Aus- und Weiterbildung in Med. Dokumentation und Med. Informatik - Heft 3 _ September 2018 _ Jahrgang 20 - DVMD
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Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik ISSN 1438-0900 Heft 3 _ September 2018 _ Jahrgang 20 Aus- und Weiterbildung in Med. Dokumentation und Med. Informatik
Fachartikel Inhalt Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik ISSN 1438-0900 Heft 3 _ September 2018 _ Jahrgang 20 Aus- und Weiterbildung Editorial 59 in Med. Dokumentation und Med. Informatik Vorschau 59 Schwerpunkt Aktuelle Entwicklung zur Aus- und Weiterbildung im Bereich Medizinische Dokumentation/ Informationsmanagement _ Müller_ Schweizer_ Thorn_ Händel 60 Impressum 62 Schwerpunkt Global Academic Curricula Competencies for Health Information Professionals _ Händel 63 Ausbildung in Medizinischer Dokumentation in Spanien _ Serrano 65 Health Information Management in the USA _ Abdelhak 66 Das Zertifikat »Medizinische Informatik« von GMDS, GI und BVMI _ Schramm_ Deserno 68 Anforderungen und Ansätze zum Nachweis von Managementfähigkeiten für das Zertifikat »Medizinische Informatik«_ Schlegel_ Schuster 69 Das Zertifikat »Medizinische Dokumentation«_ Schweizer 71 Aus-, Fort- und Weiterbildung in SAS: die KSFE _ Muche_ Ortseifen 72 Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Rahmen der Medizininformatik-Initiative _ Schmücker 73 Blended-Learning-Lernmodule in Medizinischer Informatik für alle Berufe im Gesundheitswesen _ Rienhoff 74 Monitoring studentischer Lernprozesse in onlinegestützten Lernsettings _ Ammenwerth 75 FaMIs – Med. Dokumentation & MDAs – Fachkräfte mit wertvollem und essentiellem Basiswissen für das Dienstleistungsangebot der DMI GmbH & Co. KG _ Müller 78 Ausbildungsangebote Ausbildungsangebote für die Medizinische Dokumentation 80 Studien- und Weiterbildungsangebote für Medizinische Informatik 87 BVMI & DVMD 103 Briefwahl 2018 für die Wahlperiode 2019/2020 102 Stammdatenänderung der BVMI-Mitglieder im Intranet 102 3. BVMI-Fortbildungsveranstaltung in Berlin am 19.6.18 _ Engelhorn_ Thoss 102 Köpfe im DVMD, Maja Lièvre 103
Fachartikel Editorial Liebe Leserinnen und Leser, V or Ihnen liegt die nach Heft 1/2010 und 3/2013 mit nun fünf Jahren Abstand dritte Ausgabe des Themenheftes zur Aus- und Weiterbildung in Medizinischer Dokumentation, Medizinischem Infor- mationsmanagement und Medizinischer Informatik. Erneut haben wir in diesem Heft den Versuch unternommen, Ihnen einen umfassenden Überblick über die einschlägigen Aus- und Weiterbildungsangebote zusammenzustellen. Um Ihnen eine vergleichende Betrachtung zu ermöglichen, haben wir wieder ein Beschrei- bungsraster erstellt, mit dem wir die wesentlichen Charakteristika der Aus- und Weiterbildungsprogramme bei den Bildungsträgern abgefragt haben. Auch der redaktionelle Teil dieser Ausgabe hat wieder interessante Beiträge aus dem Umfeld der Aus- und Wei- terbildung zu bieten. Im Beitrag von Müller et al wird der Wandel der Medizinischen Dokumentation zum Medizini- schen Informationsmanagement diskutiert. Bisherige Studiengänge benennen sich um; werden die Ausbildungen nachziehen? Ist da vielleicht nur »alter Wein in neuen Schläuchen«? Verschiebt sich die klassische Fachschulausbil- dung einerseits hin zur dualen FaMI-Berufsausbildung und andererseits zum Bachelor- mit anschließendem Master- Studium? Was lernen Kodierfachkräfte und Tumordokumentare in ihrer Ausbildung? Wie bilden andere Län- der aus? Wie kann ich mich weiterbilden? Kann ich berufsbegleitend studieren? Zu all diesen Themen finden Prof. Dr. Oliver J. Bott Sie Beiträge in diesem Heft. Oliver.Bott@ hs-hannover.de In der Medizinischen Informatik finden wir weiterhin ein umfangreiches Angebot an Bachelor- und Mas- terstudiengängen vor, wobei neben den »klassischen« Studiengängen dieser Fachrichtung vermehrt hierzu verwandte Studiengänge hinzugekommen sind. Vor dem Hintergrund eines immer noch feststellbaren, erheb- lichen Fachkräftemangels in diesem Berufsfeld darf man allerdings die Frage stellen, ob das Angebot ausreicht. Die Medizininformatik-Initiative des BMBF macht deutlich, dass wir mit einem eher noch zunehmenden Fach- kräftebedarf konfrontiert sind und dass für Aus- und Weiterbildung innovative Konzepte benötigt werden. Zwei Beiträge zu den Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Kontext der Initiative finden Sie in diesem Heft. Hierbei werden, wie allgemein in der Aus- und Weiterbildung zu beobachten, vermehrt Konzepte des Blen- ded Learning bis hin zu reiner Fernlehre umgesetzt. Der Beitrag von Ammenwerth diskutiert hierfür relevante Konzepte des Monitorings onlinegestützter Lernsettings. Weitere Beiträge stellen das Zertifizierungsprogramm in Medizinischer Informatik von GMDS, GI und BVMI vor. Nun aber viel Vergnügen bei der Lektüre. Machen Sie mit diesem Heft Werbung für unsere Berufsfelder! Die Geschäftsstellen des DVMD und des BVMI versorgen Sie dafür gerne mit weiteren Exemplaren. Dieses Heft wird zudem wieder auf den Webseiten von BVMI und DVMD frei verfügbar veröffentlicht werden, um an einer Aus- und Weiterbildung in unseren Berufsfeldern Interessierten Orientierung zu bieten. Oliver Bott und Bruno Schweizer Bruno Schweizer schweizer@dvmd.de Die nächsten Themenhefte mdi_4_2018 Beitragseinreichung: 12.10.2018 mdi_2_2019 Vorschau 20 Jahre mdi Data Science – Auswirkungen auf verantwortliche Redakteure: Haas, Stein Med. Dokumentation und Informatik verantwortliche Redakteure: Bott, Goldschmidt Sie haben zu den genann- ten Themenheften eine mdi_1_2019 Beitragseinreichung: Anfang Januar mdi_3_2019 Artikel-Idee? Bitte melden Klinische Forschung EFA – EPA – EGA – Vision und Realität Sie sich bei Markus Stein verantwortliche Redakteure: Fortwengel, Händel verantwortliche Redakteure: Schmücker, Stein mstein@rzv.de 3_2018 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 59
