Präsentationen in der Wissenschaft - Klaus Berberich () - SWL
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Motivation § Sie müssen einen Vortrag halten… § …im Rahmen unserer Seminare § …über die Ergebnisse Ihrer Bachelorarbeit § …später im Berufsleben § Ziel der heutigen Vorlesung ist es… § …Ihnen zu zeigen, wie sie die gröbsten Fehler vermeiden § ...Ihnen bei inhaltlicher Planung und Gestaltung zu helfen § ...Ihnen einige Tipps und Tricks zum Vortragen zu geben Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 2
Inhalt § 1. Planung § 2. Inhalt § 3. Form § 4. Vortrag § 5. Fragen Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 3
1. Planung § Welches Ziel möchten Sie mit Ihrem Vortrag erreichen? § Informieren z.B. über das gewählte Thema im Seminar § Überzeugen z.B. beim Kolloquium zu Ihrer Bachelorarbeit § Unterrichten, Provozieren, … § Was soll beim Publikum vom Vortrag hängen bleiben? Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 4
Publikum § Vor welchem Publikum halten Sie Ihren Vortrag? § Welche Vorkenntnisse haben Ihre Zuhörer zum Thema? § keinerlei Vorkenntnisse, Expertenwissen zum Thema § Wie unterschiedlich sind Ihre Zuhörer? § Vorkenntnisse, Herkunft/Sprache, Position § Welche Erwartungen oder Vorurteile haben Ihre Zuhörer? § bezüglich des Themas, bezüglich Ihrer Person Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 5
Rahmenbedingungen § Wie sind die Rahmenbedingungen für Ihren Vortrag? § Wieviel Zeit steht Ihnen zur Verfügung? § Vortrag, anschließende Diskussion § Wie sehen die Räumlichkeiten aus? § Seminarraum, Vorlesungssaal, Büro des Profs, Konferenzraum § Wie ist die technische Ausstattung? § Projektor, Display an der Wand, Display Ihres Notebooks Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 6
Sammeln und Strukturieren § Sammeln und Strukturieren des Inhalts (auf Papier) § Mindmap § Post-Its Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 7
2. Inhalt § Typische Struktur eines Vortrags § Titelfolie: Titel, Name, Seminar, Dozent, Datum, etc. § Einführung und Motivation (ca. 5 Minuten) § Übersicht des Vortrag (ca. 1 Minute) § Teil 1 (z.B. Stand der Technik) § Teil 2 (z.B. Vorgeschlagene Methode) § … § Teil n-1 (z.B. Implementierung) § Teil n (z.B. Evaluation) § Fazit und Ausblick (ca. 3 Minuten) Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 8
Struktur § Faustregel für Gesamtzahl der Folien: § Zeit in Minuten für Vortrag geteilt durch 2 ~ Anzahl Folien (d.h. rechnen Sie mit ca. 2 Minuten pro Folie) § Führen Sie das Publikum mit Ihren Folien durch den Vortrag § Übergänge zwischen den Teilen verdeutlichen z.B. durch Wiederholung der Übersichtsfolie ÜBERSICHT • 1. Motivation und Einleitung • 2. Stand der Technik • 3. Vorgeschlagene Methode • 4. Prototypische Implementierung • 5. Evaluation • 6. Fazit und Ausblick Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 9
Sprache § Kurze Formulierungen statt vollständiger Sätze § keine Artikel und Füllwörter (z.B. eigentlich, eher) § Aufzählungen und Gegenüberstellungen § Aktiv statt Passiv § Denglisch, Modewörter und Fremdwörter vermeiden § Konsistente Begrifflichkeiten und Notation § Text auf Folie konkurriert mit Ihnen um Aufmerksamkeit Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 10
3. Form § Nutzen und beherrschen Sie eine Präsentationssoftware § MS Powerpoint, Apple Keynote, Apache Open Office Impress § Google Slides § LaTeX Beamer § Verwenden Sie ein geeignetes Templates § einheitliche Folien § folienübergreifende Änderungen im Folienmaster § Heller Hintergrund, kein Hintergrundbild Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 11
