Traumberufe Informatik - Studiere Informatik - gestalte die Zukunft!
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Alles ist verbunden In den Städten leben heute mehr Menschen auf weniger Raum. Das fordert uns heraus und verlangt nach neuen Ideen. Vielen Problemen können wir nur dank der Informatik die Stirn bieten: Sie hilft uns, mit den knapper werdenden Ressourcen effizient umzugehen. Zum Beispiel bei der Steuerung des Verkehrs, mit einer effizienten Energieverteilung oder durch die Erhöhung der Sicherheit bei Grossanlässen. Traumberufe Informatik 3 Editorial Beruf oder Berufung? Informatik ist keine einfache Wissen- Informatik ist nicht eine abstrakte schaft, sondern eine fordernde – eine issenschaft für Theoretiker, Informatik W Wissenschaft für Entschlossene, nicht ist eine konstruktive Wissenschaft, die für Z auderer. Informatik ist vor allem schafft. Informatikerinnen und Informa eine faszinierende Wissenschaft, eine tiker bauen funktionstüchtige v irtuelle Wissenschaft für Entdecker, für Gestal Welten – und gestalten so die reale Welt. terinnen, für Frauen und Männer, die Informatikberufe sind Schlüsselberufe die Welt weiterbringen wollen. Informatik in Dienstleistung und Industrie, in Kultur ist die Leitwissenschaft der Informa und Verwaltung, in der ganzen Gesell- tionsgesellschaft. schaft. Vor allem sind es kommunikative Aber was ist Informatik wirklich? Berufe, denn was Informatikerinnen Spontan kommt uns in den Sinn: Note- und Informatiker schaffen, ist von Men- book, Google, Facebook. Sicher hat schen für Menschen. Erfolgreiche Infor dies mit Informatik zu tun – so wie Sport matiklösungen entstehen immer in inter- mit Biologie. Aber Informatik ist viel mehr, disziplinären Teams. geht viel weiter. Informatik erschliesst Informatik ist noch eine junge Wissen die Gesetze der Informationsverarbeitung schaft, oftmals verkannt, aber mit prä mit Hilfe des Computers. Informatik gender Wirkung für unsere Zukunft. zeigt Methoden, Möglichkeiten und Gren- Informatikerinnen und Informatiker sind zen des Computereinsatzes auf. Infor Pioniere der Informationsgesellschaft. matik entwickelt Lösungen komplexer Informatik ist Beruf und Berufung zugleich. Probleme mit Hilfe des Computers und steuert Prozesse, die der Mensch allein Dr. Paul Kleiner, nie bewältigen könnte. Geschäftsführer Hasler Stiftung Impressum Inhalt Herausgeberin: Hasler Stiftung, Hirschen graben 6, 3011 Bern, Telefon 031 381 41 41, Fax 031 381 57 00, contact@haslerstiftung.ch, www.haslerstiftung.ch 5 Megatrends Informatik Projektleitung: Dr. Andrea Leu, Senarclens, Leu + Partner AG, Zürich Konzept, Design und Text: Prime, Zürich Redaktionelle Mitarbeit: 8 Berufsfelder Informatik Annette Kielholz, Ergon AG, Zürich Über setzung: Supertext AG, Zürich Fotos: Justin Hession, Zürich; bitforge AG, Zürich; Migros Genossenschaftsbund; Stadt Zürich, Schutz & 24 Umfrage Faszination Informatik Rettung; Fotoagentur Ex-Press AG, Getty Images, Keystone, Schweizfotos.com Druck: Druckerei Lutz AG, Speicher Auflage: 13 500 Ex. Deutsch, 3500 Ex. Französisch Jahr: 2014 26 Neun gute Gründe, Informatik zu studieren Bestellung weiterer Broschüren: Hasler Stiftung, Telefon 031 381 41 41, contact@haslerstiftung.ch Weitere Informationen: www.it-dreamjobs.ch 27 Informatik als Schulfach Die Hasler Stiftung dankt allen Personen, die an der Erstellung dieser Broschüre beteiligt waren. Insbesondere geht der Dank an die 28 Wege in die Informatik Informatikerinnen und Informatiker, die sich für die Porträts zur Verfügung gestellt haben. 4 Traumberufe Informatik
Megatrends Informatik Informatik bewegt die Welt Die Idee, die Denkfähigkeit des menschlichen Gehirns zu erweitern, um schwierige Probleme zu lösen, beschäftigt die Menschen schon seit Jahrhunderten. Am Anfang standen einfache Hilfsmittel wie der Zählrahmen Abakus, später folgten immer komplexere Rechenmaschinen. Die Erfindung des Transistors – ein elektronisches Bauelement – in den 1940er-Jahren stellt einen Quantensprung dar. Die ersten modernen Computer wurden gebaut und haben seitdem unsere Welt in den unterschiedlichsten Formen durchdrungen. Informatik bewegt die Welt und schafft neue Wel der echten unterscheiden kann. Aber auch die ten. Virtuelle Lebens- und Gestaltungsräume setzen reale Welt ist ohne Informatik nicht mehr denkbar: dort an, wo wir mit herkömmlichen Methoden Bahnbetriebe können zum Beispiel das Verkehrs nicht mehr weiterkommen, weil alles viel zu komplex aufkommen nur bewältigen, weil der Computer sämt geworden ist. So gewinnen wir mit klassischer liche Zugsbewegungen «im Griff» hat, bei Abwei Physik aus Stauseen Energie – für die effiziente chungen vom Fahrplan regelnd eingreift und Verteilung des Stroms ist aber die Informatik Störungen bereits vor ihrer Entstehung zuständig. Die Biologie erklärt, wie erkennt und darauf reagiert. Ähnliches unser Körper funktioniert, aber erst gilt für Banken, Industrieunter die Informatik ermöglicht den nehmen oder Spitäler. Wissenschaftlern, die Gene des Dank der Informatik haben Menschen zu entschlüsseln Die Informatik sich neue Wissensbereiche 90% und somit viele biologische setzt dort an, entwickelt, andere sind der heute weltweit Prozesse, wie die Entste zusammengewachsen: vorhandenen Daten hung von Erbkrankheiten wo wir mit herkömm- Die Bioinformatik löst zum wurden in den oder Krebs, besser zu lichen Methoden Beispiel Fragestellungen letzten zwei Jahren generiert. verstehen. Am radikalsten nicht mehr weiter- aus den Lebenswissenschaf hat die Informatik aber unser ten mit theoretischen com Kommunikationsverhalten kommen. putergestützten Methoden, verändert. Informationen sind und die Mechatronik verknüpft heute immer und überall zugäng Elemente der Mechanik, der Elek lich: Google statt Lexika, Naviga tronik und der Informatik. Und es tionssysteme statt Landkarten, eBay geht weiter: Denn die Informatik bewegt statt Flohmarkt und Skype statt Kabeltelefone. und gestaltet unser Leben. In allen Bereichen. Dass all diese Infrastrukturen nur dank Informatik Täglich. Auf der ganzen Welt. Welche Herausforde funktionieren, bleibt uns weitgehend verborgen. rungen erwarten uns wohl in Zukunft? Die Informatik liefert Algorithmen, beschreibt Rechenabläufe, ermöglicht Modellierungen und stellt Big Data Programme für die Computer zur Verfügung. Sie Daten sind der Kern der Informationsgesellschaft. schafft neue Realitäten, die wir ohne sie nicht ken Jeder Smartphone-Nutzer, jedes Unternehmen und nen würden: Landungen auf fremden Planeten, viele Maschinen produzieren täglich eine Unmenge Querschnitte durch menschliche Körper, geologische davon. Allein im öffentlich zugänglichen Internet, Veränderungen unserer Erde im Zeitraffer oder so schätzen Experten, stehen aktuell Informationen Modellrechnungen für Wetterprognosen, die auch im Volumen von knapp drei Zettabyte – eine Drei Hurrikans oder Überschwemmungen simulieren mit 21 Nullen. Alle zwei Jahre soll sich diese unvor können. Visualisierungen und Simulationen erreichen stellbare Menge verdoppeln. Und noch interes zum Teil eine so hohe Detailtreue, dass man die santer: 90 Prozent der heute weltweit vorhandenen vom Computer geschaffene Welt oft nicht mehr von Daten wurden in den letzten zwei Jahren generiert. Traumberufe Informatik 5
