Aufgaben: Klima und Klimawandel - eduACADEMY

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Aufgaben: Klima und Klimawandel - eduACADEMY
Sabine Baumgartner, Magdalena Weilhartner, Christian Brunner, Melanie Höglinger

                    Aufgaben: Klima und Klimawandel
1. Suchen Sie auf den Seiten der Zentralanstalt für Meteorologie (www.zamg.ac.at) die
   Klimadaten der Ihrem Schulstandort am nächsten gelegenen Klimastation. Beschreiben
   Sie die Klimafaktoren wie z.B. Niederschlag und Temperatur.

   Schulstandort: Steyr
   Nächstgelegene Klimastation: Kremsmünster (Seehöhe: 382m)
   Klimafaktoren: Im Jahr 2020 steht der Jahresmittelwert der Temperatur derzeit mit 12°C.
   Im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 1981-2010 ist die Temperatur in diesem Jahr um
   1,5°C gestiegen, allerdings kann dies durch den Monat Dezember noch beeinflusst
   werden. Es ist in Bezug auf die Temperatur auch abzulesen, dass im Februar neue
   Temperaturmaxima für diese Jahreszeit erreicht wurden. Außerdem ist zu sehen, dass es
   oftmals zu kalt oder zu warm für die jeweiligen Monate war, insbesondere von Februar bis
   April.
   Beim Niederschlag wurde im Jahr 2020 bisher 1027mm festgestellt, damit gab es in den
   Vergleichsjahre 1981-2010 um 87mm weniger Niederschlag. Auffallend ist, dass, auf den
   Mittelwert der vergangenen Jahre bezogen, in den Monaten Juli bis November
   durchgehend einer Niederschlagsüberschuss gemessen wurde, in den Monaten Jänner,
   April und Mai gab es jedoch ein Niederschlagsdefizit. Nur im Juni orientiert sich der
   Niederschlag am Mittelwert.
   Zuletzt wird noch auf die Sonnenscheindauer eingegangen. Diese ist in diesem Jahr
   wiederum etwas höher als in den Vergleichsjahren: Im Jahr 2020 liegt sie bei 1847
   Stunden, in den Jahren 1981-2010 bei 1725 Stunden.

2. Methode - Arbeiten mit Klimakarten und Diagrammen:
   1. Wählen Sie ein Klimadiagramm von Österreich aus und beschreiben Sie das Klima.

                                         Lienz liegt auf 659 Metern und wird als Dfb
                                         eingestuft, ist also kalt und immerfeucht. Die
                                         Temperatur liegt in Lienz im Jahresdurchschnitt bei
                                         7,5°C und es gibt während des Jahres insgesamt
                                         897 mm Niederschlag.

                                         Der wärmste Monat ist Juli mit ca. 20°C. In den
                                         Monaten Dezember und Jänner ist es am kältesten
                                         mit jeweils -5°C.

                                         Am meisten Niederschlag gibt es im Sommer, vor
                                         allem in den Monaten Juli und August mit jeweils
                                         100 mm Niederschlag. Am wenigsten Niederschlag
                                         gibt es im Monat Februar mit 40 mm.
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   2. Zeichnen Sie ein Klimadiagramm eines Tourismusortes in Österreich
      (https://www.rechner.club/wetter/klimadiagramm-erstellen)

   3. Wählen Sie eine Klimakarte und beschreiben Sie den Einsatz im Unterricht. (aus
      Zamg, Statistik Austria, ... )

   https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/aussergewoehnlich-heisser-juni/image/image_view_fullscreen
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   Die Karte bezieht sich auf den Juni 2019. Dieser war der wärmste Juni in der
   Messgeschichte. Auf der Karte sind nun die Temperaturunterschiede zu einem
   durchschnittlichen Juni abgezeichnet. Im unteren Bereich der Karte sind
   Temperaturveränderungen in 0,5er-Schritten mit ihren dazugehörigen Farben abgebildet,
   sodass die Karte gut zu lesen ist. Zusätzlich werden auch noch das Minimum, das Maximum
   sowie der Mittelwert angegeben.