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung Aktuelle Entwicklung zur Aus- und Weiterbildung im Bereich Medizinische Dokumentation/Informations- management D Annett Müller er Einzug der Digitalisierung im Gesundheits- Neben der klassischen Ausbildung zum Medizinischen annett.mueller@dmi.de wesen, zunehmend vernetzte und integrierte Dokumentar als Ausbildungsgang findet eine Aka- EDV-Systeme, steigende Datenmengen sowie demisierung des Berufsbildes statt, was sich in den Bruno Schweizer die Nutzung von Routinedaten für die klinische For- zunehmenden Angeboten an Bachelor- und Master- schweizer@dvmd.de schung haben das Berufsbild der Medizinischen Doku- studiengängen an Hochschulen und Universitäten für mentation grundlegend geändert. Die wachsende dieses Fachgebiet zeigt. Katharina Thorn Bedeutung von Informationstechnologie im Gesund- Der Fachverband für Dokumentation und Infor- katharina.k.thorn@ heitswesen sowie in der klinischen und pharmakolo- mationsmanagement in der Medizin (DVMD) steht gsk.com gischen Forschung stellt neue Anforderungen an die für die Vorgabe und Weiterentwicklung von Rah- Medizinische Dokumentation. Das Berufsbild hat sich menbedingungen für die Aus- und Weiterbildung in Angelika Händel entsprechend gewandelt von der klassischen Medizi- diesem Bereich. Daneben ist es Aufgabe des DVMD, angelika.haendel@ nischen Dokumentation hin zum Informationsmanage- stets einen aktuellen Überblick über die vorhandenen uk-erlangen.de ment im Gesundheitswesen. Berufsbilder und Studiengänge im Bereich der Medi- zinischen Dokumentation und des Informationsma- Tätigkeitsfelder im Bereich der nagements zu geben. Aktuell gibt es folgende staatlich anerkannten Ausbildungs- bzw. akkreditierte Studien- Medizinischen Dokumentation und des gänge (s. Tab. 1). Informationsmanagements Die Aufgaben im medizinischen Informationsmanage- Fachangestellte/r für Medien- ment sind sehr vielschichtig. Neue Anforderungen in und Informationsdienste (FaMI) – der Krankenversorgung und Forschung haben zu einer Medizinische Dokumentation wachsenden Vielfalt und Spezialisierung geführt. Je nach Tätigkeitsgebiet werden unterschiedliche Qua- Seit dem Jahr 2000 gibt es die bundeseinheitlich gere- lifikationen benötigt. Medizinische Dokumentare gelte duale Ausbildung zum/zur Fachangestellten für und Informationsmanager werden von Kliniken und Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Krankenhäusern, Tumorzentren und Krebsregistern, Medizinische Dokumentation (FaMI MedDok). Die Aus- Pharmaunternehmen, Forschungsinstituten und zubildenden sind an einem Krankenhaus oder einer zunehmend auch von Krankenkassen und vom Medizi- anderen Einrichtung des Gesundheitswesens ange- nischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) sowie stellt. Die theoretische Ausbildung erfolgt an der Tab. 1: weiteren Einrichtungen im Gesundheitswesen gesucht. Berufsschule. Während der Ausbildung erhalten die Staatlich anerkannte Die Berufsaussichten sind hervorragend; man kann Auszubildenden eine Ausbildungsvergütung. Die FaMI Ausbildungs- bzw. akkre- davon ausgehen, dass der Bedarf auch künftig stei- MedDok haben ein breit angelegtes Grundlagenwis- ditierte Studiengänge gen wird. sen aus den anderen vier FaMI-Fachrichtungen Archiv, Bibliothek, Bildagentur sowie Information und Doku- Studien-/ Ausbildungsform Zugangsvoraussetzung Dauer mentation. Im letzten Ausbildungsabschnitt erfolgt die Berufsbezeichnung Spezialisierung in der Medizinischen Dokumentation. Fachangestellte/r für Duale Hauptschulabschluss 3 Jahre Typische Aufgabengebiete: Patienten-Basisdoku- Medien- und Informations- Berufsausbildung mentation, Leistungserfassung, Diagnosenverschlüsse- dienste – Medizinische lung, digitale Krankenakte, Archivierung, Bibliotheks- Dokumentation (FaMI MedDok) verwaltung, Literaturdokumentation. Medizinische/r Dokumen- Fachschule Mittlerer 2 Jahre tationsassistent/in Bildungsabschluss (Sachsen: (MDA) 3 Jahre) Medizinische/r Dokumentationsassistent/ in (MDA) Medizinische/r Fachschule Mittlerer Bildungsab- 3 Jahre Dokumentar/in (MD) schluss, evtl. mit Berufs- Im Rahmen der Ausbildung an einer Berufsfachschule ausbildung werden Grundkenntnisse in der Medizin, Fachtermino- Bachelor im Medizinischen Studium Hochschulreife 7 Semester logie, Fachenglisch, Grundlagen der Statistik, Datenver- Informationsmanagement arbeitung und Dokumentation vermittelt. Außerdem sind mehrmonatige Praktika Bestandteil der Ausbildung. Master im Medizinischen Studium Bachelor Informations- 3-5 Semester MDAs arbeiten unter Anleitung in Krankenhäusern und Informationsmanagement management oder vergleichbar mit 210 CP Universitätskliniken, in der pharmazeutischen Industrie und in Auftragsforschungsinstituten. 60 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 3_2018
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung Typische Aufgabengebiete: Patienten-Basisdoku- heitswesen finden Sie auf der DVMD Webseite: mentation, Leistungserfassung, Diagnosenverschlüs- www.dvmd.de. Zur Vermittlung von Spezialwissen selung, digitale Patientenakte, Archivierung, kleinere hat der DVMD – gemeinsam mit Kooperationspart- statistische Auswertungen, Spezialdokumentation, nern – weitere Curricula entwickelt: Entwicklung von Papier- und Bildschirmformularen, ■■ Tumordokumentar (m/w) Anwenderschulung, Medizincontrolling, Mitarbeit bei ■■ Medizinische Kodierfachkraft (m/w) klinischen Studien. Tumordokumentar (m/w) Medizinische/r Dokumentar/in (MD) Um die Anforderungen an die Krebsregistrierung Häufig steht die Berufsbezeichnung »Medizinische/r aus klinischen und epidemiologischen Gesichts- Dokumentar/in« als Synonym für alle Berufe im medi- punkten zu erfüllen, benötigen sowohl Tumordo- zinischen Informationsmanagement. Die Ausbildung kumentare als auch Daten- und Informationsmana- erfolgt an speziellen Berufsfachschulen und ist durch ger umfangreiches Hintergrundwissen. Neben den den hohen Anteil an Praktika an verschiedenen Stellen anatomischen, physiologischen und pathologischen im In- und Ausland sehr praxisorientiert. Neben medizi- Grundlagen spielen die inhaltliche Erschließung der nischen Grundlagen werden tiefgehende Kenntnisse in klinischen Dokumentation und die strukturierte deskriptiver und analytischer Statistik und Epidemiolo- Bereitstellung von Daten für ein Tumordokumen- gie vermittelt. Die Ausbildung umfasst des Weiteren die tationssystem eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit Quellen Fachgebiete Medizinische Dokumentation, Verschlüsse- der Arbeitsgemeinschaft deutscher Tumorzentren [1] Medizinische Dokumenta- lungssysteme, Fachenglisch, Informatik, klinische Stu- (ADT, www.tumorzentren.de) und der Gesellschaft tion - Lehrbuch und Leit- dien, Medizincontrolling und Qualitätsmanagement. epidemiologischer Krebsregister in Deutschland faden. Grundlagen einer qualitätsgesicherten inte- MDs arbeiten eigenverantwortlich in der pharmazeuti- (GEKID, www.gekid.de) hat der DVMD an der Erar- grierten Krankenversor- schen Industrie, in Auftragsforschungsinstituten, Kran- beitung eines Curriculums für die Qualifizierung zum gung. Leiner F., Gaus W., kenhäusern, Universitätskliniken und Softwarefirmen. Tumordokumentar mitgewirkt. Derzeit bietet die Haux R., Knaup-Gregori P., Pfeiffer K.