Immer mehr Daten werden in zentralen Rechnern in der Cloud gespeichert. Sie stammen aus den unterschiedlichsten Quellen: Internet der Dinge aus Beiträgen auf Social-Media-Sites, digitalen Bil Über das Internet kommunizieren nicht nur Men dern und Videos, Datensätzen zu Kauftransaktionen, schen miteinander, sondern auch Menschen mit GPS-Signalen von Mobiltelefonen und vielen mehr. Geräten oder Maschinen mit anderen Maschinen, Auch die Wissenschaften und die Medizin stützen zum Beispiel Haushaltsgeräte, Autos oder Regis sich zunehmend auf grosse Datenmengen: Senso trierkassen. Immer mehr Gegenstände werden mit ren sammeln Klimadaten, Messungen mit hoch Minicomputern ausgestattet, die mit dem Internet komplexen Apparaturen erweitern unser «sprechen» können. Sie können von Menschen Wissen von der Welt auf der sub über das Netz gesteuert werden oder selbstständig atomaren wie der kosmologischen miteinander interagieren. Im Internet der Dinge Bei Big Data Skala, bildgebende Verfahren erzeugen also nicht mehr nur Menschen Daten, geht es um viel vermitteln Einblicke in das sondern auch Gegenstände. Es endet nicht am Bild menschliche Gehirn und seine schirm eines Internetnutzers, sondern verknüpft mehr als um Grösse Funktionsweise, Genom die physische mit der virtuellen Welt. und Menge. Es geht analysen und verwandte Ver Jeder Gegenstand, jeder Ort kann ein aktiver Teil um neue Gestaltungs- fahren revolutionieren unser des Internets werden. So wie heute jedes Unterneh Verständnis des Lebens. men, jeder Mensch seine eigene Homepage erstel möglichkeiten in Die Analyse dieser grossen len kann, besitzt im Internet der Dinge jeder einzelne fast allen Lebens Datensammlungen, Big Data, Gegenstand seine eigene virtuelle Identität und kann bereichen. ist eine grosse Herausforderung, sie automatisch pflegen. Diese sogenannten smarten weil es dabei nicht nur um struk Dinge sammeln über ihre Sensoren Informationen turierte Daten wie etwa Verkaufs zu ihrem Zustand und zu ihrer Umgebung und geben zahlen geht, sondern auch um unstruk sie an ihr Profil im Internet weiter. Die Anwendungs turierte wie Bilder und Texte. Unternehmen, möglichkeiten sind breit und reichen von der Gebäu Organisationen, wir alle können diese Mengen an detechnik über die Automobilindustrie bis in die Informationen nur nutzen, wenn sie sinnvoll auf Medizin: So kann in Zukunft ein Hemd, das über bereitet werden. verschiedene Sensoren die Symptome eines Herz 3 Zetta- Analyse in Echtzeit ist bei Big Data oftmals ein zentraler Faktor. Bei zeitkritischen Prozessen, anfalls erkennt, automatisch den Notarzt rufen. byte etwa bei der Erkennung von Betrugsversuchen, Cloud-Computing Volumen der ist eine Minute schon zu lange. Die Daten müssen Unkompliziert und immer griffbereit: Hat ein Nutzer aktuellen bereits während der Übermittlung analysiert einen Cloud-Dienst auf seinem Heimrechner, seinem Informationen werden, um den Schaden begrenzen zu können. Notebook und seinem Smartphone, ist ein auf im Internet Bei Big Data geht es also um viel mehr als um dem PC im Arbeitszimmer gespeichertes Foto auto Grösse und Menge. Es geht um neues Wissen und matisch auch auf allen mobilen Geräten abrufbar. damit um neue Gestaltungsmöglichkeiten in fast Dokumente, Videos oder Musik stehen so jederzeit allen Lebensbereichen. und überall zur Verfügung – eine Internetverbin dung vorausgesetzt. Der Trend ist unverkennbar: 6 Traumberufe Informatik
Immer mehr Rechenleistung, Software und Daten Der neue Trend wird zu tiefgreifenden gesellschaft werden vom Computer in die Cloud verlagert. lichen und wirtschaftlichen Veränderungen führen. Clouds sind Datenspeicher und bieten gleichzeitig Dank Internet und den sozialen Medien wird die Rechenleistung. Sie haben den Vorteil, dass sie Sharing-Economy von immer mehr Jungunternehmern flexibel sind und der Kunde nur so viel Leistung be in die Praxis umgesetzt. Die Wirtschaftskrise hat zahlen muss, wie er auch nutzt. Zum anderen bie dafür gesorgt, dass die Nachfrage nach «Teil-Ange ten sie die Möglichkeit, dass verschiedene Personen boten» steigt. Findige Unternehmen führen «Teil- von überall und mit unterschiedlichen Geräten auf Willige» gegen eine Gebühr zusammen. Die Nach die gleichen Daten zugreifen können. Ein weiterer frage ist bereits so stark gewachsen, dass nun auch Vorteil ist das Online-Back-up, das auch dann noch grosse internationale Unternehmen einsteigen. da ist, wenn das Mobilgerät verloren geht. Die Die Sharing-Economy lässt ganze Branchen eigentliche Arbeit läuft auf den Servern. Endgeräte zusammenrücken. Gemeinsam werden Innovationen Cloud können auch Smartphones oder Netbooks sein, vorangetrieben, beispielsweise zwischen Telekom Cloud-Computing die selbst nur über vergleichsweise munikationsanbietern und der Automobil ist völlig unab geringe Prozessor- und Speicher industrie. Aber auch auf politischer Ebene hängig von Ort ausstattung verfügen. Die birgt Sharing-Economy grosses und Zeit. Technologien, die beim Cloud- Potenzial. So sollen etwa Daten Computing genutzt werden, ströme verschiedener Behörden sind nicht neu. Weiter Das Internet ausgewertet werden, um die entwickelt und kombiniert, endet nicht Verwaltung effizienter und ergeben sich aber faszi näher am Bürger, an der Bür nierende neue Möglich am Bildschirm, gerin zu gestalten. keiten. Cloud-Computing ist sondern reicht komplett unabhängig von hinaus in die Ort und Zeit: Überall, wo es physische Welt. Internet gibt, kann losgelegt werden. Sharing-Economy «Teilen statt haben» ist eine Entwick lung, die nur über die digitale Welt möglich ist. 1999 erreichte diese Idee mit der Musiktausch börse Napster erstmals die Massen: Konsumenten teilten – wenn auch nicht legal – Millionen von MP3-Files miteinander. Aber Wohnungen, Autos, Bohrmaschinen, Kettensägen, Grills und Hunde? Das wäre damals abwegig erschienen. Nun erfasst die Sharing-Bewegung die Welt der breiten Öffentlichkeit. Traumberufe Informatik 7