Schrift § Eine Schriftart reicht aus, es sei denn Sie zeigen z.B. Code oder Zitate anderer auf Ihren Folien § Serifenlose Schriftarten (z.B. Arial, Helvetica, Futura) besser geeignet als serife Schriftarten (z.B. Times, Garamond) § Wenige konsistente Formatierungen zur Hervorhebung (z.B. Fett, KAPITÄLCHEN, GROSSCHREIBUNG, unterstrichen) § Wenige Schriftgrößen davon keine kleiner als 16pt 32pt, 28pt, 24pt, 20pt, 16pt, 12pt , 8pt Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 12
Ausrichtung § Objekte aneinander und auf der Folie ausrichten § Nicht: Apache Tomcat HTML + PostgreSQL jQuery § Besser: HTML + Apache Tomcat PostgreSQL jQuery Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 13
Nummerierung und Verweise § Nummerieren Sie Ihre Folien gut sichtbar, um Rückfragen zu bestimmten Folien zu vereinfachen („noch eine zurück…“) § Folien sollten in sich abgeschlossen sein, da Publikum keine Möglichkeit zum Zurück- oder Vorblättern hat § Verweise (z.B. Literatur oder URL) als Fußnote einfügen § Nicht: Algorithmus [1] wurde implementiert § Besser: Algorithmus von Fagin et al. [2] implementiert [2] R. Fagin et al.: Optimal Aggregation Algorithms for Middleware, PODS 2001 Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 14
Animationen § Animationen nur z.B. zum schrittweisen Erklären sinnvoll Entwurf Entwicklung Integration § Ein-/Ausblenden von Elementen reicht meist aus (d.h. kein Wirbeln, Aufblitzen, Beschleunigen, etc.) § Nachteile: § erhöhter „Wartungsaufwand“ § erschwerte Navigation während Vortrag § meist kein authentischer PDF-Export möglich Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 15
4. Vortrag § Überprüfen Sie vorab die technischen Gegebenheiten § funktioniert Ihr Notebook am Beamer? § sehen Ihre Folien auf verfügbaren Notebook richtig aus? § steht Wasser bereit? § Sind Sie nervös? Das ist ganz normal und gut so! Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 16
Vortrag § Atmen Sie § Stellen Sie Augenkontakt her § Sprechen Sie natürlich § Nutzen Sie Ihren ganzen Stimmumfang § Stehen Sie auf beiden Füßen § Halten Sie die Hände ca. in Hüfthöhe § Stehen Sie neben der Leinwand Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 17
Üben, üben, üben, …, üben § Proben Sie Ihren Vortrag… § …vor Publikum (z.B. Kommilitonen, Freunde, Familie) § …unter realistischen Bedingungen (im Stehen, mit Uhr) § …mindestens dreimal, aber nicht zu oft (Tonbandeffekt!) § Trick: Perfektionieren Sie Ihre Zeiteinteilung § notieren Sie die Dauer der einzelnen Teile (z.B. Motivation) § üben/überarbeiten Sie einzelne Teile separat § sind Sie bei Nervosität schneller oder langsamer? Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 18
5. Fragen § Wie gehen Sie mit Fragen während Ihres Vortrages um? § grundlegende beantworten, sonstige in Diskussion verschieben § Tipps zu Fragen in der anschließenden Diskussion § lassen Sie den Fragenden ausreden (nicht ins Wort fallen) § Sie dürfen nachfragen, wenn Sie eine Frage nicht verstehen § nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre Antwort nachzudenken § kennen Sie die Antwort nicht, geben Sie dies zu § Trick: Wiederholen Sie notfalls die Frage für das Publikum Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 19