-P. Schattauer. Typische Aufgabengebiete: Arzneimittelforschung, ADT entsprechende Weiterbildungstage auf Basis 5. aktualisierte Auflage Durchführung klinischer Studien mit Studienkoordina- dieses Curriculums an. Nähere Informationen unter 2006. tion, Data Management, Biometrie und Epidemiologie, https://www.tumorzentren.de [2] ADT, DVMD, GEKID (Hrsg.): Curriculum Datenbankkonzeption, -entwicklung und -verwaltung, Tumordokumentar, Berlin Information Retrieval, Qualitätsmanagement, Medi- Medizinische Kodierfachkraft (m/w) 2016 zincontrolling. [3] Charité-Universitäts- medizin Berlin (Hrsg.): In Kooperation mit der Charité Berlin erarbeitet der Rahmenlehrplan für Bachelor/Master Medizinisches DVMD aktuell einen Rahmenlehrplan für die berufs- eine berufsbegleitende begleitende Qualifikation zur Medizinischen Kodier- fachliche Qualifikation Informationsmanagement zur Medizinischen Kodier- fachkraft. fachkraft (m/w), Berlin Bachelor- und Masterstudiengänge im medizini- Seit 2004 werden die voll- und teilstationären Leis- 2018 schen Informationsmanagement werden von Hoch- tungen der allgemeinen Krankenhäuser in Deutsch- [4] Verordnung über die Berufsausbildung zum schulen und Universitäten angeboten. Dabei ist die land über eine pauschalierte Abrechnung nach dem Fachangestellten für Bezeichnung des Studiengangs abhängig von den DRG-System (Diagnosis Related Groups, diagnosebe- Medien- und Informati- inhaltlichen Schwerpunkten. So gibt es Studien- zogene Fallgruppen) vergütet. Zahlreiche im Kranken- onsdienste/zur Fachange- stellten für Medien- und gänge, die sich zum Beispiel Data Science in der haus Tätige beschäftigen sich mit der Kodierung und Informationsdienste Medizin bzw. Informationsmanagement im Gesund- Abrechnung nach diesem Entgeltsystem. Auch die Bundesgesetzblatt Jahr- heitswesen, Health Information Management oder Kostenträger (z.B. Krankenkassen) benötigen qualifi- gang 1998 Teil I Nr. 34, ausgegeben zu Bonn am Medizinische Dokumentation nennen. Die Bezeich- ziertes Personal. Aus diesem Grund haben sich bereits 15. Juni 1998 nungen der Studiengänge sind einem starken Wan- viele MDAs auf das Tätigkeitsfeld der Kodierung spe- [5] DVMD (Hrsg.): Rahmen- del unterworfen und werden immer wieder ange- zialisiert. Um den Bedarf an Fachkräften zu decken, lehrplan für die Ausbil- dung zur Medizinischen passt. werden jedoch weitere Medizinische Kodierfachkräfte Dokumentationsassisten- Typische Aufgabengebiete: Arzneimittelforschung benötigt. tin/zum Medizinischen und Arzneimittelsicherheit, Koordination klinischer Zu den Aufgaben von Medizinischen Kodierfach- Dokumentationsassisten- ten, Hirschberg 2018 und epidemiologischer Studien, Data Management, kräften gehört insbesondere, Informationen aus der [6] Sächsisches Staatsinstitut Biometrie und Statistik, Datenbankkonzeption, -ent- Patientenakte zu dokumentieren und in Abrechnungs- für Bildung und Schul- wicklung und -verwaltung, Gesundheitsökonomie, Kodes umzuwandeln. Die Kodierung ist die wesentli- entwicklung - Comenius- Institut (Hrsg.): Lehrplan Medizincontrolling und Qualitätsmanagement. che Grundlage für die korrekte und leistungsgerechte für die Berufsfachschule. Abrechnung mit den Kostenträgern. Medizinischer Dokumen- Weitere Informationen zu Ausbildungs- und Studi- Die Fertigstellung des Rahmenlehrplans für die tationsassistent. Medizini- sche Dokumentationsas- engängen im Bereich der Medizinischen Dokumenta- berufsbegleitende Qualifikation zur Medizinischen sistentin, Radebeul 2005 tion und des Informationsmanagements im Gesund- Kodierfachkraft ist für 2019 geplant. 3_2018 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 61
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung Fazit Der Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin Die Digitalisierung im Gesundheitswesen, bei der eine Vielzahl an Daten aus heterogenen Quellen in unter- (DVMD e.V.) schiedlichen Qualitäten und Formaten verarbeitet Der DVMD e.V. ist die Interessenvertretung für alle werden muss, erfordert nicht nur fundiertes Wissen Berufsgruppen in der medizinischen Dokumenta- in Informatik und Technik, sondern ebenso fundierte tion und im Informationsmanagement in der Medi- Kenntnisse im klinischen Datenmanagement, die weit zin. Der 1972 gegründete Verband zählt derzeit rund über die der klassischen Medizinischen Dokumenta- 900 Mitglieder. Diese kommen aus allen Bereichen tion hinausgehen. Damit die erhobenen Daten für der Medizinischen Dokumentation und des Informa- die Gesundheitsversorgung, in der Forschung oder tionsmanagements: Klinische Forschung, Klinische im Qualitätsmanagement sinnvoll als Entscheidungs- Dokumentation im Krankenhaus, Tumordokumenta- grundlage genutzt werden können, wird entsprechen- tion, Epidemiologie, medizinische Statistik und Infor- des Fachpersonal benötigt. Das medizinische Informa- mationsvermittlung. tionsmanagement, das eine Weiterentwicklung der Der DVMD setzt sich für hohe Qualitätsstandards Medizinischen Dokumentation darstellt, nimmt folg- in Ausbildung und Studium ein. Die fachliche Weiter- lich eine Schlüsselrolle beim Brückenschlag zwischen bildung unserer Mitglieder ist uns besonders wichtig. Medizin, Informatik, Biometrie und Epidemiologie ein Hierfür organisieren wir regelmäßig Tagungen und und schafft so eine Grundlage für die weitere medizi- Workshops. Wir informieren unsere Mitglieder und nische Entwicklung. Eine Herausforderung stellt hier- die interessierte Öffentlichkeit durch unsere Fachzeit- bei die Sensibilität der medizinischen Daten und der schrift mdi. Zahlreiche Kooperationen mit verwandten Datenschutz sowie die Qualität und Verlässlichkeit Verbänden und Gesellschaften ermöglichen uns die der Ergebnisse für die Medizin dar. Informationsma- Bildung von Netzwerken auf nationaler, europäischer nager müssen sich daher als Generalisten verstehen, und internationaler Ebene. Dabei bildet die Harmoni- die gleichzeitig als Schnittstellenmanager, Berater und sierung der Lehrinhalte einen weiteren Schwerpunkt Vermittler zwischen den beteiligten Bereichen oder unserer Aktivitäten. Abteilungen auftreten. Dies erfordert fundierte Ausbil- Seit Jahrzehnten bringen wir unsere speziellen dungen über alle Nivellierungen sowie kontinuierliche Kenntnisse und Fähigkeiten nutzbringend für das Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Erfüllung medizinische Informationsmanagement ein. Beglei- der sich ständig wandelnden Anforderungen. ten Sie uns auf dem Weg zu gemeinsamen Zielen. n Charakteristik: Erscheinungsweise: pflichtung zur Veröffentlichung Bestellungen: Forum der Medizin-Dokumen 4-mal jährlich, jeweils zum übernommen. Beiträge, die ander- Über die Verbandsanschrift tation und Medizin-Informatik Quartalsende weitig parallel eingereicht wurden, des BVMI. Abbestellungen sechs Impressum (mdi) ist eine praxisorientierte werden nicht angenommen. Die Wochen zum Jahresende Herausgeber: Zeitschrift