Nachhaltigkeit inklusive: Dank Online-Information und -Buchung wird günstiges und umweltfreundliches Reisen einfacher. 8 Traumberufe Informatik
Berufsfelder Informatik Usability von Anfang an: Wie jeder zu seinen Traumferien kommt Hätte Timo nicht Informatik studiert, wäre seine Wahl auf Politik wissenschaft gefallen. Heute entwickelt er Benutzeroberflächen von Applikationen, die für alle einfach bedienbar sind. «Ich habe schon im Gymi Computer für Games, aber zu Wissen und kritischen Informationen verschafft. auch für Präsentationen eingesetzt.» Zufällig bekam Und ich bin dann dafür zuständig, dass sie diese er einen Informationsflyer der ETH Lausanne in die Informationen auch einfach verstehen können. Hände. «Der Studiengang Kommunikationssysteme klang interessant. Ich hatte damals keinen klaren Berufswunsch, wusste nur, dass ich frei und kreativ arbeiten und gleichzeitig etwas Konkretes schaffen möchte. Ausserdem dachte ich, dass man damit sicher gute Job- und Lohnaussichten hat.» Heute entwickelt Timo als User-Experience- Architect Benutzeroberflächen von Applikationen für das Web, Tablets und Mobiltelefone. Sein Kon zept und seine Skizze legen fest, wie man sich zum Timo Würsch, 33 Beispiel von der Feriensuche über die Vorauswahl Ausbildung: Gymnasiale Maturität, der schönsten Orte bis hin zur Ferienbuchung und Schwerpunkt Latein; Bachelor in Kom Zahlung durch eine Applikation bewegt. «Bei mei munikationssysteme, EPFL (2002–2007); ner Arbeit steht die Benutzerfreundlichkeit Master in Informatik, ETH Zürich der technischen Geräte im Vorder (2007–2010) Laufbahn: Entwickler, Schweizerische grund.» Ausserdem schätzt er die Bankiervereinigung (2002–2003); Abwechslung in seinem Beruf. «Das Der Lohn und der gesicherte Application-Architect, Unic AG (2010– 2011); User-Experience-Architect, Tolle an meinem Karriereweg sind Timo inzwi Zeix AG (seit 2013) Beruf ist, dass schen nicht mehr so wichtig. «Viel wichtiger ist mir, dass User-Experience-Architect Informatik, Kreativität ich den Freiraum zu experi Ein User-Experience-Architect stellt und Alltagsnutzen mentieren habe und dass sicher, dass eine Applikation für Web oder Mobiltelefon benutzerfreundlich zusammenkommen.» ich nicht nur das Produkt, und selbsterklärend ist. Er befasst sich sondern auch die Firma mit Timo Würsch, dabei ausschliesslich mit dem Front gestalten kann. Mit meiner User-Experience-Architect end, das heisst der Benutzeroberfläche Arbeit will ich dazu beitragen, von Applikationen. User-centered dass komplizierte Technik so Design stellt übliche IT-Projektprozesse einfach zugänglich wird, dass sie auf den Kopf, da die User-Experience- jeder und jede sinnvoll nutzen kann.» Architects zuerst eine gut verständliche Timo will einmal Technologie nutzen kön Benutzeroberfläche entwickeln und nen, um einen Beitrag zur Lösung aktueller Probleme damit die technische Umsetzung mit bestimmen. unserer Gesellschaft zu leisten. «Ich denke bei Website: www.arstechnica.com ist spielsweise an Themen wie nachhaltigen Tourismus schon seit vielen Jahren meine Haupt oder Arbeitslosigkeit. Hier kann IT entscheidend quelle für Technologie-News. zur Lösung beitragen, indem sie Menschen Zugang Traumberufe Informatik 9
Chef eines Start-ups zu sein, ist harte Arbeit, macht aber auch viel Spass. Studium als Sprungbrett in die Selbstständigkeit Die vielversprechenden Berufsaussichten beweg- In der Nähe des Basler Flughafens aufgewachsen, ten Daniel Moser dazu, Informatik zu studieren. träumte Daniel als Kind davon, Pilot zu w erden. Später merkte er, dass seine Ausbildung auch eine Hoch hinaus wollte er auch noch im Erwachsenen gute Grundlage ist, um sich selbstständig zu alter. «Ich suchte eine sichere Stelle mit einem machen. hohen Einkommen und guten Karriereaussichten.» Diese fand er und arbeitete vier Jahre als Software- «Computer haben mich schon in meiner Jugend fas Ingenieur im Angestelltenverhältnis. Ein eigenes ziniert. Ich begeisterte mich für Spiele, Bild- und Unternehmen zu gründen, konnte er sich damals Videobearbeitung und experimentierte nicht vorstellen: «Meine Eltern waren beide An mit allen möglichen Programmen.» gestellte, Selbstständigkeit war bei uns in der Fami Ein Informatikstudium lag da lie kein Thema.» nahe, denn Daniel wollte ein «Die guten umfassenderes Verständnis Jungunternehmerkurs besucht für Computer entwickeln. «Als ein Kollege ein Start-up gründete, begann ich Berufsaussichten Andererseits interes mich für das Unternehmertum zu interessieren.» waren ausschlaggebend sierten ihn auch Natur Daniel belegte den Jungunternehmerkurs Venture für meinen Entscheid, wissenschaften wie Challenge der Eidgenössischen Förderagentur für Informatik zu Physik und Chemie. «Die Innovation KTI. Er entwickelte die Geschäftsidee für guten Berufsaussichten seine heutige Firma quitt.ch: eine Online-Plattform, studieren.» waren schliesslich aus die sich um die korrekte Anstellung von Haushalts Daniel Moser, schlaggebend für meinen hilfen für Private kümmert. «Ich arbeite mehr und CEO eines Start-ups Entscheid, Informatik zu verdiene weniger als früher, aber meine Arbeit ist studieren.» kreativer und macht mehr Spass.» 10 Traumberufe Informatik
Mit Tablets kommt die Bank heute zum Kunden. Daniel Moser, 31 Zusammenspiel von Ausbildung: Gymnasiale Maturität, Schwerpunkt Naturwissenschaften; Grundstudium Informatik, ETH Zürich Bankwissen und Informatik (2000–2002); Master in Informatik, ETH Zürich (2002–2006); Jungunter nehmerkurs Venture Challenge (2010) Laufbahn: Software-Ingenieur, Zühlke Engineering AG (2006–2010); CEO ServiceHunter AG/quitt.ch (seit 2010) Kristina Rusnak wollte immer Bank- kauffrau werden. Als sie es war, CEO eines Start-ups merkte sie, dass Informatik sie viel Die Idee für sein Start-up quitt.ch ent stärker interessierte. Als Business- wickelte Daniel Moser in einem Jung Analystin verbindet sie die Erfahrung unternehmerkurs. Heute hilft die Online- aus beiden Welten. Plattform quitt.ch Privatpersonen, ihr Arbeitsverhältnis mit Putzpersonal, Kristina Rusnak, 33 Als Auszubildende bei der Dresdner Bank Babysittern oder Nachhilfelehrern Ausbildung: Gymnasiale Maturität, schaffte Kristina den Einstieg in ihre Schwerpunkt Englisch und Mathematik; korrekt anzumelden und fortlaufend zu administrieren. Ziel ist es, Arbeit Wunschbranche. Nach dem BWL-Studium Diplom-Betriebswirtschaft, Fachhoch gebern das Leben zu erleichtern und arbeitete sie bei der Deutschen Bundes schule der Deutschen Bundesbank Angestellten ein faires Arbeitsverhält bank, wechselte dort intern und betreute (2001–2004); Diplom-Wirtschafts nis zu ermöglichen. Das Start-up die Handelsraum-IT. «Ich war zuständig informatik, AKAD Fachhochschule ist schweizweit tätig und beschäftigt Pinneberg (2006–2012) für die Instandhaltung der Hard- und Soft sechs Mitarbeitende. Laufbahn: Auszubildende / Sachbear ware. Diese praktische Tätigkeit gefiel beiterin, Dresdner Bank AG (1998– Website: www.meteoschweiz.ch bzw. mir ausgezeichnet.» 