2   Finanzierung von Energieeffizienz und              4,0         0,0         0,0           0,0%
        erneuerbaren Energien
3.2 Produkte, Tarife, Kundeninformation                   18,0         0,0         0,0           0,0%
3.2.1 Produkte- und Dienstleistungspalette                6,0          0,0         0,0           0,0%
3.2.2 Verkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen          8,0          0,0         0,0           0,0%
      auf dem Gemeindegebiet
3.2.3 Beeinflussung Kundenverhalten, Verbrauch            4,0         0,0          0,0          0,0%
3.3 Lokale Energieproduktion auf dem                      34,0        20,0         7,8          39,0%
      Gemeindegebiet
3.3.1 Betriebliche Abwärme                                6,0         6,0          1,8          30,0%
3.3.2 Wärme und Kälte aus erneuerbaren                    10,0        10,0         4,8          48,0%
      Energiequellen auf dem Gemeindegebiet
3.3.3 Stromerzeugung aus erneuerbaren                      8,0         4,0         1,2          30,0%
      Energiequellen auf dem Gemeindegebiet
3.3.4 Wärmekraftkopplung und Abwärme / Kälte aus          10,0         0,0         0,0           0,0%
      Stromproduktion auf dem Gemeindegebiet
3.4 Energieeffizienz – Wasserversorgung                   12,0         5,4         2,6          48,2%
3.4.1 Analyse und Stand Energieeffizienz der              6,0          1,0         0,0          0,0%
      Wasserversorgung
3.4.2   Effizienter Wasserverbrauch                       2,0          0,4         0,2          50,0%
3.4.3   Grünflächenmanagement                             4,0          4,0         2,4          60,0%
3.5     Energieeffizienz Abwasserreinigung                18,0         6,2         3,1          50,0%
3.5.1   Analyse und Stand Energieeffizienz ARA            6,0          1,2         0,6          50,0%
3.5.2   Externe Abwärmenutzung                            4,0          1,0         0,0          0,0%
3.5.3   Klärgasnutzung                                    4,0          1,0         0,4          40,0%
3.5.4   Regenwasserbewirtschaftung                        4,0          3,0         2,1          70,0%
3.6     Energie aus Abfall                                12,0         3,2         1,8          55,0%
3.6.1   Energetische Nutzung von Abfällen                 8,0          1,6         1,1          70,0%
3.6.2   Energetische Nutzung von Bioabfällen              4,0          1,6         0,6          40,0%

Stärken (Auszug):

    •   Fernwärmeversorgung 65% der Gebäude
    •   Vorzeigeprojekt Abwärme bei Farina-Mehl: Getreidestaub für Heizanlage (Einspeisung in FW)
Seite 19 von 26

    •   BHKW der Nachbargemeinde Hart 5MW steht am Gemeindegebiet von Raaba-Grambach
    •   Natur im Garten – Beratung via KEM
    •   Verwertung Kompost und Grünschnitt in der KEM (Fernitz-Mellach)
    •   Glyphosatverbot - Gemeinderatsbeschluss

Potentiale (Auszug):

    •   Raus aus Öl (und Gas) weiter umsetzen
    •   Nutzung sowohl kommunaler als auch weiterer großer Dachflächen für PV-Anlagen
    •   Ermittlung Kennzahlen und Zustand Wasserleitungsnetz
    •   Maßnahmen für effizienten Wasserverbrauch wie typische Verbrauchswerte auf Wasserrechnung,…
    •   ökologische Bewirtschaftung kommunaler Grünflächen
    •   Vermeidung der Versiegelung von öffentlichen Flächen, weitere Maßnahmen für ein
        Regenwassermanagement, Maßnahmen aus Boden-Schwerpunkt 2020 von e5-Stmk
Seite 20 von 26