mit Fachartikeln zur Redaktion behält sich vor, aus Bezugspreis: mdi GbR Thematik der Medizinischen technischen Gründen Kürzungen Jährlich 49 Euro inkl. MwSt., c/o BVMI Berufsverband Dokumentation und des DV- vorzunehmen. Namentlich ge- inkl. Versandkosten. Medizinischer Informatiker e. V. Einsatzes im Gesundheitswesen kennzeichnete Beiträge geben die Ausland plus Versandkosten, An der Eickesmühle 33 und damit angrenzenden orga- Meinung des Verfassers wieder. für BVMI- und DVMD- 41238 Mönchengladbach nisatorischen Fragen. Sie trans- Mitglieder frei Tel.: 02166 2171148 Nachdruck und Kopien: portiert Erfahrungsberichte zu Fax: 02166 134545 Nur mit Genehmigung der Anzeigenpreisliste: Top-Themen sowie aktuelle Ent- e_mail: info@bvmi.de Redaktion und unter Angabe Nr. 19 vom Januar 2018 wicklungen direkt in die Praxis. www.bvmi.de der genauen Quelle Zielgruppe sind die ca. 2.600 Anzeigenverwaltung: tätigen Mitglieder der beteilig- c/o DVMD Der Fachver- Redaktionsteam: DVMD e. V. ten Verbände, Entscheidungs- band für Dokumentation und Prof. Dr. Oliver J. Bott, Hannover Katharina Mai träger im Management und Informationsmanagement Prof. Dr. Andreas J. W. Lobdengaustraße 13 DV-Management von Gesund- in der Medizin e. V. Goldschmidt, Frankfurt 69493 Hirschberg heitsversorgungseinrichtungen Lobdengaustraße 13 Angelika Händel, Erlangen Tel.: 06201 489-1884, Fax: -0459 und bei einschlägigen Industrie- 69493 Hirschberg Markus Stein, Berlin (Leitung) e_mail: dvmd@dvmd.de Unternehmen wie Software- Tel.: 06201 4891884 Prof. Dr. Paul Schmücker, Layout: Häusern, Pharma-Firmen, CROs Fax: 06201 4890459 Mannheim Fleck · Zimmermann, Berlin sowie leitende Mitarbeiter, Ärzte, e_mail: dvmd@dvmd.de PD Dr. Günter Steyer, Berlin Pflegekräfte und Therapeuten. Titel: www.dvmd.de Redaktionsanschrift: ©Robert Kneschke - Verlag und Vertrieb: Manuskripte: Siehe Verbandsanschrift stock.adobe.com Eigenverlag und Eigenvertrieb Zuschriften, die den Inhalt der des BVMI Druck: Zeitschrift betreffen, sind direkt an ISSN: 1438-0900 Autorenrichtlinien: Kössinger AG, Schierling die Redaktionsanschrift zu senden. unter www.forum-mdi.de Auflage: 1.800 Stück Für unverlangte Manuskripte wird keine Haftung und keine Ver- 62 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 3_2018
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung | Internationale Perspektiven Global Academic Curricula Competencies for Health Information Professionals Globales Curriculum für die differenzierte Ausbildung im Bereich der Medizinischen Dokumentation und des Informationsmanagements im Gesundheitswesen Hintergrund – Motivation ■■ Recommendations of the International Medical Auf Initiative des Amerikanischen Berufsverbandes Informatics Association (IMIA) on Education in AHIMA* wurde eine internationale Arbeitsgruppe eta- Biomedical and Health Informatics bliert, die in den Jahren 2014 – 2016 ein umfassen- ■■ Texas Health Information Technology Higher des globales Curriculum zur fachlichen Qualifikation in Education Programs den Berufszweigen Health Information Management ■■ Australian Health Informatics Education Council (HIM), Health Informatics (HI) und Health Information (AHIEC) and Communication Technologies (HICT) entwickelt hat. ■■ Health Information Management Association of Dabei war den Autoren bewusst, dass die drei genann- Australia, Entry Level Competency Standards ten Berufsgruppen international betrachtet unterschied- ■■ Canadian Health Information Management Angelika Händel, M.A. lichen Ausrichtungen und Bezeichnungen unterliegen, Association (CHIMA): Health Information Universitätsklinikum dass es Überschneidungen gibt und sich neue, länder- Management Diploma and Degree Program Erlangen spezifisch hybride Tätigkeitsbereiche entwickeln. Accreditation Standards 1-10 e_Mail: Angelika. Ziel dieses internationalen, übergreifenden Curri- ■■ European e-Competence Framework 3.0 Haendel@uk-erlangen.de culums ist es, die Kernkompetenzen dieser Berufe dar- zustellen und dadurch die Entwicklung bzw. Weiter- Struktur der Global Academic Curricula entwicklung von akademischen Lehrprogrammen zu Competencies unterstützen. Ländern, die bereits etablierte Berufsbil- Die einzelnen Module wurden jeweils getrennt für die der mit entsprechenden Rahmenlehrplänen aufweisen, drei Berufsgruppen Health Information Management, kann dieses Dokument eine Quelle für Aktualisierun- Health Informatics und Health Information und Com- gen und Programmerweiterungen sein. munication Technologies erstellt, wobei jedes Modul Der stufenweise Ansatz dieses Curriculums sowie 29 Kapitel umfasst, die die unterschiedlichen Lernin- die enthaltenen Empfehlungen hinsichtlich der Ver- halte beinhalten. So sind in Appendix A-C die Lernin- mittlung fachlicher und persönlicher Kompetenzen sol- halte für Health Information Management aufgeführt, len zur Stärkung der Berufstätigen in den Bereichen in Appendix D-F die für Health Informatics und G-I HIM, HI und HICT dienen. Es soll als praktischer Leit-für Health Information and Communication Techno- faden zur Entwicklung und Umsetzung akademischer logy. Die einzelnen Kapitel sind jeweils in Entry Level, * American Health Information Lehrprogramme fungieren. Die einzelnen Module Intermediate Level und Advanced Level gegliedert. Management Association www.ahima.org haben unterschiedliche Niveaustufen (Entry, Interme- Länderspezifische Faktoren und Entwicklungen sind diate, Advanced). mit einem Sternchen markiert. Es handelt sich dabei vorwiegend um spezifische Programme bzw. Praxis- ** International Federation of Global Health Workforce Council und Technologiebeispiele. Diese wurden bewusst mit Health Information Management Associations Das Global Health Workforce Council (GHWC) ist in das Curriculum aufgenommen, damit andere Län- www.ifhima.org eine internationale, interdisziplinär zusammenge- der diese bei Bedarf als Referenz verwenden können. setzt Arbeitsgruppe von Experten und Praktikern Neben den fachlichen Qualifikationszielen sind dar- aus den Bereichen Health Information Management über hinaus im Appendix K eine Reihe von grundlegen- (HIM), Health Informatics (HI) und Health Information and Communication Technologies (HICT). Das GHWC wurde gemeinsam vom Amerikanischen Berufsver- band AHIMA und IFHIMA** im Jahr 2014 ins Leben gerufen. Diese Arbeitsgruppe setzt sich aus 14 Exper- ten aus 11 unterschiedlichen Ländern aus allen Konti- nenten zusammen. Bei der Planung und der Entwick- lung des internationalen Curriculums wurden unter anderem folgende Quellen verwendet: ■■ AHIMA's Council for Excellence in Education (CEE) ■■ IFHIMA's Education Modules for Health Informa- tion Management ■■ EU-US eHealth Workforce Development Work- group Initiative 3_2018 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 63