Steuern der Diskussion § Sie können die Diskussion mit Ihrer Schlussfolie steuern! § Trick 1: Zeigen Sie die 3-6 Schlüsselfolien Ihres Vortrags § Trick 2: Formulieren Sie offene Fragen an das Publikum DANKE! FRAGEN? DANKE! PROBLEM METHODE • Suchmaschinen erfüllen die Informationsbedürfnisse der Benutzer nicht • Unigram Language Model mit Jelinek-Mercer Smoothing Ÿ • Welche Dokumentensammlungen gibt es? • Inzwischen beschweren sich 42% der Benutzer über zunehmende Ausfälle P[q | d] = – P [ v | d ] + (1 ≠ –) P [ v | D ] • Bestehende Ansätze lassen sich nicht horizontal skalieren vœd • Vermeidung numerische Probleme durch Log-Transformation • Gibt es Softwarebibliotheken zur Transformation? • Alternativ kann Dirichlet Smoothing verwendet werden IMPLEMENTIERUNG EVALUATION • Mögliche Kooperationspartner im Energiesektor? • Prototypische Implementierung des Backends in C++ (10.000 Zeilen Code) • Benutzerstudie mit 100 Studierenden im ersten und dritten Semester • Datenhaltung mittels Persistenz-Framework und RDBMS (PostgreSQL) • Vergleich anhand von 42 zufällig ausgewählten Anfragen • Frontend implementiert in JavaScript P R Mitarbeiter +PersNr : int +Vorname : String +Name : String PersNr, Vorname, Name Mitarbeiter ist-ein ist-ein Professor Assistent Tätigkeit Assistenten Professoren Fach +Fach : String +Tätigkeit : String M1 M2 M3 M4 M1 M2 M3 M4 Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 20
Checkliste für Vorträge (1/4) § Was sind die wichtigsten Punkte, an die sich das Publikum später erinnern soll? § Sind genügend Hintergrundinformationen für dieses spezielle Publikum enthalten? § Sind Inhalt überflüssig? § Können Inhalte zum späteren Nachlesen „ausgelagert“ werden? § Ist der Vortrag in sich abgeschlossen/eigenständig? § Hat der Vortrag eine motivierende Einführung Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 21
Checkliste für Vorträge (2/4) § Werden komplexe Sachverhalten in kleinen, greifbaren Schritten erläutert? § Werden Ergebnisse erläutert? § Sind die enthaltenen Zahlen und Formeln wirklich notwendig? § Werden mehr Diagramme/Schaubilder benötigt? § Sind die Folien einfach gehalten? § Gibt es unnötige Animationen? § Sind die Schriftgrößen vernünftig gewählt? Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 22
Checkliste für Vorträge (3/4) § Gibt es genügend Beispiele? § Erläutern Sie, wieso der Inhalt interessant und wichtig ist? § Gibt es eine klare Schlussfolgerung des Vortrags? § Haben Sie sich den Vortrag eingeprägt? § Haben Sie den Vortrag mehrmals geübt? Vor Publikum? § Haben Sie Ihr Auftreten geübt? Kennen Sie Ihre „Ticks“? § Strahlen Sie Begeisterung für das Thema aus? Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 23
Checkliste für Vorträge (4/4) § Wenn Ihnen eine Frage gestellt wird, die Sie nicht beantworten können, wie reagieren Sie dann? § Haben Sie sich mit der technischen Präsentationsausstattung vertraut gemacht? Quelle: J. Zobel, Writing for Computer Science, Springer, 2. Auflage, 2005 Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 24
Literatur § Justin Zobel: Writing for Computer Science, Springer, 3. Auflage, 2014 § Gene Zelazny: Say it with Presentations, McGraw Hill, 2006 Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 25
Literatur § Garr Reynolds: Presentation Zen, New Riders, 2008 § Nancy Duarte: slide:ology, O‘Reilly, 2008 Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 26
Literatur § Scott Berkun: Confessions of a Public Speaker, O‘Reilly, 2009 Garr Reynolds: The Naked Presenter, New Riders, 2011 Informatik in den Medien / Präsentationen in der Wissenschaft 27
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