5.4 Handlungsfeld 4: Mobilität
Maßnahmen                                                maximal    möglich               effektiv
                                                          Punkte     Punkte     Punkte             %
4     Mobilität                                            94,0       87,0       44,9            51,6%
4.1 Mobilität in der Verwaltung                             8,0        7,0        3,1            43,6%
4.1.1 Unterstützung bewusster Mobilität in der              4,0        4,0        1,4            35,0%
      Verwaltung
4.1.2   Fahrzeugflotten der Gemeinde                       4,0        3,0           1,7          55,0%
4.2     Verkehrsberuhigung und Parkieren                   24,0       24,0          9,7          48,5%
4.2.1   Bewirtschaftung Parkplätze                         8,0        4,0           0,0          0,0%
4.2.2   Hauptachsen                                        6,0        6,0           2,7          45,0%
4.2.3   Temporeduktion und Erhöhung der Attraktivität      10,0       10,0          7,0          70,0%
        öffentlicher Plätze
4.3     Nicht motorisierte Mobilität                       26,0       26,0          12,2         46,9%
4.3.1   Fußwegenetz, Beschilderung                         10,0       10,0          6,0          60,0%
4.3.2   Radwegenetz, Beschilderung                         10,0       10,0          5,0          50,0%
4.3.3   Fahrrad-Abstellanlagen                             6,0        6,0           1,2          20,0%
4.4     Öffentlicher Verkehr                               22,0       20,0          11,4         57,0%
4.4.1   Qualität des ÖV-Angebots                           10,0       10,0          6,0          60,0%
4.4.2   Vortritt für ÖV                                    4,0        2,0           0,6          30,0%
4.4.3   Kombinierte Mobilität                              8,0        8,0           4,8          60,0%
4.5     Mobilitätsmarketing                                14,0       14,0          8,5          60,7%
4.5.1   Mobilitätsmarketing in der Gemeinde                8,0        8,0           4,0          50,0%
4.5.2   Beispielhafte Mobilitätsstandards                  6,0        6,0           4,5          75,0%

Stärken (Auszug):

    •   Umsetzung Gesamtkonzept für die Ortsdurchfahrt rund ums Zentrum Raaba (Rad- und Gehweg
        breiter, Ampel für Fußgänger, Straßenquerschnitt schmäler, Platz- und Randbegrünung,
        Fahrbahnhaltestellen bei neuer ODF Raaba zur Bevorrangung Busse,…)
    •   2 E-carsharing-Fahrzeuge (davon 1 als Dienstwagen) samt Lademöglichkeiten
    •   Weitere Maßnahmen für kombinierte Mobilität: Mitnahme Rad in S-Bahn, GUSTmobil
    •   Radverkehrsbeauftragter in der Verwaltung
    •   Bezuschussung Tickets ÖV für DienstnehmerInnen auch, wenn nicht in der Gemeinde wohnhaft
    •   Geschwindigkeitswarner, bitte langsam Plakate, 30er Markierungen,…
    •   Maßnahmen zur qualitativen Verbesserung des Fußwegenetzes
    •   Radverkehrskonzept: breit angelegte Bevölkerungsbefragung 2019
    •   Qualität des ÖV-Angebotes – laufende Verbesserungen und Planungen (Buskonzept Graz SO, GUST,
        ÖV-Linie 450, Erweiterung ÖV,…)
    •   Förderungen – vorbildlicher Mobilitätsstandard
Seite 21 von 26

Potentiale (Auszug):

    •   Beschluss Dienstreiseregelung Verwaltung und bewusstseinsbildende Maßnahmen Verwaltung
    •   Treibstoffbuchhaltung für gesamte Flotte einführen Weitere Maßnahmen entlang der Hauptachse
        für tiefes Geschwindigkeitsniveau
    •   Detailplanungen Radverkehrskonzept und Umsetzungen – wichtige Verbindungen Raaba mit Ortsteil
        Grambach, Graz
    •   Erhöhung der Zahl an attraktiven Radabstellanlagen (überdacht, barrierefrei, beleuchtet,
        vandalismusgeschützt) an strategisch wichtigen Punkten der Gemeinde
    •   Ausbau von Maßnahmen im Bereich Mobilitätsmarketing: Aktionsplan                    Mobilität,
        Mobilitätsveranstaltungen, Ortsplan um mobilitätsrelevante Punkte erweitern
    •   Parkplatzbewirtschaftung prüfen
Seite 22 von 26