   Die Karte kann als Anstoß für die Themen Klimawandel/ Klimaerwärmung sowie
   Wetterextreme verwendet werden. Zuerst sollte sie jedoch gemeinsam gelesen und
   interpretiert werden. Hierbei kann man auch die Schülerinnen und Schüler zuerst raten
   lassen, was sie auf der Karte sehen.
   Nachdem sich die Karte auf das Jahr 2019 bezieht, kann man nachfragen, wer sich an
   diesen heißen Monat erinnert und anschließend über die Berichterstattung zu dieser Zeit
   recherchieren. Ebenso könnte man Familienmitglieder befragen, ob sie eine Veränderung
   in den Temperaturen der letzten Jahre bemerkt haben.
   Zudem kann man eine Karte aus Juni eines anderen Jahres heranziehen und die beiden
   vergleichen. Wenn keine Karte vorhanden ist, kann man auch mit den Werten aus 2019
   und anderen Jahren arbeiten.
   Eine weitere Möglichkeit wäre es, die Schülerinnen und Schüler überlegen zu lassen,
   welche Auswirkungen solche Temperaturen in Österreich haben (Wirtschaft, Vegetation,
   …). Hierbei kann man wieder auf Berichterstattungen zurückgreifen.

3. Nehmen Sie Einsicht in den Gefahrenzonenplan eines Tourismusortes im alpinen
   Hochgebirge.
   Gefahrenzonenplan des Ortes GALTÜR
   Seehöhe: 1.584m
   Lage: Bezirk Landeck in Tirol
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   Welche Gefahren werden angesprochen? Welchen Einfluss haben diese auf die
   Flächenwidmung?
   Der Siedlungsraum der Gemeinde Galtür ist von sechs Wildbächen und 32 Lawinen
   beeinträchtigt. Davon haben vor allem die „Großtal-Lawine“, die „Innere und Äußere
   WasserleiterLawine“ und die „Portrinner-Lawine“ wiederholt Sach- und Personenschaden
   verursacht (Fliri 1998; vgl. Tab. 2). Die durch Lawinen und Wildbäche gefährdeten Zonen
   umfassen eine Gesamtfläche von ca. 216 ha, wovon etwa drei Viertel (165 ha) als Rote und
   ein Viertel (51 ha) als Gelbe Gefahrenzone ausgeschieden sind (Gefahrenzonenplan
   Gemeinde Galtür, ÖSTAT 1993). Diese Gefahrenzonen blieben auch nach der Errichtung
   der Schutzbauten als Konsequenz aus dem Schadenwinter 1999 in ihrer bisherigen
   Ausdehnung erhalten.
   Die rote Gefahrenzone umfasst jene Flächen, die durch Wildbäche oder Lawinen derart
   gefährdet sind, dass ihre ständige Benützung für Siedlungs- oder Verkehrszwecke wegen
   der voraussichtlichen Schadenswirkung des Bemessungsereignisses oder der Häufigkeit
   der Gefährdung nicht oder nur, durch unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist.
   Die gelbe Gefahrenzone umfasst alle übrigen durch Wildbäche oder Lawinen gefährdeten
   Flächen, deren ständige Benützung für Siedlungs- oder Verkehrszwecke infolge dieser
   Gefährdung beeinträchtigt sind.

   Welche Eingriffe werden durch die menschlichen Aktivitäten vorgenommen?
   • Bau von Lawinenschutzmauern, Dämmen im Talbereich, Errichtung einer
     Stützverbauung im Anbruchgebiet der Lawinen.
   • Es wurden Stahlschneebrücken errichtet.
   • Eine automatische Wetterstation für eine verbesserte Lawinenprognose.
   • Schutzwälder werden angelegt.
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   5. Beurteilen Sie die Kurzfilme zum Thema Klimawandel nach: Einsetzbarkeit im
   Unterricht, Informationsgehalt, Aufbau und Gestaltung, Quelle.