2001); Sachbearbeiterin Bundesbank die neue MeteoSwiss App – dank der Radarinformationen kann ich meinen Kristina fühlt sich heute in der Informa (2001–2006); Business-Analystin/Busi Weg zur Arbeit jeweils optimal planen. tikbranche am richtigen Ort. «Das enge ness-Consultant, Avaloq Evolution AG Zusammenspiel von Bankwissen und IT (seit 2007) hat mich fasziniert. Ich sah darin ein grosses berufliches Potenzial.» Kristina Business-Analystin Es sind die interdisziplinären Tätig begann ein berufsbegleitendes Stu Die Business-Analystin definiert zu keiten, die Daniel am Unternehmertum dium in Wirtschaftsinformatik und wech sammen mit den internen oder exter nen Kunden die Anforderungen an faszinieren: die Verbindung von Tech selte bald in die Schweiz zu Avaloq, ein Projekt und übersetzt diese in Infor nik und Kommerzialisierung von Dienst einem Spezialisten für Bankensoftware. matikprozesse. Kristina Rusnak führt leistungen. Im Informatikstudium hat Heute entwickelt sie als Business- unter anderem neue Funktionen im er sich abstraktes Denkvermögen ange Analystin neue Funktionalitäten im Be Bereich der komplexen Finanzderivate eignet. «Das war für den Firmenaufbau reich der komplexen Finanzderivate und ein, um die Wettbewerbsfähigkeit des sehr nützlich, denn da muss man sys kann so ihr Bankwissen ideal mit dem Avaloq Banking Systems zu erhöhen. tematisch vorgehen.» Ausserdem gebe IT-Know-how verbinden. «Zu einem Traum Website: www.netvibes.com – mein mobiles Web-Entry-Portal. Man richtet ihm das Informatikstudium Sicherheit. job gehört für mich, die konkreten Aus sich sein Dashboard mit Widgets ein «Wenn es mit der Selbstständigkeit nicht wirkungen meiner Arbeit zu sehen. Ich und kann darauf von jedem Rechner klappt, finde ich jederzeit wieder eine muss das Gefühl haben, dass die Ergeb zugreifen. attraktive Anstellung als Informatiker.» nisse meiner Tätigkeit nützlich sind.» Traumberufe Informatik 11
Der Veloplan leitet Drahtesel sicher durch die Stadt. Anna Birnstein, 29 IT-Teamplayerin statt Ausbildung: Gymnasiale Maturität, Schwerpunkt Naturwissenschaften (Spanien); Bachelor in Betriebswirt Gesangssolistin schaftslehre, Europäische Wirtschafts akademie Madrid (2003–2006); Master in Wirtschaftsinformatik, Otto-Fried rich-Universität Bamberg (2010–2013) Anna Birnstein fiel die Studienwahl Solutions.» Die Arbeit als Ansprechpart Laufbahn: Financial Controller, Siemens schwer, denn sie hat viele Interessen. nerin für andere End-User machte ihr viel S.A. Madrid (2003–2007); Service- Heute bringt sie als Solution-Consultant Spass. Deshalb entschloss sie sich, den und Solutions-Accountant/Junior-R&D- Controller, Ciba AG/BASF AG Basel für SAP-Anwendungen ihre fachlichen Master in Wirtschaftsinformatik zu machen. (2007–2012); Solution-Consultant, und menschlichen Qualitäten ein. asem group ag Zürich (seit 2012) «Jedes Unternehmen tickt anders» Anna ist über Umwege zur Informatik Heute berät Anna als Solution-Consultant Solution-Consultant gekommen. Sie sang leidenschaftlich bei der asem group Kunden unterschied Als Solution-Consultant bei der asem gerne, engagierte sich im Schulchor und licher Branchen und erhält dadurch group betreut Anna Birnstein SAP- trat als Solistin auf. Musicalsängerin, Einblick in viele Bereiche. «Jedes Unter Beratungsprojekte im Bereich des Port aber auch Schreinerin oder Goldschmie nehmen tickt anders, hat eine andere folio- und Projektmanagements. Sie din hätte sie sich vorstellen können. Sprache und Kultur.» Sie passt zum Beispiel führt Istanalysen durch, zeigt Optimie «Ich wollte einfach keinen eintönigen Job.» SAP-Anwendungen an die Bedürfnisse rungspotenzial auf und erstellt an schliessend das Sollprozessmodell und Das Interesse für Informatik weckte eines Kunden an, der unter anderem für den Ergebnisbericht. ihre erste Stelle bei Ciba in Basel. «Dank den städtischen Veloplan zuständig Website: www.chip.de bietet die neu meiner guten SAP-Kenntnisse wurde ist. Ziel ist hier die optimale Planung des esten Nachrichten aus der IT-Welt. ich Power-Userin im Bereich Services and Velonetzes. Vom Automechaniker zum Doktoranden Michael Schläpfers Berufsweg ist Sein Berufsweg führte Michael jedoch unkonventionell: Zuerst absolvierte er erst auf Umwegen zur Informatik. Da ihn eine Lehre als Automechaniker, heute Autos begeisterten, absolvierte er eine schreibt er an der ETH seine Doktor Lehre als Automechaniker mit anschlies arbeit zu E-Voting in der Schweiz. In sender Berufsmaturität. Schon während Zukunft würde er gerne in der Auto der Lehre besuchte er Informatikkurse. mobilbranche arbeiten, da dort Infor- Danach stand für ihn fest, dass er Infor matik immer wichtiger wird. matik studieren wollte. «Das Berufs feld der Informatik ist gross und facet Michael hatte schon früh einen konkre tenreich. Zudem stehen einem damit ten Berufstraum. «Mich faszinierten trag viele Türen offen, auch wenn man noch bare Computer. Irgendwann wollte ich kein konkretes Berufsziel hat.» Nach einen Beruf ausüben, bei dem ich einen dem Bachelor an der ZHAW in Winterthur Portable Computer benutzen kann.» wechselte er für das Masterstudium Auf sein Drängen hin schenkten ihm die an die ETH Zürich und vertiefte sich im Be Elektronisch abstimmen Eltern schliesslich einen Commodore 64. reich Informationssicherheit. «Ich bin wird bald zur Realität «Für mich tat sich eine neue Welt auf. überzeugt, dass gerade die Informations in der Schweiz. Ich war auf Anhieb begeistert und lernte sicherheit in vielen Branchen an Bedeu die Programmiersprache BASIC.» tung gewinnen wird.» 12 Traumberufe Informatik