5.5 Handlungsfeld 5: Interne Organisation
Maßnahmen                                                maximal     möglich           effektiv
                                                          Punkte         Punkte   Punkte         %
5       Interne Organisation                               44,0           41,0     19,9        48,5%
5.1     Interne Strukturen                                 12,0           10,0      5,2        52,0%
5.1.1   Personalressourcen, Organisation                    8,0            6,0      3,6        60,0%
5.1.2   Gremium                                             4,0            4,0      1,6        40,0%
5.2     Interne Prozesse                                   24,0           23,0      8,3        36,0%
5.2.1   Einbezug des Personals                              2,0            1,0      0,1        10,0%
5.2.2   Erfolgskontrolle und jährliche Planung             10,0           10,0      4,0        40,0%
5.2.3   Weiterbildung                                       6,0            6,0      2,4        40,0%
5.2.4   Beschaffungswesen                                   6,0            6,0      1,8        30,0%
5.3     Finanzen                                            8,0            8,0      6,4        80,0%
5.3.1   Budget für energiepolitische Gemeindearbeit         8,0            8,0      6,4        80,0%

Stärken (Auszug):

    •   Zuständigkeiten in Politik und Verwaltung definiert, neue Mitarbeiterin – u.a. für e5-
        Angelegenheiten, Energiebeauftragter, Umweltausschuss
    •   Aktive Mitarbeit verschiedener Abteilungen fürs Audit
    •   Weiterbildung zu Themen Energieraumplanung/Sachbereichskonzept Energie, Energiebuchhaltung,
        e5-Schwerpunktthemen (Boden, Gebäudebegrünung, Mustersanierung)
    •   Budget für energiepolitische Gemeindearbeit

Potentiale (Auszug):

    •   Regelmäßige Treffen e5-Team (mind. 4x jährlich) samt Protokoll
    •   Aufnahme von BürgerInnen ins e5-Team (war geplant, Covid-19-Verzögerungen)
    •   Vermehrter Einbezug des Personals (z.B. Belohnungssystem für energiesparendes Verhalten)
    •   frei verfügbares e5-Budget
    •   Beschluss zur nachhaltigen Beschaffung (Geräte/EDV, Verbrauchsmittel, Nahrungsmittel etc.)
    •   Weitere energierelevante Aus- und Weiterbildungen
Seite 23 von 26

5.6 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation
Maßnahmen                                               maximal   möglich            effektiv
                                                         Punkte   Punkte     Punkte           %
6       Kommunikation, Kooperation                        100,0    96,0       50,1          52,2%
6.1     Kommunikation                                      8,0      8,0        4,0          50,0%
6.1.1   Kommunikations- und Kooperationskonzept            4,0      4,0        2,4          60,0%
6.1.2   Vorbildwirkung, Corporate Identity                 4,0      4,0        1,6          40,0%
6.2     Kooperation und Kommunikation mit Behörden         20,0    18,0       10,4          57,8%

6.2.1   Institutionen im sozialen Wohnungsbau             6,0      4,0         1,2         30,0%
6.2.2   Andere Gemeinden und Regionen                     6,0      6,0         6,0         100,0%
6.2.3   Regionale, nationale Behörden                     2,0      2,0         0,4         20,0%
6.2.4   Universitäten, Forschung                          2,0      2,0         0,4         20,0%
6.2.5   Schulen, Kindergärten                             4,0      4,0         2,4         60,0%
6.3     Kooperation und Kommunikation mit Wirtschaft,     28,0     26,0        8,9         34,2%
        Gewerbe, Industrie
6.3.1 Energieeffizienzprogramme in und mit Industrie,     10,0     10,0        3,0          30,0%
      Gewerbe und Dienstleistungen
6.3.2   Professionelle Investoren und Hausbesitzer        6,0      6,0         1,5          25,0%
6.3.3   Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung        8,0      8,0         4,0          50,0%
6.3.4   Forst- und Landwirtschaft                         4,0      2,0         0,4          20,0%
6.4     Kommunikation und Kooperation mit                 20,0     20,0        9,8          49,0%
        EinwohnerInnen und lokalen Multiplikatoren
6.4.1 Arbeitsgruppen, Partizipation                       6,0      6,0         1,8         30,0%
6.4.2 Konsumenten, Mieter                                 10,0     10,0        4,0         40,0%
6.4.3 Multiplikatoren (Politische Parteien, NGOs,         4,0      4,0         4,0         100,0%
      religiöse Institutionen, Vereine)
6.5     Unterstützung privater Aktivitäten                24,0     24,0       17,0         70,8%
6.5.1   Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie      10,0     10,0       6,0          60,0%
6.5.2   Leuchtturmprojekt                                 4,0      4,0        1,0          25,0%
6.5.3   Förderungen und Anreize                           10,0     10,0       10,0         100,0%