Qualifizierung und Vollzähligkeit sichern Erlöse Digitale konsolidierte Patientenakten bringen maßgebende Nutzenvorteile „Digitale Patientenakten reduzieren unseren Bearbeitungsaufwand im Zusammenhang mit MDK-Prüfungen erheblich. Ferner verbessert die sichere digitale Verfügbarkeit argumentations- stützender Unterlagen im Fristenrah- men unsere Verhandlungsposition.“ Leiterin Medizincontrolling Verantwortung für Archivierung. TREFFEN SIE UNS 18. DGfM-Herbstsymposium | Frankfurt a. M. | 26.–28.9.2018 MEDICA und Deutscher Krankenhaustag Düsseldorf | 12.–15.11.2018 INFORMATION BREAKFAST Krankenhaus Rummelsberg | Schwarzenbruck | 25.9.2018 St. Elisabeth-Krankenhaus | Köln | 13.11.2018 DMI VORBEREITUNGSKURS „Medizinischer Dokumentar“ | Leipzig | 7.9.–17.11.2018 freitags und samstags (auch als Webinar) www.dmi.de
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung | Internationale Perspektiven den Kompetenzen aufgeführt, die im Kern Bestandteil 1) Erinnern, 2) Verstehen, 3) Anwenden, 4) Analysieren, Das Curriculum ist als von allen drei Berufsbildern sind und die in jedem aka- 5) Bewerten und 6) Erstellen. pdf-Datei abrufbar: demischen Programm abgedeckt werden sollten. Es http://www.ahima.org/ handelt sich dabei um sogenannte Soft Skills wie kri- Zusammenfassung: about/global tisches Denken, Kommunikations- und Teamfähigkeit Das globale Curriculum, das im Internet frei zugänglich oder und andere Kompetenzen, die eine berufliche Profes- ist, soll als Quelle für die Etablierung und Weiterent- https://ifhima.org/ sionalität ausmachen. wicklung von akademischen Lehrplänen der Bereiche resources-and-education/ Taxonomiestufen nach Bloom sind ein Klassifikati- HIM, HI und HICT dienen. Insbesondere wurde es für onsschema für Lernziele und Wissensvermittlung. Sie diejenigen Länder entwickelt, die noch über keine Stu- helfen, die Verschiedenartigkeit von Lernzielen nach diengänge in diesen Bereichen verfügen. Der modu- logischen Kriterien hierarchisch zu gliedern. So ermög- lare Aufbau ermöglicht eine flexible Anpassung an die licht diese Unterteilung eine Bestimmung des Niveaus verschiedenen Gesundheitssysteme weltweit und soll der entsprechenden Lehrpläne. Das im Curriculum ver- den Bedürfnissen der Arbeitgeber in den jeweiligen wendete Schema umfasst sechs konginitve Ebenen: Ländern gerecht werden. n Ausbildung in Medizinischer Dokumentation in Spanien I n Spanien gibt es im Bereich der Medizinischen Diese Form der technischen Ausbildung gibt es seit Dokumentation zwei Ebenen der Ausbildung: eine 1995. Die Ausbildungsinhalte wurden im Jahr 2014 medizinisch-wissenschaftlich orientierte für Ärzte aktualisiert und um die Kompetenzen der Gesund- mit abgeschlossenem Medizinstudium und eine eher heitsverwaltung erweitert. Ebenso wurden die theo- technisch ausgerichtete. retischen Unterrichtsstunden auf die oben genannten Mediziner haben die Möglichkeit, sich zum Arzt für 1.600 Stunden erweitert. Die Ausbildung findet in spe- Medizinische Dokumentation, den »Médico especiali- ziellen Berufsbildungseinrichtungen statt. Zugangsvo- zado en Documentación Médica« weiterzubilden. Die raussetzung ist das Abitur (60 % der Plätze) oder eine Spezialisierung erfolgt durch viersemestrige Master- abgeschlossene Berufsausbildung im Gesundheitswe- studiengänge, die folgende Inhalte aufweisen: sen (20 %). Darüber hinaus gibt es eine spezielle Auf- ■■ Medizinische Dokumentation und medizinische nahmeprüfung für Interessierte, die mindestens 18 Informationssysteme Jahre alt sind, keinen Hochschulzugang haben und ■■ Struktur und Aufbau einer Abteilung für klinische über keine einschlägige Berufsausbildung im Gesund- Dokumentation und Patientenaufnahme heitswesen verfügen (20 %). ■■ Qualitätsmanagement Die Ausbildung beinhaltet: Patientenmanagement, Ramón C. Romero ■■ Werkzeuge der klinischen Dokumentation Medizinische Terminologie, Extraktion von Diagnosen, Serrano ■■ Patientenmanagement Archivierung und Dokumentation im Gesundheitswe- Médico especialista en ■■ Dokumentationsmanagement sen, Medizinische Informationssysteme, Medizinische Documentación Médica ■■ Methoden und Techniken der wissenschaftlichen Klassifikationssysteme und Kodierung, Daten- und Jefe Unidad de Documen- Arbeit Informationsverarbeitung, psychosoziale Patienten- tación Clínica y Admisión ■■ Gesundheitsinformationssysteme betreuung, Datenvalidierung und -nutzung, Verwal- Hospital Universitario Dr. ■■ Gesundheitswesen, Indikatoren tungsmanagement im Gesundheitswesen, Doku- Peset, Valencia, España ■■ Krankenhauspraktikum in der Abteilung Patien- mentations- und Verwaltungsprojektmanagement, romero_ram@gva.es tenaufnahme und Medizinische Dokumentation Kommunikations- und Arbeitstechniken, Betriebs- und ■■ Masterarbeit Unternehmenslehre. Berufstätige, die diese eher technisch orientierte Neben der medizinisch-wissenschaftlichen Qualifi- Ausbildung absolviert haben, sind größtenteils in den kation gibt es Ausbildungsgänge, die zum Abschluss Patientenaufnahme- und Dokumentationsabteilungen »Höherer Techniker in der Gesundheitsdokumentation von Krankenhäusern tätig. In Spanien sind dies zent- und -verwaltung« führen. Dieser Ausbildungszyklus rale Abteilungen, die von Ärzten mit der Zusatzqualifi- besteht in der Regel aus 2.000 Unterrichtsstunden. kation »Medizinische Dokumentation« geleitet werden. Davon werden 1.600 Stunden zur Vermittlung theo- Die Universität Valencia, die seit 1988 einen Mas- retischen Wissens angesetzt, die restlichen 400 Stun- terstudiengang zur Erlangung der Zusatzqualifikation den werden in Form eines Berufspraktikums in einer »Médicos Especialistas en Documentación Medica« Dokumentations- und Patientenaufnahme-Abteilung anbietet, wird im November 2018 zusätzlich mit eines Krankenhauses absolviert. Als Tutoren stehen einem gänzlich onlinebasierten Masterstudiengang spezialisierte Fachärzte für Medizinische Dokumen- zur Zusatzqualifikation Medizinische Dokumentation tation zur Seite. für Ärzte im Umfang von 80 ECTS-Punkten starten. n 3_2018 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 65