Top-Chancen auf dem Arbeitsmarkt Für Michael ist seine Forschungsarbeit im Projekt «Vote électronique» der Schwei zerischen Bundeskanzlei ein Traumjob: «Ich kann Neues lernen, Neues entdecken, Neues schaffen.» Er blickt erwartungsvoll in die Zukunft. «Immer wieder bekomme ich Jobangebote und erlebe auch bei Ar beitskollegen, dass Informatiker auf dem Arbeitsmarkt ausgezeichnete Chancen haben.» Sein Ziel ist, nach Abschluss sei ner Doktorarbeit in die Privatwirtschaft zu wechseln. «Am liebsten würde ich in der Automobilbranche arbeiten. IT-gesteu erte Assistenzsysteme werden dafür sorgen, dass es in Zukunft viel weniger Safety first: Fabio Ferrari ist für alle Unfälle gibt.» internen Zugriffsberechtigungen verantwortlich. Im Herzen der Firma Früher verwandelte Fabio Ferrari Mixer oder Kaffeemaschinen in fern gesteuerte Multifunktionsgeräte. Michael Schläpfer, 35 Heute schätzt er an seinem IT-Job nicht Ausbildung: Berufslehre Automecha nur die kreative Freiheit, sondern niker mit Berufsmaturität; Bachelor in auch die grosse Verantwortung und Kommunikation und Informatik, Zürcher die guten Aufstiegsmöglichkeiten. Hochschule für Angewandte Wissen schaften (ZHAW) (2002–2005); Master in Informatik, ETH Zürich (2006–2009); Elektronische Geräte fand Fabio schon Doktorat in Informationssicherheit, als Junge faszinierend. «Ich schraubte ETH Zürich (2009–2014) funktionstüchtige Haushaltsgeräte ausei Fabio Ferrari, 29 Laufbahn: Automechaniker; Wissen nander und baute sie wieder so zusam Ausbildung: Informatiklehre mit schaftlicher Assistent, Institut für Berufsmaturität; Bachelor in Computer men, dass zeitgesteuerte Kaffeemaschinen angewandte Informationstechnologie, Science, Hochschule Rapperswil (HSR) ZHAW Winterthur (2005–2006); Dok oder tickende Mixer entstanden.» Später (2005–2008); Master in Business Admi torand und wissenschaftlicher Assistent, bestätigte der Berufsberater, dass er das nistration and Engineering, Hochschule Institute of Information Security, Rüstzeug für eine Informatiklaufbahn für Angewandte Wissenschaften ETH Zürich (seit 2009) hat. «Schon nach dem ersten Tag in der St. Gallen (FHS St. Gallen) (2010–2012) IT-Schnupperlehre war mir klar: Ich will Laufbahn: Software-Ingenieur, Metrohm Informatiker werden.» AG (2008–2010); Leiter Identity- und Wissenschaftlicher Assistent Access-Management-Systeme, Raiffeisen Information Security Nach Lehrabschluss und Berufsmaturität Schweiz (seit 2010) Als Doktorand und wissenschaftlicher entschied sich Fabio für ein Bachelor Assistent am Institut für Informations studium in Computer Science. Zwei Jahre sicherheit ist Michael Schläpfer mit Leiter Identity- und Access- später hängte er ein Wirtschafts-Master einem 100-Prozent-Pensum an der ETH Management-Systeme Zürich angestellt. Er hat einen Lehr studium an. Heute leitet Fabio die Gruppe Unternehmen arbeiten häufig mit sen auftrag im Bereich Informationssicher Identity- und Access-Management- siblen Daten. Je grösser ein Unter heit und arbeitet zudem an seiner Systeme bei der Raiffeisen Bank. «Ich bin nehmen ist und je sensibler die Daten Doktorarbeit zum Thema Informations unter anderem für sämtliche Berechti sind, desto wichtiger ist die Verwaltung sicherheitsgrundlagen im Rahmen des gungen aller Bankmitarbeitenden verant von Identitäten und Berechtigungen. Projekts «Vote électronique» der wortlich.» Fabio und sein Team arbeiten Die Identity- und Access-Management- Schweizerischen Bundeskanzlei. Systeme (IAM-Systeme) gewährleisten, je nach Projekt mit unterschiedlichen Website: Unter www.e-voting-cc.ch dass nur dazu autorisierte Personen findet man aktuelle Informationen zu Abteilungen zusammen. «Wir sind mitten Datenzugriff erhalten. E-Voting aus Sicht der Wissenschaft. im Geschehen und haben diverse interne Website: www.ebookers.ch Kunden und Ansprechpartner.» Traumberufe Informatik 13
Bild: Schutz & Rettung Schutz & Rettung ist dank IT im Notfall schnell vor Ort. Am Puls des Lebens Die Einsatzleitzentrale ist das Hirn von Schutz & forderungen an diesen Beruf sehr hoch. «Wir Rettung Zürich. Und eine funktionierende IT die brauchen die besten und vielseitigsten Leute.» Voraussetzung für deren reibungslosen Betrieb Philipp hat sich für ein Studium als Wirtschafts und Weiterentwicklung. Philipp Vontobel leitet informatiker entschieden, weil dieses Studium eines der drei IT-Teams von Schutz & Rettung. interdisziplinär ist. Der Fokus liegt zwar auf der Informatik, aber auch BWL und VWL werden Bereits in der Primarschule wurde Philipp mit dem vertieft. «Danach spricht man sowohl die Sprache Computervirus infiziert: «Wir hatten damals einen der Informatik als auch die der Wirtschaft. Da ausgemusterten Mac Classic zu Hause. Zuerst inter durch öffnet man das Tor zu einer ganzen Palette essierte ich mich nur für Games, später auch für spannender Jobs.» Textverarbeitung. Dies führte während der Kantizeit zu diversen Support- Junger Teamleiter und Beratungsaufträgen im Mit 30 Jahren leitet Philipp bereits ein Team von Bekannten- und Verwandten vier IT-Projektleiterinnen und -Projektleitern bei «Informatik ist kreis.» Schutz & Rettung. In dieser Funktion ist er mit diver Als Kind träumte Philipp sen Abteilungen der Stadt in Kontakt: «Ich bin DER Querschnitts- davon, Fussballer oder immer wieder überrascht ob der enormen Vielfalt fachbereich. Überall, Fussballtrainer zu werden. innerhalb der Stadtverwaltung. Es gibt wohl wo etwas passiert, Heute sagt er: «Informa keine Berufsgattung, die nicht irgendwo in der Stadt tiker ist mein Traum im Einsatz steht. Ich erlebe das Umfeld als sehr sind wir mitten drin.» beruf. Die Informatik ist dynamisch – es läuft immer etwas.» Philipp Vontobel, DER Querschnittsfach Für die Zukunft erwartet Philipp, dass die Infor Stv. Abteilungsleiter ICT/ bereich. Überall, wo etwas matik in weitere Bereiche unseres Lebens vordringt Teamleiter passiert, sind wir mitten und dabei mit anderen Disziplinen verschmilzt, drin.» Deshalb seien die An auch in seinem Berufsfeld. So könnte zum Beispiel 14 Traumberufe Informatik