Stärken (Auszug):

    •   Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sehr gut v.a. KEM GU Süd und verschiedene
        Multiplikatoren wie z.B. Berg- und Naturwacht, Land Steiermark,…
    •   Berichterstattung über Themen e5, KEM bzw. Energie, klimarelevante Themen in verschiedenen
        Medien der Gemeinde
Seite 24 von 26

    •   Unterstützung klimarelevanter Maßnahmen in der Schule wie Energieschlaumeier,
        Verkehrssicherheitsschulung, Frühjahresputz, keeds meet energy,… und im Kindergemeinderat mit
        vielen umweltrelevanten Themenschwerpunkten
    •   Förderschiene für energieeffiziente Betriebe seit 2015 (eingespartes CO2 Äquivalent); Best-Practise-
        Beispiel Farinamühle (nutzt zB. Abwärme von Getreidestaub, speist ins Fernwärmenetz)
    •   Nachhaltige Standortentwicklung (Raaba-Grambach-Gutscheine, Vermarktung regionaler Produkte
        – Übersicht, Grundversorgung im Ort, Jugendprojekt „get out“,… )
    •   Kommunales Glyphosphatverbot seit 1.1.2019
    •   Humusaufbau und Kompostieren als Maßnahme der KEM
    •   Verschiedene Einbindungen von BürgerInnen in den letzten Jahren durch Befragungen
    •   Umfangreiche Förderungen der Gemeinde für energetische und Klimaschutz-Vorhaben

Potentiale (Auszug):

    •   Etablierung von BürgerInnen im e5-Team
    •   Initiierung, Unterstützung und/oder Beteiligung der Gemeinde von energie,- klima- oder
        mobilitätsbezogenen Kooperationen und Planungen mit der lokalen Wirtschaft sowie Unterstützung
        der Ansiedlung von „Grünen Firmen“ (Anmerkung: neues Unternehmernetzwerk Grambach)
    •   Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen
    •   Erarbeitung eines Kommunikationskonzeptes und klare Kommunikation der Energiepolitik durch die
        Gemeinde – Vorbildwirkung der Gemeinde
     • Gespräche durch Gemeinde bei Bauvorhaben von Großprojekten, Mehrfamilienhäusern,… um
       Bauprojekte im Einklang mit lokaler Energiepolitik zu planen (höchste Baustandards, Energieeffizienz,
       Einsatz erneuerbarer Energieträger, Klimaschutz, Bewusstseinsbildung bei NutzerInnen…)
    •   Weitere Kooperationen und Nutzung der Potentiale der örtlichen Forst- und landwirtschaftlichen
        Betriebe
    •   Regelmäßige Veranstaltungen und Kampagnen zu energie/klima/mobilitätsrelevanten Themen zB.
        mit Vereinen, Energieberatungsangebote des Landes bewerben
Seite 25 von 26

6 Anmerkungen der e5-Kommission
Die Kommissionssitzung fand am 16. Oktober 2020 statt, die Marktgemeinde Raaba-Grambach konnte mit
einem Umsetzungsgrad von 45% beim ersten Audit „2e“ erreichen.