Name             Einsetzbarkeit        im    Informationsgehalt         Aufbau und Gestaltung             Quelle
                 Unterricht
Klimabündnis     Gut     einsetzbar,   ist   einfach            und     Ansprechende Gestaltung,          https://www.klim
                 nicht zu lange und          informativ    gehalten,    passend     für    SuS,   nicht   abuendnis.at/kli
                 interessant aufgebaut       nicht              nur     überladen                         mawandelanpas
                                             Klimawandel sondern                                          sung-in
                 3. Klasse SEK 1             auch         Anpassung
                                             Thema
Klimawandelanp   Zu    lange,     könnte     Kooperationen              Sehr schnell, wechselnde          https://www.yout
assung           Aufmekrsamkeitsprobl        zwischen                   Szenen,           verschiedene    ube.com/watch?
                 eme mit sich bringen,       Organisationen,    um      Personen, etwas langweilig        v=6R_CVVp5Rv
                 zu viele Personen, nur      Klimaanpassung             gestaltet                         Y&t=
                 zum Teil einsetzbar         umzusetzen.       Eher
                                             Werbung,             als
                 SEK 2                       Lernvideo.
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Ökobilanz        Gute           Länge,     Sehr informativ, regt     SuS        können      sich   https://www.yout
Lebensmittel     lebensnah,         gute   zum Umdenken an,          wahrscheinlich gut in die     ube.com/watch?
                 Bezüge für SuS            einige    Fachbegriffe    gewählte            Szene     v=54aBcQTwPZ
                                           sollten        geklärt    hineinversetzen,    schöne    0
                 3. Klasse SEK 1           werden                    Gestaltung,     angenehme
                                                                     Stimme
Klimawandel      Länge    passend    für   Zu Beginn sehr viele      extrem kindliche Gestaltung   https://www.yout
                 Unterricht                Infos, könnte jüngere     Anfang sehr schnell, Ende     ube.com/watch?
                                           SuS überfordern,          gut gestaltet                 v=48hYcexCnH
                 1. Klasse SEK 1           Ende ist gut, da Tipps                                  A
                                           gegeben werden und
                                           Bezug       hergestellt
                                           wird

       6. Analyse der Ziele der Agenda 2030

       Ziel 2. Den Hunger beenden
       Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige
       Landwirtschaft fördern

       Umsetzung:

       Bei der Umsetzung stehen Selbstversorgung und Regionalität im Fokus. So wird zum
       Beispiel die Berglandwirtschaft, genetische Vielfalt von Saatgut, Kulturpflanzen und
       Nutztieren gefördert.

       Es gibt ein Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen. Ein weiterer Fokus wird auf
       biologische Landwirtschaft und gesunde Ernährung in der Schule gesetzt.

       Ziel 5: Geschlechtergleichstellung
       Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung
       befähigen

       Umsetzung:
       Es werden Beratungseinrichtungen, Projekte und Notwohnungen vom Bundesministerium
       für Gesundheit und Frauen gefördert. Dies soll gegen Zwangsheirat, „Femal Genital
       Mutilation“ und Frauen- und Mädchenhandel kämpfen. Auch wird mit Initiativen zur
       Diversifizierung dafür gekämpft, dass Frauen dieselben Chancen im Arbeitsmarkt
       bekommen, wie Männer. Es gibt dazu eine Online-Plattform „Meine Technik“, die Frauen
Sabine Baumgartner, Magdalena Weilhartner, Christian Brunner, Melanie Höglinger

   und Mädchen hilft, einen Zugang zu naturwissenschaftlich-technischen Ausbildungen zu
   bekommen.

   Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
   Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

   Umsetzung:
   Um die Zielwerte der Anteile an erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch zu
   erreichen gibt es vom Bundeministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
   Wasserwirtschaft das Programm „Unternehmen Energiewende“ und forderte die
   österreichische Wirtschaft dazu auf, sich daran zu beteiligen, erneuerbare Energieträger
   zu verwenden. Unterstützung gibt es hier in Form einer Klimaschutzinitiative, einer
   Umweltförderung, dem Klima- und Energiefonds der Österreichischen Bundesregierung
   und „Climate Austria“, dies ist eine Plattform, mit der man CO2- Emissionen kompensieren
   kann.

   Ziel 10: weniger Ungleichheiten
   Ungleichheiten in und zwischen Ländern verringern

   Umsetzung:
   Das Gleichstellungsziel soll durch das Abgabensystem unterstütz werden. Dies zielt auch
   auf das Ziel 5 ab. In der Steuerreform 2015/16 gab es Maßnahmen, die zur Förderung des
   Ziels beitragen.
   Zum Thema Integration wurden 2017 Maßnahmen eingeführt. Diese beinhalten
   Integrationsförderung und Integrationspflicht. So wird das Deutschkursangebot und der
   Werte- und Orientierungskurs für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte ab dem
   vollendeten 15. Lebensjahr sowie AsylwerberInnen mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit
   ausgebaut. Des weiteren bekommen sie Unterstützung beim Spracherwerb,
   Kompetenzclearing, Berufsorientierung und mehr.

   Quelle:
   Bundeskanzleramt Österreich (2016). Beiträge der Bundesministerien zur Umsetzung der
   Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung durch Österreich. Zugriff am 29.11.2020 unter
   https://www.bundeskanzleramt.gv.at/themen/nachhaltige-entwicklung-agenda-
   2030/publikationen-und-medien-agenda2030.html
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