Energie wird in Zukunft über Informatiknetzwerke verteilt. Philipp Vontobel, 30 Ausbildung: Gymnasiale Maturität, Verschiedene Interessen Schwerpunkt Wirtschaft und Recht; Master in Wirtschaftsinformatik, Universität Zürich (2003–2008) unter einen Hut bringen Laufbahn: Accountant und IT-Spezia list, A Plus Reinigungen GmbH (2003– 2007); Stv. Abteilungsleiter ICT/Team leiter Projekte, Stadt Zürich, Schutz & Regina Dietiker war früher das einzige Rettung (seit 2007) Mädchen in ihrem Umfeld, das sich für Computer interessierte. Heute leitet Stv. Abteilungsleiter ICT/ sie komplexe Informatik-Entwicklungs- Teamleiter Projekte projekte für Grosskunden. Philipp Vontobel arbeitet am Puls der Stadt Zürich, denn bei Schutz & Ret Computer haben Regina fasziniert, seit Regina Dietiker, 35 tung geht es oft um Leben und Tod. Nur wenn die Einsatzleitzentrale ein ihr Vater den ersten Rechner in seinem Ausbildung: Gymnasiale Maturität, Geschäft angeschafft hat. «Weil ich Schwerpunkt Latein; Bachelor in Infor wandfrei funktioniert, kommen den Computer so oft in Beschlag nahm, matik, Verteilte Systeme, Applikations Rettungswagen und Feuerwehrautos entwicklung, Fachhochschule Nord rechtzeitig an ihren Einsatzort. Ohne schenkten mir meine Eltern schliesslich westschweiz (FHNW) (2000–2003) Informatik wäre das unmöglich. einen eigenen, auf dem ich herumtüfteln Laufbahn: Projektleiterin für Website: www.golem.de ist meine konnte.» Informatik-Entwicklungsprojekte, erste Anlaufstelle für IT-News. Sie In ihrer Jugend wollte Regina Archäo Zühlke Engineering AG (seit 2004) deckt von Business bis Unterhaltung die gesamte Bandbreite ab und bringt login werden. Später überlegte sie sich, auch mal gesellschaftliche Themen auf. an der Uni Geschichte, Latein oder Jura zu Applikationsentwicklerin belegen. Schliesslich entschied sie sich Applikationsentwickler sind in Soft für Informatik: «Ich wollte etwas Prakti ware-Entwicklungs-Unternehmen, sches studieren, etwas, mit dem man Versicherungen, Banken und anderen die Beschaffung einer neuen Feuerwehr einen konkreten Beruf ausüben kann und grösseren Unternehmen tätig. Sie erstellen Anwendungen für spezifische uniform zum Informatikprojekt werden, eine sichere Stelle findet.» Probleme. Im Team mit anderen Fach denn neue Technologien erlauben es, Als Projektleiterin für Informatik-Ent personen sind sie am gesamten Prozess die Anzüge mit Hitzewarnmeldern auszu wicklungsprojekte bei Zühlke Engineering von der Bedürfnisabklärung über die rüsten, die laufend Daten an die Einsatz AG hält Regina alle Fäden in der Hand. Entwicklung und das Testing bis zur Ein leitzentrale liefern. Sie entwickelt etwa Applikationen für ein führung bei den Anwendern beteiligt. «Den klassischen Informatiker gibt es neues Backoffice-System bei einem Ener Zu jeder Anwendung erstellen sie auch schon lange nicht mehr», sagt Philipp. giedienstleister oder ein Programm für eine ausführliche Dokumentation. Website: www.tchibo.ch/ ist eine sehr «Das ist höchstens noch ein Sammelbegriff das Verwalten von Privatbuchhaltungen. übersichtliche Shoppingwebsite. Hier für eine enorme Vielfalt von Berufen «Mir gefällt es, mit Vertretern verschie kann man nach Herzenslust stöbern und an der Schnittstelle zwischen Technolo dener Fachbereiche eines Unternehmens sich inspirieren lassen. gie und unserem Leben.» ein komplexes Problem zu lösen.» Traumberufe Informatik 15
Gehört heute zum Standard: E-Banking über das Smartphone. Übersetzerin zwischen Isabel Nünlist, 33 Ausbildung: Bauzeichnerlehre BMS; Bachelor in Betriebsökonomie FHNW Business und Informatik (2003–2006); Master in Business Analysis ZHAW (2011–2012) Laufbahn: Business-Analyst und Project-Manager, UBS Credit Risk Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte ihr Spass, doch sie wollte sich weiter Solutions (2006–2010); Senior- zunehmend über E-Banking und Mobile entwickeln. Massgeschneiderte Lösungen Business-Analyst, UBS e-Banking & Banking. Isabel Nünlist sorgt als IT- für komplexe Bedürfnisse zu entwickeln, Mobile Banking (seit 2010) Business-Analystin bei UBS dafür, dass findet sie spannend: «Als IT-Business- diese Applikationen möglichst viele Analystin kann ich genau das tun. Es ist IT-Business-Analystin Kundenbedürfnisse abdecken. wie Spezifikationen für den Bau eines Der Erfolg eines IT-Projekts hängt massgeblich davon ab, dass die IT- Hauses festzulegen: Wie viele Zimmer be Business-Analystin die Kunden Computer faszinierten Isabel bereits als nötigt der Kunde, wie gross muss die bedürfnisse m öglichst präzise erfasst Kind, aber sie kam aus purem Zufall zur Garage sein?» und danach in Informatikprozesse Informatik. «Während meines Studiums Bei ihrem jetzigen Job analysiert und übersetzt. Für diese Brückenfunktion landete ich durch einen Studentenjob in definiert Isabel in enger Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und Informatik der IT-Abteilung von UBS.» Dort gefiel mit den Software-Entwicklern, wie sich sind eine hohe Sozial- und Kommu nikationskompetenz, ein ausgeprägtes es ihr so gut, dass sie nach dem Abschluss die Bedürfnisse der Kunden technisch um analytisches Denken sowie gestalteri als IT-Business-Analystin bei der Bank setzen lassen. «Ich muss aktiv zuhören, sches Flair notwendig. einstieg. analytisch denken, Zusammenhänge und Website: www.nationalgeographic.com – Ursprünglich absolvierte Isabel eine Auswirkungen erkennen sowie geschickt einfach grossartig und inspirierend! Lehre als Bauzeichnerin. Der Beruf machte verhandeln.» Der Mann, der bei der Bild: Keystone SBB alles verknüpft Jamie Townsend war einer der ersten Eigentlich wollte er als Kind Pilot Informatikstudenten von Queensland. erden. «Mittlerweile bin ich zumindest w Heute sorgt der Australien-Schweizer Gleitschirmpilot.» Die Faszination für dafür, dass bei der SBB die Informatik- ferne Länder und fremde Kulturen hat systeme miteinander sprechen. ihn jedoch nicht losgelassen. Dank sei ner IT-Jobs ist er viel in der Welt herum «Technik hat mich schon immer faszi gekommen. niert – bereits als kleiner Junge habe ich Der Umzug von Australien in die blinkende LED oder Radios gebastelt.» Schweiz ist Jamie dank der Informatik Jamie war im australischen Queensland leicht gefallen. «IT ist eine Sprache, einer der Ersten, der Informatik stu die überall auf der Welt verstanden wird.» dierte. «Der Arbeitsmarkt für Informa Mittlerweile ist er eingebürgert und Der pünktlich eingehaltene tiker war damals sehr beschränkt. spricht Berner Dialekt. «Bei meinen Freun Taktfahrplan der SBB wird weltweit bewundert. Trotzdem haben meine Eltern meine den bin ich als der Australier bekannt, Studienwahl unterstützt.» der schweizerischer als die Schweizer ist. 16 Traumberufe Informatik