Die Gemeinden Raaba und Grambach wurden vor 5 Jahren fusioniert und sind in vielen Bereichen in den
letzten Jahren zusammengewachsen, so auch bei der e5-Programmarbeit. Die anwesende Abordnung beim
Kommissionsgespräch war Zeichen für die Relevanz des Themas in der Gemeinde, eine Aufstockung in der
Verwaltung um eine Mitarbeiterin für Gebäudemanagement und e5 ein wichtiger Schritt. Damit werden sehr
gute Grundsteine für die Teamarbeit in Zukunft gelegt.

Mit dem Energieleitbild zu beginnen sieht die Kommission als guten Vorschlag an, dabei sollen in einem gut
abgestimmten Prozess gemeinsame Ziele festgelegt werden.

Sehr hohes Potential wird in den geplanten Projekten Sportzentrum und Volksschule gesehen, die
Ambitionen der Gemeinde sind hier hoch. Die Neubauten sollen möglichst energieeffizient und mit
erneuerbarer Energie versorgt werden (Stichwort klima:aktiv-Standards, Nahwärme). Der Schul-Neubau
kann auch für die SchülerInnen ein großartiges Projekt werden.

Die Lage in der Nähe zur Landeshauptstadt bringt verschiedene Herausforderungen wie starken Zuzug und
enorme Mobilität mit sich. Die Förderungen durch die Gemeinde im Mobilitätsbereich aber auch weitere
vorbildliche Maßnahmen werden positiv erwähnt. Der multimodale Verkehrsstandort am Bahnhof Raaba
steckt mitten in der Planung und birgt große Möglichkeiten.

Im Handlungsfeld Entwicklungsplanung und Raumordnung setzt die Gemeinde auf die Erarbeitung des
Sachbereichskonzept Energie, die Energieraumplanung als zusammenfassende Maßnahme in der Klima- und
Energiemodellregion wird als Vorzeigeprojekt gesehen.

Viel Potential steckt in der Kooperation mit Gewerbe und Betrieben, in der Gemeinde sind ca. 400
Unternehmen (zwei Gewerbeparks). Hier ist viel Know-how gebündelt und daher die klare Empfehlung an
die Gemeinde, Projekte voranzutreiben (zum Teil auch mit wissenschaftlicher Begleitung) für eine
Vorzeigeregion der Steiermark.

In den nächsten Jahren kommt es auf die konsequente Umsetzung der zahlreichen Projekte an, wie und ob
diese auf Klimaschutz geprüft werden können oder sollen, dies könnte daher näher angeschaut werden.
Wichtig ist es außerdem, Bewusstsein zu schaffen!

Die e5-Kommision gratuliert der Marktgemeinde Raaba-Grambach zum Ergebnis und wünscht weiterhin viel
Erfolg beim kommunalen Engagement im Energie- und Klimaschutzbereich.
Seite 26 von 26

6.1 Mitglieder der e5-Kommission
Mag. Petra Gruber (Auditorin), SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Mag. Janosch Hartmann, Büro Landesrätin Ursula Lackner
Mag. Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin Land Steiermark
Mag. Friedrich Hofer, Regionalstellenleiter Klimabündnis Steiermark
Christian Lang, BSc MSc, Steiermärkischer Gemeindebund
Mag. (FH) Michael Leitgeb, GF Städtebund Steiermark
Mag. (FH) Martin Nagler, FA17, Referatsleiter Landesplanung und Regionalentwicklung, Land Steiermark
Santino Schalk, Büro Landeshauptmann STV. Anton Lang
Ing. Mag. Edgar Chum, GF Energie Agentur Steiermark gGmbH
Mag. Gregor Thenius, Österreichische Energie Agentur, e5 – Österreich, (online anwesend)

e5-BetreuerInnen:
Ing. Mag. Alfred König, Energie Agentur Steiermark gGmbH
Mag. (FH) Kunigunde Pein, Energie Agentur Steiermark gGmbH

6.2 Unterschriften der Auditverantwortlichen

_______________________________________
             Petra Gruber, Auditorin
SIR- Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen

_______________________________________               _______________________________________

         Edgar Chum, Geschäftsführer                        Alfred König, Projektkoordinator
      Energie Agentur Steiermark gGmbH                     Energie Agentur Steiermark gGmbH
Sie können auch lesen