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung | Internationale Perspektiven Health Information Management in the USA W hat an exciting future exists for the Health Master’s degree programs in HIM are also offered with Information Management profession. A currently 5 CAHIIM accredited programs in the USA. profession that was founded back in the Graduates of accredited Master’s degree programs are 1900’s continues to serve an important role in health- eligible to sit for the RHIA credentialing examination. care within the USA as well as globally. Some academic program offer the Doctoral degree The Health Information Management (HIM) profes- programs with a specific content area such as Health sional knowledge and skill set are needed more than Informatics, or Data Science and/or Implementation ever in today’s and for tomorrow’s health care industry. Science. The University of Pittsburgh, in Pittsburgh, Our practitioners bridge the Clinical, financial, legal, and Pennsylvania established in 1971 offers the Baccalau- quality health data for providers and consumers alike. reate HIM, Masters in HIM, and the doctoral degree: Information and Data Governance, Clinical Documenta- The Baccalaureate and Master’s degree programs have tion Improvement, Revenue Management, Regulatory been accredited by CAHIIM since their inception. Compliance and Risk Assessment, Security and privacy AHIMA’s role in education has been significant, of health data, patient advocacy, data analytics and guiding the academic community in curriculum devel- Mervat Abdelhak, PhD, business intelligence are areas of responsibility for the opment. The Council for Excellence in Education (CEE) University of Pittsburgh Health Information Management Professional. was formed in 2011 to set educational strategy and drd7@pitt.edu author Competencies that are required in curricular The American Health Information Management design. The current curriculum for the associate, bac- Association (AHIMA) calaureate and graduate HIM level programs are built AHIMA of today was founded back in 1928 as the upon a set of competencies with a Bloom’s level taxon- American Health Record Association (AMRA) in order omy that is indicative of the depth at which that com- to improve health record quality, establish educational petency is addressed in the curriculum. The following programs, offer continuing education for its members, are the domains required for inclusion in the curriculum: establish credentialing for its practitioner and pro- ■■ Data Content, Structure & Standards (Information mote Accreditation for its academic programs. Today Governance) AHIMA with approximately 103 thousand members ■■ Health Records Content and Documentation has advanced the HIM profession by setting educa- ■■ Data Governance tional competencies that guide curriculum develop- ■■ Data Management ment, establishing credentialing and certification of ■■ Secondary Data Sources practitioners and partnering with The Commission ■■ Information protection: Access, Disclosure, on Accreditation for Health Informatics and Informa- Archived, Privacy & Security tion Management Education, (CAHIIM) an indepen- ■■ Data Privacy, Confidentiality and Security dent organization that accredits HIM and HI academic ■■ Release of Information degree programs. ■■ Informatics, Analytics and Data Use ■■ Health Information Technologies HIM Education in the USA ■■ Information Management Strategic Planning The entry level education, since the establishment of ■■ Analytics and Decision Support the profession is offered at two academic degree lev- ■■ Health Care Statistics els. One is the Associate degree, at typically two-year ■■ Research Methods college and named Health Information Technology ■■ Consumer Informatics (HIT). Graduates from HIT accredited programs are ■■ Health Information Exchange eligible to sit for the Registered Health Information ■■ Information Integrity and Data Quality, Revenue Technician (RHIT) examination for the (RHIT) creden- Management tial. There are currently 265 CAHIIM accredited HIT ■■ Revenue Cycle and Reimbursement programs in the USA. ■■ Compliance The second entry-level preparation is at the bac- ■■ Regulatory calaureate, at four-year Colleges and Universities ■■ Coding and named Health Information Management (HIM) ■■ Fraud Surveillance or Health Information Administration (HIA) or more ■■ Clinical Documentation Improvement recently named Health Informatics and Information ■■ Leadership Management (HIIM). Graduats from accredited HIM ■■ Change Management programs are eligible to sit for the Registered Health ■■ Work Design and Process Improvement Information Administrator (RHIA) examination for ■■ Human Resource Management the (RHIA) credential. There are currently 66 CAHIIM ■■ Training and Development accredited HIM programs in the USA. ■■ Strategic and Organizational Management 66 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 3_2018
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung | Internationale Perspektiven ■■ Financial Management lishes, implements and enforces procedures for the ■■ Ethics credentialing and recredentialing of HIM professionals. ■■ Project Management CCHIIM is responsible for conducting Job analysis to ■■ Vendor Contract Management determine entry level competencies and develop the ■■ Enterprise Information Management RHIT and RHIA credentialing examination based upon these entry level competencies. Mode of Delivery The certification Division at AHIMA manages the Traditionally the majority of HIT and HIM academic continuing education accurate and monitors HIM pro- programs have been developed as a »brick and mor- fessionals completion of the required HRS of continu- tar« programs. Educational programs transitioned with ing education in specified content areas in order to online courses, hybrid models and now entirely online maintain the credential. degree programs. There are currently 113 HIT offered In addition to the RHIA and the RHIT credentials, as online programs out of the 265 accredited HIT pro- which are considered the Gold Standard for HIM pro- grams, 41 HIM offered as online programs and 2 Mas- fessionals, AHIMA offers certification for specialty ters degree in HIM offered online out of the 5 accre- content. The certification can be bared on academic dited Masters degree program. AHIMA and CAHIIM degrees, or experience based, or a combination of have encouraged innovative practices in the delivery both degrees and experience. AHIMA offers the fol- of HIM education. lowing certificates: ■■ Health Data Analyst (CHDA) Credential and Certification ■■ Health Care Privacy and Security (CHPS) A professional credential or certification, held by an ■■ Professional in Health Informations (CPHI) individual, signifies to the employer and the public at ■■ Documentation Improvement (CDIP) large that professional possess the knowledge and still ■■ Coding Certification set required and necessary for optimal performance These certificates can be attained by passing a nation- in the work place. ally recognized competency based examination. Once The Commission on Certification for Health Infor- attained the HIM professional will continue to maintain matics and Information Management [CCHIIM] estab- their certification through continuing education. n Discover Health Information Management Why Choose Pitt? Are You Interested In... 3_2018 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 67