Christian entwickelt genau auf den Kunden zugeschnittene Lösungen. Jamie Townsend, 39 Ausbildung: Bachelor in Information Technology, University of Queensland, Australien Laufbahn: Solutions-Consultant, Pro gress Software Australia (1999–2001); Senior-Software-Architect, Progress Software AG (2002–2010); Integration- Architect und Teamleiter Software- Engineering und Integration-Technolo gies-Team, SBB (seit 2011) Software-Entwickler Integration-Architect Als Integration-Architect implementiert Jamie Townsend mit seinem Team sind Teamplayer die sogenannte Middleware. Diese Ver mittlungssoftware verknüpft viele In der Primarschule wollte Christian Freiheit beim Vorgehen und die abwechs Informatikanwendungen innerhalb der Gegenschatz Erfinder werden. Heute lungsreichen Projekte machen meinen Job SBB miteinander. Middleware stellt eine Ebene in einem komplexen Soft baut er als Software-Entwickler kom- als Software-Entwickler zum Traumjob.» ware-System dar, die als Dienstleister plexe Software-Anwendungen. Die anderen, nicht miteinander verbunde Teamarbeit steht bei der Lösungsfin- nen Software-Komponenten den dung im Mittelpunkt. Datenaustausch und die Datensynchro nisation ermöglicht. Als Kind träumte Christian davon, Website: www.slashdot.org ist eine Maschinen zu erfinden, die auf Knopf Mischung aus einem webbasierten Nachrichtenticker und einem Weblog druck Probleme für ihn lösen. Im Gymna mit Fokus auf technische Neuigkeiten. sium faszinierte es ihn, dass er für kom plizierte Mathegleichungen seinen pro grammierbaren Taschenrechner einset zen konnte. Er entschied sich für ein Christian Gegenschatz, 33 Ich liebe die Alpen, interessiere mich für Informatikstudium an der ETH. «Das ist Ausbildung: Gymnasiale Maturität, Schweizer Geschichte, jodle gerne und eine ausgezeichnete Basis für meinen jet Typus C mit Schwerpunkt Mathematik; habe auch schon Alphorn geblasen.» zigen Beruf. Software-Entwicklung hat Master Informatikingenieur ETH Zürich Bei der SBB leitet Jamie ein zehnköpfi viel mit meinem früheren Traumberuf zu (1999–2004) ges Team, das für die Verknüpfung der tun: Kunden kommen mit einem Problem, Laufbahn: Software-Entwickler, Ergon Informatik AG (seit 2004) internen Informatiksysteme zuständig und wir müssen eine genau auf sie zuge ist – vom Fahrplan über die Finanzen bis schnittene Lösung finden.» zu Partnern im Ausland. «Mein Team Christian arbeitet praktisch immer im Software-Entwickler Software-Entwicklung ist eine kom sorgt dafür, dass die verschiedenen IT- Team – von der Aufgabenstellung bis zur plexe Aufgabe. Entsprechend hoch Systeme der SBB miteinander kommuni Umsetzung. «Jeder hat seine Stärken und sind die Anforderungen: Ein hohes zieren.» kann diese in die Problemlösung einbrin Abstraktionsvermögen, Lösungsorien Jamie findet das Umfeld beim öffent gen.» Einen typischen Tagesablauf und tierung und die Fähigkeit, virtuelle lichen Verkehr spannend. «Die SBB fixe Arbeitszeiten gibt es oft nicht, da Welten und Abläufe zu schaffen, sind bietet mir den perfekten Mix aus Regel man sich nach dem Kunden richtet. «In zentral. Zudem muss ein Software- mässigkeit und Flexibilität, und ich unter der Schlussphase eines Projekts kann es Entwickler Freude daran haben, diese komplexen Aufgabenstellungen im stütze die SBB dabei, ihre Hauptziele schon mal hektisch zugehen. Trotzdem Team zu lösen. Sicherheit, Pünktlichkeit und Wirtschaft habe ich sehr viele Freiheiten. Das Website: www.stv-fsg.ch – alles über lichkeit zugunsten unserer Gesellschaft Arbeitsziel ist zwar definiert, aber den die Welt des Turnens. zu erreichen.» Weg zur Problemlösung wähle ich. Diese Traumberufe Informatik 17
Anbau und Vertrieb von Kaffee werden heute grossenteils durch Informatik gesteuert. Neue Märkte und Produkte im Visier Cyrielle Hanser-Gillet hat schon als Stu- als ich meinen ersten Mitarbeiter selbst dentin Führungserfahrung gesammelt. rekrutieren durfte.» Erste Führungserfah Heute leitet sie bei Nespresso ein rung hat sie bereits während des Studi Team, baut neue Märkte auf und ent- ums gesammelt. «Ich engagierte mich wickelt neue Produkte. stark in Studentenorganisationen. Einmal stellte ich mit einem Team von 18 Leuten Eine technische Ausbildung musste es eine einwöchige Konferenz für 1800 Be sein, das war Cyrielle schon früh klar. sucher aus der ganzen Welt auf die Cyrielle Hanser-Gillet, 29 Im französischen Grenzgebiet nahe Genf Beine.» Ausbildung: Baccalauréat (Frankreich) aufgewachsen, der Vater Ingenieur, der mit Schwerpunkt Physik; Bachelor Bruder Student an der EPFL, wollte sie Gemischte Teams sind erfolgreicher in Computer Sciences EPFL (2002–2006); als Kind Architektin werden. Sie ent Als eBusiness-Solutions-Manager arbei Master in Computer S ciences EPFL schied sich dann aber für ein Informatik tet sie eng mit internen Kunden, der (2006–2008) Laufbahn: Trainee, Swisscom Innova studium an der EPFL. «Das war definitiv Marketingabteilung und den Produkt tions (2008); Junior-Projektmanager die richtige Wahl, denn die Informatik managern zusammen. «Wir passen zum Business-Application, Nestlé Nespresso ist ein Berufsfeld mit Zukunft, das mir Beispiel die IT-Applikationen gemäss (2008–2010); Projektmanager Business- enorm viele Entwicklungsmöglichkeiten den Geschäftsanforderungen an neue Application, Nestlé Nespresso (2011– bietet.» Märkte und Produkte an. Aber auch 2012); eBusiness-Solutions-Manager, Cyrielle hat ihren Traumjob beim sogenannten Level- Nestlé Nespresso (seit 2012) gefunden – zumindest für 3-Support, der Lösung den Moment. «Ich will schwieriger IT-Prob eBusiness-Solutions-Manager immer wieder Neues leme, ziehen uns die eBusiness-Solutions-Manager sind lernen, sonst wird «Es war ein tolles Fachabteilungen zuständig und verantwortlich für die Leitung und Durchführung mehrerer mir schnell lang Gefühl, als ich bei.» Projekte in enger Zusammenarbeit mit weilig.» Bei meinen ersten Cyrielle Geschäftspartnern sowie internen Nespresso stieg wünscht sich und externen Akteuren. Ein starkes sie nach ihrem Mitarbeiter selbst mehr Frauen in Projektmanagement und soziale Kom Masterabschluss rekrutieren durfte.» der Informatik: petenzen gewährleisten die erfolgreiche als Junior- «Wir müssen den Durchführung von IS/IT-Projekten zur Cyrielle Hanser-Gillet, Projektmanager Frauenanteil un- Förderung der globalen Geschäftsziele eBusiness-Solutions- der Nestlé Nespresso SA. ein. Heute leitet sie Manager bedingt erhöhen, Website: www.prezi.com ist eine im Bereich E-Busi denn gemischte Plattform, um Ideen zu entwickeln und ness ein Zweierteam. Teams sind nachweis zu teilen. «Es war ein tolles Gefühl, lich erfolgreicher.» 18 Traumberufe Informatik
Sven Friedli, 30 Ausbildung: Berufslehre Informatiker mit Berufsmaturität; Bachelor in Wirt schaftsinformatik, Berner Fachhoch schule (BFH) (2002–2006); Diploma of Advanced Studies Betriebswirtschafts lehre, BFH (2011–2012) Laufbahn: Application-Engineer/IT- Project-Manager, Swisscom IT Services (2002–2005); IT-Project-Manager, Mimacom AG (2006–2007); IT-Project- Manager, Swisscom (2008–2011); Head of IT Project Management, Swisscom (seit 2012) Head of IT Project Management Sven Friedli bildete sich an der Fach hochschule weiter und sammelte Erfahrung als Software-Entwickler und IT-Project-Manager, bevor er Head of IT Project Management von Swisscom Corporate Business wurde. In dieser Funktion leitet er ein Team von zehn IT-Projektleitern, für die er sowohl personell als auch fachlich verantwort lich ist. Website: www.projektmagazin.de – Mit grossem persönlichem Einsatz hat Newsletter mit vielen interessanten Sven Friedli seine Karriere vorangetrieben. Artikeln rund ums Projektmanagement. Führungsverantwortung in jungen Jahren Das technische Informatikwissen holte Wirtschaftsinformatik absolvierte er eingespieltes Team. «Mir macht es Spass, sich Sven Friedli in der Informatiklehre berufsbegleitend an drei Abenden und wenn meine Mitarbeitenden ihr Potenzial und im Bachelorstudium der Wirtschafts- einem Tag pro Woche. Danach entschied entfalten können.» informatik. In Kombination mit seinem er sich für ein Nachdiplomstudium in Sven ist stolz auf das, was er bisher Nachdiplomstudium in Betriebswirt- Betriebswirtschaft. «Ich wollte nicht nur erreicht hat. «Mir gefällt die Schnelllebig schaftslehre war dies die ideale Grund- die Technik, sondern auch die wirtschaft keit und Vielfalt der IT. Ich habe Spass lage für seine heutige Führungsaufgabe lichen Zusammenhänge verstehen. Diese an schwierigen und immer wieder neuen bei Swisscom. Kombination aus solidem IT-Know-how Aufgaben.» und ökonomischem Sachverstand hilft «Das Interesse an Technik, ein Flair für mir heute, meine Herausforderungen Mathematik und der Wunsch, nach der als junger Teamleiter zu meistern.» obligatorischen Schulzeit einen prakti schen Beruf auszuüben, haben mich zur Bereitschaft zur Veränderung «Mir macht es Informatik geführt.» Sven absolvierte Aktuell betreut Sven mit sei die Informatiklehre mit Berufsmaturität. nem Team den Grosskunden Spass, wenn meine Heute leitet er mit gerade mal 30 Jahren bereich bei Swisscom. Mitarbeitenden ihr ein Team von zehn Fachpersonen. «Um im hart umkämpften Potenzial entfalten «Meine Karriere habe ich Schritt für Schritt IT-Projektgeschäft zu geplant – vom Software-Entwickler über bestehen, sind Flexibilität können.» den Projekt Manager bis zum Teamleiter. und die Bereitschaft zur Sven Friedli, Dieser Weg erforderte einen grossen Veränderung erforderlich.» Head of IT Project persönlichen Einsatz.» Den Bachelor in Voraussetzung dafür ist ein Management Traumberufe Informatik 19
Grossrechner sorgen unter anderem für sichere bargeldlose Transaktionen. Florian Noell, 27 Ausbildung: Gymnasiale Maturität, Schwerpunkt Mathematik und Physik; Faszination für komplexe Strukturen Bachelor in Informatik, Technische Universität (TU) Darmstadt (2005–2009); Master in Informatik mit Anwendungs fach IT Management, TU Darmstadt Florian Noell war früh von Computern Florian hätte sich vorstellen können, (2010–2012) fasziniert und hat mit 13 bereits Web Maschinenbauer oder Ingenieur zu w erden. Laufbahn: Werkstudent Project- sites gestaltet. Heute geht er seiner «Ich habe mir dann aber überlegt, dass Management-Optimisation, Dimension Leidenschaft als IT-Specialist bei der diese Fachgebiete im Grunde von der Data (2011–2012), IT-Specialist im Modernisierung von Grossrechnern nach. Informatik getrieben werden. Deshalb Bereich Complex IT Solutions, IBM entschied ich mich für das Informatik Schweiz (seit 2012) Mit 10 Jahren entdeckte Florian Com studium.» puterspiele, mit 13 bekam er den ersten IT-Specialist Complex IT Solutions eigenen Laptop. «Ganz klar zur Beruhi Schnittstelle zwischen Generationen Grossrechner und Server werden heute meist nicht ab Stange gekauft, gung meiner Eltern, denn ich war wohl zu Heute arbeitet er bei IBM als IT-Specialist sondern genau auf die Bedürfnisse des dieser Zeit unerträglich ohne Computer.» im Bereich der Grossrechnersysteme. Kunden zugeschnitten. Diese kunden In kürzester Zeit wurde er vom Anwender An der Schnittstelle zwischen verschie spezifischen Anpassungen nehmen zum Entwickler und gestaltete erste denen Generationen von Rechnern setzt hochspezialisierte IT-Fachleute vor. Websites. Für ihn die typische Laufbahn er aktuelle Konzepte gemäss den Anfor Marketing und Verkauf beziehen diese eines Programmierers: «Man startet mit derungen der Kunden um. Für Florian IT-Spezialisten häufig bereits in die dem statisch Vorstellbaren, entwickelt sich ist seine jetzige Stelle ein Traumberuf. Verkaufsverhandlungen ein, damit sie den Kunden beraten können. langsam zum dynamisch Wandelbaren «Dazu gehört, dass es immer wieder Website: www.mashable.com – Quelle und verbringt die meiste Zeit in komplexen etwas Neues zu lernen gibt.» Genau diese aktueller Themen über Technology, Strukturen. Letztere faszinieren mich Abwechslung gefällt Florian an der Business, IT, Web und Trends. bis heute.» Informatik. Täglich frisch – dahinter steckt eine ausgeklügelte, IT-gesteuerte Logistik. Forschen in den Tiefen der Informatik Als grosser Indiana-Jones-Fan wollte war kein Radio oder Videorecorder sicher. Mathias Berli lange Archäologe werden. Ich liebte es, an technischen Geräten Heute forscht er als Betriebssupporter herumzubasteln, habe alles auseinander in den tiefen Schichten der Informatik genommen und wieder neu zusammen nach Lösungen für IT-Probleme. gesetzt.» Als Jugendlicher designte Mathias in Der Abenteurer und Archäologe Indiana seiner Freizeit Websites. «Dies und Jones war das grosse Vorbild von Mathias. meine Freude am Gestalten brachten Er wollte später selbst diesen Beruf mich zur Informatik. Wobei ich mir ergreifen und nach Antworten auf unge damals auch eine Ausbildung als Grafiker löste Rätsel suchen. «Der legendäre oder Webdesigner vorstellen konnte.» Heimcomputer Commodore 64 weckte Schliesslich entschied er sich für eine eine weitere grosse Leidenschaft in mir – Informatiklehre bei der Migros. Die Lehre jene für technische Geräte.» Auch da wollte in einem Grossbetrieb habe viele Vorteile. er den Dingen auf den Grund gehen – sehr «Ich konnte in den unterschiedlichsten zum Leidwesen seiner Eltern. «Vor mir Abteilungen Erfahrungen sammeln und 20 Traumberufe Informatik
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