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung Das Zertifikat »Medizinische Informatik« von GMDS, GI und BVMI ■■ Die zunehmende Komplexität der ziplinarität der Anforderungen in der Medizinischen Medizinischen Informatik verlangt hoch- Informatik transparent abbilden. qualifizierten Nachwuchs. Die Medizininformatik-Initiative des Bundes (http:// ■■ Das Zertifikat Medizinische Informatik belegt www.medizininformatik-initiative.de/) hat durch mil- durch neutrale und kompetente externe lionenschwere Förderungen der nationalen Konsor- Begutachtung die Eignung für leitende Stellen tien DIFUTURE, HiGHmed, MIRACUM und SMITH die in der Medizinischen Informatik. Nachfrage nach qualifiziertem Nachwuchs zusätzlich ■■ Die Bewertungskriterien umfassen belegte verstärkt. Zunehmend werden fachfremdes Perso- Kenntnisse und mehrjährige Berufserfahrung nal oder ausländische Fachkräfte angestellt und müs- in Medizinischer Informatik, medizinischen sen dann intern für die spezifischen Anforderungen Themen, Informatik sowie Management- im deutschen Gesundheitswesen weiter qualifiziert kompetenzen. werden. Diese Entwicklungen führen letztlich auch zu Prof. Dr. med. Wendelin ■■ Das Zertifikat Medizinische Informatik hat eine einem Mangel an geeigneten Führungskräften, die in Schramm, Vorsitzender lange Tradition und eine besondere der Lage sind, medizin-informatische Teams interdis- der Zertifikatskommission Exklusivität: Seit 1979 wurden bislang 252 ziplinär aufzubauen, fachlich zu leiten und strategisch Medizinische Informatik Persönlichkeiten ausgezeichnet. sowie operational weiterzuentwickeln. von GMDS, GI und BVMI, Hochschule Heilbronn, Medizinische Informatik im Wandel Vergabe des Zertifikats Medizinische wendelin.schramm@ Faktisch ist eine adäquate Gesundheitsversorgung Informatik hs-heilbronn.de ohne Informatik (IT) heutzutage nicht mehr möglich. Die Zertifikatskommission Medizinische Informatik von IT integriert medizinische Versorgungsprozesse und GMDS, GI und BVMI prüft anhand eines standardisier- stellt sicher, dass die richtige Information zur richtigen ten Kriterienkataloges die Qualifikation des Zertifikats- Zeit am richtigen Ort an die richtige Person gelangt. anwärters für leitende Stellen im Fachgebiet der Medi- Diese Durchdringung der Medizin mit IT hat allerdings zinischen Informatik. Als eine fachgesellschaftliche auch die Medizinische Informatik selbst verändert: Einrichtung ist sie frei von wirtschaftlichen Interessen ■■ Die Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicher- und bestätigt diese Eignung auf Basis neutraler Exper- heit sind gestiegen. teneinschätzungen. Das Zertifikat richtet sich primär ■■ Die Interoperabilität von heterogenen IT-Systemen an Absolventen der Medizinischen Informatik, Medi- bleibt eine sich beständig wandelnde Herausfor- zin und Informatik, steht darüber hinaus jedoch auch derung. Hochschulabsolventen anderer Studiengänge offen. ■■ Die zunehmende Regulierung, die z.B. auch Soft- Es richtet sich zudem an Personen mit breiten Fach- ware als Medizinprodukt einstufen kann, erhöht kenntnissen und reifen Managementerfahrungen, die den Aufwand für das Qualitätsmanagement. sich beruflich weiterentwickeln wollen und Führungs- ■■ Ökonomische Zwänge und die Notwendigkeit, in aufgaben in der Medizinischen Informatik anstreben. multidisziplinären Teams zu arbeiten, lassen die Dabei wird nicht zwischen Wirtschaft und Wissen- Anforderungen an Führungskräfte stetig steigen. schaft unterschieden, obwohl die tragenden Fachgesell- schaften wissenschaftlich ausgerichtet sind und somit Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Diese unvollständige Liste legt das Problem offen die wissenschaftlich-methodische Qualifikation ein wich- Dipl.-Ing. Thomas M. dar: In Wissenschaft und Wirtschaft werden spezifi- tiger Baustein zur Erlangung des Zertifikates ist. Einrich- Deserno, Stellvertre- sche Qualifikationsprofile in Medizinischer Informatik tungen und Verbände des Gesundheitswesens, Unter- tender Vorsitzender der benötigt. Wem kann ich die Leitung einer Medizin- nehmen der Wirtschaft oder Forschungseinrichtungen Zertifikatskommission Informatischen Abteilung anvertrauen? Wer kann eine sollen gleichermaßen sicher sein, dass ein Zertifikats- Medizinische Informatik erfolgreiche wissenschaftliche Arbeitsgruppe in die- träger für höhere Aufgaben geeignet ist. Viele Kollegin- von GMDS, GI und BVMI, sem Themenfeld aufbauen? Diese Fragen beschäftigen nen und Kollegen in den Leitungsgremien der Fachge- Peter L. Reichertz Institut derzeit die Akteure im Gesundheitswesen. sellschaften sind Zertifikatsträger. Die nachzuweisenden für Medizinische Infor- Fachkompetenzen wurden anfänglich auf Medizinische matik, TU Braunschweig Fachkräftemangel ist Führungskräftemangel Informatik, Informatik und Medizin fokussiert. Mittler- thomas.deserno@plri.de Trotz mehr als 60 Studiengängen im deutschspra- weile sind Managementkompetenzen ebenso Voraus- chigen Raum für medizinische oder artverwandte setzung zur Erlangung des Zertifikates (s. hierzu auch Informatik gelingt es kaum, den Fachkräftebedarf zu den Beitrag von Schlegel und Schuster in diesem Heft). decken. Studienabschlüsse und Berufstätigkeit blei- Hochschulstudium, komplementäre Fachkennt- ben dabei wichtige Indikatoren für die Qualität von nisse, operationelle Qualifikation durch mehrjährige Mitarbeitern, können aber nur bedingt die Interdis- einschlägige Berufsausübung sind die zentralen Aus- 68 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 3_2018
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung bildungsbausteine für den Erwerb des Zertifikats. Ein Antrag auf Vergabe des Zertifikats wird durch die Anhand der eingereichten Antragsunterlagen prüft die qualifizierte Rückmeldung der Zertifikatskommission Kommission mittels eines transparenten Punktesys- somit zu einer Standortbestimmung von Medizin- tems die grundsätzliche Eignung. Geeignete Bewerber Informatikern auf ihrem Karriereweg. demonstrieren dann in einer Präsentation zu wichti- gen und aktuellen Themengebieten der Medizinischen Weitere Informationen Informatik, dass sie das Fachgebiet mit seinen vielen Interessenten können sich über das Zertifikat auf den Facetten vollständig durchdrungen haben. Danach Webseiten der GMDS informieren (https://gmds.de/ führt die Kommission mit jeder Kandidatin oder jedem ueber-uns/organisation/praesidiumskommissionen/ Kandidaten ein persönliches Prüfungsgespräch, bevor zertifikat-medizinische-informatik/). Dort können auch das Zertifikat vergeben wird. die Vergabeordnung mit den Durchführungsrichtlinien, Sollten die Voraussetzungen noch nicht erfüllt sein, ein Musterantrag und weitere Hinweise zu den objekti- erteilt die Kommission fachlich begründete Auflagen vierbaren Managementkompetenzen heruntergeladen und berät die Kandidaten auf dem Weg der Umset- werden. Die Vorsitzenden stehen gerne für weitere zung. Der Zertifikatskommission ist es dabei wichtig, Fragen zur Verfügung. Anträge können jederzeit an den Antrag als einen Prozess zu verstehen, an dessen den Vorsitzenden gerichtet werden. Die Kommission Ende die erfolgreiche Zertifikatsvergabe stehen sollte. tagt nach Bewerberlage ein- bis zweimal im Jahr. n Anforderungen und Ansätze zum Nachweis von Managementfähigkeiten für das Zertifikat »Medizinische Informatik« ■■ Das Zertifikat »Medizinische Informatik« seit vielen Jahren etablierten und anerkannten Qualifi- dokumentiert als Karriereelement für kationsnachweis verbessern sich die Entwicklungsmög- angestrebte Führungspositionen neben lichkeiten in der Gesundheits-IT wesentlich, da es die fachlicher Expertise (Medizin und Informatik) Eignung für Führungspositionen unterstreicht. auch die essentielle Managementkompetenz. Der Begriff Managementkompetenz bezeichnet die ■■ Erfahrungen in Personalführung, Fähigkeit, Managementfunktionen wie Planung, Orga- Finanzverantwortung, Unternehmensführung nisation, Führung und Kontrolle erfolgreich (gemessen und Strategieentwicklung sind klassische an den Zielen der Organisation, zum Beispiel eines Elemente, die Managementfähigkeiten Unternehmens) auszuüben. Es ist also der Nachweis nachweisen. zu erbringen, dass der/die Bewerber/in Management- ■■ Das Projektmanagement im Rahmen einer funktionen ausüben kann. In vielen Fällen wird durch Dipl.-Informatiker Helmut verantwortlichen Projektleitung ist eine den Nachweis von einzelnen Tätigkeiten bzw. Verant- Schlegel, KH-IT e.V. geeignete Ausgangsbasis, von der aus sich wortungen glaubhaft gemacht, dass solide Vorausset- schlegel@kh-it.de Kompetenzen in Personalführung, zungen vorliegen, die erwarten lassen, dass der/die strategischer Planung, Budgetverantwortung Bewerberin erfolgreich in eine Managementverant- und unternehmerischem Handeln entwickeln wortung oberhalb des Projektmanagements einstei- lassen. gen könnte. Im Zertifikat werden Managementkom- Sowohl originäre Medizininformatiker als auch IT- petenzen in folgenden Führungsbereichen gefordert: Spezialisten im Gesundheitswesen mit anderer aka- ■■ Personalführung: Führungsinstrumente und demischer Grundlage bemühen sich um die Erlangung Teammanagement zusätzlicher Qualifikationen zur Übernahme von Füh- ■■ Finanzen: Budgetverantwortung rungspositionen. In den hochkomplexen Strukturen ■■ Unternehmerische Qualifikation: und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft ist eine Unternehmensführung und umfangreiche fachliche Kompetenz essentiell, aber Umsatzverantwortung Managementfähigkeiten und -erfahrungen sind für ■■ Projektmanagement weitergehende Karriereschritte unumgänglich. ■■ Strategieentwicklung Um als Beispiel oder auch Zielsetzung das Zertifikat Um die thematische Breite von Managementkompe- »Medizinische Informatik« der GMDS e.V., der GI e.V. tenz konkret an einem Beispiel zu vermitteln, ist diese und des BVMI e.V. zu erhalten, gilt es für alle Bewerber in Abb. 1 am Aufgabenbereich eines/r Leiter/in IT bzw. gemäß Vergabebedingungen auch die Hürden zu meis- CIO in einem Klinikum dargestellt. Dr. Adrian Schuster, tern, die sich hinter der Anforderung »Nachweis von Ein Großteil an Managementkompetenz kann bei BVMI e.V. Managementkompetenz« verbergen. Denn mit diesem der Leitung eines Projektes erworben werden. Hier Adrian.Schuster@bvmi.de 3_2018 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 69
Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung Abb.1: Tätigkeitsbereiche eines IT-Leiters/CIO ist es hilfreich, wenn die spätere Projektleitung schon vorauszusetzenden Daten zu ermitteln. Die Budgetkal- in der Vorphase eines Projektes eingebunden ist und kulation des Vorhabens inkl. den Folgekosten der Nut- schon dort für bestimmte Aufgaben verantwortlich zung und vor allem die Wirtschaftlichkeit des Vorha- zeichnet. Bevor sich eine Organisation für ein Projekt bens erfordern unternehmerische Kernkompetenzen. entscheidet,09:06 Anzeige mdi 112 x118_2018 24.08.2018 gilt es zuerst, Seite 1 die für eine Entscheidung Managementkompetenz kann auch erworben wer- den, wenn das geplante Projekt im Haus innerhalb des Projektportfolios den Entscheidern über die Budgets »verkauft« werden muss (Stichworte: Präsentations- technik, Verhandlungstechnik und -geschick, Rhetorik Medizinisch Technische Akademie Esslingen Ihr Partner für Fortbildung usw.). Diese Kompetenz kann genauso bei Verhand- lungen zu Angeboten von Anbietern als auch beim internen Headhunting nach den gewünschten per- sonellen Ressourcen für das Projekt eingesetzt und erweitert werden. PDMS in der Intensivmedizin und Der Bereich Personalführung kann erschlossen Anästhesie werden, indem man als Pate für junge oder neue Mitarbeiter/-innen verantwortlich ist und für diese Seminar am 28. November 2018 einen Trainee-Plan erstellt (Weiterbildungen, Trai- nees bei Kollegen bzw. in Abteilungen, Literaturvor- in Ostfildern bei Stuttgart schläge zu Themenbereichen usw.) und auch die Aus- bildungsfortschritte überwacht. In Projekten gibt es Patientendatenmanagementsysteme auswählen, im Aspekt der Personalführung ebenfalls Gelegenhei- einführen und gesetzeskonform betreiben ten, Kompetenz nachzuweisen. Mitarbeiter/-innen des Teams müssen konkrete Aufgabenstellungen mit Ziel- setzungen (Termine, Ergebnisqualität usw.) vorgege- In Zusammenarbeit mit dem Berufsverband ben werden, wobei auch ein Review-Gespräch mit den Medizinischer Informatiker e.V. (BVMI) Projektmitarbeitern/-innen folgen sollte. Die Modera- tion von Sitzungen des Projektteams inkl. darin enthal- tener Vermittlung zwischen den unterschiedlichen Mei- Technische Akademie Esslingen e.V. nungen der Teammitglieder (Versachlichung auf Fakten) An der Akademie 5 | 73760 Ostfildern kann ebenfalls Personalführungskompetenz beweisen. info@tae.de | Telefon +49 711 340 08-23 Im engeren Kreis der Leitung der IT bzw. in Teil- bereichen, wie z.B. im Aufgabengebiet der klinischen www.tae.de/34457 Software (bestimmt in vielen Häusern evtl. unter ande- rer Bezeichnung vorhanden), kann man als Teammit- 70 Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik 3_2018
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